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Paprika pflanzen und anbauen

Paprika pflanzen – In 5 Schritten zu einer fantastischen Ernte!

Du möchtest Paprika pflanzen? Was für ein guter Plan! Paprika gibt es in ganz vielen Formen und Farben und sie schmecken besonders aus dem eigenen Garten unglaublich lecker – also nichts wie los, ich zeige dir, wie es geht!

Inhaltsverzeichnis
Übersicht: So funktioniert Paprika pflanzen
Schritt #1: Wie finde ich die passende Paprika-Sorte?
Schritt #2: Paprika vorziehen
Schritt #3: Paprika pflanzen im Freiland, Kübel oder im Gewächshaus
Schritt #4: Paprikapflanzen pflegen: gießen, düngen, schneiden
Schritt #5: Paprika überwintern

Übersicht: So funktioniert Paprika pflanzen

Du bist schon ganz hibbelig und willst sofort loslegen? Dann schau mal, hier habe ich dir alle Arbeitsschritte kurz und knackig zusammengefasst!

Paprika pflanzen in 5 SchrittenWas ist wichtig?
Schritt #1: Paprikasorte auswählenfür Freiland oder Gewächshaus? Farbe, Form, Verwendung
Schritt #2: Paprika Pflanzen vorziehenPflanzenlampe, Wärme
Schritt #3: Paprika pflanzen im Freiland, Kübel oder Gewächshausabhärten, Düngergabe
Schritt #4: Paprika Pflanzen pflegengießen, düngen, schneiden
Schritt #5: Paprika überwinternbei 10°C oder bei 20°C

Gärtnern ist selten hektisch, aber viele Pflanzen müssen zu bestimmten Zeiten gesät werden. Damit du keinen wichtigen Termin mehr verpasst, lad dir doch meinen Aussaatkalender herunter! So siehst du auf einen Blick, welche Arbeit im Garten wann zu tun ist und kannst ganz entspannt losgärtnern!

Schritt #1: Wie finde ich die passende Paprika-Sorte?

Es gibt ziemlich viele verschiedene Paprikasorten da draußen und es ist gar nicht so einfach, sich für eine oder zwei davon zu entscheiden! ;) Damit es dir leichter fällt, kannst du dir diese Fragen stellen:

Wo möchte ich meine Paprika pflanzen?

Wenn du kein Gewächshaus hast, solltest du eine freilandgeeignete Paprikapflanze nehmen. „Rote Augsburger“, „Neusiedler Ideal“ oder „Pantos“ tragen auch im Freien viele leckere Früchte!

„Yolo Wonder“ gedeiht ebenfalls im Freiland, fühlt sich im geschützten Anbau besonders wohl. Diese Paprika Pflanze kann aber auch gerne im Topf an einer Haus-Südwand stehen.

Welche Farbe und welche Form haben die Früchte?

Es gibt grüne, gelbe, orange, rote und braune Paprikafrüchte und die können groß oder klein, länglich-spitz oder blockförmig-dickwandig sein. Sie schmecken süß-saftig oder würzig-scharf. Du solltest die Paprika pflanzen, die dir am besten schmeckt!

Psst: Falls du dich auch für Tomaten interessierst, habe ich dir hier meine liebsten Tomatensorten aufgeschrieben!

Wie möchte ich die Paprika verwenden?

Planst du, deine Paprika vor allem roh zu vernaschen, möchtest du sie kochen, auf der Pizza genießen oder Mini-Paprika mit Frischkäse füllen? Es gibt soo viele Möglichkeiten! Yams!

Schritt #2: Paprika vorziehen

Paprikapflanzen sind sehr wärmebedürftig und haben ein lange Kulturdauer, deshalb musst du Paprika im Haus vorziehen Im Februar ist es soweit: Du packst deine Samentütchen und säst in Anzuchterde aus. Die optimale Keimtemperatur von Paprika liegt bei 22 °C, sobald die Pflanzen aufgegangen sind, solltest du sie aber etwas kühler stellen.

Dann musst du die Saat immer gut feucht halten, sie darf auf keinen Fall austrocknen! Allerdings ist auch zu viel Wasser nicht gut: Da finden Trauermücken ideale Lebensbedingungen vor und die können deinen Jungpflanzen ganz schön zusetzen.

Sobald sich die ersten grünen Spitzen zeigen, stellst du deine Schützlinge unter eine Pflanzenlampe. Nur am Fensterbrett bekommen sie nämlich nicht genügend Licht und werden zu langen, schwächlichen, blassgrünen Exemplaren – und du möchtest doch eine dunkelgrüne, gedrungene kräftige Paprikapflanze haben!

Wenn deine Pflanzen zwei echte Blätter haben, pikierst du sie: Das heißt, jede von ihnen bekommt ein eigenes Töpfchen spendiert und darf dann wieder unter das wohltuende Pflanzenlicht.

Paprika pflanzen: Paprika Jungpflanzen

Schritt #3: Paprika pflanzen im Freiland, Kübel oder im Gewächshaus

Mitte Mai, nach den Eisheiligen, dürfen deine grünen Freunde hinaus in die weite Welt: Je nach Sorte kommen sie nun ins Beet, in den Topf oder ins Gewächshaus. Paprikapflanzen im Topf stellst du an einem geschützten sonnigen Ort auf.

Bevor du sie in die Freiheit entlässt, musst du sie aber unbedingt schrittweise an die Sonne gewöhnen! Denn deine zarten grünen Freunde würden sonst einen schweren Sonnenbrand bekommen und vor lauter Schreck erstmal aufhören zu wachsen.

Wie du deine Paprikapflanzen so abhärtest, dass sie problemlos mit Wind und Wetter zurechtkommen, zeige ich dir in meinem Artikel Tomaten richtig pflanzen und abhärten.

Dann wird es ernst: Auf geht’s zum Paprika pflanzen! Du hebst ein Pflanzloch aus und setzt deine Paprika hinein. Dann füllst du mit reifem Kompost auf und stützt die Pflanze mit einem Stab, damit sie nicht umkippt. Den Stängel bindest du mit einer Schnur am Stab fest. Der Pflanzabstand bei Paprika sollte in etwa 50 cm x 60 cm betragen.

Falls du jetzt Lust bekommen hast, nicht nur Paprika, sondern noch viel mehr Gemüse anzubauen und dich ein Stück weit selbstzuversorgen, komm doch in meinen „Gemüsegarten starten“ Onlinekurs! Da zeige ich dir, wie du ohne viel Mühe eine dicke Ernte einfährst und jede Menge Spaß im Garten hast! :)

Paprika pflanzen – alle Infos auf einen Blick

Schritt #4: Paprikapflanzen pflegen: gießen, düngen, schneiden

Auch wenn sie jetzt an ihrem richtigen Standort angekommen sind, brauchen die Paprikapflanzen deine Aufmerksamkeit!

Zum einen musst du sie regelmäßig mit Wasser versorgen. Damit das Wasser nicht so schnell verdunstet, mulchst du sie am besten mit Holzhackschnitzeln.

Als Starkzehrer freuen sich Paprika über eine regelmäßige Düngergabe. Du kannst dafür einen Bio-Flüssigdünger für Gemüse nehmen oder du setzt eine Brennnesseljauche an.

Eine immerwährende Diskussion unter den Gärtnern dreht sich um das Schneiden der Paprikapflanzen! Du kannst deine Paprika so wie Tomaten ausgeizen und nur die Blüten und Früchte stehen lassen, die sich am Haupttrieb bilden. Die Pflanze konzentriert ihre Energie dann vor allem auf das Ausbilden und Ausreifen der Früchte und nicht auf die Blätter.

Durch das Auslichten kann außerdem die Luft besser zirkulieren und Krankheiten und Schädlinge schaffen es nicht so einfach, sich auszubreiten.

Ich habe meine Paprikapflanzen mal ausgegeizt und mal nicht und konnte bisher ehrlich gesagt keinen Unterschied erkennen. Hier ist trotzdem ein Bild (am Beispiel von Tomaten), das dir hilft, die Geiztriebe zu erkennen. Beim Ausgeizen brichst du die Seitentriebe heraus.

Paprika pflanzen: Tomate mit Geiztrieb

Paprikafrüchte sind reif, wenn der Farbumschlag von grün zur jeweiligen Sortenfarbe abgeschlossen ist. Du kannst aber jederzeit deine Paprika ernten – sogar, wenn sie noch grün ist. Dann schmeckt sie nur etwas herb-bitter statt aromatisch-süß.

Schritt #5: Paprika überwintern

Eigentlich sind Paprika mehrjährige Pflanzen, die aber so wärmebedürftig sind, dass sie ab einer Temperatur von 5° Celsius zu erfrieren beginnen. Wenn du fertig bist mit Paprika ernten, kannst du deine Paprika Pflanze überwintern, statt sie zu kompostieren!

Und das geht so:

Im Herbst, wenn die Temperaturen draußen nur noch 5° Celsius betragen, holst du sie ins Haus und stellst sie entweder kühl und hell (bei ungefähr 10°) oder warm und hell (bei Zimmertemperatur) auf.

Vor allem bei einem kühlen Standort brauchen deine Paprikapflanzen nicht viel Wasser und gar keinen Dünger. Erst im März, wenn die Tage wieder länger werden, weckst du deine Paprikapflanze liebevoll aus dem Winterschlaf, indem du sie wieder regelmäßig düngst und gießt.

So haben deine Paprikapflanzen einen Vorsprung, weil sie gleich loslegen können mit dem Ausbilden von Blüten und Früchten und nicht erst vom Samenkorn zu einer gestandenen Paprika Pflanze werden müssen. ;) Meistens trägt eine Paprikapflanze im zweiten Jahr sogar mehr Früchte als im ersten Jahr.

Paprika pflanzen und pflegen ist nicht schwer, wenn du der kleinen Frostbeule ein möglichst warmes und sonniges Plätzchen spendierst. Und Paprika aus eigenem Anbau schmecken einfach unvergleichlich gut! Also ran an die Samentütchen – und vergiss nicht, dir vorher noch schnell den Aussaatkalender herunterzuladen, damit du genau weißt, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist! ;)

Falls du jetzt Lust bekommen hast, auch noch andere Gemüsesorten anzubauen, lies gerne hier weiter:

Tomaten pflanzen: Schritt für Schritt zu Traum-Tomaten!

Gurken pflanzen, anbauen und ernten – die komplette Anleitung!

Kürbis pflanzen – der komplette Guide vom Säen bis zum Ernten!

Welche Sorten hast du beim Paprika pflanzen am Start? Ich freue mich, von dir zu hören!

Dieser Artikel enthält Werbung für den Wurzelwerk-Onlineshop.

Gemüsegarten planen – Schritt für Schritt mit Beispielplan

Du träumst von deinem eigenen kleinen Freiluft-Supermarkt hinterm Haus und möchtest am liebsten sofort damit loslegen, einen Gemüsegarten zu planen? Vielleicht hast du ja sogar schon Saatgutkataloge gewälzt, gemessen und gerechnet – und trotzdem sind da noch jede Menge Fragen rund um die Gemüsegarten-Planung? Dann bist du hier genau richtig!

Inhaltsverzeichnis
Gemüsegarten planen Schritt 1: Ganz wild träumen
Gemüsegarten planen Schritt 2: Welches Gemüse steht hoch im Kurs?
Gemüsegarten planen Schritt 3: Was wächst in deinem Garten?
Gemüsegarten planen Schritt 4: Gemüse-Mengenlehre
Gemüsegarten planen Schritt 5: Gemüse-Partnerbörse
Gemüsegarten planen Schritt 6: Die passende Fruchtfolge
Gemüsegarten planen Schritt 7: Gestaffelte Aussaat & Pflanzung

Einen Gemüsegarten zu planen ist ein ziemliches Abenteuer – und zwar eines, das sich lohnt! Wenn du vorab die richtigen Dinge beachtest, wirst du schon bald vor bunten, lebendigen und üppigen Beeten stehen, die dich rund ums Jahr mit leckerstem Gemüse beschenken.

Um es kurz zu machen: Du brauchst einen guten Plan! Und den bekommt du heute. Also, schnapp dir Stift und Papier und dann planen wir deinen Traumgarten! :)

Gemüsegarten planen Schritt 1: Ganz wild träumen!

Bevor es gleich ans Eingemachte geht, schlage ich vor, du machst es dir gemütlich und fängst erst einmal in Ruhe an zu träumen.

Wie soll dein Gemüsegarten im nächsten Sommer aussehen?

Schlängeln sich dort zwei Meter hohe Bohnen und Gurken an Rankgerüsten entlang? Erntest du einen Salat nach dem anderen – oder bist du gerade dabei, frische Kartoffeln aus der Erde zu graben?

Je konkreter du dir deinen Gemüsegarten in Gedanken ausmalst, desto besser kannst du ihn später planen.

Hast du deine wildesten Gartenträume fertig geträumt? Super, dann würde ich vorschlagen, du wirfst mal einen Blick auf eure Speisekarte.

Gemüsegarten planen

Gemüsegarten planen Schritt 2: Welches Gemüse steht hoch im Kurs?

Sind wir mal ehrlich, es gibt sooo tolle und abgefahrene Gemüsearten. Von der Aubergine, über die Süßkartoffel, bis zum Zuckerhut – die Liste ist ewig lang. All diese Gemüse gleichzeitig anzubauen würde aber bedeuten, dass deine Gemüsebeete schon bald aus allen Nähten platzen. ;)

Auch wenn all die verführerischen Saatgutkataloge unsere Herzen regelmäßig höherschlagen lassen, empfehle ich dir, bei dem Gemüse anzufangen, dass du und deine Liebsten am liebsten essen.

Sind Nudeln mit Tomatensoße und Pizza häufig auf eurer Speisekarte? Super, dann sollten auf jeden Fall eine Menge Tomaten in deinen Gemüsegarten einziehen.

Setze dich mit deiner Familie oder deinen Mitbewohnern hin und beratschlagt gemeinsam: Welche Gemüse gehören definitiv in eure Top 3? Und welchen sind eher im unteren Teil der Favoritenliste angesiedelt?

Hast du deine „Must have“ Liste zusammen? Dann geht’s weiter mit dem nächsten Schritt.

Gemüsegarten planen Schritt 3: Was wächst in deinem Garten?

Welche Gemüse in deinem Garten gut wachsen und gedeihen, hat super viel mit deiner Gartenerde zu tun. Jedes Gemüse hat nämlich ganz genaue Vorstellungen, wie die Erde sein soll, in die sie ihre Wurzeln schlagen.

Erbsen zum Beispiel mögen absolut keine Staunässe, und steinige Böden bringen beinige Möhren hervor.

Du kannst also eine Liste mit Tops und Flops aufschreiben, die du in deinem Gemüsegarten bereits beobachten konntest.

Willst du dir ein genaueres Bild von deiner Gartenerde machen? Dann schnapp dir mal eine gute Handvoll Erde und inspiziere sie. Im besten Fall sollte deine Gartenerde eine locker-krümelige Textur haben und sich farblich zwischen dunkelbraun und schwarz bewegen.

Das deutet nämlich auf einen hohen Humusanteil hin, was wiederum ein gutes Indiz für einen fruchtbaren Boden ist – und den verschmäht so gut wie kein Gemüse. ;)

Gemüsegarten planen

Weist dein Boden keine dieser Eigenschaften auf, dann kannst du auf jeden Fall ein bisschen nachhelfen. Zum Beispiel mit einer ordentlichen Portion Kompost oder indem du die Bodentierchen für dich arbeiten lässt und deine Beete nicht mehr umgräbst.

Wie viele Stunden am Tag dein Gemüsegarten in der Sonne badet, ist übrigens auch ein sehr wichtiger Faktor. Die beliebtesten Gemüsepflanzen wie Tomaten oder Gurken sind richtige Sonnenanbeter und können mit schattigen Ecken im Garten so gar nichts anfangen. 

Aber keine Sorge: Es gibt auch eine große Auswahl an Gemüse, das auch im (Halb-)Schatten super klarkommt.

Gemüsegarten planen Schritt 4: Gemüse-Mengenlehre

Im nächsten Schritt geht es um die richtigen Mengen, und die sind manchmal gar nicht so leicht abzuschätzen. Damit du so nah wie möglich drankommst, empfehle ich dir zwei Anhaltspunkte:

  1. Ernterückblick: Jedes Gartenjahr ist man ein bisschen schlauer, oder? Wenn du auf das letzte Jahr zurückblickst, wovon hast du zum Beispiel viel zu wenig gehabt? Was musstest du in Mengen zukaufen und was staubt immer noch im Vorratsschrank vor sich hin? Bei uns gab es zum Beispiel im Frühjahr immer noch Unmengen an eingemachter Roter Bete in der Vorratskammer, da wusste ich: Okay Marie, bei der Roten Bete kannst du dich im nächsten Jahr ein bisschen bremsen. Unsere Zimtpflaumen wiederum reichen eigentlich nie lange genug. ;)
  1. Kassenzettel: Das klingt vielleicht erst mal komisch, aber gerade in deinem ersten Gartenjahr sind Kassenzettel eine tolle Möglichkeit, um schwarz auf weiß zu sehen, welches Obst und Gemüse du in welcher Menge eingekauft hast.

Kaufst du in der Woche ein Kilo Möhren, die du stattdessen lieber selber anbauen würdest? Super, dann kannst du dir so ganz einfach hochrechnen, wie viele Möhren du anbauen musst, um das ganze Jahr versorgt zu sein. 

Gemüsegarten planen

Faustregel: Gemüse, welches jede Woche im Einkaufswagen landet, bekommt einen großen Anteil deiner Beetfläche. ;)

Pssst: Bevor wir gleich die Gemüse-Partnerbörse aufmachen, hat dein Gärtnerherz noch einen letzten Gemüsewunsch? Irgendein Gemüse, was du schon immer mal ausprobieren wolltest?

Solche kleinen Experimente machen einfach wahnsinnig Spaß. Wie wäre es zum Beispiel mit Mini-Kiwis oder dem fast vergessenen Palmkohl? 

Gemüsegarten planen Schritt 5: Gemüse-Partnerbörse

Die nächsten Schritte sind genau das richtige für Knobelfans, denn jetzt geht es darum, für jedes Gemüse den perfekten Platz im Gemüsebeet zu finden.

Du kannst dir deine Gemüseliste ein bisschen wie eine Gästeliste vorstellen, mit deren Hilfe du jetzt die Sitzordnung für deine Party planst! Schwiegermama und Onkel Klaus dürfen auf keinen Fall nebeneinandersitzen? Auch im Gemüsebeet gibt es Kandidaten, die einfach nicht miteinander können.

Kartoffeln und Tomaten sind zum Beispiel gar keine guten Beetnachbarn, genauso wenig wie Zwiebeln und Bohnen.

Zwiebeln und Möhren hingegen ergeben ein wunderbares Paar, genauso wie Erdbeeren und Knoblauch.

Falls du dich mit Mischkultur noch nicht so gut auskennst, kannst du gerne hier weiterlesen und die perfekten Beetpartner zusammenstellen: 28 Gemüsearten und ihre wirksamsten Mischkultur-Partner.

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Gemüsegarten planen Schritt 6: Die passende Fruchtfolge

Hast du für jedes Gemüse einen guten Kuppelpartner gefunden? Super, dann geht es jetzt darum, die richtige Reihenfolge festzulegen.

Dieser Teil der Planung nennt sich „Fruchtfolge“ und sorgt dafür, dass Schädlinge und Krankheiten aus deinem Gemüsegarten fernbleiben! Und das auf ganz natürliche Art und Weise und ganz ohne Chemie!

Kohl zum Beispiel gehört zu den Kreuzblütlern und ist anfällig für die Kohlhernie. Diese Krankheit kann dir ziemlich schnell einen Strich durch deine Gartenrechnung machen, aber die guten Neuigkeiten sind, dass du der Krankheit ganz einfach entgegenwirken kannst.

Und zwar indem du die Anbaupause einhältst. Die ist bei Kreuzblütlern, wie beispielsweise Blumenkohl, Brokkoli oder Kohlrabi fünf bis sechs Jahre lang.

Das heiß: Mindestens fünf Jahre lang solltest du dein Beet mit anderen Gemüsefamilien füllen, bevor sich dort ein neues Kohlpflänzchen blicken lassen darf.

Neben der Pflanzenfamilien ist auch noch wichtig zu wissen, ob die Gemüse Stark-, Mittel- oder Schwachzehrer sind. Übersetzt heißt das, ob die Pflanzen richtige Vielfraße sind oder auch mit einem etwas magerer gedeckten Tischchen zufrieden sind.

Das klingt erst mal kompliziert, ist aber gar nicht so schwer. In diesem Artikel gebe ich dir einen guten Einstieg in die Fruchtfolge, mit dem du deine eigene Rotation planen kannst. 

Dir brummt jetzt schon der Kopf oder du hast keine Zeit, um deinen eigenen Anbauplan zu erstellen? Dann lade dir gerne meinen fertigen Pflanzplan herunter. Den kannst du einfach ausdrucken und direkt loslegen. So kannst du das ganze Jahr frisches Gemüse ernten, ohne dass du dir über Mischkultur, Fruchtfolge und Co. Gedanken machen musst.

Gemüsegarten planen Schritt 7: Gestaffelte Aussaat & Pflanzung

Zu einem guten Anbauplan gehört natürlich auch das Planen deiner Aussaaten und Pflanzungen dazu. Durch diesen Schritt stellst du sicher, dass dein Erntekorb immer gut mit frischem Gemüse gefüllt ist.

Alles, was du dafür tun musst, ist, dein Gemüse in regelmäßigen Abständen immer wieder neu auszusäen oder auszupflanzen. 

Wenn du beispielsweise zehn kleine Salatpflanzen in dein Beet setzt, dann kannst du vier Wochen später die nächsten zehn einpflanzen. So kannst du dich immer über leckeren Salat freuen, weil nicht alle Salatköpfe auf einmal fertig werden.

Anderes Gemüse, das sich ebenfalls super im Vier-Wochen-Takt anbauen lässt, sind zum Beispiel:

Du siehst: Einen Gemüsegarten zu planen, umfasst ziemlich viele Schritte. Aber ich verspreche dir, wenn du einmal die Zeit investierst und ordentlich planst, wirst du Jahre deine Freude daran haben.

Ach ja, den letzten Schritt habe ich ja fast vergessen: Rausgehen und loslegen! ;)

Schon bald gehts dann ans Praktische: Hier zeige ich dir wie du ganz easy deinen eigenen Gemüsegarten anlegen kannst.

Gemüsegarten planen
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Hast du Lust auf noch mehr Gemüsegarten-Lesestoff? Dann ist vielleicht auch einer dieser Artikel was für dich:

Unkrautfrei gärtnern – Jaa, das geht! ;)

Warum du deine Beete nicht umgraben solltest – und was du stattdessen machst!

10 Tipps für einen pflegeleichten Gemüsegarten

Wenn du noch andere tolle Tipps zum Gemüsegarten Planen hast, dann schreib sie gerne in die Kommentare!

Aussaatkalender für 2024 – Dein PDF zum Herunterladen

Der Aussaatkalender für 2024 ist da! Mit diesem super praktischen Helferlein verpasst du ab jetzt garantiert keinen Aussaat- oder Pflanztermin mehr. :)

Inhaltsverzeichnis
Der Aussaatkalender 2024 als PDF zum Herunterladen
Wie funktioniert der Aussaatkalender?
Direktsaat und gestaffelte Aussaat
So klappt die Jungpflanzenanzucht
Aussaaten bündeln = Zeit sparen!

Der Aussaatkalender ist wie jedes Jahr ein kleines Dankeschön an dich. Die Wurzelwerk-Community ist einfach weltklasse – ich finde, das muss auch mal gefeiert werden! Was gibt es da besseres als diesen tollen Begleiter für dein nächstes Gartenjahr? Du kannst das PDF einfach herunterladen und ausdrucken.

Der Aussaatkalender 2024 als PDF zum Herunterladen

Hier kannst du dir deinen Aussaatkalender ganz einfach und schnell herunterladen:

Wie funktioniert der Aussaatkalender?

In deinem Aussaatkalender findest du die besten Aussaat-Zeitpunkte für deine Jungpflanzenanzucht und für die Direktsaat im Freiland. So hast du immer genügend kräftige und prachtvolle Jungpflanzen am Start, wenn die Auspflanzzeit ansteht.

Außerdem habe ich für viele Gemüse eine gestaffelte Aussaat im Freiland ausgeknobelt – so fährst du mühelos das ganze Jahr über eine kontinuierlich fette Ernte ein und hast in deinem Freiluft-Supermarkt immer ein üppiges Angebot an verschiedenen leckeren Gemüsen zur Verfügung.

Damit du auf einen Blick siehst, welche Gartenarbeiten anstehen, habe ich dir Symbole für die verschiedenen Aufgaben in deinen Aussaatkalender 2024 gepackt.

Detailansicht Aussaatkalender

Das Samentütchen: Immer, wenn dieses Symbol im Kalender auftaucht, schnappst du dir die entsprechenden Samentütchen und säst im Freiland aus!

Das kleine Haus: Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um dein Gemüse im Haus auszusäen und vorzuziehen. Wie du siehst, darfst du schon im Januar Wintersalat vorziehen und auch im Februar gibt es bereits einiges zu tun. Deine kribbeligen, ungeduldigen Gärtnerfinger müssen also nicht allzu lange stillhalten! ;) 

Das Pflänzchen: Nun können deine selbst vorgezogenen oder gekauften Jungpflanzen in die Beete umziehen. Denke daran, deine Schützlinge abzuhärten, also sie behutsam an die raue Welt da draußen zu gewöhnen, bevor du sie in die Freiheit entlässt.

Unter jedem Monat habe ich dir im Aussaatkalender-PDF zusätzlichen Platz gelassen, damit du dir eigene Notizen machen kannst. Denn wenn du fleißig alle deine Erfahrungen und Gedanken aufschreibst, entsteht daraus im Laufe der Zeit ein wunderbares Tagebuch mit allen Einzelheiten deiner Gemüseabenteuer.

Noch Jahre später kannst du immer wieder nachlesen, welche Gemüse sich bei welchen Bedingungen wie entwickelt haben. So erschaffst du dir einen super wertvollen Erfahrungsschatz, auf den du jederzeit zurückgreifen kannst. :)

Merk dir diesen Artikel!

Dein Gemüse-Aussaatkalender: Direktsaat und gestaffelte Aussaat

Manche Gemüse wachsen ganz unkompliziert auch bei etwas ungemütlicheren Temperaturen zu prächtigen und super leckeren Gemüse-Exemplaren heran: Das sind die robusten Zeitgenossen, die du unbesorgt direkt ins Beet säen kannst. Mit ihnen hast du kaum Arbeit und du kannst dem Gemüse entspannt vom Liegestuhl aus beim Wachsen zusehen (und es gelegentlich anfeuern). ;)

Vor der Aussaat solltest du darauf achten, den Samen ein feinkrümeliges und lockeres Saatbett zu bereiten. Ziehe den Mulch einfach an den Beetrand und locker den Boden mit einer (Doppel-)Grabegabel, ohne ihn zu wenden.

Gröbere Bestandteile kannst du mit einem Rechen zerkleinern. Dann fühlen sich deine Samenkörner nämlich so wohl, dass sie es kaum abwarten können, zu keimen und ihre ersten Blättchen in die Luft zu strecken.

Damit du das ganze Jahr über leckeres Gemüse schlemmen kannst, ist es wichtig, dass du dein Gemüse gestaffelt aussäst – es also alle paar Wochen neu aussäst. In deinem Aussaatkalender 2024 stehen natürlich schon alle Nachsaat-Termine drin. Du kannst sofort loslegen, ohne lange zu planen und zu knobeln!

Bei der gestaffelten Aussaat schickst du dein Gemüse zum Sport – dem Staffellauf. Die erste Aussaat keimt, wächst, wird geerntet und übergibt währenddessen den Staffelstab an die folgende Saat. Die keimt, wächst, wird geerntet und übergibt den Staffelstab… du verstehst das Prinzip? ;) Alles was du noch tun musst, ist, das Saatgut rechtzeitig in den Boden zu bringen und kontinuierlich zu ernten.

Durch ständiges Nachsäen entstehen keine Lücken im Beet und du nutzt deine Fläche optimal aus. Auch von kleinen Beeten kannst du so einen ziemlichen Berg an Gemüse ernten. Genial, oder?

So klappt die Jungpflanzenanzucht

Es gibt Gemüse, die sich super lange in den Beeten räkeln, bevor sie uns mit einer Ernte belohnen. Wenn diese Kandidaten dann zusätzlich auch noch ziemliche Frostbeulen sind, haben sie kein leichtes Spiel. Denn in unseren Breitengraden, wo es bis Mitte Mai noch Frost geben kann, schaffen diese Kandidaten es kaum, in der kurzen Zeit Früchte anzusetzen und ausreifen zu lassen.

Damit du von diesen Gemüsen trotzdem üppig ernten kannst, solltest du sie im Haus vorziehen – diese Termine findest du auch in deinem Aussaatkalender-PDF. So verschaffst du ihnen den entscheidenden Wachstumsvorsprung.

Wenn du sie nach den Eisheiligen auspflanzt, sind deine Pflänzchen nämlich schon kräftige Teenager, die sich im Beet schnell einleben und zu großen und prächtigen erwachsenen Pflanzen werden. Es bleibt ihnen dann genügend Zeit, viiiele leckere Früchte anzusetzen und dir eine super Ernte zu verschaffen.

Alles was du für eine erfolgreiche Jungpflanzenanzucht wissen solltest, kannst du in dem Artikel „Jungpflanzenanzucht im Haus vorziehen“ nachlesen. Schau da gerne einmal vorbei!

Aussaatkalender Pflanzungen

Aussaaten bündeln = Zeit sparen!

Ich bündele meine Aussaaten gerne, sodass ich gleich mehrere Gemüse an einem Tag vorziehe, aussäe oder pflanze. Das ist eine echte Zeitersparnis! Deswegen habe ich im Aussaatkalender auch immer sinnvolle Gemüse zusammen gelegt.

Und das ist nur einer von vielen Tricks, um ohne viel Zeitaufwand und Mühe leckeres Gemüse rund ums Jahr zu ernten. Du willst noch mehr Tricks? Aber sehr gerne!

Schau doch einfach mal bei meinem Artikel „10 Tipps für einen pflegeleichten Gemüsegarten“ vorbei. Da zeige ich dir noch mehr Tricks zum mühelosen Gärtnern.

Dein Aussaatkalender und der Mulch

Mit dem Aussaatkalender für dein Gemüse hast du ein geniales Tool an der Hand, um zum richtigen Zeitpunkt zu säen und zu pflanzen. Aber eines ist auch noch super wichtig: Das Mulchen deiner Beete, damit sich deine Zöglinge pudelwohl fühlen!

Wenn deine Jungpflanzen ungefähr zehn Zentimeter hoch sind, kannst du sie das erste Mal mulchen. Die kuschelige Decke aus zum Beispiel Grasschnitt und Holzhackschnitzeln auf dem Boden sorgt nämlich dafür, dass deine Pflänzchen es immer schön feucht haben. Außerdem unterdrückt der Mulch auch das lästige Unkraut, das so gerne versucht, deine Beeten zu erobern – und sich mit deinem Gemüse einen Wettkampf um Licht und Nährstoffe liefert.

Damit du alles richtig machst beim Mulchen, schau dir am besten auch meinen Artikel „Die 7 größten Fehler beim Mulchen von Gemüsebeeten“ an. Ich wäre froh gewesen, wenn ich das alles am Anfang meiner Gärtnerlaufbahn schon gewusst hätte! Und du musst ja nicht unbedingt meine Fehler wiederholen. ;)

Tomaten Aussaat Pflanzung

Mit deinem Aussaatkalender 2024 kannst du ganz beruhigt in die neue Gartensaison starten und schon mal von einer super reichen Ernte träumen. Du verpasst nämlich ab jetzt keinen einzigen wichtigen Termin mehr in deinem Garten und wirst dich das ganze Jahr mit deinem eigenen Gemüse verwöhnen können. Das sind doch tolle Aussichten, oder?

Du hast so richtig Lust bekommen, deinen Garten für das nächste Jahr zu planen? Dann schau doch auch bei diesen Artikeln vorbei:

Was ist deine perfekte Gartengröße?

Gemüsegarten anlegen in 7 einfachen Schritten

Dein fix und fertiger Gemüsegarten-Beispielplan

Naa, hast du dir den Aussaatkalender 2024 schon geholt? Hast du noch mehr Tipps zur Aussaatplanung? Ich freue mich über Kommentare!

Tomaten pflanzen: Schritt für Schritt zu Traum-Tomaten!

Wenn du deine eigenen Tomaten pflanzen und eine dicke Ernte einfahren möchtest, ist es wichtig, deine grünen Freunde gut zu pflegen und ihnen ideale Lebensbedingungen zu bieten. Ich zeige dir alles, was du über das Tomaten pflanzen wissen musst – egal, ob du deine Schätzchen im Gewächshaus, im Tomatenhäuschen, im Freiland oder im Topf großziehst. Los geht´s! :)

Inhaltsverzeichnis
Tomaten pflanzen: Alle Arbeitsschritte im Überblick
Kinderstube: Tomaten säen und pikieren
Teenager-Tomaten: Tomaten abhärten und Tomaten auspflanzen
Erwachsenenbildung: Tomaten-Pflanzen pflegen
Problemlöser: Was fehlt meinen Tomatenpflanzen?
Tomaten-Ratgeber: Tipps und Tricks für das Tomaten pflanzen
Tomatenschwemme: Tomaten köstlich haltbar machen!

Tomaten pflanzen: Alle Arbeitsschritte im Überblick

Wenn du Tomaten pflanzen möchtest, gibt es mehrere Arbeitsschritte, von denen jeder einzelne wichtig ist für eine üppige Ernte. Ich habe dir alle in einer Tabelle zusammengefasst!

ArbeitsschrittGewusst wie
Schritt #1: Tomatensorten wählenauf samenfeste Sorten achten
Schritt #2: Tomaten säenoptimale Keimtemperatur: 20° – 24° C
Schritt #3: Tomatenpflanzen pikierenwenn sie zwei echte Blätter haben: tiefer setzen
Schritt #4: Jungpflanzen abhärtenschrittweises Gewöhnen an Sonne und Wind, damit sie keinen Tomaten Sonnenbrand bekommen
Schritt #5: Tomaten ins Beet pflanzenbei Tomaten pflanzen Abstand beachten, tiefer setzen, geheime Dünger-Startmischung
Schritt #6: Tomaten ausgeizenGeiztriebe möglichst früh entfernen
Schritt #7: Tomaten düngenregelmäßig, aber nicht übermäßig
Schritt #8: Tomatenpflanzen bestäubenZahnbürstentrick oder schütteln

Du siehst, es gibt einiges zu tun! :) Alles zum Thema Tomaten pflanzen kannst du übrigens auch in meinem Tomaten-Masterplan nachlesen. Lad ihn dir gerne hier herunter:

Hol dir den Tomaten-Guide!

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    Kinderstube: Tomaten säen und pikieren

    Tomatenpflanzen und Menschen haben eines gemeinsam: Beide sind erst winzig klein und werden dann im Laufe der Zeit zu großen erwachsenen Exemplaren. ;) Darum richten wir jetzt den Blick auf die Entwicklung deiner grünen Freunde und beginnen mit der Kinderstube.

    Bevor du mit dem Säen loslegen kannst, brauchst du zunächst – ganz genau: Tomatensamen! ;)

    Es gibt unzählige verschiedene Sorten. Bunte, große und kleine Tomaten für alle möglichen Zwecke da draußen: Cocktailtomaten zum Sofortvernaschen, Tomaten für Salate, Tomaten für leckere Tomatensoße, neue Sorten, historische Sorten, kurz: Tomaten für jeden Geschmack. Ganz verschiedene Tomaten pflanzen bringt Spaß!

    Am besten notierst du dir jeweils, wie sie dir geschmeckt haben. So hast du bestimmt ganz schnell ein paar Lieblingssorten gefunden, von denen du jedes Jahr wieder Tomaten ins Beet pflanzen möchtest! Achte aber in jedem Fall darauf, dass es sich um samenfestes Saatgut handelt und nicht um F1 Hybride, sonst kannst du von deinen Tomaten nämlich kein Saatgut nehmen.

    Tomaten pflanzen – alle Infos auf einen Blick

    Meine liebsten Tomatensorten habe ich für dich gesammelt und aufgeschrieben. Aber nachdem die Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, probierst du am besten selbst aus, welche Sorten es beim Tomaten pflanzen in deine Top 5 schaffen.

    Das samenfeste Saatgut hast du im Haus? Prima, dann kann´s ja losgehen! ;) Dafür säst du deine Tomatensamen in Anzuchterde und stellst sie warm unter einer Pflanzenlampe auf.

    Wenn deine Pflänzchen zwei echte Blätter nach den Keimblättern entwickelt haben, wird es Zeit, sie zu pikieren. Das heißt, du kannst deine Tomaten pflanzen und dabei in ihre eigenen Töpfchen umziehen lassen. Dort wachsen sie dann zu kräftigen Teenager-Tomaten heran. Beim Pikieren setzt du deine Tomatenpflanzen bis zu den Keimblättern in die Erde, damit sie am Stängel weitere Wurzeln entwickeln können.

    Tomaten pflanzen: Tomaten Jungpflanzen

    Teenager-Tomaten: Tomaten abhärten und Tomaten pflanzen

    Mittlerweile haben deine Tomatenpflanzen schon eine gute Größe erreicht und die Eisheiligen sind demnächst vorüber? Dann wird es Zeit, sie auf das große wilde Leben da draußen vorzubereiten, damit du deine Tomaten ins Beet pflanzen kannst!

    Wind, unterschiedliche Temperaturen und vor allem die Sonne kennen deine kleinen Pflänzchen nämlich noch gar nicht. Tomaten auspflanzen, indem du sie einfach ins Beet setzt, würde nämlich einen Schock und einen schweren Tomaten Sonnenbrand bei deinen Pflänzchen verursachen. Sie würden dann das Wachstum erstmal beleidigt einstellen! Deshalb musst du sie unbedingt abhärten und sanft an das Outdoor-Leben gewöhnen.

    Und das geht so:
    Eine Woche, bevor du die Tomaten ins Beet pflanzen möchtest, stellst du deine grünen Freunde für ein paar Stunden in den Schatten. Dann nimmst du sie wieder mit ins Haus. Am zweiten Tag lässt du sie schon den ganzen Tag im Schatten stehen und holst sie erst abends ins Haus. Und am dritten Tag können sie schon mal ein paar Stunden in der Sonne stehen, danach kommen sie aber wieder in den Schatten.

    Die Sonnenzeit erhöhst du dann schrittweise, bis sie am letzten Tag die gesamte Zeit über in der vollen Sonne stehen. Danach sind sie Wind und Wetter gewachsen ohne Tomaten Sonnenbrand zu bekommen und du kannst unbesorgt deine Tomaten auspflanzen.

    Auch Tomatenpflanzen, die du im Topf ziehen willst, musst du auf diese Weise abhärten.

    Du fragst dich, ab wann Tomaten ins Freiland dürfen? Das ist Mitte Mai der Fall, wenn du von lauter harten Tomaten-Kerlen umgeben bist! ;)

    Ins Pflanzloch gibst du zwei Esslöffel von meiner super-duper Tomaten-Dünger-Mischung, die zu gleichen Teilen aus Hornspänen und Urgesteinsmehl* besteht und vermischst sie mit der Erde. Jetzt gießt du einen guten Schwupps Wasser drauf und dann geht´s los mit dem Tomaten auspflanzen:

    Du setzt deine Tomatenpflanze so tief in das Pflanzloch, dass sie bis zu den unteren Blättern in der Erde steht. Blätter, die den Boden berühren, knipst du einfach ab.

    Und was ist jetzt der ideale Tomaten pflanzen Abstand? Zur nächsten Nachbar-Tomate möchte deine Jungpflanze 45 Zentimeter Platz haben und zur nächsten Tomatenreihe ebenfalls mindestens 45 Zentimeter.

    Und wenn alle deine Schätzchen gemütlich in ihrem Pflanzloch sitzen und ihre Wurzeln endlich in alle Richtungen ausstrecken können, gießt du sie durchdringend an. Achte darauf, dass die Blätter dabei trocken bleiben!

    Psst: Ins Gewächshaus kannst du schon ab Mitte April deine Tomaten auspflanzen!

    Natürlich musst du auch dabei den richtigen Tomaten pflanzen Abstand beachten. Zu Scheibe oder Folie lässt du so viel Platz, dass die Blätter sie auch später, wenn deine Tomatenpflanzen größer sind, nicht berühren können. Da würde sich sonst nämlich Kondenswasser sammeln und einen perfekten Angriffspunkt für die Kraut- und Braunfäule bieten. Auch Gewächshaustomaten musst du abhärten, damit sie keinen Tomaten Sonnenbrand bekommen.

    Wenn du mit eigenen Augen sehen willst, wie ich meine Tomatenpflanzen in die Erde bringe, dann kannst du dir gerne die YouTube-Version dieses Artikels anschauen:

    Erwachsenenbildung: Tomaten-Pflanzen pflegen

    Deine Tomaten-Babys sind mittlerweile zu jungen Erwachsenen geworden, die sich in ihrem neuen Zuhause prima eingelebt haben und jetzt so richtig loslegen mit Wachsen! :)

    Für dich heißt das, deine Tomatenpflanzen dabei zu unterstützen und ihnen die nötige Pflege zukommen zu lassen, damit du gaanz viele Tomaten ernten kannst! Dazu gehören das Ausgeizen und das regelmäßige Düngen.

    Was ist denn „ausgeizen“?

    In den Blattachseln des Hauptriebes deiner Tomatenpflanzen bilden sich immer wieder neue Triebe. Die musst du in einem möglichst jungen Stadium herausbrechen! Dieser Vorgang heißt ausgeizen. Deine eifrige Tomatenpflanze würde sich sonst nämlich übernehmen und ihre Kraft auf zu viele Triebe verteilen. Dadurch bleiben die Früchte klein und reifen zum Teil gar nicht mehr richtig aus.

    Tomatenpflanzen können sehr hoch hinaus wachsen und brauchen deshalb eine Rankhilfe. Es gibt dafür extra Tomaten-Spiralen, aber eine Eisenstange tut es genauso!

    Für Tomaten im Gewächshaus spanne ich oben unter dem Dach Drähte, an denen ich Schnüre festbinde* und herunterführe. Die knote ich einmal unten am Wurzelhals mit einer lockeren Schlaufe fest. Während die Pflanze wächst, wickle ich die Schnüre regelmäßig um die Pflanze herum.

    Psst: Buschtomaten brauchen keine Rankhilfe und du musst sie auch nicht ausgeizen! ;)

    Tomaten pflanzen: Rankhilfe

    Damit du viele leckere Tomaten von deinen Pflanzen ernten kannst, ist es auch super wichtig, deine Tomatenpflanzen ungefähr alle vier Wochen regelmäßig mit einer ordentlichen Portion Dünger zu versorgen. So verschaffst du ihnen alle Nährstoffe, die sie brauchen, um ein glückliches Tomatenleben zu führen und dich mit einer üppigen Ernte zu belohnen!

    Wenn du nicht nur Tomaten pflanzen, sondern auch anderes Gemüse anbauen und dich ein Stück weit selbstversorgen möchtest, komm doch in meinen „Gemüsegarten starten“- Onlinekurs! Da zeige ich dir, wie du ohne viel Mühe eine dicke Gemüse-Ernte einfahren kannst und so deinen eigenen Freiluft-Supermarkt hinter dem Haus hast. Ich freue mich, wenn du mit dabei bist und wir die Welt zusammen ein bisschen grüner machen! :)

    Problemlöser: Was fehlt meinen Tomatenpflanzen?

    Nicht immer läuft alles rund beim Tomaten pflanzen! Deine grünen Freunde können von Pilzen oder Viren heimgesucht werden oder einen Schädlingsbefall erleiden. Dann sehen sie plötzlich gar nicht mehr grün und gesund, sondern krank und kläglich aus. Höchste Zeit für einen Erste-Hilfe-Einsatz!

    Hier kannst du nachlesen, wie du Tomaten-Krankheiten und Tomaten-Schädlinge erkennst und was du dagegen unternehmen kannst. Besonders die gefürchtete Kraut- und Braunfäule kann deine Ernte beträchtlich schmälern. Früchte, die davon befallen sind, solltest du nämlich auf keinen Fall mehr essen, auch dann nicht, wenn du die betroffenen Stellen entfernt hast.

    Manchmal ist das Problem beim Tomaten pflanzen aber weder eine Krankheit noch ein böser Schädling, sondern schlicht und ergreifend eine falsche Tomaten-Pflege. Aber da kannst du ja einfach gegensteuern, so dass es deinen Tomatenpflanzen ganz bald wieder prächtig geht! :)

    Bei Tomaten im Gewächshaus, aber in verregneten Sommern auch bei den Tomaten im Freiland hapert es manchmal an der ausreichenden Bestäubung. Die Tomaten-Blüten fallen dann einfach ab, statt zu leckeren Tomaten zu werden und deine Ernte verringert sich. Das ist ziemlich ärgerlich! Mit meinem coolen Zahnbürsten-Trick sorgst du aber dafür, dass die Bestäubung super gut funktioniert und du eine dicke Ernte einfahren kannst! Yummie! ;)

    Tomaten pflanzen: Schaufel im Beet

    Tomaten-Ratgeber: Tipps und Tricks für das Tomaten pflanzen

    Tomatenpflanzen sind gesellige Genossen und lieben es, mit anderen Gemüsefreunden das Beet zu teilen. Wie bei uns Menschen gibt es dabei welche, mit denen sie ganz besonders auf einer Wellenlänge sind und eine gute und nützliche Nachbarschaft bilden. Deshalb solltest du deine Tomaten vor allem mit diesen Mischkultur-Partnern anbauen.

    Und wenn du dann beim Tomaten auspflanzen noch meine sieben Tipps für eine dicke Tomaten-Ernte beherzigst, wirst du dich vor Tomaten kaum retten können! :)

    Im Herbst, wenn die Temperaturen unter 10 Grad Celsius fallen, reifen grüne Tomaten nicht mehr aus. Dann pflückst du alle verbliebenen Früchte ab und nimmst deine Tomatenpflanzen vom Beet. Die grünen Tomaten brauchst du aber nicht wegzuwerfen! Ich zeige dir, wie du Tomaten nachreifen lässt und so bis Weihnachten noch von deiner eigenen Tomatenernte schlemmen kannst!

    Und vergiss nicht, dir meinen Tomaten-Masterplan herunterzuladen, da habe ich alles Wichtige zum Thema Tomaten pflanzen kompakt zusammengefasst.

    Tomatenschwemme: Tomaten köstlich haltbar machen!

    Du hast alles richtig gemacht beim Tomaten pflanzen und jetzt einen riesigen Berg bunter, großer und kleiner wunderbar riechender Tomaten vor dir? Wuhuuu, das ist ja wunderbar! :)

    Natürlich kannst du beim besten Willen nicht alle frisch vernaschen. Ich habe daher einige super leckere Vorschläge für dich, wie du deine Tomaten haltbar machen und so den gesamten Winter über genießen kannst!

    An absolut erster Stelle steht da die köstliche Tomatensauce.

    Ob zu Nudeln, auf der Pizza, in der Lasagne – die macht sich wirklich überall gut! Yams!

    Wenn du dich aber noch nicht so festlegen möchtest, solltest du deine Tomaten trocknen. Dann kannst du dir in Ruhe überlegen, ob du daraus leckere Antipasti, Salat oder eine Soße zaubern möchtest.

    Etwas ungewöhnlich aber ganz besonders lecker sind fermentierte Tomaten! Auf diesen spritzigen Sommersnack möchte ich keinesfalls mehr verzichten – er gehört mittlerweile fest zu jeder Grillparty bei uns. ;)

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    Tomaten pflanzen ist nicht schwer und eigene Tomaten schmecken einfach soo viel besser als die aus dem Supermarkt. Was ist köstlicher, als eine eigene sonnenwarme Tomate direkt vom Busch zu vernaschen? Hmmm…

    Tomaten pflanzen reicht dir nicht, es sollen auch Kräuter und Gemüse sein? Dann lies gerne hier weiter:

    Kräuter pflanzen: Der perfekte Standort mit dem 3-Zonen-Beet!

    Gemüse anbauen: Schritt für Schritt für Anfänger!

    Selbstversorger werden: So baust du deinen Jahresbedarf Gemüse an!

    Was sind deine besten Tipps zum Thema Tomaten pflanzen? Wie viele Sorten möchtest du dieses Jahr anbauen? Ich freue mich, von dir zu hören! :)

    *Dieser Artikel enthält Werbung für den Wurzelwerk-Onlineshop.

    Gurken pflanzen: Gurke an Pflanze

    Gurken pflanzen, anbauen und ernten – der komplette Guide!

    Gurken pflanzen lohnt sich, denn die eigenen Gurken schmecken einfach am besten! Damit du in den Genuss einer wahren Gurkenflut kommst, findest du hier die komplette Anleitung von der Aussaat bis zur Ernte. Viel Spaß! :-)

    Inhaltsverzeichnis
    Gurken pflanzen: Alle Arbeitsschritte im Überblick
    Die besten Sorten fürs Gurken pflanzen
    Die passende Mischkultur fürs Gurken anpflanzen
    Beete zum Gurken pflanzen vorbereiten
    Vorziehen oder direkt säen?
    Jetzt geht´s los: Gurken pflanzen!
    Gurken pflegen und Gurken düngen
    Gurken-Rankhilfe bauen
    Gurkenkrankheiten und Gurkenschädlinge
    Gurken pflanzen ohne Gewächshaus?
    Ernten und verwerten der Gurkenernte

    Gurken pflanzen: Alle Arbeitsschritte im Überblick

    Falls du es gar nicht abwarten kannst, mit dem Gurken anpflanzen loszulegen, habe ich dir in dieser Tabelle kurz und knackig alle Schritte vom Samenkorn bis zur Gurkenernte zusammengefasst!

    ArbeitsschrittGewusst wie
    Schritt #1: Gurkensorten auswählenfür Freiland oder Gewächshaus geeignet
    Schritt #2: passende Mischkulturpartner wählenGurken pflanzen zusammen mit Dill, Bohnen, Kohl oder Zwiebeln
    Schritt #3: Beete vorbereitenKompost und Mulch verwenden
    Schritt #4: Gurken vorziehen oder direkt säenfür ein langes Erntefenster am besten beide Methoden wählen
    Schritt #5: Gurken pflanzen und pflegenJungpflanzen abhärten, Gurken ausgeizen und regelmäßig düngen
    Schritt #6: Gurken Rankhilfe bauenmehr Gurken auf derselben Fläche anbauen
    Schritt #7: Gurken ernten und Gurken verwertenErnte frisch verzehren, einmachen oder verschenken

    Alles klar? Dann kannst du ja in die Gummistiefel hüpfen und in den Garten stürmen! ;)
    Lass uns gemeinsam Gurken pflanzen!

    Gurken pflanzen: Die besten Sorten

    Denkst du beim Stichwort Gurken pflanzen auch gleich an ein Gewächshaus, in dem reichlich Schlangengurken wachsen? Allerdings ist das nicht die einzige Möglichkeit für das Gurken anbauen!

    Denn du kannst ihnen auch ein Plätzchen auf dem Gemüsebeet einräumen, denn Gurken pflanzen ohne Gewächshaus funktioniert mit den richtigen Gurkensorten richtig gut!

    Meine Lieblingssorten sind:

    • „Tanja“,
    • Persia,
    • „Marketmore 76“
    • und die Einlegegurke „Vorgebirgstrauben“

    Sie alle sind robust und wachsen auch zuverlässig im Freiland.

    Gurken pflanzen: Mischkultur

    Die passende Mischkultur fürs Gurken anpflanzen

    Die passende Mischkultur stärkt deine Gurkenpflanzen und nutzt gleichzeitig den immer knappen Platz im Beet optimal aus. DER Mischkulturklassiker für Gurkenpflanzen ist Dill; es gibt aber noch viele andere Möglichkeiten:

    TOP: Dill, Bohnen, Kohl, Zwiebeln, Salat, Knoblauch, Mais, Paprika, Sellerie, Spinat, Basilikum

    NOT: Kürbis, Tomate, Zucchini, Radieschen, Rettich

    Du suchst auch für anderes Gemüse noch die passenden Mischkulturpartner? Dann hol dir gerne die Mischkulturtabelle. Da siehst du auf einen Blick, wer mit wem gern ins Beet geht! Lad sie dir hier ganz einfach herunter:

    Hol dir die Mischkulturtabelle!

