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Tomaten im Topf

Tomaten im Topf pflanzen: die 11 wichtigsten Schritte!

Um eigene Tomaten zu ernten, brauchst du weder Garten noch Gewächshaus. Du kannst Tomaten nämlich auch wunderbar im Topf pflanzen, anbauen und ernten! Aber egal, ob du deine Tomaten im Blumentopf oder Kübel anbauen willst: Für eine erfolgreiche Tomatenernte auf dem Balkon gibt es allerdings ein paar Tipps und Tricks zu beachten. Deswegen zeige ich dir in diesem Artikel 11 wichtige Schritte, die du kennen solltest, bevor du deine Topf-Tomaten pflanzt!

Inhaltsverzeichnis
#1: Der richtige Topf muss her!
#2: Tomaten sind hungrig!
#3: Nur eine Tomatenpflanze pro Topf pflanzen!
#4: Die geheime Tomaten-Düngermixtur ;)
#5: Tomaten tief einpflanzen 
#6: Tomaten brauchen eine Rankhilfe
#7: Der beste Ort für deine Topf-Tomaten
#8: Topfgeeignete Tomatensorten anbauen
#9: Tomaten im Topf sind durstig!
#10: Tomaten im Topf mulchen?! Oh jaaa!
#11: Tomaten im Topf düngen

Bevor du deine Tomaten in den Kübel pflanzen kannst, müssen natürlich erstmal Jungpflanzen her – am liebsten natürlich von deiner Lieblingssorte! Die kannst du entweder in der Gärtnerei kaufen, oder du ziehst sie einfach selbst. Wie das gelingt, zeige ich dir hier in diesem Artikel.

Wenn es dann endlich Mitte Mai ist, deine Jungpflanzen inzwischen groß und kräftig sind und die Gefahr für Spätfröste vorbei ist, dürfen deine Tomaten nach draußen in ihren Topf umziehen – endlich!

#1: Der richtige Topf muss her!

Tipp 1 ist, dass deine Tomaten einen richtig großen Topf brauchen! Das ist der häufigste Fehler, den ich sehe, wenn Leute Tomaten im Topf pflanzen. Wenn der Topf zu klein ist, haben deine Tomaten gar keine Chance, groß und kräftig zu werden und viele Tomaten zu produzieren.

Ein ordentlich großer Topf mit mindestens 20 Liter Fassungsvermögen bildet also die Grundlage, die du für eine gute Tomatenernte brauchst. Außerdem sollte der Topf mindestens ein Loch im Boden aufweisen, durch das überschüssiges Gießwasser abfließen kann.

Wenn du außer Tomaten noch andere Gemüsepflanzen im Topf anbauen willst, dann lade dir am besten gleich meinen Topfgrößen-Guide herunter. Der verrät dir auf einen Blick, wie groß die Töpfe und Kübel mindestens sein sollten, damit dein Gemüse dir eine dicke Ernte abwirft!

#2: Tomaten sind hungrig!

Deine Tomaten haben einen großen Nährstoffbedarf, deswegen ist mein Tipp, sie direkt in einem Gemisch mit reifem Kompost anzubauen. Den Kompost kannst du bestenfalls im Garten selber herstellen, aber fertige Pflanzerde aus dem Baumarkt tut es natürlich auch.

Spannend für die HühnerhalterInnen unter euch: Ich verwende am allerliebsten verrotteten Hühnermist-Kompost. Der ist vollgepackt mit Phosphor und Stickstoff und die Tomaten fühlen sich darin besonders wohl. 

Vielleicht hast du ja auch das Glück, dass bei dir in der Nähe Pferde wohnen? Dann kannst du dort bestimmt eine Schubkarre voll gut abgelagerter Pferdeäpfel aus dem Vorjahr abstauben – die sind eine wunderbare Nährstoffquelle für deine Tomaten.

Mit dem Kompost und Gemüse- oder Pflanzerde aus dem Baumarkt fülle ich die untere Hälfte meines Topfes, gebe ein bis zwei Hände Sand dazu und vermische das Ganze gut. Das mache ich, damit das Wasser besser ablaufen kann und die Tomaten keine nassen Füße bekommen – die mögen Tomaten nämlich so gar nicht. ;)

In Tipp N°4 verrate ich dir gleich, wie ich diese Mischung noch aufpimpe!

#3: Nur eine Tomatenpflanze pro Topf pflanzen!

Den kleinen Tomatenpflanzen traut man am Anfang oft gar nicht zu, dass die mal richtig groß und kräftig werden und dann steckt man schnell mal zwei oder sogar drei in einen Topf. Das führt aber dazu, dass die Tomaten sich untereinander Konkurrenz machen und so nicht ihr ganzes Potential ausschöpfen können. 

Also: Eine Tomate pro Topf reicht völlig aus. Deine Ernte wird dann größer sein, als wenn du es etwas zu gut meinst und gleich zwei oder drei Tomaten in einen Topf pflanzt.

Wenn du deine Tomaten in einem großen Maurerkübel anbauen willst, dann kannst du ruhig zwei oder drei Tomaten zusammen einpflanzen, aber bei einem Topf immer nur eine – das ist ganz wichtig. 

#4: Die geheime Tomaten-Düngermixtur ;)

Ich verwende immer dieselbe Düngermixtur, die sich unglaublich gut bewährt hat. Sie gibt meinen Tomaten die richtige Starthilfe. Die Zutaten: Hornspäne und Urgesteinsmehl*, zu gleichen Teilen.

Die Bestandteile gut vermischen und dann pro Tomatenpflanzen drei Esslöffel mit dem bereits eingefüllten Kompost im Topf vermengen. So sind die Tomaten fürs Erste mit allem was sie brauchen versorgt. Wie du sie im Laufe des Sommers düngen kannst, zeige ich dir weiter unten.

Übrigens: Wenn du lieber Videos schaust als Texte zu lesen kommst du hier zur Youtube-Variante dieses Artikels:

#5: Tomaten tief einpflanzen

Tomaten werden immer ein bisschen tiefer gepflanzt als sie in ihrem Anzuchttopf stehen. So können sie mehr Wurzeln ausbilden und stehen noch fester. Der Trick dabei ist, dass die unteren Blätter nicht den Boden berühren dürfen, denn sonst gibt es schnell Probleme mit der Krautfäule. Um das zu vermeiden, werden die unteren Blätter einfach abgeknipst, wenn die Pflanze aus ihren Kinderschuhen herausgewachsen ist.

#6: Tomaten brauchen eine Rankhilfe

Deine Tomaten brauchen irgendeine Art von Stütze, damit sie gut in die Höhe wachsen kann, ohne dass sie instabil wird und der Haupttrieb abbricht. Das kann ein spezieller Tomatenstab sein, du kannst aber auch einfach einen Stock benutzen. Wichtig ist, dass der Stab oder Stock lang genug ist, damit deine Tomate die ganze Saison daran hochwachsen kann. 

1,70 m bis 2 m ist eine gute Länge für einen Tomatenstab. Den Stab versenkst du dann tief in deinem Topf, damit er einen guten Stand hat und die Pflanze stützen kann. 

Die Tomatenpflanze kannst du im Laufe des Sommers in regelmäßigen Abständen am Stab hochbinden*. Ich mache dafür immer eine lockere Schlaufe um den Stiel der Pflanze. 

Tipp: Die Schlaufe sollte unterhalb eines Blattpaares sitzen. So kommt der Tomate beim Wachsen kein Strick in die Quere. 

#7: Der beste Ort für deine Topf-Tomaten

Deine Tomaten brauchen einen absolut sonnigen Platz. Mindestens fünf Stunden direktes Sonnenlicht sollten deine Tomatenpflanzen am Tag abbekommen. Sieben Stunden wären noch besser. Außerdem freut sich jeden Tomate über einen Dachvorsprung, der sie vor Regen schützt.

Balkontomate, Tomate im Topf anbauen

#8: Topfgeeignete Tomatensorten anbauen

Für den Tomatenanbau in Topf oder Kübel sind nicht alle Sorten geeignet. Vor allem großfrüchtige Tomaten wie Fleischtomaten sind eher ungeeignet, da die Früchte im Topf oft nicht zuverlässig ausreifen.

Für den Tomatenanbau auf dem Balkon oder der Terrasse sind deswegen eher kleinfrüchtige Sorten wie Cocktail- oder Cherrytomaten geeignet.

Besonders geeignet finde ich die Sorte “Rotkäppchen“. Das ist eine Buschtomate, die sich super für den Tomatenanbau auf dem Balkon oder der Terrasse eignet. Das Besondere an dieser Sorte: Sie wächst mehrtriebeig, du musst sie also nicht ausgeizen. So wächst sie richtig buschig und liefert dir extra viele Tomaten.

Wenn du noch auf der Suche nach ein paar richtig leckeren und ertragreichen Tomatensorten bist, habe ich dir in diesem Artikel meine 5 liebsten Sorten zusammengefasst. 

#9: Tomaten im Topf sind durstig!

Wer eine gute Tomatenernte einfahren möchte, sollte unbedingt auf eine gute Wasserversorgung achten. Gleichbleibende Feuchtigkeit ist Tomaten sehr wichtig, und gerade im Topf verdunstet das Gießwasser sehr schnell. 

Wir gießen unsere Topf- Tomaten jeden Tag*, spätestens aber alle drei Tage. Wichtig ist, dass die Erde nie komplett austrocknet.

Hol dir den Tomaten-Masterplan!

Du kannst von den leckeren roten Früchten gar nicht genug bekommen? Wenn du die Bedürfnisse deiner – durchaus anspruchsvollen – Tomatenpflanzen kennst, steht einer dicken Ernte der schmackhaften Früchte nichts mehr im Wege.

Um dir besser unter die Arme greifen zu können, habe ich für dich den Tomaten-Masterplan zusammengeschrieben. Der Masterplan steht dir bei jedem Schritt zur Seite, von der Aussaat übers Pflanzen und Pflegen bis hin zur Ernte, immer mit den wichtigsten Infos, – kurz und knackig zusammengefasst.

Trag dich hier ein, um den Tomatenplan herunterzuladen und dann heißt es: Ran an die Samentütchen und los geht´s!

Hol dir den Tomaten-Guide!

    Mit dem Absenden bestätigst du meine Datenschutzbestimmungen und erteilst mir die Erlaubnis, dir Emails mit Tipps und Angeboten zum Thema Selbstversorgung zu schicken. Du kannst dich natürlich jederzeit wieder austragen.

    #10: Tomaten im Topf mulchen?! Oh jaaa!

    Ihr wisst ja, dass ich ein großer Fan vom Mulchen bin, und gerade im Topf, wo das Wasser schnell verdunstet, ist es super wichtig, die oberste Erdschicht mit einer Lage aus organischem Material abzudecken. Das macht einen enormen Unterschied, wenn es darum geht, dass der Topf schön feucht bleibt. 

    Wir benutzen dafür Rasenschnitt oder Holzhackschnitzel. Du kannst aber auch Stroh verwenden. Die organische Schicht kann dann locker 10 bis 15 Zentimeter dick sein, da kann man ruhig großzügig sein.

    #11: Tomaten im Topf düngen

    Um die Tomaten unter der Saison zu düngen, verwende ich entweder einen biologischen Tomatendünger, da gibt es ja tolle Dünger, die genau auf Tomaten abgestimmt sind, oder Brennnesseljauche – die kann man auch wunderbar selber herstellen. 

    Jaaa, die stinkt ein bisschen, aber deine Tomaten freuen sich wie Bolle. ;)

    Mit Tomatendünger oder der Brennnesseljauche kannst du deine Tomaten im Laufe des Sommers etwa alle drei Wochen düngen. Du kannst die beiden auch mal abwechseln, dann sind deine Tomaten auf jeden Fall mit allem versorgt, was sie für ein glückliches Tomatenleben brauchen. 

    Du bist schon gespannt, wie es mit der Tomatenpflege weitergeht? Dann schau gerne hier vorbei:

    Tomaten ausgeizen und pflegen – Schritt für Schritt mit Bildern!

    Erste Hilfe für Tomaten bei Kraut- und Braunfäule

    Tomaten pflanzen: Schritt für Schritt zu Traum-Tomaten!

    Hast du noch einen Geheimtipp, wie man Tomaten besonders gut im Topf oder Kübel pflanzen und anbauen kann? Dann schreib es gerne in die Kommentare!

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    Balkonpflanzen: verschiedene Pflanzen auf dem Balkon

    Balkonpflanzen: So wird dein Balkon zum Paradies!

    Was wäre ein Balkon ohne Balkonpflanzen? Ganz genau: eine ziemlich trostlose Angelegenheit. Darum nichts wie los, lass uns deinen Balkon zum Paradies machen! :)

    Inhaltsverzeichnis
    Im Überblick: Balkonpflanzen für jede Balkonlage 
    Typberatung: Welche Balkonpflanzen passen zu mir?
    Zwerge und Riesen: Auf die Größe kommt es an!
    Im richtigen Licht: Balkon-Pflanzen für Sonne und Schatten
    Die Kältehelden: Winterharte Balkonpflanzen
    Summen und Brummen: Bienenfreundliche Balkonpflanzen
    Die Mischung macht´s: Gemüse, Kräuter, Obst und Blumen
    Hegen und Pflegen: pflanzen, wässern, düngen, schneiden

    Im Überblick: Balkonpflanzen für jede Balkonlage

    Es gibt soo viele verschiedene tolle Balkonpflanzen! Ich habe dir hier einige ganz besonders geeignete Pflanzen und deren Bedürfnisse aufgeschrieben. So kannst du auf einen Blick erkennen, welche am besten zu dir und deinem Balkon passen!

    Balkonpflanzenhoch oder niedrigSchatten oder Sonnewinter-hartinsekten-freundlichrobust
    CocktailtomatehochSonneneinjanein
    Mexikanische MinigurkehochSonneneinjanein
    KräuterniedrigSonne bis Schattenteilw.jateilw.
    Paprika / ChilimittelhochSonneneinjanein
    SalatniedrigSonne / Halbschattenteilw.neinteilw.
    Zwerg-BeerensträuchermittelhochSonne / Halbschattenjajaja
    ErdbeereniedrigSonne / Halbschattenjajaja
    KapuzinerkresseniedrigSonneneinjaja
    RingelblumemittelhochSonne / Halbschattenneinjaja
    Echtes LöwenmäulchenniedrigSonne / Halbschattenjajaja
    FuchsiemittelhochSchattenneinjaja
    ClematishochSonne / Halbschattenjajaja
    SteinkrautniedrigSonneneinjaja
    Fetthenneniedrig bis hochSonne / Halbschattenjajaja

    Falls du dich darüber wunderst, dass neben Blumen und Kräutern auch Gemüse bei den Balkonpflanzen auftaucht: Ich finde, auch auf dem Balkon muss niemand auf leckeres Gemüse aus eigenem Anbau verzichten! :) Natürlich kannst du dort kein Maisfeld anlegen, aber richtig viele Obst- und Gemüsesorten sind auch für Töpfe und Kübel geeignet. Manchmal kannst du rankendes Gemüse sogar als Sichtschutz für deinen Balkon nutzen.

    Balkonpflanzen: Balkonbeete bearbeiten

    Typberatung: Welche Balkonpflanzen passen zu mir?

    Auch wenn du am liebsten sofort loslaufen und ganz viele Balkonpflanzen kaufen möchtest, solltest du zunächst einen kühlen Kopf bewahren und deinen Balkon kritisch ins Auge fassen – denn nicht jede Balkonpflanze fühlt sich auf jedem Balkon wohl.

    In welcher Himmelsrichtung liegt dein Balkon?

    Sollte dein Balkon zur Wetterseite hin ausgerichtet sein, brauchst du robuste Balkon-Pflanzen, die auch mit Wind und Niederschlägen zurechtkommen und nicht gleich (im wahrsten Sinne des Wortes) geknickt sind, wenn die Wetterbedingungen einmal etwas rauer werden. Liegt dein Balkon dagegen windabgewandt und geschützt, kannst du auch etwas empfindlichere Pflänzchen umsorgen!

    Grundsätzlich ist aber vor allem wichtig, wieviel Sonne tatsächlich auf deinen Balkon fällt. Hast du beispielsweise einen Südbalkon, auf den das Nachbargebäude den ganzen Tag über seinen Schatten wirft, bietet dein Balkon trotz seiner Ausrichtung nur den Schattenliebhabern unter den Balkonpflanzen eine ideale Umgebung. Du solltest dir deshalb die Zeit nehmen, deinen zukünftigen Pflanzen-Balkon einen Tag lang zu beobachten und dir die Sonnen-Zeiten notieren.

    Damit du ganz bequem auf einen Blick siehst, welche Pflanzen sich auf deinem Balkon pudelwohl fühlen, habe ich einen Balkongemüse-Kompass für dich erstellt. Auf dem Kompass findest du eine Auswahl an Pflanzen, die bei den Lichtverhältnissen auf deinem Balkon gedeihen. Trag einfach deine Emailadresse hier unten ein und schon flattert der Kompass in dein Postfach!

    Wieviel Zeit hast du für deine Balkonpflanzen?

    Gehörst du eher zu den Balkon-Pflanzen Helikoptereltern oder bist du für einen gesunden Wildwuchs? Dementsprechend solltest du deine Balkonbepflanzung auswählen.

    Kränkelnde Balkonblumen oder schwächelndes Balkon-Gemüse durch mangelnde Pflege sind nämlich nicht nur ein trauriger Anblick, sondern sorgen auch für Frust. Und dein Balkon soll ja ein Plätzchen zum Ausruhen und Auftanken sein, an dem du dich super gerne aufhältst!

