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Holunderblütensirup im Topf

Leckerer Holunderblütensirup in 5 Schritten: Frühling in deinem Glas!

Wenn der Holunder im Mai und Juni wieder seine zarten weißen Blüten trägt und ganz unwiderstehlich duftet, ist es höchste Zeit, Holunderblütensirup selber zu machen! So fängst du dir diesen unvergleichlichen Geschmack in Flaschen ein und kannst ihn das ganze Jahr über genießen. Also schnapp dir die Gartenschere, ich zeige dir, wie es geht! :)

Inhaltsverzeichnis:
Übersicht: Holunderblütensirup selber machen
Holunderblütensirup ohne Zucker
Holunderblütensirup richtig lagern
Rezepte mit Holunderblütensirup
„Holunder tut Wunder“ – Holunder als sanfte Naturmedizin

Übersicht: Holunderblütensirup selber machen

Erntekörbchen und Gartenschere sind schon gezückt und du möchtest sofort Holunderblütensirup selber machen? Hier findest du eine Schnellanleitung!

ArbeitsschrittTipps und Tricks
Schritt #1:
600 – 1000 Gramm Zucker, Saft von einer Biozitrone und kleingeschnittene ausgepresste Zitrone in 1 Liter Wasser geben und aufkochen. Abkühlen lassen.
So hast du einen keimfreien Sud und beugst Schimmel vor.
Schritt #2:
25 laus- und käferfreie Holunderblütendolden ernten
Am besten einem sonnigen Tag um die Mittagszeit ernten, dann ist das Aroma am intensivsten.
Schritt #3:
Holunderblüten vorsichtig ausschütteln und in den kalten Sud legen. Wenn jetzt noch Käfer an die Oberfläche krabbeln, schnell retten. ;)     Schüssel abdecken und 24 Stunden ziehen lassen
Durch das Schütteln entfernst du die meisten Tierchen, die sich super gern in den Blüten aufhalten! Holunderblüten aber nicht waschen, sonst geht viel Aroma verloren.
Schritt #4:
Alles durch ein Sieb in einen Topf schütten
Mit Zucker und Zitronensaft abschmecken
Schritt #5:
Aufkochen und fünf Minuten sprudelnd kochen lassen. Dann Holunderblütensirup heiß in sterilisierte Flaschen füllen.
Dunkel und kühl lagern

Du suchst noch nach Inspirationen zum Einkochen und Fermentieren?

Meine absoluten Einkoch-Geheimtipps sind Zimtpflaumen und orientalisches Birnenchutney – in beides könnte ich mich reinsetzen. ;) Na, bist du neugierig geworden? Dann hol dir das Rezepte-eBook mit meinen sieben liebsten Rezepten zum Einkochen und Fermentieren! Du kannst dich einfach mit deiner eMail-Adresse hier eintragen und schon flattert das Rezepte- eBook in dein Postfach:  

Holunderblütensirup ohne Zucker

Im Rezept für Holunderblütensirup ist ganz schön viel Zucker enthalten – das hat Sirup so an sich. ;) Wenn du allerdings Zucker sparen oder überhaupt keinen raffinierten Zucker verwenden möchtest, ist das kein Problem! Du kannst nämlich auch den Zuckeraustauschstoff „Erythrit“ zum Süßen nehmen.

Psst, Nerd-Alarm: Erythrit oder E 968 steckt auch in Obst, Käse und Pilzen und hat im Vergleich zu Zucker ungefähr die Hälfte an „Süß-Power“. Nerd-Alarm off//

Rezept für Holunderblütensirup ohne Zucker:

20 -25 Holunderblüten
1 Liter Wasser
500 gemahlenes Erythrit
2 Tl Pektin
1 Biozitrone

Damit das Erythrit nicht auskristallisiert, wenn dein leckerer Holunderblütensirup abkühlt, mahlst du es zu feinem Pulver. Dann gibst du das Pulver zusammen mit dem Pektin, dem ausgepressten Zitronensaft und der kleingeschnittenen ausgepressten Zitrone ins Wasser, kochst den Sud auf und lässt ihn abkühlen.

Die geernteten Holunderblüten schüttelst du vorsichtig aus, damit in deinen Sirup keine „Fleischbeilage“ kommt. ;) Dann gibst du die Blüten in den Sud, deckst ihn ab und lässt in 24 Stunden ziehen.

Jetzt gießt du alles durch ein Sieb in einen Topf und schmeckst nochmal mit Zitronensaft ab. Anschließend lässt du den Sirup fünf Minuten lang kochen und füllst ihn danach in sterilisierte Flaschen. Yummie! :)

Übrigens kannst du auch leckeren Apfelsaft, Pflaumen und Birnen ganz ohne Zucker einkochen!

Holunderblütensirup in Flaschen

Holunderblütensirup richtig lagern

Ob Holunderblütensirup ohne Zucker oder mit Zucker – die fertig abgefüllten und abgekühlten Flaschen bewahrst du am besten dunkel und kühl auf. Eine Speisekammer im Keller wäre zum Beispiel ein prima Ort dafür! So hält sich dein Sirup nämlich mindestens ein Jahr und bleibt auch aromatisch.

Flaschen, die du geöffnet hast, solltest du in den Kühlschrank stellen und kontrollieren, ob der Sirup noch schimmelfrei ist, bevor du ihn ins Glas schüttest. Denn Erythrit konserviert im Gegensatz zu Zucker nicht – deshalb verdirbt Holunderblütensirup nach diesem Rezept auch schneller.

Kleiner Tipp: Wenn du deinen Sirup in kleine Flaschen mit 250 ml Inhalt abfüllst, stehen Reste nicht so lange im Kühlschrank. Bei mir ist Holunderblütensirup allerdings auch in großen Flaschen immer so schnell weggetrunken, dass er erst gar keine Schimmel-Gelegenheit bekommt. ;)

Falls du jetzt im wahrsten Sinne des Wortes auf den Geschmack gekommen bist und nicht nur Holunderblüten, sondern auch anderes Obst und Gemüse haltbar machen möchtest, komm doch in meinen „Obst und Gemüse haltbar machen“ Kurs! Da zeige ich dir, wie du deine Ernte sicher einkochst und dir für den Winter köstliche Vorräte anlegst.

Rezepte mit Holunderblütensirup

Du kannst mit Holunderblütensirup aber nicht nur Mineralwasser, Tee oder Prosecco so richtig lecker aufpeppen, es gibt auch andere köstliche Möglichkeiten!

Rezept #1: Holunderblütensirup-Panacotta

Holunderblütensirup-Panacotta ist ein toller unkomplizierter Nachtisch für deine Gäste, der sich prima vorbereiten lässt!

Du brauchst:
400 ml Sahne oder Kokosmilch
5 El Holunderblütensirup (nach Geschmack auch weniger oder mehr)
8 g Agartine

Und so geht´s:
Sahne oder Kokosmilch in einen Topf geben, Holunderblütensirup und Agartine dazugeben. Alles erhitzen und zwei Minuten kochen lassen, dann in Förmchen füllen. Kaltstellen, bis die Panacotta fest geworden ist. Schmeckt super lecker mit Erdbeeren oder Himbeeren!

Holunderblütensirup: Holunderblütengelee

Rezept #2: Holunderblütengelee

Du kannst deinen Holunderblütensirup auch zu einem köstlichen Gelee kochen, das grandios auf dem Frühstücksbrötchen schmeckt!

Du brauchst:
550 ml Wasser
15 Holunderblütendolden
300 ml Holunderblütensirup
500 g Gelierzucker 2:1
Saft von einer Biozitrone

Und so geht´s:
Die ausgeschüttelten Holunderblüten legst du über Nacht ins Wasser und deckst die Schüssel mit einem Deckel ab. Am nächsten Tag gießt du alles durch ein Sieb in einen Topf.
Dann gibst du Holunderblütensirup, Zitronensaft und Gelierzucker dazu, verrührst alles gründlich und schmeckst mit Zitronensaft und Holunderblütensirup ab.
Jetzt kochst du dein Gelee nach der Anweisung auf der Gelierzuckerpackung und füllst das kochend heiße Gelee anschließend in sterilisierte Gläser.

Psst: Auch zum Marmelade einkochen habe ich ein super Rezept für dich!

Rezept #3: Salatdressing

Sogar für die herzhafte Geschmacksrichtung eignet sich Holunderblütensirup! Wie wäre es zum Beispiel mit einem leckeren würzigen Salatdressing?

Du brauchst:
½ El mittelscharfer Senf
½ El Honig
1 El Holunderblütensirup 
1,5 El weißer Essig
3 El Olivenöl 
Salz 
Pfeffer 

Und so geht´s:
Alle Zutaten bis auf das Olivenöl kräftig miteinander verrühren und abschmecken. Dann erst das Öl dazugeben und nochmals kräftig verrühren.

Na, läuft dir schon das Wasser im Mund zusammen? Mir auch! ;)
Mein Vorratsregal packe ich deshalb jedes Jahr wieder voll mit Holunderblütensirup-Flaschen. Hmmm….

Vergiss aber nicht, deine Vorräte auch zu beschriften! Mit meinen Etiketten macht das richtig Spaß! ;)

Holunderblütensirup selber machen
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„Holunder tut Wunder“ – Holunder als sanfte Naturmedizin

Aus Holunderblüten kannst du aber nicht nur leckeren Holunderblütensirup machen, sondern auch einen Tee, der bei Erkältung oder Blasenentzündung hilft.

Um einen Vorrat für den Winter anzulegen, zupfst du die Blüten von den Stängeln und lässt sie auf einem ausgebreiteten Tuch so lange trocknen, bis sie beim Anfassen knistern.
Dann packst du sie in ein Glas und lagerst die getrockneten Blüten dunkel und kühl.

Für einen Holunderblütentee übergießt du zwei Teelöffel Blüten mit 150 ml Wasser und lässt in zehn Minuten ziehen. Auch der Saft von Holunderbeeren hilft bei Erkältung! Du darfst die Beeren aber niemals roh verzehren, weil sie das giftige Sambunigrin enthalten. Es zerfällt erst beim Kochen.

Übrigens lassen sich auch Tomaten und Basilikum super für den Vorrat trocknen!

Holunder ist ein richtiger Tausendsassa – aus seinen Blüten kannst du super leckeren Holunderblütensirup machen oder auch Tee, der dir bei Infekten hilft. Also nix wie raus in die Natur mit dir, Holunderblüten sammeln! ;)

Du möchtest nicht nur Holunderblütensirup selber machen, sondern auch deine Ernte einkochen oder fermentieren? Dann lies gerne hier weiter:

Einkochen für Anfänger: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung

Tomaten fermentieren-Rezept: Spritziger Sommer-Snack!

Zucchini einmachen – Zucchinischwemme haltbar machen!

Du möchtest zum ersten Mal Holunderblütensirup selber machen oder bist schon ein Profi? Ich bin gespannt, von deinen Erfahrungen zu hören!
Rhabarber ernten

Rhabarber ernten: Der komplette Guide

Du möchtest deinen Rhabarber ernten, weißt aber nicht, ab wann und wie lange die fruchtig-saueren Stängel erntebereit sind? Und wie war das noch mit der Oxalsäure, ist roher Rhabarber nicht sogar giftig?

In diesem Artikel findest du Antworten auf all deine Fragen rund ums Rhabarber ernten, damit du ihn in Hülle und Fülle ernten und ganz sorgenlos genießen kannst. Los geht’s! :)

Inhaltsverzeichnis
Rhabarber-Saison: Wann und wie lange Rhabarber ernten?
Rhabarber putzen: Muss man Rhabarber schälen?
Rhabarber ernten und roh essen
So kannst du Rhabarber haltbar machen
Rhabarber einkochen
Rhabarber einfrieren
Für die nächste dicke Ernte: Rhabarber anbauen und pflegen

Rhabarber-Saison: Wann und wie lange Rhabarber ernten?

Wenn dein Rhabarber erst vor kurzem in deinen Garten eingezogen ist, braucht er etwas Zeit, um richtig anzukommen. Erst in der zweiten Saison nach der Pflanzung ist dein Rhabarber bereit, ein paar seiner Stangen abzugeben. Vorher braucht er all seine Energie, um richtig in Fahrt zu kommen. Wenn du dich in Geduld geübt hast und er soweit ist, solltest du deine Staude aber auch nicht vollständig abernten.

Hier gilt die Faustformel: Maximal ein Drittel der grünen Blätterpracht darf während der Ernteperiode entfernt werden, damit noch genügend Grün vorhanden ist, sodass die Rhabarber-Pflanze weiter Photosynthese betreiben kann.

Je nach der Region, in der du lebst, kannst du ab etwa Mitte Mai mit der Rhabarber-Ernte beginnen. Ob dein Rhabarber schon erntereif ist, verraten dir ebenfalls seine Blätter. Wenn die Blätter nicht mehr zerknüllt oder geriffelt aussehen, sondern schön glatt und vollständig entfaltet, dann ist die Zeit gekommen: Du kannst dein Erntekörbchen rausholen und Rhabarber ernten*. :)

Das Messer solltest du aber unbedingt in der Hosentasche lassen, wenn du losziehst, um deinen Rhabarber zu ernten. Denn auch wenn die dicken Stangen dazu einladen, solltest du deinen Rhabarber nicht abschneiden. Die Schnittstelle, die dadurch entsteht, ist sonst eine super Eintrittsmöglichkeit für Bakterien und andere Krankheiten. Dreh die Rhabarber Stangen einfach so weit wie möglich am Ansatz heraus. Du brauchst dafür schon etwas Druck, achte aber gleichzeitig darauf, dass du keine Teile des Wurzelstocks mit abtrennst.

Rhabarber-Pflanze im Garten

Traditionell endet die Rhabarber-Ernte, wie auch die Spargel-Ernte, am 24. Juni, dem so genannten Johannis-Tag. Aber dieser Umstand hat nicht nur etwas mit Tradition zu tun:

Der Rhabarber muss jetzt Kraft sammeln, damit er dich im nächsten Jahr erneut mit leckeren Stangen beglücken kann und du ganz viel Rhabarber ernten kannst. Außerdem steigt der Oxalsäure-Gehalt in den Stängeln mit der Zeit an, was die Stangen ganz schön sauer macht.

Weil der Johanni Tag leider immer viel schneller da ist als gedacht, kommen hier noch zwei Extra-Tricks, wie du deine Rhabarber-Ernte früher beginnen kannst und so ein paar Bonusstangen rausholst.

Rhabarber früher ernten-Trick 1: Deck deine Rhabarber-Pflanze ab Januar mit einem Vlies ab, um es ihm schön kuschelig zu machen. Alternativ kannst du deinen Pflanzen auch einen Schal aus frischem Pferdemist umwickeln. Darunter ist es so schön warm, dass die Schlafmütze schon etwas früher aus dem Winterschlaf erwacht und du deinen Rhabarber früher ernten kannst.

Rhabarber früher ernten-Trick 2: Brich deine Rhabarber-Blüte immer direkt aus. Auch wenn sie so schön aussieht: Wenn dein Rhabarber blüht, kostet ihn das viel Energie. Brichst du die junge Rhabarber-Blüte direkt raus, investiert die Pflanze die überschüssige Energie viel sinnvoller, nämlich in die Bildung neuer, superleckerer Stangen. ;)

Falls du es doch mal verpasst hast, die Rhabarber-Blüte auszubrechen, ist das aber überhaupt nicht schlimm, denn Rhabarber-Blüten sind essbar. Ihr Geschmack ist süß-säuerlich und du kannst sie zum Beispiel marinieren und im Ofen backen. Ganz egal, ob süß oder herzhaft, Rhabarber-Blüten gehören definitiv zu den etwas in Vergessenheit geratenen Delikatessen aus dem Garten.

Rhabarber-Blüte

Rhabarber putzen: Muss man Rhabarber schälen?

Nein, es ist nicht zwingend notwendig, Rhabarber zu schälen. Ehrlich gesagt, bin ich dafür meistens auch ein bisschen zu faul. ;) Es gibt aber Fälle, in denen es durchaus Sinn macht, den Rhabarber zu schälen: Wenn die Stängel schon etwas älter sind, werden sie leicht holzig und faserig. Diese Fasern sind sehr zäh und nicht so lecker im Essen – praktischerweise schälen sich die faserigen Rhabarber-Stangen sowieso schon fast von alleine. ;)

Außerdem reichert sich in der Rinde von älteren Stängel Oxalsäure an, die du so einfach wegschälen kannst, um den Oxalsäure-Gehalt zu senken, aber dazu im nächsten Abschnitt mehr!

Rhabarber ernten und roh essen

Ich höre immer wieder, dass Rhabarber giftig sein soll und die Stangen auf keinen Fall roh gegessen werden dürfen. Das stimmt so aber zum Glück nicht ganz! Rhabarber enthält ­– wie andere Gemüse auch – Oxalsäure und die ist in großen Mengen giftig.

Die Oxalsäure ist aber vor allem in den Blättern und im äußeren Rand von älteren Rhabarber-Stangen enthalten. Je nachdem, welche Sorte du angebaut hast und wie weit die Rhabarber-Saison schon vorangeschritten ist, können die Stangen 150 bis 500 mg Oxalsäure enthalten. Die tödliche Dosis von reiner Oxalsäure liegt für einen erwachsenen Menschen bei 5 bis 15 g.

Eine normale Portion Rhabarber ist also für gesunde Menschen unbedenklich, vor allem, wenn du den Oxalsäuregehalt durch Schälen und Kochen noch weiter absenkst. Aber auch wenn du mal eine Stange Rhabarber roh im Garten knabberst, passiert deiner Gesundheit nichts. Und wer möchte bitte größere Mengen von den sauren Stangen roh verputzen? ;)

Rhabarber-Stangen ernten

Kleiner Tipp: Die roten Rhabarber-Sorten enthalten einen geringeren Oxalsäure-Gehalt als die Grünen.

Wenn du allerdings Nierenprobleme hast oder an Gicht leidest, solltest du nur sehr wenig bis gar kein Rhabarber essen und auch bei dem Verzehr von Postelein, Mangold, Roter Bete, Spinat und Sauerampfer ­aufpassen – denn auch diese Kandidaten enthalten viel Oxalsäure.

Da sich die Oxalsäure mit Kalzium, Magnesium und Eisen verbindet, kann die Verfügbarkeit dieser Nährstoffe für den Körper verringert werden, wenn du regelmäßig viel Rhabarber futterst. Solltest du also unter einem Eisenmangel leiden, iss am besten nicht allzu regelmäßig Gemüse mit einem hohen Oxalsäure Gehalt.

Auf der anderen Seite ist aber sehr praktisch, dass die Oxalsäure durch zum Beispiel Kalzium gebunden wird und in dieser Form nicht mehr vom Darm aufgenommen werden kann. Das ist auch ein Grund, warum Rhabarber gerne mit kalziumreichen Speisen wie Pudding oder Vanillesoße kombiniert wird. ;)

So kannst du Rhabarber haltbar machen

Rhabarber einkochen

Ich liebe es, im Sommer mit meinem Körbchen durch den Garten zu ziehen, um Rhabarber zu ernten. Danach schau ich sehr gerne noch bei den Erdbeer-Pflanzen vorbei, denn Erdbeeren und Rhabarber sind wie füreinander gemacht, findest du nicht auch? Die fruchtige Süße der Erdbeeren harmoniert so wunderbar mit der feinen Säure des Rhabarbers, was sie einfach zu einer unschlagbaren Kombination macht.

Geernteter Rhabarber und Erdbeeren

Zuhause schnappe ich mir dann gerne ein paar Schraubgläser, um Erdbeeren und Rhabarber zu einer leckeren Marmeladen einzukochen:

Zutaten

  • 750 g Erdbeeren
  • 500 g Gelierzucker (2:1)
  • 250 g Rhabarber
  • Saft von 1⁄2 Zitrone

Los geht’s!

1. Erdbeeren waschen, putzen und in einen Topf geben. Den Gelierzucker dazugeben und mit den Erdbeeren pürieren.

2. Blätter und Stielansätze vom Rhabarber entfernen und die Stangen waschen. Ältere, faserige Stangen kannst du schälen, jüngere Stangen direkt weiterverarbeiten. Stangen in kleine Stücke schneiden.

Wenn du den Oxalsäure Gehalt des Rhabarbers verringern möchtest, kannst du die geschnittenen Stückchen in einem Topf mit ausreichend Waser einmal sprudelnd aufkochen. Das Kochwasser gießt du danach weg.

3. Rhabarberstücke und Zitronensaft unter das Erdbeerpüree mischen. Das Ganze ca. fünf Minuten lang brodelnd kochen lassen. Den aufsteigenden Schaum abschöpfen.

3. Die kochend heiße Marmelade in die sterilen Gläser füllen. Die Gläser direkt nach dem Einfüllen verschließen. Weil der Rhabarber und die Erdbeeren sehr viel Fruchtsäure enthalten, reicht es in diesem Fall, die Marmelade heiß abzufüllen, zusätzlich einkochen, musst du sie nicht.

Du kannst deinen Rhabarber aber auch als Chutney oder Kompott einkochen, beides ist auch super lecker!

Schau mal, wenn du für deine Einmach-Aktionen noch ein paar hübsche Etiketten gebrauchen kannst, dann habe ich hier was für dich:

Etiketten zum Selber-Beschriften

    ​Mit dem Absenden bestätigst du die Datenschutzbestimmungen und erteilst mir die Erlaubnis, dir Tipps und Angebote zum Thema Selbstversorgung zu schicken.

    Rhabarber einfrieren

    Du warst gerade im Garten Rhabarber ernten, hast aber keine Zeit, ihn direkt zu einen köstlichen Gaumenschmauß weiterzuverarbeiten? Das ist kein Problem, denn du kannst Rhabarber sehr gut einfrieren.

    Dafür schälst du deine Rhabarber-Stangen bei Bedarf und schneidest ihn in kleine Stückchen. Dann packst du die Stücke portionsweise in Tüten, Beschriftung nicht vergessen und dann ab in den Gefrierschrank mit ihnen!

    Für die nächste dicke Ernte: Rhabarber anbauen und pflegen

    Ich habe den Rhabarber in meinem Garten viele Jahre für selbstverständlich gehalten. „Der wächst einfach“, dachte ich mir. Aber um die Staude jedes Jahr beernten zu können, musst du ihr ordentlich Futter zur Verfügung stellen.

    Seit ich das weiß, bekommt mein Rhabarber zu Beginn der Gartensaison im März eine Extraportion Hornspäne, die ich rund um die Pflanzen in den Boden einarbeite.

    Aber der Rhabarber ist nicht nur ziemlich hungrig, sondern auch ein echter Schluckspecht was die Wasserversorgung angeht. Was als ursprünglicher Auenland… äh Auenboden-Bewohner ja auch kein Wunder ist. ;) Deshalb solltest du deinem Rhabarber eine richtig dicke Mulchschicht verpassen, damit der Boden rund um die Pflanzen immer schön feucht bleibt. Gerade wenn es im April und Mai sehr trocken ist, solltest du regelmäßig gießen*, damit dein Rhabarber nicht durstet.

    Und auch nach der Ernte kann der Rhabarber nochmal eine Düngegabe vertragen. Ganz nach dem Motto: „Nach der Ernte ist vor der Ernte“.

    Gleich nachdem du die letzten Stangen des Jahres erntest, schickst du deinen Rhabarber mit einer zusätzlichen Düngegabe in den Jahresurlaub. Am besten eignet sich jetzt ein Stickstoffdünger wie Brennnesseljauche. Hast du deine Brennnesseljauche schon angesetzt? Wenn nicht, dann schau mal hier vorbei: Dünger selber machen: Brennnesseljauche herstellen!

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    Auch bei der Rhabarber-Ernte gilt also der Leitsatz: Die Dosis macht das Gift. Wenn du normale Mengen Rhabarber erntest und isst, musst du dir als gesunder Mensch keine Sorgen um die Oxalsäure machen. Und wenn du vor allem die jungen Stangen erntest und sie im nächsten Schritt kochst (nicht vergessen: das Kochwasser wegschütten), dann kannst du den Oxalsäure-Gehalt nochmal kräftig absenken.

    Falls dein Rhabarber noch in den Kinderschuhen steckt, dann gib ihm noch ein Jahr, bis er vor Kraft strotzt und du anfangen kannst, die Rhabarber-Stangen zu ernten.

    Du hast Lust, noch ein bisschen weiter zu stöbern? Dann schau gerne mal bei diesen Artikeln vorbei:

    Kirschen einkochen – einfach, schnell und super lecker!

    Marmelade einkochen: Rezept mit vier einfachen Schritten

    Johannisbeeren richtig schneiden: rote, weiße, schwarze!

    Bist du in deinem Garten auch gerade am Rhabarber ernten? Was stellst du mit deinen Erntebergen an? Ich freue mich, wenn du dein liebstes Rezept in den Kommentaren teilst! :)

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    Eisheilige 2020

    Eisheilige 2025: Wann sie sind und was es danach im Garten zu tun gibt

    Der Monat Mai ist wohl mit einer der aufregendsten Gartenmonate. Endlich darf jegliches vorgezogene Gemüse nach draußen in die Beete und auch frostempfindliche Kulturen können ausgesät werden. Vorher schauen aber noch die Eisheiligen vorbei, die letzten frostigen Nächte. Sind diese überstanden kann es im Garten richtig losgehen! 

    Inhaltsverzeichnis
    Was sind die Eisheiligen?
    Wann sind 2025 die Eisheiligen?
    Was kann nach den Eisheiligen gepflanzt werden? 

    Was sind die Eisheiligen?

    Jeder Hobbygärtner kennt die Regel: Vor den Eisheiligen dürfen keine frostempfindlichen Pflanzen nach draußen. Denn obwohl wir im April und Mai schon meistens richtig warme Temperaturen haben, die ordentlich Frühlingsfeelings verbreiten, kommt Mitte Mai meistens noch einmal über mehrere Tage ein Kälteeinbruch, die sogenannten Eisheiligen. 

    Dieser Kälteeinbruch kommt durch eiskalte Luft aus den Polargebieten zustande, die bei sternenklaren Nächten sogar zu Bodenfrost führen kann. Also ein echter Todesstoß für empfindliche Gemüse, weshalb die auf jeden Fall noch drinnen bleiben müssen, bis die Eisheiligen vorüber sind. 

    Der Name kommt übrigens dadurch zustande, dass an den kalten Tagen im Mai, die über einen langen Zeitraum immer wieder beobachtet wurden, gleichzeitig mehreren Heiligen gedacht wurde. So wurde das Wetterphänomen mit den Heiligen verbunden und es entstanden die “Eisheiligen“. Diese waren alle übrigens Bischöfe und Märtyrer im 4. Und 5. Jahrhundert.

    Wann sind 2025 die Eisheiligen?

    Die Eisheiligen besuchen uns 2025 vom 11. Mai bis 15. Mai. Diese Daten bleiben jedes Jahr gleich, es gibt jedoch regional ein paar Unterschiede. Im Norden, wo die kalte Polarluft zuerst Halt macht, beginnen die Eisheiligen zum Beispiel direkt am 11. Mai. In Süddeutschland beginnt die kalte Periode oft erst am 12. Mai.

    An jedem Tag wird dann ein anderer Heiliger gefeiert, den Abschluss macht Sophia, die kennen wir alle als kalte Sophie. 

    11. Mai: Mamertus
    12. Mai: Pankratius
    13. Mai: Servatius
    14. Mai: Bonifatius
    15. Mai: Sophia

    Übrigens: Die Bauernregel zu den Eisheiligen entstand bereits zu der Zeit, in der noch der julianische Kalender galt. Als dieser dann von dem gregorianischen Kalender abgelöst wurde haben sich die Daten etwas verschoben. Eigentlich finden die Eisheiligen nämlich erst eine Woche später statt, also ab ungefähr dem 20 Mai. 

    Eisheilige 2020

    Was kann nach den Eisheiligen gepflanzt werden?

    Der 15. Mai ist Stichtag. Dann sind die Eisheiligen vorbei und nach den Bauernregeln sollte das Wetter nun einigermaßen stabil bleiben. Für alle Gartenliebhaber heißt es dann: Ran ans Pflanzen! 

    Jetzt dürfen auch die empfindlichen Kulturen wie Tomaten, Paprika, Aubergine, Kürbis, Zucchini oder Gurke in den Garten umsiedeln. Genauso wie die nicht winterharten Kräuter und Sommerblumen. 

    Pssst: Wenn du sicher gehen willst, dass du keine empfindlichen Pflanzen zu früh ins Freiland pflanzt, dann halte dich doch einfach an meinen Ausaatkalender. Darin habe ich zu jeder Aussaat vermerkt, wann du die Jungpflanzen nach draußen pflanzen kannst – und die Eisheiligen natürlich bedacht. Hier kannst du dir den Aussaatkalender direkt herunterladen:

    Nicht vergessen: Die Eisheiligen sollten eher als grobe Orientierung dienen als eine in Stein gemeißelte Regel. Die letzten Jahre waren sehr unterschiedlich, manchmal war der April oder sogar schon der Februar schon unglaublich warm. Lass Dich davon nicht verleiten, alle Auspflanzungen zu verfrühen – es kann nämlich durchaus auch mal vorkommen, dass Ende Mai noch Nachtfröste vorbeischauen.

    Wenn du den Wetterbericht sorgfältig im Auge behältst, kannst du je nach Wetterlage aber auch deiner rebellischen Ader nachgehen und Tomaten und Co. ganz mutig schon etwas vorher auspflanzen. ;)

    Wie handhabt ihr das mit den Eisheiligen? Ich freue mich, von euch zu hören! :)

    Gute Nachbarn im Gemüsebeet: 7 tolle Pflanzgemeinschaften + Mischkulturtabelle

    Du brütest gerade über deinem Gartenplan für das nächste Jahr, bist über das Thema Mischkultur gestolpert und suchst jetzt nach guten Nachbarn für deine Gemüsepflanzen? Dann bist du hier genau richtig! Damit es dir leichter fällt, deine einsamen Gemüsepflanzen mit den richtigen Beetpartnern zu verkuppeln, stelle ich dir heute meine sieben liebsten Beet-Nachbarschaften vor, die richtig gut funktionieren!

    Inhaltsverzeichnis
    So viele Vorteile bringt dir Mischkultur!
    Gute Nachbarn #1: Erdbeeren & Knoblauch
    Gute Nachbarn #2: Erdbeeren & Buschbohnen
    Gute Nachbarn #3: Möhre & Zwiebel
    Gute Nachbarn #4: Möhre oder Pastinake & Knoblauch
    Gute Nachbarn #5: Möhre & Lauch
    Gute Nachbarn #6: Kohl, Lauch & Sellerie
    Gute Nachbarn #7: Milpa – Kürbis, Mais & Stangenbohnen
    Diese Gemüse-Nachbarschaften solltest du eher vermeiden

    So viele Vorteile bringt dir Mischkultur!

    In meinem Garten habe ich schon viel mit verschiedenen Pflanzgemeinschaften experimentiert, und einige Kombinationen haben sich als so gut und vor allem als wirksam erwiesen, dass sie jedes Jahr wieder zusammen aufs Beet wandern.

    Gemüse in Mischkulturen anzubauen hat super viele Vorteile! Mit den richtigen Beetpartnern beugst du Krankheiten und Schädlingen vor. Die Pflanzen können sich nämlich gegenseitig Plagegeister vom Leib halten, wenn du sie nebeneinander pflanzt. Das ist natürlich super praktisch!

    Wenn du die Vielfalt in deinem Garten förderst und verschiedene Pflanzen zusammen anbaust, machst du es den Krankheiten oder den Schädlingen schon viel schwieriger und sie können sich nicht so leicht in deinem Garten breitmachen. Dadurch wird dein Gemüsegarten viel resilienter!

    Generell ist es immer sinnvoll, möglichst wenig Flächen mit ein- und demselben Gemüse zu bepflanzen, sondern immer eine vielfältige und bunte Mischung zu haben. Denn ganz egal, welche Schädlinge oder welche Krankheiten hiter der nächsten Ecke lauern, wenn sie in deinem Garten ein ganzes Feld voll mit ihrem Lieblingsessen finden, dann haben sie es ganz leicht, sich da auszubreiten.

    Außerdem kann es sein, dass die Gemüsepflanzen den Platz im Beet und die Nährstoffe im Boden sehr unterschiedlich nutzen und deswegen so gut zusammenpassen.

    Außerdem baue ich hohe Pflanzen, wie Knoblauch gerne zusammen mit niedrigeren Pflanzen, wie Erdbeeren an. Das Ganze ist dann ein bisschen wie Tetris spielen, die eine Pflanze wächst nach oben und die andere bedeckt den Boden. ;)

    Es gibt aber auch Mischkultur-Pflanzengemeinschaften, die sich einfach gegenseitig stützen. Eine rankende Stangebohne braucht nämlich nicht unbedingt ein eigenes Gerüst, wenn sie die Maispflanze als Stütze nutzen kann.

    Wenn du dir erstmal einen Überblick über verschiedene Gemüse-Kombinationen machen möchstest, dann lade dir unbedingt meine Mischkulturtabelle herunter. Einfach deine Emailadresse eintragen und die Tabelle flattert direkt in dein Postfach!

    Denk dran, außer den passenden Mischkulturpartnern bei deiner Beetplanung immer auch die Fruchtfolge und dementsprechend die Anbaupausen der verschiedenen Pflanzenfamilien zu beachten. Mit ein bisschen Puzzelei geht meistens beides: Eine clevere Fruchtfolge kombiniert mit Mischkultur.

    Jetzt kommen wir aber endlich zu meinen liebsten Mischkultur-Partnerschaften. Los geht’s!

    Gute Nachbarn #1: Erdbeeren & Knoblauch

    Ich habe es ja eben schon erwähnt: Erdbeeren und Knoblauch sind eine super tolle Mischkultur, die beiden kommen bei mir immer zusammen ins Beet! Der Knoblauch sorgt nämlich dafür, dass die Erdbeeren nicht so schnell von Pilzkrankheiten befallen werden.

    Die beiden passen auch so gut zusammen, weil man Erdbeeren ja im besten Fall im August pflanzt und dann kann man den Knoblauch im Oktober dazwischen stecken. Ich pflanze die Erdbeeren auch immer extra ein Stück weiter auseinander, damit dazwischen noch eine Reihe anderer Gemüse wachsen können.

    Knoblauch und Erdbeeren in Mischkultur

    Gute Nachbarn #2: Erdbeeren & Buschbohnen

    Der Knoblauch wird zur Sommersonnenwende, also Ende Juni/Anfang Juli geerntet. Wenn der Knoblauch das Beet geräumt hat, ist immer noch Zeit, um eine Reihe Buschbohnen dazwischen zu säen.

    Das ist die zweite supertolle Mischkultur mit Erdbeeren zusammen. Die Buschbohnen gehören nämlich zu den Leguminosen und fixieren Stickstoff im Boden, was den Erdbeeren dann zugutekommt.

    Also pflanze deine Erdbeeren ruhig etwas weiter auseinander, sodass du noch Buschbohnen dazwischensetzen kannst. Wenn die Buschbohnen dann später abgeerntet sind, dann sind die Erdbeeren meistens so buschig, dass sie den Platz selber einnehmen.

    Natürlich könnte man danach auch noch eine andere Mischkultur mit den Erdbeeren zusammen anbauen. Aber bei mir stehen sie im ersten Jahr mit dem Knoblauch zusammen, dann kommen die Buschbohnen drauf und danach, so lange wie die Erdbeeren dann noch im Beet stehen, da stehen sie dann bei mir alleine.

    Möhre und Zwiebel in Mischkultur

    Gute Nachbarn #3: Möhre & Zwiebel

    Nun kommt ein ziemlich klassisches Beispiel der Mischkultur, nämlich die Möhre und die Zwiebel. Kurz habe ich überlegt, ob ich die überhaupt hier mit reinnehmen soll, denn wahrscheinlich weißt du mittlerweile, dass die super gut zusammenpassen. ;)

    Aber diese Mischkultur-Partnerschaft funktioniert einfach so, so gut, dass ich sie unbedingt mit aufnehmen musste. Ich baue immer Möhren und Zwiebeln nebeneinander an und das hat auch einen Grund, warum dass die klassische Mischkultur ist oder eben das Beispiel, was immer alle verwenden, wenn sie versuchen, Mischkultur zu erklären. Denn die Möhre vertreibt die Zwiebelfliege und die Zwiebel vertreibt die Möhrenfliege! Und das Ganze funktioniert sehr zuverlässig.

    Gute Nachbarn #4: Möhre oder Pastinake & Knoblauch

    Es gibt auch noch mehr ähnliche Kombinationen in die Richtung, also Möhre oder Pastinake mit Knoblauch funktioniert auch sehr gut! Knoblauch ist übrigens eine tolle Pflanze und ein guter Mischkultur-Partner für alle möglichen Gemüse.

    Da gibt es dann eine ganze Reihe von tollen Partnerschaften, also die aus der Zwiebel Familie und die Möhren und Pastinaken kann man alle sehr gut miteinander kombinieren.

    Gute Nachbarn #5: Möhre & Lauch

    Die Mischkultur von Möhre und Lauch kann man probieren, wenn man komplett auf Kulturschutznetze verzichten möchte. Der Lauch wird aber leider sehr schnell von der ziemlich hartnäckigen Lauchfliege befallen.

    Gute Nachbarn #6: Kohl, Lauch & Sellerie

    Deswegen wächst Lauch bei mir immer, immer, immer mit dem Kohl zusammen auf einem Beet, weil ich einfach so viele Probleme mit der Lauchfliege hatte, dass ich da keine Lust mehr darauf habe. Über das Beet mit Lauch kommt deswegen jetzt immer ein Kulturschutznetz rüber.

    Ich verwende Netze, die engmaschig und stabil sind, sodass sie möglichst lange halten. Es ist halt so eine Sache, Plastik im Garten zu verwenden. Ja oder nein? In diesem Fall finde ich es aber angebracht, weil sowohl Kohl als auch Lauch werden einfach weggefressen, wenn man da nicht aufpasst. Und das ist viel zu schade!

    Das Kohlbeet bepflanze ich immer auch noch mit Sellerie. Also Kohl, Lauch und Sellerie wachsen bei mir immer zusammen in einem Beet, denn der Sellerie bietet eine zusätzliche Schutzfunktion für den Kohl.

    Der Sellerie vertreibt die Schädlinge nochmal extra, das heißt, selbst wenn mal irgendwo das Netz hochflattert und irgendwie Tiere drunter kommen können, dann ist da immer noch der Sellerie, der seinen Duft verströmt und die Schädlinge ablenkt.

    Milpa: Kürbis, Bohnene und Mais in Mischkultur

    Gute Nachbarn #7: Milpa – Kürbis, Mais & Stangenbohnen

    Dann kommt noch eine wunderbare Mischkultur, das Milpa-Beet! Das haben sicher auch schon einige von euch ausprobiert. Für diese Mischkultur-Partnerschaft wird Mais zusammen mit Stangenbohnen und Kürbis anbaut. Die drei Pflanzen ergänzen sich prima:

    Der Kürbis ist in dieser Kombi der Bodenbedecker. Die Stangenbohnen fixieren Stickstoff im Boden und stellen ihn den anderen Pflanzen zur Verfügung. Und der Mais ersetzt die Bohnenstangen! Das ist schon einfach eine der coolsten Mischkulturen überhaupt!

    Es ist allerdings wichtig, dass man da die Sorten so aufeinander abstimmt, dass der Mais schnell genug wächst, um nicht von der Bohne überwuchert zu werden – oder umgekehrt. Das ist immer so ein bisschen ein Kunststück. ;)

    Bei dem Kürbis ist es eigentlich relativ egal, welche Sorte man anbaut. Aber bei dem Mais, da passt die Sorte „Tramunt“ sehr gut zusammen mit der Stangenbohnen-Sorte „Neckarkönigin“. Die wachsen im gleichen Takt, sodass diese Mischkultur dann meistens sehr gut funktioniert.

    Diese Gemüse-Nachbarschaften solltest du eher vermeiden

    Manche Gemüse-Kombinationen sind winw richtig schlechte Kombi – in meiner Mischkulturtabelle siehst du auf den ersten Blick, was du besser vermeidest. D wären zum Beispiel Freiland-Tomaten und Kartoffeln. Als Nachtschattengewächse sind beide ziemlich anfällig für Braunfäule, eine Pilz-Krankheit die beiden Pflanzen sehr zusetzt.

    Also bitte, bitte, bitte immer einen großen Sicherheitsabstand zwischen Tomaten und Kartoffeln wahren. Die beiden pflanze ich tatsächlich mittlerweile immer so weit wie möglich auseinander!

    Merk dir diesen Artikel!

    Mischkultur ist kein Allheilmittel

    Leider ist auch die beste Mischkultur kein Allheilmittel. Wenn der Schädlingsdruck in deinem Garten einfach super hoch ist, kann es sein, dass deine Pflanzen trotzdem befallen werden. Da helfen dann nur Kulturschutznetze und vorbeugende Maßnahmen.

    Aber solange der Schädlingsdruck moderat ist und sich nicht tausend Zwiebelfliegen in deinem Garten tummeln, die ganz hungrig auf deine Zwiebelgewächse sind, funktionieren kluge Beetpartnerschaften meiner Erfahrung nach sehr, sehr gut. Deine Beete in Mischkultur zu bepflanzen ist also eine tolle Möglichkeit, wenn du einfach und wirkungsvoll dafür sorgen möchtest, dass dein Garten auf natürliche Weise möglichst gesund bleibt.

    Hast du Lust auf noch mehr Tipps und Tricks rund um die Anbau- und Gartenplanung? Dann geht’s hier weiter:

    Wie du einen Anbauplan für deinen Gemüsegarten erstellst

    28 Gemüsearten und ihre wirksamsten Mischkultur-Partner

    Fruchtfolge planen im Gemüsegarten

    Was sind deine liebsten Mischkultur-Partnerschaften? Welche Gemüse baust du immer wieder zusammen an, weil es einfach so gut funktioniert?

    Dieser Artikel enthält Werbung für den Wurzelwerk-Onlineshop

    Bärlauch einfrieren

    Bärlauch einfrieren: Frühlingsgefühle fürs ganze Jahr!

    Der Bärlauch ist da! Ich kann in der kurzen Bärlauch-Saison gar nicht genug von dem frischen Grün bekommen – es ist sooo lecker! Weil die Bärlauchzeit aber leider schnell vorüber ist, zeige ich dir, wie du Bärlauch einfrieren und das ganze Jahr über schlemmen kannst. Los geht´s!

    Inhaltsverzeichnis
    Warum Bärlauch genau zur rechten Zeit wächst
    Bärlauch einfrieren: Ist das möglich?
    Vorbereitungen fürs Bärlauch einfrieren
    Bärlauch einfrieren: Drei Methoden
    #1 Ganze Bärlauchblätter einfrieren
    #2 Bärlauchpaste einfrieren – die ultimative Bärlauchbasis
    #3 Bärlauchpesto und Bärlauchbutter einfrieren
    Bärlauch ohne Einfrieren konservieren?

    Warum Bärlauch genau zur rechten Zeit wächst

    Wenn im Frühling die Sonne nach draußen lockt, die Vögel wieder früh morgens singen und plötzlich überall Knospen und Blüten erscheinen, dann heißt es: Die Bärlauchzeit ist nicht mehr weit.

    Ich liebe Bärlauch nicht nur wegen seines frischen und würzigen Geschmacks, sondern auch, weil er mitten in der Hunger Gap auf der Bildfläche erscheint. Das Wintergemüse ist gerade abgeerntet und die neuen Gemüsepflanzen sind noch so klein, dass an Ernten nicht zu denken ist. Aber die Lust auf frisches Grün ist gerade im Frühling riesig!

    Da kommt der Bärlauch genau richtig: Von März bis Mai kannst du ihn an feuchten, kalkhaltigen Stellen in Laubwäldern finden. Wenn du Glück hast, bildet er ganze Teppiche aus und lädt großzügig dazu ein, ihn zu sammeln und in leckere Gerichte zu verwandeln – Stichwort Bärlauchpesto! Mhhhh…

    Schon gewusst? Bärlauch ist ein Zwiebelgewächs, und damit ein Verwandter von Knoblauch, Zwiebeln, Schnittknoblauch, Porree und Frühlingszwiebeln. Wenn du das würzige Aroma und frische Grün des Bärlauchs magst, dann bau unbedingt auch seine Familienangehörigen in deinem Garten an! Gerade frisch geerntet sind sie einfach unfassbar lecker. Und damit du auf keinen Fall die Anzucht der verschiedenen Zwiebelgewächse verpasst, lad dir hier meinen Aussaatkalender herunter:

    Bärlauch einfrieren: Ist das möglich?

    Gerade weil die Bärlauchzeit so kurz ist, stellt sich ganz schnell eine drängende Frage: Wie kannst du Bärlauch haltbarmachen, um das ganze restliche Jahr den frischen und würzigen Geschmack genießen zu können?

    Frischer Bärlauch hält sich nicht gut, du solltest ihn schnell verarbeiten. Oder eben einfrieren! Dann sind die Blätter noch frisch und vollgepackt mit den Aromen, die den Bärlauch so unwiderstehlich machen.

    Bärlauch verliert nämlich beim Einfrieren ein wenig an Geschmack. Und je mehr davon vorher drin war, desto besser schmeckt der Bärlauch auch nach dem Auftauen noch.

    Vorbereitungen fürs Bärlauch einfrieren

    Willst du Bärlauch einfrieren, den du selber gesammelt hast, heißt es: Ab in den Wald!

    Wenn du zum ersten Mal Bärlauch sammelst, informiere dich vorher gut. Ein geübtes Auge erkennt den Unterschied, aber für Bärlauch-Beginner sieht die Frühjahrspflanze den Maiglöckchen und Herbstzeitlosen zum Verwechseln ähnlich. Und mit diesen Doppelgängern ist absolut nicht zu spaßen – sie sind beide hochgiftig!

    Du warst erfolgreich und kommst gerade glücklich und zufrieden mit einem gefüllten Körbchen wieder in deiner Küche an? Dann kannst du die Blätter erstmal für eine kurze Verschnaufpause in kaltes Wasser legen, dir einen Tee kochen und die Füße hochlegen. Nach der Sammelei hast du dir das verdient!

    Allzu lang darfst du aber nicht auf der faulen Haut liegen, denn du solltest die Blätter noch am selben Tag weiterverarbeiten. Sie werden sonst schlapp und verlieren an Geschmack. Also auf ans Bärlauch einfrieren!

    Dazu wäschst du die Blätter zunächst gründlich mit warmem Wasser ab. Das ist deshalb so wichtig, weil Bärlauchblätter, wie alle wild am Boden gesammelten Kräuter und Früchte, die Eier des Fuchsbandwurmes übertragen können. Das zu vermeiden ist nicht schwer – gründliches Waschen spült potenzielle Eier einfach davon.

    Den sauberen Bärlauch kannst du nun in der Salatschleuder trocknen oder mit einem Küchenhandtuch trockentupfen.

    Bärlauch waschen

    Bärlauch einfrieren: Drei Methoden

    Mit welcher Methode du deinen Bärlauch einfrierst, hängt ganz entscheidend davon ab, wie du ihn später verwenden magst. Du kannst ganze Blätter, eine Bärlauch-Paste oder fertig verarbeiteten Bärlauch in Form von Pesto oder Kräuterbutter einfrieren. 

    #1 Ganze Bärlauchblätter einfrieren

    Für diese Methode benötigst du für kurze Zeit etwas Platz in deiner Gefriertruhe. Denn das Ziel ist es, den Bärlauch so einzufrieren, dass du später immer genau so viele Blätter entnehmen kannst, wie du gerade brauchst. Damit die Blätter beim Einfrieren nicht alle aneinander kleben bleiben, wenden wir einen kleinen, aber genialen Trick an. ;)

    Dafür breitest du die Bärlauchblätter nebeneinander auf einem mit Backpapier ausgelegten Brett aus. Aber denk dran: Das Brett muss in deine Tiefkühltruhe passen!

    Nun kannst du die Blätter in kleinen Portionen nacheinander einfrieren. Sobald eine Ladung Blätter gefroren ist, nimmst du das Brett heraus und füllst die Blätter in ein Schraubglas oder eine ZIP-Tüte. Die kommt dann auch ins Gefrierfach und füllt sich nach und nach, während du das Brett immer wieder neu belegst.

    Die ganzen Blätter vom Bärlauch einfrieren ist dann toll, wenn du später beispielsweise eine Quiche daraus machen möchtest, in der die Blätter ihre Textur behalten sollen. Aber auch, wenn du noch unentschieden bist, was aus deinem Bärlauch mal werden soll, hältst du dir so alle Möglichkeiten offen.

    #2 Bärlauchpaste einfrieren – die ultimative Bärlauchbasis

    Bärlauch als Paste einzufrieren hat mehrere Vorteile: Du hast die perfekte Grundlage für Suppen, Pesto und Brotaufstriche, die in deinem Gefrierfach nicht viel Platz einnimmt und (mit ein paar Tipps und Tricks) super gut portionierbar ist.

    So eine Bärlauch-Basispaste ist schnell gemacht. Du brauchst dafür nur Bärlauch, Salz und Öl. Je nach Geschmack kannst du Raps-, Oliven- oder Sonnenblumenöl verwenden.

    Jetzt pürierst du den Bärlauch mit etwas Öl und ein bisschen Salz. Gegebenenfalls musst du immer wieder etwas Öl nachgeben, bis eine cremige Masse entsteht. Bist du mit der Konsistenz zufrieden, ist der Bärlauch bereit zum Einfrieren.

    Und dafür eignet sich die Eiswürfel-Methode einfach perfekt! Du kannst dann nämlich große Mengen Bärlauch einfrieren und immer genau so viel auftauen, wie du gerade brauchst.

    Für diesen Trick füllst du deine fertige Bärlauchpaste in eine Eiswürfel-Form. Yey, wir machen Bärlauch-Eiswürfel! :) Wahrscheinlich wird nicht die gesamte Paste in die Form passen, aber das ist gar nicht schlimm. Die Bärlauchpaste bleibt nämlich nur da drin, bis sie gefroren ist.

    Dann kannst du die grünen Würfel – oder was auch immer deine Form hergibt ;) – herausdrücken und in ein Schraubglas oder einen Zip-Beutel füllen, der dann zurück ins Gefrierfach wandert. Und schon ist die Form frei für die nächste Runde!

    Bärlauch Pesto selber machen

    #3 Bärlauchpesto und Bärlauchbutter einfrieren

    Wenn du ein genau so großer Fan von Bärlauchpesto bist wie ich, ist wahrscheinlich sowieso klar, dass der allermeiste Bärlauch sich früher oder später zwischen einem Berg dampfender Pasta und frisch geriebenem Parmesan wiederfinden wird. ;)

    In dem Fall kannst du natürlich auch gleich fertiges Pesto einfrieren. Das ist super praktisch, weil du daraus ein fixes Essen zaubern kannst, wenn es mal schnell gehen muss.

    Das fertige Pesto kannst du in Dosen oder ZIP-Tüten einfrieren. Ich bin aber auch bei Pesto ein Riesenfan der Eiswürfelmethode. Die gefrorenen Pestowürfel kannst du direkt unter die heiße Pasta mischen und so auftauen – die Nudeln haben dann auch gleich die perfekte Temperatur zum Essen. ;)

    Schon gewusst? Erstaunlich viele Blattgemüse eignen sich für Pesto. Außer mit dem absoluten Klassiker Basilikum geht das auch mit Petersilie, Möhrengrün oder Mangold!

    Wenn du all diese leckeren Gemüse und noch mehr in deinem Garten anbauen möchtest, wäre vielleicht mein „Gemüsegarten starten“-Onlinekurs etwas für dich! In dem Kurs zeige ich dir in einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitungen, wie du ohne viel Mühe alle deine Lieblings-Gemüse anbaust und eine dicke Ernte einfährst! Es wäre toll, wenn du in unserer coolen Gartengemeinschaft mit dabei bist! :)

    Außer in Pesto liebe ich den würzigen Bärlauchgeschmack auch in Kräuterbutter. Oder eben in dem Fall Bärlauchbutter. :) Dafür schneide ich die gewaschenen Blätter in feine Streifen. Die rühre ich dann vorsichtig mit etwas Salz in zimmerwarme Butter. Du wirst staunen, wie viel Bärlauch du in der Butter unterkriegst!

    Für Bärlauchbutter eignen sich übrigens nicht nur die Blätter, sondern auch die Blüten von Bärlauch. Die lasse ich gerne ganz – das sieht toll aus und schmeckt super! Später im Jahr mache ich das übrigens ganz ähnlich mit Kapuzinerkresse.

    Auch Butter kommt bei mir in die Eiswürfelform – mit der ist Bärlauch einfrieren wirklich ein Kinderspiel! Die Bärlauch-Butterwürfel sehen übrigens richtig edel aus! Ich hole sie gerne im Sommer für gesellige Grillabende wieder aus der Gefriertruhe. Allein die Kombi von Bärlauchgeschmack mit gegrilltem Gemüse ist Grund genug, Bärlauch einzufrieren und so bis zum Sommer haltbar zu machen.

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    Bärlauch ohne Einfrieren konservieren?

    Leider ist mit Öl bedecktes Pesto keine sichere Haltbarmach-Methode, weil sich unter Sauerstoffabschluss Botulismuserreger bilden können – und die sind richtig gefährlich!

    Deshalb frierst du dein Pesto einfach im Glas ein. Das ist kein Problem, wenn dein Glas eine gerade Form hat, du es nicht bis oben hin befüllst und den Deckel bis zum Durchfrieren nur lose verschraubst. 

    Vielleicht fragst du dich, ob du deinen Bärlauch nicht einfach trocknen kannst. Eigentlich eine super Sache! Ich habe aber leider die Erfahrung gemacht, dass da sehr wenig vom typischen Bärlauchgeschmack übrigbleibt. Ich würde ihn daher nicht mehr trocknen.

    Bevor du jetzt losgehst um Bärlauch zu besorgen, lad dir noch schnell meinen Aussaatkalender herunter, damit du keine Termin für die Aussaat mehr verpasst!

    Bärlauch einfrieren hat mich absolut überzeugt! Manchmal ist die Lust auf das frische Grün aber auch so groß, dass gar nichts übrig bleibt, sondern all der Bärlauch gleich weggeschlemmt wird. Mmmmmmh…

    Wenn du vor lauter Bärlauch jetzt ganz frühlingshaft gestimmt bist, dann lies doch gleich hier weiter: 

    Frühlingszwiebeln pflanzen, anbauen und ernten – die ultimative Anleitung!

    Aussaat & Pflanzen im April + Gemüsegarten-Pflanzplan

    Frühkartoffeln: Der erste Kartoffel-Snack im neuen Gartenjahr

    Ist Bärlauch einfrieren bei dir auch schon zum Frühjahrsritual geworden? Schreib mir gern in den Kommentaren von deinen Erfahrungen!

    Kohlweißling auf Blüte

    Kohlweißling bekämpfen – ganz ohne Chemie!

    Na, hast du einen Kohlweißling in deinen Gemüsebeeten entdeckt? Der Anblick des cremefarbenen Falters ist hübsch, sollte aber deine Alarmglocken läuten lassen – denn deine Kohlgewächse stehen so weit oben auf der Liste seiner Leibgerichte, dass er ihnen sogar seinen Namen verdankt.
     
    Aber keine Panik: es gibt einfache Maßnahmen, mit denen du dein Gemüse vor dem Kohlweißling in Sicherheit bringen kannst.

    Inhaltsverzeichnis
    Kohlweißlingen wirksam vorbeugen
    Tipp #1: Kulturschutznetze gegen den Kohlweißling verwenden
    Tipp #2: Mischkultureffekte nutzen
    Tipp #3: Verbündete im Kampf gegen den Kohlweißling suchen
    Die Raupen des Kohlweißlings entlarven
    Schäden durch den Kohlweißling erkennen
    Die Raupen sind im Beet – was ist zu tun?

    Kohlweißlingen wirksam vorbeugen

    Ein unschuldiger Schmetterling als Schädling? Leider ja: Der Kohlweißling ist der wohl meist verfluchte und am liebsten gesehene Gartenbesucher zugleich. In ihm steckt nämlich auch eine Raupe Nimmersatt, die deine Kohlgewächse in Rekordgeschwindigkeit verschlingt, wenn du nicht aufpasst!

    Man kann ihm aber kaum böse sein. Der Kohlweißling hat einfach einen exquisiten Geschmack, einen Sinn für gesunde Lebensmittel und ernährt sich eben genauso gerne von vitaminreichem Superfood wie wir.

    Trotzdem möchten wir Rotkohl, Grünkohl und Co nicht unbedingt mit dem Falter teilen. Um dem Kohlweißling ein Schnippchen zu schlagen, lautet daher die Devise: Vorsicht ist besser als Nachsicht.

    So denkt nämlich auch der Kohlweißling. Die Schmetterlinge suchen sich den Platz zum Eierlegen sehr vorausschauend aus. Der perfekte Kindergarten sollte dem Nachwuchs ein All-you-can-eat Büffet bieten, sodass die Raupen sich satt fressen und unbeschwert heranwachsen können. Und diesen Ort findet der Kohlweißling in unserem Kohlbeet.

    Dort legt der Kohlweißling seine gelben Eier in Gelegen auf den Blättern ab. Wenn du einen cremefarbenen Falter von einer deiner Kohlpflanzen wegfliegen siehst, dann schau doch mal genau hin. Vielleicht entdeckst du ja kleine gelbe Schmetterlingseier auf oder unter einem Blatt. In dem Fall sammelst du sie am besten sofort ab.

    Tipp #1: Kulturschutznetze im Kampf gegen den Kohlweißling verwenden

    Damit die Eier gar nicht erst dort landen, musst du schneller sein als der Kohlweißling. Ohne deinen Kohl mit einem Kulturschutznetz* zu schützen, hast du da kaum eine Chance. Das Netz sollte am besten von klein auf über deinen Kohlpflanzen liegen. Denn auch wenn deine Kohlzöglinge noch zarte Pflänzchen sind, findet der Kohlweißling sie trotzdem schon seeehr attraktiv.

    Kohl unter dem Kulturschutznetz: Sicher vor den Kohlweißlingsraupen.

    Ein feinmaschiges Netz* verhindert, dass der Kohlweißling mit deinen Pflanzen auf Tuchfühlung gehen kann. Der Falter wird sein Glück dann anderswo versuchen und deine Pflanzen können ungestört wachsen und landen irgendwann auf deinem Teller, statt die Mäuler der Raupen zu stopfen.

    Es ist jedoch ein ständiges Duell: Schaffst du es, die Netze so zu befestigen, dass der Kohlweißling auch kein Loch zum Durchschlüpfen mehr findet, oder gewinnt der kleine Flattermann?

    Auch mit Netz solltest du daher unbedingt regelmäßig kontrollieren, ob sich auch keine Raupen oder Schmetterlinge darunter gemogelt haben.

    Tipp #2: Mischkultureffekte nutzen

    Um deine Chancen auf raupenfreie Pflanzen zu erhöhen, kannst du Knollensellerie als Mischkulturpartner mit ins Kohlbeet pflanzen. Der Geruch von Sellerie verwirrt Kohlweißlinge nämlich und schreckt sie ab.

