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Gemüse fermentieren: Gläser mit fermentiertem Gemüse

Gemüse fermentieren – das leckere Superfood aus deinem Garten!

Gemüse fermentieren ist eine einfache und sehr köstliche Methode, um deine Ernteschätze aus dem Garten haltbar zu machen. Außerdem sind fermentierte Lebensmittel auch noch gesund und tun deinem Darm so richtig gut. Mit meiner Fermentieren Anleitung hast du im Handumdrehen deine Regale voller Superfood – los geht´s!

Inhaltsverzeichnis
Was ist Gemüse fermentieren oder milchsauer einlegen?
Welche Gemüse kann man fermentieren?
Fermentiertes Gemüse: Gesundheitsplus für dich!
So geht Gemüse milchsauer einlegen
Gemüse fermentieren: Troubleshooting

Was ist Gemüse fermentieren oder milchsauer einlegen?

Das Wort „fermentieren“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Gärung“. So weit, so einfach. ;) Aber was passiert dabei eigentlich genau?

Dazu müssen wir ein wenig in den Chemiebaukasten greifen: Beim Gemüse fermentieren wandeln Mikroorganismen (zum Beispiel Hefen, Pilze und Bakterien) Stärke und Zucker in Milchsäure um. Deshalb heißt Fermentieren auch „milchsauer einlegen“. Damit die Gärung richtig gut funktioniert, brauchen die Mikroorganismen Raumtemperatur und eine möglichst sauerstoffarme Umgebung.

Die entstandene Milchsäure sorgt dann dafür, dass Schimmel oder unerwünschte Bakterien nicht überleben, und macht dein Gemüse sehr lange haltbar. Eigentlich wird Fermentiertes nie schlecht, sondern irgendwann nur viel zu sauer, um es zu verputzen. Es schmeckt dann einfach gar nicht mehr gut. Deshalb solltest du immer nur so viel fermentieren, wie du auch in absehbarer Zeit verbrauchen kannst. Ich verrate dir aber gleich auch noch einen Trick, mit dem deine Fermente extra lange haltbar bleiben.

Gemüse fermentieren: Sauerkraut einschichten

Welche Gemüse kann man fermentieren?

Zucchini fermentieren, Mangold fermentieren, Rote Bete fermentieren oder auch Möhren fermentieren: Du kannst so gut wie jedes Gemüse milchsauer einlegen! Von Brokkoli über Kürbis, Bohnen, Paprika, Zwiebeln oder Pilze: Milchsaures Gemüse ist so viel mehr als nur Sauerkraut. Die einzige Ausnahme sind zarte Blattgemüse wie Spinat oder Salat. Während der Fermentation werden die nämlich schleimig statt lecker.

Wenn du gekauftes Gemüse fermentieren möchtest, eignen sich dafür am besten Bioprodukte. Chemische Spritzmittel vernichten nämlich nicht nur Schädlinge und Krankheiten, sondern auch die Mikroorganismen, die für die Milchsäuregärung zuständig sind. Die Fermentation beginnt dann nur sehr zögerlich und der Schimmel hat ein leichtes Spiel.

Alles, was du beachten musst, damit sich der Schimmel nicht in deinen Fermenten einnisten kann, habe ich dir in meiner „Checkliste Fermentieren“ zusammengefasst. Lad sie dir gern hier herunter:

Fermentiertes Gemüse: Gesundheitsplus für dich!

Milchsauer vergorenes Gemüse gilt als super gesund – aber warum?
Das hängt mit unserer Verdauung zusammen – denn was vorne reingeht, kommt ja bekanntlich hinten wieder raus und hat unterwegs die eine oder andere Wirkung. ;)
Und rohes fermentiertes Gemüse tut dir dabei deshalb so besonders gut:

  • Gesundheitsplus #1:
    Da unser Immunsystem stark von der Darmgesundheit anhängt, sind unsere Abwehrkräfte besonders stark, wenn der Darm gesund ist – logisch. Beim Gemüse fermentieren entstehen Milchsäurebakterien, sogenannte probiotische Bakterien. Sie sind gut für den Darm und verdrängen schädliche Bakterien. So tragen sie zu einem fitten Immunsystem bei. Eine Tasse voll rohem, fermentiertem Gemüse enthält mehr probiotische Bakterien als eine ganze Packung fertig gekaufter Probiotika – und kostet dich so gut wie nichts. Richtig cool, oder?
  • Gesundheitsplus #2:
    Fermentiertes Gemüse ist für den Körper einfach zu verdauen. Die Mikroorganismen übernehmen die erste Stufe der Verdauung und so können wir wertvolle Inhaltsstoffe in unserem Essen viel besser verwerten.
  • Gesundheitsplus #3:
    Und das ganz Besondere ist: Während die kleinen Helferlein fleißig arbeiten, entstehen zusätzliche Vitamine und kurzkettige Fettsäuren, die richtig gut sind für das Immunsystem.

Du siehst: Gemüse fermentieren ist eine sehr günstige und wirkungsvolle Methode, um sich gesund zu ernähren. Ganz abseits von allen Ernährungs-Hypes und Modetrends!

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So geht Gemüse milchsauer einlegen

Du kannst es jetzt kaum noch erwarten, mit dem Gemüse fermentieren loszulegen? Dann habe ich eine gute Nachricht für dich: Alles, was du dafür an Ausrüstung brauchst, hast du wahrscheinlich schon zu Hause. :)

Du brauchst:

Und so geht’s:

1. Immer sauber bleiben!

Wie beim Einkochen auch, musst du beim Gemüse fermentieren sehr sauber arbeiten. Deshalb kochst du alles ab, was mit dem Gemüse in Kontakt kommt: Die Gläser*, den Stampfer, die Schüssel, in die du das Gemüse reibst, die Reibe bzw. das Messer usw. Auch deine Hände wäschst du gründlich mit Seife. So haben unsere kleinen Helfer, die Milchsäurebakterien, möglichst wenig Konkurrenz und der Schimmel hat nur geringe Chancen, die Oberhand zu gewinnen.

Für dein Gemüse gilt das allerdings nicht: Wenn du es gründlich abwäschst, verschwinden auch die Milchsäurebakterien gleich mit im Abfluss. Deshalb nur im Zweifelsfall ganz kurz abwaschen – und sonst genügt es, groben Schmutz mit einem Tuch zu entfernen und das Gemüse leicht abzureiben.

2. Groß oder klein? Das ist hier die Frage!

Jetzt musst du entscheiden, wie du dein Gemüse fermentieren möchtest: Geraspelt, geschnitten oder am Stück? Je mehr du das Gemüse zerkleinerst, desto intensiver schmeckt es am Ende. Wenn du unsicher bist, kannst du alle drei Varianten ausprobieren und in einer feierlichen Verkostung gemeinsam mit deinen Liebsten entscheiden, was euch am besten schmeckt. :)

3. Fermentieren: Wieviel Salz brauchst du?

Beim Fermentieren brauchst du 20-30 g Salz pro Kilo geraspeltem Gemüse. Wichtig ist, dass du es gründlich untermischst. Und zwar so:

Für geschnittenes oder ganzes Gemüse kochst du eine Salzlake aus einem Liter Wasser und 20-30 g Salz auf und lässt sie vollständig abkühlen. Es ist wichtig, dass du ein hochwertiges Meer- oder Steinsalz verwendest ohne Hilfs- oder Zusatzstoffe. Die Mikroorganismen, die dein Gemüse fermentieren sollen, können sonst nicht richtig arbeiten und das ist für Schimmel die goldene Eintrittskarte.

Gemüse fermentieren: Zutaten für Salzlake

4. Schicht im Schacht: Gemüse fest ins Glas schichten

Als nächstes stampfst du geraspeltes Gemüse in der Schüssel, bis der Zellsaft austritt. Dafür gibt es extra Holzstampfer zu kaufen – du kannst aber auch ganz einfach deine Faust verwenden oder die Raspeln mit den Händen kneten.

Das gestampfte Gemüse schichtest du nach und nach in Gläser oder in deinen Gärtopf. Dabei drückst du die einzelnen Schichten immer wieder ganz fest nach unten, damit keine Luft mehr zwischen den Raspeln ist. Auf der obersten Schicht muss richtig gut Flüssigkeit stehen, die das Gemüse vollständig bedeckt.

Schau mir auf Youtube gerne zu, wie ich Sauerkraut selber mache:

Wenn du ganzes oder gestiftetes Gemüse fermentieren möchtest wie zum Beispiel Salzgurken, packst du es einfach möglichst dicht an dicht in die Gläser und füllst mit der abgekühlten Salzlake auf. Das Gemüse muss auch hier unbedingt vollständig mit Flüssigkeit bedeckt sein.

5. Fermentieren: Womit beschweren?

Damit keine Gemüseschnipsel auftreiben, brauchst du jetzt etwas, das dein Ferment permanent nach unten, unter die Oberfläche, drückt. Es gibt extra Gewichte dafür zu kaufen, die das zuverlässig für dich erledigen. Du kannst aber auch fermentieren ohne Gewichte!

Und das geht so: Du deckst du deine Fermente mit einem großen Kohlblatt ab und klemmst ein steriles kleines Schraubglas oder eine kleine Untertasse zwischen Kohlblatt und Deckel. Easy, oder?

Deine Ernte haltbar zu machen findest du super spannend und möchtest noch viel mehr dazu wissen? Dann komm doch in meinen „Obst und Gemüse haltbar machen“-Onlinekurs, da zeige ich dir alle Methoden, Tricks und Tipps zum Einkochen. Ich freue mich, wenn du mit an Bord bist! :)

6. Füllstand beachten

Deine Gefäße sollten nie ganz voll sein, denn bei der Milchsäuregärung zischt, schäumt und blubbert es gewaltig und du brauchst den Abstand zum Rand, damit nicht so viel aus deinen Gläsern ausläuft.

Jetzt kommt der Deckel drauf. Weckgläser* verschließt du mit Gummi* und Klammern*, Schraubgläser darfst du nicht ganz zudrehen. Die entstehenden Gase können sonst nicht entweichen und die Gläser würden im schlimmsten Fall explodieren.

7. Jetzt heißt es warten!

Für die nächsten vier bis zehn Tage bleibt dein fermentiertes Gemüse in der Küche oder an einem anderen warmen Ort stehen. Denk unbedingt daran, etwas unterzulegen, das eventuell übersprudelnde Flüssigkeit auffängt.

Nach dieser Zeit stellst du deine Gläser kühl, um die Fermentation zu verlangsamen. 15-18° C sind für die Milchsäurebakterien ab jetzt ideal.

Je länger du dein Ferment stehen lässt, desto aromatischer, aber auch desto saurer schmeckt es. Kleiner Richtwert zur Wartezeit: Gurken: 1 Woche, Sauerkraut 4-6 Wochen, Wurzelgemüse 7-9 Wochen.

Willst du die Fermentation nahezu komplett stoppen, kannst du deine Gläser auch in den Kühlschrank stellen. Durch die kühle Temperatur bleiben deine Fermente nämlich extra lange haltbar!

Gurken und Möhren fermentieren

Gemüse fermentieren: Troubleshooting

Eigentlich ist Gemüse fermentieren ganz einfach – aber trotzdem kann es hier und da mal Schwierigkeiten oder Fragen geben. Hier kommen die drei häufigsten Fragen zum Gemüse fermentieren!

Frage #1: Wann ist fermentiertes Gemüse schlecht?

Auf meinem Ferment schwimmt eine hauchdünne graue Schicht, die ein wenig wie Elefantenhaut aussieht! Was ist das?

  • Bei der Haut handelt es sich um Kahmhefe, die ist völlig harmlos. Wenn du möchtest, kannst du sie abschöpfen, damit sie keinen unerwünschten Geschmack in dein Ferment bringt.

    Sollte aber beim Fermentieren Schimmel entstanden sein, also auf der Salzlake Schimmel schwimmen, musst du das Ferment leider unbedingt komplett entsorgen. Schimmel erkennst du daran, dass er grau oder grünlich-blau ist und Pelz trägt.

Frage #2: Es treiben immer wieder Gemüseschnipsel nach oben. Ist das schlimm?

  • Gemüseschnipsel, die sich lösen und dann an der Oberfläche treiben, beginnen sehr leicht zu schimmeln. In diesem Fall solltest du das Glas unbedingt öffnen und die vorwitzigen Schnipsel heraussammeln. Sonst wird dir dein Ferment über kurz oder lang verschimmeln.

Frage #3: Wie lange hält fermentiertes Gemüse?

  • Die allermeisten Fermente sind mindestens sechs Monate lang haltbar, teilweise auch viel, viel länger. Wenn du dich an die Grundregeln hältst, können deine Fermente quasi nicht schlecht werden! Meine Checkliste zum Fermentieren hilft dir, Fehler zu vermeiden. Hast du sie dir schon heruntergeladen? ;)

Übrigens: Fermente gären ständig weiter – auch wenn sie kühl stehen! Mit der Zeit schmecken sie deshalb immer saurer, sodass du sie vielleicht irgendwann nicht mehr essen magst.

Dabei kommt es allerdings immer auf die Gemüsesorte an: Sauerkraut zum Beispiel kannst du auch nach einem Jahr noch locker essen, wogegen Tomaten dann dem einen oder anderen schon längst nicht mehr schmecken. Das ist einfach im wahrsten Sinne des Wortes Geschmackssache! ;)

Mein Fazit zum Gemüse fermentieren? Die Technik ist eine einfache und leckere Methode, um die Ernte aus dem Garten haltbar zu machen. Außerdem sind Fermente auch noch richtig gesund und alles, was du dafür brauchst, hast in der Regel schon zu Hause. Also nix wie ab in die Küche, mach dir dein eigenes Superfood!

Wenn du nach so viel Theorie jetzt fürs Gemüse fermentieren Rezepte suchst, stöbere doch gerne hier weiter:

Kimchi selber machen – das ultimative Rezept für Einsteiger!

Apfelessig selber machen: Einfaches und gelingsicheres Rezept

Rote Bete fermentieren: Mit diesem Rezept gelingt der Gaumenschmaus!

Welche Erfahrungen hast du mit Gemüse fermentieren? Ich bin gespannt, was du schon alles fermentiert hast!

*Dieser Artikel enthält Werbung für den Wurzelwerk-Onlineshop.

Rote Melde Mischkultur

Rote Melde: Bunte Salatkräuter aus dem Garten

Die Rote Melde ist ein echter Blickfang für deinen Garten und dazu auch noch völlig unkompliziert, superlecker und gesund! Willst du haben? Dann habe ich hier alle Geheimtipps, die dich zu diesem wunderhübschen Kraut führen, los geht’s!

Inhaltsverzeichnis
Rote Melde kann so einiges
Kraut oder Unkraut?
So holst du dir die Rote Melde in den Garten
Gute Nachbarn für die Rote Melde
Rote Melde säen und pflanzen
Rote Melde richtig ernten
Deine wilde Garten-Salatbar

Rote Melde kann so einiges!

Du willst leckeren, frischen Salat, der auch noch ganz besonders aussieht? Das ist überhaupt kein Problem, denn dein Feinkost-Freiluftsupermarkt hat da so einiges zu bieten. Klar: Spinat, Rucola und Asiasalat kennen wir! Aber wie wäre es denn mit einem roten Farbklecks in deinem Salat?

Salate mit verschiedenen Farben und Blattstrukturen sind ein echter Augenschmaus! Und genau da kommt die Rote Melde ins Spiel. Sie hat wunderschöne rötliche Blätter mit einem matten Schimmer und schmeckt dabei zart und mild.

Gesund ist das feine Kraut auch noch, es kommt mit ordentlich Vitamin C, Kalzium, Kalium und Magnesium um die Ecke. Noch ein paar essbare Blüten darüber gestreut – fertig ist eine Schüssel voll Gartenglück!

Und nicht nur in der Salatschale ist die rote Gartenmelde wunderschön, sie wertet auch deinen Garten auf. Du brauchst nicht unbedingt große Mengen von ihr, denn meistens reichen ja ein paar Blätter. Eine zwei Meter lange Reihe oder ein paar einzelne Pflanzen reichen völlig.

Deswegen kannst du sie im Blumenbeet oder in Lücken im Gemüsbeet ganz einfach frech reinsetzen. Wo auch immer dir ein Farbtupfer im Garten fehlt, die Rote Melde ist dein Freund und Helfer! ;)

Brauchst du Hilfe dabei, die richtigen Partner für eine gute Mischkultur zu finden? Dann habe ich da ein kleines Geschenk für dich: Eine Mischkulturtabelle mit den Beetpartnern. Die deine Gemüsepflanzen wollen. Trag gern deine Mailadresse ein und schon flattert sie in dein Postfach und du kannst anfangen dein Gemüse erfolgreich zu verkuppeln!

Kraut oder Unkraut?

„Aaaaaaaaber Melde habe ich schon genug im Garten, das ist doch ein Unkraut?“ hätte ich vor einiger Zeit noch gesagt. Aber als Gartenmensch weißt du: die klare Linie zwischen Kraut und Unkraut, die gibt’s nur im Kopf!

Giersch, Vogelmiere, Brennnessel, Gundermann und eben auch die schöne Melde machen es vor. Klar, sie können sich ganz schön breit machen, aber sie sind auch megalecker.

Vielleicht einigen wir uns auf Rumkraut? Kräuter die wild rumkrauten? ;)

Naja, zumindest im Falle der Roten Melde habe ich gute Nachrichten: die vermehrt sich über Samen. Der Trick besteht also darin, dass du als Rumkraut-Dompteur dafür sorgst, dass sie sich nicht unkontrolliert aussamt. Sobald du die Samenrispe erkennst, die sich nach oben schiebt, kappst du sie! Oder du legst direkt die ganze Pflanze um und hast die Lage komplett im Griff.

Ein weiterer Vorteil an den wilden Rumkräutern ist ihre Robustheit. Die Rote Melde ist null anfällig für Krankheiten. Sie macht einfach ihr Ding! Höchstens Läuse können ihr manchmal zu schaffen machen. Dagegen kannst du vorsorgen, indem du dich strikt an die Pflanzabstände hältst, das hilft meistens schon wunderbar!

Rote Melde auf Küchenbrett

Aufgepasst! Falls du Saatgut von anderem Gemüse in deinem Garten gewinnen möchtest*, gibt’s etwas zu bedenken: Die Rote Melde ist nämlich mit Mangold, Rote Bete und Spinat verwandt. Mit denen könnte sie sich auch verkreuzen, wenn die Pflanzen in der Nähe stehen. Brichst du bei der Roten Melde rechtzeitig die Blüten aus, schlägt dir die Windbestäubung kein Schnippchen und nichts kommt durcheinander.

So holst du dir die Rote Melde in den Garten

Die Rote Melde wächst, wie gesagt, ohne viel Tamtam. Sie ist super gesund, schmeckt lecker und ist auch noch schön. Sie kann halt einfach alles. Deswegen war sie im Mittelalter noch in sämtlichen Gärten zu finden. Dann aber gewann der Spinat die Überhand …

Das ändern wir jetzt und holen uns die Melde wieder zurück! Es gibt auch die schlichte grüne Variante, aber wir setzen am liebsten auf die Rote Melde. Ich baue in der Regel die „Gartenmelde Rubinrot“ oder die klassische „Rote Gartenmelde“ an.

Eine Reihe von etwa zwei Metern reicht für vier Personen, die Abwechslung im Salat wollen. Noch schöner wird’s, wenn du die Pflanzen bunt im Garten verteilst. :)

Gute Nachbarn für die Rote Melde

Um die Rote Melde geschickt im Garten zu verkuppeln, ist es wichtig, dass du weißt, wer ihre Lieblinge sind. Sie ist zum Beispiel der perfekte Partner für deine Kartoffeln. Aber auch Kohl, Erbsen und Bohnen freuen sich über die Bunte Nachbarin.

Du kannst die Rote Melde auch als Schmuck zwischen Blumen und Stauden setzen. Sie verträgt sich mit fast allen – nur nicht mit anderen Fuchsschwanzgewächsen.

Beim Mixen ist es superwichtig daran zu denken, dass die Melde ein ganz schöner Busch werden kann. Ein Abstand von 25 cm ist auf jeden Fall nötig, wenn der Nachbar nicht sogar noch mehr braucht.

Rote Melde im Garten

Psssst: willst du noch viel mehr Tipps und Tricks, wie du deinen eigenen Selbstversorgergarten ganz einfach startest und eine dicke Ernte einfährst? Dann komm doch in meinen „Gemüsegarten starten“-Onlinekurs*. Dort erfährst du alles, was du für einen gelungenen Gartenstart wissen musst, und es warten jede Menge andere Gartensuchtis auf dich. Gemeinsam wird beraten, Erfolge gefeiert und gemeinsam auf das große Gartenglück hingearbeitet. Ich würde mich freuen, dich dabei zu haben!

Rote Melde säen und pflanzen

Mit der Roten Melde haben wir eine Kandidatin, die du auch gut in den Halbschatten setzen kannst. Pralle Sonne ist wirklich nicht nötig. Der Boden sollte leicht feucht sein, ansonsten ist die Rote Melde genügsam.

Außerdem kannst du sie einfach ins Freiland säen, auf Voranzucht legt sie keinen Wert. Die Rote Melde stellt absolut keine hohen Ansprüche. Lockere Erde und ein unkrautfreies Beet sind alles, was sie sich wünscht.

Wenn du zarte Babyleafs ernten möchtest, dann säst du im Herbst, bis zum November, im geringen Abstand von 3×5 cm. So bekommst du einen dichten roten Teppich, von dem du deinen Babyleaf-Salat ernten kannst.

Du willst große Blätter als Spinatgemüse und einen hübschen Rote Melde Busch? Dann wählst du einen Abstand von 25×10 cm. Der richtige Zeitpunkt zum Aussäen ist dann ab März, damit die Gartenmelde genug Zeit zum Wachsen hat. 

Die Samen kommen in jedem Fall ca. 1 cm tief in die Erde hinein*. Sobald die Pflanzen sprießen, kannst du sie dann auf deinen gewählten Abstand vereinzeln. Willst du richtig hohe Büsche wachsen lassen, dann ist sogar ein Abstand von 40 cm nötig.

Rote Melde im Beet

Da die Rote Melde nach einiger Zeit zu blühen beginnt, lohnt es sich, eine gestaffelte Aussaat zu planen. Wenn du eine Flatrate an buntem Salatglück möchtest, dann säst du am besten alle drei Wochen ein bisschen nach! ;)

Die Pflege ist wirklich basic. Achte einfach darauf, dass der Boden nicht austrocknet, das mag die Rote Melde gar nicht. Mit einer schönen Mulchschicht schützt du sie davor ganz unkompliziert.

Rote Melde richtig ernten

Es geht endlich ans Ernten*!! Du kannst nach und nach einfach immer die größten Blätter abzupfen und wie Spinat kochen oder roh für Salate verwenden. Die Babyleaf-Ernte verwende ich nur roh, die zarten Blätter sind einfach soooo zart und lecker!

Sobald die Rote Melde zu blühen beginnt, ist Erntestopp. Dann werden die Blätter langsam bitter und sind auch nicht mehr so gesund.

Die Rote Melde treibt immer wieder neu aus, wenn du sie geschnitten hast. Lass dafür einfach die unterste Blattachse stehen, so hast du lange etwas von ihr!

Rote Melde
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Aufgepasst, die rote Schönheit ist nicht frosthart. Im Herbst kannst du die Saison mit einem Vlies verlängern. Natürlich kannst du auch einige Pflänzchen ins Gewächshaus setzen und so das Erntefenster deutlich verlängern.

Deine wilde Garten-Salatbar

Du siehst schon, mit der Gartenmelde hast du es mit einem Kraut zu tun, das dir total unkompliziert zu einer außergewöhnlich schönen Ernte verhilft. So lieben wir das doch! Eine schöne Idee ist es auch, gleich ein kleines Beet für die wilden Salat-Rumtreiber zu reservieren.

Mit ein paar essbaren Blumen hast du so ruckzuck eine kleine Salatbar im Garten, die nicht nur gesund ist, sondern auch wunderschön aussieht!

Also los: Schnapp dir deine Mischkulturtabelle, damit du dir keinen Nachbarschaftsstreit im Beet einhandelst, und dann ab in dein Freiluft-Gourmet-Geschäft.

Du möchtest noch mehr Kräuter in deinen Garten holen oder insgesamt deinen Garten verschönern? Dann schau doch mal hier vorbei, da findest du viele tolle Ideen und Tipps:

Gemüse pflanzen für Anfänger: Wann, wie, wo?!

Welche Kräuter zusammen pflanzen? 18 tolle Kräuterpaare!

Den Garten gestalten: 9 geniale Ideen für deinen Traumgarten

Hast du Rote Melde schon im Garten oder womit peppst du deinen Salat gern auf? Erzähl es uns gern in den Kommentaren!

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Acht clevere Tricks für eine gut sortierte Vorratskammer

Eine gut gefüllte Vorratskammer ist eine wahre Schatztruhe und kann dir in so mancher Situation aus der Patsche helfen. Wie du das Allerbeste – und Leckerste – aus deiner Vorratskammer rausholst, verrate ich dir in acht cleveren Tricks!

Inhaltsverzeichnis
1. Der ideale Ort für deine Vorräte
2. Platz in der Vorratskammer clever nutzen
3. Durchblick dank Etiketten
4. Was kommt rein in die Vorratskammer?
5. Vorratshaltung von Grundnahrungsmitteln
6. Überblick behalten
7. Was mache ich wie haltbar?
8. Vorräte kontrollieren

Huch – es klingelt an der Tür und du bekommst völlig unerwarteten Überraschungsbesuch? Kein Problem: Für einen schnellen Obst-Crumble hast du alles vorrätig. Du musst wegen einer Krankheit das Haus hüten? Zum Glück brauchst du dir keine Gedanken über die Versorgung machen, sondern kannst ganz entspannt genesen.

Oder du bist im Januar tagelang eingeschneit und kommst nicht aus dem Haus… Dann ist eine volle Vorratskammer sowas von Gold wert, oder? Okay, ich gebe zu, dieser Fall ist eher unwahrscheinlich, aber man weiß ja nie. ;)

Um deine Vorratskammer optimal nutzen zu können und einen Überblick über deine Vorräte zu behalten, solltest du im wahrsten Sinne des Wortes ein paar Tricks auf Lager haben. Denn wenn du nicht aufpasst, kommt es schonmal vor, dass die Lieblingsmarmelade hinter einer uralten Konserve verschwindet, oder dass die liebevoll gepulten Erbsen anfangen zu schimmeln.

Deshalb kommen hier acht Tricks, die dir dabei helfen, so viel wie möglich aus deiner Vorratskammer herauszuholen und Profi in Sachen Vorratshaltung zu werden. Los geht’s!

Trick #1: Der ideale Ort für deine Vorräte

Deine Vorratskammer sollte ein wunderschöner Wohlfühlort für deine Vorräte sein. Keine Sorge: Das heißt nicht, dass du die Wände streichen und Deko shoppen sollst! ;) Deine Schätze in den Vorratskammer Regalen haben einfach nur bestimmte Ansprüche an ihre Umgebung, um haltbar zu bleiben.

Aus sehr leidvoller Erfahrung kann ich dir erzählen, dass es fast physisch wehtut, wenn man die liebevoll eingelagerten Lebensmittel vergammeln sieht. Ich habe in über 10 Jahren mit selbst haltbar gemachter Ernte so einige Fehler gemacht, auf die du getrost verzichten kannst.

Einer der wichtigsten Punkte dabei ist, dass du die Lebensmittel am geeigneten Ort lagerst. Die ultimative Formel für die Vorratshaltung lautet: dunkel, kühl und trocken. Je kühler, desto besser.

Ist es etwas zu hell, treiben Kartoffeln schnell aus. Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit fangen deine eingelagerten Kürbisse an zu schimmeln. Und Wärme führt bei so ziemlich allen Lebensmitteln dazu, dass sie schneller verderben.

Selbstgemachte Vorräte

Die ideale Temperatur in der Vorratskammer

Sind wir mal ehrlich: Kühlschranktemperaturen von 5 bis 7°C sind in isolierten Wohnungen oder Häusern einfach nicht zu erreichen. Aber wenn die Vorratskammer so ungefähr 15°C hat, fühlen sich unsere Vorräte schon ganz schön wohl.

Was kannst du also tun, um diese Wohlfühltemperatur zu ermöglichen? Vermeide Räume, durch die Heizungsrohre laufen. Und wusstest du, dass dein Tiefkühler von innen zwar super cool ist, nach außen hin aber Abwärme produziert? Dann heißt es „It´s getting hot in here“. Stelle also, wenn möglich, deinen Tiefkühler nicht in die Vorratskammer.

Bei perfekt gedämmten Neubauten kann es sehr schwer werden, einen kühlen Ort zu finden. Es lohnt sich, ein paar Tage lang mit einem Thermometer durch die Wohnung oder das Haus zu laufen. Vielleicht ist es im Flur oder unter der Treppe doch ein paar Grad kühler? So findest du schnell den bestmöglichen Ort bei dir.

Licht aus in der Vorratskammer!

Deine Vorräte wollen dunkel lagern. Na, das ist viel einfacher als eine niedrige Temperatur. Deine Vorratskammer hat ein Fenster und ist daher nicht dunkel? Dann packst du die lichtempfindlichen Lebensmittel einfach dunkel ein. Fertig! :)

Die Kartoffeln kommen beispielsweise in eine luftige Holzkiste unter das unterste Regalbrett – so sollten sie kaum noch Licht abbekommen. Gegebenenfalls kannst du noch eine Decke oder einen Jutesack darüberstülpen.

Getrocknete Tees und Kräuter verlieren bei Lichteinstrahlung an Aroma, deshalb sollten sie in Metalldosen, dunklen Gläsern oder Papiertüten untergebracht werden. 

Du kannst auch eine Gardine vor deinen Vorratskammer Regalen anbringen, um gleich alle deine Schätze vor Helligkeit zu beschützen.

Kartoffeln in einer Kiste in der Vorratskammer einlagern

Die ideale Luftfeuchtigkeit in der Vorratskammer

Die ideale Luftfeuchtigkeit einer Vorratskammer liegt zwischen 50 und 70%. Das sollte in neueren Gebäuden gar kein Problem darstellen. Hast du ein uriges, altes Haus mit einem recht feuchten Keller, kannst du mit Luftentfeuchtern arbeiten.

Aber es gibt hier auch Ausnahmen: Wurzelgemüse (Möhren, Rote Bete, Topinambur, Meerrettich und Co) möge eine höhere Luftfeuchtigkeit bei gleichzeitig kühlen Temperaturen ganz gerne. Es ist also immer ein Balanceakt… Teile doch im Zweifel deine Vorräte auf zwei verschiedene Orte auf!

Trick #2: Platz in der Vorratskammer clever nutzen

Du hast einen geeigneten Raum zur Verfügung? Yeah! Herzlichen Glückwunsch! :) Damit du alles aus deiner Vorratskammer rausholen kannst, verrate ich dir ein paar Einrichtungstricks:

Überlege dir vorab am besten genau, wie du deine Vorratskammer Regale organisierst. Geize nicht mit der Tiefe deiner Regale. 35 cm sind zwar besser als nichts, aber richtig viel bekommst du da nicht rein. Passe die Höhe der Regalböden deinen Vorratsbehältnissen an. So hast du weniger „Totraum“ und musst nicht irgendwelche gefährlichen Stapelkünste anwenden. ;)

Verwende unbedingt stabile Regale in deiner Vorratskammer mit einer ausreichenden Traglast! Nichts wäre schlimmer, als deine liebevoll eingekochten Gläser* alle zerbrochen am Boden zu finden, weil das Regal das Gewicht nicht halten konnte. Je nach Schweregrad der Einkochsucht kommt da einiges an Gewicht zusammen! ;) Auch die Wandbefestigung sollte unbedingt sicher sein! Also: Safety first! 

Nutze die gesamte Höhe des Raumes! Oooh und plane am besten direkt einen Ort für eine Trittleiter mit ein. ;)

Ich bringe richig gern auch viele Haken auf Schrankseiten und and der Wand an. Das ist super praktisch, um Kräutersträuße, Zwiebelzöpfe und Chilis aufzuhängen.

Aber auch Schubladen oder Kisten sind so praktisch! Sei hier einfach kreativ und überleg dir, was du brauchst. Vorratskammer organisieren kann richtig viel Spaß machen! :D

Kräutersträuße in der Vorratskammer

Trick #3: Durchblick dank Etiketten

Das soll ein Trick sein? Und ob! Denn man lässt es aus Bequemlichkeit schnell bleiben. Und dann? Wie oft hast du schon ein Glas selbst Eingekochtes aus dem Schrank genommen und hattest absolut keinen Schimmer mehr, was es sein könnte? Kürbissuppe oder Aprikosenkompott? Erdbeermarmelade oder Tomatensauce? Eben.

Ich brauche gerne die älteren Vorräte zuerst auf. Nur sehen sich das Apfelmus vom letzten und das von diesem Jahr leider zum Verwechseln ähnlich. Ohne Jahreszahl auf dem Etikett bin ich da ziemlich aufgeschmissen. ;)

Aber mit Etiketten die Schätze in der Vorratskammer zu organisieren ist nicht der einzige Vorteil: Sie machen aus einem Glas eingemachtem Obst oder Gemüse auch im Handumdrehen ein richtig schickes Geschenk! So praktisch :)

Schau mal, hier sind meine liebsten Etiketten-Designs zum Ausdrucken!

Trick #4: Was kommt rein in die Vorratskammer?

Der allerwichtigste Punkt ist vielleicht auch der banalste: Lagere nur Lebensmittel in deiner Vorratskammer ein, die du auch wirklich gerne isst und verträgst! Wenn die Ernteschwemme dich überrollt und du neue Rezepte ausprobieren möchtest, mach erstmal eine kleine Probierportion, bevor du deine komplette Ernte verarbeitest. So kannst du sichergehen, dass du deine Schätze in der Vorratskammer lieben wirst!

Tatsächlich mache ich jeden Winter eine Bestandsaufnahme: Was haben wir besonders gerne gegessen? Was ist nicht so gut angekommen? Dann kann ich diese Erkenntnisse im nächsten Frühjahr in meinen Aussaaten direkt berücksichtigen. :)

Der Herbst ist für mich die Jahreszeit schlechthin, wenn es um die Vorratskammer geht. Schau mal in diesem Video vorbei. Hier zeige ich dir, wie ein „Haltbarmach-Herbst“ bei mir aussieht. ;)

Trick #5: Vorratshaltung von Grundnahrungsmitteln

Haltbare Basics wie Haferflocken, Linsen, Reis und Mehl oder Getreide habe ich gerne auch in großen Mengen vorrätig. Das ist super praktisch: Ich muss fast nie daran denken, sie nachzukaufen, und habe immer eine Grundversorgung zu Hause. Wenn du dir dabei noch den Verpackungsmüll sparen willst, dann mach mit deinen größten Lieblingsdosen doch mal einen Ausflug zum nächsten Unverpacktladen.

Wenn du keinen solchen Laden bei dir in der Nähe hast, lohnt es sich, Großpackungen online zu bestellen und in der Vorratskammer einzulagern.

Trick #6 Den Überblick in deiner Vorratskammer behalten

Du wirst deine eingekochten Schätze nur aufbrauchen, wenn du auch weißt, was in deiner Vorratskammer auf dich wartet. Versuch daher immer, den Überblick zu behalten. Das funktioniert mit einem Vorratskammer-Plan am besten. Der ist ganz simpel: Du schreibst alles hinein, was in die Vorratskammer reinkommt, und markierst das, was du aufbrauchst.

Du bekommst so übrigens auch eine richtig gute Idee davon, was du wirklich viel nutzt und immer vorrätig haben solltest. Du hast quasi eine dynamische Wunschliste für die nächste Gartensaison. ;)

Und es gibt noch einen Vorteil: Du siehst immer, wenn sich etwas dem Ende nähert. So kannst du rechtzeitig für Nachschub sorgen und erlebst keine bösen Überraschungen, wenn plötzlich keine Kartoffeln mehr im Haus sind.

Dieses System lässt sich übrigens auch prima auf Tiefkühler anwenden. Da ist es besonders praktisch, denn zumindest ich habe irgendwann keine Ahnung mehr, was in den unteren Lagen verborgen ist. Aus den Augen, aus dem Sinn und so…

Wer das Ganze noch perfektionieren will, kann sich auch den Grundriss des Tiefkühlers aufmalen. Dann notierst du alle Inhalte auf den jeweiligen Platz in der Skizze – mitsamt Mengenangabe. So kannst du immer ganz gezielt nach dem greifen, was du brauchst.

