Garten, Gemüsegarten, Jungpflanzen
Kommentare 10

Jungpflanzenanzucht: Drei Gemüsearten, die du nicht im Haus vorziehen solltest

Vorziehen ist eine tolle Methode, die Gartensaison zu verlängern. Während es draußen noch viel zu kalt ist, kann man drinnen schon die ersten Pflanzen säen. Wenn es warm genug ist, um sie auszupflanzen, haben sie einen Wachstumsvorsprung von mehreren Wochen.

Die Jungpflanzenanzucht, ist eine meiner liebsten Gartenarbeiten. Um diese Jahreszeit, im Februar oder März, kann ich es oft gar nicht abwarten, endlich wieder loszugärtnern. Da ist es schön, ein paar Pflänzchen zu haben, die man pflegen und betüddeln kann, solange es draußen noch nichts zu tun gibt.

Tipps zur Jungpflanzenanzucht: Diese drei Pflanzen solltest du niemals im Haus vorziehen. Sie werden im Gemüsegarten...
Merk dir diesen Artikel auf deiner Garten-Pinnwand!

Es gibt allerdings ein paar Pflanzen, bei denen man definitiv warten sollte, bis man sie direkt ins Beet säen kann. In meinem allerersten Gartenjahr war ich so euphorisch, dass ich alles, was ich an Samen hatte, in Töpfchen gestreut und vorgezogen habe. Es hat nicht lange gedauert, bis ich gemerkt habe, dass das nicht unbedingt die beste Idee war.

Einige Pflanzen mögen es einfach nicht, umgetopft zu werden. Bei anderen bekommt man beim Auspflanzen Probleme mit den Pflanzabständen. Aber lies selbst. Damit du nicht die gleichen Fehler machst wie ich, kommt hier nämlich eine Liste von Pflanzen, die allesamt leiden, wenn du sie vorziehst: (Das willst du ihnen doch nicht antun ;) )

1. Wurzelgemüse:

Wurzelgemüse sollte man immer, immer, immer direkt säen. Wenn du dir vorstellst, du würdest eine kleine Karotte umpflanzen, kannst du dir wahrscheinlich denken, warum. Wurzelgemüse ist nun einmal darauf ausgelegt, eine kräftige Wurzel auszubilden. Wenn man eine Pflanze umtopft oder auspflanzt, bedeutet das immer Stress für sie und eine Möhre wird längst nicht so gut wachsen, wenn man sie zwischendurch aus der Erde zieht und im Garten wieder einpflanzt.

Möhren direkt aussäen nicht vorziehen

Das ist nicht nur bei Karotten so. In meinem ersten Gartenjahr habe ich Rote Bete vorgezogen, mit dem Ergebnis, dass die meisten Knollen im Herbst noch nicht größer waren als eine Walnuss.

Das einzige Wurzelgemüse, das ich regelmäßig vorziehe, ist Knollensellerie. Der wächst nämlich sehr langsam und kann den Wachstumsvorsprung gut gebrauchen. Beim Auspflanzen bin ich dann besonders vorsichtig, um sein Wurzelwachstum so wenig wie möglich zu stören.

2. Einzelblattsalate, Mangold und Spinat

Okay, vermutlich leidet der Salat nicht, wenn man ihn auspflanzt, oder zumindest nicht sehr. Dafür leidest du, wenn du Einzelblattsalate, Spinat oder andere kleine Blattgemüse wie Feldsalat vorziehst! ;)

Du erntest nämlich nur ca. 1/5 von dem, was du eigentlich ernten könntest.

All diese kleinen Blattgemüse-Pflanzen kann man nämlich dicht an dicht anbauen und so eine vieeel größere Ernte einfahren. So dicht, wie wir unseren Spinat aussäen, kann man vorgezogene Pflänzchen gar nicht pflanzen, einfach weil der Erdballen der Nachbarpflanzen dann im Weg wäre.

Wir säen Einzelblattsalate in Reihen aus und Feldsalat und Spinat breitwürfig über das ganze Beet. Die Pflanzen wachsen so dicht beieinander, dass kaum Unkraut durchkommt. Wir ernten sie immer wieder, indem wir sie ein paar Zentimeter über dem Boden abschneiden. Nach zwei bis drei Wochen sind sie wieder nachgewachsen

Keine Jungpflanzenanzucht bei Salat

Nur um das klarzustellen: Mit Blattsalaten meine ich keine Kopfsalate. So dicht ausgesät werden die Pflanzen überhaupt nicht so groß, dass sie einen Kopf bilden könnten. Man erntet immer wieder die ersten nachwachsenden Blätter und bekommt so auf einer kleineren Fläche einen viel größeren Ertrag.

Wenn du Kopfsalat anbauen willst, kannst du ihn natürlich vorziehen. Das machen wir auch so. Aber Einzelblattsalate und alle Blattgemüse, die dicht an dicht wachsen, sät man besser direkt ins Beet, um diesen kleinen Pflanzabstand überhaupt einhalten zu können.

3. Steckzwiebeln und Knoblauch

Wenn du Zwiebeln aus Samen ziehst, kannst du das getrost jetzt schon machen und sie später auspflanzen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, Zwiebeln aus Steckzwiebeln zu ziehen. Steckzwiebeln sind kleine Zwiebeln, die man fertig kaufen oder im Vorjahr selbst säen kann und über den Winter einlagert. Im Gegensatz zu Saatzwiebeln haben sie einen Wachstumsvorsprung und werden schneller groß.

Bevor du aber auf die Idee kommst, diesen Wachstumsvorsprung noch zu vergrößern und deine Steckzwiebeln im Haus vorzuziehen – lass es einfach.

Das funktioniert nicht.

Aus irgendeinem Grund wachsen die Zwiebeln nicht weiter, wenn man sie umpflanzt. Das Gleiche gilt für Knoblauch. Steck die Knollen oder Zwiebelchen lieber direkt ins Beet und spar dir Versuche, sie vorzuziehen.

Möchtest du noch mehr Tipps zum Thema Aussaat und Jungpflanzenanzucht? Hier sind ein paar Artikel, die dich dann bestimmt interessieren:

Das solltest du beim Saatgutkauf unbedingt beachten

So gelingt die Jungpflanzenanzucht

Fallen dir noch mehr Pflanzen ein, die man nicht im Haus vorziehen sollte? Welche Fehler hast du beim Vorziehen schon gemacht? Teile sie in den Kommentaren, dann bleiben sie Anderen vielleicht erspart.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert