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Stangenbohnen pflanzen, anbauen und ernten – So gelingt dir eine dicke Ernte!

Du möchtest Stangenbohnen pflanzen? Wir bauen Stangenbohnen nicht nur an, weil sie verdammt lecker sind, sondern auch, weil sie optisch richtig was hermachen. So eine Reihe Stangenbohnen hat einfach was, findest du nicht? :)

Aber deine Stangenbohnen sollen ja nicht nur hübsch, sondern auch richtig ertragreich sein. Deswegen kommen hier meine besten Tipps zum Stangenbohnen pflanzen – für eine dicke, fette Bohnenernte.

Die Stangenbohne ist eng verwandt mit der Buschbohne. Ein wesentlicher Unterschied besteht in dem Gen, dass die Wüchsigkeit beeinflusst. Das ist der Grund, warum Stangenbohnen praktisch unbegrenzt wachsen (wenn die äußeren Bedingungen es erlauben), Buschbohnen aber nicht. Stangenbohnen sind zwar oft etwas zäher als Buschbohnen, aber deutlich rückenschonender zu ernten.

Stangenbohnen anbauen
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Die besten Sorten der Stangenbohne

„Blauhilde“, „Neckarkönigin“, „Preisgewinner“.

Wie viele Stangenbohnen pflanzen?

Etwa 5 Reihenmeter pro Person

Gute Mischkultur-Partner für Stangenbohnen

Kohl, Sellerie, Bohnenkraut, Gurken, Kürbis, Tomaten, Salat, Rüben, Spargel, Rhabarber, Dill, Kresse

Deine anderen Gemüse brauchen auch noch passende Beetpartner? Dann einmal bitte hier entlang:

28 Gemüsearten und ihre wirksamsten Mischkultur-Partner

Ideale Bedingungen zum Stangenbohnen pflanzen

Die Beete sollten möglichst unkrautfrei sein. Ansonsten haben Bohnen keine großen Ansprüche an den Boden. :)

Stangenbohnen anbauen

Stangenbohnen vorziehen oder aussäen?

Wenn du Stangenbohnen anbauen möchtest, dann kannst du die Samen der Stangenbohnen sowohl aussäen als auch vorziehen. Ich säe sie direkt im Beet aus, das macht weniger Arbeit.

Wann sät man Stangenbohnen?

Stangenbohnen kannst du zwischen Mitte Mai und Ende Juli aussäen. Für eine gestaffelte Ernte säst du deine Stangenbohnen am besten einmal Mitte Mai und einmal Ende Juni aus.

Stangenbohnen brauchen ein Gerüst, an dem sie emporranken können. Ein einfaches Rankgerüst kannst du aufstellen, indem du drei oder vier lange Stangen am oberen Ende zusammenbindest und sie zu einem Tipi aufstellst. Am Fuß jeder Stange säst du dann sechs bis acht Samen aus bzw. pflanzt sechs bis acht Pflanzen.

Beete vorbereiten zum Stangenbohnen pflanzen

Verunkrautete Beete gut jäten. Mulch und alte Pflanzenreste entfernen.

Stangenbohnen anbauen: Die Pflege

Während der ersten 14 Tage nach Aufgang der Saat, musst du die Pflanzen um das Gerüst wickeln, damit sie „den Weg“ finden. Nach der ersten Haupternte kannst du das untere Drittel der Pflanze entblättern. Das regt die Pflanze dazu an, im unteren Drittel nochmal Früchte anzusetzen.

Wir mulchen unsere Stangenbohnen, wenn sie zehn Zentimeter hoch sind mit Hackschnitzeln oder Rasenschnitt. Düngen musst du Stangenbohnen nicht. Wenn es zu Blühbeginn sehr trocken ist, kannst du die Erträge steigern, indem du deine Pflanze gut gießt.

Stangenbohnen anbauen

Wann erntet man Stangenbohnen?

Stangenbohnen sollten geerntet werden, wenn die Schoten schon Samen ausgebildet haben, aber noch zart und jung sind. Wartest du mit dem Ernten zu lange, verholzen die Bohnen.

Krankheiten und Schädlinge von Stangenbohnen

Bohnen haben eine ganze Bandbreite an Schaderregern. Den meisten kannst du vorbeugen, indem du eine weite Fruchtfolge zu Bohnen oder anderen Leguminosen einhältst.

Bei Spinnmilben und Blattläusen hilft neben direkten Bekämpfungsmaßnahmen (zum Beispiel mit Neemöl) auch eine regelmäßige Beregnung. Diese spült die Störenfriede von den Pflanzen hinunter.

Gemüsegarten-Beispielplan

Wenn du Lust hast, noch mehr über den Anbau von Gemüse, Mischkultur und Co zu erfahren, dann hole dir doch meinen Gemüsegarten-Pflanzplan! Der Plan ist so ausgelegt, dass du das ganze Jahr über frisches Gartengemüse erntest und die Beete zu jedem Zeitpunkt optimal genutzt sind.

