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Gartenaufgabe mit dem Rechen durch den Laub

Gartenarbeit im Herbst: Daran solltest du denken!

Es gibt Gartenarbeit im Herbst, die du erledigen solltest, bevor die ersten Stürme über das Land fegen und die ersten frostigen Nächte Einzug halten. Jetzt ist die beste Zeit dafür, neue grüne Freunde in deinen Garten einziehen zu lassen, alles winterfest zu machen und deine mehrjährigen Pflanzen auf die nächste Saison vorzubereiten. Sieht aus, als würde es ein heißer Herbst? Da kannst du drauf wetten! :)

Los geht´s, ich zeige dir 9 Gartenaufgaben, die jetzt im Herbst anstehen:

Inhaltsverzeichnis
#1 Frostbeulen retten! Frostempfindliche Gemüse ernten
#2 Bei Puste bleiben! Der letzte Einkochmarathon
#3 Keine tränenreiche Angelegenheit! Zwiebeln stecken
#4 Simsalabim! Laubhaufen in Mulch verwandeln
#5 Freie Logis! Laubhaufen für die Igel-Überwinterung
#6 Frühbeetkasten aufbauen und Wintervlies ausbreiten!
#7 Aus der Reserve locken! Chicorée ernten und treiben
#8 Neue Freunde: Beerensträucher und Obstbäume pflanzen
#9 Ein Haufen toller Sachen! Kompost bearbeiten

#1 Frostbeulen retten! Frostempfindliche Gemüse ernten

Auch wenn du am liebsten deine Augen hartnäckig davor verschließen möchtest: Der Sommer ist vorbei und es wird schrittweise immer kälter. Und weil Gemüselieblinge wie Tomaten, Süßkartoffeln, Paprika und Auberginen Wollpullover strikt ablehnen, Kälte aber ungeheuer übelnehmen, besteht deine erste Gartenarbeit im Herbst darin, sie vor dem ersten Frost zu ernten oder mitsamt der Pflanze ins Haus zu holen. Am besten verfolgst du genau den Wetterbericht, damit du weißt, wann es gefährlich wird für deine grünen Sonnenanbeter. 

Ob du deine Früchte einfach erntest oder mit der ganzen Pflanze zusammen ins Haus holst, hängt davon ab, ob die Früchte nachreifen.

Tomaten nachreifen lassen als Gartenarbeit

Deine grünen Tomaten erntest du zum Beispiel einfach ab: Tomaten nachreifen lassen geht ganz entspannt im Haus. Wenn du nicht möchtest, dass alle auf einmal rot werden, lagerst du ein paar in der warmen Küche und den Rest an einem kühleren Ort. So reifen immer nur so viele nach, wie du verputzen kannst!

Auch Auberginen reifen nach. Sie sollten auf jeden Fall eine dunkelviolette Farbe haben, wenn du sie isst. Unreife Auberginen enthalten nämlich sehr viel Solanin und das ist giftig für den Menschen.

Süßkartoffeln schmecken auch schon, wenn sie noch nicht ganz ausgereift sind bei der Ernte. Du kannst sie dann nur nicht so lange lagern, sondern solltest sie möglichst bald aufessen. Aber es gibt wirklich Schlimmeres, oder? ;)

Paprika und Chili sind da schon etwas schwieriger: Wenn du sie grün erntest, reifen sie nicht nach. Deshalb wartest du bei dieser Gartenarbeit die warmen Mittagsstunden im Herbst ab, wenn die Temperatur draußen und drinnen ungefähr gleich ist und holst die ganze Pflanze ins Haus. Sollten deine Paprika oder Chili im Beet und nicht im Kübel zuhause gewesen sein, kannst du sie auch vorsichtig mit möglichst vielen Wurzeln ausgraben und in einen Topf setzen. Dann rettest du sie in dein kuscheliges Zuhause und stellst sie an einen möglichst hellen und sonnigen Ort. So reifen die empfindlichen Früchtchen in Ruhe ab, während es draußen schon so richtig ungemütlich ist.

Im Winter, wenn du und deine Beete bis auf die Wintergemüse ein wenig Gärtnerpause machen, kannst du dir in Ruhe überlegen, was nächstes Jahr auf deinen Beeten wachsen soll. Als kleine Planungshilfe kannst du dir dazu gern den Gemüsegarten-Beispielplan herunterladen! Da habe ich schon alles zu Anbaupausen, Mischkultur und Fruchtfolge berücksichtigt.

#2 Bei Puste bleiben! Der letzte Einkochmarathon

Bei der nächsten Gartenarbeit im Herbst geht es in die letzte Runde für dieses Jahr: Jetzt heißt es, noch einmal alle Kräfte mobilisieren und den Rest deines Erntesegens in Gläser packen! So hast du auch im tiefen Winter jederzeit die Möglichkeit, ein wenig Sommerfeeling zu tanken.

Gemüse wie Tomaten, Kohl, Sellerie und Rote Bete schmecken nicht nur super lecker, wenn du sie fermentierst sie sind auch richtig gesund! Oder du kochst sie im Druckkessel sicher ein und hast dann dein eigenes köstliches „Fastfood“ immer griffbereit.

Kürbis, Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch kannst du auch prima naturbelassen lagern, wenn sie gut abgetrocknet sind.

Wenn du lieber Videos schaust als Texte zu lesen, ist hier übrigens die YouTube-Variante dieses Artikels:

#3 Keine tränenreiche Angelegenheit! Zwiebeln stecken

Mit dieser Gartenarbeit im Herbst legst du den Grundstein für eine dicke Ernte von Zwiebeln und Knoblauch im nächsten Jahr! Knollen, die den Winter über im Beet standen, sind größer und früher erntebereit als ihre Geschwister, die erst im Frühjahr in die Erde kommen.

Auch für Blumenzwiebeln ist jetzt die richtige Pflanzzeit. Wenn du Krokus, Narzisse, Tulpe und Co in den Boden bringst, blüht dir nächstes Jahr im Frühling aber mal so richtig was! ;)

#4 Simsalabim! Laubhaufen in Mulch verwandeln

Deine Bäume und Büsche werfen ihre Blätter in Massen ab? Super, dann kannst du in Kindheitserinnerungen schwelgen und mit den Füßen wunderbar im Laub rascheln! :)

Wenn du genug geraschelt hast, rechst du die Blätter zu einem Laubhaufen zusammen und transportierst sie zu deinen Beeten. 

Auf den Beeten verteilst du das Laub als wunderbar schützende und nährende Mulchschicht. So bist du die Blätter gut los und deine Beete tragen eine dicke Kuscheldecke. Der Boden friert nicht aus und im Frühjahr kannst du die Reste dann als Dünger leicht in den Boden einarbeiten.

Psst: Leider eignet sich nicht jedes Laub als Mulchschicht! Gerbsäurehaltige Blätter von Haselnuss, Kastanie und Eiche dürfen nicht mit ins Beet, weil sie den Boden sauer machen würden. Diese Blätter hebst du dir lieber auf für die nächste Gartenarbeit im Herbst!

#5 Freie Logis! Laubhaufen für die Igel-Überwinterung

Für Igel sind Laubhaufen eine tolle natürliche Unterkunft! Blätter, die du nicht für deine Beete brauchen kannst, rechst du deshalb am besten an einer ruhigen Stelle in deinem Garten zu einem großen Laubhaufen zusammen.

Wetten, dass über kurz oder lang ein Igel zum Überwintern auftaucht? Diese kleinen Flohtaxis sind super nützliche Helfer bei der Bekämpfung von Gemüse-Schädlingen. Darum ist es gut, wenn du welche im Garten hast – ganz abgesehen davon, dass es wirklich sehr sehr nette Zeitgenossen sind. :)

Generell ist Laub ein Tausendsassa – du kannst es nämlich auch noch für viele andere Gartenarbeiten im Herbst nutzen.

Herbstlaub mit einem Igel

#6 Frühbeetkasten aufbauen und Wintervlies ausbreiten!

Ein Frühbeetkasten ist eine feine Sache: Er schützt deine Wintergemüse vor Frost, Wind und Niederschlägen. Während es draußen stürmt und schneit, stehen deine Wintergemüse gemütlich unter ihrem Deckel und können ganz in Ruhe weiterwachsen.

Wusstest du, dass ein Frühbeetkasten einen Temperaturunterschied von fünf Grad und mehr ausmacht? Darum ist es eine wichtige Gartenaufgabe im Herbst, den Frühbeetkasten herauszuholen und auf dein Beet zu setzen. Deine Gemüse werden es dir danken! :)

Im zeitigen Frühjahr ab März kannst du dann schon Spinat, Mangold und Frühlingszwiebeln unter der schützenden Haube anbauen.

Wenn du keinen Frühbeetkasten hast und dir auch keinen bauen willst, kuschelst du Wintergemüse, die nicht ganz so robust sind, in ein Wintervlies ein. So überstehen sie vergnügt und munter kältere Phasen. Das hat auch den Vorteil, dass du sie erst dann vom Beet holen kannst, wenn das Wasser in deinem Kochtopf schon blubbert! ;)

Frühbeetkasten als Winterschutz auf einem Hochbeet

#7 Aus der Reserve locken! Chicorée ernten und treiben

Chicorée ist die Gartensaison über ein unkompliziertes Gemüse: Er wächst einfach so vor sich hin und stellt keine großen Ansprüche.

Erst jetzt im Herbst steht die nächste wichtige Arbeit im Garten an: du ziehst ihn nun vorsichtig aus der Erde heraus und schneidest die Blätter ungefähr vier Zentimeter über dem Ansatz ab. Die Wurzeln pflanzt du dann so in einen Topf, dass der Blattansatz noch herausschaut und stülpst einen Eimer darüber.

Dann stellst du ihn bei 12° bis 14° Grad in den Keller. Chicorée braucht es stockdunkel und mäßig feucht, um schöne bleiche Köpfe auszutreiben.

Nur Chicorée ist langweilig? Du kannst auch Kopfsalat in der kalten Jahreszeit anbauen! Da wartet also gleich noch eine Gartenarbeit im Herbst auf dich. ;)

#8 Neue Freunde: Beerensträucher und Obstbäume pflanzen

Der Herbst ist der perfekte Zeitpunkt für diese Gartenarbeit: Hole dir Beerensträucher und Obstbäume in den Garten! Da die Pflanzen dann nämlich keine Energie in Blätter und Früchte stecken müssen, können sie sich voll und ganz darauf konzentrieren, viele schöne Wurzeln zu bilden und sich tief im Boden zu verankern. Wenn du also mit dem Gedanken spielst, dir neue Freunde zu suchen, solltest du diese Jahreszeit dafür unbedingt nutzen.

Fruchtmumien, die an deinen Beerensträuchern oder Obstbäumen hängen, entfernst du spätestens jetzt im Herbst sorgfältig. Die Monilia-Fruchtfäule – ein Pilz – hat diese Früchte befallen und ist der Grund dafür, dass sie verschrumpelt und ausgetrocknet sind.

Wenn sie hängen bleiben dürfen, verschaffst du dem Pilz eine prima Überwinterungsmöglichkeit! Im nächsten Jahr kann er dann nämlich gleich ungebremst loslegen und sich auf deine neuen Früchte stürzen. Deshalb entsorgst du Fruchtmumien auch in der Biotonne und nicht auf dem Kompost.

Gartenarbeit im Herbst_Pin
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#9 Ein Haufen toller Sachen! Kompost bearbeiten

Kompost ist das Gold des Gärtners! Diese fruchtbare Erde lässt deine grünen Lieblinge wachsen und gedeihen und bietet auch für Bodentierchen und Mikroorganismen eine perfekte Lebensgrundlage. Im Herbst steht die Gartenarbeit an, dem Kompost ein wenig Aufmerksamkeit zu schenken und ihn anzulegen oder zu pflegen.

So sorgst du dafür, dass alles, was im Lauf des Jahres an Grünzeug so angefallen ist, bald wieder zu fruchtbarer Erde wird. Wenn dein Kompost keinen Deckel hat, deckst du ihn ab, damit er nicht zu viel Regen abkriegt und fault.

Wenn im Herbst alle Gartenarbeit getan ist, kannst du dem Winter gelassen ins Auge blicken: Dein Garten ist jetzt optimal vorbereitet und bestens für den Neustart im Frühjahr gerüstet.

Also ab ins warme Wohnzimmer mit dir, um bei einer Tasse heißen Tee über den Pflanzplänen fürs nächste Jahr zu brüten! :) Mein Gemüsegarten-Beispielplan ist dir dabei bestimmt eine super Hilfe!

Wenn du nach weiteren Anregungen für deine Gemüsebeete suchst, schau gerne auch hier vorbei:

Die Milpa und ihre Geheimnisse: Mischkultur von Mais, Kürbis und Bohnen!

So erntest du rund ums Jahr eigenes Gemüse!

Einmal pflanzen, für immer ernten: DAS Survival-Gemüse!

Welche Gartenarbeit liegt dir im Herbst besonders am Herzen? Ich freue mich auf deine Kommentare!

Nachreifende Tomaten

Tomaten nachreifen: Bis Weihnachten eigene Tomaten essen!

Tomaten nachreifen lassen – das ist super einfach und eine tolle Methode, um grüne Tomaten im Herbst nicht wegwerfen zu müssen. Wenn du also bis Weihnachten eigene frische Tomaten essen möchtest, bist du hier genau richtig. Los geht´s!  

Übersicht: Wie und wo lasse ich meine Tomaten nachreifen?
Wann sollte ich meine Tomaten draußen spätestens ernten?
Tomaten nachreifen ohne Tomatenschwemme
Tomaten nachreifen mit dem Reifebooster
Müssen grüne Tomaten nachreifen?
Mythen zum Thema Tomaten nachreifen

Übersicht: Wie und wo lasse ich meine Tomaten nachreifen?

Die Wärme lässt grüne Tomaten nachreifen und rot und köstlich im Geschmack werden.

Das funktioniert super! :) Es gibt ein paar Kniffe, mit denen du dafür sorgen kannst, dass du sogar bis Weihnachten eigene Tomaten schlemmst.

Hier kannst du auf einen Blick sehen, wie das geht:

Was ist zu tun?Tipps und Tricks
Tomaten komplett abernten bei einer Temperatur unter 10 GradTomaten abschneiden, um Verletzungen zu vermeiden
Tomaten auslesenKranke und faule Exemplare in die Biotonne geben, Blätter entfernen
mit Abstand nebeneinander auslegenluftig lagern: vermeidet Schimmel- und Fäulnisbildung
schnelle Nachreifung: warmer Ortz.B. in der Küche bei 16 – 20 Grad
langsame Nachreifung: kühler Ortz.B. im Keller bei 12 – 15 Grad
Reifebooster einsetzenzusammen mit Äpfeln lagern

Wie du für eine dicke fette Tomatenernte sorgst, zeige ich dir Schritt für Schritt in meinem Tomaten-Masterplan. Lad ihn dir gerne herunter!

Hol dir den Tomaten-Guide!

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    Wann sollte ich meine Tomaten draußen spätestens ernten?

    Sobald das Thermometer mehrere Tage unter 10 Grad zeigt, ist es soweit: Du solltest alle deine Tomaten ernten. Bei diesen Temperaturen werden sie nämlich nicht mehr rot. Deshalb holst du sie jetzt ins Haus, bevor sie der Krautfäule zum Opfer fallen oder verrotten.

    Wenn deine Tomatenpflanzen in einem Gewächshaus stehen, kannst du sie natürlich etwas länger beernten als im Freiland. Aber vor allem in einem unbeheizten Gewächshaus ist es auch dort schnell zu kalt.

    Am besten zupfst du sie nicht von der Pflanze, sondern schneidest sie mit einer scharfen Gartenschere ab. So entstehen beim Tomaten-nachreifen keine Mikro-Risse, in die später Keime oder Fruchtfliegen eindringen könnten.

    Du hast deine grünen Schätze heimgeholt und ein toller Tomatenberg liegt auf deinem Tisch? Super! :)

    Jetzt liest du zuerst alle faulen, kranken oder verletzten Tomaten sowie Rispen oder Blätter aus und gibst sie in die Biotonne.

