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Gewächshaus bepflanzen – Ernte das ganze Jahr!

Ein Gewächshaus bepflanzen und saftige Melonen, dicke bunte Paprika und andere leckere Exoten ernten ist dein Gartentraum? Damit dein Traum bald Wirklichkeit wird, kommen hier meine besten Tipps und Tricks zum Gewächshaus Bepflanzen von der Planung über die perfekte Pflege bis hin zur Traumernte! Los geht´s!

Inhaltsverzeichnis
Gewächshaus bepflanzen – ein Gärtnertaum!
Gewächshaus kaufen und platzieren
So geht´s: Gewächshaus bepflanzen mit Erfolg
Krankheiten im Traumhaus
3 Profitipps zum Gewächshaus bepflanzen
Was dein Gewächshaus noch so kann

Gewächshaus bepflanzen – ein Gärtnertaum!

Dein Traumhaus ist ein Gewächshaus und du möchtest schon seit Jahren eines haben, bist aber unsicher, wie du dieses Projekt angehen sollst? Dann lass uns gemeinsam sehen, wie du am besten zu einer Immobilie für deine grünen Freunde kommst. ;)

Am Anfang stehen die ganz großen Fragen: Welche Größe ist die Richtige? Worauf muss ich achten? Und wo soll das Schloss denn überhaupt hin? Bevor es ans Gewächshaus Bepflanzen geht, klären wir also erstmal die Basics!

Gewächshaus kaufen und platzieren

Die erste Frage ist: Was wünschst du dir genau? Möchtest du hauptsächlich ein Gewächshaus zum Vorziehen deiner Jungpflanzen? Soll es eine Tomatenplantage werden? Oder ein kuscheliges Plätzchen für exotischere Früchtchen wie Auberginen, Chili und Luffagurken?

Ich habe mir mit meinem viktorianischen Gewächshaus* einen langersehnten Wunsch erfüllt. :)

Gewächshaus im Gemüsegarten

Für die Jungpflanzenanzucht reicht oft aber schon ein Mini-Gewächshaus an der Südseite des Hauses. Für eine Tomatenplantage oder ein Exotenhaus musst du dir überlegen, welche und wie viele Pflanzen du darin anbauen möchtest. Die Pflanzabstände helfen dir dabei auszuknobeln, wie groß das Gewächshaus sein muss.

Das richtige Plätzchen für dein Gewächshaus ist der nächste entscheidende Punkt! Die perfekte Ausrichtung hast du, wenn der First in Ost-West Richtung zeigt. Außerdem soll dein Traumhaus natürlich möglichst viel Sonne abbekommen. Deshalb brauchst du einen ordentlichen Abstand zu Bäumen, Hecken und Mauern. Am besten beobachtest du an der geplanten Stelle mal einen Tag lang Sonnenlauf und Schattenwurf. Dann weißt du, ob du den idealen Platz gefunden hast.

So geht´s: Gewächshaus bepflanzen mit Erfolg

Juhu, das Traumhaus steht! Und schon ploppen die nächsten Fragen auf:

Puhhhh, da schwirrt einem echt der Kopf! Aber alles kein Problem, das kriegen wir hin!

Die richtige Erde im Gewächshaus

Gute Erde ist die Basis für gesunde Pflanzen und eine dicke Ernte! Du kannst dein Beet im Gewächshaus genauso wie die Beete im Garten anlegen. Meine Kompostbeete sind eine super Grundlage für dein Gewächshaus.

Sobald die Pflanzen etwa zehn Zentimeter groß sind, solltest du auch im Gewächshaus mulchen. So trocknet die Erde nicht so schnell aus und du servierst damit den kleinen Bodenlebewesen ein Festessen. Dafür kümmern sie sich dann besonders liebevoll um deinen Boden! Angewelkter Rasenschnitt, den du nicht dicker als fünf Zentimeter auf die Erde packst, sorgt für einen herrlichen Heuduft im Gewächshaus. Mhhhh, das riecht einfach himmlisch! :)

Die Wasserversorgung ist gerade im Gewächshaus eine ganz wichtige Sache, weil es da ja nicht hineinregnen kann. Deshalb musst du mit dem Gießen schon beginnen, bevor überhaupt eine Pflanze eingezogen ist!

Zwei Wochen vor den ersten Pflanzungen kannst du täglich großzügig den Boden im Gewächshaus gießen. Nach dem ersten Wasserschub sind nämlich oft nur die oberen 3 cm der Erde feucht. Durch das tägliche Gießen zieht das Wasser aber nach und nach tief in deine Erde ein.

Wenn du dann mit dem Bepflanzen loslegst, ist der Boden gründlich durchfeuchtet. Auch in Trockenperioden können deine grünen Bewohner jetzt auf ein Wasserreservoir zurückgreifen. Und die Mulchschicht sorgt dafür, dass das Wasser nicht so schnell verdunstet, sondern in der Erde bleibt und deinem Grünzeug lange zur Verfügung steht.

Gewächshaus Bepflanzen: Melonen im Gewächshaus

Dein Gewächshaus Bepflanzen wie ein Profi

Gut geplant ist halb geerntet! Mit einem guten Plan kannst du dein Gewächshaus so bepflanzen, dass du das ganze Jahr über ernten kannst.

Den Startschuss geben im Februar frühe Salate, Kohlrabi und Spinat. Gerade die Salate sind ja echte Flitzkanonen und du kannst schon im März mit der Ernte beginnen.

Es ist super hilfreich, wenn du auch im Gewächshaus auf Anbaupausen und günstige Mischkulturen achtest. Das kann auf dem kleinen Raum ganz schön knifflig werden. Dabei hilft es total, beim Gewächshaus Bepflanzen den Platz in verschiedene Zonen aufzuteilen. Die Pflanzen rücken dann einfach jedes Jahr eine Zone weiter!

So wechseln sich die Pflanzenfamilien in deinem Gewächshaus munter ab. Du laugst deinen Boden nicht einseitig aus und bekommst nicht so leicht Probleme mit Krankheiten!

Eine gute Mischkultur sorgt beim Gewächshaus Bepflanzen für gesunde und kräftige Pflanzen. Deine Aufgabe ist es also, für friedliche Nachbarschaftsverhältnisse im Traumhaus zu sorgen. Dafür habe ich hier ein kleines und sehr hilfreiches Geschenk für dich: meine Mischkulturtabelle! Du kannst dich einfach eintragen und ich schicke sie dir zu, so hast du den ersten Schritt schon gemeistert!

Im frühen Herbst kannst du schon an den Winter denken: Sobald sich ein leeres Plätzchen zeigt, säst du dort Wintersalate ein. Schon wächst ein dicker Teppich frischer Spinat, Winter-Postelein, Feldsalat oder andere Wintersalate als Untersaat.

Herrlich, wenn unter den letzten Tomaten dein knackiges Grün für den Winter sprießt. Yams!

Gewächshaus bepflanzen mit optimaler Platznutzung

Jetzt, wo dein Gewächshaus steht, willst du natürlich alle Etagen und Winkel optimal nutzen. Mit diesen Tricks kannst du dein Gewächshaus bepflanzen bis unter das Dach:

  • Zwischen Salaten lohnt es sich, 5 cm Abstand mehr einzuplanen. Dann passt da noch eine Reihe Radieschen rein hinein, die du schon vernascht hast, wenn der Salat seine volle Größe erreicht. Auch mit Gartenkresse kannst du solche Lücken füllen und hast eine weitere Vitaminbombe zur schnellen Ernte.
  • Beim Gewächshaus bepflanzen spielt aber auch der Dachboden eine wichtige Rolle. Einige Kandidaten ranken nur zu gern in die Höhe! Leite doch deine Tomaten, die Gurken und die Melonen einfach nach oben. Und schwupps hast du am Boden Platz für eine Unterpflanzung mit Kapuzinerkresse oder Salat.
  • Je nach Größe kannst du Regale in dein Gewächshaus stellen oder auch nur ein bis zwei Regalböden an den senkrechten Streben befestigen. Da ziehst du schon die nächste Generation Jungpflanzen vor und hast so ein Mehrgenerationen-Gewächshaus!

Richtig düngen im Gewächshaus

Du willst dein Gewächshaus bepflanzen und rund ums Jahr ernten? Wenn es solche Höchstleistungen vollbringen soll, braucht es ordentlich Futter von dir.

Düngen ist im Gewächshaus besonders wichtig, denn die Pflanzen wachsen hier schneller und brauchen richtig Kraftfutter!

Deshalb ist es wichtig, deinen Vielfraßen regelmäßig einen Schluck Brennnesseljauche zu gönnen. Sie freuen sich auch über etwas Gesteinsmehl, Schafwolle, Klee oder Brennnesseln im Pflanzloch. So ein Einzugsgeschenk verschafft ihnen einen optimalen Start und eine gute Langzeitversorgung.

In meinem Youtube Video kannst du sehen, wie ich außerdem mit Mulch den Boden nicht nur schütze, sondern auch kontinuierlich dünge:

Eine andere Möglichkeit ist die Unterpflanzung, die ich schon erwähnt habe. Spinat oder Feldsalat sind nicht nur lecker, sondern auch prima Gründünger. Du kannst sie großflächig als „lebendige Mulchschicht“ aussäen. Dadurch hast du gleich vier Vorteile:

  • Die Blättchen schützen deinen Boden vor dem Austrocknen
  • Die Wurzeln reichern deinen Gewächshausboden mit Stickstoff an
  • Du nutzt das Erdgeschoss deines Traumhauses perfekt aus
  • Du kannst deine knackfrische Mulchschicht auch noch essen!

Tschackaaa, Gewächshaus Bepflanzen und Gewächshaus Düngen mit einem Fingerschnipp!

 Gewächshaus Bepflanzen: Garten mit Gewächshaus

Krankheiten im Traumhaus

Ohoh, es gibt Ärger in deinem Gewächshaus?

Auf engem Raum können sich Krankheiten schnell ausbreiten. Deswegen ist es wichtig, dass du regelmäßig die Blätter deiner Pflanzen auf erste Anzeichen überprüfst.

Sitzt da vielleicht ein ungebetener Gast auf der Blattunterseite? Diese sprichwörtlichen „Untermieter“ wirst du ganz schnell mit ein paar Tricks los, wenn du sie rechtzeitig entdeckst.

Vorsorge zahlt sich hier auf jeden Fall aus! Und das beginnt schon beim Gewächshaus Bepflanzen.

Beim Pflanzen im Gewächshaus ist es nämlich besonders wichtig, die richtigen Abstände genau einzuhalten. Da ist ein bisschen Hausherren-Pingeligkeit ausnahmsweise mal angebracht! Wenn die Luft nicht tüchtig zirkulieren kann, kommt es schnell zu Schimmel- und Pilzkrankheiten. Und die will keiner in seinem Traumhaus haben!

Gewächshaus Bepflanzen: Tomaten im Gewächshaus

Außerdem ist es wichtig, dass du nach dem Gewächshaus Bepflanzen immer gezielt für frische Luft sorgst. Solange es nicht schneit, solltest du immer ein Fenster wenigstens angekippt lassen. Im Sommer lasse ich die Tür ganz offen, damit immer Luftbewegung im Gewächshaus ist.

Ohne Lüftung wird es zu feucht und im Sommer auch viel zu heiß. Dann verkochen dir deine Paprika an der Pflanze – ohne Witz! Im Hochsommer kannst du das Häuschen auch mit einer Gardine, Zweigen oder einer speziellen Folie schattieren.

Wenn der Haussegen schief hängt, weil du es mit Spinnmilben, Läusen oder anderen Räubern zu tun hast, kannst du im Gewächshaus Nützlinge prima einsetzen! Hier fliegen sie dir nicht einfach davon, sondern mampfen genüsslich alle frechen Räuber weg. Auf diese Art schaffst du es ganz natürlich und ohne Chemie die Schädlinge aus deinem Gewächshaus zu vertreiben.

3 Profitipps zum Gewächshaus bepflanzen

  1. Was wäre ein Eigenheim ohne frische Blumen? Gönn dir beim Gewächshaus Bepflanzen deshalb unbedingt auch ein paar bunte Blumen! Sie locken die fleißigen Helfer ins Gewächshaus, die deine Pflanzen bestäuben. Mit Gründünger-Schönheiten wie Phacelia, Ringelblume oder Luzerne tust du auch noch deinem Boden etwas Gutes.
  1. Wenn du Tomaten im Gewächshaus hast, kannst du im Frühling bereits früh morgens dein Gewächshaus lüften. Die kühle Morgenluft härtet deine Tomaten ab und macht sie widerstandsfähiger. Temperaturen unter 5 Grad finden deine Tomaten aber nicht lustig, darum solltest du es mit der Kühle nicht übertreiben. ;)
  2. Du hast gehört, mit Gurken und Tomaten darfst du nicht gleichzeitig dein Gewächshaus bepflanzen? Meiner Erfahrung nach ist das nicht so heikel. Ja, Gurken brauchen es feucht und Tomaten trocken. Aber wenn du die Gurken an die hintere Wand und die Tomaten luftig an den Gang und die Tür setzt, bekommt jeder sein kleines Mikroklima und alle Bewohner sind glücklich!

Was dein Gewächshaus noch so kann

Im Frühjahr kannst du deine Jungpflanzenanzucht im Gewächshaus einrichten. Auf der Fensterbank fehlt es oft an Licht. Mehr Licht als im Gewächshaus geht im Frühjahr wirklich nicht! Du musst aber gut aufpassen, dass es deinen Zöglingen nachts nicht zu kalt wird.

Wie wäre es deshalb mit einer Kaminecke? Du kannst einen kleinen Ofen im Gewächshaus einrichten! Die gibt es zu kaufen, aber auch selbst bauen ist kein Problem. So überbrückst du kühlere Nächte und kannst etwas früher dein Gewächshaus bepflanzen.

Sind Minusgrade angesagt, ist eine Rettungsaktion erforderlich. Alle Kinderlein rein ins Wohnzimmer oder wo auch immer du ihnen eine frostfreie Übernachtung spendieren kannst. Sobald die Temperaturen auch nachts mild sind, kann es losgehen mit dem Gewächshaus bepflanzen.

Psst: Im Sommer ist dein Gewächshaus auch ein super Dörrautomat! Hier trocknet nicht nur Knoblauch gut, sondern geschützt mit etwas Gaze auch Tomatenhälften, Apfelringe und andere Schätze. Die Gaze ist dabei super wichtig, sonst lassen es sich die Fliegen schmecken.

Vielleicht kannst du ja deine Anzuchtregale gleich zum Dörrautomaten umfunktionieren?

Du willst richtig durchstarten und deine bunte Gewächshausernte haltbar machen? Dann wäre mein „Obst und Gemüse haltbarmachen“- Onlinekurs ​​bestimmt etwas für dich! Dort bekommst du alles nötige Wissen und die rundumsorglos Beratung des Wurzelwerkteams bei all deinen Fragen auf dem Weg zum Vorratskammer-Junkie!

Merk dir diesen Artikel auf deiner Garten-Pinnwand!

Oh, einen Tipp habe ich aber noch: Wenn du das Wasser vom Gewächshausdach auffängst, hast du immer Wasser griffbereit. Wer will schon im Hochsommer täglich Wasser schleppen?

Wenn du fertig bist mit dem Gewächshaus Bepflanzen, brauchen deine grünen Hausbewohner nämlich regelmäßig Wasser. Eine Tonne im Gewächshaus ist besonders praktisch, so hat das Wasser immer die perfekte Temperatur für deine Pflanzen. Andererseits nimmt sie auch wertvollen Pflanzplatz weg – da kannst nur du entscheiden, was dir wichtiger ist. ;)

Jetzt bist du gewappnet für deine Aktion Traumhaus – ähhhhm Gewächshaus Bepflanzen. Mit dem passenden Hausmodell und einem guten Anbauplan fährst du rund ums Jahr ohne viel Mühe eine dicke Ernte ein. Vergiss nicht, dir dafür die Mischkulturtabelle zu sichern – das ist der Beginn deiner Reise von der Melonen- bis zur Winterernte. Der Start in ein ganz neues Gartenabenteuer!

Noch mehr Tipps und Tricks für deine Ganzjahresernte findest du hier:

So erntest du rund ums Jahr eigenes Gemüse!

Wintergemüse anbauen: rund um’s Jahr ernten!

Gemüsegarten-Pflanzplan erstellen in 6 Schritten + Beispielplan

Wie sieht dein Traum-Gewächshaus aus? Steht es schon oder träumst du noch?

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selbst_angebautes_Gemüse

Gemüseanbau für Anfänger: In 9 Schritten zur dicken Ernte!

Findest du es auch total doof, dass du nicht weißt, wo das Gemüse auf deinem Teller herkommt? Wenn dein Garten sowieso einzig und allein aus Rasen besteht und ein bisschen Pepp gut gebrauchen könnte, dann gibt es eine einfache Lösung: Zieh deine Gummistiefel an und hol die Schubkarre raus – wir fangen mit dem Gemüseanbau an!

Inhaltsverzeichnis
Schritt 1: Den besten Ort für deinen Gemüseanbau finden
Schritt 2: Die passende Beetfläche für deinen Gemüseanbau
Schritt 3: Beete für den Gemüseanbau anlegen
Schritt 4: Welches Gemüse anbauen?
Schritt 5: Gemüsebeete clever bepflanzen
Schritt 6: Samen oder Jungpflanzen für den Gemüseanbau kaufen?
Schritt 7: Ich habe nicht genug Platz für den Gemüseanbau – was nun?
Schritt 8: Gemüse vor gefräßigen Gartenbewohnern schützen
Schritt 9: Wichtige Aufgaben im Gemüseanbau

In diesem Artikel zeige ich dir in neun Schritten, wie du mit deinem Gemüseanbau startest. Außerdem nehmen wir drei Mythen zum Gemüseanbau unter die Lupe und schauen, was es mit ihnen auf sich hat

Stürz dich ins Abenteuer Gemüseanbau – es lohnt sich!

Du bist noch nicht zu hundert Prozent überzeugt, warum es so eine tolle Sache ist, den eigenen Gemüseanbau zu starten? Oh, es gibt sooo viele gute Gründe! Das eigene Gemüse ist so lokal und saisonal wie es nur geht. Es ist frisch, ökologisch und schmeckt meistens um Meilen besser als das gekaufte. Die weit gereisten und eher fad schmeckenden Tomaten aus dem Supermarkt sind nichts im Vergleich zu den fruchtigen und süßen Tomaten aus dem eigenen Garten.

Und der Freiluftsupermarkt hinter deinem Haus hat sogar sonntags geöffnet! ;)

Wenn du schon mit dem Gartenfieber angesteckt bist, dann weißt du, wie viel Freude es macht, mit den Händen in der Erde zu wühlen und sich hingebungsvoll um die eigenen Schützlinge zu kümmern. Bist du auch stolz wie Oskar, wenn du super prachtvolle Früchte von deinen eigenen Pflanzen erntest, die du von klein auf gehegt und gepflegt hast? Mich packt jedes Frühjahr aufs Neue die Aufregung und Ungeduld, endlich wieder mehr Zeit im Garten zu verbringen. 

Für Neulinge im Gemüseanbau kann diese Zeit aber auch ganz schön überwältigend sein. Denn da sind hundert Fragen, die geklärt werden wollen. Keine Sorge, ich kenne das zu gut, wir haben schließlich alle mal angefangen. ;)

Also fangen wir am besten mit dem grundlegendsten an:

Schritt 1: Den besten Ort für deinen Gemüseanbau finden

Der erste Tipp ist – wortwörtlich – naheliegend: Je näher deine Beete am Haus sind, desto eher kriegst du mit, was deine Pflanzen brauchen und welches Gemüse erntereif ist. Es ist einfach super praktisch, schnell ein fehlendes Gemüse ernten zu können, während die Suppe bereits auf dem Herd blubbert.

Außerdem bekommst du auch viel mehr mit, was in deinen Beeten gerade los ist, wenn du jeden Tag an ihnen vorbeikommst, als wenn dein Gemüsegarten in einem entlegenen Gartenwinkel ein Nischendasein fristet.

Gemüseanbau Rote Bete

Du wirst am Gemüseanbau auch sicherlich mehr Spaß haben, wenn du deine Beete auf einer ebenen Fläche anlegst. Denn so ein Hang bringt seine ganz eigenen Tücken mit sich: Das Gießwasser läuft dir davon, und auch der Kompost will nicht so recht da bleiben, wo er hingehört.

Falls du nur ein Hanggrundstück zur Verfügung hast, dann solltest du es für deine Beete terrassieren. Das ist zwar erstmal viel Arbeit, lohnt sich aber definitiv. Sieh es einfach positiv: Du bleibst auf jeden Fall fit, wenn du die vollen Gießkannen im Sommer regelmäßig bergauf trägst (oder du nutzt den Höhenunterschied und baust dir ein Bewässerungssystem). ;)

Der perfekte Standort sollte sich aber natürlich nicht nur an deinen Bedürfnissen orientieren, sondern in erster Linie deinen Pflänzchen alles bieten, was sie brauchen, um groß und stark zu werden. Und die meisten Gemüse wollen vor allem eins: ein ausgiebiges Sonnenbad! Am besten planst du die Beete für deinen Gemüseanbau also in der sonnigsten Ecke deines Gartens.

Wenn du nur einen schattigen Beetplatz hast, dann ist das aber gar nicht schlimm, denn so einige Gemüse gedeihen auch prima im Halbschatten. Wenn du wissen möchtest, welche Kandidaten das sind, dann schau mal in diesen Artikel, dort habe ich schattentolerante Kräuter, Obst- und Gemüsepflanzen gesammelt:

48 Kräuter, Obst- und Gemüsepflanzen, die auch im Schatten wachsen.

Übrigens: Wusstest du, dass ich auch auf YouTube unterwegs bin? Hier ist die Video-Version dieses Artikels:

Schritt 2: Die passende Beetfläche für deinen Gemüseanbau

Bevor du loslegst, solltest du außerdem überlegen, wie groß die Beetfläche für deinen Gemüseanbau werden soll, damit du all deine Lieblingsgemüse unterkriegst. Das hängt von so vielen Fragen ab: Wie viel Zeit hast du? Wie viel Platz? Hast du Hilfe oder gärtnerst du ganz alleine? usw.

Um dir bei dieser Frage zu helfen, habe ich ein kleines Quiz erstellt. Die Quizfragen kannst du hier beantworten und findest so direkt heraus, was deine perfekte Gartengröße ist.

Schritt 3: Beete für den Gemüseanbau anlegen

Du siehst die üppigen Gemüsebeete schon vor deinem inneren Auge? Da wäre nur ein Problem… Dein Garten ist noch eine grüne Rasenfläche oder vielleicht sogar verwildert und von Brombeerranken überwuchert? Da heißt es wohl: Ärmel hochkrempeln und ran an die Arbeit!
 
Bei Brombeerhecken und anderem hartnäckigen Bewuchs bleibt dir nichts anderes übrig, als die Hecken zurückzuschneiden und die größeren Wurzeln aus der Erde zu holen. Das sind nämlich ganz schön robuste Kerle, sie treiben aus den Wurzeln immer wieder aus.

Wenn dein Garten schon „gezähmt“ ist, dann hast du es um einiges leichter. Viele Gärtner*innen würden jetzt den Spaten in die Hand nehmen und alles einmal umgraben. Die Arbeit kannst du dir allerdings sparen. Ich bin kein Fan vom Umgraben, da es das Bodenleben gehörig durcheinanderbringt, anstatt es zu fördern. Es ist vor allem auch gar nicht nötig!

Gemüseanbau im Garten

Ich lege neue Beete stattdessen mit einer dicken Schicht Kompost an. Dafür musst du gar nicht umgraben, sondern kannst den Kompost einfach auf den Rasen auftragen. Praktisch, oder? Ich mag die Kompostmethode zum Beete anlegen so gerne, weil sie nicht nur die Bodenlebewesen in Ruhe lässt, sondern auch Unkräuter in Schach hält, sodass ich kaum noch jäten muss. 

Mit der Kompostmethode sind wir auch schon beim ersten Gartenmythos angekommen. Dem Kompost wird nämlich super oft nicht zugetraut, dass der Gemüseanbau darin funktionieren kann. Du wirst bestimmt zu hören bekommen, dass Kompost viel zu scharf ist, um direkt hinein zu pflanzen oder zu säen.

Mythos #1: Kompost ist zu scharf für Gemüsepflanzen! Stimmt das?

Meine Erfahrung sagt ganz klar: Nein, das stimmt absolut nicht. Du solltest allerdings den richtigen Kompost aussuchen: Er sollte idealerweise aus Grünschnitt hergestellt und unbedingt fertig kompostiert, also schön reif sein. Dann kannst du mit der Kompostmethode bereits im ersten Jahr tolle Erträge aus deinen Beeten herausholen!

Wenn du mehr zum Beete anlegen wissen willst, dann komm doch in mein Gemüsegarten-Bootcamp! Das ist ein Minikurs, der super viele Themen rund um den Gemüseanbau anspricht und dir eine tolle Einführung ins Gärtnern gibt. Dort ist auch eine tolle Community aus vielen begeisterten Gärtnerinnen und Gärtnern entstanden, die sich gerne gegenseitig weiterhelfen.

Hier kommst du zur Anmeldung für das Gemüsegarten-Bootcamp.

Schritt 4: Welches Gemüse anbauen?

Na, unbedingt das, was du am liebsten magst! Denn es geht ja nicht nur darum, Gemüse anzubauen, sondern du sollst es dir ja auch schmecken lassen. Dein Lieblingsgemüse sollte deshalb in deinen Beeten auf keinen Fall fehlen.
 
Es gibt allerdings ein paar Gemüse, bei denen du kaum etwas falsch machen kannst und die sich daher super eignen, wenn du noch wenig Erfahrung im Gemüseanbau hast. Solche unkomplizierten Kandidaten sind Zucchini, Mangold, Salate, Kräuter, Knoblauch, Rote Bete, Radieschen und Spinat. Apropos Spinat, der hält einen hartnäckigen Mythos, den du bestimmt auch schon mal gehört hast:

Mythos #2: Spinat enthält ganz viel Eisen. Stimmt das?

Popeye-Fans muss ich jetzt enttäuschen: Auch dieser Mythos stimmt nicht. Der Irrglaube entstand, als der Eisengehalt von Spinat untersucht wurde – allerdings an getrocknetem Spinat. Der gemessene Anteil war ziemlich hoch, was den Mythos ins Leben gerufen hat. In frischem Spinat ist der Eisengehalt jedoch viel niedriger, weil Spinatblätter so viel Wasser enthalten. Fehlen sollte Spinat in deinem Gemüsegarten aber trotzdem nicht. ;)

Gemüseanbau Kräuter

Schritt 5: Gemüsebeete clever bepflanzen

Da hast du verschiedene Möglichkeiten. Denn im Gemüseanbau gibt es ganz unterschiedliche Herangehensweisen an die Gestaltung der Beete. Du kannst dein Gemüse ganz übersichtlich in geraden Reihen anbauen, schön nach Pflanzenfamilien sortiert. Das hat den Vorteil, dass du die jeweiligen Anbaupausen der Pflanzenfamilien beachten und so Schädlingen und Krankheiten vorbeugen kannst.

Ein bisschen wilder und bunter wird es, wenn du auch auf diverse Mischkulturen setzt. Mischkulturen haben den Vorteil, dass die Gemüse sich gegenseitig richtig gut ergänzen. Manche Gemüse wachsen nämlich zum größten Teil unter dem Boden, und andere wollen richtig hoch hinaus. Wenn du die Gemüse im Beet clever kombinierst, kannst du das Beste aus deiner Gemüseanbau-Fläche rausholen. Es gibt sogar Gemüse-Kombinationen, die sich gegenseitig vor Krankeheiten und Schädlingen schützen.

Beim Thema Mischkultur komme ich so richtig ins Schwärmen! Denn Mischkulturen sind super spannend und haben so viele Vorteile. Wenn du mehr über besonders günstige Beetpartnerschaften wissen möchtest, dann schau doch mal bei diesem Artikel vorbei:

28 Gemüsearten und ihre wirksamsten Mischkultur-Partner.

Wenn du gerne ein bisschen knobelst, dann versuche, sowohl die Anbaupausen der Pflanzenfamilien einzuhalten, als auch die richtigen Mischkulturpartner in deinem Beet unterzubringen – so schaffst du nämlich die allerbesten Bedingungen für richtig gesunde Gemüsepflanzen. Na, habe ich deinen Ehrgeiz geweckt? ;)

Gemüseanbau Mischkultur

Egal wofür du dich entscheidest – schreib dir unbedingt einen Anbauplan! Eine gute Planung ist die halbe Arbeit, heißt es. Und das trifft auch auf den Gemüseanbau zu. Denn ein gut durchdachter Plan hilft dir dabei, Krankheiten und Schädlinge vorzubeugen, Schutznetze effektiv einzusetzen und Leerstand auf den Beeten zu vermeiden.

Hier habe ich dir genau zusammengefasst, was du wissen solltest, um deinen eigenen Anbauplan zu erstellen.

Mit einem guten Plan in der Hand vergisst du auch nicht, deine Gemüsepflanzen rechtzeitig im Haus vorzuziehen oder in der nächsten Gärtnerei zu besorgen, sodass die Pflanzen zur rechten Zeit ins Beet kommen. Wenn du lieber mit einem fertigen Plan gärtnerst, kannst du dir auch gerne meinen Pflanzplan herunterladen – der ist schon fix und fertig ausgeklügelt und du kannst direkt loslegen!

Schritt 6: Samen oder Jungpflanzen für den Gemüseanbau kaufen?

Es ist schon etwas ganz Besonderes, die Gemüsepflänzchen aus den winzigen Samen heranwachsen zu sehen. Eine eigene Jungpflanzenanzucht eröffnet dir auch die Möglichkeit, alte, bunte und richtig abgefahrene Sorten anzubauen. Die bekommst du oft gar nicht als fertige Jungpflanzen zu kaufen.

Du solltest dich aber gut informieren, denn jedes Gemüse braucht ganz spezielle Bedingungen für den Start ins Leben: kalt, warm, dunkel, hell – das muss genau passen, sonst wird es leider nichts und die kleinen Pflänzchen gehen ein. Das passiert aber auch richtig erfahrenen Gärtner*innen ab und zu. ;)

Deshalb kann es im ersten Jahr praktischer sein, die fertigen Jungpflanzen in einer Gärtnerei zu kaufen. Da bekommst du gesunde Pflanzen, die startklar für deinen Gemüseanbau sind. Nur bei den Sorten hast du hier oft ein bisschen weniger Auswahl und musst dich mit dem begnügen, was angeboten wird.

Ein paar Gemüse wollen allerdings immer direkt ins Beet gesät werden. Das sind viele der Wurzelgemüse, die zu Beginn so zart und empfindlich sind, dass sie es gar nicht mögen, umgetopft zu werden. Also: Möhren, Pastinaken, Schwarzwurzel, Radieschen und Rettich kommen immer als Samen ins Beet.

Wenn du Saatgut kaufst, kannst du damit übrigens kleine, ökologisch arbeitende Betriebe super unterstützen! Die leisten nämlich einen großartigen Beitrag dazu, alte Sorten zu erhalten. Sie verkaufen dir meistens auch sogenanntes samenfestes Saatgut, von dem du dann später selber Samen gewinnen kannst! Das geht mit herkömmlichen Hybridsorten nämlich nicht. Wenn du mehr über Saatgut lernen möchtest, schau doch mal hier vorbei.

Gemüseanbau Direktsaat

Schritt 7: Ich habe nicht genug Platz für den Gemüseanbau – was nun?

Damit bist du nicht allein. Aber auch aus einem kleinen Garten kannst du richtig viel herausholen! Es gibt ein paar Tipps und Tricks, die dir dabei helfen können, deinen Gemüseanbau besonders produktiv zu gestalten. In einer dicken Schicht Kompost fühlen sich deine Pflanzen schon mal so richtig wohl und werfen damit pro Fläche einen großen Ertrag ab. Verwöhn sie da ruhig!

Und nutze den Platz clever aus! Dazu kannst du Rankhilfen integrieren und statt Buschbohnen lieber Stangenbohnen anbauen. Auch Tomaten, Gurken und Zuckererbsen wollen in die Höhe und lassen dir am Boden Platz für Kräuter und andere niedrig wachsende Gemüse.
 
Hier findest du Inspirationen für 7 wunderschöne Rankhilfen, die du selber bauen kannst!

Bei der optimalen Nutzung deiner Beete kommt dir dein Anbauplan zur Hilfe. Er zeigt dir, wann und wo Lücken entstehen, die du dann mit jungen Pflanzen füllen kannst. Und wenn du gestaffelt aussäst, hast du auch immer Pflanzen in verschiedenen Altersstadien auf den Beeten – und damit ständig eine bunte Palette an erntereifem Gemüse!
 
Vielleicht schüttelst du gerade den Kopf, weil dir das alles viel zu intensiv vorkommt? Dann sollten wir über den dritten Mythos reden!

Mythos #3: Der Boden braucht ab und zu Pause, um sich vom Bewuchs zu erholen. Zu häufiges Bepflanzen laugt ihn aus. Stimmt das?

Dieser Mythos ist richtig irreführend. Denn genau das Gegenteil ist richtig! Ein brach liegender Boden ist Wind und Wetter schutzlos ausgesetzt, was dazu führt, dass Erdpartikel wegwehen und Nährstoffe ausgewaschen werden. Außerdem recyceln die Mikroorganismen in einem bewachsenen Boden ständig Nährstoffe aus abgestorbenen Pflanzenteilen.

Für sie bedeutet ein blanker Boden: Fastenzeit. Denn sie leben von den abgestorbenen Pflanzenwurzeln und Blättern, die die Pflanze abwirft. Wenn dein Boden zu lange unbewachsen ist, leiden die Tiere und Kleinstorganismen sehr darunter. Und eigentlich wollen wir diese tollen Helferlein doch fördern!

Wenn du dein Bodenleben besonders hegen und pflegen und verwöhnen möchtest, dann schau doch mal bei diesem Artikel vorbei:

So förderst du dein Bodenleben im Biogarten!

Schritt 8: Gemüse vor gefräßigen Gartenbewohnern schützen

Deine Gemüsepflanzen verschwinden über Nacht oder haben verdächtige Löcher in den Blättern? Das kenne ich leider nur zu gut! Gerade im Biogarten gibt es etliche Tierchen, die mindestens so sehr an unseren Gemüsepflanzen interessiert sind wie wir selbst.

Aber das gehört halt auch dazu – wir sind eben nicht alleine im Garten. Du kannst trotzdem einiges tun, um die Schädlinge in Schach zu halten.

Auch hier kommt der Anbauplan wieder ins Spiel. Denn wenn du die Anbaupausen einhältst, kannst du schon einige Schädlinge, die im Boden lauern, vermeiden. Auch die richtigen Mischkulturpartner können sich gegenseitig die Plagegeister vom Leib halten. Möhren und Zwiebeln arbeiten da zum Beispiel richtig gut zusammen!

Aber nicht alle Gartenbewohner haben es auf dein Gemüse abgesehen. Viele helfen dir sogar dabei, es zu beschützen. Gestalte deinen Garten am besten so, dass sich nützliche Tiere wohl fühlen. Das schaffst du durch „wilde Ecken“ und Insektenhotels. Wenn du eine Mauer um deinen Garten hast, dann sorge für Schlupflöcher, damit Igel und Co bei dir einziehen können. :)

Ein paar Gemüse sind besonders gefährdet: Dazu gehören die meisten Kohlpflanzen und der Lauch. Aber auch Zwiebeln und Karotten profitieren von einem schützenden Netz , wenn der Befallsdruck bei dir sehr hoch ist. Und ein paar Plagegeister wie Schnecken und Raupen musst du wahrscheinlich von Hand absammeln. Dafür wirst du dann mit richtig leckerem Gemüse belohnt!

Schritt 9: Wichtige Aufgaben im Gemüseanbau

Wenn du das ganze Jahr über frisches Gemüse ernten möchtest, dann solltest du auch regelmäßig aussäen. Die Anzucht ist also etwas, das fast nie abgeschlossen ist, sondern dich immer auf Trab hält. ;)

Die Kompostbeete werden weniger deiner Zeit in Anspruch nehmen als herkömmliche Beete. Zusätzlich zu Mulchen ist eine tolle Sache, weil es dir sowohl beim Gießen* als auch beim Jäten ganz viel Arbeit erspart. Denn eine dicke Mulchschicht schützt dein Beet vor Verdunstung und lässt kaum einen Unkrautkeimling durch!

Aber auch in Kompost wächst das Gemüse natürlich nicht ganz allein. Du solltest darauf achten, dass deine Pflanzen genug Wasser haben, vor Schädlingen geschützt sind und die hungrigen Starkzehrer mit genug Nährstoffen versorgt sind. Denn zufriedene Pflanzen produzieren das leckerste Gemüse. Und das sollst du natürlich ernten und dir so richtig schmecken lassen! :)

Und jetzt heißt es: Raus mit dir in den Garten und freue dich auf den Beginn deines Gemüseanbau-Abenteuers!

Oh, und wenn du davon überrascht bist, wie viel Gemüse deine Pflanzen schon im ersten Jahr abwerfen, dann mach es doch einfach haltbar! Wenn du wissen möchtest, wie das ganz einfach geht, kannst du hier weiterlesen: 6 Techniken, mit denen du Obst und Gemüse haltbar machen kannst.

Du hast noch nicht genug und möchtest noch ein bisschen weiter auf dem Blog stöbern? Dann schau doch mal bei diesen Artikeln vorbei:

Gemüsegarten für Anfänger: 9 Gemüse, die jeder hinkriegt!

10 Tipps für einen pflegeleichten Garten.

Einkochen für Anfänger: Die Schritt-für-Schritt Anleitung

Naaa, welche Gemüse sollen denn bei dir einziehen? Hast du noch mehr Tipps rund um das Thema Gemüseanbau? Ich freue mich auf deinen Kommentar! :)

*Dieser Artikel enthält Werbung für den Wurzelwerk-Onlineshop.

Gemüseernte in Kiste

Fruchtfolge – dein Guide zum perfekten Gartenplan!

Eine stimmige Fruchtfolge ist für den Garten, was eine ausgewogene Ernährung für uns ist: Sie hält gesund. Es gibt da nämlich ziemlich fiese Krankheiten und Schädlinge, die einem den Gartenspaß gründlich vermiesen können. Zum Glück gibt es aber auch Methoden, um dem entgegenzuwirken – und die einfachste und natürlichste ist eine gut ausgeklügelte Fruchtfolge.

Inhaltsverzeichnis:
Was ist eine Fruchtfolge?
Und wenn ich die Fruchtfolge weglasse?
So planst du deine Fruchtfolge!
Die Bedeutung der Pflanzenfamilien
Trotzdem Neues probieren?

Was ist eine Fruchtfolge?

Eine ausgewogene Ernährung für den Garten in Form einer ausgeklügelten Fruchtfolge? Ähm, was soll das genau heißen? Das klären wir jetzt gleich mal, damit du genau weißt, wie du deinen Garten gesund hältst. Schließlich willst du Jahr für Jahr eine dicke Ernte einfahren, statt dich mit Krankheiten und Schädlingen herumzuärgern.

Genau dafür brauchst du eine Fruchtfolge. Das bedeutet, dass du an ein und demselben Platz in deinen Beeten nicht mehrmals hintereinander das gleiche Gemüse anbaust. Das wäre nämlich eine ziemlich einseitige Ernährung für dein Beet. Genauso, wie es dir nicht gut tut, jeden Tag nur Kartoffeln zu essen, schadet es auch deinem Beet, jedes Jahr die gleiche Pflanze vorgesetzt zu bekommen. Servier deinen Beeten also lieber Abwechslung!

Mit diesem Gourmet-Trick hältst du dein Beet topfit. Du laugst deinen Boden nicht einseitig aus und Schädlinge und Krankheiten können sich nicht festsetzen. Sie finden nämlich nicht mehrere Jahre hintereinander das vor, was ihnen schmeckt. Das ist im Grunde auch schon das große Geheimnis der Fruchtfolge: Abwechslung in deiner „Gartenküche“.

Natürlich gibt’s genau wie in der Küche auch in der Beetplanung ein paar Regeln – die schauen wir uns gleich noch an. Alles wild zu mischen ist da meistens keine so gute Idee. Machen wir uns nichts vor: Einen richtig guten Menüplan auszuklügeln, ist anfangs echt eine kleine Herausforderung. Bevor dir der Kopf raucht, kommen deswegen jetzt die besten Tipps und Tricks zum Planen deiner Fruchtfolge.

Hol dir dein fertiges Menü!

Psssst: Ich habe da aber auch noch eine mega Starthilfe für dich! Einen fix und fertigen Anbauplan, den ich ausgetüftelt habe, um dir den Gartenstart zu erleichtern.

In meinem Pflanzplan habe ich die Fruchtfolge bedacht: Es wachsen auch nur Gemüse zusammen, die als Mischkultur-Partner auch wirklich gut miteinander funktionieren. Außerdem ist alles so getaktet, dass du kontinuierlich aus deinem Garten ernten kannst! Klingt gut? Dann trag dich hier für den Pflanzplan ein und ich schicke ihn dir gleich zu:

Und wenn ich die Fruchtfolge weglasse?

Einfach nach Lust und Laune lospflanzen, das klingt schon sehr verführerisch! Aber was bedeutet es genau für deinen Garten, wenn du dir den Fruchtwechsel lieber sparst?

Die meisten Schädlinge und Krankheiten sind auf eine ganz bestimmte Pflanzenfamilie spezialisiert. Sie befallen die Pflanzen dieser Familie immer und immer wieder. Wenn du also jedes Jahr auf demselben Beet Gemüse einer Pflanzenfamilie anbaust, tischst du ihnen genau das auf, was sie haben wollen!

So können sich Schädlinge und Krankheiten dann super einfach in deinem Garten einnisten. Du fütterst sie sozusagen ganz gezielt. Sie bedienen sich jedes Jahr wieder an deinen Pflanzen und setzen sich gemütlich in deinem Garten fest.

Um das zu vermeiden, kannst du die – ja nach Pflanzenfamilie unterschiedlich lange – Anbaupause einhalten. So hungerst du Krankheiten und Schädlinge quasi aus! Um trotzdem weiterhin jedes Jahr alle Gemüse anbauen zu können, rotieren wir die Pflanzen clever durch die Beete. Auf diese Weise steht jedes Jahr eine neue Pflanzenfamilie im Beet und Krankheiten und Schädlinge gucken orientierungslos aus der Wäsche!

Ein weiterer Pluspunkt von Fruchtwechseln ist die Nährstoffversorgung deiner Gemüsepflanzen. Wenn du die Nährstoffe deiner Düngergaben optimal nutzen möchtest, dann ist eine geplante Fruchtfolge die beste Methode dafür!

Die Fruchtfolge ist ganz klar ein Teil der Anbauplanung, genauso wie die Mischkultur oder die gestaffelte Ernte. Wenn du noch am Anfang deines Pflanzplans stehst, dann hilft dir sicher auch mein Grundlagen-Artikel zur Anbauplanung! Dafür bitte einmal hier entlang. :)

Falls du lieber zuhörst, statt zu lesen, habe ich hier übrigens auch die Video-Version zur Fruchtfolge.

So planst du deine Fruchtfolge!

Ich denke mal, ich kann jetzt aufhören zu schwärmen. Wir sind uns sicher einig: Fruchtwechsel sind genial und wir wollen sie im Garten haben. Also, los geht’s: Hol dir Papier und Stift, wir planen jetzt die Fruchtfolge für deinen Garten!

  1. Wenn du einen Anbauplan erstellst, zählst du zunächst, wie viele Beete du hast. Die Anzahl der Beete schränkt deine Möglichkeiten schließlich am meisten ein, wenn du die Gemüse später durch die Beete rotieren lassen willst.
  2. Dann machst du dir eine Liste mit allem Gemüse, das du während eines Jahres anbauen möchtest. Für jedes Gemüse brauchst du noch die jeweilige Pflanzenfamilie und deren Anbaupause, den Nährstoffbedarf und die günstigen Mischkulturen. Recherchiere und notiere dir all das am besten direkt.

    Alle Gemüse einer Pflanzenfamilie haben dieselbe Anbaupause, das macht es dir zum Glück leichter.

    Die Reihenfolge der Infos spiegelt übrigens die Prioritäten wieder: Die Anbaupausen sind am wichtigsten! Die solltest du schon einhalten. Den Nährstoffbedarf kannst du zur Not mit Düngergaben ausgleichen. Die Mischkultur ist der letzte Punkt. Wenn da mal nicht alles zu 100% passt, ist das völlig in Ordnung.
  3. Jetzt puzzelst du so lang herum, bis du alle Pflanzenfamilien auf die Beete verteilen konntest, sodass die Anbaupausen dabei eingehalten sind.

    Wenn du zum Beispiel ein Beet mit Kohl bepflanzen willst, hast du danach eine Anbaupause von fünf bis sechs Jahren. Das heißt, dass in diesem Beet nun fünf Jahre keine Kohlpflanze mehr wachsen sollte. Folglich kannst du nur auf jedes sechste Beet Kohl pflanzen, damit beim Rotieren erst nach 5 Jahren wieder eine Kohlpflanze in diesem Beet steht.

    Übrigens: Du darfst auch mehr als eine Pflanzenfamilie in einem Beet anbauen. Das ist sogar total üblich und die Voraussetzung für gute Mischkulturpartnerschaften. Schau doch mal in deine Mischkulturtabelle, welche Pflanzenfamilien sich da gut ergänzen und überlege, wo du sie im selben Beet unterbringen kannst.
  4. Wenn die Pflanzenfamilien stehen, ist das gröbste schon geschafft! Jetzt darfst du die verschiedenen Gemüse noch in die Beete mit ihren Anbaufamilien einsortieren und schauen, ob du dabei gute Beetpartnerschaften verücksichtigen kannst.
Fruchtfolge: Gemüsereihen mit Weidenzaun

Die gute Nachricht: Wenn du diese Rotation einmal festgelegt hast, ist es gar nicht mehr nötog, in den folgenden Jahren einen neuen Anbauplan zu erstellen. Denn das Grundgerüst deines Anbauplans hast du dann ja schon ausgearbeitet. Du verschiebst deine Beete nur noch jährlich um einen Platz.

Lass dich nicht entmutigen! Einen ausgeklügelten Anbauplan zu erstellen, ist wirklich komplex. Alle Aspekte perfekt zu planen, ist oft einfach nicht möglich. Also mach dich nicht verrückt, wenn du Mischkultur oder Nährstoffbedarf mal galant ignorieren musst. ;)

Die Bedeutung der Pflanzenfamilien

Die Pflanzenfamilien sind also das A und O bei der Fruchtfolge. Damit du da den Überblick nicht verlierst, hab ich hier mal die gängigsten Familien und ihre Mitglieder für dich aufgelistet.

Es gibt einige Pflanzenfamilien, die sehr hartnäckige Schädlinge und Krankheiten haben. Darunter fallen die Kreuzblütler, also alle Kohl-Gewächse, und die Leguminosen (Erbsen und Bohnen). Bei diesen beiden Pflanzenfamilien ist es für die Fruchtfolge ganz besonders wichtig, darauf zu achten, die Anbaupause einzuhalten!

Wir schlagen gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: In der Liste findest du nämlich auch, ob es sich um Stark-, Mittel- oder Schwachzehrer handelt. Da geht das Planen deiner Fruchtfolge doch gleich doppelt so fix! Tadaaa, hier kommt deine Übersicht zu den Pflanzenfamilien:

Fruchtfolge: Mischkultur

Kreuzblütler: 6 Jahre Anbaupause (Starkzehrer/Mittelzehrer/Schwachzehrer)
Asiasalat, Kohlrabi, Chinakohl, Rettich (Mittelzehrer), Radieschen, Rucola (Schwachzehrer), Rosenkohl, Pak Choi, Rotkohl, Weißkohl, Wirsing, Grünkohl, Blumenkohl, Brokkoli (Starkzehrer)

Doldenblütler: 3-4 Jahre Anbaupause (Mittelzehrer)
Knollenfenchel, Möhre, Pastinake, Petersilie, Sellerie, Wurzelpetersilie

Hülsenfrüchte: 5-6 Jahre Anbaupause (Schwachzehrer)
Buschbohne, Dicke Bohne, Erbse, Stangenbohne

Zwiebelgewächse 5 Jahre Anbaupause (Mittelzehrer/Starkzehrer)
Knoblauch, Lauch (Starkzehrer), Schalotten, Zwiebel

Fuchsschwanzgewächse: 3 Jahre Anbaupause (Mittelzehrer)
Mangold, Rote Bete, Spinat

Korbblütler: 3 Jahre Anbaupause (Mittelzehrer)
Artischocke, Chicorée, Endivien, Haferwurzel, Radicchio, Salat, Schwarzwurzel, Zuckerhut

Nachtschattengewächse: 4 Jahre Anbaupause (Starkzehrer)
Aubergine, Kartoffel, Paprika, Tomate

Kürbisgewächse: 3-4 Jahre Anbaupause (Starkzehrer)
Gurke, Kürbis, Zucchini

Baldriangewächse: 4 Jahre Anbaupause (Schwachzehrer)
Feldsalat

Süßgräser: 3 Jahre Anbaupause (Starkzehrer)
(Zucker-)Mais

Portulakgewächse: 3 Jahre Anbaupause (Schwachzehrer)
Postelein

Wegerichgewächse: 3 Jahre Anbaupause (Schwachzehrer)
Hirschhornwegerich

Windengewächse: 3 Jahre Anbaupause (Starkzehrer)
Süßkartoffeln

So, ich hoffe, diese Liste wird dein treuer Begleiter bei der Planung der Fruchtfolge. Sie wird dir auf jeden Fall viel Gesuche und Getüftel ersparen!

Du willst richtig durchstarten und dafür jnoch viel mehr Übersichtstabellen, Anleitungen, Tipps und Tricks? Dann komm doch in meinen „Gemüsegarten starten“-Onlinekurs. Ich würde mich total freuen, dich mit im Gartenboot zu haben! :)

Fruchtfolge: Gießen Gemüsebeet

Der Nährstoffbedarf in der Planung

Mit der Liste hast du den wichtigsten Punkt der Beetplanung schon mal abgehakt: die Fruchtfolge! Vielleicht ist dir aufgefallen, dass die meisten Mitglieder einer Familie auch den gleichen Nährstoffbedarf haben. Das ist natürlich superpraktisch und erleichtert die Planung total!

Wenn dir das Thema Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer noch so rein gar nichts sagt, dann hüpf doch mal zu diesem Artikel rüber. Dort habe ich das ganz genau erklärt und du findest alle Infos, die wichtig für deinen Fruchtfolgeplan sind.

Wenn du den Nährstoffbedarf der Gemüsepflanzen betrachtest, wird klar, dass diese ganz unterschiedliche Anforderungen an den Boden haben!

Kurz gesagt: Da gibt es zum einen die Starkzehrer, also sehr hungrige Gemüse, die viel Dünger und Nährstoffe brauchen. Dann gibt es die Mittelzehrer, die eben ein gutes Mittelmaß brauchen und es gibt die Schwachzehrer, die mit ganz wenig Nährstoffen super klarkommen.

Das machst du dir für deine Fruchtfolge zunutze! Wenn du in einem Beet im ersten Jahr Starkzehrer anbaust und ihnen eine Düngerladung verpasst, ist im nächsten Jahr noch genug von diesen Nährstoffen für die Mittelzehrer übrig. Im dritten Jahr kannst du dann auf diesem Beet Schwachzehrer anbauen. Mit dieser Abfolge nutzt du die Nährstoffe in deinem Garten perfekt aus.

Allerdings ist die Nährstoff-Thematik bei der Fruchtfolge eher zweitrangig. Denn im Zweifel kann du immer noch ein bisschen mehr düngen, wenn du doch eher wieder einen hungrigen Kanditaten anbauen möchtest.

Deswegen achte ich für den Beetplan zwar schon auf den Nährstoffbedarf der Pflanzen, aber wichtiger sind mir die Pflanzenfamilien. Einfach, weil der Wechsel dabei hilft, die Schädlinge und Krankheiten auszuhungern.

Fruchtfolge: Mischkultur Kohl Blumen

Mischkultur in die Fruchtfolge integrieren

Wenn die Pflanzenfamilien der Hauptgang der Fruchtfolge sind, dann ist die Mischkultur das Dessert. Schön, wenn es klappt, aber es geht auch ohne!

Hauptgang muss sein, sonst verhungert dein Garten oder wird zumindest schnell mal krank. Beim Dessert kannst du es etwas lockerer angehen. Ich kann dir versprechen, wenn ALLES passen soll, platzt dir der Kopf beim Planen. Das wollen wir natürlich vermeiden. ;)

Also schlage ich Folgendes vor: Wenn du deinen Fruchtfolgeplan aufgestellt hast, schaust du ganz in Ruhe, wo du als i-Tüpfelchen noch die Mischkultur servieren kannst. Oft lassen sich die Reihen hier und da so sortieren, dass du auch die Mischkultur noch einhalten kannst.

Manchmal lohnt sich aber auch ein bisschen Rebellentum und Experimentieren im Garten. Dann kannst du ganz eigene Kombinationen entdecken, die bei dir super funktionieren und vielleicht gar nicht im Gartenbuch stehen. Es macht richtig viel Freude, genau zu beobachten und vielleicht sogar ein kleines Gartentagebuch darüber zu führen!

Zur Mischkultur habe ich auch noch einen gaaaanz ausführlichen Artikel, den findest du hier.

Trotzdem Neues probieren?

Wenn die Fruchtfolge einmal in deiner Gartenplanung drin ist, hast du eigentlich ausgesorgt. Du kannst die Gemüse ab sofort immer durch die Beete rotieren lassen und alles ist gut.

Aber mal ganz ehrlich: Experimente im Garten machen so einen Spaß und es gibt jedes Jahr mindestens ein neues Gemüse, was ich neu probieren will!

Dir geht’s da genauso? Kein Problem, auch Experimente haben Platz in der Fruchtfolge! Du kannst einfach jedes Jahr immer noch ein paar kleine Anpassungen an deinem Pflanzplan vornehmen.

Manchmal merkst du vielleicht auch, dass du von einer Gemüseart zu viel oder zu wenig angebaut hast und willst da etwas nachjustieren.

Merk dir den Artikel auf Pinterest!
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Und wenn du dieses Jahr Lust auf Artischocken hast, dann Bahn frei! Überlege dir, auf welches Beet die Neulinge am besten passen und baue sie in deinen Pflanzplan mit ein. Dein Fruchtfolgeplan sollte dir nämlich auf keinen Fall den Spaß am Neuen vermiesen. ;)

Trotzdem: Das Grundgerüst des Gartenplans steht, und das ist langfristig superpraktisch!

So, und jetzt ran an den Gartenplan. Serviere deinem Garten ein echtes Festessen, damit er fit und gesund bleibt und du dich jedes Jahr wieder über eine dicke Ernte freuen kannst!

Hier findest du noch mehr Tipps, wie du den perfekten Plan für deinen Gemüsegarten austüftelst:

Wie du einen Anbauplan für deinen Gemüsegarten erstellst

28 Gemüsearten und ihre wirksamsten Mischkultur-Partner

Fruchtfolge planen im Gemüsegarten-Starkzehrer, Mittelzehrer, Schwachzehrer

Wie machst du es mit der Fruchtfolge? Erzähl doch gern in den Kommentaren, welche Erfahrungen du gemacht hast! :)

Den Garten gestalten: 9 geniale Ideen für deinen Traumgarten

Den Garten gestalten hieß bei dir bisher, Möhren, Zucchini und Zwiebeln in die Beete einzusortieren? Dann geht da noch viiiel mehr! Mit ein bisschen Liebe machst du deinen eintönigen „Arbeitsgarten“ nämlich zum echten Traumplätzchen. Mit diesen neun genialen Ideen zauberst du schnell, einfach und preiswert dein ganz persönliches kleines Gartenparadies. Auf geht’s!

Inhaltsverzeichnis:
Warum überhaupt den Garten gestalten?
9 Ideen zum Garten Gestalten
Bonus: Bauanleitung für einen Rankbogen
Und jetzt: ab in den Garten!

Warum überhaupt den Garten gestalten?

Ob auf der morgendlichen Runde durch die Beete, der Erntetour vor dem Mittagessen oder beim Arbeitseinsatz in den Gemüsereihen: Ich bin einfach unglaublich gerne in meinem Garten. Dort scheint die Zeit gleichzeitig still zu stehen und wie im Nu zu verfliegen.

Das liegt ganz sicher auch daran, dass ich es genieße, aus meinem Fleckchen Erde einen absoluten Wohlfühlort zu machen. Schon mit ein paar kreativen Ideen beim Gemüsegarten Gestalten kannst du dir jede Menge kleine Hingucker, lauschige Plätzchen und Ruheoasen schaffen. Und wenn ich dir eines von Herzen empfehle, dann das:

Mach deinen Garten zu deinem Lieblingsplatz! Lass ihn nicht zum reinen „Arbeitsplatz“ verkommen, denn dein Gemüsegarten kann so viel mehr. Du wirst sehen, dass die Gartenarbeit dreimal so viel Spaß macht, wenn du die Päuschen in einer liebevoll gestalteten Ecke verbringst, aus der du deinen Gemüsegarten bewunderst.

Diese Herangehensweise ans Gemüsegarten Gestalten hat noch einen ganz wichtigen Aspekt:

Wenn du Zeit, Platz und die Motivation hast, einfach mal im Garten zu sitzen und zu genießen, beobachtest du viel genauer. Das ist eine wunderbare Möglichkeit, die Zusammenhänge in deinem Garten noch tiefer zu begreifen. So verstehst du die Kreisläufe und entdeckst Kleinigkeiten, die dir sonst nie aufgefallen wären!

Naaaa? Bist du startklar zum Gemüsegarten Gestalten? Dann geht’s jetzt los mit dem Aufhübschen! Ich habe meine 9 liebsten Gemüsegarten Ideen für dich gesammelt: Drei, zwei, eins, PENG:

9 Ideen zum Garten gestalten

Nicht, dass du mich falsch verstehst: Es ist natürlich unglaublich wichtig, beim Garten gestalten das Gemüse nicht zu vergessen! Gerade am Anfang hilft ein kleiner Crashkurs wie dieser hier, dann ist die Ernte schonmal gesichert.

Damit dir die Planung kinderleicht gelingt, habe ich noch etwas ausgeklügelt: Einen von vorne bis hinten optimierten Gemüsegarten-Beispielplan als kleines Geschenk an dich. Der Plan ist so ausgelegt, dass du das ganze Jahr über kontinuierlich Gemüse erntest und die Beete zu jeder Zeit optimal nutzt.

Trag deine Email-Adresse gerne hier ein und du bekommst den Plan umgehend zugeschickt – zusammen mit meinen besten Gartentipps, sodass du immer weißt, was im Garten gerade ansteht:

Sobald du dich um das Gemüse gekümmert hast, kann es an die Gemüsegarten Gestalungsideen gehen! Für alle Vorhaben ist es wichtig, wie wir die ganze Sache angehen. Garten gestalten? JA – aber bitte ohne viel Aufwand, Kredit und Kopfzerbrechen.

Ein Geheimrezept dafür ist, dass du einfach nutzt, was sowieso schon da ist. Weiden- oder Haselruten, die alten Ziegelsteine hinter dem Schuppen – ja, sogar die fast vergessene Estrichmatte aus dem Keller. Aus all diesen Sachen kannst du echte Schätzchen bauen. Los geht’s!

1. Garten gestalten beginnt am Gartentor!

Der erste Eindruck zählt! Das kannst du beim Garten Gestalten gleich nutzen.

Ich lieeebe Gartentörchen, am allerbesten mit Bogen. Das hat einfach was, oder? Selbst ein ganz einfacher Bogen macht richtig was her und ist ruckzuck aufgebaut. Dort kannst du dann Bohnen, Kapuzinerkresse oder Wicken hochranken lassen und schaffst dir einen märchenhaften Eingang zu deinem Garten. Dornröschen lässt grüßen ;)

Für das easy peasy Model brauchst du zwei lange Äste oder Stangen als Seitenpfosten und ein kürzeres Exemplar.

Die „Seitenpfosten“ kannst du zum Beispiel am Zaun festzurren. Noch stabiler wird es, wenn du sie in die Erde schlägst. Das geht viel einfacher mit etwas angespitzten Stöcken, damit sie sich tief im Boden verankern.

Wie stabil dein Tor sein soll, hängt davon ab, was du genau damit vorhast! Hängst du eine kleine Wimpelkette oder an heißen Sommertagen Teekräuter zum Trocknen daran auf? Dann reicht es, wenn du alles wirklich fest verzurrst.

Soll eine Stangenbohne oder Blumen an deinem Bogen emporklettern, dann lohnt es sich, ihn wirklich stabil zu bauen. So übersteht dein Empfangskomitee auch mal einen Sturm, ohne in Ohnmacht zu fallen.

Gemüsegarten gestalten: Marie unter ihrem Gartenbogen

Zuletzt verbindest du deine Seitenpfosten mit einem kräftigen Ast. Fertig ist der schnellste Gartenbogen aller Zeiten. Den Garten gestalten kann so einfach sein!

2. Mit Schildern deinen Garten gestalten

Das ist dir für den Anfang zu kompliziert? Auch ein kleines Willkommensschild zaubert dir jedes Mal beim Ankommen ein Lächeln ins Gesicht. Also häng dir doch einfach deinen Lieblingsspruch ans Gartentor. Gemüsegarten Ideen müssen nicht immer mit Handwerk verbunden sein!

Aber Schilder können auch IM Garten für kleine Glücksmomente sorgen. Aus größeren Steinen, Ziegeln, Holzteilen oder auch alten Dachschindeln kannst du ganz fix schöne Beetschilder kreieren.

Klar, spätestens im Juni weißt du Bescheid, was wo wächst bei dir! Aber im Frühjahr ist der Überblick ganz schnell mal verloren. Außerdem: beim Garten Gestalten geht’s auch ganz oft um das Gefühl, was du hier herbeizauberst!

Ich kann dir eins sagen: kleine Schilder, auf denen steht, was hier alles Schönes wächst, schaffen ein ganz besonderes Flair. Solche Gemüsegarten Gestaltungsideen versetzen dich sofort in einen alten Bauerngarten. Haaaaach, einfach nur schön!

Kleiner Tipp: es gibt extra für den Garten Kreidestifte, die mit etwas Wachs versetzt sind. Die halten wirklich einige Regengüsse aus und die romantische Kreideschrift passt einfach super in den Garten.

Noch mehr Tipps zu Garten-Pimpen habe ich überigens hier im Video für dich:

3. Nutzgarten gestalten mit Rankgerüsten

Beim Thema Garten Gestalten fällt mir sofort eine Sache ein: Rankgerüste! Sie sehen nicht nur toll aus, sie helfen auch beim Platzsparen. Wenn du einen sehr kleinen Garten hast, wächst dein Gemüse eben nach oben!

Einen traditionellen Nutzgarten kannst du mit ganz verschiedenen Rankgerüsten gestalten. Liebst du auch diese alten Bauerngärten und weißt nicht so richtig, wie du diesen Charme in deinen Garten bekommst? Glaub mir, die Rankgerüste machen den Unterschied. ;)

Hier kannst du dich richtig austoben. Von kinderleicht bis hochkompliziert ist alles möglich.

Lieber erstmal ganz simpel? Das einfachste Rankgerüst, mit dem du deinen Garten gestalten kannst, besteht aus drei langen Stöcken. Die bindest du oben zusammen und stellst sie zu einem Tipi auf. Das verleiht deinem Garten Höhe und sieht super schön aus.

Du hast Lust, ein bisschen mehr zu basteln? Dann kannst du dein Tipi mit Weide umflechten. Dafür verwebst du für deine Erbsen 1m lange Zweige oder baust Spaliere für Wildtomaten und Blumen.

Genaue Anleitungen gefällig? Dann schau mal hier vorbei, da kannst du dir deinen Liebling unter 7 wunderschönen Rankgerüsten raussuchen!

Wenn du einmal loslegst, lässt dich das Fieber so schnell nicht los. Die verschiedenen Rankgerüste geben dir beim Garten Gestalten einen richtigen Boost. Yay!

4. Platz für dich und deine Liebsten

Jetzt haben wir schon allerhand Gemüsegarten Ideen, bei denen es rund um die Beete und dein Gemüse geht. Bei all dem Eifern solltest du DICH nicht vergessen!

Es ist nämlich einfach herrlich, wenn du beim Garten Gestalten auch Platz für dich und deine Liebsten einplanst. Je nach Gartengröße kann das ganz unterschiedlich aussehen. Eine lange festliche Tafel oder einfach eine gemütliche Picknickdecke? Eine kleines Tischlein für den Kaffeeplausch oder eine Bank zum gemeinsam Pause machen?

Gemüsegarten gestalten: Leseecke im Garten

Was immer zu dir und deinen Lieblingsmenschen passt, ist genau das Richtige. Vielleicht noch kleine Laternen, fröhliche Wimpelketten, eine bequeme Decke oder Kissen? Schon hast du mit wenig Aufwand einen herrlichen Treffpunkt geschaffen, wo ihr feiern, genießen und zur Ruhe kommen könnt!

So startest du dann auch wieder voller Elan und neuer Ideen, wenn es ans Beet geht – denn fehlen da nicht vielleicht noch fesche Beetumrandungen?

5. Garten gestalten mit Beetumrandungen

Eine Beetumrandung ist nicht nur toll, um Unkraut davon abzuhalten, deine Beete einzunehmen. Klare Konturen geben einem Garten auch Struktur und alles wirkt gleich viel ordentlicher.

Wir verwenden gerne Steine um unsere Beete einzufassen, oder bauen niedrige Kisten aus Holz. Mit ein bisschen Fantasie verwandelt sich aber fast alles in eine Beeteinfassung. Sehr hübsch, aber aufwändig, wenn du sie selber machst, sind zum Beispiel kleine Mini-Zäune aus Weiden- oder Haselruten.

Schneller geht es mit Baumstämmen oder dicken Ästen. Die haben einen rustikalen Charme und kleine Gäste nutzen sie gern als Sitzgelegenheit!

An dieser Stelle ist das Garten Gestalten auch einfach praktisch: Die Beetumrandung schützt deine Rasenkante und deinen großen Zeh! Du trittst die Kante nicht um, verbiegst sie nicht und stolperst auch nicht ständig darüber. ;)

6. Vergiess die Blümchen nicht!

Bis vor Kurzem habe ich es absolut nicht eingesehen, dass ich wertvolle Gartenfläche für etwas „verschwenden“ soll, dass ich nicht essen kann. Blumen? Können die Nachbarn anbauen! Bei mir wachsen nur sinnvolle Pflanzen. ;)

Aber: Stopp mal, wie wollen ja schließlich einen Garten gestalten, nicht einen Acker anlegen! Blumen sind einfach superschön und so ein paar Farbtupfer machen im Garten richtig was her. Von den positiven Wirkungen auf die Bienen ganz zu schweigen. Und für die ganz Verrückten – wie mich – gibt’s ja außerdem sogar essbare Blumen. ;)

Garten gestalten und Salatschüssel aufpeppen in einem Rutsch! Das klingt interessant? Dann probiers doch mal mit Cosmeen, Kapuzinerkresse, Löwenmäulchen… Puh, da gibt’s so viele essbare Schönheiten! Hier kommt deshalb eine kleine Tabelle mit meinen zehn Lieblingsblumen für dich:

BlumeDas kannt du ernten:
RingelblumeDie milden Blütenblätter
CosmeeDie komplette Blüte
LöwenmäulchenDie Blätter oder die süßlichen Blüten
Borretschden blauen Blütenteil
SonnenblumenDie leuchtenden Blütenblätter
KornblumeDie zarten Blüten
LöwenzahnDie Blüten und Blätter (relativ bitter)
RoseDie duftigen Blütenblätter
Wilde StiefmütterchenDie bunten Blüten
VeilchenDie milden Blätter und die duftenden Blüten

Topinambur, Artischocke und viele Erbsen- und Bohnenarten sind übrigens auch interessant, wenn du eher Richtung „Nutzgarten gestalten“ tendierst.

Sie bringen dir wunderschöne Blütenfarben und -formen in dein Paradies. Und der Clou: Topinambur lässt dich im Winter ihre leckeren Wurzeln ernten. Und die Artischocke lockt mit ihren Feinschmeckerblüten.

Und Überraschung: Deine Hülsenfrüchte können nicht nur Bohnen und Erbsen! Je nach Sorte, zaubern sie ein ganz entzückendes Blütenmeer von Weiß über Zartrosa bis zu einem tiefen Dunkelrot!

7. Garten gestalten mit Recycling Rankbogen

Ich habe mich ja schon geoutet, ich steh auf Bögen! Egal ob am Gartentor, mitten im Beet oder über dem Gartenweg. So ein verwunschener, bewachsener Rankbogen, haaach, wie im Märchen!

Nutzgarten gestalten: Rankbogen mit Melonen

Klar, hier geht’s ums Garten Gestalten und nicht um den Märchengarten! Dann ranken über den Bogen eben nicht Efeu und Rosen, sondern Melonen, Gurken und Bohnen. Finde ich prima!

Solche Gemüsegarten Ideen sind Gold wert, denn sie sehen fantastisch aus und sie helfen gleichzeitig deinem Gemüse, mehr Sonne zu bekommen. Ganz nebenbei sparst du auch noch richtig viel Platz, denn dein Gemüse wächst einfach in den Himmel!

Ein paar Tipps habe ich aber noch, bevor ich dir eine kleine Bauanleitung gebe. Wenn du deinen Bogen im Beet aufstellst, ist es wichtig, auf den Schattenwurf zu achten. Perfekt ausgerichtet ist der Bogen, wenn der Durchgang von Süd nach Nord verläuft. So entsteht keine schattige Nordseite, an der kaum etwas wachsen will.

Die Ostseite deines Bogens ist tendenziell trotzdem die schattigere. Hier fühlt sich eine Minigurke wohl. Sie kann am Bogen hochranken und freut sich über dieses Müh an Schatten. Auf die Westseite kannst du eine Minimelone setzen – und vielleicht noch eine Luffagurke? Dann wächst sogar dein eigener Schwamm im Garten!

Jetzt aber mal zurück vom Bad zum Garten Gestalten. Hier kommt meine Anleitung für einen Rankbogen:

Bonus: Bauanleitung für einen Rankbogen

Das brauchst du:

3 Estrichmatten ca 150 x 100 cm
4 Pfosten/ Stangen/ dicke Äste in je ca. 2 m Länge
4 möglichst lange Hasel- oder Weidenruten
Draht und Seil

So wird’s gemacht:

  1. Schlage die Pfosten je 95 cm voneinander entfernt (etwa 30 cm tief) in den Boden. Du erhältst dadurch ein Quadrat mit je 95 cm langen Seiten.
  2. Mit dem Draht befestigst du auf der West- und Ostseite hochkant je eine Estrichmatte, sodass sie unten gerade den Boden berührt. Zurre sie oben, mittig und unten gut an den Pfosten fest, damit sie ordendlich was aushalten.
  3. Nun verbindest du beide Wände mit der letzten Matte. Dafür biegt sie sich als Rundbogen von einer Seite zur anderen. Die drei Matten überlappen sich am Ende, wodurch das ganze noch stabiler wird.
  4. Wenn dir der obere Bogen noch nicht stabil genug erscheint, kommen jetzt die Weiden- oder Haselruten zum Einsatz. Wickle jeweils zwei Ruten umeinander. Das machst du so, dass das dünne und das dickere Ende seitenverkehrt aufeinander liegen. So biegen sie sich nämlich an beiden Enden gleichmäßig!
  5. Diesen Rundbogen kannst du nun an die Nord- und Südseite des Bogens binden und auch an den Pfosten verzurren. Auf diese Weise schaffst du zusätzliche Stabilität.
  6. Das wars auch schon – jetzt kannst du deinen neuen Bogen bepflanzen, damit er bald wunderbar bewachsen ist.

8. Einfach anhängen beim Garten Gestalten

Den Nutzgarten gestalten ist gar nicht so nützlich, wenn du einen ganz wichtigen Nutzen vergisst: Deine Entspannung! Klar, bei den ganzen Garten Gestaltungsideen denkt jeder erstmal nur an’s Beetanlegen. Gemüse ist aber auch im Gemüsegarten nicht alles, da gibt’s nämlich noch soooo viel mehr zu entdecken und genießen!

Dem Vogelgezwitscher lauschen, zur Ruhe kommen und über dicke Hummeln kichern. Oder einfach mal im Farbenmeer versinken und all die herrlichen Sommerdüfte bewusst wahrnehmen. Das ist nur ein kleiner Ausflug in die Welt, die da auf dich wartet.

Gerade am Anfang sind wir Gartenmenschen aber meistens komplett gaga! Da denken wir beim Gemüsegarten Gestalten an vieles, aber nicht an unsere eigene Entspannung. Sieht’s bei dir ähnlich aus? Kein Problem – das holen wir jetzt noch fix nach. Schwupps ist dein Garten eine kleine Wohlfühloase!

Hängematte am Apfelbaum

Spaziere doch mal ganz neu durch deinen Garten und schau dich um. Wo würdest du gern länger sitzen, genießen oder sogar liegen? Jeder Garten hat diese Eckchen, wo es besonders intensiv duftet, der Blick einfach umwerfend schön ist oder du dich ganz bei dir und deinem Garten fühlst.

Das sind genau die Zauberplätzchen, die nach einer Hängematte, einem Liegestuhl oder einem Hängesitz rufen. Oder wie wärs mit einer kleinen Bank, einem alten Korb- oder Schaukelstuhl?

Schaff dir ein Lieblingsplätzchen zum Lesen, Genießen und Durchatmen. Gerade wenn dir der Garten mal über den Kopf wächst, ist das total wichtig! Ich verspreche dir, du wirst staunen, wieviel diese Gemüsegarten Ideen der anderen Art ausmachen.

9. Einen gastfreundlichen Garten gestalten

Jetzt habe ich noch ein paar Gemüsegarten Gestaltungsideen für dich und deine kleinen Gäste. Dein Garten kann nämlich auch ein Wohlfühlplätzchen für possierliche Piepmätze, Igor den Igel und all die fleißigen Brummer werden!

Das tut deinem Garten gut, denn die Gäste helfen alle eifrig dabei, ihn im Gleichgewicht zu halten. Gleichzeitig kannst du damit auch wieder kleine Hingucker im Garten gestalten.

Also baue dir doch ein hübsches Vogelhaus, bastel ein Insektenhotel und schichte einen Igelhaufen in einer ruhigen Ecke. Auch eine Bade- und Trinkstelle für Vögel sieht immer hübsch aus. Und es ist einfach herzallerliebst zu beobachten, wie die Vögel sich darüber freuen und fröhlich planschen!

Das ist überhaupt ein weiterer Gewinn: Du lockst dir viel mehr Leben in den Garten. Es ist so eine Freude, abends mal einen Igel zu entdecken und die glücklichen Insekten an warmen Tagen summen zu hören.

So, das waren eine Menge Anregungen, wie jede Menge kreative Ideen den Gemüsegarten, die Tiere und Dich glücklich machen können. Wenn du jetzt in deinem Traumgarten eine richtig dicke Ernte einfahren willst, habe ich da was für dich: Komm in meinem „Gemüsegarten starten“-Onlinekurs! Dort gibt’s jede Menge Wissen, Tipps und Tricks für einen pflegeleichten und produktiven Garten. Ich würde mich super freuen, dich dort wieder zu sehen.

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Und jetzt: Ab in den Garten!

Huiuiui, jetzt kribbelt es mir aber in den Fingern! Noch ein Ranktippi für meine Bohnen und zum Verstecken für kleine Minigärtner, das wär schon was… Ab geht’s, ich kann mir nicht vorstellen, dass ich die Einzige bin, die jetzt unbedingt ihren Garten gestalten will?! Schnapp dir auf jeden Fall deinen Gemüsegarten-Pflanzplan, bevor du in den Garten stürmst. Ich freue mich schon auf ganz viele wunderschöne Oasen und super glückliche Gartenmenschen!!

Noch mehr Ideen zum Gartenplanen und Gestalten? Dann schau doch mal hier vorbei:

Mehr Permakultur für deinen Garten! 9 konkrete Ideen & Methoden

7 wunderschöne Rankhilfen, die du selber bauen kannst

Die 7 häufigsten Fehler im Gemüsegarten – und Tipps, wie du es besser machst

Wie möchtest du deinen Garten gestalten? Was planst du und welche tolle Ideen hast du schon verwirklicht?

Dieser Artikel enthält Werbung für den Wurzelwerk-Onlineshop.

Augen auf beim Saatgutkauf: So erkennst Du samenfestes Saatgut!

Mal Hand aufs Herz: Welcher Gartensuchti kauft nicht gerne Saatgut? Lacht dich die Vielfalt in den Saatgutkatalogen auch so an, dass du am liebsten jede einzelne Sorte anbauen würdest? Hach, all die tollen Gemüsesorten – wer kann da schon widerstehen? Und dann diese verlockenden Ständer mit bunten Tütchen in den Baumärkten und Geschäften! Obwohl sie anziehend wirken, ist mein Rat häufig: Finger weg!

Inhaltsverzeichnis
Das solltest du beim Saatgutkauf beachten
Biosaatgut – immer die erste Wahl?
Samenfestes Saatgut versus Hybridsaatgut
Ohne samenfestes Saatgut keine Sortenvielfalt
Saatgut von Wurzelwerk

Das solltest du beim Saatgutkauf beachten

Nicht jedes Saatgut sorgt für eine gute Saat! Ja, das mag paradox klingen, doch es gibt sogar himmelweite Unterschiede, die ausschlaggebend dafür sind, ob aus den klitzekleinen Samen später eher kümmerliche oder gesunde und prächtige Gemüsepflanzen wachsen, die sich bei dir im Garten wohlfühlen. Aber keine Sorge.

Mit ein paar Tipps und Tricks trennst du beim Saatgutangebot ganz leicht die Spreu vom Weizen. Es gibt dafür 3 super hilfreiche Fragen, die du dir beim Saatgutkauf unbedingt stellen solltest:

  1. Ist das Saatgut biozertifiziert?
  2. Wer hat es produziert?
  3. Handelt es sich um samenfestes Saatgut oder eine Hybridsorte?

Wenn du also beim Saatgutkauf die Lupe zückst und Detektiv spielst, trägst du später verheißungsvolles, samenfesten Biosaatgut mit zu dir nach Hause. Und weil du die Sorte schlau ausgewählt hast, wachsen daraus dann Gemüsepflanzen, die prima zu dir und deinem Garten passen. Ist doch eigentlich ganz einfach, oder? ;)

Samenfestes Saatgut aus dem eigenen Garten

Biosaatgut – immer die erste Wahl?

Dein Garten ist ein summendes und brummendes Insektenparadies, in dem Kunstdünger und giftige Pflanzenschutzmittel Hausver… ähhh Platzverbot haben? Dann möchtest du doch sicherlich auch Gemüsepflanzen anbauen, die robust sind und mit diesen Bedingungen gut zurechtkommen?

Pssst: Dafür verrate ich dir jetzt ein Zauberwort …

Biosaatgut! Biologisches Saatgut ist für deine bunten, belebten Beete viel besser geeignet als Saatgut von konventionellen Pflanzen, deren Vorfahren mit Dünger und Pflanzenschutzmittel zugedröhnt waren. Klingt logisch? Hat auch einen guten Grund!

Weil Samen von Pflanzen, die seit vielen Jahren in biologischen Betrieben angebaut wurden, ein genetischer Jackpot sind. Ihre Gene sind quasi abgehärtet, was die Pflanzen widerstandsfähiger und dadurch langfristig gesünder macht. Und davon profitierst du – wenn du zum richtigen Saatgut greifst!

Zertifiziertes Biosaatgut erkennst du – genau wie Biolebensmittel – am EU-Gütesiegel, einem (meist grünen) Rechteck mit Sternen, die ein Blatt bilden. Aber Achtung!

Das Biosiegel: So erkennst du Biosaatgut!

Die Bestimmungen für EU-zertifiziertes Biosaatgut sind nicht besonders streng: Damit Samen das Biosiegel tragen dürfen, muss nämlich nur deren Mutterpflanze eine Saison lang unter biologischen Bedingungen wachsen. Das ist echt nicht viel – und es kommt noch dicker.

Für die Bio-Anerkennung spielt es auch keine Rolle, ob die Mutterpflanze ihr Leben im Freiland oder im Gewächshaus verbracht hat. Und genauso wenig, ob das Saatgut aus unseren Klimabreiten oder von irgendwo weit weg stammt. Bio heißt also nicht automatisch standortangepasst, robust und lokal. Das Fazit?

Im Zweifelsfall würde ich immer zum Biosaatguttütchen greifen. Aber …

Wenn du genetisch robuste und anpassungsfähige Pflanzen in deinem Garten haben möchtest, brauchst du Saatgut von Züchtern, deren Engagement weit über die Bio-Richtlinien hinausgeht.

Mit genau solchen Züchtern arbeiteten wir bei Wurzelwerk zusammen. Wenn du eine Abkürzung durch den Saatgutdschungel suchst, dann schnupper doch mal in unsere Sortenauswahl hinein!* Alle Gemüse, Kräuter und Blumen sind natürlich nicht nur aus ökologischem Anbau, sondern auch samenfest. Das ist mir super wichtig. Und da kannst du dich auch bei vielem Biosaatgut nicht unbedingt drauf verlassen.

Samenfestes Saatgut von Wurzelwerk

Samenfestes Saatgut versus Hybridsaatgut: Zwei ungleiche Geschwister

Das Biosiegel alleine verrät dir nämlich nicht, ob Saatgut samenfest ist oder ob es sich um eine Hybridsorte handelt. Was diese Unterscheidung jetzt schon wieder soll und warum sie so wichtig ist, schauen wir uns mal genauer an!

Was zum Kuckuck sind Hybridsorten?

Bestimmt bist du schon einmal über den Begriff Hybridsorte gestolpert. Genau, ich meine die Samentütchen, die mit dem Zusatz F1 gekennzeichnet sind. Diese ominöse Abkürzung steht für „1. Nachkommengeneration“. In diesen Tütchen findest du Saatgut, das eine direkte Kreuzung aus zwei völlig unterschiedlichen Sorten ist. F1-Saatgut funktioniert nämlich über einen verblüffenden Effekt.

Sowohl die Vater- als auch die Mutterpflanze sind zwar in sich sortenrein, aber völlig ungeeignet für den Anbau im Gemüsegarten. Denn diese sortenreinen Pflanzen haben Eigenschaften, die wir sofort über die Beetkante schubsen würden: Sie keimen nicht gut, liefern keinen vernünftigen Ertrag, schmecken nicht, oder sind total anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Und jetzt kommt der Clou:

Kreuzt man beide Sorten miteinander, vereint die nächste Generation – die F1 – allein die guten Eigenschaften beider Elternpflanzen. Boom! Endlich frisches Genmaterial! Die Folge ist eine einheitliche, vitale Pflanzengeneration, die Spitzenerträge einbringt. Auf den ersten Blick erscheint das so absurd wie clever.

Doch für Hybridpflanzen zahlen wir einen hohen Preis. Sie sind nämlich eine genetische Sackgasse. Du kannst diese Pflanzen zwar in deinem Garten anbauen und auch Saatgut von ihnen ernten. Im Folgejahr hast du aber ein Riesenproblem: Das Saatgut von Hybridpflanzen ist nämlich eine echte Wundertüte, aus der eine kunterbunte, meist ziemlich unbrauchbare Mischung sprießt. Mendel und seine Erbsen lassen grüßen…

Der genetische Unterschied zwischen Hybridsaatgut und Samenfestem Saatgut.

Die Sorte, die dir in einem Jahr noch dicke Erträge geliefert hat, ist im nächsten Jahr völlig unzuverlässig und lässt in deinem Erntekorb gähnende Leere herrschen.

Moment mal … musst du deshalb dann jedes Jahr neues Saatgut kaufen?

Hybridsorten und ihre verheerenden Folgen

Ganz genau! Mit Hybridsaatgut hängst du am Haken der Saatgut-Konzerne. Dabei war die Saatgutproduktion traditionell immer in den Händen der Bauern und Gärtnerinnen – wo sie meiner Meinung nach auch hingehört! Es ist unerhört, was da passiert ist.

Saatgutkonzerne gewinnen durch diese Abhängigkeit unglaublich viel Macht. Im Moment haben gerade mal vier Großkonzerne einen Anteil an mehr als 50 % der globalen Saatgutproduktion. Vier Konzerne bestimmen also, welches Gemüse auf unseren Tellern landet.

Eine weitere, tragische Folge der Abhängigkeit: Dadurch, dass Landwirte auf den jährlichen Saatgutkauf angewiesen sind, treiben große Saatgut-Konzerne zahlreiche Betriebe und Familien in den Ruin – vor allem im Globalen Süden. Denn wenn die Ernte in einem Jahr mager ausfällt, fehlt den Landwirten das Geld, um neues Saatgut zu kaufen.

Die Lösung? Samenfestes Saatgut!

Was ist samenfestes Saatgut? All das, was Hybridsaatgut nicht ist. Also Saatgut, aus dessen Pflanzen du problemlos selbst Saatgut gewinnen und die Nachkommen dann wieder und wieder anbauen kannst. Daher auch der Name. ;) Klingt zu gut, um wahr zu sein? Es gibt auch einen kleinen Haken:

Samenfeste Sorten liefern nämlich oft etwas weniger Ertrag als die hypervitalen F1 Sorten – dafür ist die Ernte von Gemüsepflanzen aus samenfesten Sorten aber voller vielfältiger Aromen, Formen und Farben. Da steckt einfach viiiiiel mehr drin! Eigentlich logisch, wenn man bedenkt, dass die genetische Vielfalt dieser Sorten auch viel größer ist.

Bohnen Samen aussäen

Doch viele Saatgutkäufer verlassen sich lieber auf das kurzlebige Powersaatgut als auf die langfristige Unabhängigkeit von Saatgutriesen. Und die Nachfrage bestimmt bekanntlich das Angebot. Dadurch ist das meiste Saatgut, das du heutzutage im Handel findest, leider F1-Saatgut.

Das hat tragischerweise auch zur Folge, dass still und leise jede Menge Sorten verloren gehen. Ohne, dass wir das merken. Denn je mehr Hybridsorten auf dem Markt sind, desto mehr samenfeste – also nachbaufähige – Sorten verschwinden aus dem Saatgutangebot, aus den Beeten und irgendwann komplett. So sterben Tag für Tag robuste, standortangepasste regionale Sorten aus. Die sind dann einfach weg – für immer!

Ohne samenfestes Saatgut keine Sortenvielfalt

Wie viele Tomatensorten gibt es bei dir im Supermarkt zu kaufen? Drei? Vier? Und jetzt rate mal, wie viele Tomatensorten es insgesamt gibt?

Tausende! Es gibt große, kleine, runde, lange, birnenförmige, süße, saure, rote, grüne, gelbe, schwarze, gestreifte und sogar lilafarbene Tomaten. Es kann einfach nicht sein, dass eine Handvoll Konzerne entscheidet, was auf unseren Tellern landet! Und: Was für immer von ihnen verschwindet.

Was aber tatsächlich noch problematischer ist: Der genetische Einheitsbrei macht Pflanzen anfällig und Züchter hilflos. Das ist gerade in Zeiten von Klimawandel überhaupt nichts, was ich uns und unseren Gemüsegärten wünsche. Deshalb ist es ein riesiges Anliegen von mir, die Vielfalt, die wir noch haben, zu bewahren.

Vielfalt macht einen Garten widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse. Vielfalt macht Bäuerinnen und Bauern, Gärtnerinnen und Gärtner unabhängig von großen Konzernen. Und Vielfalt bedeutet Lebensqualität und Genuss.

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Saatgut von Wurzelwerk

Zum Glück gibt es engagierte Betriebe und unermüdliche Initiativen, die es sich – allen Widrigkeiten zum Trotz – zur Aufgabe gemacht haben, alte und seltene Sorten zu erhalten. Viele kleine ökologische Samengärtnereien setzen dafür ganz gezielt auf bedrohte Gemüsesorten. Was diese Betriebe brauchen?

Uns – dich und mich! Denn das wunderbare Saatgut aus diesen Gärtnereien möchte natürlich auch angebaut werden. All die Arbeit soll sich schließlich auch auszahlen – und zwar in Form von buntem Gemüse in deinem Erntekorb und als prickelnde Aromen auf deiner Zunge!

Damit das gelingt, habe ich mir etwas überlegt: Ich kenne so viele Saatgutbetriebe und engagierte Züchter; und habe schon sooo viele alte, samenfeste Sorten ausprobiert. Natürlich sind da mittlerweile einige Lieblingssorten von mir dabei. :)

Ich habe meine Sortenwahl also schon getroffen. Und die gönne ich dir auch, denn ich weiß, was für tolles Gemüse daraus wächst! Deshalb kommt hier mein Vorschlag:

Ich schicke dir das Saatgut all dieser tollen Gemüsesorten in einem Saatgut-Abo direkt nach Hause – genau passend zum Aussaattermin! Es kommt quasi mit Erinnerungsfunktion daher. ;)

Saatgut von Zucchini und Kapuzinerkresse

Du hast dann mehrere Wochen Zeit, um die Samen auszusäen, gerätst nicht in Hektik und verpasst vor allem keine Aussaat mehr. Rund um’s Jahr bringst du die Samen ins Beet und volle Erntekörbe vom Garten in die Küche.

Wenn du mehr zu unseren Saatgutboxen wissen magst, dann schau schau gern mal im Shop vorbei.* Alternativ dazu hast du dort auch die Wahl zwischen allem möglichen Gemüsesorten, die du dir selber – ganz nach Vorliebe, Bedarf und Beetplanung – zusammenstellen kannst.

Gemeinsam erhalten wir so alte Sorten, unterstützen tolle Betriebe und ernten köstlichstes Gemüse!

Alles Wurzelwerk-Saatgut ist natürlich samenfest, du kannst es selber nachbauen. Wie wär’s also damit, bald schon selbst Samen zu ernten? Hier holst du dir dafür gleich eine Extraportion Inspiration! Denn bevor du dein eigenes Saatgut ernten kannst, müssen deine kleinen Pflanzen schließlich erstmal kräftig wachsen…

Gemüse im Haus vorziehen: So gelingt die Jungpflanzenanzucht!

Gemüse pflanzen für Anfänger: Wann, wie, wo?!

Saatgut aufbewahren und sortieren – Gemüsesamen richtig lagern

Hast du deine Saatgut-Bestellung schon abgeschickt? Setzt du auch auf alt Sorten und samenfestes Saatgut? Ich freue mich wie immer über Kommentare!

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Tomaten pflanzen: Schritt für Schritt zu Traum-Tomaten!

Wenn du deine eigenen Tomaten pflanzen und eine dicke Ernte einfahren möchtest, ist es wichtig, deine grünen Freunde gut zu pflegen und ihnen ideale Lebensbedingungen zu bieten. Ich zeige dir alles, was du über das Tomaten pflanzen wissen musst – egal, ob du deine Schätzchen im Gewächshaus, im Tomatenhäuschen, im Freiland oder im Topf großziehst. Los geht´s! :)

Inhaltsverzeichnis
Tomaten pflanzen: Alle Arbeitsschritte im Überblick
Kinderstube: Tomaten säen und pikieren
Teenager-Tomaten: Tomaten abhärten und Tomaten auspflanzen
Erwachsenenbildung: Tomaten-Pflanzen pflegen
Problemlöser: Was fehlt meinen Tomatenpflanzen?
Tomaten-Ratgeber: Tipps und Tricks für das Tomaten pflanzen
Tomatenschwemme: Tomaten köstlich haltbar machen!

Tomaten pflanzen: Alle Arbeitsschritte im Überblick

Wenn du Tomaten pflanzen möchtest, gibt es mehrere Arbeitsschritte, von denen jeder einzelne wichtig ist für eine üppige Ernte. Ich habe dir alle in einer Tabelle zusammengefasst!

ArbeitsschrittGewusst wie
Schritt #1: Tomatensorten wählenauf samenfeste Sorten achten
Schritt #2: Tomaten säenoptimale Keimtemperatur: 20° – 24° C
Schritt #3: Tomatenpflanzen pikierenwenn sie zwei echte Blätter haben: tiefer setzen
Schritt #4: Jungpflanzen abhärtenschrittweises Gewöhnen an Sonne und Wind, damit sie keinen Tomaten Sonnenbrand bekommen
Schritt #5: Tomaten ins Beet pflanzenbei Tomaten pflanzen Abstand beachten, tiefer setzen, geheime Dünger-Startmischung
Schritt #6: Tomaten ausgeizenGeiztriebe möglichst früh entfernen
Schritt #7: Tomaten düngenregelmäßig, aber nicht übermäßig
Schritt #8: Tomatenpflanzen bestäubenZahnbürstentrick oder schütteln

Du siehst, es gibt einiges zu tun! :) Alles zum Thema Tomaten pflanzen kannst du übrigens auch in meinem Tomaten-Masterplan nachlesen. Lad ihn dir gerne hier herunter:

Hol dir den Tomaten-Guide!

    Mit dem Absenden bestätigst du meine Datenschutzbestimmungen und erteilst mir die Erlaubnis, dir Emails mit Tipps und Angeboten zum Thema Selbstversorgung zu schicken. Du kannst dich natürlich jederzeit wieder austragen.

    Kinderstube: Tomaten säen und pikieren

    Tomatenpflanzen und Menschen haben eines gemeinsam: Beide sind erst winzig klein und werden dann im Laufe der Zeit zu großen erwachsenen Exemplaren. ;) Darum richten wir jetzt den Blick auf die Entwicklung deiner grünen Freunde und beginnen mit der Kinderstube.

    Bevor du mit dem Säen loslegen kannst, brauchst du zunächst – ganz genau: Tomatensamen! ;)

    Es gibt unzählige verschiedene Sorten. Bunte, große und kleine Tomaten für alle möglichen Zwecke da draußen: Cocktailtomaten zum Sofortvernaschen, Tomaten für Salate, Tomaten für leckere Tomatensoße, neue Sorten, historische Sorten, kurz: Tomaten für jeden Geschmack. Ganz verschiedene Tomaten pflanzen bringt Spaß!

    Am besten notierst du dir jeweils, wie sie dir geschmeckt haben. So hast du bestimmt ganz schnell ein paar Lieblingssorten gefunden, von denen du jedes Jahr wieder Tomaten ins Beet pflanzen möchtest! Achte aber in jedem Fall darauf, dass es sich um samenfestes Saatgut handelt und nicht um F1 Hybride, sonst kannst du von deinen Tomaten nämlich kein Saatgut nehmen.

    Tomaten pflanzen – alle Infos auf einen Blick

    Meine liebsten Tomatensorten habe ich für dich gesammelt und aufgeschrieben. Aber nachdem die Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, probierst du am besten selbst aus, welche Sorten es beim Tomaten pflanzen in deine Top 5 schaffen.

    Das samenfeste Saatgut hast du im Haus? Prima, dann kann´s ja losgehen! ;) Dafür säst du deine Tomatensamen in Anzuchterde und stellst sie warm unter einer Pflanzenlampe auf.

    Wenn deine Pflänzchen zwei echte Blätter nach den Keimblättern entwickelt haben, wird es Zeit, sie zu pikieren. Das heißt, du kannst deine Tomaten pflanzen und dabei in ihre eigenen Töpfchen umziehen lassen. Dort wachsen sie dann zu kräftigen Teenager-Tomaten heran. Beim Pikieren setzt du deine Tomatenpflanzen bis zu den Keimblättern in die Erde, damit sie am Stängel weitere Wurzeln entwickeln können.

    Tomaten pflanzen: Tomaten Jungpflanzen

    Teenager-Tomaten: Tomaten abhärten und Tomaten pflanzen

    Mittlerweile haben deine Tomatenpflanzen schon eine gute Größe erreicht und die Eisheiligen sind demnächst vorüber? Dann wird es Zeit, sie auf das große wilde Leben da draußen vorzubereiten, damit du deine Tomaten ins Beet pflanzen kannst!

    Wind, unterschiedliche Temperaturen und vor allem die Sonne kennen deine kleinen Pflänzchen nämlich noch gar nicht. Tomaten auspflanzen, indem du sie einfach ins Beet setzt, würde nämlich einen Schock und einen schweren Tomaten Sonnenbrand bei deinen Pflänzchen verursachen. Sie würden dann das Wachstum erstmal beleidigt einstellen! Deshalb musst du sie unbedingt abhärten und sanft an das Outdoor-Leben gewöhnen.

    Und das geht so:
    Eine Woche, bevor du die Tomaten ins Beet pflanzen möchtest, stellst du deine grünen Freunde für ein paar Stunden in den Schatten. Dann nimmst du sie wieder mit ins Haus. Am zweiten Tag lässt du sie schon den ganzen Tag im Schatten stehen und holst sie erst abends ins Haus. Und am dritten Tag können sie schon mal ein paar Stunden in der Sonne stehen, danach kommen sie aber wieder in den Schatten.

    Die Sonnenzeit erhöhst du dann schrittweise, bis sie am letzten Tag die gesamte Zeit über in der vollen Sonne stehen. Danach sind sie Wind und Wetter gewachsen ohne Tomaten Sonnenbrand zu bekommen und du kannst unbesorgt deine Tomaten auspflanzen.

    Auch Tomatenpflanzen, die du im Topf ziehen willst, musst du auf diese Weise abhärten.

    Du fragst dich, ab wann Tomaten ins Freiland dürfen? Das ist Mitte Mai der Fall, wenn du von lauter harten Tomaten-Kerlen umgeben bist! ;)

    Ins Pflanzloch gibst du zwei Esslöffel Tomaten-Dünger-Mischung, die zu gleichen Teilen aus Hornspänen und Urgesteinsmehl* besteht und vermischst sie mit der Erde. Jetzt gießt du einen guten Schwupps Wasser drauf und dann geht´s los mit dem Tomaten auspflanzen:

    Du setzt deine Tomatenpflanze so tief in das Pflanzloch, dass sie bis zu den unteren Blättern in der Erde steht. Blätter, die den Boden berühren, knipst du einfach ab.

    Und was ist jetzt der ideale Tomaten pflanzen Abstand? Zur nächsten Nachbar-Tomate möchte deine Jungpflanze 45 Zentimeter Platz haben und zur nächsten Tomatenreihe ebenfalls mindestens 45 Zentimeter.

    Und wenn alle deine Schätzchen gemütlich in ihrem Pflanzloch sitzen und ihre Wurzeln endlich in alle Richtungen ausstrecken können, gießt du sie durchdringend an. Achte darauf, dass die Blätter dabei trocken bleiben!

    Psst: Ins Gewächshaus kannst du schon ab Mitte April deine Tomaten auspflanzen!

