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Buschbohnen anbauen: Das unkomplizierte Gemüse in deinem Garten!

Buschbohnen gehören zu den unkomplizierten Gemüsebuddies in deinem Garten und bringen dir garantiert und ohne viel Aufwand eine schöne Ernte, wenn du ein paar wenige Dinge beachtest. Außerdem tun sie dem Boden gut und sind obendrein gesund. Also nichts wie los, lass uns Buschbohnen säen! :)

Inhaltsverzeichnis
Buschbohnen pflanzen: Wann, Wie, Wo?
Mischkultur: Für Buschbohnen gute Nachbarn finden
Buschbohnen anbauen: pflegen, gießen, düngen    
Buschbohnen ernten – husch husch ins Körbchen
Buschbohnen zubereiten

Buschbohnen pflanzen: Wann, Wie, Wo?

Bist du bereit, das Samentütchen ist gezückt? Dann kommen hier die drei wichtigsten Facts zum Buschbohnen pflanzen!

Wann?

Buschbohnen gehören zu den Frostbeulen unter den Gemüsearten. Sie möchten erst dann in die Erde, wenn es dort schon angenehm warm und kuschelig ist. Deshalb solltest du deine Buschbohnen Aussaat – je nach Sorte – zwischen Anfang Mai und Ende Juli machen.

Gute Erfahrungen habe ich dabei mit der Sorte „Purple Teepee“ gemacht, die schmecken super lecker und zart. Außerdem lassen sie sich auch bei der Ernte in dem grünen Bohnendschungel gut finden, weil sie sooo schön lila sind! ;) Leider verlieren sie diese attraktive Farbe aber beim Kochen wieder.

Buschbohnen: Jungpflanzen im Topf

Wie?

Kennst du die Redewendung „Buschbohnen Samen wollen die Glocken läuten hören“? Das bedeutet, du darfst sie nicht tiefer als zwei bis drei Zentimeter in die Erde stecken! :)

Du kannst Buschbohnen säen oder auch vorziehen, das bleibt dir überlassen. Ich säe sie aber immer gern direkt ins Beet, das macht weniger Arbeit. Der Buschbohnen Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollte vier Zentimeter betragen und zwischen den Reihen möchten sie gerne zwanzig Zentimeter Platz haben.

Optional: Willst du deine Buschbohnen vorziehen, packst du Anfang April jeweils zwei bis drei Samen in Töpfe mit zehn Zentimetern Durchmesser und stellst sie bei ungefähr 20° Celsius möglichst hell auf. Wenn die Samen gekeimt sind, entscheidest du dich für die kräftigste Pflanze in jedem Topf und entfernst die anderen. Oder du pikierst sie ganz vorsichtig in jeweils eigene Töpfchen, falls du dich – so wie ich – immer nur ganz schwer von deinen grünen Freunden trennen kannst! ;) 

Wo?

Die Buschbohne, die übrigens zur Familie der Hülsenfrüchte gehört, bevorzugt einen lockeren, warmen und kalkhaltigen Boden und ein windgeschütztes, sonniges Plätzchen. Konkurrenz hat sie nicht so gern, deshalb solltest du dein Beet gründlich jäten und ihr ein feinkrümeliges, gemütliches Saatbett bereiten.

Falls du nicht im Garten, sondern auf dem Balkon gärtnerst, funktioniert das Buschbohnen Anbauen in Töpfen mit einem Volumen ab circa 40 Litern. Dazu kannst du in einen Topf fünf Bohnen legen und sie einfach wachsen lassen. Oder du säst einzelne Samen in einen Kasten mit einem Abstand von vier Zentimetern.

Mischkultur: Für Buschbohnen gute Nachbarn finden

Du kennst das sicher auch: Mit guten Nachbarn lebt es sich viel angenehmer! Und das gilt nicht nur für uns Menschen, sondern auch für Gemüse. Die wollen sich zwar bei ihren Nachbarn nicht ein Päckchen Zucker oder drei Eier leihen, aber sie legen Wert auf Beetgenossen, die ihnen sympathisch sind

Für Buschbohnen gute Nachbarn sind Kohl, Sellerie, Bohnenkraut, GurkenKürbisTomatenSalatKresse und Dill. Du hast also jede Menge toller Möglichkeiten, für eine perfekte Mischkultur und damit für eine gute Nachbarschaft zu sorgen!