    Falls du übrigens lieber Videos schaust als Texte liest, schau dir gern mein YouTube-Video dazu an:

    Dann breitest du die Tomaten auf einer flachen Unterlage aus. Sie sollten sich dabei nicht gegenseitig berühren. So können deine Tomaten nachreifen, während die Luft zwischen ihnen ungehindert zirkuliert.

    Falls du nicht nur Tomaten, sondern auch anderes Gemüse anbauen möchtest, um dem Traum von der Selbstversorgung ein wenig näher zu kommen, kann ich dir meinen Kurs Gemüsegarten starten sehr ans Herz legen! Hier zeige ich dir in vielen Videos Schritt für Schritt, wie du ohne viel Mühe leckeres Gemüse anbauen und eine dicke Ernte einfahren kannst. Wäre toll, wenn du mit dabei bist! :)

    Tomaten nachreifen ohne Tomatenschwemme

    Wenn es ein super tolles Tomatenjahr war, hast du im Herbst in der Regel noch ziemlich viele grüne Tomaten, die du nachgereift unmöglich alle auf einmal verputzen kannst.

    Deshalb verrate ich dir einen Trick: Du kannst selber bestimmen, wie schnell deine Tomaten nachreifen! Die Menge, die du möglichst bald genießen möchtest, legst du an einem warmen Ort aus. In deiner Küche zum Beispiel ist es in der Regel schön kuschelig, so dass die Tomaten schnell rot werden.

    Alle anderen bringst du an einen kühlen Ort. Der Keller ist dafür sehr gut geeignet. Hier verlangsamt sich die Reifung, so dass du immer nur die Menge ins Warme holst, die du auf einmal verbrauchen möchtest. Auf diese Weise kannst du bis Weihnachten nach und nach Tomaten aus eigener Ernte genießen!

    Wie du jedes Jahr ohne viel Arbeit super eine Menge köstlicher Tomaten erntest, zeige ich dir in meinem Artikel Tomaten pflanzen. Da findest du alle Informationen von der Aussaat bis zur Ernte. Schau am besten gleich mal rein! :)

    Tomaten nachreifen: grüne Tomaten in Schale

    Tomaten nachreifen mit dem Reifebooster

    Solltest du deine Tomaten ganz besonders schnell zum Erröten bringen wollen, musst du ihnen keine anzüglichen Witze erzählen! ;) Es reicht, sie in der Küche zusammen mit Äpfeln auf die Obstschale zu legen. Äpfel sind nämlich richtige Reifebooster: Sie verströmen das Reifegas Ethylen. Das sorgt dafür, dass deine grünen Tomaten im Raketen-Geschwindigkeits-Modus rot werden. ;)

    Psst: Das funktioniert auch mit Bananen, Birnen und Pflaumen!

    Müssen grüne Tomaten nachreifen?

    Grüne Tomaten würde niemand roh essen mögen – sie schmecken einfach nicht und sind außerdem giftig, weil sie viel Solanin enthalten. Das baut sich erst mit der Reife ab.

    Es gibt aber viele Rezepte, um grüne Tomaten zu Chutneys, Soßen oder einem Relish zu verarbeiten. Müssen deine Tomaten dann eigentlich gar nicht nachreifen?

    Solanin baut sich durch Kochen leider nicht ab und kann zu Übelkeit und Bauchschmerzen führen. Wenn du vor dem Kochen die grüne Schale entfernst, minderst du den Solanin-Gehalt. Oder du schneidest die Tomaten in Scheiben, bestreust sie mit Salz und lässt sie 24 Stunden stehen. Den entstandenen Sud gießt du danach weg. So kannst du den Solanin-Gehalt in einen Bereich drücken, wo er dir in der Regel nicht gefährlich wird.

    Ich finde aber, Tomaten nachreifen lassen ist immer noch am besten und einfachsten! Das machen sie nämlich ganz alleine, bauen dabei ihren Solanin-Gehalt ab und du kannst sie bis in den Winter hinein genießen.

    Kleiner Tipp: Alle Tomatensorten reifen nach!

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    Mythen zum Thema Tomaten nachreifen

    Tomaten nachreifen lassen ist eigentlich super simpel. Trotzdem halten sich hartnäckig ein paar Mythen, die nur unnötig Arbeit machen oder sogar schlecht sind.

    Mythos 1: Tomaten nachreifen in Zeitungspapier oder Plastiktüten

    Jede Tomate einzeln in Zeitungspapier oder Zellophantüten einzuwickeln, erhöht zwar die Luftfeuchtigkeit, aber es funktioniert auch perfekt ohne diesen Aufwand und spart im Fall von Plastiktüten auch Plastikmüll. ;)

    Mythos 2: Tomaten nachreifen funktioniert nicht im Hellen

    Dunkelheit ist nicht erforderlich, um Tomaten nachreifen zu lassen. Wir lagern unsere Tomaten immer im Hellen und hatten damit noch keine Probleme. Ich lege manchmal noch ein Geschirrtuch unter, falls doch mal eine dabei ist, die fault und matscht.

    Mythos 3: Tomaten übereinander lagern

    Damit deine Tomaten nachreifen können – möglichst ohne zu schimmeln oder zu faulen – sollten sie nebeneinander und nicht übereinander liegen. Wenn du sie in einem Karton mit Zwischenlagen von Zeitungspapier oder in einem großen Glas stapelst, werden sie immer Druckstellen bekommen und schneller zu faulen oder zu schimmeln beginnen.

    Psst: Kennst du auch die neun gängigsten Einkoch-Mythen?

    Tomaten nachreifen macht (fast) keine Arbeit und ist eine tolle Methode, um grüne Tomaten zu einer leckeren Bereicherung des Speiseplans zu machen, wenn es im Supermarkt gerade nur die faden Tomaten aus dem Gewächshausanbau gibt. Bevor du jetzt zur Tat schreitest und deine grünen Tomaten aberntest, lad dir noch schnell den Tomaten-Masterplan herunter, dann bist du für die nächste Tomaten-Saison perfekt gerüstet!

    Noch mehr Tomaten-Lektüre gefällig? Hier kannst du weiterstöbern zum Thema:

    Super vitale Tomaten vorziehen: Tomaten-Anzucht im Haus

    Die 8 wirksamsten Mischkultur-Partner für Tomaten!

    Deine Tomaten-Blüten fallen ab? So rettest du deine Früchte und verdreifachst deine Ernte!

    Hast du noch andere Ideen, um Tomaten nachreifen zu lassen? Ich freue mich über deinen Kommentar!

    Quitten am Baum

    Quitten verarbeiten ohne Muskelkater: Die besten Tricks

    Du möchtest dieses Jahr endlich auch Quitten verarbeiten? Im Winter leckere Schätze aus dem Vorratsschrank zu holen und in Sommerduft zu schwelgen, lässt das Selbstversorger-Herz höherschlagen! Doch Quitten können zum echten Härtefall werden, weil ihr Fruchtfleisch so fest ist. Deswegen teile ich heute mit dir, wie ich Quitten verarbeite – ganz ohne Muskelkater am Tag danach. Daraus werden dann super leckere Kostbarkeiten für deine Vorratskammer!

    Ein Hoch auf die Quitte
    Vor dem Quitten verarbeiten: Richtig ernten
    So lagerst du einen Goldschatz
    Quitten Verarbeiten, Tipps für den Härtefall
    Rezepte zum Quitten verarbeiten
    Quittengelee
    Quittenbrot
    Quittenchutney

    Ein Hoch auf die Quitte

    Pssst, ich habe einen Goldschatz in meiner Vorratskammer! Ja, wirklich, ganz hinten links. Den hole ich immer um Weihnachten herum raus, wenn ich die Sonne vermisse. Du nicht? Das ändern wir heute! Mein Goldschatz besteht nämlich aus Quitten und du kannst ihn selbst herstellen.

    Quitten sind ein großartiges Obst, das ich dir wärmstens ans Herz legen kann. Ich liebe diese urigen goldgelben Herbstkugeln und den wunderbaren Duft beim Quitten Verarbeiten. Schon der Baum ist eine echte Zier, denn er blüht mit großen zartrosa Blüten, wenn Äpfel und Birnen schon längst verblüht sind.

    Ein Riesenvorteil der Quitte: Sie ist unglaublich robust, pflegeleicht und einfach zu handhaben. Durch die späte Blüte musst du dir keine Gedanken über Frostschäden machen. Für Krankheiten ist der Baum kaum anfällig, Maden rennen sich an den harten Quitten den Kopf ein, er trägt zuverlässig und macht sein Ding, ohne viel Tamtam, so gefällt mir das!

    Aber wenn es ums Quitten verarbeiten geht, interessieren uns natürlich vor allem die Früchtchen! Naja, zum Anbeißen sehen sie zwar aus, davon würde ich aber eher abraten, wenn dir deine Zähne lieb sind. Rohe Quitten sind wirklich bitter und hart und ihr Pelz ist auch nicht das, was ich mir auf der Zunge wünsche.

    Quitten Verarbeiten beginnt deswegen immer mit dem Abreiben des Pelzes. Dieser Flaum enthält Bitterstoffe, die du lieber nicht für den Winter konservieren möchtest. Anschließend müssen sie gekocht, gedörrt oder gebacken werden – so wird’s dann richtig lecker!

    Und nicht nur lecker kann die Quitte, sie bringt auch ordentlich Vitamin C und A, Zink, Eisen, Kalium und Folsäure mit. So wird das Quitten Verarbeiten zur echten Wintervorsorge, denn die Leckereien halten gesund und wirken der Wintermüdigkeit entgegen.

    Psssst: Du kannst übrigens ganz viele mega leckere und gesunde Wintervorräte ganz einfach selber machen. Der absolute Superfood-Hack für Selbermacher? Fermentieren – und Kimchi, Sauerkraut und Einlegebohnen ganz einfach selbst in die Hand nehmen. Wie du an die ganze Sache herangehst, zeige ich dir Schritt für Schritt in meiner Fermentieren-Checkliste. Einfach deine Email-Adresse eintragen und schon flattert sie in dein Postfach!

    Du hast noch keinen Quittenbaum?

    Dann pflanz dir doch so ein Goldbäumchen in den Garten! Das robuste Bäumchen sollte in keinem Selbstversorger Garten fehlen! Hier findest du eine Anleitung zum Pflanzen von Obstbäumen, die du auch für Quittenbäume nutzen kannst.

    Bevor es ans Pflanzen geht, musst du aber entscheiden, ob du eine Apfel- oder Birnenquitte haben möchtest. Die Früchte ähneln dann jeweils Birne oder Apfel in ihrer Form. Die Birnenquitten sind die weicheren, hier kann du also bereits mit der Sortenwahl Muskelkraft sparen. ;)

    Bis dein Baum Früchte trägt, kannst du im Herbst mal in der Nachbarschaft herumschauen.  Die Chancen stehen nicht schlecht, dass du welche geschenkt kriegst. Die Bäume in den Gärten tragen oft so üppig, dass die meisten mit dem Quitten Verarbeiten gar nicht hinterherkommen. Dabei können Quitten sooo vielseitig eingesetzt werden! Ob herzhaft oder süß – sie bringen immer eine ganz besondere Note auf deinen Teller.

    Lass und die letzten Stolpersteine beim Quitten verarbeiten jetzt aus dem Weg räumen. Dann steht deinem Goldschatz in der Vorratskammer nichts mehr im Wege!

    Vor dem Quitten verarbeiten: Richtig ernten

    Im Oktober ist es so weit und du kannst die Quitten ernten. Wichtig ist, dass du deine Goldernte vor dem ersten Frost in Sicherheit bringst. Sonst hast du schnell einen matschigen, eher braunen Schatz…

    Zum Quitten Verarbeiten ist es wichtig, dass die Früchte wirklich reif sind. Das erkennst du an der herrlich goldenen Farbe, dem betörenden Duft und daran, dass du den Flaum leicht abstreifen kannst. Wenn du Marmelade und Gelee machen möchtest, solltest du sie genau dann ernten, wenn sie reif sind. Zu diesem Zeitpunkt ist der Pektingehalt nämlich am höchsten.

    Quitten im Korb mit Pelz

    So lagerst du einen Goldschatz

    Du hast nicht gleich nach dem Ernten Zeit zum Quitten verarbeiten? Kein Problem, dein Goldschatz ist lagerfähig! In diesem Fall erntest du an einem trockenen Tag, lässt den Pelz dran und bringst den Schatz an einen kühlen, dunklen, trockenen Ort. So hält die Ernte etwa vier Wochen durch, in denen du deine Quitten verarbeiten kannst. Dabei werden sie sogar noch aromatischer, yams!

    Aufgepasst! Goldschätze sind manchmal ein bisschen eigen: Die Quitte verträgt die Anwesenheit von normalsterblichen Genossen, wie Äpfeln oder Kartoffeln nicht besonders gut. Ihre Hoheit lagert lieber allein, sonst verändert sie schonmal den Geschmack der anderen durch ihren intensiven Duft!

    Quitten Verarbeiten, Tipps für den Härtefall

    Erster Tipp: Beim Quitten Verarbeiten kannst du die Quitten auch mit der Brotschneidemaschine schneiden. So bekommst du sie in handliche Scheiben, die du dann kinderleicht würfeln und entkernen kannst.

    Wenn du allerdings ein feines Mus herstellen willst, solltest du darauf lieber verzichten. Da gibt es nämlich noch eine extra Variante. Vielleicht hast du selbst schon festgestellt: Um das Kerngehäuse ringsherum sitzen harte kleine Steinchen, die du bestimmt nicht in deinem Mus haben möchtest. Gerade diese Schicht ist so richtig steinhart. Also kommen wir zu Tipp Nummer zwei beim Quitten Verarbeiten:

    Viertel die Quitten so, dass du möglichst durch Blüte und Stielansatz schneidest. Jetzt kannst du ziemlich einfach Blüte und Stiel bei jedem Viertel entfernen. Diese Viertel-Stücken gibst du mitsamt Kerngehäuse in den Topf und kochst sie weich, das dauert etwa 30 Minuten.

    Dann kannst du den steinigen Teil mit einer Gabel heraushebeln und hast „Quitten-Filet“ und weder Finger noch Nerven verloren. Klar, es dauert, die „Steingehäuse“ zu entfernen, aber mir ist diese meditative Arbeit viel lieber als das martialische Geächze mit dem Messer. :)

    Mit diesen beiden Tipps bist du gerüstet für das eigentliche Quitten Verarbeiten. Was soll es sein? Quittengelee wie bei Oma? Quittenbrot zum Naschen? Oder vielleicht mal etwas verrücktes, wie Essig oder Chutney?

    Rezepte zum Quitten verarbeiten

    Als Selbstversorgerin ist es mir immer wichtig, möglichst die ganze Frucht zu verarbeiten. Dafür ist diese Kombi richtig klasse: Erst Quittengelee und aus den Resten dann Quittenbrot zaubern!

    Du bist Einkochneuling? Dann schau doch noch kurz bei der Schritt für Schritt Anleitung zum Einkochen vorbei. Gerade die Basics rund um die Vorbereitung sind dabei super wichtig.

    Quittengelee im Glas

    Quittengelee

    Das brauchst du:

    • 2 kg Quitten
    • 40 ml Zitronensaft
    • Ca 1 ½ Liter Wasser
    • 500 g Gelierzucker 1:2
    • 1 Vanilleschote

    Und so geht´s:

    1. Wie immer ist der erste Schritt beim Quitten Verarbeiten, den Pelz abzureiben und sie evtl. kurz abzuwaschen. Der Zitronensaft sollte startklar sein, denn er hat gleich einen Eileinsatz!
    2. Die Quitten verarbeiten, wie oben im Tipp beschrieben: in Viertel schneiden, Blüte und Stielansatz herausschneiden und mit Kerngehäuse in den Topf legen. Gib den Zitronensaft direkt dazu und gieße ihn mit Wasser auf, sodass die Quitten abgedeckt sind, damit sie nicht braun werden. Bei mir sind das 1 ½ Liter.
    3. Jetzt können deine Quitten gemütlich 30 Minuten vor sich hin köcheln, bis sie weich sind, aber noch nicht zerfallen. Wirf sicherheitshalber nach spätestens 20 Minuten mal einen Blick in den Topf.
    4. Um den Saft zu gewinnen, seihst du ihn vorsichtig durch ein sauberes Tuch oder ein feines Sieb ab. Nicht drücken, einfach den Saft ablaufen lassen, sonst wird das Gelee trüb. Außerdem kannst du sonst später das Kerngehäuse nicht mehr aus den Vierteln entfernen.
    5. Die Vanilleschote der Länge nach aufschneiden, das Mark herauskratzen und zum Saft geben.
    6. Jetzt hast du den Saft, den du zu Gelee einkochen kannst! Wiege ab wieviel Saft es genau ist. Mit genauso viel Gelierzucker kochst du es im Topf auf und lässt dein Gelee etwa 4 Minütchen aufkochen. Rühren nicht vergessen!!!
    7. Mach am besten eine Gelierprobe und habe Hinterkopf, dass es im Glas auch nochmal fester wird. Wenn du zufrieden bist, füllst du das Gelee sofort so heiß wie möglich in deine sterilen Gläser ab. Fest verschließen und fertig ist das Quittengelee.

    Alles was du jetzt im Sieb oder im Tuch hast, musst du auf keinen Fall wegwerfen, wir wollen ja die gesamten Quitten verarbeiten. Du kannst daraus nämlich super leckeres Quittenbrot machen, yams!

    Quittenbrot

    Quittenbrot

    Das brauchst du:

    • Vorgekochte Quitten
    • Zucker entsprechend der Quittenmenge
    • Kokosflocken, gehackte Nüsse oder Zucker

    Und so geht´s:

    1. Jetzt erlebst du, warum Quitten Verarbeiten Meditation ist! Das Kerngehäuse muss raus, und zwar mit dem steinigen Teil drumherum. Das geht nach dem Kochen mit einem Messer ganz einfach.
    2. Die entkernten Quittenviertel pürierst du einfach zu einem feinen Mus. Dieses Mus wiegst du ab und gibst die gleiche Menge Zucker dazu. Jetzt kommt wieder der meditative Entspannungs-Teil beim Quitten verarbeiten: Koche das Mus bei mittlerer Hitze 45-60 Minten ein und dabei immerzu rüüüüüüüühren, sonst brennt es dir an!
    3. Puh, Geschafft! Jetzt nur noch ein tiefes Blech oder eine große Backform einfetten und die Masse etwa 2 cm dick darauf streichen.
    4. Quitten Verarbeiten muss auch mal einfach sein, deswegen trocknet das Quittenbrot jetzt von ganz allein 3-4 Tage an einem warmen Plätzchen vor sich hin.
    5. Das fertige Quittenbrot schneidest du in Würfel und wälzt sie in Kokosflocken, Zucker oder gehackten Nüssen. So kleben sie nicht so leicht zusammen, aber ich lege trotzdem immer Backpapier zwischen die einzelnen Etagen. In einer luftdichten Dose ist es so super lange haltbar.

    Schon gewusst? Dem Quittenbrot ganz ähnlich ist Fruchtleder. Die Süßigkeit kannst du aus Beeren, Pflaumen, Trauben und vielem anderen Obst ganz einfach selber herstellen. Yams!

    Quitten Chutney

    Quittenchutney

    Quitten Verarbeiten geht aber auch herzhaft! Probier doch mal mein Quitten Chutney, das bringt ordentlich Pepp auf den Teller.

    Das brauchst du:

    • 1 kg Quitten
    • 200 g Rohrzucker
    • 2 Zwiebeln
    • 2 Knoblauchzehen
    • 1 Stückchen Ingwer
    • 1 Messerspitze Sternanis
    • 1 Messerspitze Muskat
    • ½ TL Zimt
    • 180 ml heller Essig
    • Öl, Salz und Pfeffer

    Und so geht´s:

    1. Quitten verarbeiten beginnt immer gleich: Zuerst den Flaum abreiben und kurz abwaschen. Die Quitten müssen in kleine Würfel geschnitten werden. Wenn du eine Brotschneidemaschine in der Nähe hast, dann ist das ihr Auftritt. Schneide dickere Quitten Scheiben, entferne das Kerngehäuse und würfle die Scheiben.
    2. Die Quittenwürfel vermengst du jetzt mit dem Zucker und etwas Salz und lässt das so etwas ziehen.
    3. Zwiebeln, Ingwer und Knoblauch fein hacken. Zuerst die Zwiebeln in Öl in einer großen Pfanne braten, bis sie Farbe bekommen. Jetzt den Knoblauch dazu geben und auch noch kurz anrösten. Vorsicht: Knoblauch wird schnell (nach ungefähr 2 Minuten) bitter beim Anbraten.
    4. Zuletzt kommt nun alles in die Pfanne. Wenn deine Pfanne da überfordert ist, kannst du auch auf einen großen Topf umsteigen.
    5. Die Quitten mit dem Sud, allen Gewürzen und dem Essig in Topf oder Pfanne geben und ca. 20 Minuten köcheln lassen. Dabei immer wieder rühren, damit es nicht unten ansetzt.
    6. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und wenn du glücklich damit bist, in sterile Gläschen abfüllen. Das kochend heiße Chutney so schnell wie möglich verschließen.

    Jetzt bist du gut versorgt mit allen Tipps und Tricks zum Quitten verarbeiten. Einem leckeren Winter, steht also nichts mehr im Wege, yay! Vergiss nicht, dir deine Checkliste fürs Fermentieren zu holen, um dein Winterglück perfekt zu machen.

    Wenn du jetzt so richtig im Vorratskammer-Fieber bist, dann komm doch in meinen Kurs „Obst und Gemüse haltbar machen“! Dort lernst du, wie du deine Ernte sicher und einfach haltbar machst und das ganze Jahr über genießen kannst. Ich würde mich freuen, wenn du mit dabei bist! :)

    Quitten verarbeiten
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    So, jetzt aber ran ans Quitten Verarbeiten, mach dir deinen eigenen Vorratskammer-Goldschatz. Und wenn du das nächste Mal einen Eimer Quitten zum Verschenken herumstehen siehst, dann teile doch die Tipps für den Härtefall und mach damit die Welt ein bisschen goldener!

    Für noch mehr Vorratsglück, schau doch mal hier vorbei:

    7 clevere Tricks für eine gut sortierte Vorratskammer

    Einkochen für Anfänger: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung

    Leckeren Apfelsaft selber machen – auch ohne Entsafter!

    Quitten verarbeiten – bist du schon dabei? Verrate in den Kommentaren gern dein Lieblingsrezept!
    Apfelsaft selber machen

    Leckeren Apfelsaft selber machen – auch ohne Entsafter!

    Wenn du vor lauter Äpfeln kaum noch weißt, wohin mit den knackigen Früchten, kannst du ganz einfach – auch ohne Entsafter – super leckeren Apfelsaft selber machen! So hast du auch im Winter noch frische Trinkvitamine aus dem eigenen Garten – inklusive gratis Summer-Feeling. Hört sich gut an? Dann nichts wie los, Äpfel verwerten! :)

    Inhaltsverzeichnis
    Welche Methode wähle ich zum Apfelsaft selber machen?
    Apfelsaft selber machen ohne Entsafter
    Apfelsaft selber machen mit Entsafter
    #Apfelsaft selber machen mit dem Schnellkochtopf
    #Apfelsaft selber machen mit dem Dampfentsafter
    #Apfelsaft selber machen mit dem Kaltentsafter
    #Apfelsaft selber machen mit der Obstpresse
    Welche Apfelsorten eignen sich zum Apfelsaft herstellen?
    Leaf to Root: Was tun mit dem Trester?
    Abwarten und Apfelsaft trinken?

    Welche Methode wähle ich zum Apfelsaft selber machen?

    Du kannst auf mehrere Arten Apfelsaft selber machen! Damit dir die Entscheidung für eine davon leichter fällt, habe ich dir eine Tabelle mit Vor- und Nachteilen gemacht.

    Wie Apfelsaft selber machen? VorteileNachteile
    Ohne Entsafterkeine besondere Ausrüstung erforderlichSaftausbeute geringer
    Schnellkochtopfeffizientes Entsaften kleiner MengenAnschaffungskosten
    nur kleine Mengen
    Dampfentsaftereffizient große Mengen entsaftenAnschaffungskosten
    energieaufwändig
    Kaltentsaftereffizientes Entsaften, alle Inhaltstoffe bleiben erhaltenAnschaffungskosten
    Obstpressesuper effizientes Entsaften sehr großer MengenAnschaffungskosten
    braucht viel Platz

    Apfelsaft selber machen ohne Entsafter

    Die gute Nachricht vorweg: Du brauchst keine speziellen Geräte, um leckeren Apfelsaft selber zu machen. Zwei große Töpfe, ein Sieb, ein Baumwolltuch, sterilisierte Flaschen und eventuell ein Glasheber genügen völlig!

    Vier einfache Schritte für das Apfelsaft einkochen ohne Entsafter:

    Schritt #1: Äpfel vorbereiten

    Du wäschst die Früchte sorgfältig und würfelst sie. Dann schneidest du unschöne oder faulige Stellen heraus. Wenn du aus dem Trester noch Apfelmus machen möchtest, solltest du auch Stiele und Kerngehäuse entfernen.

    Schritt #2: Äpfel kochen

    Jetzt gibst du die Apfelstücke in einen Topf, bedeckst sie mit Wasser und kochst sie fünf Minuten auf.

    Das Sieb hängst du in den anderen Topf und legst darin das Baumwolltuch aus.

    Schritt #3: Apfelmasse auspressen

    Wenn die Kochzeit vorüber ist, schüttest du die Apfelmasse in das Sieb. Dann nimmst du das Baumwolltuch an allen vier Ecken, drehst es fest zusammen und presst soviel Saft wie möglich heraus.

    Schritt #4: Apfelsaft haltbar machen

    Voilá, dein Rohsaft ist fertig! Du kannst ihn jetzt noch mit Zucker oder Zitronensaft süßer oder säuerlicher machen oder mit Zimt und weiteren Gewürzen verfeinern – das hängt ganz von deinem Geschmack ab. Dann erhitzt du  den Saft in einem Topf auf 78 Grad Celsius und hältst diese Temperatur für fünf Minuten. Jetzt schöpfst du den Schaum ab und füllst ihn in sterilisierte Flaschen. An einem kühlen Ort hält sich dieser Saft ungefähr ein Jahr.

    Jetzt fehlen deinen Apfelsaftflaschen nur noch schicke Etiketten! Wenn alles beschriftet ist, behältst du nämlich in deiner Vorratskammer ganz einfach den Überblick darüber, was du wann eingekocht hast und obendrein sieht das auch noch richtig gut aus!

    Trag dich gerne hier ein und ich schicke dir die Etiketten per Mail zu!

    Apfelsaft selber machen mit Entsafter

    Ein Entsafter hat viele Vorteile: Es ist weniger Arbeit, die Äpfel zu entsaften, es geht schneller und die Saftausbeute ist höher. Deshalb stelle ich dir hier vier verschiedenen Möglichkeiten vor, wie du Apfelsaft mit einem Entsafter herstellen kannst.

    Apfelsaft selber machen mit dem Schnellkochtopf

    Wenn du keine großen Mengen Apfelsaft herstellen möchtest, kannst du deinen Schnellkochtopf zum Entsaften verwenden. Er sollte allerdings ein Volumen von mindestens sechs Litern haben. Du brauchst außerdem den gelochten Einsatz und den Einsatz ohne Löcher.

    Vier einfache Schritte für das Apfelsaft selbst machen mit dem Schnellkochtopf:

    Schritt #1: Äpfel vorbereiten

    Du wäschst die Früchte sorgfältig und viertelst sie. Dann schneidest du unschöne oder faulige Stellen heraus. Wenn du aus dem Trester noch Apfelmus machen möchtest, solltest du auch Stiele und Kerngehäuse entfernen.

    Schritt #2: Schnellkochtopf vorbereiten

    Zuerst stellst du das Dreibein (den Abstandhalter) auf den Topfboden und gießt 300 ml Wasser in den Topf.

    Kleiner Kindheits-Flashback: Du baust jetzt ein Türmchen! :) Erst setzt du den ungelochten Einsatz auf das Dreibein und darauf den gelochten Einsatz. In den gelochten Einsatz kommen die vorbereiteten Äpfel hinein. Schon ist dein Entsaftungsturm fertig!

    Schritt #3: Äpfel entsaften

    Nach Anweisung in der Bedienungsanleitung deines Schnellkochtopfes entsaftest du jetzt deine Äpfel. Wenn der nötige Druck erreicht ist, beginnt die Entsaftungszeit. Sie beträgt für Äpfel 20 Minuten.

    Schritt #4: Apfelsaft abfüllen

    Nachdem du laut der Bedienungsanleitung den Druck aus deinem Schnellkochtopf abgelassen hast, öffnest du den Deckel und nimmst den gelochten Einsatz mit der entsafteten Apfelmasse heraus. Dann füllst du den Apfelsaft aus dem ungelochten Einsatz in sterilisierte Flaschen ab. Dabei solltest du zügig arbeiten, damit die Temperatur des Saftes nicht unter 78° Celsius fällt und er keimfrei bleibt.

    Außer Entsaften gibt es übrigens auch noch einige andere Möglichkeiten, Obst und Gemüse haltbar zu machen!

    Apfelsaft selber machen: Apfelsaftflaschen

    Apfelsaft selber machen mit dem Dampfentsafter

    Solltest du einen Dampfentsafter besitzen, bist du fein heraus: Das ist die müheloseste Methode, Berge von Äpfeln in leckeren Apfelsaft zu verwandeln! :)

    Vier einfache Schritte für das Apfelsaft machen mit dem Dampfentsafter:

    Schritt #1: Äpfel vorbereiten

    Du wäschst die Früchte sorgfältig und viertelst sie. Dann schneidest du unschöne oder faulige Stellen heraus. Wenn du aus dem Trester noch Apfelmus machen möchtest, solltest du auch Stiele und Kerngehäuse entfernen.

    Schritt #2: Dampfentsafter vorbereiten

    Du füllst in den unteren Teil des Dampfentsafters soviel Wasser, wie in der Bedienungsanleitung vorgegeben ist und bringst es zum Kochen.

    Psst, kleiner Hack: Wenn du das Wasser mit dem Wasserkocher erhitzt, geht es deutlich schneller und spart Energie! :)

    Jetzt setzt du den Auffangbehälter und den Siebeinsatz auf. Befestige den Abfüllschlauch und klemme ihn mit der dazugehörigen Klammer ab. Nicht vergessen, sonst ist die Schweinerei in deiner Küche perfekt! ;)

    Schritt #3: Äpfel entsaften

    Jetzt füllst du deine vorbereiteten Äpfel in den Siebeinsatz und setzt den Deckel auf. Sobald du Flüssigkeit im Abfüllschlauch siehst, beginnt die Entsaftungszeit. Sie beträgt bei Äpfeln 90 Minuten. Du kannst zwischendrin die Apfelmasse umrühren und auch mit einem Löffel leicht pressen, um eine maximale Saftausbeute zu bekommen.

    Schritt #4: Apfelsaft abfüllen

    Beim Dampfentsafter ist das Abfüllen ein Kinderspiel: Du hältst einfach den Abfüllschlauch in deine sterilisierten Flaschen und füllst bis oben hin den Saft ein. Am besten benutzt du beim Abfüllen Topfhandschuhe, die Flaschen werden nämlich ziemlich heiß! :)

    Du steckst gerade mitten in einer Obstschwemme? Für Kirschen , Pflaumen und Erdbeeren habe ich auch tolle Rezepte für dich!