    Einen ähnlichen Effekt haben Tomaten, Thymian, Pfefferminze und Salbei. Tomaten passen aber nicht so gut zum Kohl mit ins Beet: Sie wachsen einfach zu hoch für das Kulturschutznetz, das über deinen Kohlpflanzen ausgebreitet sein sollte.

    Eine mit cleveren Mischkulturen gespickte Anbauplanung lohnt sich sooo sehr beim Management von Schädlingen wie dem Kohlweißling. Welche Gemüse sich gerne die Wurzeln reichen und welche eher nicht, kannst du von meiner Mischkulturtabelle ablesen – da siehst du auf einem Blick, welche Gemüse sich gerne miteinander verkuppeln lassen. ;)

    Tipp #3: Verbündete im Kampf gegen den Kohlweißling suchen

    Wie alle sogenannten Schädlinge haben Kohlweißlinge aber auch einen ökologischen Nutzen: Die Raupen sind nämlich ein wichtiges Futter für Vögel und Schlupfwespen. Diese Eigenschaft kannst du dir zu Nutze machen. Dafür lockst du die natürlichen Fraßfeinde der Raupen einfach in deinen Garten. Ein bisschen hinterhältig, aber völlig in Ordnung. 

    Wie das geht? Schlupfwespen freuen sich über schicke Insektenhotels und „wilde Ecken“ im Garten, in denen Totholz das ganze Jahr über liegen bleiben darf. Vögel kannst du mit einem passenden Futterangebot und gemütlichen Nistkästen willkommen heißen. Und schon hast du Verbündete im Kampf gegen den Kohlweißling!

    Nützlinge zu fördern, ist übrigens nicht nur clever, sondern auch ein fester Bestandteil von Permakulturgärten. Wenn dich das neugierig macht, dann gibt’s hier mehr zu dem Thema.

    Die Raupen des Kohlweißlings entlarven

    Woher weißt du eigentlich, dass du es mit dem Kohlweißling zu tun hast? Tja… genau genommen haben wir es hier tatsächlich nicht nur mit einer, sondern gleich mit zwei Arten zu tun. Es gibt nämlich sowohl den Kleinen Kohlweißling als auch den Großen Kohlweißling.

    Beide Schmetterlinge sehen sich zum Verwechseln ähnlich: Weißliche Flügel mit schwarzem Punkt und dunklen Flügelspitzen. Der Große Kohlweißling ist dabei ein bisschen gelblicher (und größer) als der Kleine Kohlweißling. Alles in allem ist er nicht besonders auffällig – halt der Klassiker unter den Schmetterlingen.

    Eigentlich ist der Kohlweißling als Schmetterling selber überhaupt kein Problem. Viel problematischer sind die gefräßigen Schmetterlingskinder: die Raupen. In diesem Stadium erkennst du den Unterschied zwischen dem Großen Kohlweißling und dem Kleinen Kohlweißling deutlich.

    Raupen des Großen Kohlweißling auf einem Kohlblatt.

    Der Nachwuchs des Großen Kohlweißlings schlüpft als kleine gelbe Babyraupe mit schwarzem Kopf aus dem Ei. Sie wächst jedoch im Affenzahn (bis zu vier Zentimeter!) und verwandelt sich schnell in einen Raupen-Teenager im flotten gelb-schwarzen Leopardenkleid. Vielleicht hast du so einen schon mal in deinem Kohl entdeckt?

    Mit großer Wahrscheinlichkeit ist dir der Nachwuchs des Kleinen Kohlweißlings schon mal über den Weg gelaufen… ähm gekrochen. Dieses Schmetterlingskind tarnt sich in einem zarten Kohlgrün und hat sich so perfekt an seine Umgebung angepasst. Mit ihren maximal zwei Zentimetern ist es gar nicht so leicht, die Übeltäter zu entdecken. 

    Eier und Raupe des Kleinen Kohlweißling auf einem Kohlrabi Blatt.

    Schäden durch den Kohlweißling erkennen

    Kohlweißlings-Raupen haben es auf so ziemlich alle Arten von Kreuzblütlern und Fuchsschwanzgewächsen abgesehen: Brokkoli, Blumenkohl, Kohlrabi, Rotkohl, Weißkohl, Wirsing, Grünkohl, Palmkohl, Mangold, Spinat… Die Liste der Opfer ist lang.

    Es sind vor allem die grünen Raupen des Kleinen Kohlweißlings, die eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Im Handumdrehen stehen nur noch traurige Pflanzengerippe im Kohlbeet, die Blätter sind komplett abgefressen.
     
    Schmetterlinge im Bauch? Das kann mit den Raupen des Kohlweißlings im schlimmsten Fall tatsächlich passieren. Denn sie arbeiten sich bis ins innerste deiner Kohlköpfe vor und riskieren so, versehentlich auf deinem Teller zu landen. Das will ja nun wirklich niemand!

    Und als ob die Fraßlöcher nicht genug wären – die Raupen hinterlassen auch ziemlich eindeutige kleine dunkelgrüne Kügelchen. Du kannst dir sicherlich denken, um was es sich dabei handelt. Immerhin kann diese Sch…weinerei ein Indiz dafür sein, mit wem du es hier zu tun hast. ;)

    Kohlweißling Schaden durch Fraß am Kohl

    Die Raupen sind im Beet – was ist zu tun?

    Du hast verloren … der Kohlweißling war dieses Mal wohl schneller! Aber keine Sorge, das ist gar nicht so dramatisch, wie es sich anhört.

    Du kannst den Schaden nämlich noch begrenzen, indem du die Eier und Raupen regelmäßig absammelst. Schau aber wirklich ganz genau hin. Die Raupen des Kohlweißlings sind gut getarnt und verstecken sich oft an den Blattunterseiten.

    Wenn du sie nicht an deine Hühner verfütterst, kannst du die Plagegeister auch umsiedeln. Dafür eignet sich zum Beispiel Kapuzinerkresse, die du vielleicht eher entbehren kannst als dein Gemüse. Dort fressen sich die Raupen dann dick und rund, verpuppen sich, und verwandeln sich irgendwann in wunderschöne Schmetterlinge.

    Eine Möglichkeit, die Raupen wieder loszuwerden, ist der Einsatz von Schlupfwespen, die du im Fachhandel bekommst und in deinem Kohlbeet in die Freiheit entlässt. Sie werden sich über die Kohlweißlingsraupen hermachen. 

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    Eine Alternative dazu ist das Bakterium Bacillus thuringiensis, das du ebenfalls im Fachhandel bekommst. Es ist ein biologisches Spritzmittel, das für den Ökolandbau zugelassen ist. Die Bakterien töten die Raupen, haben aber keine schädliche Wirkung für Menschen und Pflanzen.

    Lass es aber am besten erst gar nicht so weit kommen. Der Einsatz von Kulturschutznetzen, cleveren Mischkulturen und ein gezieltes Fördern der natürlichen Gegenspieler des Kohlweißlings ist nicht nur schmetterlingsfreundlicher, sondern erspart dir auch jede Menge Zeit und Mühe. Lade dir gerne meine Mischkulturtabelle herunter, mit der kannst du dir die Planung sehr erleichtern.

    Wenn es dir genau so geht wie dem Kohlweißling und Blumenkohl, Brokkoli und Co deine absoluten Lieblingsgemüse sind, dann solltest du unbedingt hier weiterlesen:

    Blumenkohl pflanzen – der komplette Anbau-Guide

    Brokkoli pflanzen und ernten – die ultimative Anleitung!

    Rotkohl pflanzen – Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Ernte

    Hast du den Kleinen oder Großen Kohlweißling schon in deinem Garten entdeckt? Ich freue mich auf deinen Kommentar!

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    Brennnesseljauche

    Brennnesseljauche selber herstellen: So geht’s!

    Brennnesseljauche ist ein absolutes Must-have im Gemüsegarten, weil du sie ganz unterschiedlich einsetzen kannst: Zum einen als nahrhaftes Futter für deine Gemüselieblinge und zum anderen als Stärkung oder wirksames Mittel gegen fiese Schädlinge. Deshalb nichts wie los, ich zeige dir, wie es geht!

    Inhaltsverzeichnis
    Auf einen Blick: So geht’s Schritt für Schritt!
    Anrüchig? So machst du Brennnesseljauche
    Marschverpflegung: Brennnesseljauche als Dünger
    Schutzschirm: Brennnesseljauche und Wetterkapriolen
    Abwehrdienst: Brennnesseljauche zur Schädlingsbekämpfung
    Innenausstattung: Das ist drin in Brennnesseljauche

    Auf einen Blick: So geht’s Schritt für Schritt!

    Falls deine grünen Freunde schon ganz hungrig aussehen und du keine Zeit verlieren möchtest, habe ich dir in dieser Tabelle die einzelnen Arbeitsschritte zusammengefasst.

    7 Arbeitsschritte bis zur BrennnesseljaucheGut zu wissen
    Schritt #1: 1 kg Brennnesseln ernten und kleinschneidenam besten trägst du dabei Handschuhe, damit du nicht zum gebrannten Kind wirst. ;)
    Schritt #2: Brennnesseln in ein Gefäß gebenaus Holz oder Plastik, Metall ist ungeeignet
    Schritt #3: mit 10 l Wasser auffüllenmöglichst Regenwasser verwenden
    Schritt #4: 1 oder 2 Hände Gesteinsmehl* dazugebenbindet Gerüche
    Schritt #5: gut umrühren und locker abdeckenBrennnesseljauche braucht Luftkontakt
    Schritt #6: täglich umrührenwenn sich keine Bläschen mehr bilden, ist die Brennnesseljauche fertig
    Schritt #7: Brennnesseljauche verdünnenVerhältnis 1:20

    Nicht nur Dünger, auch die passenden Beetkumpel machen dein Gemüse rundum glücklich und lassen es prächtig wachsen und gedeihen. Damit du weißt, wer mit wem gern im Beet ist, lad dir meine Mischkulturtabelle herunter!

    Anrüchig? So machst du Brennnesseljauche

    Brennnesseljauche ansetzen

    Gartenschere, Korb und Handschuhe stehen bereit? Dann kann´s ja losgehen! :)

    Zuerst suchst du dir Brennnesseln, die nicht direkt an der Straße oder an einem Feldrand wachsen, damit dein zukünftiger Dünger möglichst frei von Schadstoffen ist.

    Dann schneidest du ungefähr ein Kilo Brennnesseln ab und trägst deine Ernte nach Hause. Dort schneidest du alles in zwei oder drei Zentimeter kleine Stücke, damit die Stängel später gut durch den Ausgießer deiner Kanne rutschen und gibst den Brennnesselsalat in ein Gefäß. Das Gefäß sollte nur nicht aus Metall sein, weil bei der Gärung sonst zwischen Metall und Flüssigkeit unerwünschte chemische Prozesse ablaufen.

    Jetzt füllst du zu deinen Brennnesseln zehn Liter Wasser. Regenwasser eignet sich besonders gut, weil es weich ist und außerdem umsonst. ;) Solltest du kein Regenwasser haben, kannst du aber auch Leitungswasser verwenden!

    Weil Jauche naturgemäß ziemlich anrüchig ist, kannst du noch zwei Handvoll Gesteinsmehl* oder Kompost dazugeben. Das hilft ein wenig, den unangenehmen Geruch zu binden und reichert die Brennnesseljauche noch zusätzlich an.

    Nun rührst du alles gründlich mit einem Stock um und deckst das Gefäß mit einem Untersetzer locker ab. Dein Ansatz sollte nämlich Luftkontakt haben, damit die Gärung gut in Gang kommt und entstehende Gase keinen Druck aufbauen können.

    Und genau das steht jetzt jeden Tag auf dem Programm: Du kümmerst dich „rührend“ um deine Brennnesseljauche – so lange, bis dabei keine Bläschen mehr aufsteigen. Dann ist dein selbst gemachter Dünger nämlich fertig! ;)

    Brennnesseljauche: Korb mit Brennnesseln

    Brennnesseljauche verwenden

    Ausgereifte Brennnesseljauche ist ein Konzentrat, das du unbedingt verdünnen musst, weil es sonst viel zu scharf für deine Pflanzen wäre. Deshalb gibst du im Verhältnis 1:20 Wasser dazu und gießt ohne Brause die Erde rund um deine Gemüselieblinge herum.

    Dabei solltest du darauf achten, weder Blätter noch Stängel mit dem Gießwasser zu beregnen. Wenn Stückchen mit ins Beet kommen, ist das kein Problem: Sie verrotten und geben den Bodenlebewesen zusätzlich Nahrung.

    Starkzehrer düngst du alle drei bis vier Wochen, Schwachzehrer nur zur Kräftigung oder bei Schädlingsbefall. Am besten setzt du immer wieder neue Brennnesseljauche an, damit du während der Gartensaison jederzeit welche zur Verfügung hast.

    Wenn du deine Jauche dunkel, kühl und abgedeckt aufbewahrst, ist sie ziemlich lange haltbar. Mit der Zeit gehen allerdings immer mehr Nährstoffe verloren und die Düngekraft nimmt ab. Deshalb schenkst du übrig gebliebene Brennnesseljauche im Herbst, wenn die Dünge-Saison zu Ende geht, am besten deinem Kompost oder du schüttest sie verdünnt auf abgeerntete Beete. Im nächsten Jahr kannst du dann wieder neuen Brennnesselsud ansetzen.

    Brennnesseljauche: Brennnesseln

    Marschverpflegung: Brennnesseljauche als Dünger

    Brennnesseljauche ist ein toller natürlicher Dünger, der alles enthält, was das Gemüseherz begehrt. ;) Weil die Nährstoffe sofort verfügbar sind, wächst und gedeiht alles in deinen Beeten prächtig, wenn du regelmäßig damit düngst. Auch Regenwürmer bekommen dadurch neuen Schwung und werden aktiv.

    Wenn aus deinen Jungpflanzen Teenager geworden sind, die du ins wilde Leben entlassen und in deine Beete setzen möchtest, kannst du sie vor dem Einpflanzen in drei bis vier Tage alte Brennnesseljauche tauchen. Das stärkt Wurzeln und Abwehrkräfte und erleichtert deinem Gemüse das Anwachsen und heimisch werden im neuen Boden.

    Deine Gemüse schwächeln ein wenig und wollen nicht richtig wachsen? Auch dafür eignet sich Brennnesseljauche hervorragend! Alle ein oder zwei Wochen gießt du sie 1:20 verdünnt und verhilfst ihnen so zu ungeahnter Stärke und Pracht. :)

    Brennnesseljauche: ausgetopfte Selleriepflanze

    Schutzschirm: Brennnesseljauche und Wetterkapriolen

    Platzregen oder anhaltende Trockenheit können deine Pflanzen mit einem regelmäßigen ordentlichen Schluck Brennnesseljauche im Gießwasser viel besser meistern!

