Gemüsegarten, Tomaten
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Tomaten richtig düngen – Wann, wie, mit welchen Düngern?

Tomaten sind eines der hungrigsten Gemüse im ganzen Gemüsegarten. Deswegen geht es heute um die Frage: Wie zum Teufel stille ich diesen Hunger und wie kann ich meine Tomaten düngen so, dass sie mit allem versorgt sind was sie brauchen?

Ich werde euch erzählen:

  • welche Nährstoffe Tomaten brauchen und warum,
  • wie du erkennst, ob du deine Tomaten düngen solltest
  • welche Dünger du wann verwenden kannst
  • und woran du erkennst, dass du es ein bisschen zu gut gemeint und deine Tomaten überdüngt hast.
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Auf diese 3 Nährstoffe sind Tomaten besonders heiß

Jedes Gemüse hat ja, was den Dünger angeht, einen eigenen Geschmack. Tomaten, die übrigens zu den Starkzehren gehören, stehen vor allem auf diese 3 Nährstoffe:

  • Stickstoff: der wichtigste Pflanzennährstoff für alle Starkzehrer. Stickstoff ist sozusagen der Kraftstoff, der für ordentlich Massenwachstum sorgt und eure Tomaten in die Höhe schießen lässt. Für eine dicke Tomatenernte solltest du deine Tomaten ausreichend mit Stickstoff düngen.
  • Phosphor: Phosphor ist vor allem wichtig, damit eure Pflanzen schön viele Wurzeln und Blüten bilden können, aus denen ja dann später die Früchte wachsen. 
  • Kalium: Kalium sorgt dafür, dass sich die Früchte gut bilden und ausreifen können und ist sozusagen der letzte Nährstoff im wichtigen Dreiergespann NPK. Stickstoff, Phosphor und Kalium bilden die Grundlage, die letzten beiden Elemente sollten aber auch nicht fehlen:

Übrigens: Wenn du lieber Videos schaust als Artikel zu lesen, dann kommst du hier zur Youtube-Variante dieses Artikels.

Tomaten düngen: 3 unterschiedliche Arten der Düngung

Dass Tomaten Dünger brauchen, steht außer Frage. Aber wann und wie düngt man Tomaten richtig? Grundsätzlich kannst du zwischen drei unterschiedlichen Arten der Düngung unterscheiden:

Da gibt es zum einen die Grunddüngung. Die Grunddüngung erfolgt entweder vor der Pflanzung oder direkt bei der Pflanzung und gibt den Tomaten eine kleine Starthilfe. Ich benutze für die Grunddüngung immer meine Düngermixtur, die zu gleichen Teilen aus Hornspänen und Gesteinsmehl besteht.

Die Grunddüngung habt ihr ja wahrscheinlich schon durchgeführt, denn die Tomaten sind ja in der Regel jetzt schon alle in der Erde. Also geht es weiter mit der regelmäßigen Düngung.

Die regelmäßige Düngung übers Gießwasser ist eine super Methode, um den Tomaten schnell verfügbare Nährstoffe zu verabreichen, denn auch wenn die Hornspäne aus der Grunddüngung ein super Tomatendünger sind, so setzt sich dieser nur langsam um und kann nicht sofort von den Pflanzen verwertet werden.

Deswegen soltest du deine Tomaten ab der Pflanzung etwa alle vier Wochen über das Gießwasser düngen.

Dafür kannst du beispielsweise einen flüssigen Bio-Tomatendünger verwenden. Ein anderer toller Dünger, den man sogar selber machen kann, ist Brennnesseljauche. Wenn du in meinem Kurs Gemüsegarten-starten mit dabei bist, findest du in der 3. Phase die passende Anleitung. 

Ich würde aber nicht jedes Mal mit Brennnesseljauche düngen, benutzt zwischendurch auch ruhig mal wieder den Bio-Tomatendünger oder Vinasse.