Trick #7: Die Methode macht’s: Welche Lebensmittel mache ich wie haltbar?

Damit deine Konserven nicht schlecht werden, ist es ungemein wichtig, die passende Methoden zum Haltbar machen zu wählen. Wie das geht? Das sieht bei jedem Obst, Gemüse und Rezept etwas anders aus.

Ob naturbelassen einlagern, einkochen, heiß einfüllen, fermentieren, einfrieren, trocknen oder dörren – in der Vorratshaltung ist so viel möglich! Wenn ich deine Einkochlust jetzt geweckt habe und es dir schon in den Fingern kribbelt, du aber noch tausend Fragezeichen im Kopf hast, dann mach doch mit bei meinem Onlinekurs „Obst und Gemüse haltbar machen“. Schau mal, hier findest du ganz viele Informationen zum Kurs.

Was gibt es schließlich schöneres, als im tiefsten Winter Nudeln mit selbstgekochter Tomatensauce aus den eigenen Tomaten zu genießen und in Erinnerung an die üppige Erntezeit zu schwelgen?

Rotes Sauerkraut selber haltbar machen

Trick #8: Lebensmittel kontrollieren und Verderb vorbeugen

Verderbende oder von Lebensmittelmotten bewohnte Lebensmittel sind einfach nur total ärgerlich und müssen überhaupt nicht sein. Damit dir das hoffentlich nie (wieder) passiert, habe ich hier ein paar Tipps, die du dafür beachten kannst:

  • Getreideprodukte lagere ich in luftdichten Dosen oder Gläsern. Wenn du dir also einmal aus dem Laden heimliche Mitesser (Lebensmittelmotten) ins Haus holst, können sie nur in dem einen Gefäß wüten. Auch das ist schon ärgerlich, aber du musst bei einem Befall von den gemeinen Motten nicht alle deine Produkte aus der Vorratskammer wegwerfen. Pssst: Falls du Hühner hast, freuen die sich im Zweifel noch über einen solchen Proteinsnack. ;)
  • Wenn du in einem alten Haus wohnst, dann denk auch daran, deine Vorratshaltung mäusesicher zu gestalten.
  • Bei meinem Einkochgut kontrolliere ich regelmäßig die Deckel. Wenn das Vakuum intakt ist, kannst du die Gläser am Deckel anheben. Wenn der Deckel lose obenauf liegt, hat sich irgendein Bakterium leider wohlgefühlt. Das solltest du schnell aussortieren und entsorgen. Bei Twist-off Gläsern benutze ich gerne welche mit einem sogenannten Button im Deckel. Dieses „plöppiplöpp“-Teil ist ein prima Anzeiger, ob das Vakuum beim heißen Einfüllen funktioniert hat und intakt bleibt.
  • Sortiere deine Vorräte so, dass immer die ältesten Lebensmittel vorne stehen. Das Prinzip heißt „lebender Vorrat“. Lebend spielt hier natürlich nicht auf irgendwelche Motten an, sondern darauf, dass alle deine Lebensmittel in einer Art Kreislauf verbraucht werden sollten. Benutze immer zuerst die ältesten Vorräte und integriere diese in deinen Alltag. Die neuesten stehen hinten in der Reihe und rücken nach und nach vor. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn sich nicht nur du, sondern auch deine Liebsten in der Vorratskammer bedienen – so greifen alle automatisch zum ältesten Glas oder zur ältesten Packung.
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Also: Eine gut bestückte Vorratskammer ist einfach ein Segen und eine ganz simple Form von Unabhängigkeit. Das Vorratskammer Organisieren macht mir mittlerweile super viel Spaß. Ich liebe es meine haltbar gemachten Schätze über das ganze Jahr in die voller werdenden Vorratskammer Regale zu stellen. Und im hektischen Alltag ist nichts praktischer als das eigene – stilvoll etikettierte – Fastfood aus dem Regal. ;) 

Du hast Lust auf mehr Artikel zum Haltbarmachen und willst noch weiter stöbern? Dann schau doch mal hier vorbei:

6 Techniken, mit denen du Obst und Gemüse haltbar machen kannst 

Selbstversorgung für Anfänger 10 Tipps um loszulegen

Einkochen im Topf – Schritt für Schritt-Anleitung mit Checkliste 

Welche Schätze lagerst du am liebsten in deiner Vorratskammer ein? Lass gerne einen Kommentar da! :)

*Dieser Artikel enthält Werbung für den Wurzelwerk-Onlineshop.

Frau arbeitet am Balkon Hochbeet

Ein Hoch auf’s Balkon Hochbeet: Einfach selbst gemacht!

Hochbeet, Balkon… das passt für dich jetzt erstmal gar nicht zusammen? Aber wie wäre es denn mit richtig viel Anbaufläche, einem mobilen Beet und jeder Menge knackfrischem Gemüse in deinem Balkondschungel? Genau das bekommst du mit einem selbstgemachten Hochbeet auf dem Balkon! Los geht’s, wir schauen uns jetzt an, wie du das hinbekommst!

Inhaltsverzeichnis
Hochbeet Balkon: Wieso, weshalb, warum?
Sorgen auf Balkonien?!
Tipps und Tricks für dein Balkonhochbeet!
Balkonhochbeet selbst gemacht
1 Hochbeet Balkon– 1000 Möglichkeiten

Hochbeet Balkon: Wieso, weshalb, warum?

Du träumst von einem grünen Balkon-Paradies, in dem du frisches Gemüse ernten kannst? Da sind wir ganz auf deiner Seite! Du kannst aus deinem Balkon eine echte kleine Oase zaubern: deinen Ort zum Genießen, Durchatmen und Seele baumeln lassen. Und damit du auch noch eigenes, leckeres Gemüse mampfen kannst, haben wir hier einige heiße Tipps für dich!

Du weißt noch gar nicht so recht, was du auf deinem Balkon pflanzen und säen kannst? Psssst, schau mal: hier haben wir ein kleines Geschenk für den Start. Der Balkon-Kompass verrät dir, welche Gemüse und Kräuter sich in deinem Hochbeet auf dem Balkon wohlfühlen! Denn je nachdem, in welche Himmelsrichtung dein Balkon ausgerichtet ist, sind das ganz unterschiedliche. Trage einfach deine Emailadresse ein und wir schicken ihn dir flugs per Mail zu!

Ach, so ein Hochbeet auf dem Balkon ist einfach der Clou für deinen Hochluftgarten. Besonders mit kleinen Hochbeeten bist du superflexibel. Du kannst ganz fix mal umräumen! Wenn Gäste kommen, wandern die Beete eben an den Rand, et voilà – Platz für all deine Liebsten! Es ziehen Sonnenanbeter in deinen Hochbeet Balkon? Dann schiebst du ein Hochbeet für ein Sonnenbad an die Südseite, nichts leichter als das.

Aber nicht nur das kann dein neues Hochbeet. Balkon hin oder her, auch ein noch so kleines Gärtchen kann anstrengend werden. Da kommt es wie gerufen, wenn du dich nicht die ganze Zeit bücken musst. Das Beet kommt quasi zu dir nach oben und du kannst ganz einfach im Stehen gärtnern. Das schont deinen Rücken ungemein und deine Pflänzchen werden es auch lieben, über die Balkonbrüstung schauen zu können. Wer will schon unten im Schatten herumdümpeln?

Apropos! Da gibt’s ja schon auch ein paar Kandidaten, die ein bisschen mehr Schatten vertragen können. Die fühlen sich in der unteren Etage auf deinem Hochbeet Balkon pudelwohl. Alle Pflanzen bekommen genau das, was sie wollen UND du kannst gleich zwei Ebenen auf dem Balkon nutzen. Das heißt, du gewinnst richtig viel Anbaufläche und kannst noch mehr leckeres Gemüse anbauen. Yay!

Und mal ganz ehrlich, so ein Hochbeet kann ziemlich schick aussehen, besonders, wenn es selbst gemacht ist. Also bau dir doch einfach dein eigenes Unikat, wir helfen dir!

Balkon Gemüse

Sorgen auf Balkonien?!

Vor dem Balkongartenglück kommt der Sicherheitscheck. Da gibt’s nämlich ein paar Dinge zu beachten.

Deswegen ist es superwichtig, dass du dich zuerst kurz über deine rechtlichen und statischen Voraussetzungen informierst. Ja, das klingt jetzt wirklich öde, geht aber ganz fix und dann bist du auf der sicheren Seite! Hier kommt eine Mini-Checkliste, mit der du diesen Punkt ganz schnell meistert!

  1. Belastungsgrenze deines Balkons (am besten beim Vermieter erfragen)
  2. Bauart deines Balkons (am besten beim Vermieter erfragen)

Damit dein Hochbeet Dich, den Balkon und auch die Vermieter glücklich macht, stellst du also am besten zwei kurze Fragen an deine Vermieter. So hast du auch gleich das Einverständnis in der Tasche und kannst ganz entspannt losgärtnern.

Je nachdem, wieviel Gewicht dein Balkon pro Quadratmeter trägt, kannst du letztendlich das Gewicht deiner Hochbeete anpassen. Normalerweise trägt ein Quadratmeter bis zu knapp 400 kg. Ob Balkon, Dachterrasse oder Loggia: Das zugelassene Gewicht gilt allerdings nicht für andauernde Belastungen. Mhhmpf – doof bei einem Hochbeet.

Jetzt kommt Trick 17: Denn seien wir mal ehrlich: ein bisschen Abwechslung ist ja sowieso klasse! Mal kommen Gäste, mal bepflanzt du neu und mal brauchst du Platz für eine kleine Balkon-Yoga-Session. Solche schönen Anlässe kannst du gleich zum Umverteilen des Gewichts nutzen.

Wie das funktionieren soll? Das erfährst du gleich! ;)

Tipps und Tricks für dein Balkonhochbeet!

Bei deinem Hochbeet geht’s also absolut um die schlanke Linie. Möglichst wenig Gewicht ist auf dem Balkon einfach unglaublich wichtig!

Deswegen ist es schlau, für deinen Hochbeet Balkon auf Hochbeete mit Beinen zu setzen. So sparst du einige Kilos an Baumaterial – und Euros natürlich auch. ;) Mit 30 cm Tiefe bist du für das meiste Gemüse gut ausgerüstet. Kartoffeln fühlen sich im Sack oder einem großen Kübel sowieso viel wohler, aber das ist nochmal eine andere Geschichte …

Bei so einem langbeinigen Model brauchst du auch viel weniger Füllmaterial für dein Hochbeet. Balkon und Gärtnerrücken sagen Danke, denn du musst weniger Erd- und Kompostsäcke die Treppen hochtragen!

Nächster heißer Tipp: das Hochbeet braucht Rollen! So kannst du es ganz fix mal durch die Botanik schieben, ohne starke helfende Hände zu organisieren. Gerade, wenn du regelmäßig das Gewicht umverteilen möchtest, ist das ein echter Gamechanger.

Ein wichtiger Aspekt ist auch die Drainage in deinem Hochbeet. Denn unter ständig nassen Füßen leiden deine Pflanze. Und viel Wasser bedeutet auch immer viel Gewicht. Die perfekte Lösung zu finden, ist hier aber leider gar nicht so einfach.

Blähton ist zwar ein echtes Leichtgewicht, leider ist die Herstellung aber ziemlich energieaufwendig und das Material dadurch nicht gerade nachhaltig. Bimsstein ist immer noch sehr leicht und punktet bei der Nachhaltigkeit. Damit ist er eine gute Lösung für dein Fliegengewicht-Hochbeet.

Vertikaler Anbau

Balkonhochbeet selbst gemacht

So, wie baust du denn nun so ein Hochbeet für deinen Balkon?

Am besten fängst du mit einem Zollstock an und vermisst deine kleine Oase! Wie groß dürfen die Hochbeete sein, damit du noch gut Platz hast? Passen gleich zwei hin, oder reicht erstmal ein einzelnes Hochbeet? Auf den meisten Balkonen ist der Platz sehr begrenzt, deswegen sind schmale Hochbeete der Hit!

Damit du gleich loslegen kannst, kommt hier eine Bauanleitung für dich. So baust du dein schmales Hochbeet auf Beinen, mit Rollen. Alle Balkonkriterien perfekt erfüllt!

Klar, Kunststoff ist zwar ultraleicht, wir setzen aber doch lieber auf Holz als Baumaterial. So kannst du das Material besser selbst bearbeiten, es ist nachhaltiger und einfach auch viel schöner. Das schmale Modell kommt auch noch auf Stelzen daher, für viel Stauraum unter dem Beet und natürlich für den Fliegengewichtfaktor.

Du kommst mit dieser Bauanleitung etwa auf 90 cm Höhe, kannst es aber ganz flexibel an deinen Balkon und deine Bedürfnisse anpassen. Das ist ja das Gute am Hochbeet Selbermachen! Auch die Tiefe des eigentlichen Beetes kannst du für dich perfektionieren. Du willst Wurzelgemüse anbauen? Dann gehe lieber auf 40 bis 50 cm Tiefe. Doch eher der Salat– und Kräutertyp? In dem Fall reichen 30 cm locker flockig!

Bei dir darfs massiver sein? Dann ist das Paletten Balkon Hochbeet genau das richtige für dich. Schau mal, hier kommst du schnurstracks zur Videoanleitung:

Das brauchst du für dein mobiles Balkonhochbeet auf Beinen:

  • Terrassendielen oder Douglasien-Leisten
  • Holzplatte
  • Kanthölzer
  • Schrauben
  • Noppenfolie
  • Akkuschrauber
  • Säge
  • Tacker
  • (Holz-)Bohrer
  • 4 Rollen

So wird’s gemacht:

Der Hochbeetkasten

  • Zuerst sägst du die Terrassendielen zurecht. Die richtigen Maße ergeben sich aus deiner Balkongröße und deinen Vorlieben! Ein gutes Maß sind 60 cm Länge und 30 cm Breite.
  • Je nach geplanter Höhe kommen die Dielen übereinander. Die Kastentiefe sollte aber mindestens 30 cm betragen, damit Wurzeln es sich gemütlich machen können und nicht unten anstoßen.
  • Lege dir deine Dielen übereinander bereit, für die lange und die kurze Seite und verschraube sie miteinander. Wenn du ein Fuchs bist, lässt du zwischen den Dielen zwei bis vier Millimeter Luft. So ist das Holz später gut belüftet und hält viel länger.
  • Die fertigen Seitenwände verschraubst du miteinander, sodass du deinen ersten Hochbeet Balkon Kasten erhältst.

Jetzt machen wir deinem Hochbeet Beine!

  • Dafür sägst du die Kanthölzer zu. Eine Länge um die 60 cm hat sich bewährt.
  • Die Beine befestigst du innen an den vier Ecken deines Kastens. Sie liegen dann auf der Innenseite je etwa 8 cm im Kasten, damit es richtig schön stabil wird. Einfach von beiden Seiten von außen ordentlich verschrauben und fertig!

Die Hochbeet Bodenplatte zieht ein

  • Dafür sägst du die Platte passend zu. Messe da am besten den Kasten nochmal genau aus! Die zugesägte Platte legst du unten in dein Balkon Hochbeet und schraubst sie von oben auf den Beinen fest.
  • In die Bodenplatte bohrst du noch einige Löcher, damit überflüssiges Gießwasser ablaufen kann.

Mach dich abfahrtbereit!

  • Wenn du ein fahrbares Hochbeet haben möchtest, schraubst du nun auf der Unterseite der Hochbeetbeine deinen Rollen fest.

Hochbeet mit Folie auskleiden

  • Nun schneidest du deine Folie passend zu und kleidest damit dein Hochbeet aus. Hier ist es wichtig, nicht einfach irgendeine Folie zu nehmen, sondern spezielle Noppenfolie.
  • Die Noppen richtest du nach außen zum Holz hin aus. So bilden sie einen kleinen Abstand und lassen Luft an das Holz.
  • Mit deinem Tacker befestigst du die Folie. Auf einen Wühlmausschutz kannst du getrost verzichten. Die gemeinen Nager sind auf dem Balkon zum Glück eine echte Rarität. ;)

Puhh, geschafft. Da steht es in all seiner Pracht. Juchuuu, der erste Schritt zu deinem eigenen Hochbeet Balkon ist gemacht! Und schon kann es ans Befüllen und Bepflanzen gehen! Wie das geht, erfährst du in diesem Artikel.

Frühbeet

1 Hochbeet Balkon – 1000 Möglichkeiten

Nun kannst du dein Hochbeet natürlich noch wetterfest machen, mit pflanzenverträglichem Öl pflegen oder auch bunt bemalen. Und wenn du schon einmal beim Basteln bist, wie wäre es dann vielleicht noch mit einer Anzuchthaube?

Damit verwandelst du dein Hochbeet im Frühling zum Frühbeet und startest schon früher ins Balkongartenjahr. Du kannst darin auch eigene Jungpflanzen vorziehen und so jede Menge Geld sparen.

Oder du probierst mal, im Winter Salat darunter anzubauen? Ganz viele Sorten sind richtig robust und vertragen einiges an Kälte. Dann kannst du plötzlich im Winter frischen, grünen Salat ernten.

Auch bei starken Unwettern kann so eine Haube hilfreich sein. Sie schützt deine grünen Freunde vor Hagel und Starkregen. Außerdem verhindert so eine Frühbeethaube, dass dein Hochbeet Balkon absäuft, wenn es mal stark in deine Beete regnet.

So einen schlauen Deckel kannst du dir aus einem alten Fenster selber bauen. Es gibt aber auch fertige Aufsätze im Baumarkt zu kaufen mit denen du ruckzuck ein kleines Balkongewächshaus zaubern kannst.

Und noch ein Tipp für Ordnung und Schönheit: bring doch an der Seite deines Balkon Hochbeetes eine Hakenleiste an! Dann kannst du deine Lieblingsgeräte hier gleich aufhängen und hast sie immer griffbereit.

Eine kleine Handschaufel und eine kleine Handkralle machen sich da super. Du hast noch gar keine Ausrüstung? Dann schau doch mal im Wurzelwerk Shop vorbei. Dort findest du lauter tolle Gartensachen, die wir auf Herz und Nieren geprüft haben und dir absolut ans Balkonherz legen können!