    Deshalb kaufst du am besten robuste Balkonpflanzen, die außer Wasser und gelegentlich etwas Dünger keine weiteren Ansprüche haben, wenn du schon weißt, dass du nicht viel Zeit für sie aufwenden kannst.

    Kräuter wie Basilikum, Rosmarin und Petersilie wachsen problemlos auf deinem Balkon, wenn sie ein Plätzchen haben, an dem sie sich wohlfühlen. Über ein bisschen Pflege und Liebe freuen sich die Kräuter im Topf natürlich auch.

    Zwerge und Riesen: Auf die Größe kommt es an!

    Beim Pflanzenkauf solltest du auch darauf achten, wie hoch dein zukünftiger Balkon-Genosse wird. Wenn du alles in Blumenkästen pflanzen möchtest, macht es nicht viel Sinn, eine über zwei Meter hoch werdende Clematis, eine Tomate oder eine rankende Gurke anzupflanzen. Die sollten besser in einem Kübel stehen, der wenigstens 20 Liter fasst. Und dieser Kübel braucht auf deinem Balkon auch Platz!

    Andersrum wirken Balkonpflanzen wie Steinkraut oder Salat in großen Pflanzkübeln verloren – die sind dann besser in Kästen aufgehoben. Es lohnt sich also, einen Blick auf das Pflanzen-Etikett zu werfen, bevor du deinen Einkaufswagen belädst! ;)

    Im richtigen Licht: Balkon-Pflanzen für Sonne und Schatten

    Du hast deinen Balkon ja bereits ausgekundschaftet und weißt, ob sich da eher die Sonnenanbeter oder die lichtscheuen Gesellen wohlfühlen. Dementsprechend suchst du dir deine Balkonpflanzen aus.

    Auf einem schattigen Balkon brauchen deine Balkon-Pflanzen nicht sehr viel Wasser. Es sollte auf keinen Fall Staunässe entstehen, weil dann die Wurzeln schnell faulen. Gelbe oder abgestorbene Blätter entfernst du möglichst bald, damit keine Krankheiten oder Schimmel entstehen.

    Wenn du dagegen in deiner Freiluft-Oase ganz viel Sonne hast, musst du deine grünen Schützlinge regelmäßig gießen und mit einer Mulchschicht verhindern, dass die Erde austrocknet – das passiert auf Südbalkonen im Sommer nämlich schnell.

    Um die Mittagszeit herum brauchen deine Balkonpflanzen eine Beschattung, damit sie nicht in der prallen Sonne stehen. Du setzt dir ja auch einen Hut auf, um dich vor einem Sonnenstich zu schützen! ;)

    Balkonkasten im Schnee

    Die Kältehelden: Winterharte Balkonpflanzen

    Eine clevere Idee ist es, winterharte Balkonpflanzen auszusuchen. Auf diese Weise musst du deine Balkonbepflanzung nämlich nicht jedes Jahr komplett neu kaufen und brauchst – wie für frostempfindliche Kübelpflanzen – auch kein Winterquartier!

    Diese tapferen Genossen harren unbeirrt draußen bei Schnee und Kälte in ihren Töpfen aus und treiben dann im Frühjahr wieder aus. Um ihnen die kalte Jahreszeit ein wenig zu erleichtern, solltest du sie in ein Wintervlies einkuscheln und den Topf mit einem Jutesack schützen. Außerdem hat es sich bewährt, Kübeln mit Hilfe von Tonplatten oder alten Dachziegeln einen kleinen Abstand zum Boden zu verschaffen – das schützt deinen Topf vor dem Durchfrieren.

    Psst: Mit den passenden Sorten kannst du übrigens Salat auch im Winter aus deinem Balkonkasten ernten und bist so in der kalten Jahreszeit prima mit Vitaminen versorgt!

    Summen und Brummen: Bienenfreundliche Balkonpflanzen

    Balkonpflanzen können aber noch viel mehr: Nämlich einen Beitrag zu Umweltschutz und Artenvielfalt leisten! Geranien und Fleißige Lieschen haben für Insekten weder Pollen noch Nektar und gehören deshalb nicht in die Kategorie „bienenfreundliche Balkonpflanzen“.

    Heimische, ungefüllte Balkonblumen und Gemüse bieten dagegen nicht nur Futter, sondern auch Überwinterungsmöglichkeiten an. Honigbienen, Wildbienen, Schwebfliegen, Schmetterlinge und Hummeln werden es dir danken und begeistert zum Schlemmen kommen. Du tust damit nicht nur etwas Gutes, sondern kannst dich auch an ihrem schönen Anblick freuen! :)

    Oder wie wäre es, in einem deiner Balkonkästen eine insektenfreundliche Blumenwiese auszusäen? 

    Balkonpflanzen: Blumenwiese

    Die Mischung macht´s: Gemüse, Kräuter, Obst und Blumen

    Natürlich ist das Platzangebot für Balkonpflanzen begrenzt. Trotzdem finde ich „ein bisschen was von allem“ ist die schönste Balkonbepflanzung!

    Deshalb suche ich mir für meinen Balkon aus den Gruppen „Gemüse“, „Kräuter“, „Obst“ und „Blumen“ immer ein paar wenige Lieblingspflanzen aus. So hat mein Outdoor-Wohnzimmer für alle Sinne etwas: köstliches Gemüse und Obst zum Schmecken und Anfassen, betörenden Kräuterduft zum Riechen, wunderschöne Blumen zum Sehen. Nur zum Hören wünsche ich mir nichts – außer dem Zwitschern der Vögel und dem Summen der Bienen. ;)

    Eine bunte Mischung hat auch den Vorteil, dass nicht jeder einzelne der grünen Freunde permanent deine Aufmerksamkeit benötigt. Manche von ihnen wachsen einfach fröhlich vor sich hin, andere wollen mehr Zuwendung. 

    So entsteht fast von selbst eine tolle Mischkultur auf deinem Balkon und die Pflanzen nützen und schützen sich gegenseitig.

    Falls du jetzt Lust bekommen hast, nicht nur auf dem Balkon, sondern auch im Garten Gemüse und Obst anzubauen, komm doch in meinen Gemüsegarten starten Kurs! Da zeige ich dir, wie du ohne viel Mühe leckeres Gemüse und Obst anbaust und eine dicke Ernte einfährst.

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    Hegen und Pflegen: pflanzen, wässern, düngen, schneiden

    Natürlich wollen deine grünen Freunde auf dem Balkon auch gehegt und gepflegt werden. Die wichtigsten Schritte von der Pflanzung durch die Balkonsaison hinweg habe ich dir hier zusammengefasst:

    Auspflanzen

    Alle Balkonpflanzen brauchen eine qualitativ hochwertige, möglichst torffreie Erde. Gemüse, Kräuter und Obst pflanzt du am besten in reifen Kompost. Achte darauf, dass überschüssiges Wasser gut abfließen kann, dabei aber nicht deinen Balkon oder deine Nachbarn überschwemmt.

    Wässern:

    Je nach Lage deines Balkons und der Größe deiner Pflanztöpfe musst du entweder nur alle paar Tage oder aber zweimal täglich die Gießkanne schwingen. Dabei solltest du darauf achten, nicht die Blätter und Blüten deiner Balkonpflanzen zu begießen – sie werden sonst anfälliger für Pilzkrankheiten oder können einen Sonnenbrand bekommen. 

    Wenn du wissen willst, ob die Erde noch genügend Feuchtigkeit hat, iss ein Eis! ;)

    Das kommt dir merkwürdig vor? Ist es aber gar nicht! Wenn du dein Eis nämlich aufgegessen hast, steckst du den Holzstiel zur Hälfte in die Erde. Vor jedem Gießen ziehst du ihn heraus: Ist er feucht, brauchst du nicht aktiv zu werden, sondern kannst dich wieder entspannt in deinem Liegestuhl zurücklehnen. So verbindest du das Angenehme mit dem Nützlichen – und „upcycelst“ den Stiel auch noch. :)

    Düngen:

    Apropos futtern: Da im Topf oder Kasten nicht viel Platz ist, brauchen deine Balkonpflanzen eine regelmäßige Düngergabe, um prächtig wachsen zu können. Am besten verwendest du dafür einen Bioflüssigdünger für Obst und Gemüse oder für Blumen. Den verdünnst du so wie auf der Packung angegeben und fütterst deine Balkonpflanzen alle drei bis vier Wochen damit.

    Schneiden:

    Gemüse wie Tomaten oder Gurken solltest du regelmäßig ausgeizen, damit sie ihre Kraft nicht auf zu viele Nebentriebe verteilen und die Früchte dadurch klein bleiben.

    Verblühte und verdörrte Pflanzenteile schneidest du ab oder zupfst sie weg. So regst du deine Pflanzen an, wieder auszutreiben und bietest auch Schädlingen oder Krankheiten möglichst wenig Gelegenheit, sich auszubreiten.

    Balkonpflanzen machen deinen Balkon zu einem grünen Paradies und einer angenehmen Ruhezone. Wenn du ihre Bedürfnisse beachtest, hast du pflegeleichte, angenehme Balkon-Mitbewohner, die dich nicht nur mit ihren Blüten, sondern auch mit einer leckeren Ernte belohnen! Bevor du jetzt direkt loslegst, lad dir noch schnell meinen 3-Zonen-Kräuterplan herunter!

    Du möchtest noch mehr darüber erfahren, wie du auf dem Balkon Gemüse, Kräuter und Blumen hegst und pflegst? Dann lies gerne hier weiter:

    Tomaten im Topf pflanzen: die 11 wichtigsten Schritte!

    Kapuzinerkresse: Anbau, Ernte und Verwendung – so geht’s!

    Welche Kräuter zusammen pflanzen? 18 tolle Kräuterpaare! 

    Welche Balkonpflanzen hast du dieses Jahr geplant? Ich freue mich auf einen Kommentar von dir! :)

    Dieser Artikel enthält Werbung für den Wurzelwerk-Onlineshop.

    Kräuter Balkon

    Dein zauberhafter Kräuter Balkon

    Ein Kräuter Balkon ist fast wie Zauberei! Deine Tomatensauce ist langweilig? Simsalabim: Einen Gang auf deinen Balkon und sie ist ein italienisch angehauchtes Meisterwerk. Du sollst spontan Kräuterbutter oder einen Kräuterquark zur Grillparty mitbringen? Hokuspokus Fidibus: Kein Problem mit einem Kräuter Balkon! Bist du auch ganz verzaubert von dieser Idee? Dann lass es uns angehen!

    Inhaltsverzeichnis
    Klein aber Oho
    Was darf es denn sein auf deinem Kräuter Balkon?
    Wer braucht was auf dem Kräuter Balkon?
    Ab wann Kräuter auf dem Balkon pflanzen?
    Kräuter auf dem Balkon hegen und pflegen
    Deine zauberhafte Kräuter Ernte
    Das ist ja wie verhext! Schädlinge auf dem Kräuter Balkon
    It´s magic! Wie du mit dem Kräuter Balkon Gerichte verzauberst

    Klein aber Oho

    Bei Kräutern spielt die Größe keine Rolle – denn schon in ein paar Blättern sind sooo viele Aromen drin! Es ist ganz egal, ob du einen riesengroßen Gemüsegarten, eine üppige Dachterrasse, einen süßen Balkon oder auch nur eine kleine Fensterbank hast: Wir Kräuterhexen bekommen die herrlichen Pflanzen alle irgendwo unter!

    Petersilie auf dem Kräuter Balkon

    Was darf es denn sein, auf deinem Kräuter Balkon?

    Du hast die Qual der Wahl. Es gibt sooo viele köstliche Kräuter, die du ausprobieren kannst. Altbekannt sind natürlich Basilikum, Rosmarin, Schnittlauch, Dill, Thymian und Petersilie. Aber auch Exoten wie Schnittknoblauch, Schokoladenminze, Griechischer Bergtee, Ysop und das Kraut der Unsterblichkeit machen sich gut auf deinem Balkon.

    Fehlt nur noch, dass Professor Snape jetzt mit einem Zinnkessel der Normgröße 2 um die Ecke kommt, oder? ;) Hach, diese Kräuter sind doch wirklich faszinierend – und die Auswahl ist riesig! Wahrscheinlich können deshalb gar nicht alle Kandidaten auf dem Balkon Platz finden, oder? Welche sollen es also sein? Vielleicht helfen dir folgende Fragen:

    1. Welche Kräuter benutzt du am allerhäufigsten in der Küche?
    2. Welche Geschmackswelt liegt dir am meisten? Eher mediterran, asiatisch, oder doch am liebsten die Frankfurter Grüne Soße?
    3. Wie viel Platz kannst du auf dem Balkon für Kräuter erübrigen?
    4. Was hast du für Bedingungen auf deinem Balkon? Volle Dröhnung Sonne oder doch eher das Schattenreich?

    Für Frage Nummer 4 habe ich noch ein kleines Goodie für dich: Den Balkongemüse-Kompass. Hier kannst du auf einen Blick ablesen, welches Gemüse wie viel Platz und Sonne braucht. Ein paar Kräuter sind natürlich auch dabei. Trag einfach deine Emailadresse ein und der Balkongemüse-Kompass flattert in dein Postfach!

    Wer braucht was auf dem Kräuter Balkon?

    Jetzt aber mal Tacheles: Welches Kraut braucht was auf deinem Balkon? Hier eine praktische Übersicht mit der idealen Topfgröße und dem Licht- und Wasserbedarf für deine Balkon Kräuter. Diese Tabelle gibt nur einen kleinen Einblick, aber vielleicht hilft dir das ja schon. :)

    Balkon KräuterTopfLichtbedarfWasserbedarf
    Schnittlauch2 lSonne bis Halbschattenhoch
    Petersilie2 lSonne bis Halbschattennormal
    Basilikum2 lSonnenormal
    Dill2 lSonne bis Halbschattennormal
    Schnittknoblauch2 lSonne bis Halbschattenhoch
    Minze5 lSonne bis Halbschattennormal
    Salbei5 lSonnenormal
    Oregano5 lSonnehoch
    Liebstöckel5-10 lSonnenormal
    Ysop5 lSonnenormal
    Rosmarin5 lSonnemäßig
    Griechischer Bergtee15 lSonnenormal
    Koriander2 lSonne bis Halbschattennormal

    Ab wann Kräuter auf den Balkon pflanzen?

    Ein Kräuter Balkon ist nicht nur zum Ernten vor dem Abendessen super praktisch gelegen. Auf einem Balkon herrscht oft ein richtig tolles Mikroklima für deine Balkon Kräuter. Die Hauswand lädt sich den Tag über richtig schön mit Wärme auf und gibt diese nachts wieder ab. Das heißt, deine Balkongarten-Saison startet früher als der Gemüsegarten im Freiland.

    Cool, oder? Auch kannst du viele der Pflanzen überwintern, indem du einfach die Töpfe ganz nah an die Hauswand rückst.

    Es gibt ziemlich viele kältetolerante Kräuter. Dazu gehören Liebstöckel, Schnittlauch, Thymian, Salbei und Minze. Die kannst du teilweise schon ab März pflanzen. In richtig kalten Nächten stehen aber auch sie gerne eng kuschelig nah der Hauswand. ;)

    Daneben gibt es jedoch auch einige richtige Frostbeulen, die erst ab Mai raus möchten, wenn die Nächte nicht mehr so kalt sind. Dazu gehören Zitronenverbene und Basilikum. Aber wenn die Nächte dann schön warm sind und die Sonne kräftig scheint, werden Basilikum und Co deinen Balkon nach und nach erobern. ;)

    Apropros Basilikum: In diesem Video zeige ich dir, wie du deine Ernte gaaanz leicht vervielfachen kannst! Schau mal rein, das lohnt sich.

    Kleiner Tipp: Beim Einpflanzen in die Töpfe oder Kübel ist es ein richtig schlauer Schachzug, eine Drainageschicht mit in das Pflanzgefäß zu packen. Denn die wenigsten Kräuter mögen nasse Füße.

    Kräuter auf dem Balkon hegen und pflegen

    Woah, auf deinem Kräuter Balkon duftet es und du hast schon einiges ernten können? Was für ein schönes Gefühl, oder? Zum Glück sind die meisten Kräuter total anspruchslos. Sie mögen hier und da mal einen Schluck Wasser haben und die Hungrigen unter ihnen sagen auch zu einer Düngung nicht nein. Ich kann dir dafür sehr diesen Langzeitdünger aus Schafswollpellets ans Herz legen*. Der ist ergiebig und gibt deinen Pflanzen, was sie brauchen. Viele Kräuter – gerade die mediterranen Kandidaten – stehen aber sowieso lieber in nährstoffarmer Erde.

    Deine zauberhafte Kräuter Ernte

    Bei Kräutern ist das Ernten nicht schwer: Einfach ein paar Blätter abzupfen oder mit der Schere* ein paar Schnitte tun, und schon hast du eine Handvoll herrliche Aromen.

    Viele Kräuter kannst du so beernten, dass sie immer buschiger und üppiger werden. Wie das mit Basilikum geht, zeige ich dir oben in dem Video. Mit Rosmarin klappt das übrigens auch gut!

    Kräuter aus der Familie der Zwiebelgewächse wollen möglichst oft beerntet werden. Denn je öfter du sie schneidest, desto kräftiger und langlebiger wird die unterirdische Zwiebel.