    Apfelsaft selber machen mit dem Kaltentsafter

    Für ganz frischen Apfelsaft mit allen wertvollen Inhaltsstoffen und Vitaminen – morgens zum Frühstück – ist ein Kaltentsafter das perfekte Gerät. Natürlich ist dieser Saft nur ein paar Tage im Kühlschrank haltbar, aber du stellst davon ja auch nur sehr geringe Mengen auf einmal her.

    Drei einfache Schritte für das Apfelsaft machen mit dem Kaltentsafter:

    Schritt #1: Äpfel vorbereiten

    Du wäschst die Früchte sorgfältig und schneidest unschöne oder faulige Stellen heraus. Dann schneidest du die Äpfel in die passende Größe.

    Schritt #2: Äpfel entsaften

    Du stellst eine Kanne unter deinen Kaltentsafter und schaltest ihn an. Dann packst du deine vorbereiteten Äpfel in den Einfüllstutzen und siehst zu, wie sich die Kanne mit leckeren Saft füllt.

    Psst: Karotten und Ingwer sind tolle Saftpartner für deine Äpfel und außerdem super gesund!

    Schritt #3: Apfelsaft genießen!

    Frischer und schneller geht es nicht – dein Frühstückssaft ist ruckzuck fertig und du startest mit einem leckeren Vitaminboost in den Tag!

    Apfelsaft selber machen: Obstpresse

    Apfelsaft selber machen mit der Obstpresse

    Die Obstpresse ist wie ein riesiger Kaltentsafter: Du presst den Saft aus den Äpfeln ohne Temperatureinwirkung heraus. Das ist eine prima Möglichkeit, große Mengen an Äpfeln zu verwerten. Um den Saft auch im Winter noch genießen zu können, musst du den Apfelsaft nach dem Pressen aber noch haltbar machen.

    Drei einfache Schritte für das Apfelsaft machen mit der Obstpresse:

    Schritt #1: Äpfel vorbereiten

    Du wäschst die Früchte sorgfältig und schneidest unschöne oder faulige Stellen heraus. Dann mahlst du die Äpfel in einer Obstmühle zu Maische oder du schneidest die Äpfel in kleine Stücke.

    Schritt #2: Äpfel pressen

    Die gewonnene Maische füllst du in einen Press-Sack und gibst ihn in die Obstpresse. Auffangbehälter nicht vergessen! ;)

    Jetzt presst du solange, bis die Maische sich trocken anfühlt und kein Saft mehr austritt.

    Schritt #3: Apfelsaft pasteurisieren

    Dein Rohsaft würde sich nicht lange halten und schnell zu gären oder zu schimmeln beginnen, wenn du ihn nach dem Pressen einfach nur abfüllst und lagerst.

    Deshalb erhitzt du ihn für fünf Minuten auf 78° Celsius und füllst ihn dann in sterilisierte Flaschen ab.

    Du möchtest nicht nur Äpfel, sondern auch anderes Obst und Gemüse aus deiner Ernte sicher haltbar machen? Dann komm doch in meinen „Obst und Gemüse haltbar machen“ Onlinekurs! Da zeige ich dir, wie du im Handumdrehen leckere Vorräte herstellst und welche Methoden es gibt, um deine Ernte haltbar zu machen. Ich freue mich, wenn du mit dabei sein möchtest!

    Apfelsaft selber machen: Äpfel stampfen

    Welche Apfelsorten eignen sich zum Apfelsaft herstellen?

    Ganz egal, welche Sorte du verwendest: Deine Äpfel sollten aus biologisch-kontrolliertem Anbau stammen. Äpfel gehören zu den Obstsorten, die im konventionellen Anbau bis zu 20x im Jahr gespritzt werden – und das möchten wir ja nicht unbedingt im Glas haben.

    Grundsätzlich kannst du aber aus jeder Apfelsorte Apfelsaft herstellen. Eine ausgewogene Mischung aus voll reifen, süßen und säuerlichen Äpfeln sorgt für einen besonders leckeren harmonischen Geschmack.

    Säuerliche Apfelsorten sind zum Beispiel Boskop, Berlepsch, Topaz, Granny Smith, Idared und Ontario.

    Zu den süßen Apfelsorten zählen Fuji, Gala, Pink Lady, Red Delicious und Rubinette. Und dann gibt es noch die süß-sauren Sorten wie zum Beispiel Cox Orange, Elstar, Pilot und Pinova.

    Ein Saft gemischt aus Äpfeln und Birnen ist übrigens eine super leckere Kombination!

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    Pssst, Nerd-Alarm on: Säuerliche Äpfel enthalten mehr „Quercetin” als süße Äpfel. Quercetin ist ein gelber Farbstoff, der freie Radikale fängt, antioxidativ wirkt und darum super gesund ist. In den sauren Apfel zu beißen ist also nicht unbedingt die schlechteste Idee! Nerd-Alarm off ;)

    Leaf to Root: Was tun mit dem Trester?

    Beim Apfelsaft machen bleibt eine ziemlich große Menge an ausgekochten Äpfeln übrig. Die wären zum Wegwerfen viel zu schade, weil du daraus noch ein super leckeres Apfelmus machen kannst!

    Dazu solltest du aber Kerngehäuse und Stiele vor dem Entsaften entfernt haben, weil die sich hinterher nur super mühselig aus dem Apfelbrei heraussammeln lassen.

    Dann ist der Rest aber nicht mehr viel Arbeit: Du gibst die Apfelmasse in eine Schüssel und pürierst alles möglichst fein. Anschließend schmeckst du das Mus mit Zimt, Zitronensaft und Zucker ab und füllst es in Gläser. Wenn du ein Luxus-Apfelmus haben möchtest, kannst du noch Rosinen dazugeben und gut unterrühren. ;)

    Deine Gläser kochst du bei 90° Celsius 30 Minuten lang ein und hast so wirklich alles von deinen Äpfeln verwertet. Cool, oder?

    Und aus den Apfelgehäusen kannst du übrigens richtig leckeren Apfelessig selber machen – probier das unbedingt mal aus!

    Abwarten und Apfelsaft trinken?

    Im Regal hast du jetzt einige Flaschen leckeren Apfelsaft mit wunderschönen Etiketten stehen? Die musst du nicht alle einfach nur pur trinken! Du kannst den Saft auch zu leckerem Apfelgelee, heißem Apfelpunsch oder Apfelschorle machen – sogar in einem Apfelkuchen oder in der Kürbissuppe macht sich der fruchtige Saft gut als Alternative zur Milch.

    Pssst: Wie wär’s als nächstes mal mit selbstgemachtem Holundersaft?

    Also: Apfelsaft selber machen ist kinderleicht und du brauchst nicht unbedingt ein extra Equipment dazu. Die nächste üppige Apfelernte muss also nicht zum Zankapfel werden – nur zu köstlichem Apfelsaft. Yummie! :)

    Wenn du jetzt im wahrsten Sinne des Wortes auf den Einkoch-Geschmack gekommen bist, schau dir doch auch diese Artikel an:

    Botulismus vermeiden: So geht sicher einkochen!

    Kürbis einkochen: Süß-saures Rezept zum Verlieben

    Die perfekte Tomatensauce einkochen: saugut & super schnell!

    Welche Tricks hast du auf Lager beim Apfelsaft selber machen? Ich freue mich, von dir zu hören! :)
    Kürbis-pflanzen

    Kürbis pflanzen – der komplette Guide vom Säen bis zum Ernten!

    Kürbis pflanzen ist nicht schwer, denn sie sind unkomplizierte Gartenbewohner, wenn du ein paar grundlegende Dinge beachtest. Vor allem eins brauchen Kürbispflanzen ganz besonders: viel Platz – sie strecken ihre langen Ranken, wenn du sie denn lässt, liebend gerne über den Zaun bis in den Nachbarsgarten hinein.

    Aber du willst nicht, dass dir der Kürbis über den Kopf, ähm, über den Zaun wächst und möchtest im Herbst richtig viel leckeren Kürbis ernten? Dann bleib einfach dran, hier kommen nämlich meine besten Anbautipps zum Thema „Kürbis pflanzen“.

    Also: Auf die Plätze – Samentüten raus – los geht´s! :)

    Inhaltsverzeichnis
    Schnellstart: Alles zum Thema „Kürbis pflanzen“ auf einen Blick
    Die Qual der Wahl: Die besten Kürbis Sorten
    Selbstversorgung: Wie viel Kürbis soll ich pflanzen?
    Auf den Spuren der Maya: Mischkultur für Kürbis
    Der ideale Kürbis Standort
    Es geht los: Kürbis säen
    Ab ins Beet mit dir: Wann Kürbis pflanzen?
    Kürbis düngen und pflegen
    Kürbis ernten oder: Wann ist mein Kürbis reif?
    Krankheiten und Schädlinge von Kürbispflanzen

    Schnellstart: Alles zum Thema „Kürbis pflanzen“ auf einen Blick

    Deine Kürbissamen liegen schon bereit und du möchtest dir nur noch ein paar Infos in Erinnerung rufen? Dann findest du hier die wichtigsten Fakten zum Kürbis pflanzen!

    Kürbis – alle Infos auf einen Blick

    Die Qual der Wahl: Die besten Kürbissorten

    Ob groß oder klein, mit glatter Schale oder übersät mit Warzen – ich finde ja, manche Sorten ähneln eher einem Drachenei als einem Gemüse. ;) Es ist super spannend, immer mal wieder andere Sorten von Kürbis zu pflanzen.

    Auch wenn die Auswahl schier endlos scheint, ist mein liebster Kürbis ein sehr klassischer Kandidat. Ich bin ein großer Fan von der Hokkaido Sorte „Red Kuri“. Diese Kürbissorte trägt orangene rund anderthalb Kilo schwere Früchte mit gelblichem Fleisch. Sie schmecken wunderbar mild und leicht süßlich. Und was für mich auch immer ein großer Pluspunkt ist: „Red Kuri“ kannst du problemlos bis in den Frühling hinein lagern, cool oder?

    Ebenfalls ein Favorit ist die Moschus-Kürbissorte „Butternut Waltham“. Mit seinem feinen nussigen Geschmack macht er sich bei uns prima als Ofengemüse – dazu noch etwas Ziegenkäse und ein frischer Salat, mhhh lecker. Und auch die Früchte dieser Sorte lassen sich sehr gut lagern. Das Fruchtgewicht beträgt etwa zwei Kilo.

    Die Sorte „Sweet Dumpling“ hat eine weiße oder gelbliche Schale mit grünen Streifen. Die Früchte bleiben mit einem Gewicht von einem halben Kilo eher klein und sind im Beet (oder als Deko vor der Haustür) eine richtige Augenweide. Das orangene Fruchtfleisch erinnert geschmacklich an Kastanien ­– schmeckt aber auch roh ganz hervorragend! Die Früchte lassen sich etwa vier Monate lagern.

    Kleiner Tipp: Ich pflanze am liebsten Kürbissorten an, die nicht allzu schwere Früchte ausbilden. Einmal habe ich die Kürbissorte „Muscat de Provence“ angebaut und die riesigen Früchte (die wiegen bis zu 15 Kilo!) haben mich in der Verarbeitung vor die ein oder andere Herausforderung gestellt – aber vielleicht lebst du ja in einer Großfamilie. ;)

    Sind selbstgezogene Kürbisse giftig?

    Ich werde immer wieder gefragt, ob selbstgezogene Kürbisse giftig sind. Wenn du Speise- und Zierkürbisse in deinem Garten anbaust, solltest du kein Saatgut von deinen Speisekürbissen nehmen. Zierkürbisse sehen zwar toll aus, gehören aber zu den ungenießbaren Kürbissorten, denn sie enthalten noch das giftige „Cucurbitacin“. Auch Zucchini oder Gurken können sich mit Zierkürbissen kreuzen und Nachkommen zeugen, die „Cucurbitacin“ enthalten.

    Schau mal, diesem Thema habe ich einen eigenen Artikel gewidmet: Giftige Zucchini aus dem Garten: Gefahr oder Gerücht?

    Kürbis pflanzen Vielfalt

    Selbstversorgung: Wie viel Kürbis soll ich pflanzen?

    Wenn du fünf bis sechs Kürbispflanzen pro Person pflanzt, erntest du genug Kürbisse, um dich damit selbst zu versorgen.

    Auf den Spuren der Maya: Mischkultur für Kürbis

    Stangenbohnen und Mais sind super für die Mischkultur mit Kürbis geeignet. Es birgt tolle Vorteile, dieses Trio zusammen in ein Beet zu pflanzen. Während der Kürbis den Boden bedeckt und dort das Unkraut unterdrückt, wächst der Mais ungestört nach oben und kann dort in aller Ruhe seine Kolben ansetzen. Die Stangenbohne nutzt den Mais als Rankhilfe und besitzt als Leguminose zudem die grandiose Eigenschaft, Stickstoff aus der Luft zu fixieren und im Boden anzureichern.

    So haben das schon die Maya mit ihren Beeten gemacht: Stangenbohnen und Mais zusammen mit Kürbis pflanzen – eine geniale Mischkultur, wenn es darum geht, das Beste aus deiner Beetfläche herauszuholen!

    Wenn du mehr über diese Anbaumethode wissen willst, schau doch mal in diesem Artikel vorbei: Das Milpa-Beet: Mischkultur von Mais, Kürbis und Bohnen.

    Hol dir die Mischkulturtabelle

    Du bist genauso ein großer Fan von Mischkulturen wie ich? Dann lade dir gerne meine Mischkulturtabelle herunter, so hast du immer genau im Blick, welche Gemüse du am besten miteinander verkuppeln solltest. ;)

    Der ideale Kürbis Standort

    Kürbispflanzen wachsen gerne auf sandigen Lehmböden, die sich schnell erwärmen und eine gute Wasserhaltekapazität aufweisen. Wenn dann auch noch der Humusgehalt im Boden hoch ist, sind deine grünen Freunde rundum glücklich.

    Der beste Standort zum Kürbis pflanzen ist jedoch nicht allein ausschlaggebend für eine gute Ernte. Ganz besonders wichtig sind auch die Temperatur und das Wetter. Hohe Temperaturen mit moderatem Niederschlag führen zu hohen Erträgen. Der Kürbis mag es also warm und kuschelig, daher bevorzugt er einen sonnigen Standort.

    Es geht los: Kürbis säen

    In Weinbauregionen kannst du deine Kürbissamen ab Mai direkt im Beet aussäen. Der Boden sollte sich dann auf kuschelige 15° C erwärmt haben. Am besten lockerst du den Boden ein paar Wochen vorher mit einer Doppelgrabegabel auf, dann erwärmt sich der Boden schneller. Vor der Aussaat bereitest du den Samen ein feines Saatbett, indem du grobe Erdbrocken mit dem Rechen zerkleinerst. Wenn du beim Kürbis säen ein paar Schafwollpellets* in die Saatrille gibst, sind deine hungrigen Pflanzen erstmal mit einem guten Langzeitdünger versorgt.

    In kühleren Regionen solltest du deine Kürbispflanzen aber besser im Haus vorziehen. Das verschafft ihnen einen ordentlichen Wachstumsvorsprung. Wenn du deine Jungpflanzen selbst vorziehen möchtest, säst du die Kürbissamen Mitte bis Ende Juni im Haus aus. Schnappe dir dafür ein Töpfchen mit einem Durchmesser von sechs bis acht Zentimetern*. Fülle im nächsten Schritt ausgereiften Kompost oder Pflanzerde hinein und säe den Kürbis etwa drei Zentimeter tief ein.

    Achtung: Kürbispflanzen gehören zu den Frostbeulen und schon die Samen brauchen Temperaturen von 22 °C, um zuverlässig zu keimen. Diese Keimtemperatur sollte durchgehen gehalten werden. Denn wenn die Temperatur zu stark schwankt, keimen die Mimosen nicht so gut. ;)

    Wie du kräftige und vitale Jungpflanzen vorziehst, kannst du in meinem Artikel „Jungpflanzen im Haus vorziehen“ nachlesen.

    Ab ins Beet mit dir: Wann Kürbis pflanzen?