    Natürlich musst du auch dabei den richtigen Tomaten pflanzen Abstand beachten. Zu Scheibe oder Folie lässt du so viel Platz, dass die Blätter sie auch später, wenn deine Tomatenpflanzen größer sind, nicht berühren können. Da würde sich sonst nämlich Kondenswasser sammeln und einen perfekten Angriffspunkt für die Kraut- und Braunfäule bieten. Auch Gewächshaustomaten musst du abhärten, damit sie keinen Tomaten Sonnenbrand bekommen.

    Wenn du mit eigenen Augen sehen willst, wie ich meine Tomatenpflanzen in die Erde bringe, dann kannst du dir gerne die YouTube-Version dieses Artikels anschauen:

    Wie wär’s mit einem Trick, der dir eine noch größere Tomatenernte einbringt? Probier’s mal mit Tomatenhaken! Die handlichen Bügel aus Metall sind wahre Wunderhelfer! Sie halten die Schnur, in der deine Tomate hängt, und erlauben es dir, der Pflanze nach und nach mehr Platz zum wachsen zu geben indem du sie Stück für Stück absenkst. So wird auch ein niedriges Gewächshaus nicht zu klein und die Tomaten wachsen dir nicht über den Kopf.

    Beim Auspflanzen bringst du einfach über jeder Tomate einen Haken an und schwupps – schon bist du ready für deine Traumernte!

    Erwachsenenbildung: Tomaten-Pflanzen pflegen

    Deine Tomaten-Babys sind mittlerweile zu jungen Erwachsenen geworden, die sich in ihrem neuen Zuhause prima eingelebt haben und jetzt so richtig loslegen mit Wachsen! :)

    Für dich heißt das, deine Tomatenpflanzen dabei zu unterstützen und ihnen die nötige Pflege zukommen zu lassen, damit du gaanz viele Tomaten ernten kannst! Dazu gehören das Ausgeizen und das regelmäßige Düngen.

    Was ist denn „ausgeizen“?

    In den Blattachseln des Hauptriebes deiner Tomatenpflanzen bilden sich immer wieder neue Triebe. Die musst du in einem möglichst jungen Stadium herausbrechen! Dieser Vorgang heißt ausgeizen. Deine eifrige Tomatenpflanze würde sich sonst nämlich übernehmen und ihre Kraft auf zu viele Triebe verteilen. Dadurch bleiben die Früchte klein und reifen zum Teil gar nicht mehr richtig aus.

    Tomatenpflanzen können sehr hoch hinaus wachsen und brauchen deshalb eine Rankhilfe. Es gibt dafür extra Tomaten-Spiralen, aber eine Eisenstange tut es genauso!

    Für Tomaten im Gewächshaus spanne ich oben unter dem Dach Drähte, an denen ich Schnüre festbinde* und herunterführe. Die knote ich einmal unten am Wurzelhals mit einer lockeren Schlaufe fest. Während die Pflanze wächst, wickle ich die Schnüre regelmäßig um die Pflanze herum.

    Psst: Buschtomaten brauchen keine Rankhilfe und du musst sie auch nicht ausgeizen! ;)

    Tomaten pflanzen: Rankhilfe

    Damit du viele leckere Tomaten von deinen Pflanzen ernten kannst, ist es auch super wichtig, deine Tomatenpflanzen ungefähr alle vier Wochen regelmäßig mit einer ordentlichen Portion Dünger zu versorgen. So verschaffst du ihnen alle Nährstoffe, die sie brauchen, um ein glückliches Tomatenleben zu führen und dich mit einer üppigen Ernte zu belohnen!

    Wenn du nicht nur Tomaten pflanzen, sondern auch anderes Gemüse anbauen und dich ein Stück weit selbstversorgen möchtest, komm doch in meinen „Gemüsegarten starten“- Onlinekurs! Da zeige ich dir, wie du ohne viel Mühe eine dicke Gemüse-Ernte einfahren kannst und so deinen eigenen Freiluft-Supermarkt hinter dem Haus hast. Ich freue mich, wenn du mit dabei bist und wir die Welt zusammen ein bisschen grüner machen! :)

    Problemlöser: Was fehlt meinen Tomatenpflanzen?

    Nicht immer läuft alles rund beim Tomaten pflanzen! Deine grünen Freunde können von Pilzen oder Viren heimgesucht werden oder einen Schädlingsbefall erleiden. Dann sehen sie plötzlich gar nicht mehr grün und gesund, sondern krank und kläglich aus. Höchste Zeit für einen Erste-Hilfe-Einsatz!

    Hier kannst du nachlesen, wie du Tomaten-Krankheiten und Tomaten-Schädlinge erkennst und was du dagegen unternehmen kannst. Besonders die gefürchtete Kraut- und Braunfäule kann deine Ernte beträchtlich schmälern. Früchte, die davon befallen sind, solltest du nämlich auf keinen Fall mehr essen, auch dann nicht, wenn du die betroffenen Stellen entfernt hast.

    Manchmal ist das Problem beim Tomaten pflanzen aber weder eine Krankheit noch ein böser Schädling, sondern schlicht und ergreifend eine falsche Tomaten-Pflege. Aber da kannst du ja einfach gegensteuern, so dass es deinen Tomatenpflanzen ganz bald wieder prächtig geht! :)

    Bei Tomaten im Gewächshaus, aber in verregneten Sommern auch bei den Tomaten im Freiland hapert es manchmal an der ausreichenden Bestäubung. Die Tomaten-Blüten fallen dann einfach ab, statt zu leckeren Tomaten zu werden und deine Ernte verringert sich. Das ist ziemlich ärgerlich! Mit meinem coolen Zahnbürsten-Trick sorgst du aber dafür, dass die Bestäubung super gut funktioniert und du eine dicke Ernte einfahren kannst! Yummie! ;)

    Tomaten pflanzen: Schaufel im Beet

    Tomaten-Ratgeber: Tipps und Tricks für das Tomaten pflanzen

    Tomatenpflanzen sind gesellige Genossen und lieben es, mit anderen Gemüsefreunden das Beet zu teilen. Wie bei uns Menschen gibt es dabei welche, mit denen sie ganz besonders auf einer Wellenlänge sind und eine gute und nützliche Nachbarschaft bilden. Deshalb solltest du deine Tomaten vor allem mit diesen Mischkultur-Partnern anbauen.

    Und wenn du dann beim Tomaten auspflanzen noch meine sieben Tipps für eine dicke Tomaten-Ernte beherzigst, wirst du dich vor Tomaten kaum retten können! :)

    Im Herbst, wenn die Temperaturen unter 10 Grad Celsius fallen, reifen grüne Tomaten nicht mehr aus. Dann pflückst du alle verbliebenen Früchte ab und nimmst deine Tomatenpflanzen vom Beet. Die grünen Tomaten brauchst du aber nicht wegzuwerfen! Ich zeige dir, wie du Tomaten nachreifen lässt und so bis Weihnachten noch von deiner eigenen Tomatenernte schlemmen kannst!

    Und vergiss nicht, dir meinen Tomaten-Masterplan herunterzuladen, da habe ich alles Wichtige zum Thema Tomaten pflanzen kompakt zusammengefasst.

    Tomatenschwemme: Tomaten köstlich haltbar machen!

    Du hast alles richtig gemacht beim Tomaten pflanzen und jetzt einen riesigen Berg bunter, großer und kleiner wunderbar riechender Tomaten vor dir? Wuhuuu, das ist ja wunderbar! :)

    Natürlich kannst du beim besten Willen nicht alle frisch vernaschen. Ich habe daher einige super leckere Vorschläge für dich, wie du deine Tomaten haltbar machen und so den gesamten Winter über genießen kannst!

    An absolut erster Stelle steht da die köstliche Tomatensauce.

    Ob zu Nudeln, auf der Pizza, in der Lasagne – die macht sich wirklich überall gut! Yams!

    Wenn du dich aber noch nicht so festlegen möchtest, solltest du deine Tomaten trocknen. Dann kannst du dir in Ruhe überlegen, ob du daraus leckere Antipasti, Salat oder eine Soße zaubern möchtest.

    Etwas ungewöhnlich aber ganz besonders lecker sind fermentierte Tomaten! Auf diesen spritzigen Sommersnack möchte ich keinesfalls mehr verzichten – er gehört mittlerweile fest zu jeder Grillparty bei uns. ;)

    Tomaten pflanzen ist nicht schwer und eigene Tomaten schmecken einfach soo viel besser als die aus dem Supermarkt. Was ist köstlicher, als eine eigene sonnenwarme Tomate direkt vom Busch zu vernaschen? Hmmm…

    Tomaten pflanzen reicht dir nicht, es sollen auch Kräuter und Gemüse sein? Dann lies gerne hier weiter:

    Kräuter pflanzen: Der perfekte Standort mit dem 3-Zonen-Beet!

    Gemüse anbauen: Schritt für Schritt für Anfänger!

    Selbstversorger werden: So baust du deinen Jahresbedarf Gemüse an!

    Was sind deine besten Tipps zum Thema Tomaten pflanzen? Wie viele Sorten möchtest du dieses Jahr anbauen? Ich freue mich, von dir zu hören! :)

    *Dieser Artikel enthält Werbung für den Wurzelwerk-Onlineshop.

    Aussaatkalender für 2025 – Dein PDF zum Herunterladen

    Der Aussaatkalender für 2025 ist da! Mit diesem super praktischen Helferlein verpasst du ab jetzt garantiert keinen Aussaat- oder Pflanztermin mehr. :)

    Inhaltsverzeichnis
    Der Aussaatkalender 2025 als PDF zum Herunterladen
    Wie funktioniert der Aussaatkalender?
    Direktsaat und gestaffelte Aussaat
    So klappt die Jungpflanzenanzucht
    Aussaaten bündeln = Zeit sparen!

    Der Aussaatkalender ist wie jedes Jahr ein kleines Dankeschön an dich. Die Wurzelwerk-Community ist einfach weltklasse – ich finde, das muss auch mal gefeiert werden! Was gibt es da besseres als diesen tollen Begleiter für dein nächstes Gartenjahr? Du kannst das PDF einfach herunterladen und ausdrucken.

    Der Aussaatkalender 2025 als PDF zum Herunterladen

    Hier kannst du dir deinen Aussaatkalender ganz einfach und schnell herunterladen:

    Wie funktioniert der Aussaatkalender?

    In deinem Aussaatkalender findest du die besten Aussaat-Zeitpunkte für deine Jungpflanzenanzucht und für die Direktsaat im Freiland. So hast du immer genügend kräftige und prachtvolle Jungpflanzen am Start, wenn die Auspflanzzeit ansteht.

    Außerdem habe ich für viele Gemüse eine gestaffelte Aussaat im Freiland ausgeknobelt – so fährst du mühelos das ganze Jahr über eine kontinuierlich fette Ernte ein und hast in deinem Freiluft-Supermarkt immer ein üppiges Angebot an verschiedenen leckeren Gemüsen zur Verfügung.

    Damit du auf einen Blick siehst, welche Gartenarbeiten anstehen, habe ich dir Symbole für die verschiedenen Aufgaben in deinen Aussaatkalender 2025 gepackt.

    Detailansicht Aussaatkalender

    Das Samentütchen: Immer, wenn dieses Symbol im Kalender auftaucht, schnappst du dir die entsprechenden Samentütchen und säst im Freiland aus!

    Das kleine Haus: Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um dein Gemüse im Haus auszusäen und vorzuziehen. Wie du siehst, darfst du schon im Januar Wintersalat vorziehen und auch im Februar gibt es bereits einiges zu tun. Deine kribbeligen, ungeduldigen Gärtnerfinger müssen also nicht allzu lange stillhalten! ;) 

    Das Pflänzchen: Nun können deine selbst vorgezogenen oder gekauften Jungpflanzen in die Beete umziehen. Denke daran, deine Schützlinge abzuhärten, also sie behutsam an die raue Welt da draußen zu gewöhnen, bevor du sie in die Freiheit entlässt.

    Unter jedem Monat habe ich dir im Aussaatkalender-PDF zusätzlichen Platz gelassen, damit du dir eigene Notizen machen kannst. Denn wenn du fleißig alle deine Erfahrungen und Gedanken aufschreibst, entsteht daraus im Laufe der Zeit ein wunderbares Tagebuch mit allen Einzelheiten deiner Gemüseabenteuer.

    Noch Jahre später kannst du immer wieder nachlesen, welche Gemüse sich bei welchen Bedingungen wie entwickelt haben. So erschaffst du dir einen super wertvollen Erfahrungsschatz, auf den du jederzeit zurückgreifen kannst. :)

    Dein Gemüse-Aussaatkalender: Direktsaat und gestaffelte Aussaat

    Manche Gemüse wachsen ganz unkompliziert auch bei etwas ungemütlicheren Temperaturen zu prächtigen und super leckeren Gemüse-Exemplaren heran: Das sind die robusten Zeitgenossen, die du unbesorgt direkt ins Beet säen kannst. Mit ihnen hast du kaum Arbeit und du kannst dem Gemüse entspannt vom Liegestuhl aus beim Wachsen zusehen (und es gelegentlich anfeuern). ;)

    Vor der Aussaat solltest du darauf achten, den Samen ein feinkrümeliges und lockeres Saatbett zu bereiten. Ziehe den Mulch einfach an den Beetrand und locker den Boden mit einer (Doppel-)Grabegabel, ohne ihn zu wenden.

    Gröbere Bestandteile kannst du mit einem Rechen zerkleinern. Dann fühlen sich deine Samenkörner nämlich so wohl, dass sie es kaum abwarten können, zu keimen und ihre ersten Blättchen in die Luft zu strecken.

    Damit du das ganze Jahr über leckeres Gemüse schlemmen kannst, ist es wichtig, dass du dein Gemüse gestaffelt aussäst – es also alle paar Wochen neu aussäst. In deinem Aussaatkalender 2025 stehen natürlich schon alle Nachsaat-Termine drin. Du kannst sofort loslegen, ohne lange zu planen und zu knobeln!

    Bei der gestaffelten Aussaat schickst du dein Gemüse zum Sport – dem Staffellauf. Die erste Aussaat keimt, wächst, wird geerntet und übergibt währenddessen den Staffelstab an die folgende Saat. Die keimt, wächst, wird geerntet und übergibt den Staffelstab… du verstehst das Prinzip? ;) Alles was du noch tun musst, ist, das Saatgut rechtzeitig in den Boden zu bringen und kontinuierlich zu ernten.

    Durch ständiges Nachsäen entstehen keine Lücken im Beet und du nutzt deine Fläche optimal aus. Auch von kleinen Beeten kannst du so einen ziemlichen Berg an Gemüse ernten. Genial, oder?

    So klappt die Jungpflanzenanzucht

    Es gibt Gemüse, die sich super lange in den Beeten räkeln, bevor sie uns mit einer Ernte belohnen. Wenn diese Kandidaten dann zusätzlich auch noch ziemliche Frostbeulen sind, haben sie kein leichtes Spiel. Denn in unseren Breitengraden, wo es bis Mitte Mai noch Frost geben kann, schaffen diese Kandidaten es kaum, in der kurzen Zeit Früchte anzusetzen und ausreifen zu lassen.

    Damit du von diesen Gemüsen trotzdem üppig ernten kannst, solltest du sie im Haus vorziehen – diese Termine findest du auch in deinem Aussaatkalender-PDF. So verschaffst du ihnen den entscheidenden Wachstumsvorsprung.

    Wenn du sie nach den Eisheiligen auspflanzt, sind deine Pflänzchen nämlich schon kräftige Teenager, die sich im Beet schnell einleben und zu großen und prächtigen erwachsenen Pflanzen werden. Es bleibt ihnen dann genügend Zeit, viiiele leckere Früchte anzusetzen und dir eine super Ernte zu verschaffen.

    Alles was du für eine erfolgreiche Jungpflanzenanzucht wissen solltest, kannst du in dem Artikel „Jungpflanzenanzucht im Haus vorziehen“ nachlesen. Schau da gerne einmal vorbei!

    Aussaatkalender Pflanzungen

    Aussaaten bündeln = Zeit sparen!

    Ich bündele meine Aussaaten gerne, sodass ich gleich mehrere Gemüse an einem Tag vorziehe, aussäe oder pflanze. Das ist eine echte Zeitersparnis! Deswegen habe ich im Aussaatkalender auch immer sinnvolle Gemüse zusammen gelegt.

    Und das ist nur einer von vielen Tricks, um ohne viel Zeitaufwand und Mühe leckeres Gemüse rund ums Jahr zu ernten. Du willst noch mehr Tricks? Aber sehr gerne!

    Schau doch einfach mal bei meinem Artikel „10 Tipps für einen pflegeleichten Gemüsegarten“ vorbei. Da zeige ich dir noch mehr Tricks zum mühelosen Gärtnern.

    Dein Aussaatkalender und der Mulch

    Mit dem Aussaatkalender für dein Gemüse hast du ein geniales Tool an der Hand, um zum richtigen Zeitpunkt zu säen und zu pflanzen. Aber eines ist auch noch super wichtig: Das Mulchen deiner Beete, damit sich deine Zöglinge pudelwohl fühlen!

    Wenn deine Jungpflanzen ungefähr zehn Zentimeter hoch sind, kannst du sie das erste Mal mulchen. Die kuschelige Decke aus zum Beispiel Grasschnitt und Holzhackschnitzeln auf dem Boden sorgt nämlich dafür, dass deine Pflänzchen es immer schön feucht haben. Außerdem unterdrückt der Mulch auch das lästige Unkraut, das so gerne versucht, deine Beeten zu erobern – und sich mit deinem Gemüse einen Wettkampf um Licht und Nährstoffe liefert.

    Damit du alles richtig machst beim Mulchen, schau dir am besten auch meinen Artikel „Die 7 größten Fehler beim Mulchen von Gemüsebeeten“ an. Ich wäre froh gewesen, wenn ich das alles am Anfang meiner Gärtnerlaufbahn schon gewusst hätte! Und du musst ja nicht unbedingt meine Fehler wiederholen. ;)

    Tomaten Aussaat Pflanzung

    Mit deinem Aussaatkalender 2025 kannst du ganz beruhigt in die neue Gartensaison starten und schon mal von einer super reichen Ernte träumen. Du verpasst nämlich ab jetzt keinen einzigen wichtigen Termin mehr in deinem Garten und wirst dich das ganze Jahr mit deinem eigenen Gemüse verwöhnen können. Das sind doch tolle Aussichten, oder?

    Du hast so richtig Lust bekommen, deinen Garten für das nächste Jahr zu planen? Dann schau doch auch bei diesen Artikeln vorbei:

    Was ist deine perfekte Gartengröße?

    Gemüsegarten anlegen in 7 einfachen Schritten

    Dein fix und fertiger Gemüsegarten-Beispielplan

    Naa, hast du dir den Aussaatkalender 2024 schon geholt? Hast du noch mehr Tipps zur Aussaatplanung? Ich freue mich über Kommentare!

    Gemüse im Haus vorziehen: So gelingt die Jungpflanzenanzucht!

    Zum Jahresanfang ist der Frühling zwar noch in weiter Ferne, aber der Startschuss für die neue Gartensaison ist bereits gefallen! Die ersten Gemüse warten ungeduldig darauf, dass Du mit ihrer Anzucht loslegst – denn sie brauchen den Vorsprung, um die warme Jahreszeit draußen aufs Vollste auszukosten. Aber auch später im Jahr ist die Jungpflanzenanzucht im Haus eine super Sache – damit sie dir gelingt, schauen wir uns jetzt genau an, worauf es ankommt.

    Inhaltsverzeichnis
    Jungpflanzen im Haus vorziehen – warum eigentlich?
    Diese Gemüse solltest du vorziehen
    Aussaat: Das richtige Timing
    Die Jungpflanzenanzucht-Station
    Erde, Töpfe & Zubehör für deine Jungpflanzenanzucht
    Schritt für Schritt: Von der Aussaat bis zum Auszug

    Jungpflanzen im Haus vorziehen – warum eigentlich?