    Bei Minze bin ich auch immer relativ radikal. Die wächst einem nämlich schnell mal über den Kopf! Kräuter sind übrigens meist vormittags am aromatischsten. Dann ist also der beste Erntezeitpunkt.

    Damit deine Balkon Kräuter nach der Ernte wie von Zauberhand munter weiterwachsen, kommt es auf den richtigen Schnitt an. Denn beim Ernten gibt es ein paar Spezialtipps. Am besten investierst du einmal in eine richtig scharfe Schere*. Ein sauberer, scharfer Schnitt heilt nämlich ganz schnell. So ist deine Pflanze deutlich weniger anfällig für Krankheiten, die über ausgefranste Verletzungsstellen eintreten können.

    Apropos sauber: Dein Werkzeug* freut sich zwischendurch über eine Reinigung. Das trägt zur Langlebigkeit bei und verhindert ebenfalls, dass du Pflanzenkrankheiten auf deinem ganzen Balkon verteilst.

    Kräuter vom Balkon ernten

    Das ist ja wie verhext! Schädlinge auf dem Kräuter Balkon

    Leider ist die Freude über einen Kräuter Balkon oft nicht nur beim Menschen groß. Auch gemeine Schädlinge wie Blattläuse und Zikaden freuen sich über das saftige Grün. Zeit, die Verteidigungszauber aus dem Handgelenk zu schütteln!

    Du hast winzige rote Tierchen in deinen Kräutern und krempelst schon die Ärmel hoch? Stopp! Es könnte sich um die Rote Samtmilbe handeln. :) Das ist deine persönliche kleine Armee bei der Schädlingsbekämpfung! Die knabbern nämlich besonders gerne an Eier von fiesen Schädlingen! Richtig praktisch, oder? Die sollen also schön weiter machen!

    Aber wenn es um Blattläuse geht, ist Action angesagt! Zuallererst kannst du sie von den Pflanzen runterspülen. Das mögen sie schonmal gar nicht! Ebenfalls sehr wirksam: Eine Lösung aus verdünntem Neemöl! Das kannst du alle paar Tage auf die betroffenen Pflanzen spritzen. Achte dabei aber darauf, dass die Sonne schon untergegangen ist oder dass es bewölkt ist, sonst könnten deine Pflanzen verbrennen.

    Rosmarin auf dem Kräuter Balkon

    It´s magic! Wie du mit dem Kräuter Balkon Gerichte verzauberst

    Kräuter machen beim Kochen wirklich alles besser, oder? Ich packe in die allermeisten Gerichte ein paar Kräuter rein. Die heben einfach den Geschmack und runden wie von Zauberhand leckere Speisen perfekt ab. Ich kann mir jedenfalls keinen Sommer ohne Kräuterbutter vorstellen!

    Dafür nehme ich meist eine Knoblauchzehe und zerquetsche sie mit einer Gabel und etwas Salz zu einem Brei. Dann flitze ich auf meinen Kräuter Balkon und ernte einen bunten Strauß an aromatischen Kräutern.

    Die werden gewaschen und fein gehackt. Dann den Knobi und die Kräuter unter die Butter kneten und durchziehen lassen. Herrlich! Kräuterquark mache ich eigentlich genauso, nur nehme ich statt Butter dann natürlich leckeren Quark. ;)

    Ich habe hier noch ein paar praktische Tipps für dich:

    • Tipp Nummer 1: Falls du mehr geerntet hast, als du gerade benötigst, halten sich die meisten Kräuter ein paar Tage lang in einem Wasserglas, wenn du sie als kleines Sträußchen hineinstellst.
    • Tipp Nummer 2: Wenn eine größere Ernte von Schnittlauch und Petersilie ansteht, wasche und schneide ich gerne direkt alles. Entweder kannst du dann die gut abgetrockneten Kräuterstückchen in einem Zipp-Beutel einfrieren, oder mit ein bisschen Wasser in einen Eiswürfelbehälter geben. So hast du ruckzuck immer Tiefkühl-Kräuter zur Hand. Hier erkläre ich das anhand von Bärlauch ganz genau. ;)
    • Tipp Nummer 3: Viele Kräuter eignen sich prima zum Trocknen. So hast du sie als getrocknete Gewürze oder aber auch als Tee immer griffbereit. Dafür bindest du kleine Kräutersträuße und hängst sie an einem eher dunklen Ort luftig auf. Wenn sie richtig rascheln, sind sie fertig getrocknet. Das ist eine ganz zauberhafte Art des Haltbarmachens.

    In meinem „Obst und Gemüse haltbar machen“ – Onlinekurs kannst du übrigens noch soooo viel mehr über dieses ganze Themengebiet lernen*! Der Kurs ist nicht nur für Leute mit riesigem Gemüsegarten geeignet, du kannst ganz prima die Lebensmittel vom Wochenmarkt um die Ecke haltbar machen. Aber Vorsicht – das macht süchtig! ;)

    Kräuter Balkon
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    Na, hast du auch Lust bekommen, unter die Kräuterhexen zu gehen? Es lohnt sich auf alle Fälle! Du wirst jede Menge Spaß an wohltuenden Tee, leckerem Kräuter-Quark und herrlichen Rosmarin-Kartoffeln haben. Außerdem ist es eine wahre Freude zu sehen, wie sich Bienen in den blühenden Kräutern tummeln.

    Falls es auf dem Balkon nicht ausschließlich bei Kräutern bleiben soll: Denk daran, dir schonmal meinen Balkongemüse-Kompass zu holen. Der ist eine prima Hilfe, wenn es um das Balkongärtnern geht. Wenn du magst, kannst du auch gleich hier weiter stöbern:

    Balkongemüse – Leckere Ernte aus luftiger Höhe!

    Balkonpflanzen: So wird dein Balkon zum Paradies!

    Winterharte Balkonpflanzen: So nutzt du deinen Balkon das ganze Jahr!

    Bist du bereits unter die Kräuterhexen gegangen? Was wächst auf deinem Kräuter Balkon? Schreib es mir gerne in die Kommentare. :)

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    Gemüsegarten

    Gemüsegarten für Anfänger: Crashkurs in 11 Schritten

    Du willst endlich deinen eigenen Gemüsegarten anlegen? Auch ohne Vorerfahrungen und am liebsten sofort? Dann bist du hier genau richtig, denn ich habe einen Crashkurs in 11 Schritten für den Schnellstart im Gemüsegarten für dich erstellt!

    Inhaltsverzeichnis
    1. Wo soll ich meinen Gemüsegarten anlegen?
    2. Was ist die ideale Größe für meinen Gemüsegarten?
    3. Beete im Gemüsegarten anlegen
    4. Welche Gemüse soll ich anbauen?
    5. Einen Anbauplan erstellen
    6. Pflanzen aus Samen ziehen oder kaufen?
    7. Gemüsegarten gestalten
    8. Deine Gemüsepflanzen pflegen und verwöhnen
    9. Krankheiten und Schädlinge im Gemüsegarten
    10. Ernten und Genießen
    11. Den Boden aufbauen

    In 11 Schritten zur Ernte in deinem Gemüsegarten!

    Einen Gemüsegarten anlegen ist eine tolle Sache! Du bist draußen an der frischen Luft, bewegst dich viel, kümmerst dich verantwortungsvoll um ein kleines Stückchen Erde und erntest dabei dein Lieblingsgemüse, von dem du genau weißt, was drin ist.

    Und es kommt noch besser: Um dein eigenes Gemüse zu ernten, musst du weder ein Vollprofi im Gartenbau sein, noch brauchst du viel Equipment. Auch ohne grünen Daumen und jahrelange Erfahrung kannst du Spinat, Tomaten, Paprika und Co in deinem Garten anbauen und ernten. Wie das geht? Mit einer vernünftigen Anleitung, die dich durch deinen Start im Gemüsegarten begleitet!

    Dieser Crashkurs liefert dir die wichtigsten Infos für deine ersten Erfahrungen im Gemüsegarten. Du wirst sehen, dass du unfassbar viele Aha-Momente erleben und ganz viel wunderbare Gartenzeit sammeln wirst.

    Und auch falls du bisher keine Ahnung vom Gärtnern hast, wirst du schon dieses Jahr deine ersten Ernten einfahren – wenn du mit System gärtnerst. Und damit legen wir heute los: Jetzt bist du dran! :)

    Gemüsegarten anlegen und losernten!

    1. Wo soll ich meinen Gemüsegarten anlegen?

    Als erstes musst du dir natürlich überlegen, wo der ideale Platz für deinen Gemüsegarten ist. Nah am Haus sollte er natürlich sein, damit du vor dem Kochen nochmal schnell ein paar Kräuter oder einen Salat holen kannst. Außerdem freuen sich die meisten Gemüsepflanzen, wenn ihr Beet möglichst den ganzen Tag über in der Sonne liegt.

    Bevor du dich für einen Ort entscheidest, solltest du dir auch den Boden anschauen. Einen schlechten Boden kannst du zwar aufbauen und verbessern, aber mit Schotter aufgeschüttete oder stark verdichtete Flächen sind für deinen Gemüsegarten ungeeignet.

    Dein Gemüsegarten sollte außerdem einigermaßen eben sein, damit dir das Wasser für die Pflanzen später nicht davonfließt. Ein leichter Südhang ist aber vollkommen in Ordnung, und kann sogar von Vorteil sein. Bei steileren Hängen musst du leider in den sauren Apfel beißen und erstmal terrassieren – du wirst dir dafür später danken!

    Kurz gesagt: Du suchst ein sonniges, ebenes Plätzchen nahe am Haus, wo die Erde dunkel und feinkrümelig ist.

    2. Was ist die ideale Größe für meinen Gemüsegarten?

    Wenn du bislang eher wenig Erfahrung im Gärtnern hast, sind 2-10 m2 für den Anfang vollkommen ausreichend. Damit kannst du dich natürlich nicht komplett selbstversorgen, aber erste Erfahrungen sammeln und schon einiges an Gemüse anbauen, ohne dich zu überfordern.

    Falls du dir mehr zutraust, nur zu! Ich denke, dass man als ambitionierter Gemüsegarten Anfänger auch durchaus mit 20 m2 Beetfläche starten kann. Aber sei lieber vorsichtig: Wenn du mit Gießen, Jäten und Pflegen nicht mehr hinterherkommst, verschwindet die Motivation nämlich schnell. Und größer geht später immer noch. :)

    Willst du es noch genauer herausfinden und wissen welche Beetgröße perfekt zu dir und deinen Voraussetzungen passt, dann findest du hier mein Gartengröße-Quiz.

    Gartengröße-Quiz

    Das Quiz verrät dir innerhalb weniger Minuten, welche Gartengröße ideal für dich ist, damit du in deinem Garten weder unterfordert noch überfodert bist und dein Erntekörbchen stets gut gefüllt bleibt.

    3. Beete im Gemüsegarten anlegen

    Sobald du weißt, wie groß sein Gemüsegarten sein soll und wo er hinkommt, kannst du auch schon die Beete anlegen. Jippie!

    Ich lege in meinem Garten ausschließlich Kompostbeete an – mit denen habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Dafür deckst du die Gras- oder bisherige Beetfläche mit Pappe ab und schüttest großzügig Kompost auf.

    Der riesige Vorteil an dieser Methode: Du brauchst deinen Boden nicht umgraben. Das schont den Boden und all die Bodenlebewesen, auf die wir beim Gärtnern so angewiesen sind. Außerdem bleiben Kompostbeete jahrelang nahezu unkrautfrei und speichern Wasser sehr gut.

    Hier findest du eine Step-by-step-Anleitung fürs Anlegen von Kompostbeeten.

    4. Welche Gemüse soll ich anbauen?

    Das, was dir am besten schmeckt! Natürlich dürfen deine Lieblingsgemüse bei dir im Garten nicht fehlen. Bevor du dich aber als AnfängerIn im Gemüsegarten gleich auf 30 verschiedene Gemüsepflanzen stürzt, hältst du dich besser an die Kandidaten, die möglichst pflegeleicht und anfängerfreundlich sind.

    Ich empfehle dir für dein erstes Jahr Salat, Zwiebeln, Rote Bete, Knoblauch, Zucchini und Mangold. Auf geht’s, was steht auf deinem Gemüse-Wunschzettel?

    5. Einen Anbauplan erstellen

    Du weißt jetzt, was in deinem Gemüsegarten wachsen soll? Sehr gut! Dann ist der nächste Schritt, einen gut durchdachten Anbauplan zu erstellen. Dafür lohnt es sich, etwas Zeit zu investieren. Ein guter Anbauplan ist nämlich die Basis für gesunde und ertragreiche Gemüsepflanzen.

    Hier findest du eine eine komplette Anleitung, der du Schritt für Schritt folgen kannst – und am Ende hältst du deinen fertigen Gartenplan in den Händen. Das ist längst nicht so kompliziert, wie du zunächst denkst, versprochen! ;)

    Wenn dir das zu lange dauert, kannst du dir aber auch einfach meinen fertigen Pflanzplan herunterladen. Der Plan ist so konzipiert, dass du das ganze Jahr über kontinuierlich erntest und die Beete zu jeder Zeit optimal genutzt sind. Vielleicht lässt du dich von dem Plan ja inspirieren?

    6. Pflanzen aus Samen ziehen oder kaufen?

    Im Prinzip kannst du alle deine Gemüse selbst aus Samen vorziehen – dafür gehört aber ein bisschen Wissen über die Bedürfnisse der jungen Pflänzchen und ein gutes Timing. Gerade am Anfang kann es sich daher lohnen, mit vorgezogenen Jungpflanzen zu starten.

    Gekaufte Gemüsepflänzchen sind in der Regel von professionellen Gärtnern vorgezogen und daher kräftig und gesund. Sie sind aber auch um einiges teurer als Saatgut. Außerdem werden meistens nur wenige Sorten als Pflänzchen angeboten. Wenn du dein Gemüse aus Samen ziehst, hast du eine viel größere Auswahl an spannenden Sorten, die du in deinem Gemüsegarten ausprobieren kannst.

    Einige Gemüsearten wirst du allerdings immer aus Samen ziehen, weil es keinen Sinn ergibt, sie vorzuziehen. Möhren zum Beispiel (und auch die meisten anderen Wurzelgemüse) säst du immer direkt ins Beet. Bei Tomaten, Zucchini und vielen weiteren Gemüsearten kannst du dir aber überlegen, ob du deine Jungpflanzen selbst vorziehst oder das in den ersten Jahren lieber den Profis überlässt.

    7. Gemüsegarten gestalten

    Du findest, dass dein Gemüsegarten nicht nur produktiv, sondern auch hübsch sein soll? Da bin ich ganz bei dir! Für mich ist der Gemüsegarten immer schon auch ein zweites Wohnzimmer, ein kleines Paradies und meine Ruheoase.

    Ob mit kreativen Beetumrandungen, verspielten Sitzecken, liebevoll gestalteten Rankgerüsten, selbstgemachten Pflanzschildern oder Mischkulturen mit ganz vielen bunten Blumen in den Beeten: Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Vielleicht wird es ja sogar ein richtiger Bauerngarten?

    Du willst mehr Inspiration? Dann bitte einmal hier entlang!

    Üppiger, bunter Gemüsegarten

    8. Deine Gemüsepflanzen pflegen und verwöhnen

    Die richtige Pflege deiner Pflanzen ist Gold wert! Hier kommen die wichtigsten Aufgaben, die im Gemüsegarten anstehen:

    • Gießen, aber bitte richtig: Wenn die Pflänzchen noch klein sind, ist es wichtig, den Boden feucht zu halten, bis sie ihre Wurzeln ausgestreckt haben und gut angewachsen sind. Danach kannst du, je nach Gemüseart und Niederschlag, weitestgehend auf das Gießen verzichten. Die Faustregel: Lieber selten gießen, dafür aber gründlich!
    • Mulchen! Du wirst sehen, dass du seltener gießen musst, wenn du deinen Boden mulchst. Der Mulch schützt die Beetoberfläche vor Verdunstung, unterdrückt Unkräuter und speichert Wasser. Ziemlich cool, oder?
    • Jäten: Wenn du nicht mulchst, solltest du deine Beete regelmäßig jäten. Ein bisschen Unkraut ist nicht schlimm, aber sobald deine Gemüsepflanzen nicht mehr genug Raum haben, um groß und kräftig zu werden, solltest du eingreifen.
    • Düngen – im richtigen Maß! Du solltest dich bei jeder Gemüseart, die du anbaust, über den Düngerbedarf schlaumachen. Manche Gemüsearten wollen so gar keinen Dünger, bei anderen ist es super wichtig, sie zur richtigen Zeit mit genügend Nährstoffen zu versorgen. Du kannst Dünger übrigens auch ganz einfach selber machen, zum Beispiel als Brennesseljauche.
    • Ausgeizen, hochbinden und Kulturschutznetze nutzen: Jedes Gemüse hat eigene Bedürfnisse. Die meisten Tomaten– und Gurkensorten geizt du aus, damit sie statt Blättern Früchte produzieren. Stangenbohnen brauchen – Surprise – Stangen zum Hochranken und viele empfindliche Pflanzen freuen sich über ein schützendes Netz. Jede Pflanze hat ihre ganz individuellen Bedürfnisse und je besser du die kennst, desto größer wird deine Ernte ausfallen!

    Du hast Spaß am Gärtnern und magst noch tiefer ins Gemüsegame einsteigen? Dich vielleicht sogar komplett mit Gemüse selbstversorgen und deine Beetfläche optimal nutzen? Dann komm doch in meinen „Gemüsegarten starten“-Onlinekurs! Da erfährst du in über 50 Videos noch viel mehr Tipps und Tricks rund um Jungpflanzenanzucht, Pflanzenpflege und jede Menge verschiedene Gemüse. Ich freue mich, wenn du mit dabei bist!