      Mit dem Absenden bestätigst du meine Datenschutzbestimmungen und erteilst mir die Erlaubnis, dir Emails mit Tipps und Angeboten zum Thema Selbstversorgung zu schicken. Du kannst dich natürlich jederzeit wieder austragen.

      Beete zum Gurken pflanzen vorbereiten

      Gurkenpflanzen lieben einen humosen, nährstoffreichen Boden. Falls du einen schweren Boden hast, lockerst du ihn tief mit einer Grabegabel ohne ihn zu wenden. Dann können dein Pflanzen ungehindert ihre Wurzeln in den Boden strecken und richtig gut wachsen!

      Außerdem sollte dein Boden ausreichend Wasser speichern können, aber nicht zu Staunässe neigen. Kompostbeete verbessern die Bodenstruktur und halten die Feuchtigkeit fest.

      Du möchtest außer Gurken auch anderes Gemüse anbauen und dich ohne viel Mühe ein Stück weit selbstversorgen? Dann komm doch in meinen Gemüsegarten starten Kurs! Da zeige ich dir, wie du easy peasy Gemüse anbaust und eine dicke Ernte einfährst. Ich würde mich freuen, wenn du mit dabei bist! :)

      Vorziehen oder direkt säen?

      Wenn du Gurken anbauen willst, kannst du dir Jungpflanzen drinnen vorziehen oder die Gurken auch direkt ins Beet säen.

      Aber was ist nun besser? Ganz einfach: Du machst beides! ;)
      Denn so trickst du den Mehltau aus, verlängerst deine Erntezeit und kannst die ganze Saison über leckere, eigene Gurken snacken.

      Gurken pflanzen – alle Infos auf einen Blick

      Und das geht so: Mitte Mai pflanzt du deine vorgezogenen Gurken aus und säst gleichzeitig Gurkensamen direkt in dein Beet. Die vorgezogenen Pflanzen sollten beim Gurken auspflanzen schon die ersten echten Blätter haben. Denk also daran, sie rechtzeitig (aber auch nicht zu früh!) zu säen.

      Wenn diese älteren Pflanzen im Lauf des Sommers Mehltau bekommen und zu schwächeln beginnen, übernehmen die später direkt im Freiland gesäten Gurkenpflanzen das Ruder und liefern dir weiterhin frische Gurken. Perfekt, oder?

      Psst: Dieser Trick nennt sich gestaffelte Aussaat!

      Wenn du deine Gurkenpflanzen vorziehst, solltest du sie Mitte bis Ende April im Haus aussäen, damit sie Mitte Mai ins große wilde Beet umziehen können. Gurken sind richtige Frostbeulen und dürfen erst nach den Eisheiligen nach draußen.

      Jetzt geht´s los: Gurken pflanzen!

      Zuerst musst du einen guten Platz zum Gurken pflanzen finden. Gurken wünschen sich einen sonnigen Standort, der außerdem windgeschützt ist. Wenn es bei dir häufig stürmt, kannst du rund um deine Gurkenpflanzen herum hochwachsende Gemüse als „Schutzmauer“ setzen.

      Dann überlegst du dir, wie viele Gurken du pflanzen möchtest. Meiner Erfahrung nach reichen zwei bis vier Pflanzen pro Person für die komplette Gurken-Selbstversorgung. Allerdings brauchen die grünen Freunde viel Platz: Der Pflanzabstand beträgt 50 x 60 Zentimeter.

      Übrigens: Wenn du mir beim Gurken pflanzen zuschauen möchtest, schau dir gerne das YouTube-Video zu diesem Artikel an:

      Zum Gurken pflanzen brauchst du eine kleine Pflanzschaufel, Gießwasser und – Überraschung! – abgehärtete Gurkenpflanzen. :)

      Wie das mit dem Abhärten funktioniert, zeige ich dir im Artikel Tomaten richtig pflanzen und abhärten.

      Den Mulch auf deinen Beeten ziehst du zur Seite oder schichtest den Mulch trichterförmig um die Pflanzstelle herum auf.

      Dann gräbst du ein großzügiges Pflanzloch und gibst eine kleine Handvoll Hornspäne oder Schafwollpellets hinein. Als Starkzehrer brauchen Gurken diesen Langzeitdünger, um zu kräftigen Pflanzen heranzuwachsen.

      Jetzt setzt du deine Jungpflanzen tief ins Pflanzloch: du gräbst sie bis zum ersten Laubblatt ein. Am Stängel bilden die Gurken dann nämlich zusätzliche Wurzeln aus, durch die sie mehr Wasser und Nährstoffe aufnehmen können.

      Achtung, Nerd-Alarm: Diese Zusatzwurzeln heißen Adventivwurzeln! // Nerd-Alarm off :)

      Wenn du nicht Gurken pflanzen, sondern direkt in dein Beet säen möchtest, legst du die Gurkensamen ungefähr 2 cm tief in den Boden.

      Und dann heißt es Wasser marsch!* Für einen guten Start und zum kräftig Loswachsen gießt du deine Gürkchen nach dem Pflanzen vorsichtig aber durchdringend so an, dass die Blätter mit dem Wasser nicht in Berührung kommen.

      Falls du Probleme mit den lästigen Schnecken hast, schützt du deine zarten Pflänzchen anschließend mit einem Schneckenkragen, sonst überleben sie die Nacht wahrscheinlich nicht. Nach drei bis vier Wochen sind die Gurkenpflanzen dann aber so groß und robust, dass du die Schneckenkragen wieder abnehmen kannst.

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      Gurken pflegen und Gurken düngen

      Nach dem Gurken pflanzen ist es mit der Arbeit nicht vorbei: Jetzt hegst und pflegst du deine Schützlinge nämlich, damit du eine dicke Gurkenernte einfahren kannst:

      • Wenn deine Pflanzen 10 Zentimeter hoch sind, mulchst du sie zum ersten Mal. Im Sommer erhöhst du die Mulchdecke dann auf 20 Zentimeter. Das hilft Wasser zu sparen und unterdrückt Unkräuter.
      • Deine Gurken geben jetzt so richtig Gas und aus dem Haupttrieb wachsen viele Seitentriebe. Daran bilden sich überall Früchte, die aber klein bleiben und zum Teil nicht vollständig abreifen. Um schöne große Gurken zu ernten, solltest du deshalb deine Gurkenpflanzen ausgeizen.
      • Da Gurken vor allem aus Wasser bestehen, sind deine Pflanzen immer durstig und benötigen eine gleichmäßige Wasserversorgung. Bei starken Schwankungen bilden sie bittere, giftige Früchte aus. Also: Beim Gurken anpflanzen regelmäßig Gießen* nicht vergessen!
      • Als Starkzehrer brauchen sie alle vier Wochen Futternachschub und freuen sich über 1:20 verdünnte Brennnesseljauche.
      Gurken pflanzen und anbauen mit Rankhilfe

      Gurken-Rankhilfe bauen

      Lass dir deine Gurken ruhig über den Kopf wachsen! ;)

      Wenn du drei lange Stangen am oberen Ende zusammenbindest und zu einem Tipi aufstellst, hast du ruckzuck eine einfache Rankhilfe, an der du die Pflanzen hochbindest. So klettern sie nach oben und die Früchte bleiben sauber. Du kannst mit diesem Trick auch mehr Gurken pflanzen auf derselben Fläche – cool, oder?

      Gurkenkrankheiten und Gurkenschädlinge

      Früher oder später bekommen alle Gurken entweder Echten oder Falschen Mehltau, das lässt sich leider nicht verhindern.

      Um den Schaden in Grenzen zu halten, kannst du dir entweder eine resistente Gurkensorte aussuchen oder / und mit einer gestaffelten Aussaat dafür sorgen, dass du immer junge und gesunde Gurken am Start hast.

      Auch tierische Schädlinge wie Blattläuse können deinen Gurken zu schaffen machen.

      Thripse und Spinnmilben bekämpfst du, indem du Nützlinge wie Florfliegenlarven und Raubmilben gegen sie einsetzt. Das funktioniert im Gewächshaus allerdings sehr viel besser als im Freiland.

      Gurken pflanzen ohne Gewächshaus?

      Na klar! Ein Gewächshaus ist für eine üppige Gurkenernte zwar optimal, aber auch ohne Gewächshaus kannst du super Erfolge erzielen! Achte bei der Auswahl der Sorte unbedingt darauf, dass die Gurke deiner Wahl fürs Freiland geeignet ist. Freilandgurken sind in der Regel weniger anfällig für de typischen Schlechtwetter-Gurkenkrankheiten wie Mehltau.

      Wenn du deine Gurken im Topf anbaust, dann heißt es: Wasser marsch! Gerade auf kleinem Raum wollen die Pflanzen mit ausreichend Wasser versorgt sein. Regelmäßiges Gießen also nicht vergessen. :)

      Gurken ernten und verwerten

      Endlich ist es soweit: Die Gurkenernte beginnt! Beim Gurken ernten sind mittelgroße Früchte die beste Wahl. Denn junge Früchte schmecken noch nicht so gut und sehr große Früchte haben eine harte Schale und enthalten viele Samen.

      Damit du die Pflanze bei der Ernte nicht beschädigst, schneidest du die Gurke mit einem scharfen Messer ab.

      Gurken pflanzen: eingelegte Gurken

      Gurken kannst du in einer dunklen Vorratskammer bei 10-13° C bis zu drei Wochen lagern. Sie sollten aber nicht direkt neben Äpfeln oder Tomaten liegen, weil diese Früchte das Reifegas Ethylen verströmen und die Gurken so schneller verderben.

      Im Kühlschrank halten sich die Gurken nicht so gut, weil es ihnen dort zu kalt ist.

      Deine Ernte kannst du frisch verzehren oder einmachen. Einlegegurken machen sich prima als Salzgurken!

      Und wenn du gar nicht mehr weißt, wohin mit der ganzen Gurkenflut, freuen sich bestimmt auch Freunde und Nachbarn über eine Bereicherung ihrer Salatschüssel!

      Gurken pflanzen ist nicht schwer! Mit einem geeigneten Standort, der richtigen Gurkensorte und der passenden Mischkultur (hast du dir schon meine Mischkulturtabelle heruntergeladen?) liefert dir dein Freiluftsupermarkt hinter dem Haus den ganzen Sommer über leckere Gurken. Also nix wie los, lass uns Gurken anpflanzen! :)

      Wenn du jetzt auf den Geschmack gekommen bist und nicht nur Gurken, sondern auch anderes leckeres Gemüse in deinem Garten anbauen möchtest, lies gerne hier weiter:

      Zucchini pflanzen, pflegen & ernten – Der komplette Zucchini-Guide

      Salat pflanzen, anbauen und rund ums Jahr ernten – die komplette Anleitung!

      Kürbis pflanzen – der komplette Guide vom Säen bis zum Ernten!

      Hast du noch mehr Tipps zum Thema Gurken pflanzen und anbauen? Was sind deine Lieblingssorten? Ich freue mich auf deinen Kommentar!

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      Möhren säen, pflegen und ernten: Der komplette Möhren-Guide

      Du möchtest zum ersten Mal deine eigenen Möhren säen? Oder du hast schon Erfahrungen im Karotten anbauen, aber sie wachsen immer so schlecht? Dann bist du hier genau richtig! Hier erfährst du nämlich alles, was du wissen musst, damit du schon bald eine dicke, fette Möhrenernte einfährst. Los geht´s! :)

      Inhaltsverzeichnis
      Die besten Möhren-Sorten
      Wie viele Möhren säen?
      Gute Mischkulturpartner für Möhren
      Der ideale Standort zum Möhren säen
      Möhren säen oder Möhren pflanzen?
      Wann Karotten säen?
      Beete vorbereiten
      Geheimtricks beim Möhren säen
      Möhren selber anbauen: Die Pflege
      Krankheiten und Schädlinge der Möhre
      Wann Möhren ernten?

      Möhren sind einfach ein wunderbares Gemüse! Egal ob knackig frisch, karamellisiert aus dem Ofen oder geraspelt im Salat. Möhren gehen einfach immer, oder?

      Und richtig gesund sind sie obendrein! Möhren sind das Gemüse mit dem höchsten Gehalt an Carotin, der Vorstufe von Vitamin A. :)

      Aus dem eigenen Garten schmeckt dieses Wurzelgemüse übrigens nochmal besser! Möhren gehören zu meinen absoluten Lieblingsgemüsen im Garten. Aber das war nicht immer so:

      In meinem ersten Gartenjahr habe ich nur mickrige, beinige Karotten geerntet – und mir daraufhin fest vorgenommen, herauszufinden, was es braucht, um wirklich erfolgreich Möhren anzubauen.

      Jippieh! Heute kann ich dir alles erzählen, was Superstar-Gartenmöhren brauchen!

      Aufgepasst! Jetzt geht´s los:

      Die besten Möhren-Sorten

      Wusstest du, dass du quasi rund ums Jahr Möhren säen beziehungsweise Möhren ernten kannst? Damit dir dieses knackig-orange Vergnügen gelingt, ist die Wahl der Karottensamen entscheidend. Ich liiiebe die Sorte „Gonsenheimer Treib“. Denn mit der kann ich schon ganz früh im Jahr loslegen und spät im Jahr meine Winterernte sichern! :) Für die wärmeren Monate greife ich immer wieder auf die Sorten „Milan“ und „Treenetaler“ zurück. Das sind Möhren Pflanzen wie aus dem Bilderbuch!

      Frische, knackige Möhren!

      Wie viele Möhren säen?

      Woah! Wenn´s nach mir geht: Möhren säen kann ich nie genug! :D Aber die Erfahrung zeigt, dass ca. 15 Reihenmeter pro Person ein guter Richtwert sind.

      Pssst: Ich setzte immer auf gestaffelte Aussaat und verteile die Karottensamen für das ganze Jahr auf sieben Aussaattermine. So kann ich kontinuierlich Möhren ernten.

      Gute Mischkulturpartner für Möhren

      Wenn du Möhren anbauen möchtest, lohnt es sich, auf die Mischkultur zu achten. Denn Gemüsepflanzen haben manche versteckten Superkräfte und beschützen sich gerne gegenseitig im Beet. Du kannst deine Karotten Pflanzen beispielweise neben Zwiebeln platzieren, so hast du gleich weniger mit fiesen Schädlingen zu tun.

      Weitere gute Kuppelpartner beim Möhren säen sind Lauch, Erbsen, Radieschen, Rettich und Dill. Praktischerweise sind das viele Gemüse, die zusammen in der Pfanne auch super schmecken. ;)

      Beim großen Mischkultur-Quartett ist es gar nicht so leicht den Überblick zu behalten. Zum Glück gibt es die phänomenal praktische Wurzelwerk-Mischkulturtabelle, in der du alles auf einen Blick erfassen kannst!

      Der ideale Standort zum Möhren säen

      Möhren selber anbauen gelingt am allerbesten auf richtig schön lockerem Boden. An einem solch fluffigen Boden werden übrigens nicht nur die Möhren Pflanzen Spaß haben. Die Ernte funktioniert nachher viel leichter und falls sich mal ein Unkraut einschleicht, hast du es mir nichts, dir nichts rausgezupft*! :)

      Also lockere deine Beete vor dem Möhren säen schön auf. Auch gegen einen leicht sandigen, aber lockeren Lehmboden haben Karotten gar nicht einzuwenden. ;)

      Sehr schwere und steinige Böden machen es den zarten Wurzelfüßchen deiner Möhren Pflanzen nicht gerade einfach. Und „nicht gerade“ ist hier das Stichwort: Die Karotten weichen den Steinen aus und werden krumm und schief.

      Aber pssst: Schmecken tun sie genauso gut!

      Wenn du mit deinen Karottensamen hoch hinaus willst, kannst du auch prima im Hochbeet Möhren säen. Das Ernten ist dann richtig schön rückenschonend und der Weg bis zum Mund ist auch nicht mehr so weit! ;)

      Und apropos hoch hinaus: Auch auf dem Balkon kannst du dir knackige Karotten pflanzen. Dafür benötigst du ein mindestens 30 cm tiefes Gefäß mit mindestens 10 Litern Fassungsvermögen.

      In der Sonne, aber auch im Halbschatten werden deine Möhren Pflanzen zum knackigen Gaumenschmaus.

      Hier bekommst du übrigens das geballte Wissen, wie du richtig tolle (und fluffige) Beete anlegst und wahnsinnig viel aus deinem Garten rausholen kannst*! ;)

      Möhren säen, pflegen...und ernten!

      Möhren säen oder Möhren pflanzen?

      Karottensamen sind sooo winzig und fein. Hier lautet glücklicherweise das Credo: Möhren immer direkt ins Beet säen! Sonst wäre ja auch kaum mehr Platz für die anderen Gemüse beim Jungpflanzen vorziehen. Zumindest, wenn du auch so einen Möhrenhunger hast wie ich! ;)

      Die zarten Würzelchen deiner Möhren können es nämlich üüüberhaupt nicht leiden, in ihrem Wachstum gestört und umgetopft zu werden. Also, direkt ab ins Beet mit diesen winzigen Kraftprotzen. :)

      Wann Karotten säen?

      Frühe Sorten wie „Gonsenheimer Treib“ kannst du bereits an Mitte Februar aussäen, so früh im Jahr solltest du sie aber mit einem Gärtnervlies vor Kälte schützen.