Du siehst schon, mit so einem Hochbeet Balkon geht echt einiges. Du wirst immer wieder neue Ideen entwickeln, wie du dein grünes Reich noch schöner, grüner und gemütlicher gestalten kannst. Los geht’s mit deiner ganz persönlichen Reise zum Balkonglück!

Balkon Hochbeet
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Jetzt hast du das Rüstzeug für dein Hochbeet Balkon Abenteuer! Du kannst dein eigenes Hochbeet bauen, es bepflanzen und knackfrisches Gemüse ernten, süße Erdbeerchen schlemmen oder einfach den Duft von Melisse und Minze genießen. Schnapp dir deinen Balkon-Kompass und dann auf ins Balkonabenteuer!

Noch mehr Balkontipps und weiteres Hochbeet-Knowhow gibt’s hier:

Balkonpflanzen: So wird dein Balkon zum Paradies!

Hochbeet anlegen – Der ultimative Hochbeet-Guide!

Hochbeet bauen fleicht gemacht: Bauanleitung in 5 Schritten

Ist so ein Hochbeet Balkon etwas für dich? Was sind deine Balkon-Lieblinge? Verrat es uns in den Kommentaren!

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Radieschen pflanzen, anbauen & ernten – der komplette Guide!

Radieschen pflanzen bringt richtig Schwung in das Gärtnern! In nullkommanix sind die knackigen Knöllchen bereit zum Verzehr. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du super schnell deine ersten Radieschen ernten kannst. :)

Inhaltsverzeichnis
Warum du unbedingt Radieschen pflanzen solltest
Die besten Radieschensorten
Wie viele Radieschen anbauen?
Vorsicht mit der Fruchtfolge
Radieschen Pflanzen und ihre liebsten Mischkulturpartner
Radieschen wann säen?
Beete vorbereiten für das Radieschen
Radieschen aussäen oder pflanzen?
Radieschen Pflanzen: Die Pflege
Wann ernte ich Radieschen?
Krankheiten und Schädlinge von Radieschen Pflanzen

Warum du unbedingt Radieschen pflanzen solltest

Radieschen sind langweilig? Mitnichten! Sie sind wahre Multitalente. :) Hier eine Auswahl an Gründen, warum du Radieschen aussäen solltest:

  • Grund Nummer 1: Es kann kaum etwas schief gehen! Du hast noch so gar keine Ahnung vom Gemüsegarten und alle Pflanzen verstecken sich, wenn du in ihre Nähe kommst? Na na! So schlimm wird´s schon nicht sein! Aber Spaß beiseite, Radieschen verzeihen dir ohnehin fast jeden Anfängerfehler und machen das Gärtnern zum Kinderspiel. :)
  • Grund Nummer 2: Apropros Kinder! Wer mit Kindern zusammen gärtnert, sollte unbedingt Radieschen pflanzen. Sie sind (je nach Sorte und Jahreszeit) schon 20 bis 30 Tage nach der Aussaat erntebereit. Folglich müssen sich die kleinen Nachwuchsgärtner*Innen nicht so lange gedulden. Da macht es doch gleich viel mehr Spaß!
  • Grund Nummer 3: Praktisch zum Lücken stopfen! Ich nutze Radieschen gerne als kleine Lückenfüller, um meine Beetfläche vor oder nach einer anderen Kultur nochmal nutzen zu können. Überschüssige Radieschen lege ich für den Winter ein. Yams!
  • Grund Nummer 4: Last but not least – der Geschmack! Radieschen sind herrlich knackig und je nach Sorte ist von ganz mild bis richtig scharf alles dabei. :) Und obendrein sind sie auch noch gesund!

Überzeugt? Dann hol deine Samentütchen raus und los geht´s!

Die besten Radieschensorten

Es gibt eine wahnsinnig große Außwahl, was Radieschensorten angeht. Bei mir in den Garten kommen immer wieder die Sorten „Sora“, „Eiszapfen“ und „French Breakfast 2“. Bei der Sorte „Eiszapfen“ bin ich immer wieder überrascht, wie groß sie werden! :) Optisch ähneln sie aufgrund ihrer weißen Farbe vielmehr Rettich als Radieschen, aber dieser feine Geschmack… Einfach klasse!

Übrigens: Meine Lieblingssorten schick ich dir gerne in einer Saatgutbox nach Hause! Das wär was für dich? Dann schau gerne mal hier rein!

Wie viele Radieschen anbauen?

Wenn wir Radieschen säen, dann meist gestaffelt. Das bedeutet, dass ich nahezu jeden Monat neue Samen in die Erde bringe, damit wir nicht nur eine große Ernte auf einmal haben, sondern ständig dieses Blitzgemüse ernten können. Insgesamt werden es circa zwei bis fünf Reihenmeter Radieschen Pflanzen pro Person.

Vorsicht mit der Fruchtfolge!

Im Bio-Garten ist eine durchdachte Fruchtfolge super wichtig, weil sie ohne Chemie ganz gemeine Pflanzenkrankheiten und Schädlinge verhindern kann. Man würde es nicht denken, aber das Radieschen ist mit Brokkoli und Blumenkohl verwandt! Auch wenn ihre Verwandtschaft etwas weitläufiger ist, gehören sie alle zur großen Familie der Kreuzblütler.

Deswegen schau am besten einmal auf deinen Anbauplan und finde ein gutes Plätzchen für deine Radieschen, ohne dass sie deine Fruchtfolge durcheinanderbringen. Andererseits ist es nicht ganz so tragisch, wenn du mit dem Radieschen mal hier und da eine Lücke füllen möchtest, so klein wie sie sind. Im Großen und Ganzen solltest du jedoch die Fruchtfolge mit den Anbaupausen einhalten. ;)

Dir raucht schon beim bloßen Gedanken an die Abauplanung der Kopf? Kein Problem! Lad dir einfach meinen Pflanzplan herunter, in dem ich die Fruchtfolge schon für dich ausgeklügelt habe:

Radieschen Pflanzen und ihre liebsten Mischkulturpartner

Das kleine Raketengemüse erfreut sich der Gesellschaft vieler Gemüse. Du kannst Radieschen ohne Probleme neben Salat, SpinatErbsenMöhren, KohlKresse, Petersilie, Bohnen, Erdbeeren und Mangold aussäen.

Radieschen wann säen?

Radieschen sind absolut furchtlos und trauen sich schon bei kalten Temperaturen nach draußen ins Freie. Ab Anfang März kannst du mit der Radieschen Aussaat beginnen. So früh im Jahr schützt du die Kleinen aber besser noch mit einem Vlies vor klapperkalten Nächten. Der letztmögliche Zeitpunkt zum Radieschen aussäen ist bis Mitte September, dann jedoch besser im Gewächshaus oder im Frühbeetkasten.

Wusstest du schon, dass du Radieschen auch sehr gut im Hochbeet oder sogar auf deinem Balkon anbauen kannst? Richtig toll, oder? So entsteht ratzfatz ein Naschbalkon!

Pssst: Wenn du kontinuierlich Radieschen ernten möchtest, säst du am besten alle 3 bis 4 Wochen eine kleine Fläche mit Radieschen ein. Seit ich das so mache, kan ich im Grunde genommen bei jedem Gang in den Garten oder auf den Balkon eine Hand voll Radieschen mitbringen. :)

Radieschen – Beete vorbereiten

Unter dem Strich sind Radieschen absolut genügsame Zeitgenossen. Damit deine Radieschen aber einen besonders leichten Start ins Leben haben, solltest du vor der Aussaat alte Pflanzenreste und Mulch entfernen. Um fix zu keimen, mögen die Radieschensamen eine feinkrümelige Erde. Wenn du magst, kannst du deine Erde auch etwas anwalzen. Das geht mit einer Gartenwalze oder auch mit einem Wasserrohr.

Wie du die allerbesten Gemüsebeete auf der Welt anlegst und noch sooo viel mehr, lernst du in meinem „Gemüsegarten starten“ – Onlinekurs. Hier findest du ein paar Infos zum Kurs.

Radieschen aussäen oder pflanzen?

Praktisch: Du brauchst deine Radieschen nicht vorziehen und pikieren. Du kannst sie direkt in dein Beet oder in deinen Balkonkübel säen. Das geht richtig schnell und macht Spaß!

Radieschensamen werden etwa einen Zentimeter tief in die feuchte Erde gelegt. Sie fühlen sich bei einem Reihenabstand von 15 cm und einem Abstand zur nächsten Pflanze von 3 cm richtig wohl und werden dir ganz schnell knackige Knöllchen schenken.

Radieschen Pflanzen: Die Pflege

Radieschen sind richtige Schnellstarter im Gemüsegarten. Zwischen Saat und Ernte kannst du dich getrost zurücklehnen, denn es fällt kaum noch Arbeit an. Du kannst deine Radieschen mit etwas Rasenschnitt mulchen, wenn sie ca. 5 cm hoch sind. Das hilft dabei, Feiuchtigkeit in der Erde zu halten und Unkräuter auszusperren.

Radieschen gehören anders als viele andere Angehörige der Kreuzblütler-Familie nicht zu den ganz hungrigen Gemüsekulturen. Deswegen kannst du dir deinen Dünger für gefräßigere Gemüsekollegen – die Starkzehrer – aufheben.

Damit du richtig knackige Radieschen, die weder zu scharf noch pelzig schmecken, ernten kannst, solltest du auf eine gleichmäßige Wasserversorgung achten. Im Frühling und Herbst regelt das der Regen meist von selbst. Im Sommer kannst du mit Mulch oder – wenn nötig – der Gießkanne nachhelfen.

Wann ernte ich Radieschen?

Im Sommer kannst du bereits nach 20 bis 30 Tagen mit deinem Erntekorb vorbeischauen und die roten Kugeln nach Hause holen. Im Frühjahr und Frühherbst sind die Vegetationsperioden etwas länger und auch das Erntefenster erstreckt sich über einen längeren Zeitraum.

In den warmen Monaten lohnt es sich, auf Zack zu bleiben und die Radieschen fix zu ernten, denn wenn sie zu lange im Beet stehen, fangen sie an, zu verholzen und schmecken nur noch halb so gut.

Ich habe noch einen Geheimtipp für dich: Aus den Radieschenblättern kannst du ein super leckeres Pesto machen! Super nachhaltig, denn so verwendest du wirklich die ganze Radieschen Pflanze.

Wenn du wissen magst, mit was für einer Radieschenernte du in deinem Beet rechnen kannst, dann schau doch gern mal hier beim Ertragsrechner vorbei!

Krankheiten und Schädlinge von Radieschen Pflanzen

So klein und schnell Radieschen Pflanzen auch sind. Sie gehören nichtsdestotrotz zu den Kreuzblütlern. Und wie bei allen Pflanzen aus dieser Familie, empfehle ich dir eine weite Fruchtfolge. Dann hat nämlich die gemeine Kohlhernie kaum eine Chance mehr, dein Gemüse zur Strecke zubringen.

Gegen Kohlfliege, Rettichfliege und Erdflöhe kannst du Kulturschutznetze bzw. Vliese verwenden. Für den kleinen Erdfloh brauchst du allerdings ein recht feinmaschiges Netz, damit er nicht hindurchschlüpfen kann. Eine Maschengröße von 0,8 x 0,8 mm sollte dafür sorgen, dass der ungebetene Gast draußen bleibt.

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Kurz gesagt, Radieschen Pflanzen gehören absolut in den Gemüsegarten und auf jeden Fall auf einen Naschbalkon. Bevor du jetzt aber losstürmst und es Radieschensamen regnen lässt: Schnapp dir noch schnell meinen Pflanzplan. So behältst du den Überblick im Gemüsegarten.

Übrigens: Nicht nur Radieschen sind echte Gemüse-Schnellstarter. Es gibt noch mehr Gemüse, das du genauso ruckzuck im Garten oder auf dem Balkon ernten kannst. Schau mal hier:

Buschbohnen anbauen: Das unkomplizierte Gemüse in deinem Garten!

Salat pflanzen, pflegen und ernten – die komplette Anleitung!

Spinat anbauen: Meine Geheimtipps für eine super Ernte!

Baust du auch Radieschen in deinem Garten an? Was sind deine liebsten Radieschensorten? Ich freue mich über deinen Kommentar!

Dieser Artikel enthält Werbung für den Wurzelwerk-Onlineshop.

Gemüseernte in Kiste

Fruchtfolge – dein Guide zum perfekten Gartenplan!

Eine stimmige Fruchtfolge ist für den Garten, was eine ausgewogene Ernährung für uns ist: Sie hält gesund. Es gibt da nämlich ziemlich fiese Krankheiten und Schädlinge, die einem den Gartenspaß gründlich vermiesen können. Zum Glück gibt es aber auch Methoden, um dem entgegenzuwirken – und die einfachste und natürlichste ist eine gut ausgeklügelte Fruchtfolge.

Inhaltsverzeichnis:
Was ist eine Fruchtfolge?
Und wenn ich die Fruchtfolge weglasse?
So planst du deine Fruchtfolge!
Die Bedeutung der Pflanzenfamilien
Trotzdem Neues probieren?

Was ist eine Fruchtfolge?

Eine ausgewogene Ernährung für den Garten in Form einer ausgeklügelten Fruchtfolge? Ähm, was soll das genau heißen? Das klären wir jetzt gleich mal, damit du genau weißt, wie du deinen Garten gesund hältst. Schließlich willst du Jahr für Jahr eine dicke Ernte einfahren, statt dich mit Krankheiten und Schädlingen herumzuärgern.

Genau dafür brauchst du eine Fruchtfolge. Das bedeutet, dass du an ein und demselben Platz in deinen Beeten nicht mehrmals hintereinander das gleiche Gemüse anbaust. Das wäre nämlich eine ziemlich einseitige Ernährung für dein Beet. Genauso, wie es dir nicht gut tut, jeden Tag nur Kartoffeln zu essen, schadet es auch deinem Beet, jedes Jahr die gleiche Pflanze vorgesetzt zu bekommen. Servier deinen Beeten also lieber Abwechslung!

Mit diesem Gourmet-Trick hältst du dein Beet topfit. Du laugst deinen Boden nicht einseitig aus und Schädlinge und Krankheiten können sich nicht festsetzen. Sie finden nämlich nicht mehrere Jahre hintereinander das vor, was ihnen schmeckt. Das ist im Grunde auch schon das große Geheimnis der Fruchtfolge: Abwechslung in deiner „Gartenküche“.

Natürlich gibt’s genau wie in der Küche auch in der Beetplanung ein paar Regeln – die schauen wir uns gleich noch an. Alles wild zu mischen ist da meistens keine so gute Idee. Machen wir uns nichts vor: Einen richtig guten Menüplan auszuklügeln, ist anfangs echt eine kleine Herausforderung. Bevor dir der Kopf raucht, kommen deswegen jetzt die besten Tipps und Tricks zum Planen deiner Fruchtfolge.

Hol dir dein fertiges Menü!

Psssst: Ich habe da aber auch noch eine mega Starthilfe für dich! Einen fix und fertigen Anbauplan, den ich ausgetüftelt habe, um dir den Gartenstart zu erleichtern.

In meinem Pflanzplan habe ich die Fruchtfolge bedacht: Es wachsen auch nur Gemüse zusammen, die als Mischkultur-Partner auch wirklich gut miteinander funktionieren. Außerdem ist alles so getaktet, dass du kontinuierlich aus deinem Garten ernten kannst! Klingt gut? Dann trag dich hier für den Pflanzplan ein und ich schicke ihn dir gleich zu:

Und wenn ich die Fruchtfolge weglasse?

Einfach nach Lust und Laune lospflanzen, das klingt schon sehr verführerisch! Aber was bedeutet es genau für deinen Garten, wenn du dir den Fruchtwechsel lieber sparst?

Die meisten Schädlinge und Krankheiten sind auf eine ganz bestimmte Pflanzenfamilie spezialisiert. Sie befallen die Pflanzen dieser Familie immer und immer wieder. Wenn du also jedes Jahr auf demselben Beet Gemüse einer Pflanzenfamilie anbaust, tischst du ihnen genau das auf, was sie haben wollen!

So können sich Schädlinge und Krankheiten dann super einfach in deinem Garten einnisten. Du fütterst sie sozusagen ganz gezielt. Sie bedienen sich jedes Jahr wieder an deinen Pflanzen und setzen sich gemütlich in deinem Garten fest.

Um das zu vermeiden, kannst du die – ja nach Pflanzenfamilie unterschiedlich lange – Anbaupause einhalten. So hungerst du Krankheiten und Schädlinge quasi aus! Um trotzdem weiterhin jedes Jahr alle Gemüse anbauen zu können, rotieren wir die Pflanzen clever durch die Beete. Auf diese Weise steht jedes Jahr eine neue Pflanzenfamilie im Beet und Krankheiten und Schädlinge gucken orientierungslos aus der Wäsche!

Ein weiterer Pluspunkt von Fruchtwechseln ist die Nährstoffversorgung deiner Gemüsepflanzen. Wenn du die Nährstoffe deiner Düngergaben optimal nutzen möchtest, dann ist eine geplante Fruchtfolge die beste Methode dafür!

Die Fruchtfolge ist ganz klar ein Teil der Anbauplanung, genauso wie die Mischkultur oder die gestaffelte Ernte. Wenn du noch am Anfang deines Pflanzplans stehst, dann hilft dir sicher auch mein Grundlagen-Artikel zur Anbauplanung! Dafür bitte einmal hier entlang. :)

Falls du lieber zuhörst, statt zu lesen, habe ich hier übrigens auch die Video-Version zur Fruchtfolge.

So planst du deine Fruchtfolge!

Ich denke mal, ich kann jetzt aufhören zu schwärmen. Wir sind uns sicher einig: Fruchtwechsel sind genial und wir wollen sie im Garten haben. Also, los geht’s: Hol dir Papier und Stift, wir planen jetzt die Fruchtfolge für deinen Garten!

  1. Wenn du einen Anbauplan erstellst, zählst du zunächst, wie viele Beete du hast. Die Anzahl der Beete schränkt deine Möglichkeiten schließlich am meisten ein, wenn du die Gemüse später durch die Beete rotieren lassen willst.
  2. Dann machst du dir eine Liste mit allem Gemüse, das du während eines Jahres anbauen möchtest. Für jedes Gemüse brauchst du noch die jeweilige Pflanzenfamilie und deren Anbaupause, den Nährstoffbedarf und die günstigen Mischkulturen. Recherchiere und notiere dir all das am besten direkt.