    Kuerbis Jungpflanze

    Wenn nach den Eisheiligen Mitte Mai keine Fröste mehr zu erwarten sind, kannst du deine Jungpflanzen in die weite Welt entlassen, dann heißt es endlich: Kürbis pflanzen. Dabei solltest du den wüchsigen Kürbissen pro Pflanze mindestens eine Beetfläche von einem Quadratmeter einräumen – eher zwei Quadratmeter. ;)

    Auch für das Kürbis pflanzen lockerst du den Boden einige Wochen vorher mit einer Doppelgrabegabel, damit sich der Boden schneller erwärmt.

    Ich gebe in jedes Pflanzloch ein paar Hornspäne oder einen anderen Langzeitdünger*, damit meine grünen Freunde für die erste Zeit gut mit Nährstoffen versorgt sind.

    Du hast Lust, noch mehr über das den Gemüseanbau zu lernen? In meinem „Gemüsegarten starten“-Onlinekurs* zeige ich dir in über 50 Videos und zahlreiche Schritt-für-Schritt Anleitungen, wie du einen pflegeleichten UND ertragreichen Gemüsegarten anlegst. Der Kurs ist dabei dein roter Faden durch den Gemüsedschungel! Das klingt gut und du möchtest mehr erfahren? Dann bitte einmal hier entlang.

    Kürbis düngen und pflegen

    Das Kürbis pflanzen ist erledigt? Super! Auch die Pflege deiner Kürbispflanzen ist relativ unkompliziert. In den ersten Wochen solltest du die zarten Jungpflanzen jedoch unbedingt mit einem Schneckenkragen schützen, damit sie den gefräßigen Schleimern nicht zum Opfer fallen.

    Sobald deine Pflanzen zehn Zentimeter hoch sind, mulchst du sie mit Holzhackschnitzeln oder Rasenschnitt. Das hilft, die Erde feucht zu halten, sorgt für einen fruchtbaren Gartenboden und unterdrückt Unkraut.

    Nachdem vier bis sieben Wochen vergangen sind, kannst du deinen Kürbis düngen. Ich nutze dafür am liebsten Brennnesseljauche, du kannst deinen Kürbis aber auch mit einem anderen organischen Flüssigdünger deiner Wahl versorgen.

    Wie viele Kürbisse pro Pflanze wachsen, ist abhängig davon, ob du deine Kürbispflanzen beschneidest oder nicht. Umso weniger du sie in ihrem Wachstum einschränkst, desto mehr Früchte bilden sie am Ende aus. Doch wenn die Kürbispflanze viele Früchte zu versorgen hat, bleiben diese auch etwas kleiner – logisch, oder?

    Falls du also mit deinem Nachbarn oder deiner Nachbarin einen Contest gestartet hast, a la „Wer zieht den dicksten Kürbis groß?“, solltest du nur eine Frucht an der Kürbispflanze hängen lassen und diese gut füttern und ordentlich anfeuern. ;)

    Kürbis ernten und lagern

    Kürbis ernten oder: Wann ist mein Kürbis reif?

    Von der Aussaat bis zur Ernte von Kürbis vergehen je nach Witterung und Standort ungefähr 120 Tage.

    Du kannst bei deinem Kürbis einfach mal anklopfen: Sobald es hohl klingt und die Schale so hart ist, dass du sie nicht mehr mit dem Fingernagel einritzen kannst, dann ist die Frucht ausgereift und du kannst deinen Kürbis ernten.

    Nach der Ernte lässt du deine Kürbisse drei Wochen lang an einem überdachten, trockenen und luftigen Ort nachreifen und abtrocknen. Dann kannst du sie – je nach Sorte – wunderbar  bis in den Frühling hinein lagern.

    Krankheiten und Schädlinge von Kürbis

    Schnecken machen vor allem den jungen Kürbispflanzen zu schaffen. Deshalb schützt du sie am besten mit einem Schneckenkragen*, bis sie groß genug sind, um einen nächtlichen Schneckenbesuch wegzustecken.

    Weiterhin können deine Kürbisse von echtem oder falschem Mehltau befallen werden. Dagegen lässt sich nicht allzu viel machen. Der Schaden, der durch Mehltau an Kürbissen entsteht, ist aber meistens nicht besonders groß.

    Kürbis pflanzen pin
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    Du siehst, Kürbis pflanzen ist kein Hexenwerk. Wenn du ihnen genug Platz zur Verfügung stellst und die kleinen Nimmersatte regelmäßig mit Dünger verwöhnst, steht einer dicken Kürbisernte nichts mehr im Wege.

    Zuletzt lege ich dir nochmal meine Mischkulturtabelle ans Herz, damit du all deine Gemüsepflanzen mit ihren optimalen Beetpartnern zu verkuppeln kannst. ;)

    Du möchtest nicht nur Kürbis pflanzen, sondern träumst davon, viele verschiedene Gemüse anzubauen? Dann gefallen dir bestimmt auch diese Artikel:

    Gemüse anbauen: Schritt-für-Schritt für Anfänger

    Gurken pflanzen, anbauen und ernten – die komplette Anleitung

    Zucchini pflanzen, pflegen & ernten – Der komplette Zucchini-Guide

    Hast du noch mehr Tipps zum Thema “Kürbis pflanzen”? Was ist deine liebste Kürbissorte? Lass mir gern einen Kommentar da!

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    Winterkresse: Pflanze

    Winterkresse: Der leckere Supersalat!

    Winterkresse, auch Barbarakraut genannt, bist du bestimmt schon oft begegnet, ohne es zu merken: Sie wächst nämlich wild an Wegrändern, Böschungen und Wiesen. Es lohnt sich aber unbedingt, ihre Bekanntschaft zu machen, denn dieser Wildsalat hat Superkräfte: super gesund, super würzig und super unkompliziert im Anbau. Darum nichts wie ab in den Garten, Winterkresse anbauen! :)

    Inhaltsverzeichnis
    Winterkresse oder Barbarakraut: Was ist das eigentlich?
    Die Aussaat: Wann-Wo-Wie?
    So pflegst du deine Winterkresse
    Krasse Kresse: Der Supersalat
    Winterkresse in der Küche verwenden

    Winterkresse oder Barbarakraut: Was ist das eigentlich?

    Winterkresse gehört zur Familie der Kreuzblütler und hat einen scharfen, kresseartigen, würzigen Geschmack, der viele Gerichte aufpeppt. Die zweijährige Pflanze ist völlig anspruchslos und absolut frosthart. Du kannst sie im Beet oder in einem Gefäß ab 5 Liter anbauen, beides ist völlig ok für sie!

    Im ersten Jahr bildet die Winterkresse dunkelgrüne Blattrosetten. Im zweiten Jahr will sie dann hoch hinaus: Es wächst ein bis zu 30 Zentimetern hoher Blütenstiel mit gelben Blüten. Das sieht wunderschön aus und ist ein toller Farbtupfer im Beet oder auf dem Balkon.

    Übrigens: Weil du Winterkresse in der Regel das ganze Jahr über ernten kannst, heißt sie vermutlich auch Barbarakraut – zu Ehren der Heiligen Barbara, die ihren Namenstag am 4. Dezember feiert.

    Winterkresse: Blüte

    Die Aussaat: Wann Wo Wie?

    Winterkresse kannst du von Anfang März bis Ende September direkt in die Erde säen. Ein Reihenabstand von 20 Zentimetern und ein Pflanzabstand von 0,5 Zentimetern sind dabei ideal.

    Mit dem Standort ist sie ganz flexibel: Von sonnig bis halbschattig ist alles möglich. Spinat, Mangold und Feldsalat sind ihre bevorzugten Nachbarn.

    Mischkultur im Beet oder im Topf ist übrigens eine richtig coole Sache! Deine Pflanzen danken es dir mit prächtigem Wachstum, wenn sie mit ihren Homies zusammenstehen dürfen. Damit du gar nicht lange grübeln musst, wer gern mit wem ins Beet geht, habe ich eine Mischkulturtabelle für dich erstellt. Da siehst du auf einen Blick, welche Pflanzengemeinschaften ideal sind! Lad sie dir gerne hier herunter:

    Die Blätter vom Barbarakraut kannst du das ganze Jahr über ernten.* Mit der Blüte im zweiten Jahr beginnen sie allerdings ziemlich bitter zu schmecken – und das ist nicht jedermanns Sache. Nach der Blüte erntest du die Samen und   verwendest sie als frisches Saatgut einfach wieder.

    Übrigens lässt sich nicht nur Winterkresse, sondern auch ganz viel anderer Salat in der kalten Jahreszeit ernten! Wie das geht, zeige ich dir in diesem Video, schau gerne mal rein!

    So pflegst du deine Winterkresse

    Damit sich die Winterkresse bei dir rundum wohlfühlt, braucht es nicht viel. Sie legt aber Wert auf eine gute Wasserversorgung* und als Mittelzehrer freut sie sich im zweiten Jahr, wenn du ihr einmal etwas Flüssigdünger gönnst. 

    Falls du nicht nur Winterkresse, sondern auch anderes Gemüse ohne viel Mühe anbauen möchtest und dafür jede Menge Tipps und Tricks brauchen kannst, komm doch in meinen „Gemüsegarten starten“-Onlinekurs*! Da zeige ich dir, wie du im Handumdrehen eine dicke Ernte einfährst – auch wenn du mit Job und Familie schon ziemlich beschäftigt bist. Ich freue mich, wenn du mit dabei bist! :)

    Um die Blätter im Geschmack etwas milder zu machen, suchst du der Winterkresse einen halbschattigen Standort aus und sorgst dafür, dass sie nicht austrocknet. Wenn sie nämlich überwiegend sonnig-trocken steht, verstärkt das die bittere Note.

    Mit Krankheiten und Schädlingen hat die Winterkresse kaum zu kämpfen. Du solltest aber wie bei allen Kreuzblütlern eine Anbaupause von sechs Jahren einhalten.

    Winterkresse: Tasse Tee

    Krasse Kresse: Der gesunde Supersalat

    Winterkresse schmeckt aber nicht nur im Salat super lecker, sie ist auch noch richtig gesund:

    • Als Tee aufgebrüht kann die Vitamin C-reiche Pflanze dein Immunsystem stärken. Für den Tee übergießt du 25 g Blätter mit einem Liter kochenden Wasser und lässt ihn 12 Minuten ziehen.
    • Die gemörserten Samen helfen als Tinktur gegen Blasenentzündungen.
    • Die Bitterstoffe wirken verdauungsfördernd.
    • Ein Aufguss der Blätter unterstützt die Wundheilung.

    Du siehst: Eigentlich führt an der Winterkresse kein Weg vorbei! ;) Und die Kombination aus köstlich und gesund findest du auch nicht an jeder Ecke!

    Winterkresse
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    Winterkresse in der Küche verwenden

    Ok, deine Winterkresse ist wunderbar gewachsen und du möchtest sie jetzt beernten* und in der Küche verwenden? Perfekt, denn es gibt da viele Möglichkeiten!

    • Blätter: Du kannst mit den Blättern Salate aufpeppen, Kräuterquark anrühren, sie kurz blanchiert wie Spinat zubereiten oder als Füllung für Fleisch und Gemüse verwenden. Auch ein Pesto aus Winterkresseblättern schmeckt richtig toll!
    • Blüten: Junge Blütentriebe sind köstlich als gedünstete Gemüsebeilage und die Blüten machen sich prächtig als Deko im Salat oder auf dem Brot. Oder du trocknest sie und machst einen leicht süß schmeckenden Tee draus.
    • Samen: Die Samen kannst du zerstoßen und als Gewürz verwenden.

    Tja, jetzt hast du die Qual der Wahl! ;) Am besten einfach alles mal ausprobieren und dann einen Favoriten küren!

    Winterkresse ist ein absolut unkomplizierter Gemüsekumpel und auch für Garten-Newbies prima geeignet. Mit den richtigen Pflanzennachbarn im Beet wächst sie umso besser. Apropos: Hast du dir schon meine Mischkulturtabelle heruntergeladen? ;)

    Da Winterkresse nicht nur lecker schmeckt, sondern auch richtig gesund ist, solltest du ihr unbedingt ein Plätzchen in deinem Beet oder auf deinem Balkon einräumen. Dann hast du in der Küche zahlreiche Möglichkeiten, sie zu einem leckeren Essen zu machen!

    Nur Winterkresse im Beet ist dir zu langweilig? Dann schau doch, was da noch so alles geht:

    Gemüse pflanzen für Anfänger: Wann, wie, wo?!

    Zucchini pflanzen, pflegen & ernten – Der komplette Zucchini-Guide

    Buschbohnen anbauen: Das unkomplizierte Gemüse in deinem Garten!

    Hast du Winterkresse schon mal angebaut? Ich freue mich, von deinen Erfahrungen zu hören! :)

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    Knoblauch pflanzen – so erntest du dicke Knollen!

    Er ist beim Kochen nicht wegzudenken und unkompliziert im Anbau: Mein geliebter Knoblauch. Für die meisten Gerichte reichen zwar ein paar Zehen, aber im Garten können wir gar nicht genug Knoblauch Pflanzen haben, oder? Also, lasst uns Knoblauch anpflanzen, pflegen, ernten und einlagern! Ich zeige dir, wie es geht!

    Inhaltsverzeichnis
    Das richtige Pflanzgut: Brutknöllchen oder Zehen?
    Geschmacksfrage: Welche Sorte darf es sein?
    Knoblauch anpflanzen: So klappt das Timing!
    Knoblauch pflanzen: So geht’s!
    Knobi in der Mischkultur
    Knoblauch Pflanzen richtig pflegen
    Knoblauch ernten & einlagern: So geht es!

    Auf die Plätze, fertig, los: Wir pflanzen Knoblauch!

    Damit du richtig dicke Knoblauchknollen ernten kannst, bekommst du heute einen kompletten Anbau-Leitfaden: Vom Knoblauch pflanzen bis hin zu den wichtigsten Anbautipps für eine dicke, fette Ernte.

    Bevor du mit deiner Pflanzaktion loslegst, müssen wir allerdings noch ein paar Basics rund um das richtige Pflanzgut, die Sortenwahl und das beste Timing dafür klären. Los geht’s!

    Übrigens: Wenn du lieber Videos schaust, als zu lesen, kannst du mir hier beim Knoblauch anpflanzen über die Schulter schauen:

    Das richtige Pflanzgut: Brutknöllchen oder Zehen?

    Du hast die Wahl zwischen zwei verschiedene Arten, Knoblauch in die Erde zu bringen:

    Option Nummer Eins: Knoblauch stecken. Klassischerweise steckst du einfach einzelne Knoblauchzehen in die Erde. Geht schnell und ist unkompliziert. Einziger Nachteil: Für jede geerntete Knolle musst du eine Zehe deiner vorherigen Ernte als Saatgut einplanen, also je nach Sorte immer um die 15 % deiner Ernte.

    Option Nummer Zwei: Brutknöllchen auspflanzen. Es gibt auch die Möglichkeit, Knoblauch aus Brutknöllchen zu ziehen. Das kannst du einfach mal ausprobieren, wenn du selber schon Knoblauch angepflanzt hast, der geblüht hat.

    An der Blüte bilden sich nämlich die Brutknöllchen (auch Bulbillen genannt), die ein bisschen wie Miniknoblauchzehen aussehen. Allerdings brauchst du bei dieser Variante ein bisschen Geduld, denn bis sich eine richtige Knoblauchknolle aus den Brutknöllchen bildet, dauert es zwei Jahre. 

    Im ersten Jahr bilden sich aus den Brutknöllchen die Rundlinge, die noch nicht in Zehen unterteilt sind und mild schmecken.

    Also: Knoblauch aus Brutknöllchen zu ziehen ist umständlicher und dauert länger. Der Vorteil ist aber, dass du keine Knoblauchzehen zum Pflanzen “opfern“ musst. Ich entscheide mich allerdings meistens für die schnellere Variante und baue Knoblauch durch das Stecken der Zehen an. :)

    Knoblauch anpflanzen: Rundlinge zum Pflanzen

    Geschmacksfrage: Welche Knoblauchsorte darf es sein?

