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Cocktailtomaten anbauen: 5 Schritte bis zum Tomatenhimmel!

Cocktailtomaten, Cherrytomaten oder auch Kirschtomaten sind die Kleinsten in der Tomatenfamilie. Sie stehen ihren großen Schwestern aber in nichts nach, was Geschmack oder Aussehen betrifft. Wenn du diese super leckeren, zuckersüßen runden Kuller auch so liebst wie ich, bist du hier genau richtig. Ich zeige dir, wie du Cocktailtomaten anbauen und eine dicke Ernte einfahren kannst!

Inhaltsverzeichnis
Übersicht: Cocktailtomaten anbauen im Schnelldurchgang
Schritt #1: Cocktailtomaten Sorten: Welche darf es denn sein?
Schritt #2: Cocktailtomaten säen: Im Märzen der Gärtner…
Schritt #3: Cocktailtomaten pflanzen: Nichts wie raus!
Schritt #4: Gießen, düngen, ausgeizen – Gut gepflegt ist halb geerntet
Schritt #5: Krankheiten und Schädlinge – Erste Hilfe leicht gemacht

Übersicht: Cocktailtomaten anbauen im Schnelldurchgang

Cocktailtomaten sind unglaublich vielseitig: Du kannst sie bei genügend Wärme und Licht (fast) überall anbauen, sie eignen sich als Snack genauso wie als Pizzabelag, für eine aromatische Tomatensauce oder einen frischen Salat und sind darüber hinaus auch im Garten ein Augenschmaus mit ihren unterschiedlichen Farben und Formen.

Wenn du von der eiligen Sorte bist, lies gerne in der folgenden Übersicht kurz und knackig alles nach, was du für den Anbau der bunten Leckerbissen wissen musst!

5 Schritte bis zum TomatenhimmelTipps
Schritt 1: Cocktailtomaten Sorten aussuchenForm, Farbe, robust
Schritt 2: Cocktailtomaten säen1 cm dick mit Erde bedecken, pikieren, wenn sie zwei echte Blätter haben
Schritt 3: Cocktailtomaten pflanzenabhärten, tiefer setzen, Rankhilfe, sonniger Standort, Regenschutz
Schritt 4: Pflegegießen, düngen, ausgeizen
Schritt 5: Krankheiten und SchädlingeKraut- und Braunfäule, Blütenendfäule, Läuse, Spinnmilben 

Schritt #1: Cocktailtomaten Sorten: Welche darf es denn sein?

Mittlerweile gibt es unzählige Sorten an Cocktailtomaten – du hast hier die freie Auswahl! Wie wäre es, eine bunte Mischung anzubauen? Das sieht im Salat wunderschön aus!

Super leckere und bewährte rote Cocktailtomaten Sorten sind „Zuckertraube“, „Rotkäppchen“ „Sibirisches Birnchen“ und „Primabella“. 

Wenn du gelbe Cocktailtomaten bevorzugst, versuche es doch mal mit „Cerise gelb“, „Yellow Submarine“ oder „Zitronentraube“.

Und dann gibt es noch farblich ausgefallenere Sorten wie „Black Cherry“ (dunkel-violett), „Cherry Zebra“ (rot-grün gestreift) oder „Sunrise Bumble Bee“ (gelb-orange gestreift).

Einige Cocktailtomaten sind rund, andere oval oder birnenförmig.  Du kannst ganz nach deinen Vorlieben wählen, aber achte darauf, dass dein Tomaten-Saatgut samenfest ist.

Bei ein paar Cocktailtomatensorten handelt es sich um Buschtomaten, eine etwas ursprünglichere, buschige Wuchsart. Bei ihnen kannst du später aufs Ausgeizen verzichten und sie stattdessen mehrtriebig wachsen lassen.

Dürfen deine Tomaten in einem Gewächshaus einziehen oder müssen sie Wind und Wetter draußen trotzen? Achte besonders beim ungeschützten Anbau darauf, dass du dir eine geeignete Freilandsorte aussuchst.

In meinem Tomaten-Masterplan habe ich dir übrigens alles, was du zum Tomatenanbau wissen musst, kompakt zusammengefasst. Lad ihn dir gerne hier herunter:

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    Schritt #2: Cocktailtomaten säen: Im Märzen der Gärtner…

    Du kannst es nach einem langen Winter kaum erwarten, deine Tomatensamen in die Erde zu bringen? Das geht mir ganz genauso! ;) 

    Trotzdem lege ich dir ans Herz, Cocktailtomaten nicht vor Anfang März auszusäen. Bis sie nach draußen umziehen können, dauert es sonst nämlich viel zu lange und deine grünen Freunde werden ungeduldig, weil sie zu wenig Platz und Nährstoffe in ihren engen Töpfchen haben. So erleben sie keinen guten Start und wachsen dann auch nicht zu großen, prächtig tragenden Pflanzen heran.