    Und wenn es dir dein Gemüse einmal verhagelt haben sollte, stärkt Brennnesseljauche die Pflanzen und hilft ihnen dabei, über Wetterschäden hinwegzukommen und gesund weiterzuwachsen. Genial, oder?

    Wenn du noch mehr darüber erfahren möchtest, wie du ohne viel Mühe Gemüse anbaust und eine dicke Ernte einfährst, komm doch in meinen Obst und Gemüse haltbar machen Kurs! Da zeige ich dir, wie du ruckzuck deinen Traum-Gemüsegarten anlegen und dich so ein Stück weit selbstversorgen kannst. Wäre toll, wenn du mit dabei bist! :)

    Abwehrdienst: Brennnesseljauche zur Schädlingsbekämpfung

    Sollten deine Gemüse einen Schädlingsüberfall zu verkraften haben, kannst du ihnen im Kampf beistehen und mit Brennnesseljauche gegen Blattläuse und Co vorgehen.

    Dazu verdünnst du junge Brennnesseljauche, die ungefähr vier bis sieben Tage alt ist und noch kräftig blubbert und beim Umrühren schäumt, im Verhältnis 1:50. Das sprühst du an einem bedeckten Tag oder abends auf die Blätter deiner befallenen Schützlinge. So schlägst du diese Plagegeister schnell in die Flucht!

    Falls du nicht mehr so viel Zeit hast, weil die Schädlinge schon übermächtig zu werden drohen, kannst du auch schnell einen Brennnesselauszug machen:

    Dazu schneidest du 100 g Brennnesseln klein und verrührst sie gut mit einem Liter Wasser. Dieser Ansatz muss dann nur 24 Stunden stehen, bevor du ihn (unverdünnt) verwenden kannst.

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    Innenausstattung: Das ist drin in Brennnesseljauche

    Dass Brennnesseljauche so vielseitig einsetzbar ist im Gemüsegarten, liegt an ihren wertvollen Inhaltsstoffen. Sie enthält neben Kieselsäure Stickstoff und Kalium, Pflanzenhormone, Vitamine und wachstumsfördernde Enzyme. Das pusht dein Gemüse und treibt es zu Höchstleistungen an! ;)

    Die Kieselsäure sorgt dafür, dass das Pflanzengewebe stark und widerstandsfähig ist. So können sich deine Schützlinge besser gegen Angriffe von Schädlingen wehren oder Verletzungen durch Platzregen oder Hagel verkraften.  

    Wenn du eine Brennnesseljauche ansetzt, erhältst du also ein wunderbares Kraftpaket für deine Pflanzen, das sie gleichzeitig düngt und stärkt. Da kann einer super Ernte eigentlich nichts mehr im Weg stehen! Und für die richtigen Beetpartner hast du ja meine Mischkultur Tabelle. :)

    Brennnesseljauche selber zu machen ist gar nicht schwer, geht schnell und hat soo viele Vorteile. Sie sollte dir im Sommer niemals ausgehen. Also raus in die Natur mit dir, Brennnesseln ernten und verjauchen!

    Falls du noch mehr darüber lesen möchtest, wie du erfolgreich Gemüse anbaust, schau gern auch hier vorbei:

    Gemüseanbau für Anfänger: In 9 Schritten zur dicken Ernte!

    Wie mein Garten fast von selbst unkrautfrei bleibt

    Tomaten richtig düngen: Meine geheime Düngermixtur ;)

    Welche Tricks hast du auf Lager, um den Geruch von Brennnesseljauche zu binden? Ich freue mich von dir zu hören! :)

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    Cocktailtomaten: Cocktailtomatenrispe

    Cocktailtomaten anbauen: 5 Schritte bis zum Tomatenhimmel!

    Cocktailtomaten, Cherrytomaten oder auch Kirschtomaten sind die Kleinsten in der Tomatenfamilie. Sie stehen ihren großen Schwestern aber in nichts nach, was Geschmack oder Aussehen betrifft. Wenn du diese super leckeren, zuckersüßen runden Kuller auch so liebst wie ich, bist du hier genau richtig. Ich zeige dir, wie du Cocktailtomaten anbauen und eine dicke Ernte einfahren kannst!

    Inhaltsverzeichnis
    Übersicht: Cocktailtomaten anbauen im Schnelldurchgang
    Schritt #1: Cocktailtomaten Sorten: Welche darf es denn sein?
    Schritt #2: Cocktailtomaten säen: Im Märzen der Gärtner…
    Schritt #3: Cocktailtomaten pflanzen: Nichts wie raus!
    Schritt #4: Gießen, düngen, ausgeizen – Gut gepflegt ist halb geerntet
    Schritt #5: Krankheiten und Schädlinge – Erste Hilfe leicht gemacht

    Übersicht: Cocktailtomaten anbauen im Schnelldurchgang

    Cocktailtomaten sind unglaublich vielseitig: Du kannst sie bei genügend Wärme und Licht (fast) überall anbauen, sie eignen sich als Snack genauso wie als Pizzabelag, für eine aromatische Tomatensauce oder einen frischen Salat und sind darüber hinaus auch im Garten ein Augenschmaus mit ihren unterschiedlichen Farben und Formen.

    Wenn du von der eiligen Sorte bist, lies gerne in der folgenden Übersicht kurz und knackig alles nach, was du für den Anbau der bunten Leckerbissen wissen musst!

    5 Schritte bis zum TomatenhimmelTipps
    Schritt 1: Cocktailtomaten Sorten aussuchenForm, Farbe, robust
    Schritt 2: Cocktailtomaten säen1 cm dick mit Erde bedecken, pikieren, wenn sie zwei echte Blätter haben
    Schritt 3: Cocktailtomaten pflanzenabhärten, tiefer setzen, Rankhilfe, sonniger Standort, Regenschutz
    Schritt 4: Pflegegießen, düngen, ausgeizen
    Schritt 5: Krankheiten und SchädlingeKraut- und Braunfäule, Blütenendfäule, Läuse, Spinnmilben 

    Schritt #1: Cocktailtomaten Sorten: Welche darf es denn sein?

    Mittlerweile gibt es unzählige Sorten an Cocktailtomaten – du hast hier die freie Auswahl! Wie wäre es, eine bunte Mischung anzubauen? Das sieht im Salat wunderschön aus!

    Super leckere und bewährte rote Cocktailtomaten Sorten sind „Zuckertraube“, „Rotkäppchen“ „Sibirisches Birnchen“ und „Primabella“. 

    Wenn du gelbe Cocktailtomaten bevorzugst, versuche es doch mal mit „Cerise gelb“, „Yellow Submarine“ oder „Zitronentraube“.

    Und dann gibt es noch farblich ausgefallenere Sorten wie „Black Cherry“ (dunkel-violett), „Cherry Zebra“ (rot-grün gestreift) oder „Sunrise Bumble Bee“ (gelb-orange gestreift).

    Einige Cocktailtomaten sind rund, andere oval oder birnenförmig.  Du kannst ganz nach deinen Vorlieben wählen, aber achte darauf, dass dein Tomaten-Saatgut samenfest ist.

    Bei ein paar Cocktailtomatensorten handelt es sich um Buschtomaten, eine etwas ursprünglichere, buschige Wuchsart. Bei ihnen kannst du später aufs Ausgeizen verzichten und sie stattdessen mehrtriebig wachsen lassen.

    Dürfen deine Tomaten in einem Gewächshaus einziehen oder müssen sie Wind und Wetter draußen trotzen? Achte besonders beim ungeschützten Anbau darauf, dass du dir eine geeignete Freilandsorte aussuchst.

    In meinem Tomaten-Masterplan habe ich dir übrigens alles, was du zum Tomatenanbau wissen musst, kompakt zusammengefasst. Lad ihn dir gerne hier herunter:

    Hol dir den Tomaten-Guide!

      Mit dem Absenden bestätigst du meine Datenschutzbestimmungen und erteilst mir die Erlaubnis, dir Emails mit Tipps und Angeboten zum Thema Selbstversorgung zu schicken. Du kannst dich natürlich jederzeit wieder austragen.

      Schritt #2: Cocktailtomaten säen: Im Märzen der Gärtner…

      Du kannst es nach einem langen Winter kaum erwarten, deine Tomatensamen in die Erde zu bringen? Das geht mir ganz genauso! ;) 

      Trotzdem lege ich dir ans Herz, Cocktailtomaten nicht vor Anfang März auszusäen. Bis sie nach draußen umziehen können, dauert es sonst nämlich viel zu lange und deine grünen Freunde werden ungeduldig, weil sie zu wenig Platz und Nährstoffe in ihren engen Töpfchen haben. So erleben sie keinen guten Start und wachsen dann auch nicht zu großen, prächtig tragenden Pflanzen heran.

      Wenn es endlich soweit ist, holst du deine Samentütchen aus. Für die Aussaat legst du die Samen in kleine Töpfchen mit Erde und bedeckst sie einen Zentimeter dick mit Erde. Jetzt ab mit ihnen an einen warmen Ort unter die Pflanzenlampe*! 

      Auch nachdem sie ihre Keimblätter in die große weite Welt gestreckt haben, lieben Cocktailtomaten (im Gegensatz zu vielen anderen Gemüsearten) weiterhin ein Plätzchen, wo es 18-20° Celsius warm ist. Sie mögen es halt gerne kuschelig. :)

      Mit zwei echten Blättern nach den Keimblättern geht es ans Pikieren. Denk daran, deine Zöglinge bei diesem Schritt bis zu den Keimblättern in die Erde zu setzen, damit sie mehr Wurzeln ausbilden können!

      Cocktailtomaten: Tomatenjungpflanzen

      Schritt #3: Cocktailtomaten pflanzen: Nichts wie raus!

      Eine oder zwei Wochen vor den Eisheiligen, Anfang Mai, wird es Zeit, deine Cocktailtomaten an die Welt da draußen zu gewöhnen und sie mit Sonne und Wind bekannt zu machen. Das heißt auch „Abhärten“. Jungpflanzen, die du einfach nach draußen setzt, würden ohne Abhärtung einen schweren Sonnenbrand bekommen oder in einer kühlen Nacht einen Kälteschock bekommen und sich nur schwer wieder davon erholen.

      Eine stabile Rankhilfe wie eine Tomatenspirale sorgt dafür, dass die zum Teil sehr hoch wachsenden Pflanzen Rückgrat beweisen und nicht umknicken, wenn der Wind auch mal etwas kräftiger weht. So kannst du unbesorgt deine Tomaten pflanzen.

      Gerade Cocktailtomaten müssen aber nicht unbedingt ins Beet oder Gewächshaus! Für das Tomaten pflanzen im Topf sind Cocktailtomaten nämlich besonders gut geeignet. Sorten wie „Kleine Thai“ oder „Golden Nugget“ kannst du sogar in eine Hängeampel setzen – so wachsen dir die süßen Früchte auf deinem Balkon förmlich in den Mund. ;)

      Alle Tomatensorten brauchen unbedingt einen sonnigen und möglichst regengeschützten Ort, damit sich Pilzkrankheiten nicht so leicht ausbreiten können. Wenn du sie an ihrem endgültigen Platz dann noch tiefer setzt und ihnen eine Dünger-Startmischung mit ins Pflanzloch gibst, steht einem glücklichen Leben deiner Cocktailtomaten nichts mehr im Weg. :)

      Falls du deine Tomaten im Topf pflanzen möchtest, sollte der ein Volumen von mindestens 20 Liter haben.

      Wie wär’s mit einem Trick, der dir eine noch größere Tomatenernte einbringt? Probier’s mal mit Tomatenhaken! Die handlichen Bügel aus Metall sind wahre Wunderhelfer! Sie halten die Schnur, in der deine Tomate hängt, und erlauben es dir, der Pflanze nach und nach mehr Platz zum wachsen zu geben indem du sie Stück für Stück absenkst. So wird auch ein niedriges Gewächshaus nicht zu klein und die Tomaten wachsen dir nicht über den Kopf.

      Beim Auspflanzen bringst du einfach über jeder Tomate einen Haken an und schwupps – schon bist du ready für deine Traumernte!

      Schritt #4: Gießen, düngen, ausgeizen – Gut gepflegt ist halb geerntet

      Deine Schützlinge stehen mittlerweile abgehärtet an Ort und Stelle und haben sich schon eingelebt? Dann bist du jetzt als Pflege-Personal gefragt! ;)

      Regelmäßiges Düngen und Gießen sorgt dafür, dass sich deine Cocktailtomaten so richtig wohlfühlen und viele Triebe entwickeln, an denen sie auch Früchte bilden würden. Das ist ausgesprochen kräftezehrend – deshalb musst du darauf achten, dass sich deine Cocktailtomaten nicht zu viel zumuten und sie regelmäßig ausgeizen. Wenn du das nicht tust, wirst du statt prallen, süß-vollreifen und köstlichen Früchten nur sehr kleine und zum Teil nicht ausgereifte Cocktailtomaten ernten. Einzige Ausnahme: Buschtomaten.

      Falls du Lust hast, außer Cocktailtomaten auch anderes Gemüse in deinem Garten zu hegen und zu pflegen, kann ich dir meinen Kurs „Gemüsegarten starten“* empfehlen! Da zeige ich dir, wie du easy peasy dein Gemüse selber anbaust und eine dicke Ernte einfährst. Ich würde mich freuen, wenn du mit dabei bist! :)

      Schritt #5: Krankheiten und Schädlinge – Erste Hilfe leicht gemacht

      Cocktailtomaten sind bei der richtigen Pflege nicht übermäßig anfällig für Krankheiten und Schädlinge, aber du solltest trotzdem immer ein wachsames Auge auf sie haben.

      Vor allem die Kraut- und Braunfäule schlägt in nassen Jahren gerne zu und vernichtet die Ernte. Alle betroffenen Blätter und Früchte solltest du möglichst schnell entfernen und in der Biotonne entsorgen.

      Cocktailtomaten: Marienkäfer auf Tomate

      Gegen diese fiese Krankheit helfen vorbeugend Luft und Licht: Dafür spendierst du deinen Pflanzen von Anfang an einen Regenschutz und entfernst regelmäßig zu dicht stehende Blätter. So kann sich deine Cocktailtomate gut den Wind um die Blätter wehen lassen und Feuchtigkeit trocknet schnell ab. Die Pilzkrankheit findet diese Umgebung nicht besonders ansprechend und verschont deine grünen Freunde deshalb hoffentlich!

      Cocktailtomaten, die unter Blütenendfäule leiden, haben am unteren Ende einen etwas eingefallenen, braunen trockenen Fleck.

      Blütenendfäule ist genaugenommen keine Krankheit, sondern ein Kalzium-Mangel. Den kannst du ganz einfach beheben, indem du um deine Pflanzen Algenkalk streust oder Eierschalen super fein mahlst und dann ausstreust. Anschließend gut eingießen.

      Falls sich eine Blattlaus– oder Spinnmilben-Armada auf deine Cocktailtomaten stürzt und schnelle Hilfe erforderlich ist, kannst du sie mit einem Wasserstrahl herunterspülen und dann Wermut-Tee sprühen. Dafür brauchst du aber unbedingt einen bedeckten Tag, denn die Sonne würde die nassen Blätter sonst verbrennen.