Hier kannst du dich für die Gartentipps und den Pflanzplan eintragen:

Was sind deine besten Tipps zum Stangenbohnen pflanzen? Ich freue mich über deinen Kommentar!

Dieser Artikel enthält Werbung für den Wurzelwerk-Onlineshop.

18 Kommentare

  1. Lisa sagt

    Hallo Marie & hallo Gartenfreunde,

    hat jemand eine Idee, an was es liegen könnte, wenn die Feuerbohnen plötzlich einen Wachstumsstopp einlegen? Der Boden ist ein wenig mit Kompost angereichert und es wurde ein wenig Nachgedüngt mit Flüssigdünger aber es tut sich kaum etwas. Die Bohnen sind etwa zwischen 50 und 100 cm hoch, haben teilweise 1…2 Blüten und da hat sich seit einigen Wochen nichts getan :( Die Lieben haben volle Sonne und werden gegossen… jemand eine Idee?:)

  2. Uwe sagt

    Mit Bohnen läßt sich mein Lieblingssalat herstellen. Einfach gleiche Menge von Bohnen und Gurken aus dem Gewächshaus mischen und dann mit den gleichen Gewürzen wie beim Gurkensalat würzen…wunderbar! Bohnen natürlich erstmal garen und abkühlen lassen.

  3. Lisa sagt

    Hallo Marie,
    vielen Dank für diesen und viele weitere tolle Artikel!
    Ich bin Neuling in Sachen Gemüse anbauen und habe dieses Jahr ein Beet von etwa 8qm, in dem Kürbisse, Kohlrabi, Möhren, Zwiebeln, Lauch, Rosenkohl, Spinat und Salat wachsen. In Kübeln haben wir noch Gurken, Tomaten und Paprika. Alles klappt super – bis auf die Buschbohnen, die eigentlich im Beet zwischen Kürbis und Kohlrabi wachsen sollten. Ich habe sie in der letzten Maiwoche direkt ins Bett gesät, aber es tut sich überhaupt nichts.
    Hast du eine Idee, woran es liegen könnte? Das Beet liegt etwa 2 Meter überm Boden (begradeter Hang) und besteht aus Waldboden, den wir mit Pferdemist umgegraben haben. Ich gieße die Beete jeden Morgen, aber es ist ja recht trocken im Moment… Ist das schon der Fehler?
    LG Lisa

    • Luci sagt

      Hallo Lisa,
      dein Garten hört sich nach einem kleinen Paradies an! :)
      Am besten buddelst du mal ein paar Samen wieder aus. Wenn sie noch genauso aussehen wie am Anfang, brauchen sie mehr Wasser. Manchmal knabbern auch Tiere die gekeimten Bohnen direkt ab. Falls alle Bohnen noch brav in der Erde liegen, kannst du das auch ausschließen. Ich drücke dir die Daumen, dass sie noch keimen!
      Liebe Grüße
      Luci von Wurzelwerk

  4. Kathi sagt

    Liebe Marie,

    vielen Dank für deinen tollen Blog! :) Ich habe in diesem Jahr zum ersten Mal einen kleinen Balkon und möchte gern Bohnen anbauen. Hast du einen Tipp für mich, ob sich da eher Stangenbohnen oder Buschbohnen eignen?

    Beste Grüße, Kathi

    • Malin von Wurzelwerk sagt

      Huhu Kathi,
      auf meinem Balkon haben Stangenbohnen prima funktioniert, weil die auch den vertikalen Raum perfekt ausnutzen und Platz auf dem Balkon meistens eher etwas knapp ist :)
      Liebe Grüße
      Malin von Wurzelwerk

  5. Lea Jauernig sagt

    Hallo liebe Marie,
    Ich möchte in diesem Jahr zum ersten Mal Stangenbohnen anbauen und dies in einem großen Maurerkübel ausprobieren. Da ich noch nicht ganz so genau weiß wie viel an Ernte zu erhoffen ist und wie viel wir dann auch essen ist meine Frage ob man die ausgereiften Bohnen dann einfach lagern und irgendwann gut einweichen+kochen kann. Oder eignen sich die Bohnen dafür eher nicht?

    Vielen Dank für diesen tollen Blog, ich habe schon suuuuper viel gelernt! :)

    LG Lea

    • Malin von Wurzelwerk sagt

      Huhu Lea,
      du kannst Stangenbohnen trocknen und dann lagern. Nicht alle Sorten sind dafür aber gleich gut geeignet – schau da am besten mal in die Saatgutbeschreibung deiner Bohnen :)
      Liebe Grüße
      Malin von Wurzelwerk

    • Malin von Wurzelwerk sagt

      Hallo Hans,
      soweit ich weiß, kannst du Stangenbohnen dörren (das meinst du, oder?), wenn du sie vorher kurz blanchierst. Ich habe das selber noch nie ausprobiert, aber gehört, dass Dörrbohnen in der Schweiz zum Beispiel ein ganz bekanntes Dörrgemüse sind.
      Liebe Grüße
      Malin von Wurzelwerk

