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Rosmarin vermehren – Kräuter-Stecklinge selber machen

Du hast Lust auf ganz viel frischen Rosmarin aus dem eigenen Garten und willst Rosmarin durch Stecklinge vermehren? Dann bist du hier genau richtig! In diesem Artikel zeige ich dir nämlich die einfachste Methode, um Rosmarin durch Stecklinge zu vermehren – ganz ohne Topfverwurzelung und andere unnötige Schritte. Man muss sich ja nicht mehr Arbeit machen als nötig. ;)

Ich selber mache das super gerne, wenn ich zum Beispiel bei Freunden zu Besuch bin und sehe, dass die tolle Kräuter haben. Dann frage ich mal nach, ob ich mir davon Stecklinge für meinen eigenen Garten machen darf.

Rosmarin vermehren

Rosmarin über Stecklinge zu vermehren, ist super einfach und geht vieeel schneller, als wenn man seine Kräuter aus Samen zieht. Rosmarin dient für diese Art von Vermehrung übrigens nur als Beispiel. Als tolles Beispiel, weil Rosmarin super lecker ist, es gibt aber auch noch viel mehr Kräuter, mit denen das auch funktioniert.

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Diese Kräuter eigenen sich ebenfalls zur Stecklingsvermehrung: 

  • Basilikum
  • Bohnenkraut
  • Brunnenkresse
  • Currykraut
  • Estragon
  • Lavendel
  • Mönchspfeffer
  • Oregano
  • Pfefferminze
  • Rosmarin
  • Salbei
  • Thymian

Übrigens: Falls du lieber Videos schaust als Texte zu lesen, hier ist meine Youtube-Anleitung zum Thema Rosmarin vermehren.

Schritt 1: Her mit dem Zweig!

Um den Rosmarin durch Stecklinge zu vermehren, brichst du einfach einen mindestens fünfzehn Zentimeter langen Zweig von der alten Pflanze ab. Der Zweig darf auch länger sein. Wir haben Rosmarin auch schon sehr erfolgreich mit langen Zweigen vermehrt, die unten schon sehr verholzt waren.

Schritt 2: Einmal untenrum nackig machen!

Die Blätter des unteren Drittels deines Zweigs entfernst du am besten sorgsältig, damit sie während Schritt 3 nicht faulen.

Schritt 3: Wachst, Wurzeln, wachst!

Als nächstes wandert der Rosmarinsteckling in ein Glas mit Wasser. Wichtig: Falls jetzt Blätter an deinem Zeig im Wasser hängen, entfern die am besten auch noch. Wir wollen ja nicht riskieren, dass dein Rosmarin vergammelt. ;)

Ich verwurzele meine Kräuter-Stecklinge gerne in der Küche, da habe ich die Zweige gut im Blick. Man muss nämlich regelmäßig nachschauen, ob das Glas noch mit ausreichend Wasser aufgefüllt. Trocknet der Zweig aus, sterben die neuen Wurzeln ab und das war es dann mit den Stecklingen. 

Rosmarin vermehren

Rosmarin – Stecklinge ins Beet pflanzen

Es dauert nicht lange, bis sich am Stamm deines Rosmarin-Zweigs kleine weiße Wurzeln bilden. Sobald die 3-5 cm lang sind, darf der Zweig umziehen – und zwar direkt ins Beet. Du musst deine Kräuterstecklinge nicht zuerst im Topf ziehen, den Schritt kannst du dir sparen.

Zum Pflanzen hebe ich einfach ein Loch aus, das so tief wie der Wurzelballen ist. Nachdem du deinen Rosmarin gepflanzt hast, schön andrücken und gut angießen. Sehr lange Zweige freuen sich über ein Stützholz, damit sie nicht umkippen.

Den Boden um die Pflanze herum gut feucht halten, bis dein Rosmarin richtig angewachsen ist.

Tipp: Ich lege nach dem Pflanzen immer einen Gießrand an, der verhindert, dass das Wasser beim Gießen* davon läuft. Das mache ich mit allen Jungpflanzen so, die ich neu einpflanze, so geht das Gießen schneller und das Wasser bliebt da, wo es hinsoll. ;)

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    Der passende Standort für Rosmarin

    Aber wo in deinem Garten fühlen sich die Rosmarin-Stecklinge denn am wohlsten? Rosmarin ist ein mediterranes Kraut und mag es deshalb sehr sonnig. Am besten platziert man ihn also in einem vollsonnigen Beet. 