      Mit ein bisschen Geduld ziehen in einem naturnahen Garten oder auf einem naturnahen Balkon aber auch schnell Verbündete im Kampf gegen die Läuseplage ein: die Marienkäfer! Diese hübschen kleinen Fressmaschinchen vertilgen an einem Tag unzählige Blattläuse und helfen dir fleißig bei der Schädlingsbekämpfung. Wenn der Befall also nicht super stark ist, lohnt es sich abzuwarten, bis die Blattlauspolizei eintrifft. ;)

      In der Zwischenzeit kannst du dir ja den Tomaten-Masterplan herunterladen und noch viele weitere Tipps für eine erfolgreiche Tomatenernte holen!

      Cocktailtomaten
      Merk dir diesen Artikel auf deiner Garten-Pinnwand!

      Cocktailtomaten sind super lecker und prima für Kübel und Balkon geeignet. Wie wäre es dieses Jahr mal mit einem bunten Tomatensalat oder einer bunten Antipasti-Platte?

      Falls du für deine Salatschüssel nicht nur Cocktailtomaten anbauen möchtest, lies gerne hier weiter:

      Gurken pflanzen, anbauen und ernten – die komplette Anleitung!

      Salat pflanzen, anbauen und rund ums Jahr ernten – die komplette Anleitung!

      Der komplette Karotten-Guide: Pflanzen, Anbauen und Ernten

      Welche Sorten Cocktailtomaten planst du dieses Jahr anzubauen? Ich freue mich von dir zu hören!

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      Gurken_Vorziehen_Jungpflanzen

      Kräftige Gurken vorziehen – so gelingt die Anzucht!

      Ob im Gemüsegarten, Gewächshaus oder auf dem Balkon: Gurken fühlen sich an vielen Orten wohl und versüßen dir den Sommer mit ihren frischen, knackigen Früchten. Sie gehören zu den Gemüsepflanzen, die du ganz einfach selbst im Haus vorziehen kannst. Wie das gelingt, schauen wir uns jetzt an.

      Inhaltsverzeichnis
      Welche Gurkensorten eignen sich?
      Der richtige Zeitpunkt zum Gurken vorziehen
      Gurken vorziehen: 7 Profi-Tipps
      1. Wie viele Gurken soll ich vorziehen?
      2. Zubehör zum Gurken vorziehen
      3. Gurken bitte nicht pikieren
      4. Die richtige Temperatur zum Gurken vorziehen
      5. Deine Gurken haben Hunger
      6. Gurken nicht verwöhnen: Mein Top-Tipp!
      7. Nur die Harten kommen in den Garten

      Gurken vorziehen ist gar nicht schwer, also besorg dir passendes Saatgut und leg los!

      Welche Gurkensorten eignen sich?

      Für welche Sorte du dich entscheidest, hängt von zwei Fragen ab: Wo sollen deine Gurken wachsen? Und was hast du mit ihnen vor?

      Je nachdem, ob deine Gurken im Gewächshaus, im Freiland oder im Kübel wachsen sollen, hast du unterschiedliche Sorten zur Auswahl. Viele Sorten der klassischen Schlangengurke fühlen sich im Gewächshaus am wohlsten.

      Gurken fürs Freiland vorziehen

      Zum Glück sind die Sorten fürs Freiland mindestens genauso lecker – sie werden oft einfach nicht so groß oder haben keine ganz so glatte Schale. Oft schmecken die kleineren Sorten sogar aromatischer und bleiben länger frisch und knackig.

      Wenn du deine Gurkenpflanzen ungeschützt anpflanzt, dann lege ich dir die robusten Freilandsorten sehr ans Herz – sie bekommen in regnerischen Sommern nicht so schnell Mehltau wie ihre Gewächshaus-Geschwister.

      Zu ihnen gehören die Landgurke ‚Tanja‘ und die Freilandgurke ‚Marketmore‘. Wenn du deine Gurkenernte nicht frisch essen, sondern einlegen magst, dann empfehle ich dir die Einlegegurke ‚Vorgebirgstrauben‘. Ihre Früchte bleiben kleiner und eignen sich prima für Pickles und Saure Gurken. Alle drei Sorten sind robust, ertragreich und wachsen zuverlässig im Freiland.

      Erntekörbchen_Gurke_vorziehen

      Gurken fürs Gewächshaus vorziehen

      Im Gewächshaus ist ‚Helena‘ meine beste Gurken-Freundin. Helena ist eine Sorte mit rein weiblichen Blüten. Das macht sie sehr ertragreich und sie kommt mit ihrer recht zarten Haut den Supermarktgurken am nächsten.

      Gurkensorten mit nur weiblichen Blüten nennt man auch parthenokarp. Das bedeutet, dass sie keine männlichen Pollen für die Befruchtung brauchen und kernlos sind.

      Wenn du dich für eine Gurke wie ‚Helena‘ entscheidet, solltest du keine Gurkensorten mit männlichen Blüten in deinem Gewächshaus anbauen – am besten auch nicht nebenan. Sonst kommen die Bienchen vorbei gesummt und tragen womöglich noch männliche Pollen herein – und die schmälern nur den Ertrag.

      Der richtige Zeitpunkt zum Gurken vorziehen

      Gurken kannst du ab Anfang April im Haus vorziehen. Eine gestaffelte Aussaat empfiehlt sich: Wenn du deine Gurken in 2-4 Sätzen von April bis Mitte Juni aussäs, hast du die ganze Saison über Gurken in unterschiedlichen Altersstadien.

      Das ist praktisch, da die jüngeren Pflanzen den (echten und falschen) Mehltau, der sich nie gänzlich vermeiden lässt, viel besser wegstecken als die älteren Pflanzen.

      Apropos Aussat: Hast du immer alle Termine im Kopf? Keine Sorge, ich definitiv auch nicht! Ich schwöre statdessen auf meinen Aussaatkalender! Darin findest du jeden Monat die besten Aussaatzeitpunkte für deine Gemüsepflanzen, ohne dass du dir selber darüber den Kopf zerbrechen musst. Hier kannst du ihn dir direkt herunterlanden:

      Der Kalender verrät dir übrigens nicht nur die Aussaattermine für die Voranzucht, er zeigt dir auch, wann du welche Samen direkt ins Freiland aussäen kannst und wann der perfekte Pflanztermin für deine Jungpflanzen ist!

      Und damit es nicht nur ein Aussaatkalender, sondern DEIN Aussaatkalender ist, hast du unten noch ganz viel Platz für eigene Gedanken, Beobachtungen und Ideen!

      Gurken vorziehen: 7 Tipps von der Aussaat bis zur Pflanzung

      Damit bei der Anzucht nichts schief geht, gehen wir gemeinsam Schritt für Schritt die Zeit von der Aussaat bis zum Auszug durch. Los geht’s!

      1. Wie viele Gurken soll ich vorziehen?

      Für die komplette Gurken-Selbstversorgung solltest du zwei bis vier Pflanzen pro Person anbauen. Wenn du Einlegegurken wie die Vorgebirgstraube anbaust, hast du auch nach dem Sommer noch etwas davon und kannst deine eigenen sauren Gurken einkochen oder fermentieren. Dafür kannst du natürlich noch ein paar Exemplare mehr einplanen.

      Ein super leckeres Rezept, um Gurken für den Winter haltbar zu machen, findest du hier: Salzgurken einlegen in 3 Schritten – das beste Saure-Gurken-Rezept.

      Nach all der Theorie widmen wir uns aber nun dem praktischen Teil. Also mach dich für die nächsten Schritte bereit, um richtig kräftige Gurken vorzuziehen! Falls du übrigens lieber Videos schaust, statt Texte zu lesen, kannst du dir hier die YouTube-Version des Artikels anschauen:

      2. Was du zum Gurken vorziehen brauchst

      Das nötige Zubehör ist schnell beisammen: Du brauchst Töpfchen, am besten 10cm x 10cm groß, reifen Kompost oder Anzuchterde, deine Gurkensamen und eine kleine Gießkanne mit weicher Brause oder eine Ballbrause.

      In Kompost aussäen? Yes! Ich säe meine Gurken übrigens schon seit Jahren direkt in reifem Kompost aus und habe damit unglaublich gute Erfahrungen gemacht. Wenn der Kompost richtig reif ist und feingesiebt, werden sich deine Samen darin pudelwohl fühlen. Versprochen!

      Im Doppel: Immer zwei Gurkensamen pro Topf

      In deine mit Kompost oder Anzuchterde gefüllten Töpfchen drückst du nun ein ungefähr 2 cm tiefes Loch und legst zwei Samen hinein. Warum zwei, fragst du dich? Aus Sicherheitsgründen:

      Denn leider wird nicht aus jedem Samenkorn eine stattliche Gurkenpflanze. Deswegen ist es praktisch, wenn du pro Topf gleich zwei Samen säst und später die stärkere von beiden behältst, falls beide aufgehen. Ich weiß, es ist super schwer und tut weh, die kleinen Pflänzchen heraus zu reißen, aber wenn du nur einen Samen pro Topf verwendest, geht eventuell keine Pflanze auf – das macht die Planung schwer und verschwendet Plazt in der Anzuchtstation.

      Die Samen bedeckst du nun gut mit Erde, drückst sie etwas an und gießt sie anschließend mit einer weichen Brause gut an.

      3. „Fass mich nicht an“ – Gurken bitte nicht pikieren

      Anders als zum Beispiel Tomaten oder Kohl haben Gurken die Eigenheit, dass sie es gar nicht mögen, wenn sie nochmal aus ihren Töpfchen herausgeholt werden. Gurken möchten nicht pikiert werden, deshalb kommen sie von Anfang an in die Töpfchen, in denen sie dann bis zum Auspflanzen bleiben dürfen. Das ist auch der Grund, warum die Töpfchen für die Gurken-Anzucht mit ihren 10×10 cm relativ groß sein sollten.

      4. „Manche mögens heiß“- Die richtige Temperatur zum Gurken vorziehen

      Zum Keimen brauchen deine Gurken um die 25 °C. Ich stelle meine Töpfe daher meistens in die Nähe der Heizung. Aber auch Heizmatten können helfen, dass deine Gurkensamen es schön muckelig warm haben und möglichst schnell ihre Köpfchen aus der Erde recken.

      Wenn die kleinen Pflänzchen aus der Erde herausschauen, möchten sie Photosynthese betreiben und dafür brauchen sie Licht. Und zwar viel, am besten 16 Stunden täglich und nur die besten Wellenlängen. ;)

      Da es Anfang April noch schwierig ist, einen so langen Zeitraum Sonnenlicht an der Fensterbank abzupassen, kommen die Gurken bei uns unter LED-Anzuchtlampen* in einen etwas kühleren Raum. Nach der Keimung tut es den Jungpflanzen nämlich gut, etwas kühler zu stehen. Temperaturen zwischen 16 und 19 °C sind jetzt ideal.

      Wenn du mehr noch mehr allgemeine Tipps über die Jungpflanzenanzucht abgreifen möchtest, schau doch mal bei diesem Artikel vorbei: Jungpflanzen im Haus vorziehen

      Gurken vorziehen_Schlangengurken

      5. Deine Gurken haben Hunger

      Sobald deine Pflänzchen zwei, drei Wochen alt sind, ist die Zeit für die erste Düngergabe gekommen. Du düngst deine Gurken-Jungpflanzen am besten über das Gießwasser. Ich verwende dafür biologischen Flüssigdünger, den ich doppelt so stark verdünne, wie es auf der Packung angegeben ist.

      So viel Dünger brauchen deine jungen Gurkenpflänzchen nämlich am Anfang noch gar nicht. Aber ein kleiner Stickstoffschub ist wichtig, damit sie kräftig und vital bleiben.

      6. Nicht verwöhnen: Mein Top-Tipp für selbstständige Gurkenpflanzen

      Zuerst noch ein genereller Tipp: Jungpflanzen solltest du nicht von oben in den Topf hineingießen. Es ist viel besser, immer in die Unterlage zu gießen*, in der deine Töpfchen stehen. Das Wasser kann sich so hoch in den Topf saugen und deine Pflänzchen nehmen sich so viel Wasser, wie sie brauchen. Das ist die einfachste und beste Art, um Jungpflanzen zu gießen, und du kannst sie gleichzeitig auch ganz einfach über das Gießwasser düngen. :)

      Aber aufgepasst: Verwöhn deine Pflänzchen nicht zu sehr! Du solltest ihnen auch mal eine kurze Durststrecke einräumen, in der die Erde etwas trockener wird. So lernen sie, dass sie gut ausgeprägte Wurzeln brauchen und sie auch mal allein klarkommen müssen. ;)

      7. Nur die Harten kommen in den Garten

      Ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, dürfen deine vorgezogenen Gurken in den Garten umziehen. Ab jetzt kannst du die Gurkensamen auch direkt ins Beet aussäen. Deine Gewächshausgurken dürfen sogar bereits Ende April aus- beziehungsweise umziehen.

      Es ist aber ganz wichtig, dass du deine Jungpflanzen vorher abhärtest und sie so nach und nach an das raue Leben in der Freiheit gewöhnst. Sonst bekommen die Kleinen einen Schock, wenn ihnen plötzlich die Sonne auf die Blätter scheint oder ihre Stängel im Rhythmus des Windes tanzen. :)

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      Viel Spaß beim Gurken vorziehen! Wenn du weiterlesen möchtest, habe ich dir noch weitere Artikel verlinkt, die dir bestimmt auch gefallen:

      Gurken richtig ausgeizen: Alles was du wissen musst! 

      Tomaten anbauen: Die 7 wichtigsten Tipps für eine große Ernte

      Gurken pflanzen, anbauen und ernten: die komplette Anleitung

      Welche Gurken-Sorten möchtest du dieses Jahr anbauen? Hast du noch mehr Tipps zum Thema Gurken vorziehen? Ich freue mich immer, über neue Tipps in den Kommentaren. :)

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      Gemüsegarten mit Hochbeeten

      Die 9 besten Gemüse für dein Hochbeet mit Pflanztabelle!

      Na, bist du auch so verliebt in dein Gemüse-Hochbeet? Dann fragst du dich sicher genau wie ich jedes Jahr: Was soll ich in mein Hochbeet pflanzen?

      Obwohl sich so ziemlich jedes Gemüse im Hochbeet pudelwohl fühlt, fährst du mit den neun perfekten Kandidaten, die ich dir hier vorstelle, nicht nur eine satte und abwechslungsreiche Ernte ein, sie machen auch optisch richtig was her. Und das Auge isst ja bekanntlich mit. ;)

      Inhaltsverzeichnis
      Pflanztabelle: Welches Gemüse kann ich in mein Hochbeet pflanzen?
      So planst du dein Gemüse-Hochbeet
      Kann ich Blumen in mein Hochbeet pflanzen?
      Wasser marsch? Hochbeet-Pflanzen vor Trockenheit schützen
      Gute Lage: Der perfekte Hochbeet Standort
      Kein Hokuspokus: Gemüse-Hochbeete sind wahre Verwandlungskünstler!
      Innere Werte: Dein Gemüse-Hochbeet befüllen – aber richtig!
      Immer der Reihe nach! Die Fruchtfolge von Hochbeet-Pflanzen
      Umfrage: Was halten die Gartenbewohner vom Gemüse–Hochbeet?

