Garten, Gemüsegarten, Gemüsegarten anlegen
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3m2? 300m2? Was ist deine perfekte Gartengröße?

Kennst du das auch? Da stehst du im Laden mit einem wunderhübschen Paar Schuhe an den Füßen. Aber entweder drücken sie ganz furchtbar oder du rutscht darin herum wie auf einer Eisbahn. So toll du sie auch findest – du solltest sie nicht kaufen! 

Die richtige Schuhgröße ist nämlich super wichtig, damit du dich wohlfühlst in deinen Schuhen und vergnügt in ihnen herumlaufen kannst.

Und genauso ist es auch mit der Größe deines Gartens! Ist er zu klein, fühlst du dich unangenehm eingeengt. Ist er zu groß, bist du schnell überfordert.

Beides macht keinen Spaß und verdirbt dir die Lust aufs Gärtnern. Und das wäre doch super schade! Denn Gärtnern für die Selbstversorgung ist schließlich mit das Schönste auf der Welt und soll das auch bleiben, oder? :)

Deshalb habe ich für dich ein Quiz erstellt, damit du ganz einfach deine perfekte Gartengröße herausfinden kannst! So hast du von Anfang an das perfectmatchmit deinem Gemüsegarten – und das ist der Beginn einer wundervollen Beziehung.

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Gemüse anbauen für Einsteiger

Was sind deine Möglichkeiten und Ziele im Garten? Soll es ein leckerer kleiner Naschgarten werden, in dem du dein Lieblings-Gemüse anbaust und der ab und zu eine köstliche Mahlzeit abwirft?

Das ist ein ganz toller Plan, den du unbedingt verwirklichen solltest!

Ein kleiner Garten ist pro Fläche nämlich oft viel produktiver als ein großer Garten. Du kannst deine gesamte Aufmerksamkeit auf eine kleine Fläche lenken – so fallen dir Lücken im Beet viel früher auf und du kannst dich intensiver um deine grünen Schützlinge kümmern. 

Auch wenn Schädlinge oder Krankheiten versuchen, dein Gemüse zu erobern, bekommst du das ruckzuck mit und kannst gegenlenken. In einem großen Selbstversorger-Garten geht einem schon mal schnell was durch die Lappen!

Übrigens: Falls du lieber Videos schaust, statt Texte zu lesen, geht’s hier zur Video-Version dieses Artikels:

Selbstversorgung aus dem Garten – Wie groß muss die Beetfläche sein?

Wenn du dich über den Sommer oder auch das ganze Jahr lang mit Gemüse selbstversorgen willst, muss natürlich eine größere Fläche her. Sie sollte dich aber nicht überfordern!

Mein Selbstversorger-Garten wurde zum Beispiel schrittweise immer größer.

Im ersten Jahr haben wir nur acht Quadratmeter Gemüsebeete begärtnert. Von dieser kleinen Fläche konnten wir aber schon super viel ernten. Außerdem haben wir gelernt, unsere kleinen Beete sehr effektiv zu nutzen, unter anderem durch eine gestaffelte Aussaat.

Wenn du deine Beete auch optimal nutzen möchtest, dann hast du mit der gestaffelten Aussaat die Möglichkeit, noch mehr Gemüse von deiner Fläche zu ernten. Falls es dich interessiert, wie du einen richtig effektiven Selbstversorger-Garten planen kannst, schau dir gerne meinen passenden Artikel dazu an: Gemüsegarten planen – Schritt für Schritt mit Beispielplan

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Im zweiten Jahr hatten wir schon 35 qm Beetfläche zur Verfügung und das war für mich ein richtiges Fest – ich musste mich ganz arg bremsen, damit der Garten nicht zu schnell zu groß wird und uns über den Kopf wächst! ;)

Im dritten Jahr habe ich dann auf 200 qm gegärtnert und in den letzten Jahren diese Fläche auf 300 qm erweitert. Davon ernten wir jetzt das Gemüse für drei Personen.

Eigentlich brauchst du für die komplette Selbstversorgung mit Gemüse nur eine Garten-Größe von 60 qm pro Person. Wir bauen aber zum Beispiel auch noch Hartmais zum Backen und für Polenta an und essen außerdem so richtig, richtig viel Gemüse – darum sind die 300 qm für uns momentan die perfekte Garten-Größe für die Selbstversorgung. 

Ich arbeite ja auch nicht ganz alleine im Gemüsegarten – mein Freund und mein Sohn helfen ganz fleißig mit. :)

Du siehst schon – wie groß der Garten für die Selbstversorgung sein soll, hängt immer ganz von den persönlichen Umständen und Gewohnheiten ab.

Die richtige Garten-Größe für DEINE Selbstversorgung

Mein Gemüsegarten ist zusammen mit mir und meinen Gartenskills gewachsen, und zwar im genau richtigen Tempo. Ich hatte immer genug Platz, um alle wunderbaren, verrückten und spannenden Ideen auszuprobieren, die ich so hatte. Gleichzeitig habe ich mich aber nie überfordert gefühlt und Gemüse anbauen ist für mich noch immer die absolut schönste Sache der Welt! :)

Deshalb mein Rat an dich: Sei mutig und trau dir ruhig was zu! Aber bleib dabei realistisch – am allerwichtigsten ist es, dass du Spaß hast. Nicht jeder muss ein kompletter Selbstversorger sein! Du kannst auch weniger Gemüse anbauen und auf deine Teil-Selbstversorgung aus dem Garten super, super stolz sein.