    Junges Gemüse in Töpfen vorziehen, bevor es ins Beet umzieht – ist das nicht total umständlich und überflüssig? Nö! Denn die Jungpflanzenanzucht bietet Dir gleich 3 riesige Vorteile:

    1. Du gibst deinen Pflanzen mehr Zeit

    Paprikas, Chilis, Auberginen, Tomaten: Wir lieeeben sie alle! Aber eigentlich sind unsere Sommer viel zu kurz, damit diese Gemüse uns eine dicke Ernte liefern können. Und damit sind sie nicht allein – richtig viele Gemüse brauchen vom ersten Keim bis zum reifen Gemüse mehr Zeit, als sie bei uns natürlicherweise bekommen. Wenn wir sie also erst aussäen, sobald es draußen warm genug ist, landen im Spätsommer nur grüne, unreife Früchte im Erntekorb.

    Mit der Vorzucht trickst du die Natur also ein bisschen aus. Denn du täuschst der Pflanze vor, dass es schon wärmer und heller wäre als es draußen in Wirklichkeit ist. Sie beginnt zu keimen – und wenn sie dann ungefähr im Mai nach draußen umzieht, ist sie schon zu einer stattlichen Pflanze herangewachsen.

    2. Du schaffst deinen Pflanzen ein sicheres Plätzchen

    In der Jungpflanzenanzuchtstation ist sie aber auch sicher vor Mitessern: Wühlmäuse, Kohlweißlinge, Schnecken und all die anderen gemüsehungrigen Tiere verirren sich wahrscheinlich eher selten in deine Wohnung. Und auch Wind, starke Sonne und Hagel können den zarten Pflänzchen hier nichts anhaben – sie können also wohlbehütet aus den Kinderschuhen herauswachsen.

    3. Du nutzt deine Beete effektiv

    Nicht zuletzt kannst du den Platz in den Beeten viel besser managen und nutzen, wenn du dein Gemüse vorziehst. Denn so kannst du mehr Pflänzchen vorziehen als du brauchst – und nur die kräftigsten landen später auch im Beet.

    Während deine Beete im Frühsommer dann bis auf den letzten Platz besetzt sind, kannst du in deiner Jungpflanzenanzucht in Töpfen schonmal die Wintergemüse vorziehen. Sie dürfen dann später die Plätze einnehmen, die das geerntete Gemüse freimacht. Du siehst: Jungpflanzen vorzuziehen lohnt sich!

    Jungpflanzenanzucht: Frisch gekeimte Pflanzen

    Diese Gemüse solltest du vorziehen

    Anzucht im Haus oder Direktsaat – die Frage stellt sich jetzt bei jedem Gemüse. Meistens findest du auf der Rückseite deiner Saatguttütchen bereits Empfehlungen, wie du mit welchem Gemüse am besten vorgehst.

    Grundsätzlich lassen sich die verschiedenen Gemüse in 3 Kategorien einsortieren: Diejenigen, bei denen du nur mit Anzucht eine Chance auf eine Ernte hast; diejenigen, die du vorziehen kannst, aber nicht vorziehen musst; und diejenigen, die immer direkt ins Beet gesät werden wollen.

    Zur ersten Gruppe gehören die Schnarchnasen im Gemüsebeet. Also alle Gemüse, die langsam anwachsen und lange brauchen, um Früchte auszubilden. Dazu gehören Paprika, Chili und Aubergine, dicht gefolgt von Physalis und Tomaten. Sie alle wollen schon recht früh im Jahr – zwischen Januar und März – ausgesät werden. Später ist bei diesen Kandidaten zu spät, und daher sind sie im Töpfchen immer gut aufgehoben.

    Auch die Sensibelchen gehören zu dieser Gruppe: Salat und so ziemlich alle Kohlarten ziehe ich immer im Haus vor, denn sie sind wahre Schneckenmagneten – und wenn du sie im Beet aussäst, haben sie kaum Überlebenschancen.

    Dann gibt es die Gemüse, bei denen alles kann, aber nichts muss. Dazu gehören Rote Bete, Mangold, Bohne, Erbse, Kürbis, Gurke und viele andere. Sie alle keimen im Beet, aber wenn du schon früh im Jahr ernten möchtest, ist es super sinnvoll, den ersten Satz im Haus vorzuziehen.

    Ein paar Kandidaten kommen mit der Umzieherei allerdings gar nicht klar – daher sollten sie immer direkt ins Beet gesät werden. Möhren zum Beispiel, oder Pastinaken. Sie sind aber eher die Ausnahme – mit der Anzucht im Haus machst du also bei dem allermeisten Gemüse nichts verkehrt.

    Jungpflanzenanzucht: Junge Tomatenpflanzen

    Aussaat: Das richtige Timing

    Jedes Gemüse hat unterschiedliche Wünsche, was den liebsten Aussaatzeitpunkt angeht. Und die solltest du unbedingt berücksichtigen – sie sind nämlich ein entscheidender Faktor dafür, ob deine Pflanzen gedeihen.

    Ich weiiiiiiß, es ist total verlockend, der Sommersehnsucht nachzugehen und schon im Januar Tomaten auszusäen. Aber das ist letztendlich nicht sinnvoll, weil die Pflanzen – wenn sie im Mai endlich nach draußen dürfen – viel zu groß und längst nicht so kräftig sind, wie im März gesäte Pflänzchen.

    Mit ein paar Gemüsearten solltest du aber tatsächlich früh im Jahr loslegen, bei anderen hast du über einen langen Zeitraum deine Chance. Wenn du stets ein volles Erntekörbchen haben möchtest, ist es mit einer Aussaat pro Gemüse oft nicht getan: Salat, Möhren, Spinat, Rote Bete, Radieschen und Co. solltest du regelmäßig aussäen und pflanzen. Halte dich dabei am besten an die Angaben, die auf den Saatguttütchen stehen.

    Damit du dabei nicht den Überblick verlierst und für jedes Gemüse immer den richtigen Aussaatzeitpunkt abpasst, habe ich einen super praktischen Aussaatkalender zum Download erstellt: Einfach ausdrucken, an den Kühlschrank pinnen und lossäen! Jeden Monat findest du eine Übersicht mit allen Gemüsepflanzen, die du im Haus vorziehen oder direkt ins Freiland säen kannst. Natürlich habe ich auch notiert, wann es an der Zeit ist, dass deine Jungpflanzen in die Beete umziehen. ;)

    Trag hier einfach deine Emailadresse ein, um den Aussaatkalender herunterzuladen und keine Aussaat mehr zu verpassen:

    Die Jungpflanzenanzucht-Station

    Deine Jungpflanzenanzucht wird für eine ganze Weile ihren Platz beanspruchen – aber wohin damit? Am allerwichtigsten bei der Auswahl des Standortes ist die Temperatur. Denn zu warm sollte es auf keinen Fall sein – ein kühles Treppenhaus oder ein unbeheiztes Gästebad sind ideal. Aber auch der Keller tut es – denn um das benötigte Licht kümmern wir uns gleich noch.

    Es ist ein absoluter Irrglaube, dass Jungpflanzen warme Räume mögen. Für die Keimung mag das bei so manchem Gemüse noch stimmen – aber danach sind wohnliche Temperaturen für eigentlich alle jungen Pflänzchen viel zu warm. Vor allem in der Kombination mit dem wenigen Licht, dass bei uns zwischen Januar und April durchs Fenster kommt.

    Pflanzenlichter sind daher für eine Jungpflanzenanzucht im Winter ein absolutes Muss – denn sowohl die Lichtintensität als auch die Lichtstunden reichen für das Pflanzenwachstum noch nicht aus – auch nicht auf der Fensterbank! ;)

    Clever ist es, ein Regal auf mehreren Ebenen mit Pflanzenlichtern auszustatten. So hast du deine Jungpflanzenanzucht kompakt an einem Ort. Weil Pflanzen nur die roten und blauen Frequenzen benötigen, ist das Licht von professionellen Pflanzenlampen unangenehm lila. Ein weiterer Grund, die Pflanzen nicht im Wohnzimmer einzuquartieren!

    Ich ziehe meine Jungpflanzen in einem Regal vor, das unter einem Dachfenster steht. Dadurch bekommen die Pflänzchen in der obersten Etage genug Licht und wir brauchen ein Pflanzenlicht weniger.

    Jungpflanzenanzucht-Station

    Erde, Töpfe & Zubehör für deine Jungpflanzenanzucht

    Was brauchst du nun alles für deinen Pflanzen-Kindergarten? Den richtigen Ort, ein Regal und Pflanzenlampen haben wir schon – jetzt fehlt es vor allem noch an Töpfen und dem Pflanzsubstrat.

    Quickpots, Pflanzschalen und Töpfe

    Bei mir wandern die allermeisten Gemüsesamen einer Sorte erstmal gesammelt in eine Schale. Wenn sie dort gekeimt sind und die ersten echten Blätter ausgebildet haben, pikiere ich sie – und das am allerliebsten in Quickpots*. Ob Tomaten, Salat oder Kräuter: In den Quickpots hast du sie alle effizient und platzsparend untergebracht. Sie lassen sich mehrere Jahre lang immer wieder verwenden – und sind schnell von A nach B transportiert. Und die passenden Untersetzer gibt es auch!

    Lediglich die Kürbisgewächse säe ich direkt in große Töpfchen. Auch hier gibt es spezielle Quickpots, die genügend Platz bieten. Kürbisgewächse mögen es nämlich überhaupt nicht, pikiert zu werden. Da sind sie ein bisschen zickig …

    Du kannst aber natürlich auch recycelte Plastiktöpfchen oder allerlei andere Gefäße verwenden. Wichtig ist, dass sie unten einen Abfluss haben – und im besten Fall hast du passende Untersetzer parat.

    Gebrauchte Töpfe solltest du am besten gründlich reinigen, um auszuschließen, dass die Jungpflanzen Krankheitserregern aussetzt sind, die du über die Töpfe eingeschleppt hast.

    Aussaaterde, Kompost und Co.

    Für die Aussaat verwend ich entweder gut gereiften und gesiebten Kompost oder fertige Anzuchterde. Ich weiß, dass es eine Menge komplizierter Rezepte zum Herstellen von eigener Anzuchterde gibt, aber bei mir funktioniert das mit reinem Kompost wunderbar und bereitet mir keinerlei Probleme. Es ist nur wichtig, dass er wirklich fein und gut ausgereift ist.

    Weiteres praktisches Zubehör für die Jungpflanzenanzucht

    Gerade rund um die Keimung wollen Gemüsesamen nur ganz zart begossen werden. Richtig praktisch dafür ist eine Ballbrause*, die kann ich dir wirklich sehr ans Herz legen. Fürs Pikieren ist ein Pikierstab praktisch, aber nicht unbedingt nötig. Und denk dran, dass viele Pflanzen sich schon nach ein paar Wochen die erste schonende Düngergabe* wünschen.

    Und nicht vergessen: Pflanzschilder! Denn wenn du den Überblick nicht behältst, weißt du in ein paar Tagen schon nicht mehr, was eigentlich in welchem Topf wächst.

    Zubehör für die Jungpflanzen Anzucht

    Schritt für Schritt: Von der Aussaat bis zum Auszug

    Du hast alles beisammen, was du für die Jungpflanzenanzucht deiner Lieblingsgemüse brauchst? Perfekt, dann kann es endlich losgehen!

    1. Die Aussaat: Pflanztöpfchen mit Erde befüllen, die Samen mit der richtigen Aussaattiefe (steht auf deinen Saatguttütchen) in die Erde stecken und leicht andrücken. Mit einer Ballbrause vorsichtig befeuchten – und beschriften nicht vergessen. ;)
    2. Die richtige Keimtemperatur: Da solltest du einmal recherchieren, was dein Gemüse will. Denn es gibt sowohl Kalt- als auch Warmkeimer – und sie keimen wirklich nur bei bestimmten Temperaturen. Platzier die Töpfchen also da, wo sie diese Temperaturen abbekommen. Das Licht ist hierbei erstmal zweitrangig. Jetzt heißt es immer leicht feucht halten und abwarten.
    3. Es keimt: Sobald du die ersten grünen Spitzen hervorschauen siehst, ist ein Meilenstein geschafft – hurra! Jetzt dürfen die Schalen in die vorbereitete Jungpflanzenanzuchtstation umziehen, unters Pflanzenlicht.
    4. Hegen und pflegen: Während deine Pflanzen ihren ersten Wachstumsschub machen, hast du nicht viel zu tun: Schau danach, dass sie immer leicht feucht sind, aber nicht in komplett nasser Erde stehen.
    5. Pikieren: Sobald die Pflanzen das erste echte Blattpaar (die Keimblätter zählen nicht) ausgebildet hat, ist es Zeit für ein eigenes Zuhause. Jetzt kannst du sie vorsichtig pikieren. Wie das geht, habe ich dir hier im Artikel ganz ausführlich beschrieben. Ohne das Pikieren konkurrieren die Pflänzchen mit ihren Geschwistern um Licht, Nährstoffe und Platz und entwickeln sich nur schwächlich.
    6. Zu stattlichen Jungpflanzen heranwachsen: In neue Töpfe umgezogen geht es wieder in die Jungpflanzenanzucht-Station. Hier dürfen die Pflanzen noch einige Wochen weiter wachsen. Denk ans Gießen – und an eine vorsichtige erste Düngergabe.
    7. Abhärten: Der Zeitpunkt des Auszuges rückt immer näher, wenn die Pflanzen 6-8 Wochen alt sind und das Frühjahr fortgeschritten ist. Nach den Eisheiligen, Mitte Mai, dürfen viele kälteempfindliche Gemüse endlich nach draußen umziehen. Vorher solltest du sie aber abhärten: Dafür stellst du die Töpfchen ein paar Tage lang für einige Stunden nach draußen und holst sie danach wieder rein. So können sie sich an Wind, Wetter und echtes Sonnenlicht gewöhnen.
    8. Auspflanzen: Sobald die Jungpflanzen abgehärtet sind, kannst du sie endlich ins Beet setzen. Gut angießen nicht vergessen – und empfindliche Kandidaten mit Schneckenkragen* und Kulturschutznetz* vor gierigen Tierchen schützen.

    So – jetzt bist du mit den allerwichtigsten Infos ausgerüstet und kannst loslegen! Ganz ausführliche Infos rund um die Jungpflanzenanzucht (und vieles mehr) gibt’s übrigens in meinen Onlinekursen ‚Balkongarten starten‚* und ‚Gemüsegarten starten‚* – schau da gern mal vorbei!

    Und wenn du Lust hast, erstmal einfach noch ein paar Artikel zum Thema zu lesen, dann stöber doch einfach hier weiter:

    Richtig pikieren: Wann, wie, welche Pflanzen?

    Kräftige Tomaten selber ziehen und pikieren.

    Jungpflanzenanzucht: Drei Gemüsearten, die du nicht im Haus vorziehen solltest

    Was sind eure Tipps zur Jungpflanzenanzucht? Was habt ihr bereits gesät?

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    Sauerteigbrot backen

    Richtig gutes Sauerteigbrot backen

    Sauerteigbrot backen ist nicht schwer! Und was gibt es Köstlicheres als duftendes, knuspriges selbstgebackenes Brot? Darum nichts wie ran an die Mehltüten, wir backen Brot mit Sauerteig!

    Inhaltsverzeichnis
    Sauerteigbrot backen: Eine Schnellübersicht
    Sauerteigbrot Rezept
    Vorteig ansetzen mit einem Sauerteigstarter
    Starter abnehmen fürs nächste Sauerteigbrot backen
    Teig anrühren und gehen lassen
    Sauerteigbrot backen

    Sauerteigbrot backen: Eine Schnellübersicht

    Du hast bereits die geöffneten Mehltüten und eine Schüssel am Start und kannst es gar nicht erwarten, loszulegen? Dann findest du hier meine Kurzanleitung zum Sauerteigbrot backen!

    Sauerteigbrote sind durch die enthaltene Milchsäure auch sehr viel länger haltbar als Hefe-Gebäck. Sauerteig ist außerdem ein richtiger Power-Teig. Er enthält Milliarden Milchsäurebakterien, die das Getreide fermentieren und damit bekömmlicher machen.

    Sauerteigbrot backen in 5 SchrittenGewusst wie
    Arbeitsschritt # 1: Vorteig ansetzen200g Roggenmehl
    200g Wasser
    4 EL Sauerteig Starter
    vermischen und abgedeckt über Nacht ruhen lasssen
    Arbeitsschritt # 2: neuen Starter abnehmen4 El Starter vom Vorteig abnehmen und in ein Schraubglas geben
    in den Kühlschrank stellen
    Arbeitsschritt # 3: Teig nach Sauerteigbrot
    Rezept
    anrühren und in gefettete Backform geben
    Der Teig hat jetzt eine zähflüssige Konsistenz
    Arbeitsschritt # 4: Teig gehen lassenungefähr 4 Stunden, der Teig soll gut aufgehen
    Arbeitsschritt # 5: Sauerteigbrot backen10 Minuten bei 220 ° C
    50 Minuten bei 200 ° C
    nach 30 Minuten Backzeit Brot aus der Form nehmen und kopfüber weiterbacken

    Sauerteigbrot Rezept

    Seit fünf Jahre ist es nun schon so, dass wir alle zwei Tage unser Brot backen mit Sauerteig. Das sind mittlerweile an die 1000 Brote! Und trotzdem empfinde ich es immer noch wie ein kleines Fest, wenn wieder ein Laib fertig ist. :) Hier also mein Rezept, mit dem du leckeres Sauerteigbrot backen kannst. Auch dann, wenn du noch ein Sauerteigbrot-backen-Anfänger bist. Tadaa!

    Du brauchst:

    • Vorteig, den du am Vortag ansetzt (Rezept weiter oben)
    • 400 g Dinkelmehl
    • 100 g Roggenmehl
    • 100 g Weizenmehl
    • 400 ml Wasser
    • 15 g Salz
    • 1 EL Leinsamen
    • 1 EL Kürbiskerne
    • 1 EL Sonnenblumenkerne
    • Kastenform zum Brotbacken
    • etwas Fett für die Form
    • Back-Pinsel zum Einfetten der Form

    Denk dran: Bevor du alle Zutaten zusammenrührst, füllst du vom Starter vier Esslöffel in ein Schraubglas und stellst es in den Kühlschrank.

    Das Brot backst du 10 Minuten bei 220° Celsius und 50 Minuten bei 200° Celsius. Nach einer halben Stunde Gesamtbackzeit nimmst du es aus der Form und backst es kopfüber zu Ende – so bekommst du eine noch knusprigere Kruste.

    Falls du nicht nur Sauerteigbrot backen möchtest, sondern auch immer auf der Suche nach anderen leckeren Rezepten bist, schau doch mal in mein Rezeptebüchlein rein! Da habe ich sieben meiner absoluten Lieblings-Einkochrezepte für dich zusammengestellt.

    Hier kannst du es herunterladen:

    Hol dir mein Rezepte-eBook!

      Mit dem Absenden bestätigst du meine Datenschutzbestimmungen und erteilst mir die Erlaubnis, dir Emails mit Tipps und Angeboten zum Thema Selbstversorgung zu schicken. Du kannst dich natürlich jederzeit wieder austragen.

      Vorteig ansetzen mit einem Sauerteigstarter

      Sauerteig ist genau wie Hefe ein Triebmittel. Er sorgt dafür, dass dein Teig nicht als schwerer, fester Klumpen aus dem Ofen kommt, mit dem du gut und gern die nächste Kugelstoßer-Olympiade gewinnen kannst, sondern als luftiges, knuspriges leckeres Brot.

      Sauerteig hat nämlich so richtig Power! Er enthält Milliarden Milchsäurebakterien und Hefen, die das Mehl fermentieren und damit leichter verdaulich und bekömmlich machen. Sie sind es auch, die dafür sorgen, dass dein Brot lange saftig bleibt, ein super leckeres Aroma hat und richtig gesund ist.

      Sauerteigbrot backen: Sauerteigstarter

      Und wie kommst du jetzt zu so einem Superman äh, Supersauerteig? Ganz einfach: Du machst dir selbst. Wie das geht, zeige ich dir in meinem Artikel Sauerteig selber machen.

      Psst: Einen Superman kannst du dir leider nicht selber machen ;) !