Vinasse ist auch ein toller Tomatendünger, der aus Zuckerrüben hergestellt wird, und einen ordentlichen Stickstoffschub gibt. Das grenzt schon an die Wirkung von mineralischem Dünger, also echt ein super Zeug, aber passt auf, das klebt ordentlich. ;)

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Im Masterplan findest du – kompakt zusammengeschrieben – alle Infos, die du brauchst, um eine richtig dicke Ernte einzufahren. Von der Aussaat übers Pikieren bis zu den besten Sorten und meiner geheimen Düngermixtur. Hier ist alles drin, was du für tolle Tomaten wissen solltest. ;)

Alles was du danach noch machen musst, ist loslegen! Trage dich hier ein, um den Tomaten-Masterplan herunterzuladen:

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    Und die letzte Art der Düngung ist die Notfalldüngung. Die braucht ihr, falls eure Tomaten irgendwelche Flecken oder verfärbte Blätter aufweisen oder ihr generell das Gefühl habt, dass irgendwas stimmt mit ihnen nicht stimmt. 

    In dieser Liste könnt ihr dann mal nachschauen was bei euren Tomaten los ist. Meistens handelt es sich ja um Krankheiten, Schädlinge oder Nährstoffmangel. Und falls es ein bestimmter Nährstoff ist, der fehlt, dann könnt ihr diesen speziell nachdüngen. 

    tomaten düngen

    Überdüngung oder Mangel – wie dünge ich Tomaten richtig?

    Eine genaue Mengenangabe für euren Tomatendünger kann ich euch nicht an die Hand geben, denn jeder Dünger ist anders dosiert. Deswegen immer auf die Packung schauen, da sollte genau erklärt sein, wie viel von eurem Dünger verwendet werden soll. 

    Trotzdem gibt es ein paar generelle Anzeichen, an denen du erkennen kannst, ob deine Tomaten über- oder unterversorgt sind.

    Sind die Blätter deiner Tomaten tief dunkelgrün oder fast schon schwarz, dann hast du es wahrscheinlich etwas zu gut gemeint und deine Pflanzen sind bereits überdüngt. ;)

    Ein typisches Mangelsymptom bei Tomaten (meistens mangelt es an Stickstoff) sind gelbe Blätter. Ihr erkennt den Stickstoffmangel auch daran, dass sich erst einmal die unteren Blätter verfärben. Denen entzieht die Pflanze den Stickstoff zuerst, um ihn in die neuen, oberen Blätter reinzupumpen. 

    Generell muss euch so ein Mangel aber keine Angst machen. Das kommt schnell einmal vor und kann mit den richtigen Nährstoffen ohne Probleme wieder behoben werden. 

    Hast du Lust auf noch mehr Tomaten – Lektüre? Dann kannst du gerne mal durch diese Artikel schmökern:

    Tomaten im Topf pflanzen: die 11 wichtigsten Schritte!

    Die 8 wirksamsten Mischkultur-Partner für Tomaten!

    Tomaten ausgeizen und pflegen – Schritt für Schritt mit Bildern

    Womit düngt ihr denn eure Tomaten am allerliebsten? Schreibt es gerne in die Kommentare, ich freue mich immer über neue Anregungen. 

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    73 Kommentare

    1. Julian sagt

      Hej Katrin,

      vielen Dank für die schnelle Antwort.
      Ich hatte dort geschaut und nichts passt gut. Gerade die hellgrünen Auswülstungen auf der Blattoberseite passen auf keine Krankheits-/Parasitenbeschreibung.

      Die rote Verfärbung auf der Blattunterseite, könnte nach Euren Beschreibungen auf Phosphormangel hinweisen. Die restlichen Symptome kann ich nicht wirklich eindeutig zuordnen bzw. wurden nicht auf Eurer Seite beschrieben.

      Mit besten Grüßen

      Julian

      • Franzi von Wurzelwerk sagt

        Hallöchen Julian,
        ohjee…Ferndiagnosen sind echt schwer.
        Ich kann nur ergänzen, dass es manche Tomatensorten gibt, bei denen die Blätter einfach rötlich erscheinen. Und dann ist das Zusammenspiel aus pH-Wert und Temperatur auch noch wichtig, damit die Nährstoffe auch optimal aufgenommen werden können.

        Ich drücke dir und deinen Jungpflanzen die Daumen!
        Liebe Grüße
        Franzi von Wurzelwerk

    2. Julian sagt

      Hallo Marie,
      meine Tomatenjungpflanzen haben grüne Wülste ausgehen von der Blattmitte und andere rollen sich ein, wiederum andere Pflanzen zeigen eine rote Blattunterseite…ist dies wahrscheinlich nur Phosphormangel oder auch ein Schädlingsbefall?