    Alle Gemüse einer Pflanzenfamilie haben dieselbe Anbaupause, das macht es dir zum Glück leichter.

    Die Reihenfolge der Infos spiegelt übrigens die Prioritäten wieder: Die Anbaupausen sind am wichtigsten! Die solltest du schon einhalten. Den Nährstoffbedarf kannst du zur Not mit Düngergaben ausgleichen. Die Mischkultur ist der letzte Punkt. Wenn da mal nicht alles zu 100% passt, ist das völlig in Ordnung.
  3. Jetzt puzzelst du so lang herum, bis du alle Pflanzenfamilien auf die Beete verteilen konntest, sodass die Anbaupausen dabei eingehalten sind.

    Wenn du zum Beispiel ein Beet mit Kohl bepflanzen willst, hast du danach eine Anbaupause von fünf bis sechs Jahren. Das heißt, dass in diesem Beet nun fünf Jahre keine Kohlpflanze mehr wachsen sollte. Folglich kannst du nur auf jedes sechste Beet Kohl pflanzen, damit beim Rotieren erst nach 5 Jahren wieder eine Kohlpflanze in diesem Beet steht.

    Übrigens: Du darfst auch mehr als eine Pflanzenfamilie in einem Beet anbauen. Das ist sogar total üblich und die Voraussetzung für gute Mischkulturpartnerschaften. Schau doch mal in deine Mischkulturtabelle, welche Pflanzenfamilien sich da gut ergänzen und überlege, wo du sie im selben Beet unterbringen kannst.
  4. Wenn die Pflanzenfamilien stehen, ist das gröbste schon geschafft! Jetzt darfst du die verschiedenen Gemüse noch in die Beete mit ihren Anbaufamilien einsortieren und schauen, ob du dabei gute Beetpartnerschaften verücksichtigen kannst.
Fruchtfolge: Gemüsereihen mit Weidenzaun

Die gute Nachricht: Wenn du diese Rotation einmal festgelegt hast, ist es gar nicht mehr nötog, in den folgenden Jahren einen neuen Anbauplan zu erstellen. Denn das Grundgerüst deines Anbauplans hast du dann ja schon ausgearbeitet. Du verschiebst deine Beete nur noch jährlich um einen Platz.

Lass dich nicht entmutigen! Einen ausgeklügelten Anbauplan zu erstellen, ist wirklich komplex. Alle Aspekte perfekt zu planen, ist oft einfach nicht möglich. Also mach dich nicht verrückt, wenn du Mischkultur oder Nährstoffbedarf mal galant ignorieren musst. ;)

Die Bedeutung der Pflanzenfamilien

Die Pflanzenfamilien sind also das A und O bei der Fruchtfolge. Damit du da den Überblick nicht verlierst, hab ich hier mal die gängigsten Familien und ihre Mitglieder für dich aufgelistet.

Es gibt einige Pflanzenfamilien, die sehr hartnäckige Schädlinge und Krankheiten haben. Darunter fallen die Kreuzblütler, also alle Kohl-Gewächse, und die Leguminosen (Erbsen und Bohnen). Bei diesen beiden Pflanzenfamilien ist es für die Fruchtfolge ganz besonders wichtig, darauf zu achten, die Anbaupause einzuhalten!

Wir schlagen gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: In der Liste findest du nämlich auch, ob es sich um Stark-, Mittel- oder Schwachzehrer handelt. Da geht das Planen deiner Fruchtfolge doch gleich doppelt so fix! Tadaaa, hier kommt deine Übersicht zu den Pflanzenfamilien:

Fruchtfolge: Mischkultur

Kreuzblütler: 6 Jahre Anbaupause (Starkzehrer/Mittelzehrer/Schwachzehrer)
Asiasalat, Kohlrabi, Chinakohl, Rettich (Mittelzehrer), Radieschen, Rucola (Schwachzehrer), Rosenkohl, Pak Choi, Rotkohl, Weißkohl, Wirsing, Grünkohl, Blumenkohl, Brokkoli (Starkzehrer)

Doldenblütler: 3-4 Jahre Anbaupause (Mittelzehrer)
Knollenfenchel, Möhre, Pastinake, Petersilie, Sellerie, Wurzelpetersilie

Hülsenfrüchte: 5-6 Jahre Anbaupause (Schwachzehrer)
Buschbohne, Dicke Bohne, Erbse, Stangenbohne

Zwiebelgewächse 5 Jahre Anbaupause (Mittelzehrer/Starkzehrer)
Knoblauch, Lauch (Starkzehrer), Schalotten, Zwiebel

Fuchsschwanzgewächse: 3 Jahre Anbaupause (Mittelzehrer)
Mangold, Rote Bete, Spinat

Korbblütler: 3 Jahre Anbaupause (Mittelzehrer)
Artischocke, Chicorée, Endivien, Haferwurzel, Radicchio, Salat, Schwarzwurzel, Zuckerhut

Nachtschattengewächse: 4 Jahre Anbaupause (Starkzehrer)
Aubergine, Kartoffel, Paprika, Tomate

Kürbisgewächse: 3-4 Jahre Anbaupause (Starkzehrer)
Gurke, Kürbis, Zucchini

Baldriangewächse: 4 Jahre Anbaupause (Schwachzehrer)
Feldsalat

Süßgräser: 3 Jahre Anbaupause (Starkzehrer)
(Zucker-)Mais

Portulakgewächse: 3 Jahre Anbaupause (Schwachzehrer)
Postelein

Wegerichgewächse: 3 Jahre Anbaupause (Schwachzehrer)
Hirschhornwegerich

Windengewächse: 3 Jahre Anbaupause (Starkzehrer)
Süßkartoffeln

So, ich hoffe, diese Liste wird dein treuer Begleiter bei der Planung der Fruchtfolge. Sie wird dir auf jeden Fall viel Gesuche und Getüftel ersparen!

Du willst richtig durchstarten und dafür jnoch viel mehr Übersichtstabellen, Anleitungen, Tipps und Tricks? Dann komm doch in meinen „Gemüsegarten starten“-Onlinekurs. Ich würde mich total freuen, dich mit im Gartenboot zu haben! :)

Fruchtfolge: Gießen Gemüsebeet

Der Nährstoffbedarf in der Planung

Mit der Liste hast du den wichtigsten Punkt der Beetplanung schon mal abgehakt: die Fruchtfolge! Vielleicht ist dir aufgefallen, dass die meisten Mitglieder einer Familie auch den gleichen Nährstoffbedarf haben. Das ist natürlich superpraktisch und erleichtert die Planung total!

Wenn dir das Thema Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer noch so rein gar nichts sagt, dann hüpf doch mal zu diesem Artikel rüber. Dort habe ich das ganz genau erklärt und du findest alle Infos, die wichtig für deinen Fruchtfolgeplan sind.

Wenn du den Nährstoffbedarf der Gemüsepflanzen betrachtest, wird klar, dass diese ganz unterschiedliche Anforderungen an den Boden haben!

Kurz gesagt: Da gibt es zum einen die Starkzehrer, also sehr hungrige Gemüse, die viel Dünger und Nährstoffe brauchen. Dann gibt es die Mittelzehrer, die eben ein gutes Mittelmaß brauchen und es gibt die Schwachzehrer, die mit ganz wenig Nährstoffen super klarkommen.

Das machst du dir für deine Fruchtfolge zunutze! Wenn du in einem Beet im ersten Jahr Starkzehrer anbaust und ihnen eine Düngerladung verpasst, ist im nächsten Jahr noch genug von diesen Nährstoffen für die Mittelzehrer übrig. Im dritten Jahr kannst du dann auf diesem Beet Schwachzehrer anbauen. Mit dieser Abfolge nutzt du die Nährstoffe in deinem Garten perfekt aus.

Allerdings ist die Nährstoff-Thematik bei der Fruchtfolge eher zweitrangig. Denn im Zweifel kann du immer noch ein bisschen mehr düngen, wenn du doch eher wieder einen hungrigen Kanditaten anbauen möchtest.

Deswegen achte ich für den Beetplan zwar schon auf den Nährstoffbedarf der Pflanzen, aber wichtiger sind mir die Pflanzenfamilien. Einfach, weil der Wechsel dabei hilft, die Schädlinge und Krankheiten auszuhungern.

Fruchtfolge: Mischkultur Kohl Blumen

Mischkultur in die Fruchtfolge integrieren

Wenn die Pflanzenfamilien der Hauptgang der Fruchtfolge sind, dann ist die Mischkultur das Dessert. Schön, wenn es klappt, aber es geht auch ohne!

Hauptgang muss sein, sonst verhungert dein Garten oder wird zumindest schnell mal krank. Beim Dessert kannst du es etwas lockerer angehen. Ich kann dir versprechen, wenn ALLES passen soll, platzt dir der Kopf beim Planen. Das wollen wir natürlich vermeiden. ;)

Also schlage ich Folgendes vor: Wenn du deinen Fruchtfolgeplan aufgestellt hast, schaust du ganz in Ruhe, wo du als i-Tüpfelchen noch die Mischkultur servieren kannst. Oft lassen sich die Reihen hier und da so sortieren, dass du auch die Mischkultur noch einhalten kannst.

Manchmal lohnt sich aber auch ein bisschen Rebellentum und Experimentieren im Garten. Dann kannst du ganz eigene Kombinationen entdecken, die bei dir super funktionieren und vielleicht gar nicht im Gartenbuch stehen. Es macht richtig viel Freude, genau zu beobachten und vielleicht sogar ein kleines Gartentagebuch darüber zu führen!

Zur Mischkultur habe ich auch noch einen gaaaanz ausführlichen Artikel, den findest du hier.

Trotzdem Neues probieren?

Wenn die Fruchtfolge einmal in deiner Gartenplanung drin ist, hast du eigentlich ausgesorgt. Du kannst die Gemüse ab sofort immer durch die Beete rotieren lassen und alles ist gut.

Aber mal ganz ehrlich: Experimente im Garten machen so einen Spaß und es gibt jedes Jahr mindestens ein neues Gemüse, was ich neu probieren will!

Dir geht’s da genauso? Kein Problem, auch Experimente haben Platz in der Fruchtfolge! Du kannst einfach jedes Jahr immer noch ein paar kleine Anpassungen an deinem Pflanzplan vornehmen.

Manchmal merkst du vielleicht auch, dass du von einer Gemüseart zu viel oder zu wenig angebaut hast und willst da etwas nachjustieren.

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Und wenn du dieses Jahr Lust auf Artischocken hast, dann Bahn frei! Überlege dir, auf welches Beet die Neulinge am besten passen und baue sie in deinen Pflanzplan mit ein. Dein Fruchtfolgeplan sollte dir nämlich auf keinen Fall den Spaß am Neuen vermiesen. ;)

Trotzdem: Das Grundgerüst des Gartenplans steht, und das ist langfristig superpraktisch!

So, und jetzt ran an den Gartenplan. Serviere deinem Garten ein echtes Festessen, damit er fit und gesund bleibt und du dich jedes Jahr wieder über eine dicke Ernte freuen kannst!

Hier findest du noch mehr Tipps, wie du den perfekten Plan für deinen Gemüsegarten austüftelst:

Wie du einen Anbauplan für deinen Gemüsegarten erstellst

28 Gemüsearten und ihre wirksamsten Mischkultur-Partner

Fruchtfolge planen im Gemüsegarten-Starkzehrer, Mittelzehrer, Schwachzehrer

Wie machst du es mit der Fruchtfolge? Erzähl doch gern in den Kommentaren, welche Erfahrungen du gemacht hast! :)
Unkraut bestimmen im Gemüsebeet

Unkraut bestimmen: Was wächst da im Gemüsebeet?

Du möchtest in deinen Gemüsebeeten das hartnäckige Unkraut bestimmen, um es dann effektiv loszuwerden? Sehr gut! Denn um ungebetene Gäste aus den Beeten zu verbannen – und um zu vermeiden, dass du versehentlich die falschen Pflänzchen auszupfst – solltest du wissen, was genau sich da in deinen Beeten eingenistet hat. Das finden wir jetzt heraus: Auf geht’s, Unkraut bestimmen!

Inhaltsverzeichnis
Kraut, Unkraut oder Beikraut?
Unkraut bestimmen: 9 verdächtige Kandidaten
Unkraut bestimmen & loswerden – Training inklusive!

Kraut, Unkraut oder Beikraut?

Hach, ich weiß: Unkraut kann ganz schön viele Nerven, Zeit und Mühe kosten. Am liebsten wäre es uns doch, wenn Brennnessel, Löwenzahn und Co gar nicht erst in unserem Garten einziehen würden. Wobei … Löwenzahnsirup ist eigentlich etwas Feines, und auch Brennnesseltee ist nun wirklich nicht sooo verkehrt.

Weder Löwenzahn noch Brennnessel sind also immer „Un“kraut. Zum lästigen Gartenbewohner werden sie erst, wenn sie am falschen Ort wachsen: Da, wo wir lieber unsere Blumen, Gemüsepflanzen, Stauden oder Kräuter haben möchten – in den Beeten.

Und seien wir mal ganz ehrlich: So richtig nett ist es nicht von uns, die Pflanzen alle in einen Topf zu werfen und als Un-Kraut zu bezeichnen. Unschön, unerträglich, ungewollt: Alles Un-Wörter, die eher negativ behaftet sind. Deshalb nennen um Fairness bemühte Gartenfreunde die un(!)geliebten Pflanzen auch lieber „Beikraut“.

Vom Unkraut zum Beikraut

Ein Beikraut wächst halt bei den Gemüsepflanzen. Ich finde, es ist eine schöne Bezeichnung, denn es transportiert eine gewisse Gelassenheit und Akzeptanz dafür, dass Unkraut einfach zum Gärtnern dazugehört. Weil der Begriff aber noch nicht so weit verbreitet und geläufig ist, nenne ich es hier trotzdem einfach mal weiterhin Unkraut. Wir wollten ja schließlich auch Unkraut bestimmen!

Also: Auch wenn du gleich ganz viele Pflanzen aus deinem Garten wiedererkennen wirst, heißt das nicht, dass du sie unbedingt alle sofort überall auszupfen musst. Denn auch sie haben ihre Daseinsberechtigung und ihren Platz im Ökosystem. Wie traurig wären schließlich die Bienen, wenn nirgends mehr sattgelber Löwenzahn blühen würde?!

Wenn du ganz clever bist, verweist du das Unkraut von vornherein vom Platz. Dafür lädst du dir einfach als kleinen Spickzettel meine Mischkulturtabelle herunter und kombinierst die Gemüsepflanzen in den Beeten dann so, dass sie sich perfekt ergänzen. Denn bei einer gut durchdachten Mischkultur ist deine Beetfläche so gut ausgenutzt, dass für Unkraut gar kein Platz mehr bleibt!

Einfach deine Emailadresse eintragen und – zack! – schon flattert die Mischkulturtabelle in dein Postfach!

Unkraut bestimmen: 9 verdächtige Kandidaten

Ich habe für dich 9 der häufigsten Unkräuter zusammengestellt, von denen dir einige aus deinem Garten bestimmt schon verdächtig bekannt vorkommen. So kannst du hoffentlich leicht das richtige Unkraut erkennen und erfährst, wie du es ohne viel Verschlimmbesserei schnell wieder loswirst – oder im besten Fall sogar nutzen kannst. 

Ackerwinde ist die Kletterkünstlerin der Unkräuter

Ackerwinde

Blattformlänglich, mit einer Spitze und zwei spitzen Ecken
Blütetrichterförmige, weiße Blüten mit zartrosa Streifen
BlütezeitJuni – September
Wuchshöhebis 80 cm; klettert an allem hoch, was ihr in den Weg kommt
VermehrungWurzelunkraut

Die Ackerwinde macht ihrem Namen alle Ehre und windet sich mit ihren bis zu 2 Meter langen Trieben um alles herum, was ihr in die Quere kommt. Dabei kann sie im wahrsten Sinne des Wortes deinen Gemüsepflanzen die Luft abschnüren. Das wollen wir nicht!

So wirst du die Ackerwinde los: Da sie ein super ausgeklügeltes, weit verzweigtes Wurzelwerk hat, über das sie immer wieder austreibt, solltest du die Winde mitsamt der kompletten Wurzel entfernen. Sollte die Winde jedoch an einem Ort wachsen, wo sie dich nicht stört, dann freu dich über die wunderschönen Blüten – die Insekten in deinem Garten machen das sicherlich auch und statten ihr gern einen Besuch ab!

Ackerschachtelhalm ist die perfekte Grundlage für eine Jauche

Ackerschachtelhalm

BlattformUm den Stängel herum verzweigen sich ringförmige, in Etagen angeordnete, kleine Ästchen
Blütebildet keine Blüten, sondern Sporenähren, die wie lange dünne Pilze aussehen
BlütezeitMärz – Mai
Wuchshöhe10 – 50 cm
VermehrungWurzelunkraut

Du hast dieses Unkraut mit deinem detektivischen Spürsinn im Garten entdeckt? Dann siehst du mit etwas Fantasie wahrscheinlich jede Menge kleine Tannenbäumchen. So niedlich er auch wirken mag, so faustdick hat es der Ackerschachtelhalm hinter den Ohren.

So wirst du den Ackerschachtelhalm los: Es ist ein widerstandsfähiger Zeuge der Urzeit und dementsprechend hartnäckig. Seine Mammut-Wurzeln reichen bis 1,60 m tief in den Boden. Versuche trotzdem, so gut es geht, das verzweigte Wurzelsystem des Ackerschachtelhalms auszubuddeln. Tschakka – du schaffst das! ;)

So nutzt du den Ackerschachtelhalm: Aus dem nährstoffreichen Schachtelhalm kannst du einen wunderbaren Sud herstellen, der die Abwehrkräfte deiner Pflanzen stärkt und gegen Schädlinge wie Blattläuse und Mehltau wirkt. Es lohnt sich also, ihn nicht zu entsorgen. Wenn du die Pflanzen gut trocknest und aufbewahrst, kannst du dir deinen Pflanzensud brauen, wann immer du ihn brauchst.

Unkraut bestimmen: Ist es Ampfer?