      Dieser Ansatz heißt auch Sauerteigstarter, weil du mit ihm den Prozess startest, deinen Brotteig locker und luftig zu machen. Wenn etwas vom Starter übrigbleibt, kannst du ihn entweder an andere Brotbackfans verschenken, einfrieren, trocknen oder ihn vermischt mit Wasser als Kompostaktivator verwenden.

      Du hast einen Starter? Perfekt, dann kannst du jetzt mit dem Vorteig beginnen!

      Du brauchst:

      • 200 g (Vollkorn-)Roggenmehl
      • 200 ml Wasser
      • 4 El vom Starter
      • eine große Schüssel

      Du vermischst die Zutaten gut miteinander in einer Schüssel, deckst sie ab und lässt alles über Nacht bei Raumtemperatur ruhen.

      Ich liebe übrigens nicht nur Brot backen mit Sauerteig, sondern mache auch super gerne Maisbrot mit Mais aus meinem Garten. Schau dir das gerne in diesem Youtube Video an!

      Starter abnehmen fürs nächste Sauerteigbrot backen

      Falls du mehr als nur einmal Sauerteigbrot backen möchtest, darfst auf keinen Fall vergessen, von deinem Vorteig vier Esslöffel abzunehmen und in ein Schraubglas zu geben, bevor du die anderen Zutaten hinzufügst. Das ist nämlich dein Starter für das nächste Brot!

      Psst: In die Sprache von uns Selbstversorgungs-Freaks übersetzt heißt das: Du machst einen Teig-Ableger. :)

      Falls du das mal vergisst, musst du leider einen neuen Sauerteig ansetzen. Und das wäre schade, denn je älter dein immer wieder vom Vorteig abgenommener Starter ist, desto kräftiger wird er. Eine ganz junge Starterkultur hat bei weitem nicht die Triebkraft eines alt-ehrwürdigen Starters und kann dein Brot nicht so gut lockern. Deshalb sei nicht enttäuscht, wenn dein erstes Brot noch nicht so fluffig ist, wie du es gerne hättest. Dein Sauerteig muss erst noch groß und stark werden! :)

      Der Starter hält sich prima zwei Wochen lang im Kühlschrank. Falls du dann das Sauerteigbrot backen nicht schaffst, kein Problem! In diesem Fall fütterst du dein kleines Kühlschrank-Raubtier mit zwei Esslöffeln Mehl und einem Schluck Wasser. Einfach ins Glas geben, umrühren und zurück in den Kühlschrank stellen. Du siehst: Ein Sauerteigstarter ist eine super pflegeleichte Angelegenheit.

      Merk dir dieses Rezept auf Pinterest!

      Teig anrühren und gehen lassen

      Du hast Starter von deinem Vorteig abgenommen? Perfekt, dann geht´s jetzt los mit dem Teig anrühren!

      Die Mehl-Mischung aus dem Rezept kannst du so zusammenstellen, wie du sie am liebsten magst. Du möchtest weniger Roggen und mehr Weizen verwenden? Oder nur eine Sorte Getreide? Nur zu, erlaubt ist, was dir schmeckt! Pobier ruhig ein bisschen herum, bis du deine ideale Mehlmischung gefunden hast.

      Auch den Ausmahlgrad des Mehls kannst du frei wählen. Weißes Mehl eignet sich genauso wie Vollkornmehl. Von den Inhaltsstoffen her ist das Brot am wertvollsten, wenn du die Körner frisch in der Getreidemühle mahlst.

      Du probierst immer gerne Altbewährtes und Neues aus? Dann wäre mein Obst und Gemüse haltbar machen Onlinekurs ​​bestimmt etwas für dich! Da zeige ich dir, wie du die Ernte aus dem Garten in leckere Vorräte verwandelst und dir so ein Stück Sommer in den Winter holst. Ich freue mich, wenn du mit dabei bist! :)

      Das Wasser aus dem Rezept füllst du in ein Gefäß und verrührst das Salz darin, bis es sich aufgelöst hat. So verteilt es sich gleichmäßig im Teig. Dann gibst du alle restlichen Zutaten in die Schüssel mit dem Vorteig und mischst das Salzwasser nach und nach ein. Der Teig hat jetzt eine zähflüssige Konsistenz.

      Die Backform fettest du großzügig ein und füllst den Teig möglichst gleichmäßig in die Form ein. Sie sollte nur halb voll sein, damit er genügend Platz zum Aufgehen hat. Und jetzt ist erstmal Ausruhen angesagt!

      Ähm, aber nicht für dich, sondern für den Teig ;) ! Und zwar mindestens vier Stunden. Dazu stellst du ihn in den kalten und geschlossenen Backofen. Am besten schaust du immer mal wieder nach dem Brot, damit du den perfekten Back-Zeitpunkt erwischst. Der ist dann erreicht, wenn das Brot schön aufgegangen ist, aber noch nicht wieder beginnt, in sich zusammenzufallen.

      Es erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl, um zu erkennen, wann es soweit ist. Je öfter du zum Sauerteigbrot backen kommst, desto besser lernst du deinen Teig kennen und kannst abschätzen, wann du dein Brot backen solltest.

      Falls du den Zeitpunkt verpasst, ist das aber auch nicht schlimm. Das Brot schmeckt trotzdem und nächstes Mal wird es bestimmt fluffiger. :)

      Sauerteigbrot backen: Brotteig

      Sauerteigbrot backen

      Wenn dein Sauerteigbrot gut aufgegangen ist, heizt du den Ofen auf 220 ° C Ober- / Unterhitze vor.

      Dann ist der große Moment gekommen: Es geht ans Sauerteigbrot backen! Yippie!

      Du packst dein Brot in den Ofen und stellst dir den Timer auf 10 Minuten. Danach drehst du die Temperatur auf 200° C herunter und backst dein leckeres Brot weitere 20 Minuten.

      In der Zwischenzeit kannst du dir ja mein Rezeptebüchlein herunterladen! :)

      Anschließend holst du das Brot aus der Form und backst es kopfüber eine weitere halbe Stunde. Mit diesem Trick wird die Kruste noch knuspriger.

      Psst, kleiner Tipp: Das Brot lässt sich besser schneiden, wenn es abgekühlt ist – es schmeckt aber am allerbesten frisch warm aus dem Ofen. :)

      Sauerteigbrot backen ist nicht schwer und mit meinem Sauerteigbrot Rezept gelingt es dir bestimmt. Und wenn der köstliche Duft von selbstgebackenem Brot durchs Haus zieht und sich alle vor dem Ofen versammeln, um den begehrten „Knust“ zu ergattern, ist das Glück perfekt! :)

      Du möchtest noch viel mehr selber machen, statt im Supermarkt Fertigprodukte zu kaufen? Dann kannst du dir hier weitere Inspirationen holen!

      Apfelchutney – so machst du’s ganz einfach selbst!

      Tomaten einkochen: 5 super leckere Rezepte!

      Erdbeermarmelade kochen: 7 Schritte zum köstlichen Fruchtaufstrich!

      Ist Sauerteigbrot backen für dich auch etwas, das du regelmäßig tust oder fängst du gerade erst damit an? Ich freue mich, von dir zu hören!
      Winterharte Balkonpflanzen: Kräuter auf Balkon

      Winterharte Balkonpflanzen: So nutzt du deinen Balkon das ganze Jahr!

      Winterharte Balkonpflanzen sind aus zwei Gründen eine super Idee: Zum einen musst du nicht jedes Jahr neue Pflanzen kaufen – zum anderen hast auch in der ungemütlichen Jahreszeit einen hübschen Blickfang vor dem Fenster. Und frischer Salat oder eigener Kohlrabi als Weihnachtsessen sind doch auch richtig cool, oder? ;)

      Inhaltsverzeichnis
      Winterharte Balkonpflanzen im Überblick
      Trostlose Aussichten? Nicht mit winterharten Balkonpflanzen!
      Besondere Lebensumstände: Mikroklima auf dem Balkon
      Hoch hinaus: Säulenobstbäume als winterharte Balkonpflanzen 
      Mittelmaß: Zwergwüchsige Beerensträucher
      Auf dem Boden geblieben: Zierkohl, Kräuter und essbare Blumen
      Augenschmaus: Zierpflanzen als winterharte Balkonpflanzen

      Winterharte Balkonpflanzen im Überblick

      Winterharte Balkonpflanzen sind Alleskönner: Sie machen das ganze Jahr über eine gute Figur als Dauerbepflanzung für Balkonkästen und zum Teil kannst du sie sogar beernten, wenn es draußen kalt und unwirtlich ist.

      In der Tabelle siehst du auf einen Blick, welche Balkonpflanzen winterhart sind: 

      Winterharte BalkonpflanzenWo pflanzen?Im Winter ernten?
      Säulenobstbäume: Apfel, Kirsche, Zwetschge Kübelnein
      OlivenbaumKübelnein
      Johannisbeere Kübelnein
      Hängebrombeere CascadeBalkonkasten / Hängeampelnein
      StachelbeereKübelnein
      MonatserdbeereBalkonkasten / Hängeampelnein
      ZierkohlBalkonkastenja
      KohlrabiBalkonkastenja
      SalatBalkonkastenja
      Kräuter: Thymian, Pfefferminze, Waldmeister, Echter Lavendel, Lorbeer  Balkonkastennein
      HornveilchenBalkonkastennein
      Zierpflanzen: rote Teppichbeere, LavendelheideBalkonkastennein

      Du möchtest noch viel mehr über das Gärtnern erfahren? Dann komm doch in meinen „Gemüsegarten starten“ Kurs, da zeige ich dir, wie du ohne viel Mühe eine fette Ernte einfährst und deine Beete optimal nutzen kannst. Ich freu´ mich, wenn du mit dabei bist! :)

      Winterharte Balkonpflanzen: Hochbeet auf Balkon

      Trostlose Aussichten? Nicht mit winterharten Balkonpflanzen!

      Früher habe ich meine Balkonkästen im Herbst einfach abgeräumt und dann hingen sie den Winter über leer und trostlos am Balkon. Kein besonders schöner Anblick! Deshalb bin ich irgendwann auf die Idee gekommen, nicht alle meine vielen Kästen und Kübel mit kleinen Frostbeulen wie Cocktailtomaten, Mexikanischen Minigurken oder Paprika zu bepflanzen, sondern auch ein paar winterharte Balkonpflanzen als mehrjährige grüne Freunde auf meinen Balkon einzuladen.

      Diese Mischung hat sich sehr bewährt, denn jetzt tobt in Herbst und Winter auf meinem Balkon noch immer das Leben: Kleinwüchsige Bäume und Beerensträucher präsentieren sich zwar in ihrem (kahlen) Winteroutfit, haben aber schon Knospen fürs kommende Frühjahr angesetzt.

      Die rote Teppichbeere mit ihren dunkelgrünen Blättern und leuchtend roten Beeren ist optisch ein Knaller! In den Kästen strahlt sie mit dem farbenprächtigen Zierkohl und dem grünen Kohlrabi um die Wette. Dazwischen sitzt Winterkopfsalat und wartet darauf, von mir geerntet zu werden.

      Ich habe nun auch in der ungemütlichen Jahreszeit eine richtig schöne Aussicht, nicht zuletzt auf ein leckeres Essen! ;)

      Psssst: Wusstest du, dass die richtige Topfgröße super wichtig ist, wenn du dein Gemüse in Kübeln, Töpfen und Balkonlkästen anbaust? Welches Kraut und welches Gemüse sich in welchem Topf wohlfühlt, erfährst du in meinem Topfgrößen-Guide. Einfach deine Emailadresse eintragen und schon flattert er in dein Postfach!

      Besondere Lebensumstände: Mikroklima auf dem Balkon

      Auf deinem Balkon herrscht ein anderes Klima als in einem Garten. Die Nähe zur beheizten Wohnung und dem schützenden Mauerwerk macht es es für deine grünen Freunde einfacher, auch frostige Temperaturen gut zu überstehen.

      Pflanzen, die etwas empfindlicher sind, stellst du im Winter am besten direkt an die Hauswand. Dort sind sie eisigen Winden oder dem Schneetreiben nicht unmittelbar ausgesetzt.

      Trotzdem solltest du auch winterharte Balkonpflanzen mit einem Frostschutz aus Jute rund um ihr Pflanzgefäß herum gut einmummeln und dafür sorgen, dass der Topf nicht direkt auf dem kalten Boden steht. So friert die Erde nicht so leicht durch. 

      Die Stämme von kleinen Bäumchen schützt du noch zusätzlich, indem du sie schick machst und ihren Stamm bis zu den Ästen mit Weißanstrich streichst. Diese spezielle „Farbe“ schützt die Rinde vor Frostrissen. Du bekommst sie in jedem Gartenmarkt.

      Vor allem, wenn du einen Südbalkon hast, musst du außerdem aufpassen, dass die Wintersonne deinen Pflanzen nicht zusetzt. Gerade an frostigen Tagen holen sie sich nämlich schnell einen Sonnenbrand oder vertragen den abrupten Wechsel von Kälte und Wärme nicht so gut. An sonnigen kalten Tagen deckst du deine Pflanzen deshalb mit einem Vlies ab. 

      Mehr Tipps zum Balkongärtnern habe ich für dich in diesem YouTube Video gesammelt, schau da gern mal vorbei! :)

      Hoch hinaus: Säulenobstbäume als winterharte Balkonpflanzen

      Einen Obstbaum im Topf auf dem Balkon ziehen? Das geht tatsächlich, wenn du die richtige Wuchsform wählst! Säulenobstbäume bilden keine breite Krone aus und wachsen auch nicht in schwindelerregende Höhen. Seitenäste, die dir zu lang werden, schneidest du auf vier Zentimeter zurück. In einem 30 Liter Pflanzgefäß fühlt sich dein zukünftiger Obstlieferant rundum wohl und zufrieden!

      Als Apfelsorte hat sich „Red River“ bewährt, weil sie selbstfruchtend ist und die Äpfel gut lagerfähig sind, wenn du sie nicht einkochen oder gleich vernaschen möchtest.

      Willst du dagegen einen kleinen Kirschbaum auf deinem Balkon haben, kannst du die Säulenkirschen „Claudia“, „Sylvia“ oder „Victoria“ nehmen – und für einen Zwetschgenbaum die Sorte „Imperial“.

      Ein ganz besonderer Balkonbewohner ist der Olivenbaum. Es gibt selbstfruchtende Sorten aus regionalem Anbau, die mit dem Wetter in unseren Breitengraden gut zurechtkommen und deshalb mit ein wenig zusätzlichem Winterschutz winterharte Balkonpflanzen sind. Und im Sommer genießt du mediterranes Flair in deinem kleinen Paradies! :)

      Nach ungefähr sieben oder acht Jahren kannst du mit etwas Glück deine eigene Olivenernte einfahren und genießen. Hört sich gut an, oder?

      Balkonpflanzen
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      Mittelmaß: Zwergwüchsige Beerensträucher

      Auch Beerensträucher sind als Balkonpflanzen winterhart und eigenen sich prima als Dauerbepflanzung für Balkonkästen oder Kübel.

      Für Johannisbeeren brauchst du einen Kübel mit mindestens 50 Zentimetern Durchmesser. Regelmäßiges Düngen und einen kräftigen Rückschnitt jedes Jahr dankt dir dieser unkomplizierte Strauch mit einer üppigen Ernte. Du musst nur aufpassen, dass dir die Vögel nicht die Ernte klauen oder im Winter die Knospen abfressen!

      Magst du Stachelbeeren auch so gern wie ich? Dann hol dir in deine Balkonoase doch eine Stachelbeere! Am besten geeignet dafür sind Hochstämmchen oder Säulenstachelbeeren, weil sie schmal wachsen und nicht so viel Raum beanspruchen. Und mit Sorten wie „Captivator“ „Spienfree“ oder „Pax“ siehst du nach der Ernte auch nicht mehr so aus, als ob du mit einer Katze gekämpft hättest – die sind nämlich fast frei von Dornen. ;) Das Pflanzgefäß für diese Beere sollte doppelt so groß sein wie der Wurzelballen.

      Heidelbeeren sind ebenfalls tolle winterharte Pflanzen für den Balkon. Sie brauchen in ihrem Kübelzuhause aber unbedingt eine torffreie saure Erde, um sich wohlzufühlen! Diese Erde findest du in jedem Gartenmarkt unter der Bezeichnung Rhododendronerde. Um ganz sicherzugehen, würde ich auf der Rückseite nachlesen, ob sich nicht doch ein Torfbestandteil hineingeschmuggelt hat.

      Wenn du deinen Heidelbeeren dann noch einen halbschattigen Standort gönnst, sie regelmäßig mit Beerendünger und Kaffeesatz fütterst und sie mit einer dicken Schicht Rindenmulch bedeckst, steht dem Heidelbeerglück nichts mehr im Wege. ;)

      Winterharte Balkonpflanzen: Erdbeeren auf Balkon

      Auf dem Boden geblieben: Zierkohl, Kräuter und essbare Blumen

      Nicht alle winterharte Balkonpflanzen brauchen einen Platz im Topf! Die Hängebrombeere „Cascade“ und Erdbeeren wie die Monatserdbeere „Ostara“ machen sich auch wunderbar in Hängeampeln.

      Zierkohl, Kohlrabi und Salat können prima als winterharte Dauerbepflanzung für Balkonkästen dienen. Damit du alles zum richtigen Zeitpunkt aussäst, vergiss nicht, dir meinen Aussaatkalender herunterzuladen! ;)

      Auch bestimmte Kräuter lassen sich vom Winter nicht unterkriegen und laufen im Frühjahr wieder zur Hochform auf: Schnittlauch, Thymian, Pfefferminze, Waldmeister, echter Lavendel und Lorbeer riechen im Sommer wunderbar und sorgen für einen würzigen Geschmack im Essen.

      Und sogar Blumen müssen nicht unbedingt nur eine einjährige Vorstellung auf deinem Balkon geben! Hornveilchen zum Beispiel machen sich zwar im Winter völlig unsichtbar, treiben aber im Frühjahr zuverlässig wieder aus und bieten mit ihren schönen Blüten einen wunderbaren Anblick. Und das Beste dabei ist: Die Blüten von Hornveilchen sind essbar  – du kannst sie also als Salatdeko verwenden und bei deinen Gästen so richtig Eindruck schinden. ;)

      Aber Achtung: Das gilt nur für selbst gesäte Hornveilchen! Pflanzen, die du im Gartenmarkt kaufst, sind eigentlich immer mit Pflanzenschutzmitteln behandelt und nicht zum Essen geeignet.

      Augenschmaus: Zierpflanzen als winterharte Balkonpflanzen

      Winterharte Balkonpflanzen können aber auch einfach nur etwas fürs Auge sein! Ein schönes Farbenspiel auf deinem Balkon an grauen Tagen zeigt die rote Teppichbeere mit ihren grünen Blättern und roten Früchten. Sie wächst nur 10 – 20 Zentimeter hoch und eignet sich deshalb besonders gut für Balkonkästen. Wenn du noch silbrig grün-blaue Lavendelheide daneben pflanzt, sieht das so schön aus, dass für Winterblues gar keine Zeit bleibt! :)

      Es gibt viele winterharte Balkonpflanzen – du musst dich eigentlich nur entscheiden, was zu dir und deinem Balkon am besten passt. Aber vergiss bei der Planung auf keinen Fall, Platz für die einjährig gezogenen Balkongenossen wie Cocktailtomaten, Gurken und Paprika einzuplanen! Gerade eine Mischung von allem macht deine Balkonbepflanzung besonders abwechslungsreich und schön.

      Winterharte Balkonpflanzen findest du toll, aber auf deinem Balkon geht noch mehr? Dann lies gerne hier weiter:

      Balkonpflanzen: So wird dein Balkon zum Paradies!

      Einen Sichtschutz für deinen Balkon pflanzen: Super schöne und leckere Pflanzideen!

      Cocktailtomaten anbauen: 5 Schritte bis zum Tomatenhimmel!

      Umsorgst du schon winterharte Balkonpflanzen auf deinem Balkon? Lass mir gerne einen Kommentar da!