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Saatgut aufbewahren und sortieren – Gemüse-Samen richtig lagern

Na, wie oft wühlst du in deiner Saatgut-Box? Irgendwo müssen die Samen von den Möhren doch sein, die dir letztes Jahr so gut geschmeckt haben!? ;)

Damit du nicht ständig am Suchen (und Fluchen) bist, soll es heute um das Thema Saatgut-Aufbewahrung und Saatgut-Organisation gehen.

Ich zeige dir, wie ich mein Saatgut aufbewahre und es so organisiere, dass ich die Samen, wenn ich sie brauche, schnell und einfach wiederfinde.

Mein Saatgut-Ordnungssystem benutze ich so schon seit vielen Jahren und es hilft mir sehr gut dabei, nicht den Überblick über meine gesammelten Saatgut-Schätze zu verlieren! :)

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Saatgut sortieren

Ich sortiere mein gesamtes Gemüse-Saatgut nach Pflanzenfamilien. Wir bauen nämlich sehr, sehr viel verschiedenes Gemüse an, sodass es ziemlich lange dauern würde, wenn ich zum Beispiel die Möhre unter all den anderen Gemüsen raussuchen müsste.

Deswegen haben in meiner Saatgut-Kiste alle Kohlgewächse eine eigene Kategorie, dann gibt es eine Kategorie für Leguminosen, eine für Nachtschattengewächse, eine für Doldenblütler … ich denke du hast das System verstanden. :)

Und, jap, ich weiß, dass nicht jeder so verrückt ist und alle Pflanzenfamilien auswendig kennt. ;)

Wenn dir die Pflanzenfamilien nichts sagen, kannst du dein Saatgut stattdessen natürlich auch anders ordnen. Du könntest eine Kategorie mit all deine Salaten oder mit all deinen Tomaten Samen anlegen! Oder du teilst deine Saatgut-Aufbewahrungsbox in „Fruchtgemüse“, „Blattgemüse“, „Wurzelgemüse“, „Blumen“ usw. ein.

Übrigens: Wenn du lieber Videos schaust als Texte zu lesen: Hier ist die YouTube-Version dieses Artikels!

Das ist meine Saatgut-Aufbewahrungsbox

Um meine Saatgut-Kiste in die Pflanzenfamilien zu unterteilen, bastele ich ich aus Pappe, die ich so ausschneide, dass sie in den Karton passen, mehrere Reiter.

In der oberen Ecke notiere ich dann die Pflanzenfamilie, zum Beispiel „Leguminosen“.

Wer mag, kann die Kartons noch mit bunter, gemusterter Pappe verschönern! :)

Saatgut aufbewahren und sortieren

Neben den typischen Pflanzenfamilien habe ich in meiner Saatgut-Kiste auch noch eine Kategorie mit dem Namen „Sonstige“. Denn ich baue in meinem Garten auch gerne Pflanzen wie Feldsalat oder Süßkartoffeln an. Und weil das die einzigen Vertreter aus ihren Familien sind, lohnt es sich kaum, für sie eine eigene Kategorie zu schaffen.

Deswegen kommt der Feldsalat als Baldriangewächs und die Süßkartoffel als Windengewächs in die Kategorie „Sonstige“. ;)

Dein Gemüse-Aussaatkalender

Hast du immer alle Aussaattermine im Kopf? Nein? Keine Sorge, ich definitiv auch nicht! Deswegen lade dir doch einfach den Aussaatkalender herunter! Hier findest du jeden Monat die besten Pflanz- und Aussaatzeitpunkte für deine Gemüsepflanzen, ohne dass du dir selber darüber den Kopf zerbrechen musst.

Wenn dann all mein Gemüse-Saatgut ordentlich in der Kiste einsortiert ist, kann ich gut organisiert in die neue Gartensaison starten und bin nicht ständig auf Saatgut-Suche! :)

Saatgut aufbewahren und sortieren

Saatgut richtig lagern

Es ist ganz wichtig, dass du dein Saatgut immer dunkel, trocken und eher kühl lagerst.

Kennst du diese kleinen Säckchen mit Silizium-Kugeln? Die liegen häufig mit in Schuhkartons bei und haben die Eigenschaft, Feuchtigkeit aus ihrer Umgebung aufnehmen. Diese Silizium Kugeln schmeiße ich nicht weg, sondern packe sie immer mit zu meinem Saatgut.