    9. Krankheiten und Schädlinge im Gemüsegarten

    Auch im bestgepflegtesten Garten tauchen hier und da Krankheiten und Schädlinge auf, das ist ganz normal. Um beides möglichst zu vermeiden, heißt das Zauberwort Mischkultur!

    Was das nun wieder bedeutet? Mischkultur bedeutet, dass du verschiedene Gemüsearten so nebeneinander pflanzt, dass sie sich gegenseitig Krankheiten und Schädlinge vom Leib halten. Lad dir hier gerne meine Mischkulturtabelle herunter, um dir einen Überblick über das gute Nachbarschaften im Gemüsebeet zu verschaffen!

    Falls du vorhast, Kohl anzubauen, solltest du dir außerdem ein paar feinmaschige Schutznetze anschaffen. Auf Kohl sind leider unglaublich viele Schädlinge scharf, und wenn du ihn nicht von vorneherein abdeckst, sind die Probleme so gut wie vorprogrammiert.

    Ich habe mich anfangs dagegen gesträubt, Schutznetze zu kaufen, weil ich möglichst wenig Plastik verwenden wollte, aber sehr schnell gemerkt, dass es bei Kohl kaum eine andere Chance gibt. Und wenn du dir hochwertige Netze zulegst, kannst du die auch fünf und mehr Jahre verwenden, bevor sie in den Müll wandern.

    Gemüsegarten für Anfänger
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    10. Ernten und Genießen

    Juchuuuu – die ersten Ernten stehen an! Was ist bei dir als erstes fertig, um auf dem Teller zu landen oder gleich im Garten weggesnackt zu werden? Vielleicht die schnellwachsenden Radieschen? Salat? Oder vielleicht doch Buschbohnen?

    So oder so: Lass es dir schmecken! :)

    Bei dir wird alles Gemüse auf einmal reif? Dann mach doch einen Teil für den Winter haltbar! Es gibt zwar einige Gemüsearten, die du auch direkt im Winter ernten kannst. Aber, hey, hausgemachtes Sauerkraut ist einfach unglaublich lecker und im Winter ein Glas selbstgemachte Tomatensauce aufzuwärmen auch sehr praktisch. Selbstversorger-Fast Food sozusagen. ;)

    11. Den Boden aufbauen

    Mit der Ernte ist es noch nicht getan im Gemüsegarten. Du willst nächstes Jahr schließlich auch wieder Pflänzchen in die Erde setzen, beim Heranwachsen begleiten und kräftig beernten, oder?

    Dann heißt es jetzt, den Boden zu verwöhnen. Der ist nämlich die Grundlage für alles, was bei dir im Gemüsegarten wächst und nach dem langen Sommer hat er sich ein bisschen Liebe verdient!

    Wenn sich die meisten Beete zum Herbst hin leeren, tust du deinem Boden einen riesigen Gefallen, wenn du für den Winter nach der letzten Ernte eine Gründüngung aussäst. Alternativ dazu kannst du ihn auch mit einer Mulchschicht bedecken. Blanker Boden ist Wind und Wetter nämlich schutzlos ausgesetzt – und leidet darunter. Also, pass gut auf deinen Boden auf, der ist nämlich super wertvoll und durch nichts zu ersetzen.

    Und dann heißt es schon bald: Auf in ein neues Gartenjahr!

    Du willst noch ein bisschen weiterschmökern? Dann kann ich dir die Artikel unten empfehlen. Vergiss aber vorher nicht, dir deinen Pflanzplan und die Mischkulturtabelle herunterzuladen! :)

    10 Tipps für einen pflegeleichten Gemüsegarten

    Kompost anlegen in 5 Schritten – So machst du richtig guten Kompost!

    Warum du deine Beete nicht umgraben solltest – und was du stattdessen machst!

    Hast du deinen Gemüsegarten schon angelegt? Welche Tipps findest du besonders wichtig für Gemüsegarten-Anfänger? Lass gerne einen Kommentar da!

    Dieser Artikel enthält Werbung für den Wurzelwerk-Onlineshop.

    In 6 Schritten: Gemüsegarten-Pflanzplan erstellen [mit 0€-Plan]

    Einen ausgeklügelten Pflanzplan für den eigenen Gemüsegarten zu erstellen, kann am Anfang ganz schön kompliziert wirken, weil es einfach sooo viel zu beachten gibt!  Fruchtfolgen müssen durchdacht und die Gemüse mit den passenden Mischkultur-Partnern verkuppelt werden. Und eine gestaffelte Aussaat und Ernte wären auch noch ganz sinnvoll, um das ganze Jahr Gemüse aus dem eigenen Garten zu ernten. ;)

    Inhaltsverzeichnis
    Schritt 1: Welches Gemüse möchtest du anbauen?
    Schritt 2: Mischkultur-Pflanzplan erstellen
    Schritt 3: Fruchtfolge ausknobeln
    Schritt 4: Gestaffelte Aussaat und Ernte
    Schritt 5: Lückenbüßer finden
    Schritt 6: Aussaattermine im Kalender festhalten

    Lass dich davon nicht unterkriegen: Ich zeige dir, was wirklich wichtig ist, wenn du deinen eigenen Pflanzplan erstellst. Wenn du dein Vorhaben Schritt für Schritt angehst, dann ist das alles nämlich gar nicht mehr so kompliziert, wie es auf den ersten Blick vielleicht aussieht.

    Bevor es mit dem Planen los geht, ist die perfekte Zeit, um ein bisschen zu träumen und die kommende Gartensaison in Gedanken schon einmal durchzugehen. Ich mache das super gerne mit meinem Gartentagebuch und einer Tasse Tee auf dem Sofa eingekuschelt, Dort nehme ich mir dann genug Zeit, um zu überlegen, wie mein Garten schon in wenigen Monaten aussehen soll und was ich alles ändern oder ausprobieren möchte.

    Also mach mit und plane dein Gartenjahr mit mir! :)

    Pssst: Falls du lieber Videos schaust als Texte liest, ist hier die YouTube-Variante dieses Artikels:

    Schritt 1: Welches Gemüse möchtest du anbauen?

    Der erste Schritt ist beim Pflanzplan erstellen ist, wie ich finde, auch gleich der schönste! Du darfst jetzt nämlich eine lange Liste erstellen mit allen Gemüsen, die du gerne anbauen möchtest.

    Dafür überlegst du dir am besten, welche Gemüse dir und deiner Familie besonders gut schmecken. Ich finde nämlich, es ist das Allerwichtigste, nur die Gemüse und Kräuter anzubauen, die ratzefatz aufgegessen sind.

    Dann kannst du natürlich auch bedenken, welche Gemüse im Supermarkt oder im Bioladen besonders teuer sind, denn bei denen lohnt es sich natürlich richtig, wenn du sie im Garten anbaust!

    Es gibt aber auch so viele alte, abgefahrene Gemüsesorte, die es gar nirgends zu kaufen gibt! Hast du schon mal von der Haferwurzel gehört oder sie gegessen? Oder von Postelein? Und kennst du den Geschmack von frisch gepulten Dicken Bohnen? Es macht einfach so viel Spaß, in Saatgut-Katalogen zu stöbern* und vergessene Sorten zu entdecken! Ich bin ein hoffnungsloser Fall… am liebsten würde ich immer ALLES ausprobieren. ;)

    Wenn du gerade erst mit dem Gärtnern anfängst, ist es ganz klug, vor allem die „Quasi-Selbstläufer“ unter den Gemüsen anzubauen, die Fehler großzügig verzeihen und so gut wie immer gelingen. Dafür einmal bitte hier entlang:

    Gemüsegarten für Anfänger: 9 Gemüse, die jeder hinkriegt

    Schritt 2: Mischkultur-Pflanzplan erstellen

    Als nächstes begeben wir uns in die Gemüse-Kuppelbude, denn um am Ende einen ausgeklügelten Pflanzplan zu erstellen, wollen wir die passenden Mischkultur-Partner für alle die Gemüse herausfinden, die du eben aufgeschrieben hast. Ich bin ein riesiger Fan von Mischkultur, weil sie richtig viele positive Effekte auf deine Pflanzen hat!

    Mischkultur bedeutet, dass du statt einer Fläche, die du nur mit einem Gemüse bepflanzt, unterschiedliche Gemüse nebeneinander pflanzt, die sich auf verschiedene Art und Weise unterstützen können.

    Auf der einen Seite kann das ganz physikalisch sein, nämlich wenn ein Gemüse einfach nur eine Rankhilfe für anderes Gemüse ist. Du kannst beispielsweise sehr gut Mais anbauen und dann Stangenbohnen daran hochwachsen lassen, die dann sozusagen den Mais als Stange nutzen.

    Es gibt aber auch so abgefahrene Mischkulturen wie die Möhre und die Zwiebel, die sich gegenseitig Schädlinge vom Leib halten. Das ist natürlich super cool und praktisch für uns Gartegurus! Und wieder andere Gemüse teilen sich den Platz einfach sehr gut, weil sie so unterschiedlich wachsen – zum Beispiele Erdbeeren und Knoblauch.

    Du siehst: Es gibt ganz unterschiedliche Gründe, wieso es sinnvoll sein kann, bestimmte Gemüse nebeneinander anzubauen. Und wenn wir schon dabei sind, einen Pflanzplan zu erstellen für unseren Gemüsegarten, dann aber richtig, oder? ;)

    Also kombiniere jetzt am besten die Gemüse, die du anbauen möchtest, sodass du weißt, wer mit wem auf welchem Beet wachsen will.

    Hier geht’s zu meiner Liste der besten Mischkultur-Pflanzgemeinschaften:

    28 Gemüse und ihre wirksamsten Mischkultur-Partner

    Schritt 3: Fruchtfolge ausknobeln

    Wenn deine Gemüse alle ihre Traumpartner gefunden haben, kommt Schritt Nummer drei, um deinen eigenen Pflanzplan zu erstellen: Die Fruchtfolge.

    Die Fruchtfolge ist super wichtig! Es gibt nämlich einige hartnäckige Schädlinge und Krankheiten, die auf den Beeten überwintern. Wenn du jedes Jahr das gleiche Gemüse auf ein- und demselben Beet anbaust, tischst du den Krankheiten und Schädlinge genau das auf, was sie haben wollen.

    Weil viele Schädlinge und Krankheiten genau auf eine Pflanze oder auf eine Pflanzenfamilie spezialisiert sind, ist es so sinnvoll, die einzelnen Pflanzenfamilien erst nach einigen Jahren wieder auf demselben Beet anzubauen.

    Wenn diese Fruchtfolge nicht beachtet wird, verbreiten sich Krankheiten und Schädlinge umso schneller in deinem Garten. Deswegen hungerst du die Krankheiten und die Schädlinge am besten aus und tischst denen eben nicht auf, was sie haben wollen. ;)

    Pflanzplan Gemüsegarten Starkzehrer

    Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer

    Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Nährstoffversorgung deiner Gemüsepflanzen. Manche Gemüse wollen mehr Dünger oder mehr Nährstoffe als andere, deswegen ist es absolut sinnvoll, wenn man auf einem frisch gedüngten Beet erst die Starkzehrer anbaut, dann im nächsten Jahr die Mittelzehrer und danach erst die Schwachzehrer, die sich mit den Resten begnügen.

    Für eine Übersicht, welche Gemüse zu den Starkzehrern, Mittelzehrern und Schwachzehrern gehören, bitte einmal hier entlang:

    Fruchtfolge planen im Gemüsegarten: Starkzehrer, Mittelzehrer, Schwachzehrer

    Wenn du bei der Anbauplanung wirklich alles beachten möchtest, dann kann das am Anfang durchaus mal zu rauchenden Köpfen führen. Ich muss auch jedes Mal hin und her puzzeln, grübeln und knobeln. ;)

    Psssst: In meinem Onlinekurs „Gemüsegarten starten„* habe ich dir ein ziemlich geniales Beetplanpuzzle für dich. Darin gehen wir all deine Beete Monat für Monat durch, und planen genau die Beetbelegung, die zu dir und deinem Garten passt. Hier findest du alles, was du zum Kurs wissen musst*.

    Wenn du gerade keine Zeit oder Lust hast, dir deinen eigenen Anbauplan zu erstellen, dann hol dir hier doch einfach meinen fix und fertigen Pflanzplan für einen Gemüsegarten mit sechs Beeten:

    Schritt 4: Gestaffelte Aussaat und Ernte

    Kommen wir zu Schritt Nummer vier, der gestaffelten Aussaat und Ernte. Bei Gemüsegarten-Anfängern sehe ich ganz oft, dass sie nur einmal im Frühling alle Gemüse aussäen und danach gar nicht mehr. Das wollen wir bei der Erstellung unseres Pflanzplans anders machen!

    Denn wenn du am laufenden Band Gemüse ernten möchtest, musst du auch regelmäßig aussäen. Ich säe meine Möhren beispielsweise alle vier Wochen neu aus, sodass wir das ganze Jahr über frische Möhren aus dem Garten essen können – bis in den Winter hinein!

    Genauso mache ich das mit Salat und mit einigen anderen Gemüsen. Dafür lege ich unterschiedliche Aussaatzeitpunkte fest und wirke so einer großen Ernteschwemme, in der wir alles auf einmal und von allem viel zu viel haben, entgegen. Ansonsten kann dir so manches Gemüse schon mal aus den Ohren rauskommen – und ein paar Wochen später musst du es schon wieder im Supermarkt einkaufen. ;)

    Kleiner Tipp: Schau dir am besten mal deine Saatguttütchen* an, da steht nämlich oft mit dabei, wie lange es braucht, bis das Gemüse erntereif ist.

    Daran kannst du dich dann auch orientieren, wenn du planst, welche Sätze du wann in welchem Beet aussäen möchtest, damit du wirklich das ganze Jahr über aus deinem Garten ernten kannst!

    Schritt 5: Lückenbüßer finden

    Wenn du deinen Anbauplan soweit erstellt hast und siehst, dass ein Beet beispielsweise bis Juni leer steht, kannst du da natürlich ein schnell wachsendes Gemüse vorschieben. Am Ende sollten alle Lücken gefüllt sein, sodass deine Beete dann wirklich das ganze Jahr über optimal genutzt sind.

    Und wenn du das alles beachtet hast, dann hast du wirklich einen sehr, sehr guten Anbauplan erstellt! Der wird dich durch die komplette Gartensaison führen und du wirst das ganze Jahr über aus deinem Garten ernten können – und zwar genau die Gemüse, die du auch wirklich gerne isst. :)

    Schritt 6: Aussaattermine im Kalender festhalten

    Jetzt gibt es nur noch einen letzten Schritt, den ich dir sehr ans Herz lege! Ich empfehle das wirklich jedem, weil es mir selbst so unglaublich arg weiterhilft.

    Und zwar trägst du dir nun die Aussaattermine, die du zum Vorziehen, Säen und Pflanzen der einzelnen Kulturen festgelegt hast, in deinen Kalender ein. Dadurch kannst du die jeweiligen Termine gar nicht mehr verpassen und hältst deinen Pflanzplan auch wirklich ein.

    Denn der beste Pflanzplan bringt natürlich überhaupt nichts, wenn du dich später nicht mehr daran hältst. ;)

    Hast du noch mehr Tricks auf Lager, um einen richtig guten Pflanzplan zu erstellen? Dann ab damit in die Kommentare, so können wir alle voneinander lernen! :)

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    Fruchtfolge Gemüsegarten Starkzehrer Mittelzehrer Schwachzehrer

    Fruchtfolge planen im Gemüsegarten: Starkzehrer, Mittelzehrer, Schwachzehrer

    Eine abwechslungsreiche Fruchtfolge ist die beste Voraussetzung für einen gesunden Boden, muntere Pflanzen und eine dicke Ernte aus dem eigenen Garten. Neben den verschiedenen Pflanzenfamilien ist dabei besonders eine Eigenschaft entscheidend: Der Appetit deiner Pflanzen! Also, schauen wir uns an, welche hungrigen Pflanzen ein volles Buffet brauchen und wer sich mit einer kleinen Portion zufrieden gibt.

    Inhaltsverzeichnis
    Warum Gärtner so gern über Fruchtfolgen reden
    Eine einfache Fruchtfolge planen
    Gründünger in der Fruchtfolge
    Next Step: Anbaupausen einplanen

    Warum Gärtner so gern über Fruchtfolgen reden

    Eine ausgewogene Fruchtfolge ist für deinen Gartenboden das, was ein abwechslungsreicher Speiseplan für uns ist: Eine Grundvoraussetzung, um dauerhaft gesund und in Balance zu bleiben.

    Wenn in einem Beet Jahr für Jahr immer wieder die gleichen Gemüsepflanzen stehen, wird der Boden sehr einseitig beansprucht und auf Dauer ausgelaugt. Denn nicht alle Pflanzen benötigen dieselben Nährstoffe in derselben Menge – es entsteht ein Ungleichgewicht.

    Auch Krankheiten und Schädlinge können in einseitig und monoton bepflanzten Beeten zum Problem werden. Die sind nämlich meistens auf bestimmte Pflanzen spezialisiert. Wenn immer wieder genau diese Pflanze im Beet steht, tischt man ihnen geradezu ein Buffet auf, an dem sie sich ungehindert bedienen können. Die Folge? Schädlinge und Krankheiten erstarken, und machen deinen Pflanzen schwer zu schaffen.