      Wenn du kontinuierlich frische Möhren ernten möchtest, solltest du von Februar bis in den September hinein alle vier Wochen neue Möhren säen. Für Aussaaten von März bis Juli greife ich dann – je nach Aussaatmonat – meist auf die Sorten „Milan“ und Treenetaler“ zurück.

      Beete vorbereiten

      Vor der Aussaat solltest du Mulch und alte Pflanzenreste entfernen und grobe Erdklumpen mit dem Rechen zerkleinern, sodass ein feines Saatbett entsteht. Du kannst mit der Grabegabel oder Grelinette den Boden richtig tief lockern, ohne ihn zu wenden. Das werden deine Möhren-to-be lieben!

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      Geheimtricks beim Möhren säen

      Karottensamen in das Beet zu streuseln klingt erstmal leicht. Ein paar Dinge solltest du aber schon beachten. Mit diesen Kniffen wirst du ab sofort keine Probleme mehr beim Möhren säen haben:

      • Trick 1: Es ist richtig schwer, die Karottensamen in der Saatrinne zu dosieren. Weil sie so winzig sind, nehme zumindest ich meist viiiel zu viele Samen. Geht es dir auch so? Dann können sich die Möhren Pflanzen nicht so gut entwickeln und ich habe Saatgut „verschwendet“. Daher ist es ein unfassbar guter Trick, die Samen vor dem Möhren säen mit Sand zu mischen. Das Gemisch kannst du dann in deine ca. 3 cm tiefe Saatrinne rieseln lassen. :)
      • Trick 2: Du hast deine Karottensamen ins Beet gerieselt? Supi! :) Jetzt bedecke sie noch mit Erde und gieße sie schön an. Bis sich das erste zarte Möhrengrün zeigt, wollen sie wirklich nicht austrocknen. Das ist also eine Phase, wo du deine kleinen Sprösslinge ein bisschen im Blick behalten solltest. Wenn du das geschafft hast, kannst du dich getrost zurücklehnen und ihnen beim Wachsen zuschauen.
      • Trick 3: Der gefällt mir besonders gut, weil er so lecker ist! :) Trotz des Sandes wirst du beim Möhren säen wahrscheinlich nicht den optimalen Pflanzabstand eingehalten haben – meistens stehen sie nacher zu eng. Ich warte dann geduldig ab, bis sich schon leckere Mini-Möhrchen gebildet haben und zupfe dann einzelne Möhren aus der Reihe raus. So haben die anderen genug Platz und du deine erste Ernte! Win win! Deine Möhren Pflanzen brauchen etwa 3-4 cm Platz in der Reihe, um groß und stark zu werden. Der Abstand zwischen zwei Reihen sollte übrigens 20-30 cm betragen.

      Möhren selber anbauen: Die Pflege

      Und nun? Was brauchen Superstar-Gartenkarotten sonst noch zu ihrem und unserem Glück? Gar nicht so viel! :) Sie haben (nach der Anfangsphase, wenn sie am Keimen sind) keinen sehr hohen Wasserbedarf. Ich gieße nur sehr selten, wenn es richtig trocken ist. Um noch seltener gießen zu müssen, verwende ich stattdessen eine dicke Schicht Mulch.

      Ich stehe einfach total auf Mulch! Das ist ein richtiges Zaubermittel. Du kannst deine Möhren richtig schön einmummeln, sobald sie etwa eine Hand hoch sind. Das hält nicht nur die Erde feucht, sondern hilft auch prima gegen Unkraut.

      Falls du verunkrautete Beete hast, solltest du regelmäßig jäten, da Möhren die Konkurrenz von Unkräutern gar nicht abkönnen. Oooder aber du liest hier mal nach, wie du Verunkrautung erst gar keine Chance gibst. Das spart so viel Zeit und Mühe!

      Möhren zählen zu den sogenannten Mittelzehrern. Das heißt, sie haben quasi mittel viel Hunger. In Kompost Möhren säen stillt den Hunger der Karotten Pflanzen schon sehr gut. Du kannst ihnen im Wachstum einmal unter die Würzelchen ääähm Ärmchen greifen, indem du sie zum Beispiel mit einer gut verdünnten Brennesseljauche verwöhnst.

      Junge Möhren Pflanzen im Beet

      Krankheiten und Schädlinge der Möhre

      Okee! Bis hierher ist glaube ich klar geworden, dass Möhren anbauen ziemlich toll ist! Leider finden das auch manche gemeinen Schädlinge toll, wenn du ihnen so leckeres Futter präsentierst. :(

      Aber: Gegen diese „Fressfeinde“ können wir etwas tun!

      Mischkultur ist da auf jeden Fall ein Zauberwort! Unterschiedliche Gemüsepflanzen unterstützen sich gegenseitig im Beet und können so auf ganz natürliche Weise Schädlinge und Krankheiten auf Abstand halten! Hast du dir deine Mischkulturtabelle schon heruntergeladen?

      Solltest du große Probleme mit der Karottenfliege, Karottenminierfliege und Karottenblattflöhen haben, deckst du deine Karotten mit Kulturschutznetzen* ab. Dann können diese Fieslinge nämlich gar nicht erst an deine Möhren ran!

      Du hast Wühlmäuse? Oh nein! Damit deine Möhren nicht vor Angst in den Beeten schlottern müssen, lies dir hier meine besten Tipps gegen Wühlmäuse durch!

      Das Thema Fruchtfolge wirst du auf meinem Blog immer wieder finden. Denn es ist super wichtig, um deinen Bio-Garten richtig schön gesund zu halten. Möhren Pflanzen gehören zur Familie der Doldenblütler. Bei denen solltest du im Idealfall eine Anbaupause von 4 Jahren einhalten. Wie genau du das realisieren kannst und trotzdem nicht auf deine geliebten Karotten Pflanzen verzichten musst, erkläre ich dir hier ganz ausführlich:

      Wann Möhren ernten?

      Mmmmh! Jetzt kommen wir zum köstlichen Part! :) Die Möhrenernte ist gar nicht schwer*! Du kannst deine Möhren einfach jederzeit nach Bedarf ernten. Ist das nicht praktisch? Wenn du immer die größten Exemplare raus nimmst, haben die anderen Möhren mehr Platz und können schön weiter wachsen. Das Erntefenster ist praktischerweise auch sehr weit. Also von klein und zart bis mächtig groß kannst du alles ernten, wann und wie du magst.

      Wenn du wissen magst, mit was für einer Möhrenernte du in deinem Beet rechnen kannst, dann schau doch gern mal hier beim Ertragsrechner vorbei.

      Um Möhren zu lagern, solltest du sie gut ausreifen lassen, bevor du sie erntest. Im August und September gesäte Möhren kannst du in wärmeren Gegenden einfach im Beet stehen lassen und den ganzen Winter über frisch ernten. Cool, oder? :) Bei Minusgraden kannst du deine Möhren mit einer dicken Schicht Stroh und gegebenenfalls mit einem Vlies einkuscheln. So können sie der Kälte prima trotzen!

      Mit diesem geballten Wissen solltest du demnächst mit richtig tollen Karotten angeben können. Ich wünsche dir gaaanz viel Spaß beim Möhren säen. Mach die Welt ein bisschen orange-grüner! ;)

      Falls du dir die Zeit bis zum Möhren ernten ein bisschen verkürzen möchtest: Lad dir doch die Mischkulturtabelle runter oder stöbere hier gleich weiter:

      Zwiebeln stecken, anbauen und ernten – die komplette Anleitung!

      Gemüse pflanzen für Anfänger: Wann, wie, wo?!

      Rote Bete anbauen: Kompletter Guide für die tolle Knolle

      Wie klappt das Möhren Säen bei dir so? Was sind deine besten Tipps für eine dicke Möhrenernte? :)

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      Salat pflanzen, pflegen und ernten – die komplette Anleitung!

      Du möchtest deinen eigenen Salat pflanzen? Dann habe ich gute Neuigkeiten für dich: Es ist nämlich absolut unkompliziert, dich das ganze Jahr über mit Salat aus dem eigenen Garten zu versorgen. Salatpflanzen stellen keine hohen Ansprüche an Boden und Nährstoffversorgung und sind (je nach Sorte) schon nach wenigen Wochen erntebereit. Also – worauf wartest du noch?

      Inhaltsverzeichnis:
      Salat pflanzen: Meine Lieblingssorten
      In der Mischkultur Salat pflanzen
      So geht Salat pflanzen!
      Salatpflanzen hegen und pflegen
      Wie und wann ernte ich Salat?
      Salatpflanzen: Krankheiten und Schädlinge

      Salat pflanzen: Meine Lieblingssorten

      Kopfsalat, Krachsalat, Eichblattsalat, Spargelsalat, Butterkopfsalat – das bescheidene Gemüse kommt in einer Vielzahl von Farben und Formen daher. Von welligen über gesprenkelte und zipfelige bis hin zu bunt aufgeplusterten Exemplaren – ein paar Köpfe wirst du in jedem Gemüsegarten finden. Wenn du Salat pflanzen möchtest, stellt sich daher zuallererst eine Frage: Welche Sorte darf es sein?

      Das ist zunächst einmal eine Geschmacksfrage: Mild oder bitter, knackig oder zart, rot oder grün? Es stehen für jede erdenkliche Kombination etliche Sorten zur Auswahl. Die Sorte deiner Wahl sollte aber auch zur Jahreszeit passen – schossfeste Sorten im Sommer und kälteresistente Sorten im Winter. Sonst geht dir dein Salat leider schnell in die Blüte oder erfriert…

      Für den Salatanbau in den kalten Monaten liebe ich die Sorte „Baquieu“. Sie schmeckt gut, wächst zuverlässig und ist rundherum robust.

      Salat pflanzen: Lieblingssorte Baquieu

      Im Sommer pflanze und nasche ich gern den „Pirat“. Er kapert dein Beet und dein Herz, wollen wir wetten? Auch „Summertime“ ist eine leckerer und robuster Kopfsalat in der warmen Jahreshälfte. Für ein bisschen Abwechslung baue ich daneben auch gern die Eichblattsalate „Till“ und „Summertime“ an – mmmhhh. :)

      In der Mischkultur Salat pflanzen

      Salate passen im Beet prima zu einer ganzen Reihe von Gemüse: Auberginen, Bohnen, Bohnenkraut, Erbsen, Rettich, Schwarzwurzeln, Rhabarber, Lauch, Knoblauch, Spargel und Ringelblumen – sie alle freuen sich über salatige Nachbarschaft.

      Du kannst auch immer prima in die Beete Salat pflanzen, in denen du schon langsam wachsende Gemüsekulturen stehen hast. Der Salat ist so schnell erntereif, dass die langsam wachsenden Gemüse sich in den gerade entstandenen Lücken ausbreiten können, wenn der Salat schon auf deinem Teller gelandet ist.

      Du willst gar nicht so viel Salat pflanzen, dass er für all deine Gartengemüse als Beetpartner herhalten kann? Dann habe ich etwas für dich! In der Mischkultur-Tabelle, die du dir hier fix herunterladen kannst, siehst du nämlich auf einen Blick, welche deiner grünen Freunde sich gut miteinander verkuppeln lassen und wer außer Salat als guter Beetnachbar in Frage kommt! Praktisch, oder?

      So geht Salat pflanzen!

      Damit deine salatige Pflanzaktion in einer dicken Ernte resultiert, findest du hier alles, was du dafür wissen musst.

      Ob Standort, Aussaat oder das richtige Timing – ich habe die wichtigsten Infos für dich zusammengestellt, damit aus deinen Saatgut prachtvolle und stolze Salate werden – auch wenn du noch nicht so viel Erfahrung im Gemüsegarten gesammelt hast. Also, los geht’s!

      1. Der ideale Standort zum Salat pflanzen

      Salat bevorzugt tiefgründige, gut durchwurzelbare Böden – im Idealfall mit einem hohen Humusgehalt und einer guten Wasserverfügbarkeit. Außerdem sollte es da, wo deine Salat Pflanzen zuhause sind, nicht zu windig sein.

      Generell kommt Salat aber mit so ziemlich allen Gartenböden gut klar, nur zu sauer sollte es nicht sein. Gärtnerst du auf einem leichten Sandboden, dann achte gut darauf, dass dein Salat immer genug zu trinken hat.

      Salate gedeihen prima bei viel Licht und gemäßigten Temperaturen, deswegen fühlen sie sich im Sommer sogar in bergigen Gegenden richtig wohl.

      2. Draußen säen oder drinnen vorziehen?

      Kopfsalate werden in der Regel vorgezogen und dann als junger Salat ins Freie gepflanzt. Die Direktsaat im Beet funktioniert meistens aber auch gut.

      Säst du Salat direkt, bedeutet das weniger Arbeitsaufwand für dich – du sparst dir schließlich die Vorbereitung und Pflege der Aussaattöpfchen und das Auspflanzen ins Beet. Direkt gesäter Salat neigt außerdem kaum dazu, in die Blüte zu gehen und ist weniger anfällig gegen Blattläuse.

      Aber auch das Vorziehen von Salat bringt Pluspunkte mit: Du benötigst weniger Saatgut, weil es in der Regel zuverlässiger aufgeht. Außerdem riskieren deine jungen Salat Pflanzen im Anzuchttopf kaum, von einer Schneckenhorde vernichtet zu werden. Vorgezogene Jungpflanzen fallen auch seltener hungrigen Drahtwürmern zum Opfer – sie sind halt einfach schon aus dem Gröbsten raus, wenn sie ins Freie kommen.

      Gerade im Winter und am Anfang der Gartensaison ziehe ich Salate gern im Haus vor – so sind sie schon ein paar Zentimeter groß, wenn es nach draußen geht, und haben einen ordentlichen Wachstumsvorsprung gegenüber ihren im Beet gesäten Kollegen.

      Junge Salat Pflanzen

      3. Wann wird Salat gesät?

      Deine Salat Pflanzen kannst du, je nach Sorte, ganz entspannt von Februar bis September draußen aussäen. Pflanzt du Salat im Gewächshaus, kannst du dort mit der Aussaat und Pflanzung sogar schon etwas früher loslegen.

      Einige Sorten kannst du noch im Herbst säen und sie dann den Winter über im Beet stehen lassen. Sie haben dann im folgenden Jahr einen ordentlichen Wachstumsvorsprung und können mit den ersten warmen Tagen so richtig durchstarten! Wenn du für deine Beete Wintersalate planst, dann achte unbedingt darauf, die passenden Sorten zu wählen – frosttolerant sollten sie nämlich schon sein.

      Oder wie wäre es sogar mit einer Neujahrsernte deiner Salat Pflanzen? Gerade die Sorte „Baquieu“ kannst du auch noch im September dicht breitwürfig aussäen und mit einem Vlies abdecken, sobald es kalt wird.

      So ist deine Winterernte gesichert – den Salat kannst du nämlich einfach den Winter hindurch als Pflücksalat ernten. Erweiterst du deine Beete dann noch um Feldsalat, Postelein und Spinat, hast du den ganzen Winter über ein reich gedecktes, buntes und frisches Salatbuffet in deinem Garten!

      Damit auch immer genügend Salatköpfe bereit sind, aus dem Beet auf deinen Teller zu wandern, solltest du regelmäßig Salat pflanzen. Ich finde es am einfachsten, immer dann Salat neu auzussäen, wenn die zuvor gesäten Pflanzen erste Blätter bilden. So habe ich immer Salat Pflanzen ganz unterschiedlichen Alters in meinen Beeten und muss nie lange auf die nächste Ernte warten. Diese Herangehensweise nennt sich ‚gestaffelte Aussaat‘ und hat richtig System!

      Über das ganze Jahr verteilt kannst du mit fünf bis zehn Reihenmetern Salat pro Person rechnen, damit die (fast) tägliche Zufuhr an frischem, knackigem, saftigem Grün gewährleistet ist.

      Salat pflanzen – alle Infos auf einen Blick

      4. Salatpflanzen richtig vorziehen

      Salat säst du in einer mit Anzuchterde gefüllten Schale aus. Dort finden viele Samen Platz – du schaffst quasi einen Salat-Kindergarten! ;)

      Damit die Samen aufgehen, dürfen sie nur ganz dünn mit Erde bedeckt sein. Sie müssen nämlich ordentlich viel Licht abkriegen, um loszuwachsen. Außerdem musst du sie gut feucht halten. Damit sie nicht austrocknen, drückst du deine Saat vorsichtig an und bewässerst sie sanft, bevor du die Anzuchtschale an einen hellen Ort stellst.

      Viele Salatsorten keimen übrigens bei relativ niedrigen Temperaturen, das schaust du dir bei der Sorte deiner Wahl also am besten ganz genau an,

      Sind die ersten beiden Blattpaare da, wird es Zeit, deinen Salat zu pikieren. Wie das funktioniert, zeige ich dir hier ganz ausführlich.

      Willst du deine vorgezogenen Salat Pflanzen ein paar Wochen später ins Beet setzen, geht das ratzfatz: Du musst deine Beete dafür nämlich kaum vorbereiten. Es reicht, den Mulch rund um den auserwählten Platz beiseitezuschieben, um ein Pflanzloch für deinen Salat zu graben. Sobald du deinen Salat ins Beet gepflanzt und angegossen hast, verteilst du den Mulch einfach wieder um die Pflanzen herum.

      Wichtig ist auch, dass du auf die richtige Pflanztiefe achtest: Setzt du den Salat zu tief, werden die Blätter faulig, entwickeln und entfalten sich nicht richtig und sind allgemein krankheitsanfälliger. Schau also, dass das Herz über der Erde bleibt, die Wurzeln aber gut verankert sind.