    Wenn es endlich soweit ist, holst du deine Samentütchen aus. Für die Aussaat legst du die Samen in kleine Töpfchen mit Erde und bedeckst sie einen Zentimeter dick mit Erde. Jetzt ab mit ihnen an einen warmen Ort unter die Pflanzenlampe! 

    Auch nachdem sie ihre Keimblätter in die große weite Welt gestreckt haben, lieben Cocktailtomaten (im Gegensatz zu vielen anderen Gemüsearten) weiterhin ein Plätzchen, wo es 18-20° Celsius warm ist. Sie mögen es halt gerne kuschelig. :)

    Mit zwei echten Blättern nach den Keimblättern geht es ans Pikieren. Denk daran, deine Zöglinge bei diesem Schritt bis zu den Keimblättern in die Erde zu setzen, damit sie mehr Wurzeln ausbilden können!

    Cocktailtomaten: Tomatenjungpflanzen

    Schritt #3: Cocktailtomaten pflanzen: Nichts wie raus!

    Eine oder zwei Wochen vor den Eisheiligen, Anfang Mai, wird es Zeit, deine Cocktailtomaten an die Welt da draußen zu gewöhnen und sie mit Sonne und Wind bekannt zu machen. Das heißt auch „Abhärten“. Jungpflanzen, die du einfach nach draußen setzt, würden ohne Abhärtung einen schweren Sonnenbrand bekommen oder in einer kühlen Nacht einen Kälteschock bekommen und sich nur schwer wieder davon erholen.

    Eine stabile Rankhilfe wie eine Tomatenspirale sorgt dafür, dass die zum Teil sehr hoch wachsenden Pflanzen Rückgrat beweisen und nicht umknicken, wenn der Wind auch mal etwas kräftiger weht. So kannst du unbesorgt deine Tomaten pflanzen.

    Gerade Cocktailtomaten müssen aber nicht unbedingt ins Beet oder Gewächshaus! Für das Tomaten pflanzen im Topf sind Cocktailtomaten nämlich besonders gut geeignet. Sorten wie „Kleine Thai“ oder „Golden Nugget“ kannst du sogar in eine Hängeampel setzen – so wachsen dir die süßen Früchte auf deinem Balkon förmlich in den Mund. ;)

    Falls du deine Tomaten im Topf pflanzen möchtest, sollte der ein Volumen von mindestens 20 Litern haben. Ein Pflasterstein sorgt dafür, dass der Topf auch bei raueren Wetterlagen stabil stehenbleibt.

    Alle Tomatensorten brauchen unbedingt einen sonnigen und möglichst regengeschützten Ort, damit sich Pilzkrankheiten nicht so leicht ausbreiten können. Wenn du sie an ihrem endgültigen Platz dann noch tiefer setzt und ihnen eine Dünger-Startmischung mit ins Pflanzloch gibst, steht einem glücklichen Leben deiner Cocktailtomaten nichts mehr im Weg. :)

    Schritt #4: Gießen, düngen, ausgeizen – Gut gepflegt ist halb geerntet

    Deine Schützlinge stehen mittlerweile abgehärtet an Ort und Stelle und haben sich schon eingelebt? Dann bist du jetzt als Pflege-Personal gefragt! ;)

    Regelmäßiges Düngen und Gießen sorgt dafür, dass sich deine Cocktailtomaten so richtig wohlfühlen und viele Triebe entwickeln, an denen sie auch Früchte bilden würden. Das ist ausgesprochen kräftezehrend – deshalb musst du darauf achten, dass sich deine Cocktailtomaten nicht zu viel zumuten und sie regelmäßig ausgeizen. Wenn du das nicht tust, wirst du statt prallen, süß-vollreifen und köstlichen Früchten nur sehr kleine und zum Teil nicht ausgereifte Cocktailtomaten ernten. Einzige Ausnahme: Buschtomaten.

    Falls du Lust hast, außer Cocktailtomaten auch anderes Gemüse in deinem Garten zu hegen und zu pflegen, kann ich dir meinen Kurs „Gemüsegarten starten“* empfehlen! Da zeige ich dir, wie du easy peasy dein Gemüse selber anbaust und eine dicke Ernte einfährst. Ich würde mich freuen, wenn du mit dabei bist! :)

    Schritt #5: Krankheiten und Schädlinge – Erste Hilfe leicht gemacht

    Cocktailtomaten sind bei der richtigen Pflege nicht übermäßig anfällig für Krankheiten und Schädlinge, aber du solltest trotzdem immer ein wachsames Auge auf sie haben.

    Vor allem die Kraut- und Braunfäule schlägt in nassen Jahren gerne zu und vernichtet die Ernte. Alle betroffenen Blätter und Früchte solltest du möglichst schnell entfernen und in der Biotonne entsorgen.

    Cocktailtomaten: Marienkäfer auf Tomate

    Gegen diese fiese Krankheit helfen vorbeugend Luft und Licht: Dafür spendierst du deinen Pflanzen von Anfang an einen Regenschutz und entfernst regelmäßig zu dicht stehende Blätter. So kann sich deine Cocktailtomate gut den Wind um die Blätter wehen lassen und Feuchtigkeit trocknet schnell ab. Die Pilzkrankheit findet diese Umgebung nicht besonders ansprechend und verschont deine grünen Freunde deshalb hoffentlich!