Der Deckel von meiner Saatgut-Kiste passt zum Glück gerade noch so obendrauf, sodass ich mein Saatgut wirklich dunkel lagern kann. Vielleicht sollte ich mir erstmal kein Saatgut mehr kaufen…. oder ich schau mich einfach nach einer zweiten Kiste um! ;)

Wenn dein grüner Daumen schon kribbelt und du es kaum abwarten kannst, bald richtig lozulegen, dann schau dir gerne auch meinen Artikel über die 7 häufigsten Fehler beim Gemüse-Anziehen an – und wie du sie vermeidest!

Saatgut aufbewahren und sortieren
Wie lagerst du dein Saatgut am liebsten? Hast du ein spezielles System? Ich freue mich über deinen Kommentar! (:

38 Kommentare

  1. Alice sagt

    Hallo zusammen,
    für den Winter habe ich zwei grosse alte, rechteckige Blechbüchsen mit Deckel, die ich in den Keller stellen kann. Eine für Gründüngung, Kräuter und Blumen und eine für das Gemüse-Saatgut, nach Pflanzenfamilien geordnet. Während der Saatzeiten richte ich mir immer kleinere Holzboxen je Monat, was ich öfter aussäe wandert in die entsprechende nächste Monats-Holzbox, was sich bis nächstes Jahr verabschiedet, kommt wieder in die Blechbox und was leer geworden ist und nachbestellt werden muss da bekommen die Tütchen eine eigene kleine Holzbox. Für Gemüse wo ich selbst Saatgut von den eigenen Pflanzen nehme, benutze ich die Tütchen(sofern ich welche habe), die ich gekauft hatte wieder und schreibe nur das aktuelle Jahresdatum drauf, somit habe ich die wichtigen Angaben, wie Saattiefe, Aussaatzeitpunkt etc. weiterhin präsent ansonsten tut es auch ein kleiner Briefumschlag.
    Liebe Grüsse
    Alice

  2. BirgitFunke sagt

    Habe den Tipp bekommen, die Samen im Kühlschrank aufzubewahren, ist das gut oder nicht?
    Danke für eine Info

    • Malin von Wurzelwerk sagt

      Huhu Birgit,
      grundsätzlich sind Temperaturen zwischen 0 und 10°C und ein dunkler Raum optimal, um Saatgut zu lagern – deswegen ist so ein Kühlschrank dafür geeignet :)
      Liebe Grüße
      Malin von Wurzelwerk

  3. Silke sagt

    Dito: 12 Monate, 12 Fächer nach Ansaat-Terminen, dann kann die Saatguttüte jeweils in den betreffenden nächsten Monat wandern, wo es wieder zum Einsatz kommen kann

  4. Ich habe meine Samen bisher nach dem Alphabet sortiert, was bisher gut funktioniert hat. Nach Pflanzenfamilien finde ich auch etwas schwierig, aber die Idee (welche hier öfter genannt wurde) nach Aussaatzeitpunkt zu sortieren finde ich gut. Ich glaube ich werden umsortieren.
    Danke liebe Marie für den tollen Artikel und auch Danke für alle die tollen Kommentare :-)

  5. Christian Funke sagt

    Hallo Marie,
    Ich habe einen kleinen Alu-CD-Koffer, mit durchnummeriertem Hängeregister, umfunktioniert. Das Hängeregister ist ideal für die Samentütchen. Alles schön geordnet nach folgenden Rubriken:
    Salate, Wurzelgemüse, Kohl, Kürbisgewächse, Tomaten, Hülsenfrüchte, Kräuter.
    (Beliebig erweiterbar)
    Werde in der Saison 2022 mal deinen Aussaatkalender zur Hilfe nehmen; Danke dafür.

  6. Wonne sagt

    Bei mir ist es ein großer Hefter wo normalerweise CDs abgeheftet werden. In die Steckhüllen, jeweils 4 auf einer Seite, kommen die Saatguttütchen hinein und ein Zettel mit den Aussaatterminen in einer Timeline. So habe ich relativ guten Überblick über alle Schatztütchen. Beim Saatguttausch seh ich mit dem Ordner immer recht seriös aus ;).
    Alle Neuankömmlinge landen erstmal in einer Sammelbox, von wo sie dann nach Arten eingeordnet werden.

