Garten
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Wer die Natur nicht liebt, wird kein Klimaretter.

Ich mache mir viele Gedanken zum Klimawandel. Was wir tun können, was sich ändern muss und wie zum Henker das vonstatten gehen soll. Und wenn ich so vor mich hin grübele, komme ich immer wieder zu dem Schluss, dass es elementar wichtig ist, in unseren Kindern die Liebe zu diesem wunderschönen Planeten zu entfachen.

Wir hatten schon zehnjährige Kinder zu Besuch, die nicht wussten, dass Kartoffeln unter der Erde und Erbsen in Schoten wachsen. Und woher sollen sie das auch wissen, wenn sie nie damit in Kontakt kommen?

Ganz ehrlich: Wie sollen wir von dieser Generation erwarten, dass sie sich auch nur im Geringsten um die Rettung dieses wundervollen Planeten schert, wenn sie absolut keinen Bezug dazu hat?

Und weißt du was? Das ist fatal!

Wir haben es tatsächlich geschafft, unsere Bling-Bling-Glitzer-Konsumwelt vor die Wand zu fahren – und unsere Kinder sind diejenigen, die das ausbügeln und mit den Konsequenzen leben müssen.

Wir können unmöglich so weitermachen wie bisher. Deswegen ist es so wichtig, dass wir unseren Kindern zeigen, was es bedeutet, mit der Natur zu arbeiten statt gegen sie.

So viele der heutigen Stadtkinder haben nie erfahren, wie es ist, durch den Wald zu streunen, Baumhäuser und Staudämme zu bauen und sich im Garten unter den Himbeersträuchern liegend den Bauch vollzuschlagen.

Kinder müssen rauskommen, statt den ganzen Tag am Handy zu zocken, sie müssen echte Erlebnisse erleben, Wind und Wetter spüren und am eigenen Leib erfahren, wie unglaublich schützenswert unser Planet ist.

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Umso schöner ist es, die Augen dieser Kinder aufleuchten zu sehen, wenn wir zusammen eine Kartoffelpflanze ausgraben und sie ganz eifrig die Erde durchwühlen, um ja alle Knollen einzusammeln. Oder wenn sie die ersten frisch gepflückten Erbsen ihres Lebens essen und feststellen, dass die ja „fast so süß wie Bonbons“ sind. :)

Gartenarbeit schafft eine tiefe Verbindung zur Natur und weckt die Liebe, die wir „Mutter Erde“ jetzt dringender denn je entgegenbringen müssen.

Und Gartenarbeit fasziniert. Zu begreifen, dass in dem winzigen Samenkorn eine ganze Pflanze steckt, und zu erleben, wie sich eine Handvoll Samen in einen ganzen Garten verwandelt, ist ein Wunder, dem sich man nur schwer entziehen kann, egal, ob man groß oder klein ist. :)

Also los, Fernseher aus, Gummistiefel an und raus mit euch in den Garten!

Kind im Garten

Gärtnern mit Kindern

Natürlich kannst du deine Kinder einfach bei der Gartenarbeit mitnehmen, aber zumindest mein Sohn ist erst so richtig motiviert, seit wir zusammen sein eigenes Beet angelegt haben. Er entscheidet, was in seinem Beet wächst, er sät und pflanzt alle Gemüse selbst, kümmert sich um die Pflanzen und trägt am Ende stolz seine Ernte nachhause.

Natürlich bin ich bei der Gartenarbeit immer bei ihm, beantworte seine Fragen und gebe ihm ab und zu einen konstruktiven Denkanstoß, wenn ich merke, dass er etwas plant, das garantiert nicht funktionieren wird.

Die Tatsache, dass er seinen eigenen Bereich im Garten hat, ist ihm suuuper wichtig und motiviert ihn richtig. Das Kinderbeet muss gar nicht groß sein. Sein erstes Beet war ungefähr einen Quadratmeter groß, mittlerweile (er ist ja schon ein alter Hase ;)) sind es ca. fünf Quadratmeter.

Wenn ihr keinen Garten habt, stell deinen Kindern ein paar Töpfe auf dem Balkon oder der Fensterbank zur Verfügung, die sie begärtnern können. Oder ihr schaut euch nach einem Schrebergarten um, mietet einen Acker oder sucht nach einem ungenutzen Grundstück, auf dem ihr einen Garten anlegen könnt.

Es gibt immer eine Möglichkeit, zu gärtnern, auch wenn man keinen eigenen Garten hat.

Das Kinder-Beet anlegen

Kennst du schon meinen Minikurs zum Beete-Anlegen, den ich zurzeit an alle neuen Newsletterabonnenten verschicke? Da zeige ich euch Schritt für Schritt, wie ihr super bodenschonend neue Beete anlegen könnt, die schon im ersten Jahr richtig fruchtbar sind und (jipp, kein Spaß) auf natürliche Weise unkrautfrei bleiben.

Du kannst dich hier für den Minikurs eintragen und ich versorge dich obendrein regelmäßig mit Gartentipps per Mail, damit du keine Aussaattermine oder wichtigen Gartenarbeiten mehr verpasst:

Mach mit beim Beete anlegen-Minikurs!