    Um das zu vermeiden, ist es sinnvoll, möglichst viel Abwechslung im Gemüsebeet zu schaffen. Entweder machst du das mit einer Mischkultur, also vielen verschiedenen Gemüsepflanzen in einem Beet, oder du pflanzt dein Gemüse in einer bestimmten Reihenfolge an – deiner Fruchtfolge.

    Du baust dann also nicht jedes Jahr die gleichen Pflanzen an derselben Stelle an, sondern wechselst unterschiedliche Gemüsearten in deinen Beeten miteinander ab.

    Pssst: Wenn du dir die Planerei lieber sparst, dann kannst du dir hier ganz einfach meinen fertigen Pflanzplan herunterladen. Darin habe ich viele leckere Gemüsearten in einer ausgeklügelte Fruchtfolge in sechs Beeten angeordnet. Einfach deine Email-Adresse eintragen und schon flattert der Plan in dein Postfach!

    Eine einfache Fruchtfolge planen

    Vorab eins: Die perfekte Fruchtfolge gibt es nicht. Je nachdem, welche Gemüse du anpflanzt, haben verschiedene Abfolgen der Pflanzen einfach unterschiedliche Vor- und Nachteile. Wir wollen beim Planen unserer Fruchtfolge jetzt die Reihenfolge finden, in der deine Gemüsepflanzen alle möglichst gut mit Nährstoffen versorgt sind.

    Am einfachsten geht das, wenn du die Gemüsepflanzen ihrem Nährstoffbedarf entsprechend in verschiedene Gruppen einteilst: Starkzehrer (mit hohem Nährstoffbedarf), Mittelzehrer (mit mittlerem Nährstoffbedarf) und Schwachzehrer (die weniger Nährstoffe brauchen).

    Du teilst deine Beete dann in drei Bereiche ein: Einen für die Stark-, einen für die Mittel- und einen für die Schwachzehrer. Das Beet für die Starkzehrer bekommt eine gute Portion Kompost und Dünger.

    Im nächsten Jahr baust du in diesem Beet dann die Mittelzehrer an. Im Boden sind ein Jahr nach der Düngung immer noch genug Nährstoffe enthalten, die die Mittelzehrer nutzen können. Und im dritten Jahr dürfen sich die Schwachzehrer dann um die Reste prügeln. ;)

    Im vierten Jahr bringst du wieder Kompost aus und baust erneut Starkzehrer an – das Ganze beginnt von vorne. Stattdessen kannst du auch eine Gründüngung aussäen, darauf kommen wir gleich nochmal zu sprechen.

    So rotieren alle drei Pflanzengruppen Jahr für Jahr durch deine Beete. Der Boden wird dabei nicht zu einseitig beansprucht und Krankheiten und Schädlinge können sich nicht so leicht ausbreiten. Damit du jetzt deine Fruchtfolge planen kannst, kommt hier eine Liste mit der Einteilung nach Stark-, Mittel- und Schwachzehrern:

    StarkzehrerMittelzehrerSchwachzehrer
    ZucchiniEndivieBuschbohnen
    AuberginenFenchelErbsen
    GurkenMöhrenFeldsalat
    Kartoffeln KnoblauchKräuter
    KohlKohlrabiSonnenblumen
    KürbisPaprika
    LauchPastinake
    MaisRadieschen
    MelonenRote Bete
    SellerieSalat
    TomatenSpinat
    Wurzelpetersilie
    Zwiebel
    Artischocke

    Gründünger in der Fruchtfolge

    Wenn du auf einem Beet erst Stark-, dann Mittel- und dann Schwachzehrer angebaut hast, könntest du als nächstes eine Gründüngung aussäen. Mit Gründüngungspflanzen kannst du den Boden nochmal richtig verbessern – sie bringen gleich eine ganze Reihe an Vorteilen mit sich.

    Erbsen, Wicken und Lupinen können zum Beispiel Stickstoff aus der Luft im Boden fixieren und so deine Beete sogar fruchtbarer machen! Andere Gründüngungspflanzen lockern den Boden auf, sorgen für Struktur oder wirken bestimmten Krankheiten und Schädlingen entgegen.

    Typische Gründüngungspflanzen sind:

    • Buchweizen
    • Erbsen
    • Lupine
    • Ölrettich
    • Phacelia
    • Gelbsenf
    • Wicke

    Gründüngungspflanzen werden übrigens nicht geerntet, sondern lediglich abgeschnitten und als Mulch liegengelassen. Du kannst sie auch oberflächlich einarbeiten. Hauptsache, die Pflanze wird nicht abtransportiert, sondern darf im Beet bleiben und den Boden bereichern.

    Next Step: Anbaupausen einplanen

    Mit der richtigen Abfolge von Stark-, Mittel- und Schwachzehrern – vielleicht noch mit einer Gründüngung hintendran – hast du schon mal eine einfache, aber sehr wirksame Fruchtfolge. Wenn du jetzt den nächsten Schritt gehen willst, dann berücksichtigst du noch die Anbaupausen der einzelnen Gemüsefamilien.

    Die sogenannte ‚Anbaupause‘ bedeutet, dass du in einem Beet für eine ganz bestimmte Zeit keine Pflanze einer bestimmten Pflanzenfamilie anbaust. Das hat den Vorteil, dass du so Krankheiten und Schädlinge, die meistens nur an den Pflanzen einer Familie interessiert sind, ziemlich erfolgreich aus deinem Garten fern hältst. Wie lang diese Pausen sein müssen, hängt von der jeweiligen Pflanzenfamilie ab. Ich weiß, Familienangelegenheiten… klingt kompliziert, ist es aber gar nicht!

    Du siehst: Mit der Einhaltung der Anbaupausen kannst du deinen Garten weitestgehend gesund halten, und mit der Einteilung in die verschiedenen Zehrergruppen sind alle Pflanzen gut versorgt. Da kann der dicken Ernte doch kaum noch etwas im Wege stehen!

    Merk dir diesen Artikel!

    Mehr Tipps für ertragreiches Gemüse und einen gesunden Garten gibt’s übrigens hier:

    So förderst du dein Bodenleben im Biogarten

    28 Gemüsearten und ihre wirksamsten Mischkultur-Partner + Beispielplan

    Warum du deine Beete nicht umgraben solltest – und was du stattdessen machst!

    Was sind deine Gartenpläne für dieses Jahr? Steht der Anbauplan? Und hast du noch mehr Tipps rund um die Fruchtfolge? Ab damit in die Kommentare!

    Augen auf beim Saatgutkauf: So erkennst Du samenfestes Saatgut!

    Mal Hand aufs Herz: Welcher Gartensuchti kauft nicht gerne Saatgut? Lacht dich die Vielfalt in den Saatgutkatalogen auch so an, dass du am liebsten jede einzelne Sorte anbauen würdest? Hach, all die tollen Gemüsesorten – wer kann da schon widerstehen? Und dann diese verlockenden Ständer mit bunten Tütchen in den Baumärkten und Geschäften! Obwohl sie anziehend wirken, ist mein Rat häufig: Finger weg!

    Inhaltsverzeichnis
    Das solltest du beim Saatgutkauf beachten
    Biosaatgut – immer die erste Wahl?
    Samenfestes Saatgut versus Hybridsaatgut
    Ohne samenfestes Saatgut keine Sortenvielfalt
    Saatgut von Wurzelwerk

    Das solltest du beim Saatgutkauf beachten

    Nicht jedes Saatgut sorgt für eine gute Saat! Ja, das mag paradox klingen, doch es gibt sogar himmelweite Unterschiede, die ausschlaggebend dafür sind, ob aus den klitzekleinen Samen später eher kümmerliche oder gesunde und prächtige Gemüsepflanzen wachsen, die sich bei dir im Garten wohlfühlen. Aber keine Sorge.

    Mit ein paar Tipps und Tricks trennst du beim Saatgutangebot ganz leicht die Spreu vom Weizen. Es gibt dafür 3 super hilfreiche Fragen, die du dir beim Saatgutkauf unbedingt stellen solltest:

    1. Ist das Saatgut biozertifiziert?
    2. Wer hat es produziert?
    3. Handelt es sich um samenfestes Saatgut oder eine Hybridsorte?

    Wenn du also beim Saatgutkauf die Lupe zückst und Detektiv spielst, trägst du später verheißungsvolles, samenfesten Biosaatgut mit zu dir nach Hause. Und weil du die Sorte schlau ausgewählt hast, wachsen daraus dann Gemüsepflanzen, die prima zu dir und deinem Garten passen. Ist doch eigentlich ganz einfach, oder? ;)

    Samenfestes Saatgut aus dem eigenen Garten

    Biosaatgut – immer die erste Wahl?

    Dein Garten ist ein summendes und brummendes Insektenparadies, in dem Kunstdünger und giftige Pflanzenschutzmittel Hausver… ähhh Platzverbot haben? Dann möchtest du doch sicherlich auch Gemüsepflanzen anbauen, die robust sind und mit diesen Bedingungen gut zurechtkommen?

    Pssst: Dafür verrate ich dir jetzt ein Zauberwort …

    Biosaatgut! Biologisches Saatgut ist für deine bunten, belebten Beete viel besser geeignet als Saatgut von konventionellen Pflanzen, deren Vorfahren mit Dünger und Pflanzenschutzmittel zugedröhnt waren. Klingt logisch? Hat auch einen guten Grund!

    Weil Samen von Pflanzen, die seit vielen Jahren in biologischen Betrieben angebaut wurden, ein genetischer Jackpot sind. Ihre Gene sind quasi abgehärtet, was die Pflanzen widerstandsfähiger und dadurch langfristig gesünder macht. Und davon profitierst du – wenn du zum richtigen Saatgut greifst!

    Zertifiziertes Biosaatgut erkennst du – genau wie Biolebensmittel – am EU-Gütesiegel, einem (meist grünen) Rechteck mit Sternen, die ein Blatt bilden. Aber Achtung!

    Das Biosiegel: So erkennst du Biosaatgut!

    Die Bestimmungen für EU-zertifiziertes Biosaatgut sind nicht besonders streng: Damit Samen das Biosiegel tragen dürfen, muss nämlich nur deren Mutterpflanze eine Saison lang unter biologischen Bedingungen wachsen. Das ist echt nicht viel – und es kommt noch dicker.

    Für die Bio-Anerkennung spielt es auch keine Rolle, ob die Mutterpflanze ihr Leben im Freiland oder im Gewächshaus verbracht hat. Und genauso wenig, ob das Saatgut aus unseren Klimabreiten oder von irgendwo weit weg stammt. Bio heißt also nicht automatisch standortangepasst, robust und lokal. Das Fazit?

    Im Zweifelsfall würde ich immer zum Biosaatguttütchen greifen. Aber …

    Wenn du genetisch robuste und anpassungsfähige Pflanzen in deinem Garten haben möchtest, brauchst du Saatgut von Züchtern, deren Engagement weit über die Bio-Richtlinien hinausgeht.

    Mit genau solchen Züchtern arbeiteten wir bei Wurzelwerk zusammen. Wenn du eine Abkürzung durch den Saatgutdschungel suchst, dann schnupper doch mal in unsere Sortenauswahl hinein!* Alle Gemüse, Kräuter und Blumen sind natürlich nicht nur aus ökologischem Anbau, sondern auch samenfest. Das ist mir super wichtig. Und da kannst du dich auch bei vielem Biosaatgut nicht unbedingt drauf verlassen.

    Samenfestes Saatgut von Wurzelwerk

    Samenfestes Saatgut versus Hybridsaatgut: Zwei ungleiche Geschwister

    Das Biosiegel alleine verrät dir nämlich nicht, ob Saatgut samenfest ist oder ob es sich um eine Hybridsorte handelt. Was diese Unterscheidung jetzt schon wieder soll und warum sie so wichtig ist, schauen wir uns mal genauer an!

    Was zum Kuckuck sind Hybridsorten?

    Bestimmt bist du schon einmal über den Begriff Hybridsorte gestolpert. Genau, ich meine die Samentütchen, die mit dem Zusatz F1 gekennzeichnet sind. Diese ominöse Abkürzung steht für „1. Nachkommengeneration“. In diesen Tütchen findest du Saatgut, das eine direkte Kreuzung aus zwei völlig unterschiedlichen Sorten ist. F1-Saatgut funktioniert nämlich über einen verblüffenden Effekt.

    Sowohl die Vater- als auch die Mutterpflanze sind zwar in sich sortenrein, aber völlig ungeeignet für den Anbau im Gemüsegarten. Denn diese sortenreinen Pflanzen haben Eigenschaften, die wir sofort über die Beetkante schubsen würden: Sie keimen nicht gut, liefern keinen vernünftigen Ertrag, schmecken nicht, oder sind total anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Und jetzt kommt der Clou:

    Kreuzt man beide Sorten miteinander, vereint die nächste Generation – die F1 – allein die guten Eigenschaften beider Elternpflanzen. Boom! Endlich frisches Genmaterial! Die Folge ist eine einheitliche, vitale Pflanzengeneration, die Spitzenerträge einbringt. Auf den ersten Blick erscheint das so absurd wie clever.

    Doch für Hybridpflanzen zahlen wir einen hohen Preis. Sie sind nämlich eine genetische Sackgasse. Du kannst diese Pflanzen zwar in deinem Garten anbauen und auch Saatgut von ihnen ernten. Im Folgejahr hast du aber ein Riesenproblem: Das Saatgut von Hybridpflanzen ist nämlich eine echte Wundertüte, aus der eine kunterbunte, meist ziemlich unbrauchbare Mischung sprießt. Mendel und seine Erbsen lassen grüßen…

    Der genetische Unterschied zwischen Hybridsaatgut und Samenfestem Saatgut.

    Die Sorte, die dir in einem Jahr noch dicke Erträge geliefert hat, ist im nächsten Jahr völlig unzuverlässig und lässt in deinem Erntekorb gähnende Leere herrschen.

    Moment mal … musst du deshalb dann jedes Jahr neues Saatgut kaufen?

    Hybridsorten und ihre verheerenden Folgen

    Ganz genau! Mit Hybridsaatgut hängst du am Haken der Saatgut-Konzerne. Dabei war die Saatgutproduktion traditionell immer in den Händen der Bauern und Gärtnerinnen – wo sie meiner Meinung nach auch hingehört! Es ist unerhört, was da passiert ist.

    Saatgutkonzerne gewinnen durch diese Abhängigkeit unglaublich viel Macht. Im Moment haben gerade mal vier Großkonzerne einen Anteil an mehr als 50 % der globalen Saatgutproduktion. Vier Konzerne bestimmen also, welches Gemüse auf unseren Tellern landet.

    Eine weitere, tragische Folge der Abhängigkeit: Dadurch, dass Landwirte auf den jährlichen Saatgutkauf angewiesen sind, treiben große Saatgut-Konzerne zahlreiche Betriebe und Familien in den Ruin – vor allem im Globalen Süden. Denn wenn die Ernte in einem Jahr mager ausfällt, fehlt den Landwirten das Geld, um neues Saatgut zu kaufen.

    Die Lösung? Samenfestes Saatgut!

    Was ist samenfestes Saatgut? All das, was Hybridsaatgut nicht ist. Also Saatgut, aus dessen Pflanzen du problemlos selbst Saatgut gewinnen und die Nachkommen dann wieder und wieder anbauen kannst. Daher auch der Name. ;) Klingt zu gut, um wahr zu sein? Es gibt auch einen Haken.

    Samenfeste Sorten liefern oft etwas weniger Ertrag als die hypervitalen F1 Sorten – dafür ist die Ernte von Gemüsepflanzen aus samenfesten Sorten aber voller vielfältiger Aromen, Formen und Farben. Da steckt einfach viiiiiel mehr drin! Eigentlich logisch, wenn man bedenkt, dass die genetische Vielfalt dieser Sorten auch viel größer ist.

    Bohnen Samen aussäen

    Doch viele Saatgutkäufer verlassen sich lieber auf das kurzlebige Powersaatgut als auf die langfristige Unabhängigkeit von Saatgutriesen. Und die Nachfrage bestimmt bekanntlich das Angebot. Dadurch ist das meiste Saatgut, das du heutzutage im Handel findest, leider F1-Saatgut.

    Das hat tragischerweise auch zur Folge, dass still und leise jede Menge Sorten verloren gehen. Ohne, dass wir das merken. Denn je mehr Hybridsorten auf dem Markt sind, desto mehr samenfeste – also nachbaufähige – Sorten verschwinden aus dem Saatgutangebot, aus den Beeten und irgendwann komplett. So sterben Tag für Tag robuste, standortangepasste regionale Sorten aus. Die sind dann einfach weg – für immer!

    Ohne samenfestes Saatgut keine Sortenvielfalt

    Wie viele Tomatensorten gibt es bei dir im Supermarkt zu kaufen? Drei? Vier? Und jetzt rate mal, wie viele Tomatensorten es insgesamt gibt?

    Tausende! Es gibt große, kleine, runde, lange, birnenförmige, süße, saure, rote, grüne, gelbe, schwarze, gestreifte und sogar lilafarbene Tomaten. Es kann einfach nicht sein, dass eine Handvoll Konzerne entscheidet, was auf unseren Tellern landet! Und: Was für immer von ihnen verschwindet.

    Was aber tatsächlich noch problematischer ist: Der genetische Einheitsbrei macht Pflanzen anfällig und Züchter hilflos. Das ist gerade in Zeiten von Klimawandel überhaupt nichts, was ich uns und unseren Gemüsegärten wünsche. Deshalb ist es ein riesiges Anliegen von mir, die Vielfalt, die wir noch haben, zu bewahren.