      Wäre es auch Sinnvoll mit „Kloppern“unter den Düngern, wie Thomasmehl den Mangel schnell und gezielt anzugehen.

      Mit besten Grüßen und tausend Dank für deine tollen Videos und kostenfreien Infos/Bootcamps/Tipps! Ich und mein Bruder sind Fans deiner Produktionen und haben eine kleine Dreifelderwirtschaft mit Hochbeeten in einem kleinen Garten umgesetzt =D

      Julian

    3. Maria Skjerbaek sagt

      Hallo Marie,

      Kann ich anstatt Hornspänen auch Schafwollpellets verwenden?

      Liebe Grüße aus Kopenhagen!
      Maria

      P.s. Ich freue mich schon soo auf den „Balkongarten starten“-Kurs!!

    4. Werner Kist sagt

      Hallo Gartenfreunde, kann mir jemand sagen wo ich eine Aufstellung bekomme für das für und wieder vom Kaffeesatz? Ich würde mich über einen Tipp freuen.
      Übrigens wenn ich viel mit Regenwasser gieße haben die Tomaten Calziummangel. Ich gebe 2 Tabletten in einer 10Lol Gießkanne. Man nennt diese Krankheit Blütenendfäule.

      • Franzi von Wurzelwerk sagt

        Hallo lieber Werner,
        schau mal hier!
        Mit dem Kalzium hast du vollkommen recht. Das ist ein einfaches Mittel gegen die Blütenendfäule.

        Viel Spaß dir beim Gärtnern!
        Liebe Grüße
        Franzi von Wurzelwerk

    5. Bernhard Wende sagt

      Ich habe ein kleines Gewächshaus für 6 Tomatenpflanzen und bin sehr neugierig über die Empfehlungen

    6. Jule sagt

      Wieso verschwinden denn meine Kommentare einfach? Hatte eine Frage zum Tomatendünger gestellt und auch schon eine zum mulchen…

      • Malin von Wurzelwerk sagt

        Huhu Jule,
        ich hatte sie vor ein paar Tagen freigeschaltet und beantwortet – manchmal sind die neuesten Kommentare ganz unten in der Kommentarspalte. Hast du sie dort gefunden?
        Liebe Grüße
        Malin von Wurzelwerk

    7. Jule sagt

      Hallo Marie, ich habe eine Frage zu dem Tomatendünger von Compo, den du ja auch verlinkt hast. Da steht drauf, dass man den 1-2x pro Woche benutzen soll… hat da jemand Erfahrungen mit? Ich hätte jetzt auch eher alle 3-4 Wochen gedüngt… Viele Grüße und danke für die ganzen tollen Tipps!

      • Malin von Wurzelwerk sagt

        Hej Jule,
        ich dünge Tomaten immer nur so alle drei Wochen, das reicht vollkommen. Es sei denn, sie zeigen dir, dass sie unter einem Nährstoffmangel leiden – dann dünge ich natürlich extra. :)
        Liebe Grüße
        Malin von Wurzelwerk

    8. Liz Schmid sagt

      Hallo Marie,
      Ich finde es so toll wie du geschrieben und erklärt hast 👍🤗
      Vielen lieben Dank und ich werde deine Guten und natürlichen Ideen gerne umsetzen. Herzliche Grüße Liz

    9. Werner Fischer sagt

      Vinasse: Im Handel ist fast ausschliesslich Zuckerrohrvinasse erhältlich. Nun habe ich gelesen, dass diese Vinasse zu salzhaltig sei und bei regelmässiger Verwendung zur Übersalzung des Bodens führe. Gibt es hierzu Erfahrung und ist Zuckerrübenvinasse besser? Ist für Letztere eine gute Bezugsquelle bekannt?

    10. Yasmin Hussain sagt

      Hallo Marie,

      kannst du eine Alternative zu Hornspänen empfehlen? Wäre es z. B. möglich Vinasse oder Klee Pellets beim Pflanzen direkt mit ins Pflanzloch zu geben?