    Andere Kräuter wachsen aber lieber im Schatten oder im Halbschatten. Da solltest du also vorher einmal nachschauen, was die Kräuter, die du pflanzen möchtest, für Ansprüche haben. 

    Rosmarin steht also voll auf Sonne und mag einen trockenen Boden, während es Schnittlauch zum Beispiel schon wieder ein bisschen feuchter mag und auch im Halbschatten wächst. Kräuter haben zum Teil ganz unterschiedliche Vorlieben und denen entsprechend positioniere ich sie im Garten. 

    Außerdem bepflanze ich am allerliebsten meine Beetränder mit Kräutern. Viele Kräuter haben ja einen starken Geruch, der Schädlinge fernhalten kann. Dadurch hat man gleich noch einen schönen Mischkultureffekt.

    Man kann aber natürlich auch ein ganz eigenes Kräuterbeet oder eine Kräuterschnecke anlegen. Das ist auch eine super Idee. :)

    Hast du Lust auf noch mehr Kräuter – Stoff? ;) In dem Artikel Kräuter pflanzen: Der perfekte Standort mit dem 3-Zonen-Beet! zeige ich dir, wie du es easy peasy schaffst, für jedes Kraut das perfekte Plätzchen zu finden.

    Und hier findest du eine knackige Anleitung für das Königskraut Basilikum.

    Habt ihr noch mehr Tipps zum Thema Rosmarin vermehren? Habt ihr einen extra Platz nur für eure Kräuter oder pflanzt ihr sie auch wild verstreut im Garten? Ich freue mich, von euch zu hören!

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    8 Kommentare

    1. Regina sagt

      Leider halten die Stecklinge garnichts davon Wurzeln zu bilden. Sie stehen seit 6 Tagen im Wasser ( 2 x gewechselt) und werden immer schlaffer. Wo liegt das Problem?
      Über eine Antwort würde ich mich freuen.

    2. Anne sagt

      Hallo Marie, Hallo GärtnerInnen 🧑‍🌾

      ich habe eine Frage. Meine Rosmarinstecklinge sind sehr schön gewachsen.
      Nun würde ich sie gern verzweigen, damit sie wenn sie größer werden auch ein Busch werden. Kann ich das durch Schnitt erreichen? Und wenn ja wie? Oder machen die das irgendwann allein?

      Danke schonmal für deine/eure Tipps.

      Viele Grüße,
      Anne

    3. Wedenig Roman sagt

      Hallo Marie ! Ich möchte aus Rosmarin eine Seife machen. Kann Mann die Nadeln abpflücken und in Oliven Öl legen um den Geschmack rein zu bekommen und etwas Farbe. Sollte man dies in die Sonne stellen. Ich mache tolle Natur Seifen, mit sehr schönen Motiven..Kannst Du mir da bezüglich weiter helfen wie man das richtig angeht.wenn das funktioniert lasse ich Dir gerne welche Gratis zu kommen.
      Schöne Grüße der Blumen und Garten Freund Roman

    4. vittorio sagt

      Hallo Marie,
      sehr schön, die Vermehrungsanleitung, wie du dich mehrmals als Winterpostelein-Feinschmeckerin (claytonia) geoutet hast,
      wie wärs mit einer genauen Anleitung zum Anbau, Ernte und vor allem der Samengewinnung für den nächsten Winter

    5. Vanessa sagt

      Wieder mal super interessant! Danke schön!
      Habe gehört, dass diese Methode auch mit Zitronenmelisse und Minze funktioniert. Das probiere ich gerade aus. Bin gespannt, ob es klappt…
      Liebe Grüße

    6. Annie sagt

      Liebe Marie,
      Danke für den guten Artikel. Ich wüsste gerne, ob die Stecklingsvermehrung unabhängig von der Blüte ist.
      Mein Salbei blüht gerade und meine Nachbarin hätte gerne Ableger.
      Vielen Dank!

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