    Wenn du Pflanzknoblauch kaufen möchtet, hast du die Wahl zwischen vielen verschiedenen Sorten. Ich habe mit den Sorten Ljubascha, Vallelado, Morado, Vekan und Cledor schon gute Erfahrungen gemacht.

    „Ljubascha“ ist eine ukrainische Sorte und hat einen intensiven Geschmack. Die Sorte zeichnet sich durch gute Lagerfähigkeit, Robustheit, Winterhärte und extra großen Knollen und Zehen aus. Ein echter Allrounder also. :)

    Die Sorte „Vekan“ bildet zwar eher kleine Knollen aus, hat aber einen tollen Geschmack und mundet mir am allerbesten. Leider ist es eher schwierig, von dieser Sorte Pflanzknoblauch zu bekommen.

    „Morado“ und „Vallelado“ sind ertragreiche Sorten mit dickeren Knollen, die auch lecker schmecken, aber etwas milder sind.

    Übrigens: Noch wichtiger als die Sorte ist, dass dein Pflanzknoblauch aus Deutschland kommt. Deswegen am besten auf dem Wochenmarkt, beim Bauern oder bei Saat- und Pflanzgutherstellern nach Knoblauch fragen und nicht unbedingt im Supermarkt Knoblauch zum Pflanzen kaufen. Der kommt nämlich oft aus China und ist deshalb nicht an unsere klimatischen Verhältnisse angepasst. 

    Was ist „Softneck“ und „Hardneck“-Knoblauch?

    Neben den verschiedenen Sorten kann Knoblauch auch noch in die zwei Gruppen „Hardneck“ und „Softneck“ aufgeteilt werden. 

    Hardnecks haben, wie der Name schon vermuten lässt, einen harten Stiel und sind generell kältetoleranter als die Softneck-Sorten, weshalb sie auch super für den Überwinterungsanbau geeignet sind. 

    Softneck-Sorten können einfacher maschinell angebaut werden und sind deswegen auch oft im Supermarkt zu finden. Geschmacklich sind sie aber nicht ganz so aromatisch wie die Hardneck-Sorten. Man kann sie jedoch auf Grund des weichen Stiels super zu schönen Zöpfen flechten, da sind die wirklich ein echter Hingucker. 

    Knoblauch pflanzen – alle Infos auf einen Blick

    Knoblauch anpflanzen: So klappt das Timing!

    Du hast dir eine Sorte ausgesucht und Pflanzgut besorgt? Dann kann es jetzt losgehen! Generell gibt es zwei Zeitpunkte im Jahr, an denen du Knoblauch pflanzen kannst:

    • Im Herbst Knoblauch stecken: Knoblauch, den du im Herbst pflanzt, kommt im September oder Oktober in die Erde. Die Zehen treiben dann schon einmal aus, bevor der Knoblauch über den Winter eine Pause einlegt. Im nächsten Frühjahr hat der Knoblauch dann bereits einen ordentlichen Wachstumsvorsprung und kann bis zum Sommer schön dicke Knollen ausbilden. 
    • Im Frühjahr Knoblauch pflanzen: Wenn du im Herbst vergessen hast, Knoblauch zu stecken, kannst du auch noch im Frühjahr Knoblauch anpflanzen. Den kannst du noch im selben Jahr, wenn im Sommer die Blätter zu zwei Dritteln gelb geworden sind, ernten. Der im März gesteckte Knoblauch hat natürlich viel weniger Zeit, seine Knollen auszubilden, und ist dementsprechend meistens kleiner als der Herbstknoblauch. Aber kleiner Knoblauch ist immer noch besser als kein Knoblauch. ;)

    Übrigens: Damit du keinen wichtigen Pflanztermin mehr verpasst, habe ich einen richtig praktischen, übersichtlichen Aussaat- und Pflanzkalender erstellt, der dich immer daran erinnert, wenn es wieder was zu Pflanzen gibt.

    Einfach deine Emailadresse eintragen und schon flattert der Kalender in dein Postfach!

    Knoblauch pflanzen: So geht’s!

    Knoblauch ist nicht sonderlich anspruchsvoll, was seinen Standort angeht. Er braucht weder Vollsonne, noch einen super nährstoffreichen Boden. Kurzum: Knoblauch gelingt so gut wie immer und überall. :)

    Bevor du den Knoblauch steckst, bereitest du ihm trotzdem erstmal ein gemütliches Gemüsebett, ähm -beet. :) In Kompostbeeten funktioniert das richtig gut. Wenn du noch keinen Kompost auf deinen Beeten ausgebracht hast, freut sich der Knoblauch auf jeden Fall, wenn du vor dem Pflanzen noch ein bisschen was davon auf den Beeten verteilst. 

    Es kann aber sinnvoll sein, das Beet vor dem Pflanzen mit einer Grabegabel vorsichtig zu lockern. So kann der Knoblauch seine Wurzeln richtig gut ausbilden, während die Bodenschichten intakt bleiben. Wenn die Knollen dann erntebereit sind, ist es auch viel einfacher, sie aus der lockeren Erde herauszuziehen. 

    Zum Pflanzen suchst du dir dann ein paar besonders schöne und dicke Knoblauchknollen heraus, brichst sie auseinander und steckst die dicksten Zehen einzeln in die Erde. Dabei ist es ganz wichtig, dass der spitze Teil der Zehe noch oben schaut, denn dieser Teil keimt später und soll dann ja nach oben wachsen. Aus dem platten, unteren Teil sprießen die Wurzeln. 

    Marie beim Knoblauch stecken

    Ich baue meinen Knoblauch, genau wie das andere Gemüse auch, am liebsten in Reihen an, weil das Mulchen und Jäten dann viel leichter ist. Für das Knoblauch Stecken empfehle ich dir einen Pflanzabstand von 15 x 25 cm. Also einen Reihenabstand von 25 cm und einen Pflanzabstand innerhalb der Reihe von 15 cm.

    Zum Reihen-Ziehen kannst du eine Schnur spannen*, so werden die Abstände schön gleichmäßig. Das klingt jetzt etwas spießig, aber gerade Reihen erleichtern dir die Arbeit im Garten wirklich enorm. ;)

    Innerhalb einer Reihe machst du ungefähr 5 cm tiefe Löcher* in die Erde und setzt die Zehen hinein. Dann verschließt du das Pflanzloch und drückst den Boden leicht an. Falls du statt Zehen Brutknöllchen pflanzt, steckst du die nur 1-2 cm tief in den Boden.

    Wenn es am Pflanztag sehr trocken ist, kannst du den Knoblauch angießen*. Ich mache das normalerweise nicht, aber wenn für Wochen kein Regen angekündigt ist, hilft das dem Knoblauch, ein bisschen Fahrt aufzunehmen. Er soll schließlich auch noch ordentlich wachsen, bevor es dann in die Winterpause geht!

    Knoblauch pflanzen in der Mischkultur

    Du weißt ja, dass ich ein großer Fan von Mischkultur bin – und mit Knoblauch funktioniert die wunderbar. Ganz klassisch kannst du das Zwiebelgewächs super zwischen deine Erdbeeren setzen, mit denen versteht Knoblauch sich nämlich prima.

    Salat und Gurken eignen sich ebenfalls, um Knoblauch zwischen die Reihen bzw. unter die Pflanzen zu setzen. Auch Möhren und Pastinaken sind tolle Beetnachbarn, weil der Knoblauchgeruch die Möhrenfliege vertreibt.

    Knoblauch wächst außerdem auch in der Nähe von Obstbäumen gut. Da musst du aber darauf achten, dass er nicht komplett im Schatten steht. Ein bisschen Sonne braucht dein Knoblauch nämlich schon.

    Knoblauch Pflanzen im Beet

    Knoblauch Pflanzen richtig pflegen

    Nach dem Setzen heißt es jetzt natürlich: Waaarten…! Du kannst in den nächsten Monaten aber einiges dafür tun, damit dein Knoblauch ordentlich wächst, kräftig wird und dir dicke Knollen liefert. Schauen wir uns das mal genauer an:

    Pflegetipp #1: Unkraut? Nein, danke.

    Was Knoblauch gar nicht gerne mag, ist Unkraut. Halte dein Beet also am besten von Anfang an schön frei von Unkräutern.

    Ich habe dank meiner Kompostbeete zum Glück sowieso nur wenig mit Unkraut zu kämpfen, weil kaum welches aufkommt. Was auch gegen Unkraut hilft ist Mulchen, aber beim Knoblauch am besten nicht zu dick, damit die Knolle nicht anfängt zu faulen. Eine fünf Zentimeter dicke Schicht reicht völlig aus. 

    Wenn bei dir die Beikräuter nur so aus dem Boden sprießen, kann ich dir mein Gartensystem mit Kompostbeeten und Mulch sehr ans Herz legen. Damit musst du kaum noch jäten* und sparst dir super viel Arbeit. :)

    Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, melde dich doch für das Gemüsegarten – Bootcamp an! Das ist ein Minikurs für 0 €, in dem ich dir zeige, wie du deine eigenen Kompostbeete anlegst und erfolgreich mir dem Gemüsegärtnern startest.

    Pflegetipp #2: Knoblauch düngen

    Düngen musst du den Knoblauch in Kompostbeeten nicht. Wenn du ihn aber auf normalem Mutterboden, also gewöhnlicher Gartenerde, anbaust, kann es sein, dass dein Knoblauch ein paar extra Nährstoffe* benötigt.

    Wenn der Knoblauch bereits im Frühjahr gelbe Blätter oder gelbe Blattspitzen bekommt, kannst du ihn mit etwas Brennnesseljauche wieder aufpäppeln. Vorbeugend kannst du auch in den Kompost rund um das Pflanzloch von Anfang an schon etwas Urgesteinsmehl* geben. Davon zehrt deine Knoblauchpflanzen dann noch lange.

    Regelmäßige Düngung braucht der Knoblauch aber nicht. Übrigens genauso wenig wie üppige Wassergaben. Knoblauch ist nämlich kein besonders durstiges Pflänzchen und kommt mit wenig bis mäßig viel Wasser bestens zurecht.

    Knoblauch Pflanzen: Gekappte Blütenstiele

    Pflegetrick #3: DER Trick für dicke Knollen

    Wenn du richtig dicke Knollen ernten willst, steht im Frühsommer noch das Ausbrechen der Blütenknospen an. Das ist deswegen wichtig, damit die Pflanze ihre Energie nicht in das Ausbilden der Blüten, sondern in die Knollen steckt, die du später ernten willst. 

    Kleiner Tipp: Die Blütenknospen musst du keinesfalls auf den Kompost werfen, die sind nämlich richtig lecker – du kannst sie einfach frisch essen. Ich trockne, fermentiere oder koche sie sogar manchmal ein, denn so kann ich super die Zeit überbrücken, in der der Lagerknoblauch schon langsam zur Neige geht. 

    Knoblauch ernten & einlagern: So geht es!

    Knoblauch ist eine der wunderbaren Gemüsepflanzen, von denen du auch mit einem kleinen Garten deinen gesamten Jahresbedarf selbst anbauen kannst – denn sooo viel Knoblauch brauchst du ja gar nicht. Zumindest im Vergleich zu Kartoffeln. ;)

    Knoblauch hat außerdem den riesigen Vorteil, dass sich die Knollen bei richtiger Lagerung über Monate halten, ganz ohne einkochen oder einfrieren – einfach so. Wenn du Knoblauch lange einlagern möchtest, dann bau lieber Hardneck-Sorten an. Aus denen kannst du zwar keine dekorativen Zöpfe flechten, aber sie sind einfach besser haltbar als die Softneck-Sorten.

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    Raus aus der Erde: Knoblauch ernten

    Du kannst Knoblauch ab dem späten Frühling frisch ernten*. Dann ist der Knoblauch zwar noch nicht lagerfähig, aber du kannst die ganze Knolle und das gesamte Grün zum Kochen verwenden. Der frische Knoblauch schmeckt dann zwar nicht so kräftig wie die „fertigen“ Knollen, aber trotzdem super lecker.

    Die „reifen“ Knollen erntest du, wenn ungefähr zwei Drittel des Laubs gelb geworden sind, das ist in der Regel gegen Mitte Juli. Die Knollen sollten dann noch fest geschlossen sein. Wenn du zu lange wartest, gehen die Knollen auf und sind dann nicht mehr so lagerfähig und anfälliger für Pilzkrankheiten.

    Ganz wichtig: Hör auf, deinen Knoblauch zu gießen, sobald die Blätter anfangen, gelblich oder braun zu werden. Denn ab jetzt ist es dein Ziel, dass die Pflanzen trocknen und das Grün abstirbt – so bereitest du die Ernte vor.

    Zum Ernten lockerst du das Beet um die Pflanzen herum mit einer Grabegabel, dann lassen sich die Knoblauchpflanzen leichter aus der Erde ziehen.

    Am praktischsten ist es, die Knollen gleich auf dem Beet zu säubern. Dazu einfach das äußerste Blatt um die komplette Knolle herum ablösen, das ist meistens ohnehin sehr locker. Danach kleibt keine feuchte Erde mehr am Knoblauch und die Knolle ist sauber.

    Dann hängst du deine Knoblauchpflanzen in kleinen Bündeln für mindestens zwei Wochen an einem luftigen, überdachten Ort zum Trocknen auf. Das Trocknen ist ganz wichtig, damit der Knoblauch danach gut lagerfähig ist. Ich mache das gerne in meinem Gewächshaus. Du findest bestimmt auch einen Ort dafür, zum Beispiel einen überdachten Balkon, ein Carport oder deinen Heizungsraum.

    Nach der Knoblauch Ernte: Knoblauchzehen trocknen

    Knoblauch lagern

    Wenn deine Knoblauchpflanzen durch und durch trocken sind, kannst du sie zu Zöpfen flechten und in der Küche aufhängen. Ich schneide stattdessen oft auch einfach das Laub ab und lagere die Knollen in großen Körben*.

    Am längsten hält sich Knoblauch an einem trockenen, luftigen, eher kühlen und dunklen Ort. Gut lagerfähige Sorten kannst du so bis zu acht Monaten aufbewahren. Aber mal unter uns, mein Hunger auf Tsatsiki, Pasta Aglio e Oglio und Knoblauchbaguette sorgt in der Regel dafür, dass ich allen Knoblauch schon weit früher komplett verputzt habe. ;)

    Du siehst, Knoblauch anbauen ist absolut nicht schwer. Die würzige Knolle ist kein anspruchsvolles Gemüse, sondern wächst problemlos an den allermeisten Standorten – liebend gern zum Beispiel im Erdbeerbeet. Pflege braucht er auch nicht viel.

    Darum: Lass uns Knoblauch anpflanzen! Lad dir den Aussaatkalender herunter, schnapp dir deine Knollen und bereite dein Beet vor für diesen aromatischen Allrounder, ohne den so viele Gerichte langweilig wären. Eins kann ich dir versprechen: Vampire werden deinen Garten so bald garantiert nicht mehr aufsuchen. ;)

    Lust auf noch mehr Anleitungen für eine dicke Gemüseernte? Dann schau doch gerne bei einem dieser Artikel vorbei:

    Gemüse pflanzen für Anfänger: Wann, wie, wo?!

    Kürbis pflanzen – der komplette Guide vom Säen bis zum Ernten!

    Zwiebeln stecken, anbauen und ernten – die komplette Anleitung!

    Hast du noch mehr Tipps zum Knoblauch pflanzen? Dann teil sie doch in den Kommentaren!

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    Tomatensoße einkochen: Ganz einfach mit meinem Lieblingsrezept!

    Mit meinem Lieblingsrezept zum Tomatensoße einkochen kannst du große Mengen Tomaten sicher für den Winter haltbar machen und dir so in der trüben Jahreszeit ein Stück Sommer zurückholen. Deine Tomatenpflanzen hängen üppig voll mit lauter prall-reifen köstlichen Früchten und du weißt langsam schon gar nicht mehr, wohin mit dieser wunderbaren Ernte? Dann nichts wie ab in den Kochtopf damit: Ich zeige dir, wie es geht!