      Liebe Grüße
      Yasmin

      • Malin von Wurzelwerk sagt

        Huhu Yasmin,
        Kleepellets sind eine wunderbare Alternative! Mit verdünnter Vinasse kannst du deine Tomatenpflanzen prima später düngen :)
        Liebe Grüße
        Malin von Wurzelwerk

    11. Viktoria sagt

      Hallo, kannst Du evtl. eine Düngeerrinnerung mit in den Pflanzkalender aufnehmen? Das fände ich klasse :-)
      V.A.

    12. Julia Hahn sagt

      Hallo Marie, kann ich grundsätzlich statt Gesteinsmehl auch Kieselgur verwenden?
      Viele Grüß Julia

    13. Wir haben diesen Frühling das Beet mit Mist gedüngt. Nach ein paar Wochen die Tomaten wie folgt gepflanzt: im Pflanzloch eine Hand voll Knochenmehl gemischt, dann an einen Faden ein paar rostige Nägel angebunden und die Tomaten dann auf die rostigen Nägel gesetzt. Das Eisen soll die Blätter schön grün machen. Den Faden kann man dann direkt um die Tomate wickeln und oben beim Treibhaus befestigen. Wir haben den ganzen Sommer nicht mehr gedüngt und hatten richtig kräftige, dunkelgrüne Pflanzen. Die Tomaten waren super süss und hatten keine Krankheiten. Werde in der Zukunft nur noch so Tomaten anpflanzen.

    14. Franz Huber sagt

      Huber Franz

      ich dünge meine Tomaten mit Hornmehl,Triabon,Blaukorn u.Kalk
      ist das gut oder schlecht was kann ich verbessern.Für Ihre Antwort bin ich dankbar.

    15. Elisabeth sagt

      Kleiner Nachschlag: Du empfiehlst ja immer Mulchen der Tomaten. Ich baue sie seit Jahren zusammen mit Salat oder Petersilie oder Möhre an. Das Gemüse bedeckt das Erdreich bis zur Ernte, dann ist das Blattwerk der Tomatenpflanzen so groß, dass vom Boden nichts mehr zu sehen ist. Ich hab den Eindruck, die Pflanzen lieben die Gemeinsamkeit, jedenfalls gedeihen sie so immer prächtig.
      Liebe Grüße
      Elisabeth

    16. Elisabeth sagt

      Liebe Marie, meinst Du mit Magnesiumsulfat Bittersalz zur Grunddüngung der Tomaten? Und sollte man Deine Düngemischung auch zwischendurch wieder verwenden?
      Ich habe in diesem Jahr Rohwolle, Hornspänen und Urgesteinsmehl verwendet zur Badisdüngung und gieße jetzt wöchentlich abwechselnd mit Beinwell- und Brennnesseljauche 1:10. bisher sehen die Pflanzen in den Kübeln gesund aus, 2 haben allerdings an den reifenden Tomaten unten schwarze Stellen. Womit kann das zusammen hängen?
      Liebe Grüße
      Elisabeth

      • Malin von Wurzelwerk sagt

        Hallo Elisabeth,
        ganz genau, Bittersalz ist nur ein anderer Name für Magnesiumsulfat. Wenn du deine Tomaten gut gedüngt hast, als du sie gepflanzt hast, brauchst du die Düngemischung nicht zwischendurch erneut ausbringen. Die schwarzen Stellen könnten eine Blütenendfäule, also ein Calciummangel sein. Du kannst Urgesteinsmehl, Algenkalk oder zerkleinerte Eierschalen um die Pflanzen streuen und gut eingießen.
        Liebe Grüße
        Malin von Wurzelwerk

    17. Hallo Marie,
      bei meinen Tomaten drehen sich zur Zeit die Blätter zusammen, fehlt ihnen etwas?
      Wäre die sehr dankbar für deinen Tipp!
      LG

      • Malin von Wurzelwerk sagt

        Huhu,
        manchmal kringeln sich die Blätter von Tomaten ein, wenn sie zu viele Nährstoffe bekommen haben oder wenn sie anstrengenden Temperaturschwankungen ausgesetzt sind. Das ist meistens aber kein Problem, das wachsen sie aus :)
        Liebe Grüße
        Malin von Wurzelwerk

    18. Ines Braatz sagt

      Hallo Marie, es bewährt sich immer wieder die Brennnessel und die Flüssigdüngung aus dem bokashi Eimer.
      Tolle Website. Danke für alles.
      Ines

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