Du möchtest auch für andere Gemüsearten passende Beetnachbarn finden? Dann empfehle ich dir meine Mischkulturtabelle! Da siehst du auf einen Blick who´s hot or not und kannst in deinen Beeten für wunderbare Harmonie sorgen. Lad sie dir doch fix herunter:

Buschbohnen anbauen: pflegen, gießen, düngen

Wenn deine Babys das Licht der Welt erblicken – äähm, wenn deine Buschbohnen keimen, häufelst du sie ein wenig an, damit sie einen besseren Stand in ihrem Bohnenleben haben.

Eine Buschbohnen Rankhilfe ist aber nicht nötig, da diese Bohnenart nur 30 bis 50 Zentimeter hoch wächst.

Deine Bohnen beginnen zu blühen? Dann solltest du sie regelmäßig gießen, damit sie viele Früchte ansetzen! Eine Düngung brauchen sie aber nicht – sie sind Schwachzehrer und sammeln sich ihren Stickstoff quasi selber aus der Luft. Genial, oder? :)

Buschbohnen sind übrigens eins von fünf super schnell wachsenden Gemüsen, die ich dir in diesem Youtube Video genauer vorstelle:

An dem Platz im Beet, an dem du die grünen Leckerbissen stehen hattest, solltest du fünf Jahre lang keine Hülsenfrüchte mehr anbauen. So können sich Pflanzenkrankheiten und Schädlinge nicht ungehindert ausbreiten und der Boden laugt nicht einseitig aus.

Falls du jetzt so richtig Lust auf Gemüseanbau und Selbstversorgung bekommen hast, ist mein „Gemüsegarten starten“-Onlinekurs genau richtig für dich! Da zeige ich dir in über 50 Videos, wie du ohne viel Mühe zum (Teil-)Selbstversorger wirst und eine dicke Ernte einfährst. Ich freu mich, wenn du mit dabei bist!

Buschbohnen ernten – husch husch ins Körbchen!

Zwischen Mitte Juli und Anfang Oktober ist es soweit: Deine Pflanzen biegen sich unter der Last der vielen Bohnen, die daran hängen, die Bohnenkerne zeichnen sich in den Schoten aber noch kaum ab – das ist der ideale Zeitpunkt zum Buschbohnen ernten*! 

Du knipst sie entweder mit den Fingern ab oder erntest sie mit der Schere*. Wichtig dabei ist, dass du zum einen rechtzeitig erntest, damit die Bohnenschoten noch zart und lecker schmecken und zum anderen, dass du die Pflanze bei der Ernte nicht verletzt. Dann produziert sie nämlich weiterhin fleißig Bohnen nach.

Wenn du den ganzen Sommer über Buschbohnen ernten möchtest, solltest du alle vier Wochen neue Buschbohnen säen.

Buschbohnen zubereiten

So, das Erntekörbchen ist voller leckerer Buschbohnen – und nun? Na, jetzt verwandelst du deine Ernte in einen Gaumenschmaus! Dafür heißt es erst einmal für 10 Minuten ab in den Kochtopf – die Buschbohnen kochen! Erst bei 100° Celsius zerfällt nämlich das giftige Phasin, das in den Bohnen steckt.

Wenn du allerdings so viel geerntet hast, dass du gar nicht mehr hinterheressen kannst, brauchst du mehr als ein leckeres Buschbohnen Rezept. Dafür findest du in meinem Artikel zum Bohnen einkochen jede Menge Inspirationen!

Und wenn du gerade so gar keine Zeit hast, dir die passenden Buschbohnen Rezepte herauszusuchen, kannst du deine Bohnen auch erstmal einfrieren. So hast du sie haltbar gemacht und kannst dir in aller Ruhe überlegen, wie du sie am besten verarbeitest.

gekochte Buschbohnen

Buschbohnen sind ganz einfach anzubauen, wenn sie an einem warmen sonnigen Plätzchen stehen und besonders während der Blütezeit genügend Wasser bekommen. Das leckere Gemüse lässt sich auch gut haltbarmachen und sorgt dann im Winter für einen grünen Farbtupfer auf dem Teller. Bevor du jetzt zum Buschbohnen säen rausgehst, lad dir noch schnell meine Mischkulturtabelle herunter, damit machst du deine grünen Freunde garantiert glücklich!