Ampfer

BlattformGroße, ovale, manchmal rötliche Blätter, mit einer ausgeprägten Spitze
BlüteKleine, glockenförmige, rötliche Blüten
BlütezeitJuli – August
WuchshöheBis zu 1 m
VermehrungHartnäckiges Wurzelunkraut. Selbst aus kleinsten Wurzelstücken wachsen neue Pflanzen

Ampfer kann dem Gärtnerherz ganz schön zusetzen. Er ist einfach sooo hartnäckig und kommt immer wieder, so lange du nicht die gesamte Wurzel einer Pflanze entfernt hast.

So wirst du Ampfer los: Pack das Übel bei der Wurzel und mach dich gefasst, tiiiiief zu graben. Die Wurzel dieses Gartenbewohners kann locker einen Meter tief in den Boden reichen. Und deine Mission ist es, die gesamte Wurzel zu entfernen! Also, Ärmel hochkrempeln, Spaten gezückt und los geht’s!

Brennnesseln sind super Nährstofflieferanten

Brennnessel

Blattformeiförmig zugespitzte Blätter mit gesägtem Blattrand und feinen Brennhaaren
Blüteunscheinbare, rispenförmige weiße Blüten, die kleine Nussfrüchte bilden
BlütezeitJuni – Oktober
WuchshöheBis zu 1,50 m
VermehrungTreibt aus der Wurzel immer wieder aus, Aussamung über den Wind

Die Brennnessel ist weit verbreitet und das wohl bekannteste Unkraut. Dieses Unkraut bestimmen kann wahrscheinlich so gut wie jeder! Und sei es durch eine schmerzhafte Begegnung. Der Name sagt schließlich schon alles: Besser nicht anfassen! Oh, schon passiert? Nicht so schlimm. Das schlaue Unkraut will sich mit seinen kleinen Brennharen an den Blättern schließlich nur vor Fressfeinden schützen.

So wirst du Brennnesseln los: Wenn sie noch klein sind, dann kannst du sie unkompliziert mitsamt der Wurzel entfernen. Handschuhe an und beherzt rausreißen! Versuche unbedingt, die Brennnesseln vor der Samenbildung zu entfernen, sonst hast du bald einen ganzen Brennnesselwald im Garten.

Bei größeren Exemplaren musst du den Boden vielleicht mit der Grabegabel lockern, um das feurige Kerlchen bei der Wurzel packen zu können. Trau dich! Du weißt: Nur die Harten kommen in den Garten! ;)

So nutzt du Brennnesseln: Aus Brennnesseln kannst du eine tolle Jauche ansetzen. Sie ist ein hervorragender Gartenallrounder, um dein Gemüse mit Nährstoffen zu versorgen oder kleine Plagegeister zu vertreiben. Alternativ dazu kannst du die Blätter von jungen Brennnesseln ernten, um daraus deine eigene Teemischung herzustellen.

Aber vielleicht gibt es auch ein Fleckchen in deinem Garten, wo die Brennnessel einfach Brennnessel sein darf, viele Schmetterlinge anlockt und den großen Appetit einiger Raupen stillt?

Franzosenkraut kann superschnell dein Beet in einen grünen Teppich verwandeln

Franzosenkraut

BlattformEiförmig und am Rand grob gesägt, Stängel und Blätter sind mit feinen Härchen überzogen
Blütekleine weiße Blüten mit meist 5 Blütenblättern, mit gelber Mitte
BlütezeitJuni – Oktober
Wuchshöhebis 60 cm
VermehrungÜber Aussamung

Dieses Unkraut mit seinen zarten, weißen Blüten bildet in rasanter Geschwindigkeit unfassbar viele Samen aus. Eine Pflanze kann bis zu 100.000 Samen produzieren! Sie wird deinen Gemüsegarten dicht an dicht zieren und jedes Fleckchen unbewachsenen Boden einnehmen, wenn du nicht rechtzeitig einschreitest.

So wirst du das Franzosenkraut los: Wenn du in deinen Gemüsebeeten dieses Unkraut bestimmen konntest, dann lautet die Devise: Nicht lang warten, Unkraut zupfen starten. An sonnigen, trockenen Tagen kannst du dieses Kraut gut mit der Hacke loswerden. Einfach früh am Morgen starten, in der Sonne liegen lassen, und am Abend ist es dann mit etwas Glück schon vertrocknet und kommt nicht wieder.

Obacht: Wenn das Kraut bereits Samen ausgebildet hat, dann lieber nicht hacken. Vorsichtig jäten und ab damit in den Eimer, den du dann gaaaaanz weit weg beförderst.

Quecke ist die Starke unter den Unkräutern

Gemeine Quecke

BlattformAufrechte, große Grashalme
BlütePlatte Ähre mit feinen Blütchen, die sich rechts und links abwechseln
BlütezeitJuni – August
Wuchshöhe50 – 150 cm
VermehrungHartnäckiges Wurzelunkraut. Selbst aus kleinsten Wurzelstücken wachsen neue Pflanzen. Vermehrt sich aber auch über den Wind.

Quecke erkennen ist für ungeübte Augen gar nicht so leicht! Auf den ersten Blick wirst du sie bestimmt einfach für ein groß gewachsenes Grasbüschel halten. Streng genommen ist sie das auch. Sie kommt in vielen Wiesen als Teil einer bunten Gräsermischung ganz natürlich vor.

Das besondere an Quecke ist ihr Wurzelwerk, das sich mehrere Meter lang unter der Erde erstrecken kann und an unterschiedlichsten Stellen aus der Erde hervorkommt. Ein kleines Wurzelstückchen genügt, damit daraus eine dicke Pflanze wächst.

So erkennst du Quecke: Wenn an dem verdächtigen Grasbüschel also sehr stabile, weiße, lange Wurzeln dranhängen, dann hast du es wahrscheinlich mit Quecke zu tun. Mein Beileid!

So wirst du die Gemeine Quecke los: Dieser Kandidat ist ein wahrer Iron-Man unter den Unkräutern: Robust, zäh, langatmig und hartnäckig. Selbst gegen die allerbeste Pappe* und Kompost geht die Quecke leider sehr erfolgreich in den Ring. Aus einer einzigen Pflanze können in einem Jahr 150 Nachkommen entstehen! Du solltest also unbedingt fix wie nix dieses Unkraut loswerden, am besten schon, bevor du deine Beete anlegst.

Da hilft nur eins: Grabegabel schnappen, vorsichtig den Boden auflockern und dann versuchen, die Pflanze mitsamt dem gesamten Wurzelwerk aus der Erde zu ziehen. Selbst kleine Wurzelteilchen lieber gut absammeln, da wächst sonst gleich wieder ein Grasbüschel draus. Deine Erfolgsformel: Hartnäckiger als die Quecke sein und dranbleiben!

Giersch, mal Freund, mal Feind

Giersch

Blattformeiförmig, scharf gesägt, Blätter sind in drei Blattgruppen unterteilt, die je drei Blätter aufweisen
Blüteweiße Doldenblüten
BlütezeitMai – September
Wuchshöhe30 – 100 cm
VermehrungWurzelunkraut

Sobald Du einen Hauch von Frühjahr spürst, wird auch der Giersch munter. Wenn du Giersch erstmal in deinem Garten hast, dann gleich sehr schnell sehr viel. Denn er vermehrt sich über sein Rhizom – regelrechte unterirdische Tentakeln – in alle Richtungen und bildet überall fleißig neue Pflänzchen.

So wirst du Giersch los: Nimm lieber gleich einen Spaten in die Hand und pack das Giersch Unkraut bei den Wurzeln!

Löwenzahn ist der Frühlingsgarant im Gemüsebeet

Löwenzahn

BlattformBlattansatz direkt am Boden, die Blätter stehen in Rosettenform. Sie sind eiförmig bis länglich sowie tief eingeschnitten und gezackt
Blütesonnengelb
BlütezeitApril – Juli
Wuchshöhe10 – 30 cm
VermehrungVermehrt sich über Wurzelstücke & durch Aussamung über den Wind

Eine Pusteblume in der Hand, kräftig pusten und die kleinen Fallschirme tanzen in alle Richtungen davon… Hach, erinnert dich das auch so sehr an deine Kindheit? Jeder einzelne Samen segelt so zu seinem Platz, wo er bald schon ganze Wiesen in gelbe Teppiche verwandelt. Das sieht nicht nur wunderschön aus, sondern ist auch ein eindeutiges Zeichen für uns, dass der Frühling endlich angekommen ist.

Ihn im Garten zu beherbergen und den Löwenzahn loswerden zu wollen, ist eine echte Herausforderung – denn er hat supertiefe Pfahlwurzeln, die bis zu einem Meter (!) in die Erde reichen können.

So wirst du Löwenzahn los: Hier ist dein Unkrautstecher gefragt. Stich damit den Löwenzahn inklusive der kompletten Wurzel aus. Hier ist frühes Handeln gefragt: Warte das Pusteblumenstadium bloß nicht ab – denn dann gibt es für den Löwenzahn kein Halten mehr.

Vogelmiere ist die Lieblingsspeise vieler Vögel

Vogelmiere

Blattformoval und spitz
Blüteweiß und sternförmig
BlütezeitFebruar – November
Wuchshöhe5 – 40 cm
VermehrungSamenunkraut

Im Namen versteckt sich schon, was sich hinter dieser Pflanze verbirgt: eine Leckerei für Vögel. Gerade Hühner sind verrückt auf die Miere und deren Samen. Einmal Vogelmiere, immer Vogelmiere – halte dich fest: Dieses Unkraut bildet jedes Jahr 10.000 bis 20.000 Samen aus, die bis zu 60 Jahre keimfähig bleiben!

Die Vogelmiere kann so aus deinen Beeten einen grünen Mieren-Teppich machen, denn sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, jegliches Fleckchen blanken Boden zu bedecken.

So wirst du Vogelmiere los: Sie kommt zwar in großer Zahl daher, ist aber leicht zu jäten. Du kannst sie ohne große Anstrengung von Hand aus deinem Gemüsebeet zupfen oder bei sonnigem Wetter die Hacke verwenden.

Unkraut bestimmen, jäten und entsorgen

Unkraut bestimmen & loswerden – Training inklusive!

Bei mir im Garten gibt es Ecken, wo alle Pflanzen nach Lust und Laune wachsen dürfen. Aber meine Gemüsebeete sind für mein Gemüse reserviert! Damit das dauerhaft und ohne viel Jäten und Unkraut zupfen gelingt, kommt hier ein Anti-Unkraut-Training mit 4 ultimativen Tipps!

1. Tipp: Finde heraus, mit wem du es zu tun hast!

Vielleicht hast du die Störenfriede aus deinen Gemüsebeeten in einem der Steckbriefe oben ja schon wiedergefunden? Sehr gut! Bleib trotzdem noch dran – denn es gibt eine ganz grundsätzliche Einteilung von Unkräutern, die im Umgang mit ihnen ungemein hilfreich ist.

Es gibt nämlich sogenannte Wurzel- und Samenunkräuter. Diese Einteilung bezieht sich auf die vorrangige Vermehrung der Pflanzen. Die ist super wichtig für dich, denn du willst bestimmt nicht, dass sich die beharrlichen Individualisten noch weiter in deinem Gemüsebeet ausbreiten. Hier kommt der entscheidende Unterschied:

Wurzelunkräuter vermehren sich über ihre Wurzeln und treiben aus ihnen immer wieder aus. Ihnen genügen oft schon winzige, in der Erde übriggebliebene Wurzelteile, um daraus eine neue Pflanze zu bilden. Das bedeutet, dass du diese Unkräuter mit der kompletten Wurzel aus der Erde ausbuddeln solltest.

Samenunkräuter hingegen vermehren sich über ihre Samen. Sie nutzen für den Transport Wind, Wasser oder auch über Tiere. Samenunkräuter solltest du im besten Fall jäten bevor sie blühen und ihre Samen ausbilden. Wenn eines sich in der Nähe deiner Gemüsebeete auf einer Wiese oder im Rasen einen Platz gesucht hat, dann mähe dort so rechtzeitig, dass die Kräuter gar nicht erst zur Samenbildung kommen. Oft kommst du dann um ein regelmäßiges Mähen nicht drumrum.

Viele Unkräuter sind so schlau, dass sie sich gleich über Wurzeln UND Samen vermehren.  Sie wollen unbedingt sicherstellen, dass die nächste Generation gesichert ist und es viiiiiele Nachkommen gibt.

2. Tipp: Lege unkrautsichere Beete an!

Jetzt kommt mal eine gute Nachricht: Du kannst deine Beete von Anfang an so anlegen, dass sie ziemlich unkrautsicher sind. Ich habe mein komplettes Gartensystem auf unkrautsicheren Beeten basiert. Eine dicke Schicht samenfreier Kompost unterdrückt dabei Unkrautsamen und Wurzelunkräuter in tieferen Erdschichten.

Wenn du Lust hast, so richtig mit System zu gärtnern, dann schau doch mal in meinem Onlinekurs zum Gemüsegärtnern vorbei! Denn meine ganz besonderen, unkrautsicheren Beete können noch viiiiiel mehr als dir das Jäten ersparen!

3. Tipp: Mulch, Mulch, Mulch

Mulchen ist der Geheimtipp schlechthin gegen Unkraut! Mit einer dicken Schicht Hackschnitzel, Stroh oder Grasschnitt verhinderst du, dass junge Unkrautpflanzen sich ihren Weg ans Sonnenlicht bahnen. Nebenbei profitierst du auch noch von einem besseren Wasserhaushalt! Unbedingt empfehlenswert – 5 von 5 Sternen!

4. Tipp: Unkraut richtig entsorgen

Du tust dir einen großen Gefallen, wenn du das aus den Beeten gezupfte Unkraut nicht auf deinem normalen Komposthaufen, sondern es auf einem separaten Haufen entsorgst. Sonst passiert es schnell, dass du die Unkrautwurzeln oder Samen im nächsten Jahr auf deinen Gemüsebeeten verteilst und so regelrecht anbaust. Und dann hast du den Salat – ähhm – das Unkraut…

Unkraut bestimmen
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Viele Unkräuter haben großartige Eigenschaften, sind aber auch oft hartnäckige Gesellen, die sich selbst mit einigen Tricks ihren Platz nicht so leicht streitig machen lassen wollen. Aber du kennst dich jetzt aus und kennst die Schwachstellen der häufigsten Unkäuter!

Hast du in deinem Garten schon das Unkraut bestimmen können? Dann schnapp dir jetzt Hacke und Unkrautstecher und lasse gar nicht erst zu, dass deine Beete sich in Löwenzahnparadiese und Ampferwälder verwandeln. Ach ja: Denk dran, dir deine Mischkulturtabelle herunterzuladen und ab sofort clevere Pflanzenpartnerschaften einzuplanen!

Dein Gemüsegarten ist schon unkrautfrei und du hast richtig Lust, große Gartensprünge im Gemüsebeet zu machen? Dann kommen hier ein paar Tipps zum Weiterschmökern für dich:

Gemüsebeet anlegen in 5 Schritten – ganz ohne Umgraben!

Gemüseanbau für Anfänger: In 9 Schritten zur dicken Ernte!

Mulchen: Der Geheimtipp für einen pflegeleichten Garten!

Konnte ich dir beim Unkraut bestimmen weiterhelfen? Welches Unkraut macht dir im Garten schwer zu schaffen? Lass mir gern einen Kommentar da!

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Vom Porree pflanzen bis zur eigenen Gemüsebrühe: Alles, was du wissen musst!

Porree Pflanzen sind wahre Allrounder in der Küche. Dieses einzigartig würzige Aroma rundet so viele Gerichte perfekt ab! Ich ernte meine Porree Pflanzen im Grunde genommen das ganze Jahr lang frisch aus dem Garten. Besser geht´s nicht, oder? Hier verrate ich dir, wie du dich mit Porree selbstversorgst! Also los :)

Inhaltsverzeichnis
Die Lauch Porree Namensverwirrung
Mit Porree Pflanzen zum Ganzjahresgartenguru werden
Die besten Porree Sorten
Soll ich Porree direkt säen oder vorziehen?
Wann soll ich Porree Pflanzen vorziehen und auspflanzen?
Gute Mischkulturpartner für Porree
Der ideale Standort
Lauch auspflanzen
Porree Pflanzen hegen und pflegen
Die Grundzutat für Gemüsebrühe: Porree

Die Lauch Porree Namensverwirrung

Lasst uns zunächst mal Licht in die Lauch Porree Verwirrung bringen! :D Sind Lauch und Porree das Gleiche? Und wann benutzte ich welche Bezeichnung?

Jawohl! Lauch und Porree sind zwei Namen für ein und dasselbe Gemüse. Porree ist die ältere Bezeichnung und leitet sich vom lateinischen Allium porrum ab.

Also ist es Jacke wie Hose oder aber auch Lauch wie Porree, wie du die starken Stangen nennst. Nichtsdestotrotz wäre ich für eine Neubenennung des Lauch Porree Gemüses, um dieser Namensverwirrung zu entgehen. Wie wäre es mit LauPo? :)

Mit Porree Pflanzen zum Ganzjahresgartenguru werden

Mit ein paar Tricks und Kniffen kannst du von Juni bis April im Folgejahr Porree ernten. So hast du immer gartenfrischen Premium-Porree griffbereit und kannst dann ernten, wenn du gerade Lauch-Lust verspürst. ;)

Zugegebenermaßen gehört Porree nicht gerade zu den Anfängergemüsen. Aber mit ein bisschen Übung bekommst du ganz schnell den Dreh raus!

Für die Selbstversorgung mit Porree rund um’s Jahr sind diese Punkte ganz entscheidend:

  1. Richtiges Saatgut auswählen*
  2. Porree Pflanzen vorziehen
  3. gemeine Schädlinge am Lauch vermeiden

Sooo … Jetzt aber einmal Schritt für Schritt:

Leckerer Porree im Gemüsegarten

Die besten Porree Sorten

Die Sorte „Hilari“ ist mit eine der ersten Aussaaten im Jahr, die ich mache. Sie ist quasi die „Sommersorte“ und beschert mir von Juni bis in den Dezember sichtig tolle Porree Pflanzen. um im Sommer ernten zu können, geht das Porreejahr früh los.

Um dann durch den ganzen Winter und bis in den nächsten Frühling hinein Lauch zu ernten, kann ich die Sorten „Blaugrüner Winter“ oder „Blaugrüner Winter Husky“ sehr empfehlen. Die sind absolut robust und stecken auch knackige Minusgrade locker weg.