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Deine Entscheidungshilfe: Das Gartengröße-Quiz!

Jetzt sagst du „Ok Marie, das habe ich ja alles verstanden. Aber ich hätte sooo gern gewusst, wie viele Quadratmeter ich jetzt für meinen Garten brauche!“

Und weißt du was? Genau deshalb habe ich ein Quiz für dich entwickelt! Du beantwortest nur ein paar einfache Fragen und am Schluss erscheint –pooof! – die ideale Gemüsegartengröße für dich! Klingt super? Ist es auch!

Danach hast du nämlich einen konkreten Anhaltspunkt, welche Gartengröße für genau dich und deine individuelle Situation ideal ist. Und dann kannst du gut vorbereitet loslegen.

Ja, ich will sofort wissen, welche Gartengröße für mich ideal ist! :)

Wie viel Arbeit ein Garten macht, hängt auch sehr stark davon ab, wie pflegeleicht du ihn gestaltest. Also schau auf jeden Fall bei diesen Artikeln vorbei:

So startest du deinen 3h/ Woche Selbstversorger-Garten

10 Tipps für einen pflegeleichten Gemüsegarten

Naa, was ist deine perfekte Gartengröße? Und hast du vor die Größe in den nächsten Jahren zu verändern? Ich bin gespannt, von deinen Plänen zu lesen! :)

7 Kommentare

  1. Alex sagt

    Ich bin so froh, diesen Artikel gefunden zu haben! Als junge Mutter war es mir wichtig, meinem Sohn frisches und gesundes Gemüse zu bieten. Die Information, dass nur 60 qm für die komplette Selbstversorgung ausreichen, hat mich wirklich motiviert. Jetzt bin ich gespannt, wie mein kleiner Garten sich entwickeln wird. Danke, Wurzelwerk, für die wertvollen Tipps und die Inspiration! Ich freue mich auf meine Gartenabenteuer.

  2. Zett sagt

    Hallo Marie,
    Ich finde deine Beiträge informativ und schön geschrieben. Ich schau gern bei deinen Toll bebilderten Berichten rein. Ich mag das.

    Ich habe mir zu Weihnachten meinen Traum vom Eigenheim erfüllt. Es ist ein Reihenendhaus. Da habe ich keine große Gartenfläche, muss aufgrund von Bauvorschriften bestimmte Flächen mit vorgeschriebenem „Buschwerk“ bepflanzen. Zudem ist der Garten direkt an der Straße, also wird es da wohl richtung Terasse noch ein wenig Sichtschutzbegrünung geben. Also mein Plan: ein ca 4-5m langes Hochbeet.
    Könntest du vielleicht etwas mehr über kleine Gärten berichten? Klar, ich werde mit einem Hochbeet nicht um‘s Einkaufen rum kommen, aber wenn ich lese, dass man einen ganzen Quadratmeter pro Kürbispflanze braucht komme ich mit meinen Gemüseanbauplänen nicht sehr weit 🤷🏻‍♀️ Und nur Radieschen und Cherrytomaten find ich dann doch zu öde 😘

    Freu mich darauf noch mehr von dir zu lesen

  3. Maria sagt

    Liebe Marie
    Ich habe einen Gemüse- Kräutergarten und einen Beerengarten. Im Ganzen etwa 50 m2. ( ich bin 78)
    Ich gärtnere schon sehr lange, brauche EM und Bokashi.
    Mir macht es Spass, mein eigenes Gemüse anzubauen, eigene Beeren zu ernten.
    Der Beerengarten macht mir Probleme. Er liegt am Hang, ringsum hat es Gras, das leider nur einmal im Herbst gemäht wird und dann absamt. So ist der Beerengarten immer voller Beikräuter. Die Wege habe ich mit einem Flies abgedeckt, das nützt schon etwas. Ich habe noch keine gute Lösung gefunden, wie ich diese Beikräuter eindämmen könnte, ohne wöchentlich zu jäten.
    Danke für Deinen immer frischen, interessanten Beitrag, ich lese ihn sehr gerne.
    Liebe Grüsse Maria

  4. Britta sagt

    Wir haben im Frühjahr 3 kleinere Beete für Gemüse gehabt. Und es hat mir so Spaß gemacht, dass wir jetzt 8 Beete a 1,20 auf 3m angelegt habe, plus einige Altbestände mit Obstbäume, Beeren etc. Wir sind 5-6 Personen. Zwar reicht es nicht für Selbstversorger, aber meine Tour zum Biohof würde mir auch fehlen. Jetzt bin ich am Bücher, Zeitschriften und natürlich deine Blogs lesen. Und am Beet-tetris spielen. Schön ist, dass wir uns keinen Streß machen, was kommt, kommt. Wenn nicht, neuer Versuch. Tausend Dank für deine Anregungen. Bin mir sicher, dass unser Garten mit uns wächst.