  6. Birgir sagt

    Stangenbohnen wachsen bei mir wie Unkraut und ich komme kaum nach mit ernten. Ich esse sie gekocht mit Butter und Salz oder als Bohnensalat oder im Gulasch, Linseneintopf oder andere Suppen. Oder in der Gemüsepfanne. Frisch geerntet schmecken sie am besten. Ich baue eine schmale und eine platte Sorte an. Nächstes Jahr möchte ich mal versuchen sie mit Zuckermais anzubauen (mit dem Mais als Rankhilfe) und die Bohne versorgt den Mais mit Stickstoff…..Toll, so viele Hobbygärtner hier :-))

  7. Kurt G sagt

    Hallo, Uwe Beckmann!
    Die Sache mit den Fäden lässt sich wohl nie ganz vermeiden.
    Wir pflanzen eine helle Bohne, die sich schon seit mindestens 120 Jahren im „Familienbesitz befindet. Die Bezeichnung der Sorte kann icgh daher aus verständlichen Gründen nicht nennen.
    Bei uns werden die Bohnen in der Regel „grün“ geerntet und dann zu lecker Gemüse verarbeitet. Speckwürfel sind ein „kann“, aber kein „muss“!
    Wir haben die Erfahrung gemacht, dass das Einfrieren der blanchierten Bohnen ein sehr guter Weg zum Konservieren ist.
    Ich selbst hab die Samen am 14. Mai gelegt, und eben hab ich den ersten Keim an der Oberfläche gesehen! (Mistwetter lässt grüßen!)
    Allen Mit_Gärtnern wünsche ich einen schönen und ertagreichen Sommer!

  8. Anja sagt

    Hallo Angelika,

    mich würde interessieren, wie Du die Bohnen einfrierst, roh oder blanchiert? Und wenn Du sie dann nutzen willst, gibst Du sie dann gleich im gefrorenen Zustand ins Wasser?

  9. Angelika sagt

    Hallo Marie und Mit-Gärtner. Ich hätte was zum Thema Stangenbohnen beizutragen. Ich pflanze seit Jahren die Matilda. Sie hat ganz zarte, lange dunkel grüne Bohnen die genauso lecker sind wie Busch Bohnen, aber besser zu ernten. Im letzten Jahr sind mir die Matildas erfroren ( zu früh rausgesetzt😏)und ich musste auf eine andere Sorte zurückgreifen.,
    Die waren dann platt und groß, so wie ich sie von meiner Oma als Suppenbohnen kannte. Nie wieder werde ich etwas anderes pflanzen als meine geliebte Mathilda. Farbe, Form und Geschmack sind einfach unübertrefflich und die ganze Familie wartet schon jedes Jahr auf meine Bohnen. Sie tragen so reichlich, dass ich immer einiges einfriere und so auch den ganzen Winter über leckere Bohnen habe. LG Angelika

  10. Uwe R. Beckmann sagt

    Hey, Marie, habe Dein Artikel mit Interessen gelesen, dazu eine Frage:
    Ich suche Stangenbohnen, die o h n e Faden sind und wo bekomme ich sie her?
    Weiter ; Es gibt rot blühende oder weiß blühende Pflanzen, Kamm man die durcheinander
    oder sollte man sie getrennt anpflanzen?
    Uwe R.

  11. Manfred Rüsel sagt

    Liebe Marie, danke für die vielen guten Tipps, von denen ich als fast 60jähriger Anfänger gut profitiere – vor allem das Fermentieren! So konnten wir viel Gemüse für den Winter sichern, ohne dieses elendige Einkochen.
    Zu den Bohnenstangen habe ich auf Youtube eine ästhetische Alternative gefunden, die auch in kleineren Gärten gut passt, weil sie platzsparend, aber ertragreich ist. Wir legen das Teil nächstes Frühjahr an.
    Viele Grüße aus Aachen
    Manfred

  12. Daniela sagt

    Hallo liebe Marie,
    Stangenbohnen sind toll und ich bin auch schon damit aufgewachsen, aber bei uns wurden die Bohnen immer dran gelassen bis zum Schluss und dann damit Bohnensuppe gekocht. Leider mag das mein Mann überhaupt nicht. Vielleicht könntest du ja mal ein paar Tipps geben was man sonst noch damit machen kann :)
    Und vielen Dank für deinen tollen Blog.

    • Gabriele sagt

      Hallo Daniela
      ein Rezept für Bohneneintopf: ich schneide Cabanossi (300g) in dünne Scheiben und die Stangenbohnen in 2-3cm lange Stücke. Dann schäle ich ein paar Kartoffeln, würfle diese und gebe alles zusammen in einen Topf. 1 Tasse Wasser dazu, etwas gekörnte Brühe und Bohnenkraut (entweder aus dem Garten mitsamt dem Stängel oder getrocknet) Dann kochen, bis es gar ist. (Ich verwende den Dampfdrucktopf)
      Guten Appetit. :)

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