    Inhaltsverzeichnis
    Tomatensoße selbstgemacht: Sicher ist sicher
    Übersicht: 5 Schritte zur Tomatensoße aus frischen Tomaten
    Tomatensoße Rezept: Die Zutaten
    1. Schritt: Einkochzubehör vorbereiten
    2. Schrittt: Zutaten vorbereiten
    3. Schritt: Kochen
    4. Schritt: Abfüllen
    5. Schritt: Tomatensoße Einkochen

    Tomatensoße selbstgemacht: Sicher ist sicher

    Unsere Tomatensoße soll natürlich super lecker werden – aber auch lange und verlässlich haltbar sein. Damit das klappt, ist es super wichtig, die richtige Methode zu nutzen. Im Wasserbad kannst du alle Lebensmittel sicher einkochen, die einen pH-Wert von unter 4,5 haben. Tomaten liegen aber leider genau auf der Grenze, das heißt, manche Sorten können auch darüber sein. Was bedeutet das nun fürs Tomatensoße einkochen? Ist das Wasserbad denn dann überhaupt eine sichere Methode?

    Die Antwort auf diese Frage ist: Ja, wenn du Zitronensaft verwendest! Denn in der richtigen Menge setzt der saure Saft den pH-Wert so herab, dass du auch im Wasserbad deine Tomatensoße haltbar machen kannst.

    Deshalb beachtest du die Mengenangaben im Rezept am besten ganz genau, damit du dir keine Gedanken um Botulismus machen musst. Das ist nämlich eine ernstzunehmende Lebensmittelvergiftung, die tödlich enden kann.

    Du hast dich mit Botulismus noch gar nicht auseinandergesetzt und weißt daher nicht recht, was das überhaupt ist? In meinem Artikel zum Botulismus habe ich das Wichtigste dazu für dich zusammengefasst.

    Keine Sorge: Wenn du beim Einkochen säurerarmer Lebensmittel sichere Rezepte verwendest, die du auch ganz genau befolgst, kannst du mit Spaß und Freude deine Tomatensoße haltbar machen und genießen. Die Basics zum Einkochen findest du in diesem Artikel!

    Tomatensoße einkochen & später mit Nudeln verputzen

    Übersicht: 5 Schritte zur Tomatensoße aus frischen Tomaten

    Du stehst schon mit gezücktem Kochlöffel da und möchtest sofort loslegen mit dem Tomatensoße einkochen? Dann schau gern in diese Übersicht, da habe ich dir alle wichtigen Schritte kurz und knackig zusammengefasst. :)

    So geht es
    Schritt 1:
    Einkochzubehör
    vorbereiten
    Gläser spülen*
    – Deckel und Einkochringe* in Essigwasser fünf Minuten sprudelnd auskochen
    Schritt 2:
    Zutaten
    vorbereiten
    Zwiebel schälen und würfeln 
    – Tomatenstrunk herausschneiden
    – Tomaten halbieren
    – Kräuter kleinschneiden
    Schritt 3:
    Kochen
    – Zwiebel und Knoblauch anbraten
    – restliche Zutaten dazugeben
    – alles einkochen lassen
    – pürieren und abschmecken
    Schritt 4:
    Abfüllen
    – heiße Tomatensoße mit Trichter und Schöpfkelle in die Gläser füllen
    – Schraubgläser: 2 Zentimeter Abstand zum oberen Glasrand
    Weckgläser*: 0,5 – 1 Zentimeter Abstand zum oberen Glasrand
    Schritt 5:
    Einkochen
    – Wasserbad und Tomatensoße sollen ungefähr dieselbe Temperatur haben
    – 30 Minuten bei 90° C einkochen

    In meiner Einkochen Checkliste findest du zusätzlich die 6 wichtigsten Grundregeln zum sicheren Einkochen. Damit kann nichts mehr schiefgehen beim Tomatensoße einkochen!

    Lad sie dir gerne hier herunter:

    Tomatensoße Rezept: Die Zutaten

    Und jetzt kommt das Allerwichtigste – die Zutaten zum Tomatensoße einkochen:

    • 3 kg Tomaten
    • 1 große Zwiebel
    • 1-4 Knoblauchzehen
    • frische Kräuter (Rosmarin, Thymian, Oregano)
    • 5 EL Agavendicksaft
    • 5 EL Zitronensaft
    • Salz, Pfeffer
    • Öl zum Anbraten

    Mehr brauchst du nicht für diese oberleckere einfache Tomatensoße!

    Wenn du sehr viele Tomaten verarbeiten möchtest, kannst du dieses Rezept nach Belieben auch verdoppeln oder verzehnfachen, das ist überhaupt kein Problem. Du brauchst dann vielleicht nur mehrere Durchgänge für das Einkochen (und einen riiiesigen Kochtopf…). :)

    Tomatensoße einkochen Schritt #1: Einkochzubehör vorbereiten

    Egal, ob du Schraubgläser oder Weckgläser* verwendest, sie sollten auf jeden Fall sauber gespült sein. Du musst sie aber nicht sterilisieren, denn die Einkochzeit ist lange genug, um das für dich zu erledigen.

    Deckel und Einkochringe kochst du* in Essigwasser fünf Minuten lang sprudelnd auf, damit sie wirklich sauber sind. Alle anderen Gerätschaften wie Trichter, Schöpflöffel usw. übergießt du mit kochendem Wasser.

    Tomatensoße einkochen: Schöpfkelle und Trichter

    Tomatensoße einkochen Schritt #2: Zutaten vorbereiten

    So, alles ist sauber und bereit? Dann kümmern wir uns jetzt um die Zutaten!

    Die Zwiebel und den Knoblauch schälst du und schneidest sie in Würfel. Dann brätst du die Zwiebelwürfel in Öl an, bis sie glasig sind. Jetzt kannst du den Knoblauch und die Kräuter zugeben.

    Und nuun – Trommelwirbel – kommen die Stars der Soße an die Reihe: Deine köstlichen frisch geernteten Tomaten! Yeah! :)

    Du wäschst deine Ernteschätze gut ab, schneidest den Stielansatz heraus, halbierst sie und ab in den Topf mit ihnen! Ja, richtig gelesen, es genügt vollkommen, sie einfach nur auseinanderzuschneiden. Das spart bei großen Mengen richtig viel Zeit!

    Wichtig ist dabei nur, dass du alle schadhaften Stellen sorgfältig entfernst und angegammelte Tomaten aussortierst. An ihnen sitzen nämlich viele Fäulniserreger, die deine Soße schnell gären lassen. Und wenn du schon deine Tomatensoße selbstgemacht hast, soll sie sich doch möglichst lange halten, oder?

    Falls du in deiner Tomatensoße keine Schale haben möchtest, musst du die Tomaten vorm Kochen schälen. Und das geht so:

    Du ritzt die Tomaten oben kreuzweise ein und tauchst sie dann für 1 bis 2 Minuten in kochendes Wasser. Jetzt kannst du die Schale mit einem Messer abziehen.

    Mich stört die Schale aber gar nicht – im Gegenteil! Denn in der Schale sitzen Vitamine und wichtige sekundäre Pflanzenstoffe, die super gesund sind. Außerdem spare ich mir eine Menge doofer Arbeit. ;)

    Wenn alle Tomaten im Topf sind, gebe ich noch etwas Wasser hinzu, damit nichts anbrennt. Das muss nicht viel sein, einfach nur ein kleiner Schuss. Wir wollen ja keine Suppe, sondern Tomatensoße einkochen.

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    Tomatensoße einkochen Schritt #3: Kochen

    Jetzt kommen auch Zitronensaft und Agavendicksaft in den Topf. Gut umrühren und kochen, bis die Tomaten zerfallen. Dann pürierst du alles so fein, wie du es haben möchtest.

    Die fertige Soße lässt du unter regelmäßigem Rühren weiter köcheln, damit sie noch ein bisschen dicker wird. Sobald die Konsistenz für dich passt, schmeckst du alles kräftig mit Salz, Pfeffer und eventuell noch mehr Kräutern ab.

    Währenddessen kannst du auch das Wasser in deinem Einkochtopf schon erhitzen, damit es nachher schneller geht.

    Kleiner Tipp:
    Es ist besser, die Soße erst dann zu würzen, wenn du sie nicht weiter reduzieren, also von der Konsistenz her dickflüssiger haben möchtest. Dadurch konzentriert sich nämlich auch die Würzung und vielleicht wird dir dann alles zu salzig oder zu scharf.

    Noch viel mehr Tipps und Tricks zum Haltbarmachen findest du übrigens in meinem „Obst und Gemüse haltbar machen“-Onlinekurs! In einfachen Schritt-für-Schritt Anleitungen lernst du da alles, was du wissen musst, um deine Ernte sicher haltbar zu machen. Ob (Druck-)Einkochen, Dörren, Fermentieren oder Heiß abfüllen – du wirst zum Haltbarmachen-Profi und kannst so auch im Winter noch ein Stück Sommer genießen. Ich würde mich freuen, wenn du mit dabei bist! :)

    Tomatensoße einkochen Schritt #4: Abfüllen

    Wenn deine Tomatensoße jetzt von Geschmack und Konsistenz her perfekt ist, füllst du sie in deine vorbereiteten Gläser ab. Ein Trichter und eine Schöpfkelle sind sehr nützliche Helfer dabei! Sie sorgen dafür, dass nichts daneben geht und der Glasrand sauber bleibt. Bei Schraubgläsern lässt du mindestens 2 Zentimeter Platz zum oberen Glasrand, bei Weckgläsern* reichen 0,5 bis 1 Zentimeter. Das ist wichtig, damit es dir beim Einkochen nicht die Hälfte des Inhalts aus deinen Gläsern herausdrückt.

    Dann kontrollierst du, ob die Glasränder wirklich sauber geblieben sind und wischst sie bei Bedarf ab. Jetzt kommen Schraubdeckel oder Deckel, Ringe* und Klammern* drauf und ab mit den Gläsern in den Einkochtopf!

    Du kannst mir übrigens auch gerne zuschauen beim Tomatensoße einkochen:

    Tomatensoße einkochen Schritt #5: Einkochen

    Das Wasser im Einkochtopf sollte ungefähr dieselbe Temperatur haben wie der Inhalt der Gläser, damit die Gläser durch den Temperaturunterschied nicht platzen.

    Ich gebe in das Einkochwasser immer noch einen kleinen Schuss Essig , damit sich an den Gläsern keine unschönen Kalkablagerungen bilden.

    Wenn du richtig viele Gläser Tomatensoße einkochen möchtest, kannst du sie im Einkochtopf auch stapeln. Über dem obersten Glas sollten dann noch ungefähr 2 Zentimeter Wasser stehen.

    Jetzt kommt der Deckel auf den Topf und ein Thermometer ins Wasser. Sobald das Thermometer 90 Grad zeigt, beginnt die Einkochzeit von 30 Minuten.

    Marie mit Glasheber und Tomatensoße

    Nach dieser Zeit stellst du den Herd ab und holst die Gläser aus dem Topf heraus. Am besten benutzt du dazu einen Glasheber! Denn damit verbrennst du dir nicht die Finger und hältst die Gläser sicher fest, auch wenn sie nass und rutschig sind. Die Gläser stellst du auf ein Geschirrtuch und lässt sie komplett auskühlen.

    Voilá: So geht Tomatensoße aus frischen Tomaten haltbar machen!

    Falls du Weckgläser* verwendet hast, nimmst du die Klammern* ab. Der Deckel sollte jetzt auch ohne Klammern bombenfest sitzen, wenn alles geklappt hat. Aber mit meiner Einkochen Checkliste weißt du ja genau, worauf du achten musst, um sicher einzukochen. ;)

    Und wie wäre es mit ein paar richtig schicken Etiketten für deine Gläser? Ein paar Wochen später ist es nämlich oft schwierig, sich daran zu erinnern, was du wann eingekocht hast – und die Etiketten auf deinen Gläsern sehen außerdem so richtig edel aus!

    Trag dich hier ein und ich schicke dir die Etiketten per Mail zu!

    Du siehst: Tomatensoße einkochen ist gar nicht schwer, geht schnell und du füllst deine Regale mit gesundem Fastfood. Wenn´s mittags mal wieder schnell gehen muss, einfach Glas öffnen, ein paar Nudeln in den Topf werfen und fertig ist das gesunde leckere Mittagessen für deine Liebsten! Guten Appetit! :)

    Du hast eine richtige Tomatenschwemme? Dann schau dir doch auch noch meine anderen Rezepte zum Tomaten verarbeiten ein – da ist bestimmt etwas für dich dabei!

    Tomaten fermentieren-Rezept: Spritziger Sommer-Snack!

    Tomaten trocknen – den Geschmack des Sommers einfangen

    Tomaten einkochen: 5 super leckere Rezepte!

    Welche Tipps und Tricks hast du zum Tomatensoße einkochen? Schreib sie gerne in die Kommentare!

    *Dieser Artikel enthält Werbung für den Wurzelwerk-Onlineshop.

    Asia Salat: verschiedene Sorten

    Asia Salat: Der Rockstar im Beet!

    Asia Salat ist definitiv der Rockstar unter den Wintersalaten, denn er ist wild, bunt und kommt mit ordentlich Pfeffer um die Ecke. Ich zeige dir, wie du dir diesen bunten Salat in den Garten holst und das ganze Jahr über erntest!

    Inhaltsverzeichnis
    Jeder braucht ein bisschen Asia Salat
    Hol dir Asia Salat in den Garten
    Geschmacksfrage: Darfs ein bisschen scharf sein?
    Asia Salat aussäen und pflanzen
    Asia Salat ernten
    Krankheiten und Probleme

    Jeder braucht ein bisschen Asia Salat

    Und nach dieser Ansage ist uns allen klar: Am Asia Salat geht kein Weg vorbei. Weil er mit seinen vielen Sorten nämlich einfach jeden vom Hocker haut!

    Asia Salate sehen dabei aber nicht nur hip aus, sie sind auch super robust! Sie überstehen problemlos den ganzen Winter und du kannst zu Weihnachten deinen eigenen Salat servieren.

    Alle Varianten haben eine andere verrückte Blattform, knallige Farben sind Programm und es gibt für jeden Schärfegrad den richtigen Kandidaten: Einige Sorten haben es in sich und andere sind ganz mild.

    Asia Salat ist dabei immer das i-Tüpfelchen und nicht die Grundlage. Die bunten, fransigen Blätter bringen den Pep in deinen Salat. Eine Schüssel mit nur Asia Salat würde aber eher in die Death Metal Ecke gehören. ;)

    Deshalb probierst du dich am besten einfach durch die verschiedenen Sorten und findest dein Salat-Genre. Bist du Team Hardrock oder mehr Team Kuschel-Rock? ;)  

    Asia Salat: bunte Blätter

    Hol dir Asia Salat in den Garten

    Asia Salat ist ein Kreuzblütler, den du nur alle 6 Jahre am selben Fleck anbauen kannst. Sonst setzen sich leicht Krankheiten und Schädlinge im Boden fest, die deinen Kohlgewächsen dann zu schaffen machen.

    Wenn du diese Anbaupause in deiner Beetplanung  berücksichtigst, kann aber schon nicht mehr viel schief gehen ­– Asia Salat ist nämlich super gut für Gemüsegarten-Anfänger geeignet!

    Huch, Beetplanung ist noch nicht so dein Ding? Kein Problem! Mit meinem fix und fertig ausgeklügelten Pflanzplan, in dem Anbaupausen, Fruchtfolge, gestaffelter Aussaat und Mischkultur schon berücksichtigt sind, kannst du sofort losgärtnern! Trag dich einfach hier ein und schwupps landet er in deinem Postfach!

    Geschmacksfrage: Darfs ein bisschen scharf sein?

    Asia Salat kann ziemlich scharf sein! Das ganz typische Aroma ist eine Mischung aus Senf, Meerrettich und einer Kohlnote.

    Falls du da eher empfindlich bist, kannst du auf die milderen Sorten setzen. Die Auswahl ist zum Glück riesig!