Wie viel Porree pflanzen?

Das ist natürlich sehr stark davon abhängig, wie viel Lauch du isst. Fünf bis sieben Reihenmeter pro Person haben sich bei mir bewährt. Mein Lieblingstipp ist an der Stelle immer: Notiere dir, wie viele Porree Pflanzen du ausgesät hast. Dann kannst du am Ende der Saison rekapitulieren, ob es genügend Porree war, oder ob du im nächsten Jahr besser mehr oder weniger Lauch anbaust. :)

Dafür ist ein Gartentagebuch ist super praktisch! Weißt du, wo du neben ganz vielen weiteren Informationen eine Vorlage für ein Gartentagebuch inklusive einem richtig ausführlichen Aussaatkalender findest? Richtig! In meinem „Gemüsegarten starten“ – Onlinekurs*! Da bekommst du gebündelt richtig viele tolle Informationen rund um das Thema Gemüsegarten – und ein Gartentagebuch ist natürlich auch dabei.

Soll ich Porree direkt säen oder vorziehen?

Porree solltest du unbedingt vorziehen. Er ist nämlich ein eher träges Gemüse, was sich gerne richtig viel Zeit lässt. Zum Vorziehen kannst du den Porree einfach 1,5 cm tief in einem tiefen Töpfchen aussäen, sodass die Samen etwa einen Zentimeter voneinander entfernt sind. Pikieren brauchst du Porree nicht, er darf ziemlich lang in seinem Topf bleiben.

Aber wann kann man Porree ins Freie pflanzen? Wenn die Pflanzen etwa bleistiftdick sind, können sie raus. ;)

Wann soll ich Porree Pflanzen vorziehen und auspflanzen?

Porree gehört wirklich zu den Schnarchnasen der Gemüsewelt. Sommerlauch solltest du schon ab Februar im Haus vorziehen, um ihn dann ab April ins Beet zu bringen. Winterlauch ziehst du ab März oder April vor. In die Freiheit kannst du ihn dann ungefähr ab Juni entlassen – dann, wenn er eben bleistiftdick ist.

Gerade, wenn du noch nicht ganz so viel Gemüsegarten-Erfahrung hast, kannst du auch erstmal Porree-Pflänzchen kaufen. Achte aber auch hier auf die Sorten, damit du möglichst lange ernten kannst. ;)

Gute Mischkulturpartner für Porree

Lauch gehört zu den Zwiebelgewächsen. Die stehen im Beet unwahrscheinlich gerne neben Möhren, Kohl, Erdbeeren, Salat, Tomaten, Sellerie und Pastinaken. In deiner Beetplanung kannst du das gerne berücksichtigen.

Deine anderen Gemüse sind auch noch auf der Suche nach dem perfekten Beetpartner? Dann auf zur Partnerbörse! ;)

Der ideale Standort zum Porree pflanzen

Porree hat nicht zu unterschätzende Ansprüche an Wasser und Nährstoffe. Denn er gehört zu den Starkzehrern, also den ganz hungrigen Kandidaten in der Gemüsewelt! Tiefgründige, humusreiche Böden mag er am liebsten – vorzugsweise an einem sonnigen bis halbschatigen Standort. Staunasse Böden mit Bodenverdichtungen findet Lauch hingegen gar nicht gut.

Lauch auspflanzen

Bevor es losgeht, solltest du das Beet für deinen Porree schonmal vorbereiten. Dazu entfernst du alte Pflanzenreste und Mulch vom Beet und zerkleinerst große Erdbrocken mit einem Rechen. Vor der Pflanzung solltest du den Boden mit einer Grabegabel lockern, ohne ihn zu wenden.

Der Reihenabstand bei Porree beträgt 25 cm. Beim Pflanzen „bohrst“ du alle 10 bis 12 cm mit einem Stock oder Pflanzholz* ein etwa zehn Zentimeter tiefes Loch und setzt die Pflanze in das Loch. Angießen* – fertig. Auf diese Weise bildet der Porree einen schönen und vor allem leckeren weißen Schaft aus.

Übrigens kannst du Porree auch auf dem Balkon ziehen. Dafür sollten deine Pflanzgefäße ein Fassungsvolumen von mindestens 10 Litern haben und schön tief sein, damit der Lauch seine Wurzeln ausstrecken kann. ;)

Porree Pflanzen hegen und pflegen

Porree braucht ordentlich was zu futtern! Deswegen bringe ich bei der Pflanzung immer direkt Hornspäne aus und dünge die Pflanzen ungefähr fünf Wochen nach der Pflanzung mit selbstgemachter Brennnesseljauche.

Je länger dein Porree im Beet steht, desto größer wird die Gefahr, dass du es irgendwann mit gemeinen Schädlingen oder Krankheiten an deinen Porree Pflanzen zu tun bekommst.

Generell gilt, dass du eine Anbaupause von 4-5 Jahren im Rahmen der Fruchtfolge einhalten solltest. Damit vermeidest du schonmal richtig gut gemeine Plagegeister. Mit einer abwechslungsreichen Mischkultur kannst du zum Glück schon einige Krankheiten auf Abstand halten.

Da Porree aber trotzdem weiterhin sehr anfällig ist, habe ich hier einen Geheimtipp für dich:

Bau deine Porree Pflanzen zusammen mit Kohl unter einem Kulturschutznetz* an. Da der Kohl auch regelmäßig von vielen Schädlingen heimgesucht wird, packe ich über beides einfach ein engmaschiges Kulturschutznetz. Das ist der beste Schutz überhaupt und du schlägst mehr oder weniger wortwörtlich zwei Fliegen mit einer Klappe – beziehungsweise mit einem Netz. ;)

Porree Pflanzen mit Kohl unter einem Kulturschutznetz

Die Grundzutat für Gemüsebrühe: Porree

Du hast deine erste Ernte eingefahren* und fragst dich, ob du die starken Stangen vielleicht auch irgendwie haltbar machen kannst?

Mmmmmmh! Ich liebe es, mir aus dem Garten ein „Universalwürzmittel“ herzustellen. Und mir persönlich ist dabei der leckere Lauch super wichtig.

Ich dörre dafür gaaanz fein geschnittene Porree-Ringe zusammen mit anderem Gartengemüse und ein paar Kräutern. Perfekt passen zum Beispiel Möhren, Sellerie, Kürbis, Wurzelpetersilie, Liebstöckel, und Petersilie.

Das fuktioniert sowohl im Dörrautomat, als auch im Backofen.

Pssst kleiner Tipp: Wenn du dein Gemüse an richtig heißen Sommertagen auf schwarzen Blechen in der Sonne zumindest „vortrocknest“, sparst du jede Menge Energie. ;)

Deine Gemüsemischung ist trocken? Prima! :) Jetzt liegt es an dir. Möchtest du ein richtiges Würzpulver? Dann gib das trockene Gemüse mit etwas Salz in einen Mixer und pulverisiere es. Trocken und im Idealfall dunkel gelagert, behält dein Pulver super lange das würzige Gartenaroma und rundet viele Gerichte perfekt ab.

Falls du lieber etwas zu kauen haben möchtest, kannst du deine getrockneten Gemüse-Stückchen auch lagern, wie sie sind und zum Beispiel als Gemüseeinlage in eine Brühe geben. Wenn das getrocknete Gemüse wieder mit Wasser in Berührung kommt, ist es im Handumdrehen fast wieder wie gartenfrisch. ;)

Ganz viele weitere Methoden und Rezepte zum haltbar machen warten übrigens im „Obst und Gemüse haltbar machen“-Onlinekurs* auf dich! ;)

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Na, fühlst du dich dem Lauch gewachsen? Ich denke, dass du schon ganz bald keinen Problem-Porree, sondern nur noch perfekten Premium-Porree im Garten haben wirst! :)

Solange du auf die Ernte wartest, kannst du nach weiteren Kuppelpartnern in der Mischkulturtabelle stöbern oder hier gleich weiterlesen:

Gemüse pflanzen für Anfänger: Wann, wie, wo?!

Frühlingszwiebeln pflanzen, anbauen und ernten – die ultimative Anleitung!

Den Garten gestalten: 9 geniale Ideen für deinen Traumgarten

Hast du schon Erfahrungen mit Porree pflanzen? Was sind deine besten Tipps für eine gute Lauch-Ernte? :)

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Kohlrabi pflanzen: Kohlrabi azur Star

Kohlrabi pflanzen: Der komplette Guide

Kohlrabi pflanzen wolltest du schon lang, weißt aber nicht so genau wie? Kohlpflanzen können echt tricky sein, wenn du die Tricks und Kniffe nicht kennst, um sie glücklich zu machen. Deswegen gibt’s heute genau das: alle Tipps, wie du deinen Kohlrabi ganz einfach rundum glücklich machst und eine dicke Ernte einfährst!

Inhaltsverzeichnis:
Warum überhaupt Kohlrabi pflanzen?
Kohlrabi pflanzen Schritt für Schritt
Krankheiten und Schädlinge
Kohlrabi pflanzen im Winter
Mein Lieblings Kohlrabi-Rezept

Warum überhaupt Kohlrabi pflanzen?

Eigenen Kohlrabi pflanzen und anbauen ist eine klasse Idee! Kohlrabi kannst du wirklich fast rund ums Jahr anbauen und ernten und er eignet sich auch für den Gartenanfang perfekt! Frisch geernteter Kohlrabi ist superknackig, saftig, süßlich – kein Vergleich zu dem langweiligen Kollegen aus dem Supermarkt!

Kohlrabi ist nicht nur unglaublich lecker, sondern auch richtig gesund. Du kannst sowohl die Knolle als auch die zarten Blätter essen. Drin stecken wichtige Vitamine und Mineralien wie Vitamin C, Folsäure, Kalium, Kalzium und Eisen.

Die zarte Knolle ist wunderbar vielseitig einsetzbar, denn du kannst Kohlrabi ganz unterschiedlich zubreiten. Ich liebe knusprig panierte Kohlrabischnitzel und die fein gehackten Blätter peppen auch jeden Salat auf.

Das einfachste Rezept ist aber sicher: frische Kohlrabischeibchen mit Sonnenschein im Garten! Jung geerntet kannst du die Schale nämlich samt allen wertvollen Inhaltsstoffen gleich mitknuspern. Mhhh, das schmeckt einfach himmlisch!

Kohlrabi pflanzen lohnt sich in jeder Hinsicht und du kannst dich easy über das ganze Jahr selbst versorgen. Und darum fangen wir damit jetzt auch sofort damit an!

Kohlrabi pflanzen Schritt für Schritt

Du hast noch etwas Respekt vor dem Kohlrabi pflanzen? Ja, Kohl hat nicht ganz zu Unrecht den Ruf, eine Diva zu sein. Aber hier ist die gute Nachricht: Kohlrabi ist der perfekte Einstieg, wenn du dich langsam herantasten möchtest. Er ist nämlich das am schnellsten wachsende Kohlgemüse und lange nicht so kapriziös wie seine Verwandtschaft! :)

Du kannst dich deswegen durchaus auch als Anfänger an das Kohlrabi pflanzen herantrauen. Wenn ihr euch erstmal eingegroovt habt, wirst du ihn nicht mehr missen wollen!

Psst: Wie du dein Gemüse harmonisch auf die Beete verteilst und dabei Anbaupausen und Fruchtfolgen berücksichtigst, habe ich für dich in meinem Gemüsegarten-Pflanzplan ausgeknobelt! Damit erntest du das ganze Jahr über frisches Gartengemüse und nutzt deine die Beete optimal. Klingt gut? Dann trage dich einfach hier ein und ich schicke dir den Plan direkt zu.

Für alle Schnellstarter hier erstmal eine kleine Übersicht:

Wann vorziehen?Von Januar bis Juli
Wann Kohlrabi pflanzen?Von März bis August
Wann direkt säen?Je nach Sorte von Februar oder März bis Juli
Wann wird geerntet?Mai bis Oktober
Pflanzabstand20-25 x 30 cm
SortentippsAzur Star, Superschmelz
Saattiefe1 cm
LichtbedarfSonne bis Halbschatten
Wasserbedarfmittel
NährstoffbedarfMittel- bis Starkzehrer
MischkulturpartnerGurken, Möhren, Mangold, Tomaten, Spinat, Erbsen, Sellerie
PflanzenfamilieKreuzblütler
Anbaupause6 Jahre
Kohlrabi pflanzen – alles auf einen Blick!

Kohlrabi pflanzen oder aussäen?

Deinen Kohlrabi kannst du sowohl direkt im Beet säen als auch vorziehen und später pflanzen. Ich ziehe Kohlrabi Pflanzen immer gern vor, damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht. Beim Kohlrabi pflanzen kannst du die Abstände nämlich besser regulieren und die Pflänzchen haben bereits einen Wachstumsvorsprung.

Das kann ziemlich entscheidend sein, wenn du häufig ungebetenen Schneckenbesuch bekommst. Die Schleimer lieben nämlich junge Kohlrabipflänzchen! Wenn du deinen Kohlrabi aber im Haus vorziehst, können deine grünen Freunde erstmal unbelästigt kräftiger werden, bevor sie sich in den Kampf mit den lästigen Schnecken stürzen.

Wenns dann ans Kohlrabi pflanzen geht, schützt du deine Babys am besten mit einem Schneckenkragen aus Plastik* oder mit einem Schneckenkragen aus Metall*, bis sie groß und kräftig sind!

Trotzdem kannst du Kohlrabi grundsätzlich auch direkt im Beet säen. Die Saattiefe und die Abstände sind die gleichen wie beim Kohlrabi Vorziehen und Pflanzen.

Kohlrabi pflanzen: Kohlrabi mit Schneckenkragen schützen

Kleiner Tipp: Falls es im Frühjahr nochmal unvermutet frostige Nächte geben sollte, kannst du mit den passenden Deckeln* deine Schneckenkragen ruckzuck zu einem wärmenden Mini-Gewächshaus machen! Oder du stülpst Marmeladengläser über deine Setzlinge.

Kohlrabi richtig vorziehen

Kohlrabi pflanzen geht eigentlich fast immer. Du kannst ihn von Mitte Januar bis Mitte Juli im Haus vorziehen und von Mitte März bis Mitte August Kohlrabi pflanzen.

Du hättest am liebsten kontinuierlich frischen Kohlrabi statt einmal im Jahr einen ganzen Berg davon? Dann habe ich da einen heißen Tipp für dich: Die gestaffelte Aussaat! Meine Aussaattermine für die Kohlrabi-Flatrate:

  • 1. Satz Anfang Februar vorziehen und Mitte März pflanzen
  • 2. Satz Anfang April vorziehen und Mitte Mai pflanzen
  • 3. Satz Anfang Juli vorziehen und Mitte August pflanzen
Mehr zur gestaffelten Aussaat? In diesem Video gibt es alle Infos für dich!

Schnapp dir also deine Aussaattöpfchen*, pack Anzuchterde rein und los geht’s! In jedes Töpfchen kommen zwei Kohlrabisamen, etwa 1 cm tief hinein.

Dann gießt du vorsichtig an und hältst die Erde die nächsten Tage schön feucht, aber nicht klatschnass. Nach einigen Tagen grüßen dich deine kleinen Kohlrabis. Juhuuuu, geschafft! Es gibt so Momente im Gärtnerleben, die hören einfach nicht auf besonders zu sein. Dieses Wunder, wenn aus einem Samen eine Pflanze ensteht, gehört für mich auf jeden Fall dazu.

Kohlrabi Pflanzen selbst ziehen ist wie bei allem Gemüse total praktisch. Du sparst richtig viel Geld und du kannst wunderbare alte Sorten probieren, die du als Jungpflanzen gar nicht zu kaufen bekommst.

Neu im Jungpflanzen Game? Alle Basics zum Jungpflanzen selbst ziehen und pikieren findest du hier: Jungpflanzen im Haus vorziehen

Kohlrabi pflanzen leicht gemacht

Sobald deine Pflänzchen zwei kräftige Laubblätter gebildet haben, kannst du sie in die weite Welt setzen. Laubblätter sind die ersten Blätter nach den zwei kleinen Keimblättern. ;)

Damit sich dein Kohlrabi alle Nährstoffe und das Wasser holen kann, was er braucht, machst du es ihm erstmal schön! Bevor es ans Kohlrabi pflanzen geht, lockerst du dazu die Erde mit einer Grabegabel oder einer Grelinette. Versuche, den Boden dabei nicht zu wenden, das würde ihnnur unnötig durcheinanderbringen!

In das Pflanzloch gebe ich gern noch etwas Dünger, Hornspäne oder Kleepellets. So ist der immer hungrige Kohlrabi gut versorgt.

Der Abstand im Beet beträgt dann 20-25 cm zum nächsten Kohlrabi und 30 zur nächsten Gemüsereihe.

Kohlrabi pflanzen

Idealer Standort zum Kohlrabi pflanzen

Kohlrabi pflanzen ja, aber wohin denn genau? Wir haben gesagt, es ist wichtig, dass sich Herr Kohlrabi pudelwohl fühlt. Die Platzwahl ist also keine Lappalie!

Dein Kohlrabi ist ein echter Nimmersatt. Als Starkzehrer will er einen nährstoffreichen Boden und dazu auch regelmäßig Wasser. Wenn das Buffet so gut gedeckt ist, wächst der Kohl kräftig und gesund und ist viel weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten.

Falls du besonders früh im Jahr deinen Kohlrabi pflanzen möchtest, siehts aber ein bisschen anders aus. In diesem Fall sind leichtere Böden die bessere Wahl. Solche Böden erwärmen sich nämlich schneller.

Noch ein ganz wichtiger Punkt beim Kohlrabi Pflanzen ist die Fruchtfolge! Die ist gerade bei Kohl dringend einzuhalten. Das heißt im Klartext: halte einen großen Abstand von 6 Jahren zu anderen Mitgliedern der Kohlfamilie ein. Beim Beetplanen ist die Fruchtfolge wichtiger als die Mischkulturen.

Baust du mehrere Jahre hintereinander immer wieder Kohl am selben Platz an, setzen sich dort leicht Krankheitserreger fest. Außerdem ist Kohlrabi eben ein hungriges Pflänzchen und laugt den Boden aus.

Was kann ich neben Kohlrabi pflanzen?