Ich zeige dir, wie du einfach und schnell neue Gemüsebeete anlegst, die jahrelang nahezu unkrautfrei bleiben und schon im ersten Jahr super Erträge abwerfen.

    Mit dem Absenden bestätigst du meine Datenschutzbestimmungen und erteilst mir die Erlaubnis, dir Emails mit Tipps und Angeboten zum Thema Selbstversorgung zu schicken. Du kannst dich natürlich jederzeit wieder austragen.

    Schnellwachsende, anfängerfreundliche Gemüse anbauen

    Deine Kinder werden wahrscheinlich die Gemüsepflanzen anbauen wollen, die sie am liebsten essen. Damit sie schnell richtige Erfolge feiern, ist es aber klug, auch darauf zu achten, anfängerfreundliche Gemüse auszuwählen.

    Es gibt in der Gemüsewelt nämlich richtige Zicken, die selbst erfahrenen Gärtner*innen Schwierigkeiten bereiten – und die Quasi-Selbstläufer-Gemüse, die Fehler großzügig verzeihen.

    Hier findet ihr eine Liste mit besonders kinderfreundlichen Gemüsen:

    9 Gemüse, die jeder hinkriegt

    Übrigens: Nichts schmeckt so lecker wie Gemüse, das man selbst angebaut hat. Also wunder dich nicht, wenn deine Kinder auf einmal Sachen essen, die sie vorher vehement verschmäht haben. ;)

    Ab in den Wald! :)

    Aber nicht nur der Garten, auch in der „wilden“ Natur zu streunen, ist super wichtig. Kinder in der Natur sind heutzutage eine fast ausgestorbene Spezies.

    Kinder in der Natur

    Wenn du dich mehr mit dem Thema beschäftigen möchtest, kann ich dir die Bücher von Richard Louv seeehr ans Herz legen. Für mich war vor allem „Das letzte Kind im Wald“ ein richtiger Augenöffner und ich musste das Buch mehrmals zuklappen, weil ich so Lust hatte, mit meinem Sohn durch den Wald zu streunen, dass ich nicht länger warten wollte. ;)

    Hier geht’s zu „Das letzte Kind im Wald“

    Leider wird das Buch laut der buch7-Mitarbeiterin, mit der ich gerade telefoniert habe, auf Deutsch leider nicht mehr gedruckt, sodass ich nur die englische Ausgabe verlinken konnte. Aber „Das Prinzip Natur“ von Richard Louv ist auch richtig, richtig gut und auf Deutsch erhältlich. :)

    Die Bücherlinks sind Partnerlinks zu buch7, einer tollen Alternative zu Online-Giganten wie Amazon. Buch7 spendet 75 % des Gewinns an ökologische, kulturelle und soziale Projekte und verschickt alle Bücher CO2-neutral.

    Wenn du dir das Buch bestellen möchtest, warum nicht nebenbei was Gutes tun? :)

    Und jetzt packt das Handy oder den Laptop weg und raus mit euch! Der Herbst ist eine tolle Zeit, um neue Beete anzulegen, und es gibt noch einige Gemüse, die man jetzt noch säen und pflanzen kann. Hier findest du eine Liste mit allem, was „jetzt noch geht“:

    Aussaat & Pflanzen im September

    Kategorie: Garten

    von

    Hi, ich bin Marie. Leidenschaftliche Gärtnerin, Mutter eines sechsjährigen Sohnes und auf dem Weg in ein einfaches und natürliches Leben. Auf meinem Blog dreht sich alles um das Thema Selbstversorgung: vom Gemüsegarten über Tierhaltung oder das Haltbarmachen der eigenen Ernte. Viel Spaß beim Stöbern!

    2 Kommentare

    1. Salomé sagt

      Liebe Marie
      Ich bin jetzt 11 Jahre alt und habe inzwischen 6 eigene gemüse Beete. Meine Eltern haben mir schon früh die Natur gezeigt und mir ans Herz gelegt sie zu schützen. Früher hatte ich ein vielleicht grade mal 1×1 Meter großes Beet in dem ich karrotten gesät habe. Ich war von den Karotten die ich ernten konnte sofort begeistert und wollte mehr säen. Dies ging jedoch aus Platz Gründen nich und ich konnte auch weiterhin nur dieses einzige Beet begärtnern. Bis meine Elter 2020 ein Grundstück bei uns in der Nähe gekauft haben auf dem wir die 6 Beete angelegt haben. Dort haben wir auch hühner.
      Ich gärtnere dort jetzt das dritte Jahr Dank deinem Block sehr erfolgreich. Vielen Dank das du all dein Wissen mit und teils!!!
      Viele Grüße
      Salomé

    2. Anja Ziegon sagt

      Hallo Marie,

      Du hast ja so Recht damit. Ich habe gerade an meinen Bekanntenkreis eine WhatsApp verschickt, in der ich anbiete mit ihnen gemeinsam einen Gemüsegarten auf unserem Grundstück (mehrere tausend Quadratmeter groß) anzulegen, zu pflegen und zu beernten. Mal gucken, wer so mitmachen mag.

      Liebe Grüße
      Anja

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