    Cocktailtomaten, die unter Blütenendfäule leiden, haben am unteren Ende einen etwas eingefallenen, braunen trockenen Fleck.

    Blütenendfäule ist genaugenommen keine Krankheit, sondern ein Kalzium-Mangel. Den kannst du ganz einfach beheben, indem du um deine Pflanzen Algenkalk streust oder Eierschalen super fein mahlst und dann ausstreust. Anschließend gut eingießen.

    Falls sich eine Blattlaus– oder Spinnmilben-Armada auf deine Cocktailtomaten stürzt und schnelle Hilfe erforderlich ist, kannst du sie mit einem Wasserstrahl herunterspülen und dann Wermut-Tee sprühen. Dafür brauchst du aber unbedingt einen bedeckten Tag, denn die Sonne würde die nassen Blätter sonst verbrennen.

    Mit ein bisschen Geduld ziehen in einem naturnahen Garten oder auf einem naturnahen Balkon aber auch schnell Verbündete im Kampf gegen die Läuseplage ein: die Marienkäfer! Diese hübschen kleinen Fressmaschinchen vertilgen an einem Tag unzählige Blattläuse und helfen dir fleißig bei der Schädlingsbekämpfung. Wenn der Befall also nicht super stark ist, lohnt es sich abzuwarten, bis die Blattlauspolizei eintrifft. ;)

    In der Zwischenzeit kannst du dir ja den Tomaten-Masterplan herunterladen und noch viele weitere Tipps für eine erfolgreiche Tomatenernte holen!

    Cocktailtomaten
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    Cocktailtomaten sind super lecker und prima für Kübel und Balkon geeignet. Wie wäre es dieses Jahr mal mit einem bunten Tomatensalat oder einer bunten Antipasti-Platte?

    Falls du für deine Salatschüssel nicht nur Cocktailtomaten anbauen möchtest, lies gerne hier weiter:

    Gurken pflanzen, anbauen und ernten – die komplette Anleitung!

    Salat pflanzen, anbauen und rund ums Jahr ernten – die komplette Anleitung!

    Der komplette Karotten-Guide: Pflanzen, Anbauen und Ernten

    Welche Sorten Cocktailtomaten planst du dieses Jahr anzubauen? Ich freue mich von dir zu hören!

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    3 Kommentare

    1. Martin Vogler sagt

      Hallo Marie, hab gerade gesehen das du endlich deinen Hof hast.
      Freue mich für dich und mach weiter so👍. Ich find das toll wie du alles erklärst, klappt ja auch🙂. Nur eins noch, woher kommst du eigentlich? Gruss Martin🙂

    2. Andrea sagt

      Hallo Marie,
      ich habe im letzten Jahr nach deiner Anleitung sehr erfolgreich Tomaten auf meinem Ballon gezogen.
      Anscheinend haben die sich selbständig neu ausgesät, jdf kommen da kleine Tomatentriebe aus der Erde.
      Sollte ich die vorsichtig ausbuddeln und drinnen noch etwas kräftiger werden lassen, oder haben die so viel Robustheit bewiesen, dass ich sie an Ort und Stelle lassen kann?
      Ich würde mich sehr über einen Tipp freuen.
      Danke für deine tolle Arbeit hier!
      Herzliche Grüße :)

    3. Bea sagt

      Hallo Marie,

      Vielen Dank für deine tollen Tipps,
      Ich gärtnere immer wieder ein wenig. Vor 2 Jahren sind wir umgezogen und so ist mein aktuelles Beet noch sehr klein. Aber die Tomaten waren letztes Jahr schon wieder spitze.
      Aktuell keimen Radieschen, Möhren und Erbsen. Die Erdbeeren blühen und der Platz für die Buschbohnen ist reserviert. Gerne folgen noch Kartoffeln, aber das nächste Beet muss erstmal neu angelegt werden *schwitze schon beim Gedanken*.
      Natürlich tummeln sich schon einige Kräuter.
      Beerensträucher habe ich im letzten Jahr gepflanzt.
      Leider gingen meine Versuche die Tomatenpflanzen selbst zu ziehen bisher immer nach hinten los. Scheinbar vereinzele ich die Pflanzen zu früh und setze sie nicht tief genug. Neuer Versuch im nächsten Jahr.
      Dann begnüge ich mich dieses Jahr wieder mit gekauften Pflanzen. Meine Tomaten stehen direkt hinter der Garage an der Garagenwand auf der Südseite. Hier im hohen Vogelsberg können Sie die zusätzliche Wärme durch die sich erhitzende Wand gut gebrauchen. Ich gieße die Tomaten in die Planztöpfe die ich zwischen die Pflanzen in die Erde setze. So bekommen sie kein Wasser von oben. Überdacht sind sie so nah an der Wand ebenfalls. Ich freue mich schon auf die reiche Ernte.

      Liebe Grüße

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