    Vielfalt macht einen Garten widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse. Vielfalt macht Bäuerinnen und Bauern, Gärtnerinnen und Gärtner unabhängig von großen Konzernen. Und Vielfalt bedeutet Lebensqualität und Genuss.

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    Saatgut von Wurzelwerk

    Zum Glück gibt es engagierte Betriebe und unermüdliche Initiativen, die es sich – allen Widrigkeiten zum Trotz – zur Aufgabe gemacht haben, alte und seltene Sorten zu erhalten. Viele kleine ökologische Samengärtnereien setzen dafür ganz gezielt auf bedrohte Gemüsesorten. Was diese Betriebe brauchen?

    Uns – dich und mich! Denn das wunderbare Saatgut aus diesen Gärtnereien möchte natürlich auch angebaut werden. All die Arbeit soll sich schließlich auch auszahlen – und zwar in Form von buntem Gemüse in deinem Erntekorb und als prickelnde Aromen auf deiner Zunge!

    Damit das gelingt, habe ich mir etwas überlegt: Ich kenne so viele Saatgutbetriebe und engagierte Züchter; und habe schon sooo viele alte, samenfeste Sorten ausprobiert. Natürlich sind da mittlerweile einige Lieblingssorten von mir dabei. :)

    Ich habe meine Sortenwahl also schon getroffen. Und die gönne ich dir auch, denn ich weiß, was für tolles Gemüse daraus wächst! Deshalb kommt hier mein Vorschlag:

    Ich schicke dir das Saatgut all dieser tollen Gemüsesorten in einem Saatgut-Abo direkt nach Hause – genau passend zum Aussaattermin! Es kommt quasi mit Erinnerungsfunktion daher. ;)

    Saatgut von Zucchini und Kapuzinerkresse

    Du hast dann mehrere Wochen Zeit, um die Samen auszusäen, gerätst nicht in Hektik und verpasst vor allem keine Aussaat mehr. Rund um’s Jahr bringst du die Samen ins Beet und volle Erntekörbe vom Garten in die Küche.

    Wenn du mehr zu unseren Saatgutboxen wissen magst, dann schau schau gern mal im Shop vorbei.* Alternativ dazu hast du dort auch die Wahl zwischen allem möglichen Gemüsesorten, die du dir selber – ganz nach Vorliebe, Bedarf und Beetplanung – zusammenstellen kannst.

    Gemeinsam erhalten wir so alte Sorten, unterstützen tolle Betriebe und ernten köstlichstes Gemüse!

    Alles Wurzelwerk-Saatgut ist natürlich samenfest, du kannst es selber nachbauen. Wie wär’s also damit, bald schon selbst Samen zu ernten? Hier holst du dir dafür gleich eine Extraportion Inspiration! Denn bevor du dein eigenes Saatgut ernten kannst, müssen deine kleinen Pflanzen schließlich erstmal kräftig wachsen…

    Jungpflanzenanzucht: Gemüse selber im Haus vorziehen

    Gemüse pflanzen für Anfänger: Wann, wie, wo?!

    Saatgut aufbewahren und sortieren – Gemüsesamen richtig lagern

    Hast du deine Saatgut-Bestellung schon abgeschickt? Setzt du auch auf alt Sorten und samenfestes Saatgut? Ich freue mich wie immer über Kommentare!

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    Gemüsebeet anlegen in 5 Schritten – ganz ohne Umgraben!

    Ein Gemüsebeet anlegen, säen, pflanzen und das eigene knackfrische Gemüse ernten, was für ein Traum! So ein kleines Gemüsebeet ist der erste Schritt zu einer ganz neuen Lebensqualität: die besten Lebensmittel, frische Luft an der Nase und du machst auch noch die Welt ein bisschen grüner! Diesen fantastischen Schritt gehen wir heute gemeinsam, damit du schon bald das erste Gemüse aus deinem eigenen Beet erntest.

    Inhaltsverzeichnis
    Gemüsebeet anlegen? Ja bitte!
    Was tun Bodentierchen beim Gemüsebeet anlegen?
    Gemüsebeet anlegen in 5 Schritten
    Das Beet ist fertig – und nun?

    Gemüsebeet anlegen? Ja bitte!

    Du willst ein Gemüsebeet anlegen, vielleicht sogar einen ganzen Gemüsegarten? Mit den Händen in der Erde wühlen, diesen wunderbaren, einzigartigen Erdgeruch einatmen? Und Gemüse ernten, das frischer und leckerer ist als alles, was es im Laden zu kaufen gibt?

    Yessss, was für ein Plan! :)

    In diesem Artikel zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du ohne viel Aufwand pflegeleichte, wunderschöne und ertragreiche Gemüsebeete anlegst. So ein neues Gemüsebeet kannst du nämlich superschnell anlegen. Mit ein paar Kniffen ist es auch von Anfang an richtig fruchtbar – und bleibt gleichzeitg unkrautfrei. :)

    Und das alles funktioniert ganz ohne Umgraben. Na, neugierig?

    Was tun Bodentierchen beim Gemüsebeet anlegen?

    Wusstest du, dass in einer Handvoll Gartenerde mehr Mikroorganismen leben als Menschen auf diesem Planeten? Die kleinen Helfer sind für einen fruchtbaren Boden superduperwichtig!

    Unterschiedliche Bodentiere und Mikroorganismen bevölkern die verschiedenen Schichten im Boden. Viele leben ganz oben, nah bei den Wurzeln der Pflanzen. Andere wohnen ein paar Etagen tiefer, wo sie kein Sonnenlicht abbekommen.

    Was das alles mit dem Gemüsebeet anlegen zu tun hat? Ganz einfach: Der Trick besteht darin, die fleißigen Helfer nicht zu stören oder durcheinander zu schütteln! Viel besser für alle ist es, wenn du von Anfang an mit ihnen zusammenarbeitest.

    Gemüsebeet anlegen: Gemüse im Beet

    Beim Gemüsebeet anlegen denkst du vielleicht ganz klassisch erstmal ans Umgraben? Wenn du deinen Boden umgräbst, bringst du aber diese natürliche Schichtung komplett durcheinander.

    Der Regenwurm beispielsweise, der in den meisten Fällen sein Futter an der Bodenoberfläche sucht, geht in einem umgegrabenen Beet leer aus. Plötzlich liegt er oben in der Sonne, sein Haus ist zerstört und sein Futter ist drei Etagen weiter unten. Das ist für den Regenwurm ohne Sonnencreme eine Tragödie! Für deine Bodenfruchtbarkeit aber leider auch.

    Ja, früher hat das Umgraben in den allermeisten Gärten einfach dazu gehört. Heute ist der aktuelle Stand der Wissenschaft aber, dass es unserem Boden gut tut, wenn wir uns die Schufterei beim Gemüsebeet Anlegen sparen. Yay!

    In einem Biogarten ist es sowieso das oberste Gebot, die Bodenlebewesen zu fördern, anstatt ihnen das Leben schwer zu machen. Aus diesem Grund legen wir unsere Beete ohne Umgraben an. Das tut dem Boden gut – und natürlich auch deinem Rücken. ;)

    Gemüsebeet anlegen in 5 Schritten

    Mit diesem Wissen kannst du nun wirklich durchstarten! Für einen reibungslosen Anfang im Gemüsebeet habe ich noch ein kleines Geschenk für dich: meinen Aussaatkalender. So vergisst du nach dem Gemüsebeet Anlegen keinen Aussaattermin mehr.

    Mit einer gestaffelten Aussaat und allen Terminen im Blick geht’s richtig los mit der Selbstversorgung. Trage dich einfach ein, dann schicke ich dir den Aussaatkalender direkt zu.

    Bevor ich mich hier verquatsche, geht es jetzt mal los. Auf geht’s: pflegeleichtes und ertragreiches Gemüsebeet anlegen leicht gemacht:

    Genüsebeet anlegen, Schritt 1: Untergrund vorbereiten

    Der erste Schritt ist total einfach! Du musst nämlich nichts weiter tun, als zu warten. Und zwar bis die Gräser der Wiese, auf der du dein Gemüsebeet anlegen möchtest, so richtig schön lang sind.

    Wenn die Gräser zu kurz sind, lassen sie sich nicht so gut umlegen. Dann wachsen sie mit ihren scharfen Blattspitzen leichter durch die Pappe durch, die wir später auf dem Rasen auslegen. Die Pappe erstickt lange, umgelegte Gräser und sie sterben ab.

    Also erster Schritt beim Gemüsebeet Anlegen: dem Gras beim Wachsen zuhören! ;)

    Gemüsebeet anlegen, Schritt 2: Rasenkante eingraben

    Beim Gemüsebeete Anlegen gräbst du an der Außenkante deiner Beete entlang am besten eine Rasenkante ein*. Geschlossene Gemüsegesellschaft – Unkräuter und Gras müssen draußen bleiben. Mit einer Rasenkante sorgst du dafür, dass keine ungebetenen Gäste von außen in deine Gemüsebeete hineinwachsen und sie sich zurückerobern.

    Für die Rasenkante stichst du mit dem Spaten einen schmalen, keilförmigen Graben aus. Der darf gern so tief sein, dass die Rasenkante oben etwa fünf Zentimeter aus dem Boden rausschaut.

    Ich verwende am liebsten eine Metall-Rasenkante*. Rasenkanten aus Plastik lösen sich mit der Zeit auf und verteilen jede Menge Mikroplastik in dein Beet. Nicht so lecker!

    Dir ist das alles zu theoretisch? Schau mal, hier habe ich ein komplettes Video, wo du siehst, wie wir aus einer Wiese einen Gemüsegarten gemacht haben:

    Kleiner Tipp: Ich lege meine Gemüsebeete mit einer Breite von 1,20 m an, so kann ich wunderbar arbeiten, ohne mich ständig verrenken zu müssen. Ich komme bequem von jeder Seite bis zur Mitte des Beetes ohne Balanceübung und Sprungakrobatik. ;)

    Gemüsebeet anlegen, Schritt 3: Umrandung gestalten

    Zugegeben: Die Rasenkante ist jetzt nicht der Gipfel der Schönheit. Da sie auch etwas empfindlich gegen Tritte und Stolperer ist, lohnt es sich, sie zu unterstützen. Bei der Gelegenheit kannst du sie auch gleich etwas kaschieren.

    Außerdem gestaltest du so beim Gemüsebeet Anlegen einen echten Hingucker. Wie wärs mit einer Beetumrandung aus Holzstämmen? Das ist mein heimlicher Favorit, weil es so herrlich rustikal aussieht. Und wirklich robust ist es natürlich auch noch!

    Stabilisiere die Holzstämme dafür am besten mit kleinen Pflöcken. Nicht, dass sie dir davon kullern… Das sieht richtig hübsch aus und die Rasenkanten sind dann auch gut geschützt.

    Angelegte Beete

    Anstelle von Holzstämmen kannst du natürlich auch andere Materialien benutzen. Ich mache da gern einen kleinen Spaziergang ums Haus. Da entdeckst du so einiges: Steine, Bretter, Tonziegel oder vielleicht Totholz? Deiner Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Du kannst dich beim Gemüsebeet Anlegen künstlerisch austoben! Nur zu hoch sollte die Beetumrandung nicht werden, sonst beschattet sie nachher dein Gemüse…

    Brauchst du noch ein paar Ideen für schöne Beetkanten? Dann schau mal hier vorbei, da habe ich einige tolle Ideen für dich gesammelt.

    Gemüsebeet anlegen, Schritt 4: Immer her mit der Pappe!

    Nun besorgst du dir unbedruckte Pappe! Es ist wichtig, dass du alle Klebereste entfernst, damit sie nicht in der Erde landen. So präpariert, legst du die Pappe dann innerhalb der Beetumrandung aus. Die einzelnen Pappe-Stücke überlappen sich dabei mindestens um zehn Zentimeter.

    Heißer Tipp bei Pappe-Armut: Frag doch mal in Fahrradgeschäften nach! Dort haben sie viele Transportkartons von den Rädern. Die eignen sich super für Gemüsebeet anlegen. Sie sind richtig groß und meistens unbedruckt.

    Pappe ist nicht dein Ding? Du machst dir Sorgen wegen Rückständen und Klebern, die in deinen Beeten landen könnte? Es gibt einige gute Alternativen, wie Unkrautvliese aus Naturfasern, die sich rückstandslos zersetzen.

    Außerdem kannst du auf die Qualität der Pappe achten. Inzwischen findest du nämlich auch biologisch abbaubare Pappe, die mit Kleber aus Maisstärke verarbeitet wurde. Mit solchen Produkten gehst du auf Nummer sicher!

    Gemüsebeet anlegen: Gemüsegarten

    Eine andere Möglichkeit ist es, die Pappschicht einfach durch eine Schicht Mulch zu ersetzen. Dafür trägst du 15 cm dick Rasenschnitt oder Laub auf. Nachdem die Schicht gut angetrocknet ist, verteilst du eine Woche später deinen Kompost oben drauf.

    Gemüsebeet anlegen, Schritt 5: Kompost ausbringen

    Aufgepasst, jetzt kommt der heilige Gral beim Gemüsebeet Anlegen. Tatarataaaaaa: Der Kompost zieht ins Gartenreich ein!

    Heißt: Du verteilst eine zehn bis fünfzehn Zentimeter dicke Schicht aus reifem Kompost auf deinen Beeten.

    Gerade am Anfang deiner Gartenkarriere hast du aber wahrscheinlich noch gar nicht solche Mengen an Kompost. Aus der Traum vom Gemüsebeet anlegen? Nicht die Bohne! Wenn dein eigener Komposthaufen nicht genug von dem schwarzen Gold abwirft, habe ich eine andere Lösung.

    Im regionalen Kompostwerk kannst du einfach etwas Kompost dazukaufen. Der ist dort viel günstiger als die Sack-Ware aus dem Baumarkt.

    Aber Vorsicht:

    Manche Stadt-Komposte, die aus Bioabfall hergestellt werden, können ziemlich viel Plastik enthalten. Nichts, was sich zum Gemüsebeet anlegen eignet! Am besten fragst du im Kompostwerk nach einem Kompostzeugnis.

    Der hoch wissenschaftliche Begriff dafür ist „RAL Gütezeichen“. Darin findest du alle Qualitätseigenschaften des Komposts und weißt genau Bescheid, was in deine Beete kommt.

    Kompost wird in Deutschland sehr gut überwacht. Das Kompostzeugnis gibt dir zum Beispiel Aufschluss darüber, aus welchen Ausgangsmaterialien der Kompost hergestellt wurde. Aber es wird auch aufgelistet, wie hoch der Grad der Verunreinigung ist.

    Gemüsebeete anlegen: Beete Bepflanzen

    Ein weiterer wichtiger Punkt, auf den du achten kannst: sind noch keimfreudige Unkrautsamen im Kompost enthalten? Das wäre zum Gemüsebeet Anlegen nämlich gar nicht witzig.

    Ich benutze fürs Gemüsebeet Anlegen am liebsten Kompost aus Grünschnitt. Der ist mit Abstand am wenigsten belastet.

    Du willst deinen Kompost lieber selber machen? Dann bitte einmal hier entlang zur ultimativen Kompost-Anleitung. ;)

    Bonustipp: Wege im Beet

    Beim Thema Gemüsebeete anlegen bist du jetzt gewappnet. Was dabei schnell mal vergessen ist, sind die Wege!

    Das merkst du spätestens, wenn du mit den Gartenarbeiten beginnst. Huch, da fehlt doch was?!

    Wenn du gleich mehrere Gemüsebeete anlegen möchtest, kannst du sie mit Holzhackschnitzel-Wegen voneinander trennen. Dafür planst du einfach etwa vierzig Zentimeter breite Wege zwischen den Beeten ein.

    Praktisch ist es zum Beispiel auch, wenn du mit deiner Schubkarre durchfahren kannst! Also messe vielleicht lieber nochmal nach. Du willst ja später mit dem Einkaufswagen durch die Gänge passen und nicht stecken bleiben… ;)

    Die Holzhackschnitzel packst du einfach direkt auf die Pappe, mit der du die Wege auslegst. So entstehen ganz schnell pflegeleichte Gartenwege ohne Unkräuter.

    Bäm! Fertig!

    Das war doch eigentlich echt nicht schwer, oder? Wenn du jetzt richtig im Gartenfieber bist, dann komm doch in meinen „Gemüsegarten starten“- Onlinekurs. Dort bekommst du Schritt für Schritt alles Basiswissen, um zum Gemüse-Selbstversorger zu werden.

    Das Beet ist fertig – und nun?

    Die Grobarbeit vom Gemüsebeet Anlegen ist getan! Jetzt geht’s ans Gemüse:

    In die fertigen Kompostbeete kannst du direkt einsäen oder pflanzen. Die Pappe zersetzt sich ziemlich schnell, sodass die Pflanzenwurzeln von oben gut durch sie hindurchwachsen können.

    Regenwürmer stehen übrigens total auf die aufgeweichte Pappe. Du musst dir keine Sorgen machen, dass sie ihren Weg nach oben nicht mehr finden. ;)

    Gemüsebeet anlegen
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    Du siehst: Gemüsebeete anlegen ist ganz einfach – du musst nur noch rausgehen und loslegen! Vergiss deinen Aussaatkalender nicht, damit du auf deinem neuen Beet auch eine dicke Ernte einfährst.