  7. Esther Radermacher sagt

    Liebe Marie,
    ich habe auch so eine Kiste wie du. Darin befinden sich Briefumschläge. Ich liebe es von einer Gemüsesorte verschiedene Arten auszuprobieren.
    Somit steht auf einem Briefumschlag “ Tomate“ und es ist alles drin ( Cherry, Berner Rose,..)
    Viele Grüsse Esther

  8. Christina Baumgartner sagt

    Hallo Marie, ich sortiere nach Anbaumonat. So kann ich immer sehen, was gerade Zeit zum säen ist. Falls ich eine Sorte später nochmals ansäen möchte, wandert die Tüte einfach weiter zum anderen Monat.

  9. Elisabeth Finelli sagt

    Liebe Marie, bin ein großer Fan von dir.
    Hab heuer Zuckermais trocknen lassen. Zum Probieren erst mal ca 50 Kolben. Kann ich den zu Polentamehl vermahlen??
    Werd dafür wohl eine Getreidemühle brauchen, kannst du mir eine empfehlen? Danke für deine tollen Videos

  10. Veronika Michelis sagt

    Ich habe mir zwei verschieden große, gebrauchte Karteikästen organisiert. Der kleinere Kasten für kleine Samentütchen, der größere für die größeren Tüten. Sortiert habe ich nach Blatt/Wurzel/Frucht und Blütengemüse, Somit habe ich die Gemüsesorten direkt nach den Pflanztagen sortiert, wenn man nach dem Mondkalender säen/pflanzen möchte.

  11. Tina Strauss Enzi sagt

    Blumenzwiebeln und Knollen überwintete ich in umgestülpten Tontopfen, die auf Untertassen stehen, darüber Zeitungspapier, im Gewächshaus. Sicher vor Mäusen und Licht.
    Danke Marie, für Deine klugen und freundlichen Tipps!

  12. Dominika Inführ sagt

    Liebe Marie,
    Ich hab mich riesig über diesen Betrag über Staatgut organisieren gefreut. Du hast ihn zwar schon Anfang des Jahres geschrieben, ich habe ihn allerdings erst jetzt entdeckt.
    Und nein, Du bist nicht die einzige „Staatgutverrückte“ 😄.
    Ich habe ungefähr vor einer Woche mein Saatgut ähnlich organisiert. Allerdings in zwei Boxen, eine für „Vorziehen“ eine für „Direktsaat“. Sortiert habe ich nach Beginn Aussaat-Monat, mit Untersortierung bis Ausaatende. Meine Favoriten (wenn sie nicht eh schon drinnen stehen) werde ich zusätzlich noch in deinen Aussaatkalender schreiben. Schätze so etwas wie Strigolie oder Speisecrysamthene wird da nicht drinnen sein, oder?
    Hätte ich einen deutlich größeren Garten, mit einer regelmäßigen Grundform, und somit auch reine Gemüsebeete würde ich die Sortierung nach Pflanzenfamilien vermutlich für diesen Bereich auch vorziehen. Übrigens finde ich es sehr wichtig die Pflanzenfamilie der Pflanzen zu wissen, die man anbauen will, schon wegen der Fruchtfolge. Apropos Fruchtfolge, dass man die Pflanzenfamilie wechselt ist soweit zwar klar, auch dass man wechselt zwischen Starkzehrern, Schwachzehrern etc. auch, aber gibt es Pflanzenfamilien, die man nicht nach bestimmten anderen Pflanzenfamilien anbauen sollte. Was ist z.B. mit Nelkengewächse (z.B. Strigoli, in Italien auch gerne als Gemüse genutzt) oder Aronstabgewächsen (z.B. Calla, die sollte man wohl lieber nicht essen 😆), hierzulande gängige Gemüsearten kenne ich zumindest nicht. Über Fruchtfolge hab bei denen bis jetzt gar nichts gefunden. Weißt du darüber etwas?

    Und endlich mal jemand, der konkret sagt, wie man sein Saatgut am besten lagert. DANKE!
    Diese Silizium-Tütchen werden in Zukunft aufgehoben, und zwar bei den Samen. Und meine Saatgutboxen nochmal abgedunkelt.

  13. Susanne sagt

    Mein Saatgut ist in vier Gruppen sortiert:
    Voranzucht nach Monaten und Sorte Jan – April
    Direktaussaat
    Sorten die regelmäßig nachgesät werden (Salat, Radischen, Kohlrabie…)
    Herbstaussaat Juli-Sept

    In jeder Kiste sind die Samen noch nach Pflanzenfamilien unterteilt. So hab ich immer die richtigen Samen zur richtigenSaison zur Hand.

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