Du möchtest nicht nur Buschbohnen, sondern auch anderes Gemüse in deinem Beet haben? Dann lies doch gleich hier weiter:

Gemüse pflanzen für Anfänger: Wann, wie, wo?!

Tomaten pflanzen: Schritt für Schritt zu Traum-Tomaten!

Gurken pflanzen, anbauen und ernten – der komplette Guide!

Hast du Buschbohnen dieses Jahr in deinem Beet geplant? Lass mir gerne einen Kommentar da! :)

*Dieser Artikel enthält Werbung für den Wurzelwerk-Onlineshop.

12 Kommentare

  1. Emmea sagt

    Hallo ihr Lieben,
    ich habe beim Bohnen und auch Erbsen säen sehr gute Erfahrungen gemacht, wenn ich die getrockneten Bohnen /Erbsen aus dem Saattütchen über Nacht erst in Wasser eingelegt habe und dann am nächsten Tag gesät. Da sind sie dann richtig dchön vollgesogen und tun sich leichter beim Keimen. Kann ich also nur empfehlen 😊👍

  2. Bärbel Grabner sagt

    Ich möchte Stangenbohnen vorziehen. Wieviel Pflänzchen setzt man um 1 Stange am Rankgerüst?
    Könnte im Internet nichts finden.
    Lieben Dank für eine Antwort!
    Bärbel

  3. Christina sagt

    Hallo
    Auf deinem Pflanzplan hast du die Zuckererbsen mit den Buschbohnen auf einem Beet. In der Mischkulturtabelle steht aber, dass die beiden Pflanzen nicht gut zusammen passen. Wie ist da deine Erfahrung?

    • Franzi von Wurzelwerk sagt

      Hallo :)
      In unseren Augen ist die Fruchtfolge mit der Einhaltung der Anbaupausen etwas wichtiger anzusehen, als die Mischkultur. Kompromisse gibt es in der Beetplanung immer und das ist auch gar nicht schlimm! :) Das funktioniert gut! :)
      Liebe Grüße
      Franzi von Wurzelwerk

  4. Marianne sagt

    Hallo,
    werden die Bohnen auch direkt in den Kompost gelegt? Da die ja schwachzehrer sind.
    Liebe Grüße Marianne

    • Saskia Wurzelwerk sagt

      Hallo Marianne, ja das funktioniert nach unserer Erfahrung ausgezeichnet!
      Ganz viel Freude im Garten,
      Sassi von Wurzelwerk :)

  5. Julia sagt

    Ich plane gerade meine Beete für dieses Jahr und finde es schwierig zu beachten, welches Gemüse dieses Jahr in welchem Beet steht und welches Gemüse letztes Jahr drin war.
    Oder ist das egal? Das „Bohnenbeet“ muss dieses Jahr ja woanders hin, aber kann es da hin, wo die Kohlrabi standen? Oder der Rosenkohl?

    • Franzi von Wurzelwerk sagt

      Hallo,
      ja, das kann ganz schön kniffelig sein!
      Die Fruchtfolge zu beachten ist ziemlich wichtig. Du kannst gerne mal dieses Stichwort in die Suchmaske hier auf dem Blog eingeben. Da findest du ganz viele wertvolle Tipps. :) Gebündelt bekommst du dieses ganze Wissen, unsere Beratung und noch vieles mehr übrigens im „Gemüsegarten starten“ -Onlinekurs.
      Liebe Grüße und viel Spaß
      Franzi von Wurzelwerk

  6. Susanne sagt

    Huhu,
    ich lese hier immer gerne mit und möchte nur ergänzen, dass man auch super Saatgut fürs nächste Jahr ziehen kann in dem man eine Pflanze nicht aberntet sondern ausreifen lässt. Dann muss man nicht jedes Jahr Saat nachkaufen und kann ggf. mit Freunden Sorten tauschen :-).

    • Katrin von Wurzelwerk sagt

      Huhu Bettina,
      unsere Saatgut-Abobox kannst du ganz bald im Wurzelwerk Onlineshop kaufen. Bitte hab noch ein wenig Geduld! :)

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