    Und jetzt ab in den Garten: Mit diesen Tricks und Tipps bist du ganz fix stolzer Gemüsebeet-Freak und legst ein Beet nach dem anderen an. Ein Gemüsebeet mehr geht doch irgendwie immer, oder? ;)

    Jetzt willst du aber auch wissen, wie es mit Anpflanzen und Pflege weitergeht? Dann schau mal hier vorbei:

    Gemüsebeet planen: Schritt für Schritt mit Beispielplan
    Gemüseanbau für Beginner: In 9 Schritten zur dicken Ernte!
    Gemüsegarten für Anfänger: 9 Gemüse, die jeder hinkriegt

    Naa, wann legst du los mit dem Gemüsebeet Anlegen? Wie groß soll es werden? Was willst du anbauen? Ich bin doch so neugierig!!

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    Gute Nachbarn im Gemüsebeet: 7 tolle Pflanzgemeinschaften + Mischkulturtabelle

    Du brütest gerade über deinem Gartenplan für das nächste Jahr, bist über das Thema Mischkultur gestolpert und suchst jetzt nach guten Nachbarn für deine Gemüsepflanzen? Dann bist du hier genau richtig! Damit es dir leichter fällt, deine einsamen Gemüsepflanzen mit den richtigen Beetpartnern zu verkuppeln, stelle ich dir heute meine sieben liebsten Beet-Nachbarschaften vor, die richtig gut funktionieren!

    Inhaltsverzeichnis
    So viele Vorteile bringt dir Mischkultur!
    Gute Nachbarn #1: Erdbeeren & Knoblauch
    Gute Nachbarn #2: Erdbeeren & Buschbohnen
    Gute Nachbarn #3: Möhre & Zwiebel
    Gute Nachbarn #4: Möhre oder Pastinake & Knoblauch
    Gute Nachbarn #5: Möhre & Lauch
    Gute Nachbarn #6: Kohl, Lauch & Sellerie
    Gute Nachbarn #7: Milpa – Kürbis, Mais & Stangenbohnen
    Diese Gemüse-Nachbarschaften solltest du eher vermeiden

    So viele Vorteile bringt dir Mischkultur!

    In meinem Garten habe ich schon viel mit verschiedenen Pflanzgemeinschaften experimentiert, und einige Kombinationen haben sich als so gut und vor allem als wirksam erwiesen, dass sie jedes Jahr wieder zusammen aufs Beet wandern.

    Gemüse in Mischkulturen anzubauen hat super viele Vorteile! Mit den richtigen Beetpartnern beugst du Krankheiten und Schädlingen vor. Die Pflanzen können sich nämlich gegenseitig Plagegeister vom Leib halten, wenn du sie nebeneinander pflanzt. Das ist natürlich super praktisch!

    Wenn du die Vielfalt in deinem Garten förderst und verschiedene Pflanzen zusammen anbaust, machst du es den Krankheiten oder den Schädlingen schon viel schwieriger und sie können sich nicht so leicht in deinem Garten breitmachen. Dadurch wird dein Gemüsegarten viel resilienter!

    Generell ist es immer sinnvoll, möglichst wenig Flächen mit ein- und demselben Gemüse zu bepflanzen, sondern immer eine vielfältige und bunte Mischung zu haben. Denn ganz egal, welche Schädlinge oder welche Krankheiten hiter der nächsten Ecke lauern, wenn sie in deinem Garten ein ganzes Feld voll mit ihrem Lieblingsessen finden, dann haben sie es ganz leicht, sich da auszubreiten.

    Außerdem kann es sein, dass die Gemüsepflanzen den Platz im Beet und die Nährstoffe im Boden sehr unterschiedlich nutzen und deswegen so gut zusammenpassen.

    Außerdem baue ich hohe Pflanzen, wie Knoblauch gerne zusammen mit niedrigeren Pflanzen, wie Erdbeeren an. Das Ganze ist dann ein bisschen wie Tetris spielen, die eine Pflanze wächst nach oben und die andere bedeckt den Boden. ;)

    Es gibt aber auch Mischkultur-Pflanzengemeinschaften, die sich einfach gegenseitig stützen. Eine rankende Stangebohne braucht nämlich nicht unbedingt ein eigenes Gerüst, wenn sie die Maispflanze als Stütze nutzen kann.

    Wenn du dir erstmal einen Überblick über verschiedene Gemüse-Kombinationen machen möchstest, dann lade dir unbedingt meine Mischkulturtabelle herunter. Einfach deine Emailadresse eintragen und die Tabelle flattert direkt in dein Postfach!

    Denk dran, außer den passenden Mischkulturpartnern bei deiner Beetplanung immer auch die Fruchtfolge und dementsprechend die Anbaupausen der verschiedenen Pflanzenfamilien zu beachten. Mit ein bisschen Puzzelei geht meistens beides: Eine clevere Fruchtfolge kombiniert mit Mischkultur.

    Jetzt kommen wir aber endlich zu meinen liebsten Mischkultur-Partnerschaften. Los geht’s!

    Gute Nachbarn #1: Erdbeeren & Knoblauch

    Ich habe es ja eben schon erwähnt: Erdbeeren und Knoblauch sind eine super tolle Mischkultur, die beiden kommen bei mir immer zusammen ins Beet! Der Knoblauch sorgt nämlich dafür, dass die Erdbeeren nicht so schnell von Pilzkrankheiten befallen werden.

    Die beiden passen auch so gut zusammen, weil man Erdbeeren ja im besten Fall im August pflanzt und dann kann man den Knoblauch im Oktober dazwischen stecken. Ich pflanze die Erdbeeren auch immer extra ein Stück weiter auseinander, damit dazwischen noch eine Reihe anderer Gemüse wachsen können.

    Knoblauch und Erdbeeren in Mischkultur

    Gute Nachbarn #2: Erdbeeren & Buschbohnen

    Der Knoblauch wird zur Sommersonnenwende, also Ende Juni/Anfang Juli geerntet. Wenn der Knoblauch das Beet geräumt hat, ist immer noch Zeit, um eine Reihe Buschbohnen dazwischen zu säen.

    Das ist die zweite supertolle Mischkultur mit Erdbeeren zusammen. Die Buschbohnen gehören nämlich zu den Leguminosen und fixieren Stickstoff im Boden, was den Erdbeeren dann zugutekommt.

    Also pflanze deine Erdbeeren ruhig etwas weiter auseinander, sodass du noch Buschbohnen dazwischensetzen kannst. Wenn die Buschbohnen dann später abgeerntet sind, dann sind die Erdbeeren meistens so buschig, dass sie den Platz selber einnehmen.

    Natürlich könnte man danach auch noch eine andere Mischkultur mit den Erdbeeren zusammen anbauen. Aber bei mir stehen sie im ersten Jahr mit dem Knoblauch zusammen, dann kommen die Buschbohnen drauf und danach, so lange wie die Erdbeeren dann noch im Beet stehen, da stehen sie dann bei mir alleine.

    Möhre und Zwiebel in Mischkultur

    Gute Nachbarn #3: Möhre & Zwiebel

    Nun kommt ein ziemlich klassisches Beispiel der Mischkultur, nämlich die Möhre und die Zwiebel. Kurz habe ich überlegt, ob ich die überhaupt hier mit reinnehmen soll, denn wahrscheinlich weißt du mittlerweile, dass die super gut zusammenpassen. ;)

    Aber diese Mischkultur-Partnerschaft funktioniert einfach so, so gut, dass ich sie unbedingt mit aufnehmen musste. Ich baue immer Möhren und Zwiebeln nebeneinander an und das hat auch einen Grund, warum dass die klassische Mischkultur ist oder eben das Beispiel, was immer alle verwenden, wenn sie versuchen, Mischkultur zu erklären. Denn die Möhre vertreibt die Zwiebelfliege und die Zwiebel vertreibt die Möhrenfliege! Und das Ganze funktioniert sehr zuverlässig.

    Gute Nachbarn #4: Möhre oder Pastinake & Knoblauch

    Es gibt auch noch mehr ähnliche Kombinationen in die Richtung, also Möhre oder Pastinake mit Knoblauch funktioniert auch sehr gut! Knoblauch ist übrigens eine tolle Pflanze und ein guter Mischkultur-Partner für alle möglichen Gemüse.

    Da gibt es dann eine ganze Reihe von tollen Partnerschaften, also die aus der Zwiebel Familie und die Möhren und Pastinaken kann man alle sehr gut miteinander kombinieren.

    Gute Nachbarn #5: Möhre & Lauch

    Die Mischkultur von Möhre und Lauch kann man probieren, wenn man komplett auf Kulturschutznetze verzichten möchte. Der Lauch wird aber leider sehr schnell von der ziemlich hartnäckigen Lauchfliege befallen.

    Gute Nachbarn #6: Kohl, Lauch & Sellerie

    Deswegen wächst Lauch bei mir immer, immer, immer mit dem Kohl zusammen auf einem Beet, weil ich einfach so viele Probleme mit der Lauchfliege hatte, dass ich da keine Lust mehr darauf habe. Über das Beet mit Lauch kommt deswegen jetzt immer ein Kulturschutznetz rüber.

    Ich verwende Netze, die engmaschig und stabil sind, sodass sie möglichst lange halten. Es ist halt so eine Sache, Plastik im Garten zu verwenden. Ja oder nein? In diesem Fall finde ich es aber angebracht, weil sowohl Kohl als auch Lauch werden einfach weggefressen, wenn man da nicht aufpasst. Und das ist viel zu schade!

    Das Kohlbeet bepflanze ich immer auch noch mit Sellerie. Also Kohl, Lauch und Sellerie wachsen bei mir immer zusammen in einem Beet, denn der Sellerie bietet eine zusätzliche Schutzfunktion für den Kohl.

    Der Sellerie vertreibt die Schädlinge nochmal extra, das heißt, selbst wenn mal irgendwo das Netz hochflattert und irgendwie Tiere drunter kommen können, dann ist da immer noch der Sellerie, der seinen Duft verströmt und die Schädlinge ablenkt.

    Milpa: Kürbis, Bohnene und Mais in Mischkultur

    Gute Nachbarn #7: Milpa – Kürbis, Mais & Stangenbohnen

    Dann kommt noch eine wunderbare Mischkultur, das Milpa-Beet! Das haben sicher auch schon einige von euch ausprobiert. Für diese Mischkultur-Partnerschaft wird Mais zusammen mit Stangenbohnen und Kürbis anbaut. Die drei Pflanzen ergänzen sich prima:

    Der Kürbis ist in dieser Kombi der Bodenbedecker. Die Stangenbohnen fixieren Stickstoff im Boden und stellen ihn den anderen Pflanzen zur Verfügung. Und der Mais ersetzt die Bohnenstangen! Das ist schon einfach eine der coolsten Mischkulturen überhaupt!

    Es ist allerdings wichtig, dass man da die Sorten so aufeinander abstimmt, dass der Mais schnell genug wächst, um nicht von der Bohne überwuchert zu werden – oder umgekehrt. Das ist immer so ein bisschen ein Kunststück. ;)

    Bei dem Kürbis ist es eigentlich relativ egal, welche Sorte man anbaut. Aber bei dem Mais, da passt die Sorte „Tramunt“ sehr gut zusammen mit der Stangenbohnen-Sorte „Neckarkönigin“. Die wachsen im gleichen Takt, sodass diese Mischkultur dann meistens sehr gut funktioniert.

    Diese Gemüse-Nachbarschaften solltest du eher vermeiden

    Manche Gemüse-Kombinationen sind winw richtig schlechte Kombi – in meiner Mischkulturtabelle siehst du auf den ersten Blick, was du besser vermeidest. D wären zum Beispiel Freiland-Tomaten und Kartoffeln. Als Nachtschattengewächse sind beide ziemlich anfällig für Braunfäule, eine Pilz-Krankheit die beiden Pflanzen sehr zusetzt.

    Also bitte, bitte, bitte immer einen großen Sicherheitsabstand zwischen Tomaten und Kartoffeln wahren. Die beiden pflanze ich tatsächlich mittlerweile immer so weit wie möglich auseinander!

    Merk dir diesen Artikel!

    Mischkultur ist kein Allheilmittel

    Leider ist auch die beste Mischkultur kein Allheilmittel. Wenn der Schädlingsdruck in deinem Garten einfach super hoch ist, kann es sein, dass deine Pflanzen trotzdem befallen werden. Da helfen dann nur Kulturschutznetze und vorbeugende Maßnahmen.

    Aber solange der Schädlingsdruck moderat ist und sich nicht tausend Zwiebelfliegen in deinem Garten tummeln, die ganz hungrig auf deine Zwiebelgewächse sind, funktionieren kluge Beetpartnerschaften meiner Erfahrung nach sehr, sehr gut. Deine Beete in Mischkultur zu bepflanzen ist also eine tolle Möglichkeit, wenn du einfach und wirkungsvoll dafür sorgen möchtest, dass dein Garten auf natürliche Weise möglichst gesund bleibt.

    Hast du Lust auf noch mehr Tipps und Tricks rund um die Anbau- und Gartenplanung? Dann geht’s hier weiter:

    Wie du einen Anbauplan für deinen Gemüsegarten erstellst

    28 Gemüsearten und ihre wirksamsten Mischkultur-Partner

    Fruchtfolge planen im Gemüsegarten

    Was sind deine liebsten Mischkultur-Partnerschaften? Welche Gemüse baust du immer wieder zusammen an, weil es einfach so gut funktioniert?

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    Den Garten gestalten: 9 geniale Ideen für deinen Traumgarten

    Den Garten gestalten hieß bei dir bisher, Möhren, Zucchini und Zwiebeln in die Beete einzusortieren? Dann geht da noch viiiel mehr! Mit ein bisschen Liebe machst du deinen eintönigen „Arbeitsgarten“ nämlich zum echten Traumplätzchen. Mit diesen neun genialen Ideen zauberst du schnell, einfach und preiswert dein ganz persönliches kleines Gartenparadies. Auf geht’s!

    Inhaltsverzeichnis:
    Warum überhaupt den Garten gestalten?
    9 Ideen zum Garten Gestalten
    Bonus: Bauanleitung für einen Rankbogen
    Und jetzt: ab in den Garten!

    Warum überhaupt den Garten gestalten?

    Ob auf der morgendlichen Runde durch die Beete, der Erntetour vor dem Mittagessen oder beim Arbeitseinsatz in den Gemüsereihen: Ich bin einfach unglaublich gerne in meinem Garten. Dort scheint die Zeit gleichzeitig still zu stehen und wie im Nu zu verfliegen.

    Das liegt ganz sicher auch daran, dass ich es genieße, aus meinem Fleckchen Erde einen absoluten Wohlfühlort zu machen. Schon mit ein paar kreativen Ideen beim Gemüsegarten Gestalten kannst du dir jede Menge kleine Hingucker, lauschige Plätzchen und Ruheoasen schaffen. Und wenn ich dir eines von Herzen empfehle, dann das:

    Mach deinen Garten zu deinem Lieblingsplatz! Lass ihn nicht zum reinen „Arbeitsplatz“ verkommen, denn dein Gemüsegarten kann so viel mehr. Du wirst sehen, dass die Gartenarbeit dreimal so viel Spaß macht, wenn du die Päuschen in einer liebevoll gestalteten Ecke verbringst, aus der du deinen Gemüsegarten bewunderst.

    Diese Herangehensweise ans Gemüsegarten Gestalten hat noch einen ganz wichtigen Aspekt:

    Wenn du Zeit, Platz und die Motivation hast, einfach mal im Garten zu sitzen und zu genießen, beobachtest du viel genauer. Das ist eine wunderbare Möglichkeit, die Zusammenhänge in deinem Garten noch tiefer zu begreifen. So verstehst du die Kreisläufe und entdeckst Kleinigkeiten, die dir sonst nie aufgefallen wären!

    Naaaa? Bist du startklar zum Gemüsegarten Gestalten? Dann geht’s jetzt los mit dem Aufhübschen! Ich habe meine 9 liebsten Gemüsegarten Ideen für dich gesammelt: Drei, zwei, eins, PENG:

    9 Ideen zum Garten gestalten

    Nicht, dass du mich falsch verstehst: Es ist natürlich unglaublich wichtig, beim Garten gestalten das Gemüse nicht zu vergessen! Gerade am Anfang hilft ein kleiner Crashkurs wie dieser hier, dann ist die Ernte schonmal gesichert.

    Damit dir die Planung kinderleicht gelingt, habe ich noch etwas ausgeklügelt: Einen von vorne bis hinten optimierten Gemüsegarten-Beispielplan als kleines Geschenk an dich. Der Plan ist so ausgelegt, dass du das ganze Jahr über kontinuierlich Gemüse erntest und die Beete zu jeder Zeit optimal nutzt.

    Trag deine Email-Adresse gerne hier ein und du bekommst den Plan umgehens zugeschickt – zusammen mit meinen besten Gartentipps, sodass du immer weißt, was im Garten gerade ansteht:

    Sobald du dich um das Gemüse gekümmert hast, kann es an die Gemüsegarten Gestalungsideen gehen! Für alle Vorhaben ist es wichtig, wie wir die ganze Sache angehen. Garten gestalten? JA – aber bitte ohne viel Aufwand, Kredit und Kopfzerbrechen.

    Ein Geheimrezept dafür ist, dass du einfach nutzt, was sowieso schon da ist. Weiden- oder Haselruten, die alten Ziegelsteine hinter dem Schuppen – ja, sogar die fast vergessene Estrichmatte aus dem Keller. Aus all diesen Sachen kannst du echte Schätzchen bauen. Los geht’s!