      Salat pflanzen: Jungpflanzen werden ins Beet gesetzt.

      5. Im Freiland Salat direkt säen

      Wenn du deinen Salat direkt im Beet säst, solltest du vorher alle alten Pfanzenreste und eventuell vorhandenen Mulch aus dem zukünftigen Salatbeet entfernen und ein feinkrümeliges Saatbett schaffen. Das machst du, indem du die Beetoberfläche vorsichtig mit einem Rechen bearbeitest.

      Kopfsalate brauchen einen Pflanzabstand von 30 x 30 cm. Sie werden nämlich ganz schön groß, wenn sie erstmal ihre Köpfe ausbilden! Bei zu engen Abständen kriegen deine Salat Pflanzen irgendwann Platzprobleme. Außerdem haben Pilzkrankheiten dann leichtes Spiel, weil weniger Luft zwischen den Pflanzen zirkuliert und die Blätter nach Regen lange brauchen, um zu trocknen.

      Für die Aussaat ziehst du flache Rillen in einem Abstand von 30 Zentimetern in dein Beet. In diese legst du die Samen. Trotz des optimalen Pflanzabstandes von 30 Zentimetern würde ich dir bei einer Direktsaat dazu raten, in jeder Reihe etwas mehr Saatgut in die Erde zu bringen. Denn nicht aus jedem Salatsamen wird auch ein stattlicher Salat. Säe deinen Salat also lieber in geringeren Abständen und entferne nach dem Aufgehen ein paar der jungen Pflanzen, sodass dann alle Salat Pflanzen genügend Platz haben, ihre Köpfe weit auszustrecken.

      Anschließend rechst du die Rillen vorsichtig wieder zu. Weil Salate Lichtkeimer sind, solltest du die Samen höchstens 2 mm dick mit Erde bedecken.

      Nun fehlt nur noch der letzte Schritt – das Angießen der Saat*. Pass dabei auf, dass du die Samen nicht aus Versehen wegschwemmst. Das kann leicht passieren – und dann wachsen deine Salate wie Kraut und Rüben an Orten, wo du nicht mit ihnen rechnest!

      Damit die Pflanzen aufgehen und die ersten Schritte in ein erfolgreiches Salatleben machen können, müssen sie nun gut feucht gehalten werden. Ein Gärtnervlies, das du über das Beet ausbreitest, hilft dabei. Trotzdem solltest du frisch gesäte Salate an warmen Tagen zweimal gießen*, damit sie dir nicht austrocknen. Sonst hast du den Salat! ;)

      Junge Salat Pflanzen angießen

      6. Auf dem Balkon und im Hochbeet Salat pflanzen

      Du kannst Salat problemlos im Hochbeet oder im Balkonkasten anbauen – ein Volumen von mindestens 5 Litern sollte er aber schon haben. Pflücksalate eignen sich besonders gut für den Balkon – von ihnen hast du nämlich richtig lange etwas und ein paar Blätter sind schnell zur Hand.

      Achte darauf, dass das Substrat, in das du deinen Salat pflanzt, nicht zu nährstoffreich ist. Dafür kannst du zum Beispiel Pflanzerde mit etwas Sand mischen und dorthinein den Salat pflanzen.

      Wachsen deine Salat Pflanzen in kleinen Töpfen, dann gieß sie im Sommer regelmäßig. Zu viel Trockenheit bereitet deinen grünen Freunden nämlich ordentlichen Stress – was dazu führen kann, dass sie vor lauter Panik frühzeitig anfangen, zu blühen. Und das wollen wir schließlich vermeiden, denn dann werden die sonst so köstlichen Blätter bitter, und die Erntesaison nimmt ein jähes Ende.

      Pssst: Noch viel mehr Garten-Hacks, Gemüsewissen und Tipps und Tricks für eine dicke Ernte aus dem eigenen Garten gibt es in meinem „Gemüsegarten starten“-Onlinekurs. Lass mich dich an die Hand nehmen und dir Schritt für Schritt zeigen, wie du einen Selbstversorgergarten anlegst und mit wenig Aufwand richtig gute Erträge erzielst – auch wenn du noch wenig oder gar keine Erfahrung im Gärtnern hast. Ich würde mich freuen, wenn du dabei bist! :)

      Salatpflanzen hegen und pflegen

      Good news: Salat ist eine schnell wachsende Kultur und braucht nach der Pflanzung bzw. Aussaat kaum Pflege. Düngen musst du deine Salat Pflanzen nicht, wenn du in lebendiger Gartenerde oder Kompostbeeten gärtnerst. Die bietet dem Salat in der Regel alles, was er für sein (und dein) Glück braucht.

      Kopfsalat kannst du mit Hackschnitzeln mulchen, Pflücksalat wächst meist so dicht, dass du höchstens zwischen den Reihen etwas Mulch ausbringen kannst.

      Wenn du deinen Salat so richtig verwöhnen willst, dann zupfst du die Beikräuter rings um die jungen Pflanzen regelmäßig aus. Dann muss dein Salat sich Wasser, Platz und Nährstoffe mit niemandem teilen und kann stressfrei zu der Köstlichkeit heranwachsen, als die du ihn ernten magst.

      Wasser ist das A und O beim Salat! Häufiges Gießen ist für ein gesundes Wachstum ganz wichtig – Salat ist ein durstiger Kollege. Mit ausreichend Feuchtigkeit vermeidest du, dass die Blätter hart und bitter werden. Haben sie zu wenig Wasser, gehen die Salate aus Stress auch gern mal frühzeitig in Blüte oder wachsen sehr langsam.

      Wie und wann ernte ich Salat?

      Im Frühjahr und im Herbst vergehen zwischen der Aussaat und der ersten Ernte etwa 60 Tage, im Sommer nur 35 Tage. Sowohl Kopf- als auch Pflücksalat kannst du mehrfach beernten, indem du ihn etwa 4 Zentimeter über dem Boden abschneidest, ohne das Herz zu verletzen. So wächst er wieder nach und liefert dir drei bis vier Ernten statt einer.

      Alternativ dazu kannst du Kopfsalate auch von außen nach innen beernten. In dem Fall lässt du das komplette Herz stehen. So erholen sich die Pflanzen schnell und die nächste Ernte muss nicht lange auf sich warten lassen.

      Baquieu Salat ernten

      Ich ernte meinen Salat am liebsten in den frühen Morgenstunden*. So ist er super frisch und hält sich besser, als wenn er am Erntetag schon ein Sonnenbad genommen hat. Im besten Fall wandert er noch am selben Tag auf unsere Teller, denn selbst im Kühlschrank machen die meisten Salatsorten schon nach kurzer Zeit schlapp.

      Kleiner Tipp: Wenn du zu viel Salat geerntet hast, dann wickel ihn in ein feuchtes Küchenhandtuch, bevor er in den Kühlschrank wandert. Das verlängert seine Haltbarkeit ordentlich!

      Salat Pflanzen: Krankheiten und Schädlinge

      Ja, auch im Salatbeet gibt es leider ein paar Störenfriede…

      Das Salatmosaikvirus, der Falsche Mehltau und auch Blattläuse können deinem Salat das Leben richtig schwer machen. Es ist jedoch super selten, dass einem die Salaternte von Krankeiten oder Schädlingen so richtig vermasselt wird. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du auf jeden Fall die ein oder andere Salatschüssel mit deinem eigenen Salat füllen kannst.

      Wenn eine Krankheit in deinem Garten immer wieder auftritt, dann probier doch mal andere Salat Sorten aus. Für ganz viele Pflanzenkrankheiten gibt es mittlerweile resistente Sorten, mit denen du dein Problem umschiffen kannst.

      Auch der richtige Beetpartner hilft, wenn es darum geht, sich gegenseitig Krankheiten und Schädlinge vom Hals zu halten. Vergiss daher nicht, dir deine Mischkulturtabelle herunterzuladen, damit du weißt, wer sich da auf wen positiv auswirkt im Beet!

      Nicht nur wir freuen uns über frischen Salat aus dem Garten, auch Schnecken machen sich gern mit Heißhunger über das frische, knackige Grün her. Wie du beim Salat pflanzen vorgehen kannst, sodass deine Pflänzchen vor den hungrigen Schneckenmäulern geschützt sind, kannst du hier lesen: Das hilft wirklich gegen Schnecken und Nacktschnecken!

      Salat pflanzen und anbauen
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      Salat pflanzen gehört für mich einfach zum absoluten Gemüse-Basis-Programm. Egal ob auf dem Balkon, in Kübeln, im Hochbeet oder in einem ebenerdigen Beet: Salat macht überall eine tolle Figur, lässt sich prima immer wieder nachsäen, wächst rasch und darf gerne das ganz Jahr über auf dem Teller landen!

      Salat pflanzen reicht dir und deinem Gemüsebeet noch nicht? Wie wäre es dann mit einem dieser Gemüse für noch mehr Vielfalt in deinem Gemüsegarten:

      Mangold anbauen: Ein Regenbogen für dein Beet!

      Rosenkohl pflanzen: Der komplette Guide vom Anbau bis zur Ernte!

      Stangenbohnen pflanzen: Der komplette Guide!

      Bist du regelmäßig mit Salat pflanzen beschäftigt? Was sind deine Lieblings-Salatsorten? Lass gerne einen Kommentar da! (:

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      Erbsen säen, pflegen & ernten: So geht’s!

      Erbsensprossen, Zuckerschoten, Markerbsen oder Trockenerbsen: Erbsen Pflanzen kannst du in fast jedem Stadium beernten – ob als knackig-grünen Vitaminkick, leckeres Gemüse oder getrocknet für den Wintervorrat als Proteinbombe. Gerade wenn du noch nicht so viel Erfahrung im Gemüsegarten hast, sind die relativ anspruchslosen Erbsen ein prima Einsteigergemüse. Also los, lasst uns Erbsen pflanzen!

      Inhaltsverzeichnis
      Erbsen anbauen: 4 geniale Möglichkeiten
      Nur 6 Schritte zu prachtvollen Erbsen Pflanzen!
      Schritt # 1: Sortenwahl & Timing
      Schritt # 2: Den richtigen Platz für deine Erbsen Pflanzen finden
      Schritt # 3: Die Aussaat – Erbsen pflanzen oder säen?
      Schritt # 4: Eine Rankhilfe muss her!
      Schritt # 5: Erbsen Pflanzen pflegen
      Schritt # 6: Schädlingen & Krankheiten vorbeugen

      Erbsen anbauen: 4 geniale Möglichkeiten

      Lass dich nicht verwirren: Bei Erbsensprossen, Zuckererbsen, Markerbsen und Palerbsen handelt es sich um dieselbe Pflanze, die du jedoch in unterschiedlichen Reifestadien beerntest. Na gut, es gibt natürlich schon auch unterschiedliche Erbsensorten, die speziell an ihren Verwendungszweck angepasst sind. Aber Erbsen sind sie alle!

      Fangen wir mit den Sprossen an: Hier erntest du die ganze Pflanze, wenn sie gerade mal ein paar Zentimeter groß ist. Genau wie andere Sprossen sind Erbsensprossen vollgepackt mit wertvollen Inhaltsstoffen und daher super gesund. Sie machen sich toll im Salat oder als Topping auf Brot und Suppen. Um Sprossen selber zu ziehen, brauchst du übrigens gar keinen Garten – das klappt auch prima im Glas!

      Erbsensprossen

      Kommen wir zum nächsten Erntestadium: Dabei handelt es sich um die jungen, knackigen Schoten, in denen die Erbsen noch ganz klein sind. Sie heißen Zuckererbsen oder Zuckerschoten und schmecken herrlich süß. Die Schoten sind mitsamt Schale essbar und soooo lecker. Besonders gut schmecken sie in Gemüsecurrys oder Wokgerichten.

      Im Vergleich dazu sind Markerbsen schon richtig ausgewachsene Kerlchen. So kennst du Erbsen bestimmt: Als frisches, grünes Gemüse. Sie werden in ihrer endgültigen Größe geerntet, allerdings bevor sie anfangen, an der Pflanze zu trocknen: Frisch, grün und lecker eben! Kleiner Downer: Wenn du Markerbsen essen möchtest, solltest du ein bisschen Zeit mitbringen. Jede Schote will nämlich einzeln gepult werden.

      Als letztes wären da noch die Pal- oder Schalerbsen. Sie bleiben so lange an der Pflanze, bis sie vollständig getrocknet sind. Wenn das Laub braun wird und anfängt zu rascheln, ist der richtige Erntezeitpunkt gekommen!

      Dann erntest du die Schoten und lässt sie noch etwas nachtrocknen. Anschließend drischst du die Erbsen aus den Schoten und verstaust sie in Vorratsgläsern. So kannst du den ganzen Winter leckere Erbsensuppe genießen! Yams! :)

      Es gibt übrigens noch viel mehr Gemüse, die du ganz unkompliziert naturbelassen einlagern kannst. Welche das sind, erfährst du in meinem Onlinekurs „Obst und Gemüse haltbar machen“. Ich freue mich, wenn du mit dabei bist! :)

      Erntereife Erbsen Pflanzen für Palerbsen

      Nur 6 Schritte zu prachtvollen Erbsen Pflanzen!

      Na, hat dich die Lust gepackt, diese wunderbare Allrounder-Pflanze in deinen Garten und auf deinen Teller zu holen? Dann habe ich eine gute Nachricht für dich: Erbsen pflanzen ist nicht schwer. So gelingt es dir in nur 6 Schritten:

      Schritt # 1: Sortenwahl & Timing

      Es gibt super viele unterschiedliche Erbsensorten da draußen. Am besten überlegst du dir jetzt schonmal, wie du deine Erbsen ernten möchtest. Das ist entscheidend, um eine gute Wahl zu treffen. Schau außerdem mal in den Kalender, wann du mit dem Aussäen loslegen willst – denn das ist je nach Ernteweise ein bisschen unterschiedlich.

      Die gute Nachricht vorab: Erbsensprossen aus dem Keimglas kannst du das ganze Jahr über im Glas ziehen – juchuuu! Du kannst also sofort und jederzeit loslegen, wenn du magst.

      Wenn du Zuckerschoten, Sommermarkerbsen oder Palerbsen ernten möchtest, säst du deine Erbsen am besten zwischen März und Mai aus – gerne auch in mehreren Sätzen, damit du lange ernten kannst. Eine Aussaat im Februar ist auch möglich, dann machen sich aber leider oft hungrige Mäuse oder Vögel über die Erbsen her.

      Für Zuckerschoten kannst du deine Erbsen auch noch bis in den Juli hinein säen.

      Psssst: Damit du keine Aussaat mehr vergisst und das ganze Jahr über deinen Erntekorb füllen kannst, habe ich einen Aussaatkalender für dich erstellt, der dich an alle wichtigen Gemüseaussaaten erinnert. Trag hier einfach deine Emailadresse ein und ich schicke ihn dir flugs zu:

      Um Markerbsen zu ernten, kannst du deine Erbsen Pflanzen auch den Winter über im Beet stehen lassen, dann wirken deine Erbsen gleichzeitig als Gründünger. Keine Sorge, viele Sorten kommen mit der Kälte prima klar. Erbsen brauchen sogar relativ kühle Temperaturen zum Keimen! Und dem Boden tut es richtig gut, wenn er im Winter bewachsen ist. Das schützt ihn vor Kälte und Auswaschung und füttert die Bodenlebewesen.

      Für Wintermarkerbsen bringst du deine Erbsensaat im Oktober ins Beet. So fährst du dann im Folgejahr auch eine richtig frühe Erbsenernte ein, nämlich bereits zwischen Mai und Juni.

      Mit diesen Sorten habe ich schon gute Erfahrungen gemacht:

      • Zuckererbse: „Ambrosia“
      • Markerbse: „Sima“ oder „Ambassador“
      • Palerbse: „Kleine Rheinländerin“
      Vorgezogene Erbsen Pflanzen

      Schritt # 2: Den richtigen Platz für deine Erbsen Pflanzen finden

      Erbsen mögen grundsätzlich einen tiefgründigen, humosen Boden mit gutem Wasserhaltevermögen. Als Schwachzehrer sind sie nicht sonderlich hungrig und haben keine hohen Nährstoffbedürfnisse. Sie freuen sich aber über ein sonniges bis halbschattiges Plätzchen.

      Damit du dir keine fiesen Krankheiten oder Schädlinge einfängst, solltest du beim Erbsen Pflanzen eine 5-jährige Anbaupause einhalten. Heißt: Wenn du in einem Beet Erbsen angebaut hast, wartest du fünf Jahre, bis du in diesem Beet wieder Erbsen oder andere Hülsenfrüchte wie Buschbohnen oder Stangenbohnen anbaust.

      Gute Mischkulturpartner für Erbsen sind Kohl, Salat, Rettich und Karotten. Mit ihnen teilen sich deine Erbsen nur zu gerne das Beet.

      Erbsen pflanzen im Topf? Na klar! Um Erbsen anzubauen, brauchst du nicht unbedingt ein Gemüsebeet. Das funktioniert auch im Kübel prima! Dein Pflanzgefäß für etwa fünf Erbsensamen sollte dafür mindestens 15 Liter groß sein.

      Erbsen im Topf pflanzen

      Schritt # 3: Die Aussaat – Erbsen pflanzen oder säen?

      Erbsen säst du idealerweise direkt ins Beet. Dafür lockerst du den Boden mit einer Grabegabel vorsichtig auf und harkst die Oberfläche anschließend glatt, sodass sie ein feinkrümeliges Saatbett ergibt. Stark verunkrautete Beete solltest du davor gut jäten und alte Pflanzenreste entfernen.