    Mizuna zum Beispiel ist eine der mildesten Varianten, aber auch der schöne rote „Red Giant“ kommt für zartbesaitete Gartenfreaks in Frage. Einfach erstmal einige Blätter in den Salat mischen und vorsichtig herantasten. Die verschiedenen Aromen machen die Mischung erst richtig interessant und bald traust du dich vielleicht schon an etwas würzigere Sorten.

    Wenn es ein bisschen rockiger sein darf, probier doch mal den mild-scharfen Mibuna. Oder den mittelscharfen Moutarde Rouge Metis. Mit seinen roten, gezackten Blättern ist der einfach nur schick im Garten und auf dem Teller!

    Asia Salat: Gemüsegarten Beete Wurzelwerk

    Wasabino hat, wie der Name sagt, einen interessanten Meerrettichgeschmack und bringt schon einiges an Schärfe mit. Auch Green in Snow ist eher für scharfe Typen.

    Entscheidungen sind jetzt nicht so deine Stärke? Dann ist eine Asia Salat Mischung genau das Richtige für dich. So kannst du dich in Ruhe durchprobieren und deine eigenen Lieblinge finden.

    Asia Salat aussäen und pflanzen

    Der Asia Salat schlägt sich schon durch – typisch Rockstar eben! Ob Freiland, Gewächshaus, Kübel oder Kasten: Alles ist möglich. Die Herbstaussaat im Gewächshaus hat den Vorteil, dass dein Salat trocken über den Winter kommt.

    Das ist nämlich das, was den meisten Salaten im Winter zu schaffen macht! Minusgrade schaden deinem Asia Salat überhaupt nicht, aber ständige Feuchtigkeit ist so gar nicht sein Ding. Da macht er schnell schlapp!

    Du kannst Asia Salat von März bis Oktober aussäen . Die Frühjahrs- und Sommeraussaat säst du aber lieber im Freiland, damit es nicht zu warm wird.

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    Leider machen zu dieser Jahreszeit die zahlreichen Kohlschädlinge deinen Pflänzchen oft Probleme. Wenn du erst im Herbst aussäst, schauen Kohlfliege und Co. allerdings in die Röhre. :) Eine Mischkultur mit Tagetes, Möhre, Erbse, Sellerie, Spinat, Mangold, Rote Bete und anderen Salaten hilft dir dabei, deinen Asia Salat möglichst unbeschadet durch den Sommer zu bringen.

    Er hat die besten Startbedingungen, wenn der Boden feinkrümelig und unkrautfrei ist. Du säst ihn 1 cm tief direkt ins Beet mit einem Reihenabstand von 25 cm und einem Pflanzabstand von etwa 2 cm. Möchtest du Baby Leaf Salat ernten, kannst du auch auf einen Reihenabstand von 10 cm gehen.

    Asia Salat: Mischung

    Naaa, kribbelts dir in den Fingern, wenn du vom Aussäen liest? Wenn du so richtig durchstarten möchtest in deinem Garten, komm doch in meinen „Gemüsegarten starten“-Onlinekurs. Dort erfährst du alle Geheimtipps, die dich zu einem glücklichen Gartenmenschen machen – ganz ohne langes Bücherwälzen, Schuften und Abrackern. Ich würde mich freuen, dich dabei zu haben!

    Asia Salat ernten

    Was möchtest du ernten: zarte Blättchen oder Gemüse für deine Pfanne*? Das kannst du über Aussaatabstände und den Erntezeitpunkt bestimmen:

    • Dichte Aussaat und ein früher Erntezeitpunkt bringen dir eine Ernte mit zarten, frischen Babyleafs.

    • Größere Abstände und eine spätere Ernte bedeuten bis zu 30 cm lange Blätter. Die sind meistens ordentlich scharf, aber in Stücken gedünstet oder in einer Gemüsepfanne werden sie zahmer und richtig lecker!

    • Achte unbedingt darauf, deinen Asia Salat nicht knapp über dem Boden, sondern einige Zentimeter über dem Herz abzuschneiden. Auf diese Weise wächst er nämlich fleißig weiter und du kannst ihn mehrmals beernten.

    • Kleinere Pflanzen kannst du auch im Ganzen ernten und dünsten.

    Du willst du noch viel mehr im Winter ernten können ? Das ist so viel einfacher, als du jetzt vielleicht denkst! Und es ist soo schön, im Winter sein eigenes Gemüse zu essen. Schau doch mal, hier im Video habe ich gleich 30 solche Wundergemüse für dich gesammelt. Damit fährst auch du bald eine dicke Weihnachtsernte ein!

    Krankheiten und Probleme

    Grundsätzlich hat Asia Salat die Robustheit, die wir uns von einem Rockstar erwarten dürfen. Klirrende Kälte, kurze Tage und ähnliches können diesem bunten Kollegen nichts anhaben.

    Es gibt aber schon ein paar Probleme, vor denen du ihn bewahren solltest:

    • Eine dicke Schnecke kann deinem jungen Asia Salat schnell den Garaus machen. Ein Schneckenkragen schützt ihn vor ungebetenen Gästen und hier gibt es auch noch mehr Tipps und Tricks gegen eine Schneckeninvasion.
    • Sobald der Sommer richtig in Fahrt kommt, tun das auch die Kohlweißlinge . Als Kreuzblütler lebt dein Asia Salat dann gefährlich. Damit die grünen Raupen nicht alles wegmampfen, schützt du ihn am besten mit einem Kulturschutznetz*.
    • Die kleinen weißen Kohlfliegen finden deinen Asia Salat einfach unwiderstehlich. Gute Nachricht: Die sind mit einem Kulturschutznetz schnell aus dem Konzertsaal geworfen. Oder du schmückst deinen Asia Salat mit einem Kohlkragen.
    • Besonders gefürchtet unter den Gärtnern ist die Kohlhernie. Sie kann alle Kohlgewächse erwischen und bedeutet einen Totalausfall.  Zum Glück kommt sie eher selten vor. Rötlich bis gelbliche Blätter und Verdickungen an der Wurzel wären hier die Alarmzeichen. Wenn du so etwas an deinem Asia Salat entdeckst, kannst du ihn nur noch im Restmüll entsorgen. Auf dem Kompost kannst du diese Krankheitserreger nämlich gar nicht gebrauchen! Wenn du aber die Anbaupausen einhältst, nisten sich solche Fieslinge gar nicht erst bei dir ein.

    Du siehst: Asia Salat ist ein einfach anzubauender, super leckerer Salat mit unterschiedlichen Schärfegraden, den du auch im Winter ernten und genießen kannst. Hast du jetzt auch richtig Appetit auf einen frischen, würzigen Salat mit bunten Asia Salat Blättchen bekommen? Dann lad dir noch schnell meinen Pflanzplan herunter und nichts wie raus in den Garten und Samen in die Erde bringen. Damit wir gemeinsam die Welt nicht nur grüner, sondern auch ein ganzes Stück bunter machen. ;)

    Du willst noch mehr im Winter ernten? Hier kommst du direkt ins Winter-Wunder-Ernte-Land, mit allen Tricks und Tipps:

    Kartoffeln im Winter pflanzen für eine super frühe Ernte!

    Zuckerhut Salat: aromatischer Wintergenuss aus dem Garten!

    Schwarzwurzel: Unterschätztes Wintergemüse aus dem Garten!

    Na, wie siehts aus? Hat der Asia Salat schon seinen Stammplatz bei dir im Garten?

    *Dieser Artikel enthält Werbung für den Wurzelwerk-Onlineshop.

    Dicke Bohne im Garten

    Dicke Bohnen? Dicke Ernte!

    Dicke Bohnen kommen mit einem etwas angestaubten Image daher. Es lohnt sich aber unbedingt, den Staubwedel auszupacken und Dicke Bohnen wieder ins Rampenlicht zu rücken! Los geht´s!

    Inhaltsverzeichnis
    3 Gründe für Dicke Bohnen in deinem Garten
    Dicke Bohnen: Meine Lieblingssorte
    Mischkultur: Dicke Freundschaften unter Beetnachbarn
    Dicke Bohnen = Dicke Ansprüche an dein Gemüsebeet?
    Zack die Bohne! Schneller ausgesät, als du gucken kannst!
    Wann aussäen?
    Dicke Bohnen – Was es zu beachten gilt
    Dicke Bohnen ernten
    Dicke Bohnen zubereiten und verputzen

    3 Gründe für Dicke Bohnen in deinem Garten

    Dicke Bohnen sind wahre Tausendsassas, was den Namen angeht: Sie heißen auch Puffbohne, Ackerbohne, Saubohne, Feldbohne oder Pferdebohne.

    Das interessiert dich jetzt eher nicht die Bohne? ;) Dann kommen hier 3 Gründe, warum du sie aber unbedingt anbauen solltest:

    • Der Hauptgrund versteht sich von selbst: Dicke Bohnen sind super lecker! Sie schmecken ein bisschen nussig und sind innen cremig. Yaaaaams!
    • Hülsenfrüchte sind tolle Proteinlieferanten
    • Dicke Bohnen verbessern deinen Boden, denn sie reichern wertvollen Stickstoff in der Erde an

    Außerdem sind Dicke Bohnen herrlich unkompliziert im Anbau! Vor allem seit ich sie über den Winter anbaue, habe ich fast gar keine Arbeit mehr mit ihnen.

    Dicke Bohnen an der Pflanze

    Dicke Bohnen: Meine Lieblingssorte

    Die Sorte Hangdown Grünkernig mag ich besonders gern. Sie begleitet mich schon seit vielen Jahren und wirft immer tolle Erträge ab.

    Ich baue 2 bis 3 Reihenmeter pro Leckermaul im Haushalt an. ;) Mit der Menge kommen wir prima zurecht.

    Pssst: Meine Gemüse-Lieblingssorten kannst du dir ganz einfach an deine Haustür liefern lassen! Mit der Abobox erreicht dich das Saatgut immer rechtzeitig zum Aussaattermin.

    Mischkultur: Dicke Freundschaften unter Beetnachbarn

    In meinem Gemüsegarten soll Harmonie herrschen! Deswegen versuche ich immer die Gemüsesorten als Beetnachbarn zu kombinieren, die sich richtig gut leiden können. Bei Dicke Bohnen sind das zum Beispiel Kohl, Sellerie, Kürbis, Salat, Rüben und Dill.

    Dicke Bohnen = Dicke Ansprüche an dein Gemüsebeet?

    Ha! Von wegen! Dicke Bohnen gehören zu den wenig anspruchsvollen und flexiblen Gemüsekulturen:

    • Sie mögen Sonne, kommen aber auch mit einem nicht so sonnigen Plätzchen zurecht.
    • Sie mögen nährstoffreichen und lockeren Boden, sind aber auch mit schlechteren Böden zufrieden.
    • Als Schwachzehrer brauchen sie keinen Dünger.
    • Sie bevorzugen etwas feuchtere Erde – mit einer dicken Mulchschicht, brauchst du sie aber trotzdem kaum zu gießen. 

    Dicke Bohnen sind also der Typ unkomplizierter Gemüsekumpel und daher auch für Gartenanfänger richtig gut geeignet!

    Bei Hülsenfrüchten halte ich übrigens eine Anbaupause von 5 Jahren im Rahmen der Fruchtfolge ein, um Schädlingen ein Schnippchen zu schlagen.

    Wie genau ich das plane, zeige ich euch in diesem Video:

    Zack die Bohne! Schneller ausgesät, als du gucken kannst!

    Das Dicke Bohnen Saatgut macht richtig was her – es sind nämlich nicht so winzige Samen wie die von Karotten oder Salat, sondern richtig dicke Brummer! Ich säe Dicke Bohnen direkt und ohne Umschweife ins Beet. Für die Aussaat steckst du die Bohnen mit einem Abstand von 10 cm in die Erde. Die Saattiefe beträgt ca. 6 cm und der Abstand zwischen den Reihen sollte bei ungefähr 60 cm liegen. Wenn die Saubohne anfängt, in die Höhe zu wachsen, kippt sie schnell um. Deswegen findet sie ein kleines Rankgerüst saugut! ;)

    Du kannst sie natürlich auch vorziehen, das gibt den Bohnen dann schon mal einen Wachstumsvorsprung.

    Wann aussäen?

    Dicke Bohnen säe ich gerne bereits Mitte Februar aus. Dann einen zweiten Satz Ende Juni, der wird im Herbst noch reif. Den dritten Satz säe ich Anfang September. Diese tapferen Böhnchen harren den Winter über im Beet aus und schenken mir dann bereits im Frühjahr eine erste tolle Ernte!

    Erster Satz, zweiter Satz und dann noch auf Mischkultur und Fruchtfolge zu achten scheint dir recht kompliziert? Falls du bei der Beetplanung ein bisschen Unterstützung gebrauchen könntest, habe ich hier etwas für dich: nämlich einen fix und fertig ausgeklügelten Pflanzplan! Da kannst du gleich im Garten loslegen, ohne erst lange planen zu müssen! 

    Lad ihn dir hier einfach herunter, dann flattert der fertige Pflanzplan in dein Postfach:

    Dicke Bohnen – Was es zu beachten gilt

    Vor der Aussaat lockerst du deinen Boden, ohne ihn zu wenden. Nicht nur die Ackerbohnen, sondern auch dein Boden werden sich riesig über diese kleine Zuwendung freuen! Wenn die Bohnenpflänzchen dann eine Handbreit in die Höhe gewachsen sind, kannst du sie mulchen. Mulch ist ein absolutes Zaubermittel im Gemüsegarten! Düngen brauchst du Dicke Bohnen nicht.

    Dicke Bohnen ernten

    Jippieh! Es geht an die Ernte! Dicke Bohnen sind erntefertig, sobald die Schoten sich zu wölben beginnen und die Bohnenkerne eine schöne Größe annehmen. :)

    Wenn die Pflanzen abgeerntet sind, schneidest du sie oberirdisch ab und lässt die Wurzeln in der Erde. Daran sitzen nämlich Stickstoffknöllchen, die den Boden düngen und die Bodenlebewesen freuen. Es wäre doch schade, wenn du diese kostenlosen Nährstoffe nicht mitnehmen würdest!

    Leckere Dicke Bohnen

    Dicke Bohnen zubereiten und verputzen

    Gibt es eine meditativere Beschäftigung, als Bohnen oder Erbsen aus der Schote zu pulen? Ich finde das herrlich entspannend. Außerdem steigt dabei meine Vorfreude auf ein leckeres Essen ganz ungeheuer! ;) Die Konsistenz mit dem großartigen Schmelz hat es mir einfach angetan. Zusammen mit Zwiebeln zu Kartoffeln oder auch mal in einer Rahm- oder Tomatensauce schmecken Dicke Bohnen einfach herrlich!

    Aber was ist mit dem Sprichwort „Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen“? Und nein, damit sind keine Freudenjuchzer gemeint! ;)

    Nicht jeder verträgt Hülsenfrüchte nämlich problemlos. Zwei Tipps helfen gegen unangenehme Blähungen:

    • Erstens: Je öfters und regelmäßiger du Hülsenfrüchte zu dir nimmst, desto mehr gewöhnt sich dein Magen-Darm-Trakt daran! Starte mit kleinen Portionen und mach sie nach und nach immer größer. Deine Blähungen sind so nach einer Zeit wie vom Winde verweht. ;)
    • Zweitens: Ein wenig Bohnenkraut zu den Hülsenfrüchten in den Topf gepackt hilft prima dabei, Verdauungsproblemen vorzubeugen.
    Dicke Bohne
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    Naa, sind Dicke Bohnen und du schon dicke Freunde? Denk daran, in meinem Pflanzplan kannst du Dicke Bohnen als Mitglieder der Familie der Hülsenfrüchte in Beet Nummer 6 unterbringen. ;)

    Hier habe ich noch mehr Artikel zu Bohnen im Gemüsegarten für dich:

    Bohnen einfrieren – Die Blitzanleitung!

    Buschbohnen anbauen: Das unkomplizierte Gemüse in deinem Garten!

    Gemüse pflanzen für Anfänger: Wann, wie, wo?!

    Hast du schon Dicke Bohnen im Beet gehabt? Erzähl mir gerne in den Kommentaren von deinen Erfahrungen!