  5. Brigitte Liebing sagt

    Hallo Marie,
    Wir sind ein 2-Personenhaushalt und haben 5 Hochbeete und zusätzliche mehrere kleinere Flächen, um Gemüse anzubauen. Es freut mich immer, wenn die Pflanzen gut wachsen und eine reiche Ernte bieten. Schade finde ich es, wenn große Pflanzflächen über viele Monate von einer Sorte Gemüse blockiert werden und dann im Herbst entsorgt werden müssen, weil Schädlingsbefall die Ernte ruiniert. Das habe ich z.B. beim Zuckermais und bei verschiedenen Kohlsorten erlebt. Der Mais war äußerlich prächtig gewachsen, jede Pflanze hatte 2 – 3 Kolben, die jedoch unter den Blättern Läuse und Ohrenzwicker versteckt hielten, die wiederum die Frucht zerfressen hatten. Alle Maiskolben mussten entsorgt werden.
    Die Kohlpflanzen wurden auch von Fliegen und Raupen zerfressen! Ich frage mich, wie man diese Pflanzen schützen könnte, um sich an einer reichen Ernte erfreuen zu können.
    Im Frühjahr werden wir noch mindestens 2 weitere Hochbeete anlegen und ich denke, dass diese Flächen dann ausreichen werden, um 2 Personen gut mit Salat und Gemüse zu versorgen. Zusätzlich habe ich ein Beet für die Kartoffeln angelegt, die in diesem Jahr das erste Mal eine reiche Ernte bescherten. Meines Erachtens kann der Gemüsegarten jedoch nicht groß genug sein, weil man jedes Jahr auf neue Pflanzensorten stößt, die man ausprobieren möchte. Außerdem ist zusätzliche Nutzfläche wichtig, wenn man zwischen Gemüse- und Salatpflanzen noch Blumen anpflanzen möchte, das sieht nicht nur hübsch aus, sie sind auch eine gute Ergänzung für die Bodenverbesserung.
    Deine Tipps finde ich sehr interessant – vielen Dank!
    Nun hoffe ich, dass ihr ein schönes neues Zuhause gefunden habt und bald mit euren Tieren umziehen könnt.

    Beste Grüße
    Brigitte

  6. Hallo Marie, durch Zufall hatte ich deine Webseite entdeckt, da ich mich über Kurkuma informierte. In den Newsletter hattest du ein Tipp zu Wintergemüse gegeben. Somit begann ich Anfang November u. a. Winterportulak, Winterspinat in mein Gewächshaus auszusäen. Die Saat ging auf und meine Freude ist groß. Somit ist das ein toller Weg für unsere Selbstversorgung. Ich danke dir. Viele Grüße aus dem Garten, Anke.

  7. Christine sagt

    Hallo Marie,

    Das Thema Gartengrösse ist sehr wichtig, aber du hast einen extrem wichtigen Faktor vergessen oder absichtlich nicht erwähnt: die finanziellen Möglichkeiten und das zur Verfügung stehende Land!

    In Deutschland habt Ihr viel Platz und es bieten sich gute Möglichkeiten für einen grossen Garten. Leider sind wir in der Schweiz sehr viel eingeschränkter und es ist manchmal extrem hart, die Berichte (und oft Klagen) von Deutschen nachzuvollziehen! Es mag wohl Schweizer geben, die viel Geld und oft auch viel Land haben, aber das ist ein sehr kleiner Anteil der Bevölkerung. Die meisten müssen mit sehr sehr wenig Land auskommen und da ist selbst das Gemüse ziehen im Topf nicht immer möglich.

    Ich selbst würde wahnsinnig gern auf 300 m2 gärtnern, aber das liegt finanziell nicht drin, zudem arbeiten mein Partner und ich und trotz guten Jobs in IT und Marketing können wir uns einen grossen Garten schlichtweg nicht leisten. Wir wohnen zwar in einem Einfamilienhaus mit KLEINEM Garten, aber einfach etwas grösseres suchen und kaufen liegt nicht drin und irgendwo Land zu pachten wird dann zeitlich fast unmöglich neben der Arbeit im Büro und zu Hause mit Haus und vorhandenem Garten. Und bei einem kleinen Garten gibt es eben oft auch Flächen, die nunmal nicht so genutzt werden können, wie man gerne würde, da Sonne, Licht, Wasser etc. etc. fehlen.

    Es wäre schön, wenn du auch etwas mehr auf LeserInnen mit weniger Möglichkeiten eingehen könntest und dich nicht auf hohem Niveau beklagst, dass du noch sooo viele Träume hast – die Träume haben wir alle, aber nicht alle haben die Möglichkeit, so viel umzusetzen, wie du schon umgesetzt hast!

    Trotzdem lese ich deinen Blog gerne und lerne immer wieder neues dazu. Danke!
    Grüsse aus der Schweiz, Christine

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