      Nun ziehst du in 20 cm Abstand 3-5 cm tiefe Rillen ins Beet. Bevor du die Erbsen dort hineinlegst, wässerst du den Boden am besten gründlich. So schaffst du gute Startvoraussetzungen für die Erbsenkeimlinge!

      Jetzt wird es ernst! Du legst die Erbsen im Abstand von 5 cm in die Rillen. Anschließend harkst du das Beet vorsichtig wieder glatt. Die fertigen Saatreihen drückst du mit den Händen gut an, um sicherzugehen, dass die Erbsensaat fest von Erde umschlossen ist. Dann noch gründlich gießen* und ein paar Tage warten, bis die ersten Keimspitzen über der Erde auftauchen.

      Wenn du besonders früh ins Gartenjahr starten willst, kannst du Erbsen auch im Haus vorziehen. Dafür setzt du sie ebenfalls ca. 3-5 cm tief in ein mit Erde oder Kompost gefülltes Anzuchttöpfchen und sorgst dafür, dass es nicht austrocknet. Wichtig ist, dass du deine Erbsenanzucht an einen kühlen Ort stellst. Erbsen keimen nämlich am besten bei Temperaturen um die 17 °C.

      Schritt # 4: Eine Rankhilfe muss her!

      Als Rank- und Kletterpflanzen, die bis zu knapp einem Meter hoch werden, brauchen deine Erbsen eine Rankhilfe, an der sie sich entlanghangeln und festhalten können. Dazu steckst du einfach verzweigte Äste in den Boden oder nutzt deinen Gartenzaun, ein Rankgitter oder – meine Lieblingsvariante – ein Ranknetz. Ich kann dir dieses Ranknetz aus Jute* übrigens sehr empfehlen!

      Psst, kleiner Tipp: Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, ein Ranknetz zwischen zwei Reihen Erbsen zu spannen, die dann von beiden Seiten daran hoch wachsen. So ist die Rankhilfe optimal genutzt und ich brauche nur ein Netz pro zwei Reihen Erbsen. Gleichzeitig bleibt genügend Platz, um zwischen den Reihen zu ernten.

      Marie mit Ranknetz für Erbsen

      Schritt # 5: Erbsen Pflanzen pflegen

      Wenn die Erbsenpflanzen etwa 10 cm hoch sind, können sie eine dicke Mulchschicht gut vertragen. Ich mulche am liebsten mit Hackschnitzeln, du kannst aber auch andere Materialien verwenden, die bei dir im Garten anfallen. Mulch unterdrückt aufkeimendes Unkraut und sorgt dafür, dass das Wasser im Boden bleibt, statt zu verdunsten.

      Erbsen mögen eine regelmäßige Wasserversorgung, sind aber nicht übermäßig durstig. Während der Keimphase solltest du besonders gut darauf achten, dass der Boden nicht austrocknet. Das gilt übrigens auch für die allermeisten anderen Gemüsepflanzen!

      Düngen brauchst du Erbsen Pflanzen in der Regel nicht. Ein To Do weniger! ;)

      Schritt # 6: Schädlingen & Krankheiten vorbeugen

      Vögel und Mäuse scharren gerne direkt nach dem Erbsen säen die proteinreichen Saaterbsen wieder aus dem Boden. Um das zu vermeiden, solltest du das Beet unbedingt abdecken, bis die Pflanzen aufgegangen sind.

      Ein weiterer Schädling, der Probleme bereiten kann, ist der Erbsenwickler. Erbsenwickler sind ca. 8 mm große Falter, die ihre Eier im Mai und Juni an den Erbsen ablegen. Die Larven fressen sich durch die Schoten und Erbsen und können die gesamte Ernte ruinieren.

      Wenn du Probleme mit Erbsenwicklern hast, solltest du die Fruchtfolge strikt einhalten und die Pflanzen im Mai und Juni mit einem engmaschigen Kulturschutznetz abdecken*.

      Eine weit verbreitete Krankheit ist der Falsche Mehltau, der vor allem in nassen und kühlen Jahren auftritt. Ist eine Pflanze befallen, sind die Blätter von einem weißen, staubigen Belag bedeckt.

      Gegen Falschen Mehltau hilft eine Spritzung mit Ackerschachtelhalmjauche oder abgekühltem Knoblauchtee. Dafür einfach vier Knoblauchzehen zerkleinern und mit kochendem Wasser übergießen.

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      Unser Motto: Give ‚peas‘ a chance! ;)

      Na, willst du direkt loslegen? Mach das unbedingt! Du wirst sehen, Erbsen sind ein schnell wachsendes, pflegeleichtes Gemüse, das dir eine tolle Ernte liefert!

      Deshalb: Lad dir deinen Aussaatkalender herunter, schnapp dir deine Erbsensaat, deine Harke und deine Gießkanne* und dann ab nach draußen, Erbsen pflanzen!

      Möchtest du gleich weiterlesen, wie du die liebsten Beetnachbarn von Erbsen am besten hegst und pflegst? Dann geht’s hier entlang:

      Möhren säen, pflegen und ernten: Der komplette Möhren-Guide

      Rotkohl pflanzen – Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Ernte

      Salat pflanzen, pflegen und ernten – die komplette Anleitung!

      Bist du auch schon auf die Erbse gekommen? Mit welchen Tipps gedeihen deine Erbsen Pflanzen am besten? Teil sie gern in den Kommentaren!

      *Dieser Artikel enthält Werbung für den Wurzelwerk-Onlineshop.

      Winterportulak mit Blüten

      Postelein, dein Held im Winterbeet

      Postelein – auch Winterportulak genannt – ist DER Held für kalte Wintertage! Der drollige Name sagt dir gar nichts? Dann hast du noch eine kleine Salat-Offenbarung vor dir! Postelein ist nämlich deine Chance für eine dicke Ernte bei knackigen Minusgraden. Hier erfährst du, wie du das leckere Grün in deine Beete bekommst und dir den zarten, nussigen Salatgenuss sicherst. Auch gerade dann, wenn der Frost an die Fenster klopft.

      Inhaltsverzeichnis
      Winterportulak und seine Superkräfte
      Das richtige Plätzchen für Postelein
      Winterportulak aussäen
      So pflegst du deinen Winterportulak
      Winterportulak richtig ernten
      Auch Winterhelden haben mal Probleme
      Rezepte für deinen Postelein

      Winterportulak und seine Superkräfte

      Winterportulak ist – wie der Name schon sagt – ein wahrer Kälteheld. Mit Sommerportulak hat er, außer dem Namen, allerdings so gar nichts gemeinsam. Der ist mit Winterportulak noch nicht einmal verwandt! Sommerportulak kann mit Kälte auch so gar nichts anfangen und sein Geschmack ist mehr so… naja.

      Winterportulak dagegen steht auch bei knackigen Minusgraden noch salopp im Beet. Der Winterheld kommt ursprünglich aus Alaska, da wissen wir doch, was wir erwarten können. ;) Sein Geschmack ist wunderbar nussig, zart und frisch: Eine echte Delikatesse!

      Durch seinen unaufdringlichen Geschmack kannst du Postelein für Smoothies, Salate oder als Alternative zu Spinat verwenden. Ein echter Alleskönner. Mir ist daher völlig schleierhaft, warum es Winterportulak so super selten zu kaufen gibt. Er ist doch einfach der ideale Wintersalat für unser Klima!

      Aber es ist ja auch schön, etwas ernten zu können, was es eben nicht im Laden gibt. Wenn die Gemüserarität dann auch noch so mild, zart und pflegeleicht daherkommt wie dieser knackige Kälteheld, dann gerne mehr davon!

      Dein Postelein versorgt dich über den Winter mit einer ordentlichen Portion Eisen und Vitamin C. Eine echte Besonderheit ist, dass Winterportulak auch Omega-3-Fettsäuren enthält. Im Vergleich zum Spinat brauchst du dir beim Winterportulak auch keine Gedanken über den Nitratgehalt machen. Du kannst also ohne Bedenken schlemmen! 

      Damit du dein Erntekörbchen füllen kannst, muss natürlich rechtzeitig ausgesät sein. Damit dir ab sofort keine Aussaat mehr durch die Lappen geht, habe ich als kleinen Reminder einen Aussaatkalender für dich erstellt. Einfach deine E-Mail-Adresse eintragen und schon kommt der Aussaatkalender von ganz allein zu dir!

      Das richtige Plätzchen für Postelein

      Dein Winterportulak ist völlig zufrieden mit einem Plätzchen im Halbschatten, auch Schatten macht ihm nichts aus. Er ist insgesamt ein unproblematischer Typ und damit super für Gartenneulinge geeignet!

      Besonders praktisch für die Fruchtfolge: Postelein ist ein Quellkrautgewächs. Diese Pflanzenfamilie kommt unter den Gemüsen sonst eigentlich nicht vor. Das gibt dir absolute Flexibilität: Du kannst ihn überall hinpflanzen, wo im Beet gerade ein Platz frei wird, ohne dir groß Gedanken über die Fruchtfolge machen zu müssen.

      Du hältst Ausschau nach guten Beetnachbarn für deinen Winterportulak? Da kann ich dir Pflücksalate, Rettich und Rucola empfehlen.

      Einmal gekeimt, macht Winterportulak nicht nur dich glücklich! Ganz nebenbei ist er auch noch ein Gründünger, der deinen Boden so richtig verwöhnt. Er hört einfach nicht auf, großartig zu sein! :) Keine Ahnung, warum es bei uns nicht ganze Felder voller Postelein gibt.

      Sobald die Temperatur unter 4 Grad sinkt, stellt Winterportulak sein Wachstum ein. Wenn du etwas später im Jahr dran bist, kann es sein, dass du erst im Frühling so richtig ernten kannst. Denn wenn die Temperaturen das Thermometer wieder hochklettern, beginnt auch dein Winterportulak wieder zu wachsen.

      Eine super Idee ist es, deinen Winterhelden einfach im Gewächshaus einzuquartieren! Hier hat er ein milderes Klima und du hast gleich eine Gründüngung fürs Gewächshaus organisiert. Deine Tomaten werden sich im Mai sicherlich über den Winterbesuch freuen. ;)

      Winterportulak aussäen

      Du stehst schon mit dem Samentütchen an der Tür? Hier ist eine Übersicht für den Schnellstart:

      VoranzuchtDirektsaat
      AussaatAugust – OktoberAugust – Oktober
      Saattiefe0,5 cm0,5 cm
      AuspflanzenSeptember – Oktober
      PflanzabstandBei Büscheln 10 cm5 cm
      Reihenabstand15 cm15 cm

      Der beste Zeitraum zum Säen von Postelein ist im September. Ein Winterheld verlangt gebührend kalte Temperaturen – Winterportulak braucht nämlich schonmal unter 12 Grad, um überhaupt zu keimen. 

      Ideal ist also die Zeit im Jahr, in denen es die meiste Zeit des Tages zwischen 4 und 12°C kalt ist. Tagsüber darf es ruhig auch etwas wärmer werden, das kurbelt das Wachstum an.

      Junger Postelein

      Der direkte Weg

      Die Samen vom Winterportulak sind so fein, dass sie ziemlich schwer zu dosieren sind. Die Aussaat wird sehr leicht viel zu dicht, und dann stehen sich die Pflanzen gegenseitig im Weg herum. Als kleinen Trick kannst du das Saatgut für die Direktsaat mit Sand mischen.

      Die Erde lockerst du oberflächlich mit einer Harke oder Gartenkralle auf, damit du ein feinkrümeliges Beet hast. Dann ziehst du die Rillen für deine Saat und streust das Saatgut aus. Samen von Winterportulak bedeckst du anschließend nur leicht mit Erde, etwa einen halben Zentimeter dick. Es reicht also, wenn du die Rillen vorsichtig wieder zuharkst.

      Wenn es gleich mehrere Reihen sein sollen, dann ist ein Reihenabstand von 15 cm perfekt.

      Ist alles ausgesät und abgedeckt, drückst du die Ansaat nun leicht an. So sind die Samen schön dicht von Erde umschlossen und werden nicht wegschwemmt. Nun nur noch mit der Brause angießen*, feucht halten und warten, bis das frische Grün los sprießt. Yay! :)

      Postelein vorziehen

      Wenn im Beet gerade noch kein Platz ist, kannst du Winterportulak auch einfach vorziehen. Am besten sind dafür größere Quickpots geeignet, in die du pro Abteil 5-8 Samen legst. Es wachsen dann regelrechte Büschel von Winterportulak, die du später im 15 cm Abstand auspflanzen kannst.

      Damit der Winterheld all seine Superkräfte walten lassen kann, braucht er Schulterschluss, sobald er ausgewachsen ist. Du hast dann einen Salatteppich, der kein Unkraut mehr durchlässt! Wenn du, so wie ich, mit Kompostbeeten arbeitest, solltest du aber mit Unkraut sowieso kaum noch Probleme haben. ;)

      Beim Auspflanzen ist es superschlau, den Winterportulak etwas höher zu setzen. So wächst er schön luftig und liegt später nicht auf dem Boden auf. Dieser Trick schützt ihn vor Pilzkrankheiten. Innerhalb der Reihe ist ein Abstand von 5 cm perfekt!

      So pflegst du deinen Winterportulak

      Winterportulak ist ein eher asketischer Held, der keine besondere Düngung braucht. Wie der Feldsalat ist er ein Gründünger und bereitet deinen Boden über den Winter ganz nebenbei auch noch auf das neue Jahr vor!

      Willst du deinem Winterportulak ein bisschen unter die Arme fassen? Kuschel ihn doch mit einer Mulchschicht ein, die ihn vor Trockenheit schützt. Die zweite Wohltat für deinen Winterportulak ist das Vereinzeln. Damit sorgst du dafür, dass die Pflanzen schön abtrocknen können und Pilzkrankheiten keine Chance haben. 

      Im Frühling beginnt Winterportulak zu blühen. Er bekommt dann hübsche kleine weiße Blüten in der Mitte seiner Blätter. Wenn du nicht möchtest, dass er sich selbst aussät, musst du ihn jetzt zurückschneiden. Die blühenden Blätter kannst du einfach mitessen. Praktisch, oder?

      blühender Winterportulak, auch Postelein genannt

      Winterportulak richtig ernten

      Wenn nicht gerade wochenlang unter 4 Grad sind, kannst du etwa 6 Wochen nach der Aussaat deinen ersten Winterportulak ernten.

      Dabei haben wir es nicht nur auf die Blätter abgesehen, der ganze Held ist essbar! Also schneidest du am besten einige Zentimeter über dem Boden. Der Winterportulak wächst nach und du kannst immer wieder ernten.

      Wenn es wirklich frostig wird, hat dein Winterportulak die Superkraft, eigenes Frostschutzmittel zu produzieren. So platzen seine Zellen nicht und nach dem Frost ist er wieder frisch und knackig!

      Störe deinen Winterportulak während dieses Manövers auf keinen Fall. Wenn du ihn jetzt berührst oder gar erntest, wird er braun und matschig – das sollten wir dem Superhelden ersparen.

      Als Wintergärtner*in bist du aber clever und hast du den Wetterbericht deshalb immer im Blick. Wenn eine längere Frostperiode angesagt ist, huschst du in den Garten und versorgst dich mit einem Vorrat. Bestaunen darfst du den wunderschön beraureiften Helden natürlich ausgiebig. ;)

      Dein Vorrat hält, feucht in ein Tuch oder einer Tüte gepackt, ungefähr eine Woche durch. Winterportulak schmeckt wunderbar entweder pur, ganz frisch aufs Butterbrot oder im Salat. Sind die Blätter nicht mehr so zart, kannst du ihn genau wie Spinat kurz kochen. Mit diesem Winterportulak-Spinat kannst du zum Beispiel deine Nudeln krönen, yams!

      Du willst noch mehr Helden im Beet, die dich durch das Jahr bringen? Dann komm unbedingt in meinen Gemüsegarten starten Kurs. Dort zeige ich dir jede Menge tolle Anbautechniken, mit denen du im Handumdrehen deine Traumernte verwirklichst. Komm doch mit dazu, dann machen wir zusammen dein Ernteglück perfekt! :)

      Winterportulak mit roten Blättern

      Auch Winterhelden haben mal Probleme

      Im Freiland können deinem Winterportulak extremer Wind und Frosttrocknis Probleme bereiten. Frosttrocknis bedeutet, dass die Pflanzen, die auch im Winter Wasser verbrauchen, aus dem gefrorenen Boden keines mehr aufnehmen können. Dadurch geraten sie ganz schön ins Schwitzen und leiden unter dem Trockenstress.

      Du kannst den Winterportulak mit einem Vlies vor der Wintersonne und übermäßigem Wind schützen. So transpiriert er nicht zu sehr und verliert weniger Wasser. Hast du ihn im Gewächshaus oder im Kasten, schattierst du den an sehr sonnigen Tagen einfach.

      Sobald der Bodenfrost vorbei ist, solltest du bei Bedarf ein bisschen wässern, damit dein Winterheld seine Reserven auffüllen kann. Die gute Nachricht: Sind deine Beete dick gemulcht, gibt es wahrscheinlich keine Probleme mit Trockenheit im Winter.

      Wenn es dem Postelein wirklich mal zu kalt und trocken geworden ist, dann werden die Blätter rötlich und verhärten.

      Rezepte für deinen Postelein

      Yay, es ist geschafft! Dein Winterportulak sprießt zu einem wunderschönen grünen Teppich! Aber du weißt nicht so recht, was du damit machen sollst? Das ist ein schönes Problem, für das ich auf jeden Fall ein oder zwei Lösungen habe. :) Hier kommen meine zwei allerliebsten Rezepte mit Winterportulak.