    1. Garten gestalten beginnt am Gartentor!

    Der erste Eindruck zählt! Das kannst du beim Garten Gestalten gleich nutzen.

    Ich lieeebe Gartentörchen, am allerbesten mit Bogen. Das hat einfach was, oder? Selbst ein ganz einfacher Bogen macht richtig was her und ist ruckzuck aufgebaut. Dort kannst du dann Bohnen, Kapuzinerkresse oder Wicken hochranken lassen und schaffst dir einen märchenhaften Eingang zu deinem Garten. Dornröschen lässt grüßen ;)

    Für das easy peasy Model brauchst du zwei lange Äste oder Stangen als Seitenpfosten und ein kürzeres Exemplar.

    Die „Seitenpfosten“ kannst du zum Beispiel am Zaun festzurren. Noch stabiler wird es, wenn du sie in die Erde schlägst. Das geht viel einfacher mit etwas angespitzten Stöcken, damit sie sich tief im Boden verankern.

    Wie stabil dein Tor sein soll, hängt davon ab, was du genau damit vorhast! Hängst du eine kleine Wimpelkette oder an heißen Sommertagen Teekräuter zum Trocknen daran auf? Dann reicht es, wenn du alles wirklich fest verzurrst.

    Soll eine Stangenbohne oder Blumen an deinem Bogen emporklettern, dann lohnt es sich, ihn wirklich stabil zu bauen. So übersteht dein Empfangskomitee auch mal einen Sturm, ohne in Ohnmacht zu fallen.

    Gemüsegarten gestalten: Marie unter ihrem Gartenbogen

    Zuletzt verbindest du deine Seitenpfosten mit einem kräftigen Ast. Fertig ist der schnellste Gartenbogen aller Zeiten. Den Garten gestalten kann so einfach sein!

    2. Mit Schildern deinen Garten gestalten

    Das ist dir für den Anfang zu kompliziert? Auch ein kleines Willkommensschild zaubert dir jedes Mal beim Ankommen ein Lächeln ins Gesicht. Also häng dir doch einfach deinen Lieblingsspruch ans Gartentor. Gemüsegarten Ideen müssen nicht immer mit Handwerk verbunden sein!

    Aber Schilder können auch IM Garten für kleine Glücksmomente sorgen. Aus größeren Steinen, Ziegeln, Holzteilen oder auch alten Dachschindeln kannst du ganz fix schöne Beetschilder kreieren.

    Klar, spätestens im Juni weißt du Bescheid, was wo wächst bei dir! Aber im Frühjahr ist der Überblick ganz schnell mal verloren. Außerdem: beim Garten Gestalten geht’s auch ganz oft um das Gefühl, was du hier herbeizauberst!

    Ich kann dir eins sagen: kleine Schilder, auf denen steht, was hier alles Schönes wächst, schaffen ein ganz besonderes Flair. Solche Gemüsegarten Gestaltungsideen versetzen dich sofort in einen alten Bauerngarten. Haaaaach, einfach nur schön!

    Kleiner Tipp: es gibt extra für den Garten Kreidestifte, die mit etwas Wachs versetzt sind. Die halten wirklich einige Regengüsse aus und die romantische Kreideschrift passt einfach super in den Garten.

    Noch mehr Tipps zu Garten-Pimpen habe ich überigens hier im Video für dich:

    3. Nutzgarten gestalten mit Rankgerüsten

    Beim Thema Garten Gestalten fällt mir sofort eine Sache ein: Rankgerüste! Sie sehen nicht nur toll aus, sie helfen auch beim Platzsparen. Wenn du einen sehr kleinen Garten hast, wächst dein Gemüse eben nach oben!

    Einen traditionellen Nutzgarten kannst du mit ganz verschiedenen Rankgerüsten gestalten. Liebst du auch diese alten Bauerngärten und weißt nicht so richtig, wie du diesen Charme in deinen Garten bekommst? Glaub mir, die Rankgerüste machen den Unterschied. ;)

    Hier kannst du dich richtig austoben. Von kinderleicht bis hochkompliziert ist alles möglich.

    Lieber erstmal ganz simpel? Das einfachste Rankgerüst, mit dem du deinen Garten gestalten kannst, besteht aus drei langen Stöcken. Die bindest du oben zusammen und stellst sie zu einem Tipi auf. Das verleiht deinem Garten Höhe und sieht super schön aus.

    Du hast Lust, ein bisschen mehr zu basteln? Dann kannst du dein Tipi mit Weide umflechten. Dafür verwebst du für deine Erbsen 1m lange Zweige oder baust Spaliere für Wildtomaten und Blumen.

    Genaue Anleitungen gefällig? Dann schau mal hier vorbei, da kannst du dir deinen Liebling unter 7 wunderschönen Rankgerüsten raussuchen!

    Wenn du einmal loslegst, lässt dich das Fieber so schnell nicht los. Die verschiedenen Rankgerüste geben dir beim Garten Gestalten einen richtigen Boost. Yay!

    4. Platz für dich und deine Liebsten

    Jetzt haben wir schon allerhand Gemüsegarten Ideen, bei denen es rund um die Beete und dein Gemüse geht. Bei all dem Eifern solltest du DICH nicht vergessen!

    Es ist nämlich einfach herrlich, wenn du beim Garten Gestalten auch Platz für dich und deine Liebsten einplanst. Je nach Gartengröße kann das ganz unterschiedlich aussehen. Eine lange festliche Tafel oder einfach eine gemütliche Picknickdecke? Eine kleines Tischlein für den Kaffeeplausch oder eine Bank zum gemeinsam Pause machen?

    Gemüsegarten gestalten: Leseecke im Garten

    Was immer zu dir und deinen Lieblingsmenschen passt, ist genau das Richtige. Vielleicht noch kleine Laternen, fröhliche Wimpelketten, eine bequeme Decke oder Kissen? Schon hast du mit wenig Aufwand einen herrlichen Treffpunkt geschaffen, wo ihr feiern, genießen und zur Ruhe kommen könnt!

    So startest du dann auch wieder voller Elan und neuer Ideen, wenn es ans Beet geht – denn fehlen da nicht vielleicht noch fesche Beetumrandungen?

    5. Garten gestalten mit Beetumrandungen

    Eine Beetumrandung ist nicht nur toll, um Unkraut davon abzuhalten, deine Beete einzunehmen. Klare Konturen geben einem Garten auch Struktur und alles wirkt gleich viel ordentlicher.

    Wir verwenden gerne Steine um unsere Beete einzufassen, oder bauen niedrige Kisten aus Holz. Mit ein bisschen Fantasie verwandelt sich aber fast alles in eine Beeteinfassung. Sehr hübsch, aber aufwändig, wenn du sie selber machst, sind zum Beispiel kleine Mini-Zäune aus Weiden- oder Haselruten.

    Schneller geht es mit Baumstämmen oder dicken Ästen. Die haben einen rustikalen Charme und kleine Gäste nutzen sie gern als Sitzgelegenheit!

    An dieser Stelle ist das Garten Gestalten auch einfach praktisch: Die Beetumrandung schützt deine Rasenkante und deinen großen Zeh! Du trittst die Kante nicht um, verbiegst sie nicht und stolperst auch nicht ständig darüber. ;)

    6. Vergiess die Blümchen nicht!

    Bis vor Kurzem habe ich es absolut nicht eingesehen, dass ich wertvolle Gartenfläche für etwas „verschwenden“ soll, dass ich nicht essen kann. Blumen? Können die Nachbarn anbauen! Bei mir wachsen nur sinnvolle Pflanzen. ;)

    Aber: Stopp mal, wie wollen ja schließlich einen Garten gestalten, nicht einen Acker anlegen! Blumen sind einfach superschön und so ein paar Farbtupfer machen im Garten richtig was her. Von den positiven Wirkungen auf die Bienen ganz zu schweigen. Und für die ganz Verrückten – wie mich – gibt’s ja außerdem sogar essbare Blumen. ;)

    Garten gestalten und Salatschüssel aufpeppen in einem Rutsch! Das klingt interessant? Dann probiers doch mal mit Cosmeen, Kapuzinerkresse, Löwenmäulchen… Puh, da gibt’s so viele essbare Schönheiten! Hier kommt deshalb eine kleine Tabelle mit meinen zehn Lieblingsblumen für dich:

    BlumeDas kannt du ernten:
    RingelblumeDie milden Blütenblätter
    CosmeeDie komplette Blüte
    LöwenmäulchenDie Blätter oder die süßlichen Blüten
    Borretschden blauen Blütenteil
    SonnenblumenDie leuchtenden Blütenblätter
    KornblumeDie zarten Blüten
    LöwenzahnDie Blüten und Blätter (relativ bitter)
    RoseDie duftigen Blütenblätter
    Wilde StiefmütterchenDie bunten Blüten
    VeilchenDie milden Blätter und die duftenden Blüten

    Topinambur, Artischocke und viele Erbsen- und Bohnenarten sind übrigens auch interessant, wenn du eher Richtung „Nutzgarten gestalten“ tendierst.

    Sie bringen dir wunderschöne Blütenfarben und -formen in dein Paradies. Und der Clou: Topinambur lässt dich im Winter ihre leckeren Wurzeln ernten. Und die Artischocke lockt mit ihren Feinschmeckerblüten.

    Und Überraschung: Deine Hülsenfrüchte können nicht nur Bohnen und Erbsen! Je nach Sorte, zaubern sie ein ganz entzückendes Blütenmeer von Weiß über Zartrosa bis zu einem tiefen Dunkelrot!

    7. Garten gestalten mit Recycling Rankbogen

    Ich habe mich ja schon geoutet, ich steh auf Bögen! Egal ob am Gartentor, mitten im Beet oder über dem Gartenweg. So ein verwunschener, bewachsener Rankbogen, haaach, wie im Märchen!

    Nutzgarten gestalten: Rankbogen mit Melonen

    Klar, hier geht’s ums Garten Gestalten und nicht um den Märchengarten! Dann ranken über den Bogen eben nicht Efeu und Rosen, sondern Melonen, Gurken und Bohnen. Finde ich prima!

    Solche Gemüsegarten Ideen sind Gold wert, denn sie sehen fantastisch aus und sie helfen gleichzeitig deinem Gemüse, mehr Sonne zu bekommen. Ganz nebenbei sparst du auch noch richtig viel Platz, denn dein Gemüse wächst einfach in den Himmel!

    Ein paar Tipps habe ich aber noch, bevor ich dir eine kleine Bauanleitung gebe. Wenn du deinen Bogen im Beet aufstellst, ist es wichtig, auf den Schattenwurf zu achten. Perfekt ausgerichtet ist der Bogen, wenn der Durchgang von Süd nach Nord verläuft. So entsteht keine schattige Nordseite, an der kaum etwas wachsen will.

    Die Ostseite deines Bogens ist tendenziell trotzdem die schattigere. Hier fühlt sich eine Minigurke wohl. Sie kann am Bogen hochranken und freut sich über dieses Müh an Schatten. Auf die Westseite kannst du eine Minimelone setzen – und vielleicht noch eine Luffagurke? Dann wächst sogar dein eigener Schwamm im Garten!

    Jetzt aber mal zurück vom Bad zum Garten Gestalten. Hier kommt meine Anleitung für einen Rankbogen:

    Bonus: Bauanleitung für einen Rankbogen

    Das brauchst du:

    3 Estrichmatten ca 150 x 100 cm
    4 Pfosten/ Stangen/ dicke Äste in je ca. 2 m Länge
    4 möglichst lange Hasel- oder Weidenruten
    Draht und Seil

    So wird’s gemacht:

    1. Schlage die Pfosten je 95 cm voneinander entfernt (etwa 30 cm tief) in den Boden. Du erhältst dadurch ein Quadrat mit je 95 cm langen Seiten.
    2. Mit dem Draht befestigst du auf der West- und Ostseite hochkant je eine Estrichmatte, sodass sie unten gerade den Boden berührt. Zurre sie oben, mittig und unten gut an den Pfosten fest, damit sie ordendlich was aushalten.
    3. Nun verbindest du beide Wände mit der letzten Matte. Dafür biegt sie sich als Rundbogen von einer Seite zur anderen. Die drei Matten überlappen sich am Ende, wodurch das ganze noch stabiler wird.
    4. Wenn dir der obere Bogen noch nicht stabil genug erscheint, kommen jetzt die Weiden- oder Haselruten zum Einsatz. Wickle jeweils zwei Ruten umeinander. Das machst du so, dass das dünne und das dickere Ende seitenverkehrt aufeinander liegen. So biegen sie sich nämlich an beiden Enden gleichmäßig!
    5. Diesen Rundbogen kannst du nun an die Nord- und Südseite des Bogens binden und auch an den Pfosten verzurren. Auf diese Weise schaffst du zusätzliche Stabilität.
    6. Das wars auch schon – jetzt kannst du deinen neuen Bogen bepflanzen, damit er bald wunderbar bewachsen ist.

    8. Einfach anhängen beim Garten Gestalten

    Den Nutzgarten gestalten ist gar nicht so nützlich, wenn du einen ganz wichtigen Nutzen vergisst: Deine Entspannung! Klar, bei den ganzen Garten Gestaltungsideen denkt jeder erstmal nur an’s Beetanlegen. Gemüse ist aber auch im Gemüsegarten nicht alles, da gibt’s nämlich noch soooo viel mehr zu entdecken und genießen!

    Dem Vogelgezwitscher lauschen, zur Ruhe kommen und über dicke Hummeln kichern. Oder einfach mal im Farbenmeer versinken und all die herrlichen Sommerdüfte bewusst wahrnehmen. Das ist nur ein kleiner Ausflug in die Welt, die da auf dich wartet.

    Gerade am Anfang sind wir Gartenmenschen aber meistens komplett gaga! Da denken wir beim Gemüsegarten Gestalten an vieles, aber nicht an unsere eigene Entspannung. Sieht’s bei dir ähnlich aus? Kein Problem – das holen wir jetzt noch fix nach. Schwupps ist dein Garten eine kleine Wohlfühloase!

    Hängematte am Apfelbaum

    Spaziere doch mal ganz neu durch deinen Garten und schau dich um. Wo würdest du gern länger sitzen, genießen oder sogar liegen? Jeder Garten hat diese Eckchen, wo es besonders intensiv duftet, der Blick einfach umwerfend schön ist oder du dich ganz bei dir und deinem Garten fühlst.

    Das sind genau die Zauberplätzchen, die nach einer Hängematte, einem Liegestuhl oder einem Hängesitz rufen. Oder wie wärs mit einer kleinen Bank, einem alten Korb- oder Schaukelstuhl?

    Schaff dir ein Lieblingsplätzchen zum Lesen, Genießen und Durchatmen. Gerade wenn dir der Garten mal über den Kopf wächst, ist das total wichtig! Ich verspreche dir, du wirst staunen, wieviel diese Gemüsegarten Ideen der anderen Art ausmachen.

    9. Einen gastfreundlichen Garten gestalten

    Jetzt habe ich noch ein paar Gemüsegarten Gestaltungsideen für dich und deine kleinen Gäste. Dein Garten kann nämlich auch ein Wohlfühlplätzchen für possierliche Piepmätze, Igor den Igel und all die fleißigen Brummer werden!

    Das tut deinem Garten gut, denn die Gäste helfen alle eifrig dabei, ihn im Gleichgewicht zu halten. Gleichzeitig kannst du damit auch wieder kleine Hingucker im Garten gestalten.

    Also baue dir doch ein hübsches Vogelhaus, bastel ein Insektenhotel und schichte einen Igelhaufen in einer ruhigen Ecke. Auch eine Bade- und Trinkstelle für Vögel sieht immer hübsch aus. Und es ist einfach herzallerliebst zu beobachten, wie die Vögel sich darüber freuen und fröhlich planschen!

    Das ist überhaupt ein weiterer Gewinn: Du lockst dir viel mehr Leben in den Garten. Es ist so eine Freude, abends mal einen Igel zu entdecken und die glücklichen Insekten an warmen Tagen summen zu hören.

    So, das waren eine Menge Anregungen, wie jede Menge kreative Ideen den Gemüsegarten, die Tiere und Dich glücklich machen können. Wenn du jetzt in deinem Traumgarten eine richtig dicke Ernte einfahren willst, habe ich da was für dich: Komm in meinem „Gemüsegarten starten“-Onlinekurs! Dort gibt’s jede Menge Wissen, Tipps und Tricks für einen pflegeleichten und produktiven Garten. Ich würde mich super freuen, dich dort wieder zu sehen.

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    Und jetzt: Ab in den Garten!

    Huiuiui, jetzt kribbelt es mir aber in den Fingern! Noch ein Ranktippi für meine Bohnen und zum Verstecken für kleine Minigärtner, das wär schon was… Ab geht’s, ich kann mir nicht vorstellen, dass ich die Einzige bin, die jetzt unbedingt ihren Garten gestalten will?! Schnapp dir auf jeden Fall deinen Gemüsegarten-Pflanzplan, bevor du in den Garten stürmst. Ich freue mich schon auf ganz viele wunderschöne Oasen und super glückliche Gartenmenschen!!

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    7 wunderschöne Rankhilfen, die du selber bauen kannst

    Die 7 häufigsten Fehler im Gemüsegarten – und Tipps, wie du es besser machst

    Wie möchtest du deinen Garten gestalten? Was planst du und welche tolle Ideen hast du schon verwirklicht?

    Dieser Artikel enthält Werbung für den Wurzelwerk-Onlineshop.