      Pflanztabelle: Welches Gemüse kann ich in mein Hochbeet pflanzen?

      Wenn dein Gemüse-Hochbeet steht und fertig zum Bepflanzen ist, musst du entscheiden, wer von deinen grünen Freunden darin wachsen darf. Grundsätzlich kannst du eigentlich jedes Gemüse im Hochbeet anbauen, ein paar Dinge solltest du allerdings dabei schon beachten!
      Pflanzen, die sehr groß werden, solltest du im Gemüse-Hochbeet nämlich besser meiden: Bei Stabtomaten, Mais und Stangenbohnen wird die Ernte zum Hochseilakt. ;) Sie bieten auch dem Wind viel Angriffsfläche und knicken daher schnell ab.

      Vielleicht bist du ja schon ganz inspiriert und weißt genau, was du in dein Hochbeet pflanzen möchtest – dann nichts wie los!
      Wenn du aber noch unsicher bist, verrate ich dir jetzt meine Favoriten für ein ertragreiches Hochbeet! Ich habe dir eine Tabelle zusammengestellt, damit du auf einen Blick erkennen kannst, was für dich am besten passt.

      GemüseTolle Hochbeet-Pflanzen, weil…
      MangoldDu kannst bequem auf Arbeitshöhe immer die äußeren Blätter ernten. Die Sorte „Rainbow“ ist außerdem ein echter Hingucker!
      Kopfsalat
      Pflücksalat
      Dein Salatbuffet in luftiger Höhe ist wunderschön anzusehen und für lästige Schnecken schlecht erreichbar.
      FrühlingszwiebelnDie schnell zu erntenden Frühlingszwiebeln machen ruckzuck Platz für das nächste Gemüse im Hochbeet.
      KräuterKräuter sind ideale Hochbeet-Pflanzen, weil sie ein warmes Plätzchen lieben!
      BuschbohnenIm Hochbeet ist die Ernte bequem und dir entgeht keine einzige reife Bohne!
      Rankende Gemüse wie zum Beispiel:
      Hängetomaten
      Gurken
      Melonen
      Kürbisse
      Diese Pflanzen brauchen viel Platz, aber wenn du sie an den Rand deines Gemüse-Hochbeets setzt,können sie darüber hinauswachsen und von dort aus neugierig deinen Garten erkunden. ;)
      Karotten
      Pastinaken
      Wachsen deine Karotten und Pastinaken immer krumm und schief? Dann probier doch mal aus, deine Wurzelgemüse zu Hochbeet-Pflanzen zu machen! Hier finden sie eine lockere, tiefgründigekrümelige Kompostschicht und können ihre Wurzeln bequem nach unten ausstrecken.
      KohlrabiKohlrabi liebt den warmen Platz im Gemüse-Hochbeet, wenn du ihn regelmäßig mit Wasser versorgst.
      RadieschenDie scharfen Kuller machen sich im Hochbeet als Lückenfüller besonders gut – super schnell gesät, super schnell geerntet.

      Das sind nun meine Lieblingsgemüse, die ich besonders gern ins Hochbeet packe!
      Grundsätzlich kannst du aber dein Hochbeet bepflanzen mit allen niedrig wachsenden Gemüsen wie Knoblauch, Rote Bete, Kohl, Paprika oder Auberginen

      Um das Salatbuffet auf deinem Hochbeet noch einladender zu machen, säst du je nach Jahreszeit auch Amaranth und Asiasalate.
      Amaranth sieht mit seinen lila-grünen Blättern nicht nur toll aus, die jungen Blätter sind auch superlecker. Du solltest sie aber regelmäßig ernten, damit immer neue zarte Blätter nachwachsen.

      Amaranth im Gemüse Hochbeet anbauen

      Du kannst auch einfach deinem Lieblingsgemüse einen schönen Platz im Gemüse-Hochbeet geben! Dann erfreust du dich jedes Mal an seinem Anblick, wenn du daran vorbeikommst. :)

      So planst du dein Gemüse-Hochbeet

      Um eine dicke Ernte einzufahren, solltest du gut planen, was du wann in deinem Hochbeet pflanzen oder säen willst. So hast du immer die vorgezogenen Jungpflanzen parat, wenn ein Gemüse seinen Platz räumt. Auf diese Weise entstehen keine Lücken im Beet.

      Schau dir dazu doch meinen Beispiel-Pflanzplan an! Den kannst du dir herunterladen und für dein Gemüse-Hochbeet verwenden. Trag dich gerne hier ein:

      Hol dir den Gemüsegarten-Beispielplan!

      Trag dich hier ein und ich versorge dich rund ums Jahr mit meinen besten Gartentipps per Email. Und den Gemüsegarten-Pflanzplan gibt’s als Willkommensgeschenk obendrauf!

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        In meinem Artikel Hochbeet clever bepflanzen findest du noch mehr Tipps dazu, wie du dein Hochbeet zu Höchstleistungen bringen kannst. ;)

        Kann ich Blumen in mein Hochbeet pflanzen?

        Du kannst außer Gemüse natürlich auch Blumen in dein Hochbeet pflanzen! Ringelblume
        und Kapuzinerkresse eignen sich besonders gut dafür. Die essbaren Blüten sehen wunderschön aus – nicht nur im Beet, sondern auch in der Salatschüssel!

        Kapuzinerkresse hat einen sehr würzigen und teilweise scharfen Geschmack, der sich zwischen Grünzeug, Tomate und Gurke richtig gut macht. Yummie!

        Wenn du im Hochbeet Blumen hast, lockt das auch viele Insekten an – und die brauchst du ja für die Bestäubung von deinem Gemüse. Eine Win-Win-Situation also! :)

        bunte Blütenköpfe vom Gemüse-Hochbeet in der Salatschüssel

        Wasser marsch? Hochbeet-Pflanzen vor Trockenheit schützen

        Besonders an heißen Sommertagen heißt es: Wasser marsch! Weil die Sonne dein Hochbeet mit seinen großen Außenflächen stark erwärmt, trocknet die Erde schneller aus als bei ebenerdigen Beeten. Ums Gießen kommst du also nicht drum rum*.

        Mit einer extradicken Mulchschicht kannst du aber sehr gut dafür sorgen, dass möglichst viel Wasser in der Erde bleibt, statt zu verdunsten. So können deine Pflanzen es optimal nutzen.

        Trotzdem musst du damit rechnen, dass deine Hochbeet-Pflanzen mehr Wasser brauchen, als sie es auf ebenerdigen Beeten tun würden. Deshalb kannst du dir überlegen, ob du im Hochbeet auf besonders durstige Pflanzen wie Sellerie lieber verzichtest.

        Salate im Gemüse_Hochbeet Draufsicht

        Gute Lage: Der perfekte Hochbeet Standort

        Der perfekte Standort für dein Gemüse-Hochbeet ist ein windgeschütztes, sonniges Plätzchen. Die großen Flächen an den Wänden des Hochbeetes erwärmen sich im Frühjahr bei Sonnenschein schnell und machen dein Beet fix muckelig warm.

        Wenn du dein Hochbeet mit der kurzen Seite von Ost nach West ausrichtest, sodass die Mittagssonne auf eine der langen Seiten scheint, hast du eine tolle Sonnenfalle geschaffen! In diesem Fall baust du an der Nordseite höhere Gemüse an als auf der Südseite, damit jedes Pflänzchen auch genug Sonne abbekommt. ;)

        Wenn du aber dein Hochbeet mit der kurzen Seite von Nord nach Süd ausrichtest, kann das Sonnenlicht schön durch deine Gemüsereihen fallen und die Pflanzen beschatten sich nicht gegenseitig. Du siehst schon: Jede Ausrichtung hat ihre eigenen Vorteile! ;)

        Pflanzen und Gemüse-Hochbeet-Mauer von Sonne beschienen

        Es lohnt sich auch ein kurzer Check, ob eine Wasserquelle in der Nähe ist wie eine Regentonne oder ein Wasserhahn. Dann hast du es einfacher, die Pflanzen auf deinem Hochbeet zu gießen.

        Ein zusätzlicher Tipp: Je dunkler dein Hochbeet außen ist, desto wärmer und behaglicher wird es innen drin – aber damit leider auch trockener. Du musst dann mehr gießen. ;)

        Kein Hokuspokus: Gemüse-Hochbeete sind wahre Verwandlungskünstler!

        Gemüse Hochbeete sind super geeignet, um rund ums Jahr rückenschonend zu gärtnern. Es ist auch easy, sie mit einem Schutznetz oder Vlies ganz ohne Bücken abzudecken. Mit einem passenden Aufsatz kannst du dein Hochbeet im Handumdrehen zum Frühbeet umfunktionieren.

        Aber nicht nur das, Hochbeete können sogar selber Wärme erzeugen! Dazu braucht dein Hochbeet allerdings eine Spezialfüllung: eine dicke Mistschicht muss her! Der Mist kompostiert dann nach und nach und erwärmt dein Hochbeet von innen.

        dampfender Misthaufen

        Je nachdem, wie dick die Mistschicht ist, hast du für ungefähr ein bis zwei Monate eine regelrechte Fußbodenheizung für deine Hochbeet-Pflanzen. So kannst du im Frühjahr schon etwas früher pflanzen und im Herbst länger ernten.

        Innere Werte: Dein Gemüse-Hochbeet befüllen – aber richtig!

        Damit es Deine Hochbeet-Pflanzen so richtig gemütlich haben, musst du dein Hochbeet richtig befüllen. Am besten ist ein Mix aus verschiedenen Materialien, die du aufeinanderschichtest. Diese Mischung funktioniert bei mir prima:

        • Ganz nach unten kommt eine Schicht aus gröberen Zweigen und Gehölz, die ich mit der Gartenschere etwas zerkleinere. Das sorgt für ordentlich Volumen und für eine Belüftung von unten.
        • Darauf schichtest du feineres Material. Ich mische für diese Schicht gerne Grünschnitt, Laub, dünnere Zweige und andere Pflanzenreste, die im Garten gerade anfallen. Nun wird es sportlich: um die Füllung kompakt zu bekommen, lohnt sich eine Kletterpartie ins Beet, um alles schön festzutreten.
        • Jetzt kommt die dicke Mistschicht für das „beheizte“ Beet ins Spiel. Wenn du deinem Beet keine Fußbodenheizung verpassen willst, kannst du an dieser Stelle einfach eine dünnere Mistschicht anlegen. Die versorgt deine Pflanzen dann nach und nach mit Nährstoffen.
        • Nach der Mistschicht trägst du etwas Gartenerde auf. Diese bringt jede Menge Mikroorganismen, Regenwürmer und andere Bodenlebewesen mit ins Beet – und die sind als Mitarbeiter jederzeit herzlich willkommen!
        • Nicht fehlen darf zu guter Letzt natürlich eine dicke Kompostschicht. Achte darauf, dass dein Kompost wirklich reif ist, sodass du direkt lospflanzen kannst und deine Pflanzen sich wohl fühlen. Einen reifen Kompost erkennst du an seinem erdigen Geruch und einer feinen Körnung.
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        Immer der Reihe nach! Die Fruchtfolge von Hochbeet-Pflanzen

        Die volle Ladung an Nährstoffen, die du beim Befüllen in dein Hochbeet gepackt hast, kann manche Gemüsearten ganz schön überfordern. Ein zu nährstoffreicher Boden kann zum Beispiel ein Grund sein, weshalb Karotten kurz und beinig bleiben. Darum ist es total sinnvoll, im frisch befüllten Hochbeet erstmal Starkzehrer anzubauen und, genau wie in anderen Beeten auch, eine Fruchtfolge einzuhalten.

        Der Umgang mit dem begrenzten Platz ist im Hochbeet immer eine kniffelige Angelegenheit. Wenn du große Pläne für das Beet hast und richtig viel pflanzen und ernten willst, verzichtest du besser auf langsam wachsende Gemüsearten und baust mehr von den schnell wachsenden Gemüsen in einer bunten Mischkultur an.

        Umfrage: Was halten die Gartenbewohner vom Gemüse-Hochbeet?

        Für deine Gemüsepflanzen ist so ein Hochbeet eine richtige Luxussuite, weil sie ihre Wurzeln schön tief in die Erde ausstrecken können. Außerdem schaffst du zusätzliche Mini-Klimazonen: von der Sonne erwärmtes Holz auf der Südseite und ein schattiges Plätzchen auf der Nordseite. Diese Vielfalt finden Insekten und Co so richtig gut!

        Weniger begeistert sind die Wühlmäuse. Du kannst dein Gemüse-Hochbeet nämlich mit einem kleinmaschigen Gitter auf der Unterseite absolut mäusesicher machen. Wenn es mindestens 50 cm hoch ist, springt auch keine Maus mehr von oben hinein und du musst deine Karotten nicht teilen.

        Pech gehabt, ihr Nager, versucht euer Glück anderswo!

        Wenn du noch kein Hochbeet für dein Gemüse hast und schon die Ärmel hochkrempelst, um dir dein DIY-Hochbeet zu bauen, findest du hier eine Bauanleitung für ein mäusesicheres Hochbeet.

        Ausgetrickst: Auch Beikräuter haben kaum eine Chance, denn sie können sich nicht einfach von der Seite ins Beet mogeln. Und wenn doch hier oder da welche durchkommen, ist das auch kein Problem. Denn Jäten im Hochbeet ist ein Kinderspiel, weil du es bequem im Stehen erledigen kannst und nicht auf den Knien durch die Beete robben musst.

        Also: Ein Gemüse-Hochbeet ist schnell gebaut und hat viele Vorteile gegenüber normalen Beeten. In luftiger Höhe sind die Hochbeet-Pflanzen vor Kälte und Schädlingen und auch vor stürmischen kleinen Zweibeinern oder Vierbeinern geschützt. ;)

        Vergiss nicht, dir noch schnell meinen Gemüsegarten-Beispielplan herunterzuladen, damit du siehst, was alles so geht im Gemüse-Hochbeet!

        Du hast jetzt so richtig Lust bekommen, Gemüse anzubauen? Dann schau doch mal bei diesen Artikeln vorbei:

        Gemüsegarten für Anfänger: Crashkurs in 11 Schritten

        28 Gemüsearten und ihre wirksamsten Mischkulturpartner

        7 geniale Garten-Hacks, die wirklich funktionieren!

        Gärtnerst du schon in einem Gemüse Hochbeet? Welche Hochbeet-Pflanzen funktionieren bei dir besonders gut? Ich freue mich über deinen Kommentar!

        *Dieser Artikel enthält Werbung für den Wurzelwerk-Onlineshop.