      Winterportulak Salat mit gebratenen Mairübchen

      Ganz klassisch starten wir mit einem Winterportulak-Salat. Ich liiiebe geröstete Kerne und Nüsse zur zarten Postelein-Salatbasis. Herzhafte Mairüben runden das ganze ab.

      Das brauchst du:

      • 50 g Winterportulak
      •  2  Mairüben (insgesamt etwa 150 g)
      •  3 EL Kerne oder gehackte Nüsse deiner Wahl
      •  1 Teelöffel Sojasauce
      •  4-5 Stängel Petersilie
      •  Salz, Pfeffer
      •  Olivenöl

      So wird’s gemacht:

      1. Zuerst bereite ich den Winterportulak vor, indem ich ihn wasche und vorsichtig trocken tupfe.
      2. Die Kerne (bei mir eine Mischung aus Sonnenblumenkernen, Kürbiskernen und Cashewkernen) röste ich in einer Pfanne ohne Öl. Wenn sie Farbe bekommen und zu duften beginnen, sind sie genau richtig. Dann löschst du sie mit der Sojasauce ab. Das macht sie herrlich herzhaft!
      3. Die Mairüben wäschst du gründlich und schneidest sie in etwa 5 mm dicke Scheiben. Brate sie in Öl von beiden Seiten an, bis sie knusprig braun sind. Dafür kannst du die Herdplatte ruhig etwas hochdrehen, damit sie innen nicht matschig sind, bevor sie außen knusprig werden. ;)
      4. Die Petersilie fein hacken und die Rüben mit Salz und Pfeffer abschmecken.
      5. Den Winterportulak auf die Teller verteilen und mit Salz und Olivenöl versorgen. Jetzt können die Rübchen darauf. Zuletzt vollendest du alles mit den gerösteten Nüssen und der gehackten Petersilie.
      Grüner Smoothie mit Postelein

      Winterhelden-Smoothie mit Postelein

      Alles Salat? Ganz ehrlich, zum Frühstück will ich noch keinen Salat essen, aber Winterportulak würde ich schon nehmen… Winterhelden wie der Winterportulak können natürlich auch fancy. Hier kommt er als leckerer Smoothie: für ein schnelles Frühstück oder zum Mitnehmen für unterwegs.

      Das brauchst du:

      • 1 Apfel
      •  1 Birne
      •  Eine Hand voll Winterportulak
      •  2 EL Cashewkerne oder Sonnenblumenkerne
      •  30 g Haferflocken
      •  1 Spritzer Zitrone
      •  150 ml Wasser

      Und so wird’s gemacht:

      1. Winterportulak, Apfel und Birne bekommen erstmal eine Dusche! Viertele die Birne und den Apfel und entferne das Kerngehäuse.
      2. Ab mit Birnen, Äpfeln und Winterportulak in den Standmixer. Nun kannst du deine zwei Esslöffel Lieblingskerne oder -nüsse dazu geben. Die Haferflocken kommen auch dazu, mit einen Schuss Zitronensaft.
      3. Es ist so weit, volle Kraft voraus: Mixen! Mixe ruhig eine Minute auf höchster Stufe.
      4. Das Wasser gebe ich jetzt nach und nach dazu, bis die Konsistenz so ist, wie ich mir das vorstelle. Wir wollen ja weder dicken Brei, noch Winterportulak-Wasser ;)
      5. Mehr Süße? Wirf noch eine Dattel rein! Cremiger? Noch ein paar Haferflocken! Nach dem Abschmecken pürierst du noch einmal und schon ist dein fancy Winterhelden-Smoothie startklar!
      6. Du hast keinen Standmixer? Wenn du die Kerne über Nacht einweichst, kannst du es mit einem Stabmixer wagen. Dem solltest du aber zwischendrin immer mal ein Päuschen gönnen, damit er dir nicht zu heiß wird!
      Winterportulak aka Postelein
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      Naaaa? Konnte ich dich überzeugen und du probierst Winterportulak dieses Jahr mal aus? Einen Superhelden wie ihn brauchen wir eigentlich alle im Beet, oder? Schnapp dir den Aussaatkalender, dann ist es schnell gar nicht mehr so eine verrückte Idee, auch im Winter Salat zu ernten!

      Du willst eine noch größere Winterernte? Schnupper doch mal hier rein, da habe ich noch jede Menge Tipps, was im Winter so alles geht:

      Wintergemüse anbauen: rund um´s Jahr ernten!

      30 Gemüse, die du im Winter ernten kannst!

      So erntest du den ganzen Winter über frischen Salat!

      Hast du schon Helden wie den Winterportulak angebaut? Erzähl doch mal in den Kommentaren!

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      Gartenaufgabe mit dem Rechen durch den Laub

      Gartenarbeit im Herbst: Daran solltest du denken!

      Es gibt Gartenarbeit im Herbst, die du erledigen solltest, bevor die ersten Stürme über das Land fegen und die ersten frostigen Nächte Einzug halten. Jetzt ist die beste Zeit dafür, neue grüne Freunde in deinen Garten einziehen zu lassen, alles winterfest zu machen und deine mehrjährigen Pflanzen auf die nächste Saison vorzubereiten. Sieht aus, als würde es ein heißer Herbst? Da kannst du drauf wetten! :)

      Los geht´s, ich zeige dir 9 Gartenaufgaben, die jetzt im Herbst anstehen:

      Inhaltsverzeichnis
      #1 Frostbeulen retten! Frostempfindliche Gemüse ernten
      #2 Bei Puste bleiben! Der letzte Einkochmarathon
      #3 Keine tränenreiche Angelegenheit! Zwiebeln stecken
      #4 Simsalabim! Laubhaufen in Mulch verwandeln
      #5 Freie Logis! Laubhaufen für die Igel-Überwinterung
      #6 Frühbeetkasten aufbauen und Wintervlies ausbreiten!
      #7 Aus der Reserve locken! Chicorée ernten und treiben
      #8 Neue Freunde: Beerensträucher und Obstbäume pflanzen
      #9 Ein Haufen toller Sachen! Kompost bearbeiten

      #1 Frostbeulen retten! Frostempfindliche Gemüse ernten

      Auch wenn du am liebsten deine Augen hartnäckig davor verschließen möchtest: Der Sommer ist vorbei und es wird schrittweise immer kälter. Und weil Gemüselieblinge wie Tomaten, Süßkartoffeln, Paprika und Auberginen Wollpullover strikt ablehnen, Kälte aber ungeheuer übelnehmen, besteht deine erste Gartenarbeit im Herbst darin, sie vor dem ersten Frost zu ernten oder mitsamt der Pflanze ins Haus zu holen. Am besten verfolgst du genau den Wetterbericht, damit du weißt, wann es gefährlich wird für deine grünen Sonnenanbeter. 

      Ob du deine Früchte einfach erntest oder mit der ganzen Pflanze zusammen ins Haus holst, hängt davon ab, ob die Früchte nachreifen.

      Tomaten nachreifen lassen als Gartenarbeit

      Deine grünen Tomaten erntest du zum Beispiel einfach ab: Tomaten nachreifen lassen geht ganz entspannt im Haus. Wenn du nicht möchtest, dass alle auf einmal rot werden, lagerst du ein paar in der warmen Küche und den Rest an einem kühleren Ort. So reifen immer nur so viele nach, wie du verputzen kannst!

      Auch Auberginen reifen nach. Sie sollten auf jeden Fall eine dunkelviolette Farbe haben, wenn du sie isst. Unreife Auberginen enthalten nämlich sehr viel Solanin und das ist giftig für den Menschen.

      Süßkartoffeln schmecken auch schon, wenn sie noch nicht ganz ausgereift sind bei der Ernte. Du kannst sie dann nur nicht so lange lagern, sondern solltest sie möglichst bald aufessen. Aber es gibt wirklich Schlimmeres, oder? ;)

      Paprika und Chili sind da schon etwas schwieriger: Wenn du sie grün erntest, reifen sie nicht nach. Deshalb wartest du bei dieser Gartenarbeit die warmen Mittagsstunden im Herbst ab, wenn die Temperatur draußen und drinnen ungefähr gleich ist und holst die ganze Pflanze ins Haus. Sollten deine Paprika oder Chili im Beet und nicht im Kübel zuhause gewesen sein, kannst du sie auch vorsichtig mit möglichst vielen Wurzeln ausgraben und in einen Topf setzen. Dann rettest du sie in dein kuscheliges Zuhause und stellst sie an einen möglichst hellen und sonnigen Ort. So reifen die empfindlichen Früchtchen in Ruhe ab, während es draußen schon so richtig ungemütlich ist.

      Im Winter, wenn du und deine Beete bis auf die Wintergemüse ein wenig Gärtnerpause machen, kannst du dir in Ruhe überlegen, was nächstes Jahr auf deinen Beeten wachsen soll. Als kleine Planungshilfe kannst du dir dazu gern den Gemüsegarten-Beispielplan herunterladen! Da habe ich schon alles zu Anbaupausen, Mischkultur und Fruchtfolge berücksichtigt.

      #2 Bei Puste bleiben! Der letzte Einkochmarathon

      Bei der nächsten Gartenarbeit im Herbst geht es in die letzte Runde für dieses Jahr: Jetzt heißt es, noch einmal alle Kräfte mobilisieren und den Rest deines Erntesegens in Gläser packen! So hast du auch im tiefen Winter jederzeit die Möglichkeit, ein wenig Sommerfeeling zu tanken.

      Gemüse wie Tomaten, Kohl, Sellerie und Rote Bete schmecken nicht nur super lecker, wenn du sie fermentierst sie sind auch richtig gesund! Oder du kochst sie im Druckkessel sicher ein und hast dann dein eigenes köstliches „Fastfood“ immer griffbereit.

      Kürbis, Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch kannst du auch prima naturbelassen lagern, wenn sie gut abgetrocknet sind.

      Wenn du lieber Videos schaust als Texte zu lesen, ist hier übrigens die YouTube-Variante dieses Artikels:

      #3 Keine tränenreiche Angelegenheit! Zwiebeln stecken

      Mit dieser Gartenarbeit im Herbst legst du den Grundstein für eine dicke Ernte von Zwiebeln und Knoblauch im nächsten Jahr! Knollen, die den Winter über im Beet standen, sind größer und früher erntebereit als ihre Geschwister, die erst im Frühjahr in die Erde kommen.

      Auch für Blumenzwiebeln ist jetzt die richtige Pflanzzeit. Wenn du Krokus, Narzisse, Tulpe und Co in den Boden bringst, blüht dir nächstes Jahr im Frühling aber mal so richtig was! ;)

      #4 Simsalabim! Laubhaufen in Mulch verwandeln

      Deine Bäume und Büsche werfen ihre Blätter in Massen ab? Super, dann kannst du in Kindheitserinnerungen schwelgen und mit den Füßen wunderbar im Laub rascheln! :)

      Wenn du genug geraschelt hast, rechst du die Blätter zu einem Laubhaufen zusammen und transportierst sie zu deinen Beeten. 

      Auf den Beeten verteilst du das Laub als wunderbar schützende und nährende Mulchschicht. So bist du die Blätter gut los und deine Beete tragen eine dicke Kuscheldecke. Der Boden friert nicht aus und im Frühjahr kannst du die Reste dann als Dünger leicht in den Boden einarbeiten.

      Psst: Leider eignet sich nicht jedes Laub als Mulchschicht! Gerbsäurehaltige Blätter von Haselnuss, Kastanie und Eiche dürfen nicht mit ins Beet, weil sie den Boden sauer machen würden. Diese Blätter hebst du dir lieber auf für die nächste Gartenarbeit im Herbst!

      #5 Freie Logis! Laubhaufen für die Igel-Überwinterung

      Für Igel sind Laubhaufen eine tolle natürliche Unterkunft! Blätter, die du nicht für deine Beete brauchen kannst, rechst du deshalb am besten an einer ruhigen Stelle in deinem Garten zu einem großen Laubhaufen zusammen.

      Wetten, dass über kurz oder lang ein Igel zum Überwintern auftaucht? Diese kleinen Flohtaxis sind super nützliche Helfer bei der Bekämpfung von Gemüse-Schädlingen. Darum ist es gut, wenn du welche im Garten hast – ganz abgesehen davon, dass es wirklich sehr sehr nette Zeitgenossen sind. :)

      Generell ist Laub ein Tausendsassa – du kannst es nämlich auch noch für viele andere Gartenarbeiten im Herbst nutzen.

      Herbstlaub mit einem Igel

      #6 Frühbeetkasten aufbauen und Wintervlies ausbreiten!

      Ein Frühbeetkasten ist eine feine Sache: Er schützt deine Wintergemüse vor Frost, Wind und Niederschlägen. Während es draußen stürmt und schneit, stehen deine Wintergemüse gemütlich unter ihrem Deckel und können ganz in Ruhe weiterwachsen.

      Wusstest du, dass ein Frühbeetkasten einen Temperaturunterschied von fünf Grad und mehr ausmacht? Darum ist es eine wichtige Gartenaufgabe im Herbst, den Frühbeetkasten herauszuholen und auf dein Beet zu setzen. Deine Gemüse werden es dir danken! :)

      Im zeitigen Frühjahr ab März kannst du dann schon Spinat, Mangold und Frühlingszwiebeln unter der schützenden Haube anbauen.

      Wenn du keinen Frühbeetkasten hast und dir auch keinen bauen willst, kuschelst du Wintergemüse, die nicht ganz so robust sind, in ein Wintervlies ein. So überstehen sie vergnügt und munter kältere Phasen. Das hat auch den Vorteil, dass du sie erst dann vom Beet holen kannst, wenn das Wasser in deinem Kochtopf schon blubbert! ;)

      Frühbeetkasten als Winterschutz auf einem Hochbeet

      #7 Aus der Reserve locken! Chicorée ernten und treiben

      Chicorée ist die Gartensaison über ein unkompliziertes Gemüse: Er wächst einfach so vor sich hin und stellt keine großen Ansprüche.

      Erst jetzt im Herbst steht die nächste wichtige Arbeit im Garten an: du ziehst ihn nun vorsichtig aus der Erde heraus und schneidest die Blätter ungefähr vier Zentimeter über dem Ansatz ab. Die Wurzeln pflanzt du dann so in einen Topf, dass der Blattansatz noch herausschaut und stülpst einen Eimer darüber.

      Dann stellst du ihn bei 12° bis 14° Grad in den Keller. Chicorée braucht es stockdunkel und mäßig feucht, um schöne bleiche Köpfe auszutreiben.

      Nur Chicorée ist langweilig? Du kannst auch Kopfsalat in der kalten Jahreszeit anbauen! Da wartet also gleich noch eine Gartenarbeit im Herbst auf dich. ;)

      #8 Neue Freunde: Beerensträucher und Obstbäume pflanzen

      Der Herbst ist der perfekte Zeitpunkt für diese Gartenarbeit: Hole dir Beerensträucher und Obstbäume in den Garten! Da die Pflanzen dann nämlich keine Energie in Blätter und Früchte stecken müssen, können sie sich voll und ganz darauf konzentrieren, viele schöne Wurzeln zu bilden und sich tief im Boden zu verankern. Wenn du also mit dem Gedanken spielst, dir neue Freunde zu suchen, solltest du diese Jahreszeit dafür unbedingt nutzen.

      Fruchtmumien, die an deinen Beerensträuchern oder Obstbäumen hängen, entfernst du spätestens jetzt im Herbst sorgfältig. Die Monilia-Fruchtfäule – ein Pilz – hat diese Früchte befallen und ist der Grund dafür, dass sie verschrumpelt und ausgetrocknet sind.

      Wenn sie hängen bleiben dürfen, verschaffst du dem Pilz eine prima Überwinterungsmöglichkeit! Im nächsten Jahr kann er dann nämlich gleich ungebremst loslegen und sich auf deine neuen Früchte stürzen. Deshalb entsorgst du Fruchtmumien auch in der Biotonne und nicht auf dem Kompost.

      Gartenarbeit im Herbst_Pin
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      #9 Ein Haufen toller Sachen! Kompost bearbeiten

      Kompost ist das Gold des Gärtners! Diese fruchtbare Erde lässt deine grünen Lieblinge wachsen und gedeihen und bietet auch für Bodentierchen und Mikroorganismen eine perfekte Lebensgrundlage. Im Herbst steht die Gartenarbeit an, dem Kompost ein wenig Aufmerksamkeit zu schenken und ihn anzulegen oder zu pflegen.

      So sorgst du dafür, dass alles, was im Lauf des Jahres an Grünzeug so angefallen ist, bald wieder zu fruchtbarer Erde wird. Wenn dein Kompost keinen Deckel hat, deckst du ihn ab, damit er nicht zu viel Regen abkriegt und fault.

      Wenn im Herbst alle Gartenarbeit getan ist, kannst du dem Winter gelassen ins Auge blicken: Dein Garten ist jetzt optimal vorbereitet und bestens für den Neustart im Frühjahr gerüstet.

      Also ab ins warme Wohnzimmer mit dir, um bei einer Tasse heißen Tee über den Pflanzplänen fürs nächste Jahr zu brüten! :) Mein Gemüsegarten-Beispielplan ist dir dabei bestimmt eine super Hilfe!

      Wenn du nach weiteren Anregungen für deine Gemüsebeete suchst, schau gerne auch hier vorbei:

      Die Milpa und ihre Geheimnisse: Mischkultur von Mais, Kürbis und Bohnen!

      So erntest du rund ums Jahr eigenes Gemüse!

      Einmal pflanzen, für immer ernten: DAS Survival-Gemüse!

      Welche Gartenarbeit liegt dir im Herbst besonders am Herzen? Ich freue mich auf deine Kommentare!