Damit beim Kohlrabi pflanzen nichts schief geht, ist gute Nachbarschaft wichtig! Mit wem verträgt sich die grüne Knolle also? Da gibt’s so einige Kandidaten: Möhren, Erbsen, Rhabarber, Tomate, Sellerie, Spinat, Kresse, Gurken, Aubergine, Mangold, Rote Bete und Pfefferminze.

Kohlrabi neben Tomaten zu pflanzen ist übrigens ein echter Geheimtipp! Mit ihrem intensiven Duft verwirren die Tomaten potentielle Kohlschädlinge. Die orientieren sich meistens am Geruch und sind ja auf der Suche nach leckerem Kohlduft. Auch mit Minze kannst du Kohlrabi Schädlinge total aus dem Konzept bringen!

Wenn du das beim Kohlrabi pflanzen bedenkst, trickst du die Kohlrabi Schädlinge leicht aus. Pfefferminze und Tomate bringen den Kohlweißling oder die weiße Kohlfliege völlig aus dem Konzept und mit ein bisschen Glück finden sie deinen Kohlrabi deshalb nicht. Genau die richtige Gesellschaft, um deinen Kohlrabi glücklich zu machen!

Nach dem Kohlrabi pflanzen: mulchen und düngen!

Sobald die Pflanzen 10 cm hoch sind, wird’s richtig kuschlig! Jetzt kannst du deinem Kohlrabi etwas Gutes tun, indem du ihn mulchst. Ich verwende dafür am liebsten Hackschnitzel und Rasenschnitt.

Der Mulch sorgt nicht nur dafür, dass weniger Wasser verdunstet und du damit weniger gießen musst. Er unterdrückt auch Unkraut und verrottet nach und nach zu fruchtbarem Kompost. Klingt genial, oder? Ist es auch! Am besten, du liest dir hier alles über dieses Garten-Zaubermittel durch!

Kohlrabi pflanzen: Kohlrabi im Mulchbeet

Nach dem Kohlrabi Pflanzen wächst dieser Kohl wirklich fix! Wegen der eher kurzen Vegetationsperiode hat Kohlrabi im Vergleich zu den anderen Kohlarten einen geringeren Nährstoffanspruch. Trotzdem gehört er zu den Starkzehrern und kann nach vier Wochen eine Düngung gebrauchen. Da kann ich Brennnesseljauche wärmstens empfehlen!

Wann kann ich meinen Kohlrabi ernten?

Die Erntezeit beginnt bei den meisten Sorten im Mai und reicht bis in den Oktober hinein. Du kannst deinen Kohlrabi ernten, wenn er prall ist, aber noch nicht holzig.

Kohlrabi zu ernten, ist manchmal gar nicht so einfach, weil der Stumpf ziemlich hart ist. Am besten schneidest du ihn mit einem scharfen Messer direkt über dem Boden ab. Die Wurzel darf gern im Boden bleiben, so haben die Mikroorganismen auch gleich ein Festmahl!

Hast du jetzt richtig Lust, dich mit noch mehr buntem Gemüse selbst zu versorgen und weißt nicht so recht, wo du anfangen kannst? Dann komm in meinen „Gemüsegarten starten“- Onlinekurs*. Dort begleiten wir dich Schritt für Schritt zu deinem Traumgarten und einer Traumernte. Ich würde mich total freuen, dich dort begrüßen zu dürfen! :)

Krankheiten und Schädlinge

Kohlrabi Schädlinge, ja da gibts leider so eine ganze Armada! Deswegen ist es wichtig, dass du ihn mit einem Kulturschutznetz* oder Gärtnervlies abdeckst. Insekten, die Kohlrabi zu schaffen machen, sind unter anderem der Kohlweißling, der Kohltriebrüssler, die kleine weiße Kohlfliege, die mehlige Blattlaus und der Erdfloh.

Kohlrabi pflanzen: Kohlrabi unter Kulturschutznetz

Klingt erstmal wirklich viel! Das Gute ist, dass du all diese ungebetenen Mitesser mit einem einfachen Netz überlisten* kannst. Dann heißt es „Kohlrabi Schädlinge müssen draußen bleiben“ und fertig!

Gegen die gefürchtete Kohlhernie hilft tatsächlich nur eine weite Fruchtfolge von sechs Jahren. Trotzdem ist Kohl für mich aus dem Garten nicht wegzudenken, weil er einfach so vielfältig ist. Außerdem ist Kohl das perfekte robuste Wintergemüse und unglaublich gesund!

Kohlrabi pflanzen im Winter

Kohlrabi ist erstaunlich frostfest! Auch wenn es auf den Tütchen fast nie so draufsteht, lohnt sich deswegen ein Versuch.

Wie wärs also mit Kohlrabi pflanzen für den Winter? Setz doch dafür die letzte Charge des Jahres ins Gewächshaus oder schütze deinen „Winterkohlrabi“ mit einem Vlies, wenn es mal wirklich bitterkalt wird. Ich habe im Winter mit dem Azur Star wirklich gute Erfahrungen gemacht.

ABER: nicht ernten, wenn dein Kohlrabi eine harte Eiskanone ist! Falls du ihn jetzt erntest, wird er nach dem Auftauen matschig. Deswegen warte lieber auf Plusgrade, wenn dein Kohlrabi sich wieder akklimatisieren konnte. Sobald er aus seiner Winterstarre auferstanden ist, kannst du ernten und verkosten.

Dieser Winterkohlrabi ist so zart und süß, einfach unglaublich!

Mein Lieblings Kohlrabi-Rezept

Kohlrabischnitzel

für ungefähr 8 Schnitzel

Das brauchst du:

2 Kohlrabi
3 EL Senf
100 g Mehl
150 ml Milch
150 g Semmelbrösel
gemahlene Muskatnuss
Salz/Pfeffer
Pflanzenöl
Zitrone

So wirds gemacht:

  1. Fülle deine Pfanne zu etwa 2 cm mit Wasser, salze es und erhitze es dann, damit deinem Kohlrabi gemütlich wird. Dein Kohlrabi wird jetzt zum Schnitzel, indem du ihn in etwa 1 cm dicke Scheiben schneidest! Ob du ihn schälen willst oder nicht, bleibt dir überlassen.
  2. Deine Schnitzelchen köchelst du jetzt für 5 Minuten in der Pfanne. Dabei ist ein bisschen Fingerspitzengefühl gefragt: Sie sollen weich werden, aber natürlich nicht auseinanderfallen. Dann nimmst du sie aus dem Wasser und trocknest sie etwas. So kannst du sie nun würzen. Streiche sie beidseitig mit dem Senf ein und salze, pfeffere und gib Muskat nach deinem Geschmack dazu.
  3. Tataaa, die Panierstraße hat ihren Einsatz! Dafür brauchst du einen Teller mit Mehl, einen mit Milch und einen mit deinem Paniermehl. Danach gehts los: jede Scheibe erst in das Mehl, dann in die Milch und zuletzt in die Panade.
  4. Nun können die Schnitzel in die Pfanne, damit sie knusprig braun werden. Erhitze dafür etwas Öl in der Pfanne. Darin können deine Kohlrabischnitzel etwa 5 Minuten von jeder Seite anbraten.
  5. Stilsicher mit einem Scheibchen Zitrone servieren – mhhhhhhh, dieser Gartengenuss!!
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Du bist ready zum Kohlrabi pflanzen

Jetzt kann beim Kohlrabi pflanzen wirklich nicht mehr viel schief gehen. Mit all den Tipps kannst du es deinem Kohlrabi auf jeden Fall richtig gemütlich machen und er sollte er nichts zu meckern haben.

Und dir wird’s genauso gehen, wenn du erstmal deinen eigenen knackig frischen Kohlrabi gekostet hast!

Jetzt bist du neugierig geworden, wie du Gemüse rund ums Jahr ernten kannst? Dann schmöker doch mal hier rein:

Kohlweißling bekämpfen – ganz ohne Chemie!

24 Gemüse, die du im Winter anbauen kannst!

So erntest du rund ums Jahr eigenes Gemüse!

Hast du Tipps zum Kohlrabi pflanzen und anbauen? Hast du eine Lieblingssorte? Dann teile das gern unten in den Kommentaren!

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Kräftige Tomaten selber ziehen und pikieren

Du möchtest deine Tomaten selber ziehen? Hach, du wirst es lieben, die kleinen Pflänzchen beim Wachsen zu beobachten! Was dabei wichtig ist, damit du schon bald kräftige, gesunde Tomaten in deinen Garten auspflanzen kannst, schauen wir uns jetzt an! Los geht’s…

Inhaltsverzeichnis
So klappt das Tomaten selber ziehen!
Wann säe ich Tomaten? Das richtige Timing macht’s
Tomaten selber ziehen: In 5 Schritten zur Keimung
Nach der Keimung: Das kleine Tomaten-ABC
Tomaten selber ziehen und pikieren – aber richtig!

So klappt das Tomaten selber ziehen!

Tomaten selber ziehen lohnt sich absolut! Denn auf keinem Jungpflanzenmarkt ist die Auswahl an Sorten so groß wie im Saatguthandel. Es gibt hunderte, wenn nicht tausende verschiedene Sorten.

Damit aus den Tomatensamen deiner Wahl dann auch gesunde und kräftige Pflanzen wachsen, die eine dicke Tomatenernte abwerfen, solltest du ein paar Dinge beachten. Also, Ärmel hochgekrempelt und Saatguttütchen gezückt*: Wir werden ab jetzt unsere Tomaten selber ziehen!

… Und ja, es stimmt: Tomaten sind eher anspruchsvolle Früchte! Aber wenn du die Bedürfnisse deiner Tomatenpflanzen kennst, steht einer dicken Ernte der schmackhaften Früchte nichts mehr im Wege. Du willst alle wichtigen Tomateninfos auf einen Blick? Dann hol dir meinen Tomaten-Masterplan!

Der Masterplan steht dir bei jedem Schritt zur Seite, von der Aussaat übers Pflanzen und Pflegen bis hin zur Ernte, immer mit den wichtigsten Infos – kurz und knackig zusammengefasst. Einfach deine Email-Adresse hier eintragen und der Plan flattert in dein Postfach:

Hol dir den Tomaten-Guide!

    Mit dem Absenden bestätigst du meine Datenschutzbestimmungen und erteilst mir die Erlaubnis, dir Emails mit Tipps und Angeboten zum Thema Selbstversorgung zu schicken. Du kannst dich natürlich jederzeit wieder austragen.

    Wann säe ich Tomaten? Das richtige Timing macht’s

    Tomaten ziehst du immer im Haus vor, statt sie direkt in deinen Beeten auszusäen. Ihnen ist es vor Mitte Mai draußen nämlich viiiel zu kalt. Wenn du sie aber erst danach säst, bist du zu spät dran, um noch vor dem Herbst deine Tomaten ernten zu können. Ganz schön tricky, oder?

    Also, ran an die Indoor-Anzuchtstation! :) Dort startest du mit dem Tomaten Säen am besten Anfang bis Mitte März. Vielleicht bist du vor lauter Garten-Vorfreude versucht, mit dem Aussäen schon im Januar anzufangen, aber glaub mir: Wenn du deine Tomaten zu früh aussäst, müssen sie viel zu lange „ausharren“, bis sie Mitte Mai endlich nach draußen dürfen und sind dann längst nicht mehr so kräftig wie später gesäte Pflanzen.

    Hast du das Glück, deinen Tomatenpflanzen für ihr späteres Leben ein Gewächshaus bieten zu können? Jackpot! Darin werden sich die Pflanzen so richtig wohl fühlen. Gewächshaustomaten darfst du ein klitzekleines bisschen eher säen. Ins Gewächshaus dürfen sie ja schon kurz vor den Einsheiligen umziehen und dann dort ihre Wurzeln ausstrecken.

    Tomaten selber ziehen: In 5 Schritten zur Keimung

    Es ist gerade März und die Tomatensamen vor dir warten sehnsüchtig darauf, in die Erde zu kommen? Dann starten wir jetzt gleich los mit der Anzucht und legen den Grundstein für deine üppige Tomatenernte! Damit sich das Tomaten selber ziehen auch lohnt, machst du am besten von Anfang an alles richtig:

    Schritt 1: Das brauchst du für die Aussaat!

    Du kannst zum Tomaten selber ziehen eine fertige Anzuchterde verwenden. Die ist feinporig und nährstoffarm, genau so, wie Jungpflanzen es am liebsten mögen. :) Ich nehme stattdessen auch gerne gesiebten, reifen Kompost – das funktioniert meiner Erfahrung nach auch super gut.

    Tomaten selber ziehen – mit dem richtigen Equipment.

    Schritt 2: Pflanzgefäß vorbereiten

    Zunächst füllst du deinen Topf oder die Aussaatschale mit Erde, lässt aber noch einen guten Zentimeter Platz nach oben.

    Dann stellst du den Topf auf den Untersetzer und feuchtest die Erde gut an. Sie sollte sich danach so anfühlen wie ein gut ausgedrückter nasser Schwamm. Wichtig ist, dass das Gießwasser später immer ablaufen kann, dein Gefäß sollte deshalb unbedingt Löcher auf der Unterseite haben.

    Schritt 3: Her mit den Samen!

    Als nächstes verteilst du die Tomaten Samen auf der feuchten Erde, sodass sie ungefähr einen Zentimeter Abstand zueinander haben. Danach bedeckst du sie ebenfalls circa 1 cm dick mit Erde, drückst das Ganze vorsichtig an und wässerst das Töpfchen mit einer sanften Brause von oben*.

    Obacht: Ein zu starker Wasserstrahl würde deine Samen wieder an die Oberfläche spülen, sei also ganz behutsam.

    Tomaten säen und angießen

    Schritt 4: Wir basteln ein Tomaten-Treibhaus

    Um deinen Tomaten die Keimung so richtig leicht zu machen, holen wir jetzt einen kleinen Garten-Hack aus der Trickkiste hervor. Dafür spannst du einfach ein Stück Frischhaltefolie über das Töpfchen. Die Frischhaltefolie sorgt dafür, dass die Erde feucht bleibt und funktioniert wie ein kleines Mini-Treibhaus.

    Tomatensamen haben es beim Keimen nämlich gern behaglich warm. Am liebsten keimen sie bei muckeligen 25 °C. Stell sie also am besten an einen warmen Ort. Wie hell es dort ist, spielt bis zur Keimung keine große Rolle.

    Nicht vergessen: Falls du gleich mehrere Sorten aussäst, solltest du jetzt daran denken, die Töpfe zu markieren. Die jungen Pflänzchen sehen später nämlich alle erstmal ziiiiemlich ähnlich aus, und du wirst sehen, wie schwer es ist, sie dann noch auseinander zu halten. ;)

    Schritt 5: Warten, befeuchten und lüften…

    Jetzt heißt es: Abwarten. Bis zur Keimung kann es nämlich je nach Sorte zwischen ein paar Tagen und 1-2 Wochen dauern. In dieser Zeit sollten die Anzuchttöpfe im Warmen stehen bleiben.

    Achte darauf, dass die Erde nie austrocknet. Das ist vor der Keimung eine absolute Katastrophe und macht den gerade geschlüpften Pflänzchen meist den Garaus. Zu nass sollte es aber auch nicht sein, sonst kann sich Schimmel bilden. Gar nicht so leicht, da die rechte Balance zu finden…

    Schimmel verhinderst du übrigens auch, indem du die Folie regelmäßig entfernst und Luft an die Erde lässt. Dein Mini-Treibhaus kannst du danach ja in Sekunden wieder zusammenbauen. ;)

    Tomaten eslber ziehen und pikieren
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    Nach der Keimung: Das kleine Tomaten-ABC

    Schauen die ersten grünen Spitzen aus der Erde heraus? Herzlichen Glückwunsch! Dann ist jetzt ein Umzug angesagt.

    A: Die Sache mit dem Licht beim Tomaten selber ziehen

    Ab jetzt brauchen deine Tomatenpflanzen nämlich ganz viel Licht und ein kühleres Plätzchen. So leid es mir tut: Wenn du kräftige Tomaten selber ziehen möchtest, wirst du dich von der Vorstellung verabschieden müssen, dass eine Fensterbank dafür ausreicht. Selbst an einem Südfenster bekommen deine Tomaten nämlich früh im Jahr noch nicht so viel Licht, wie sie brauchen.

    Deshalb benutze ich in den ersten Monaten des Jahres spezielle LED-Pflanzenlichter, die ich über den Pflanzen aufhänge. Nicht nur über den Tomaten, über allen Jungpflanzen, die ich selber ziehe. Falls du dich wunderst, wieso die Lampen so bunt sind: Sie leuchten nur in den Lichtfarben, die für das Wachstum der Pflanzen optimal sind: rot und blau.

    Tomaten selber ziehen mit Pflanzenlichtern

    B: Die optimale Temperatur zum Tomaten selber ziehen

    Ich weiß, du meinst es nur gut mit den jungen Pflanzen, wenn du sie an einen schön warmen Ort stellst. Aber leider tut das den frisch geschlüpften Tomaten gar nicht gut. Eine zu warme Temperatur ermuntert sie nämlich, sich auf die Suche nach mehr Licht zu machen.

    Das Ergebnis? Deine Tomaten vergeilen. Aus ihnen werden lange, dünne, instabile Jungpflanzen, die später keinen guten Stand im Beet haben. Um das zu vermeiden, solltest du deine zarten Tomatenpflanzen an einen kühlen Ort stellen. Circa 15-18 °C sind optimal. Zu kalt darf es natürlich auch nicht werden, da sind die Tomätchen schon ein bisschen empfindlich.

    C: Tomaten Jungpflanzen richtig gießen

    Neben einem kühlen, hellen Ort brauchen deine Tomaten in den ersten Tagen gar nicht soooo viel Aufmerksamkeit. Du solltest nur darauf achten, dass du sie regelmäßig gießt. Pitschnasse Füße mögen die Pflänzchen allerdings nicht, gönn ihnen also kein Dauer-Fußbad.

    Wenn du dein Tomaten-ABC kennst, werden aus den kleinen Keimspitzen schon bald muntere Pflänzchen heranwachsen. Wart’s ab! :)

    Wenn du nicht nur Tomaten selber ziehen, sondern auch noch viiiele weitere Gemüsepflanzen mit Erfolg anpflanzen und beernten willst, dann komm doch in meinen Onlinekurs „Gemüsegarten starten“! Da teile ich all meine besten Tipps für gesunde Pflanzen eine dicke Gemüseernte mit dir*!

    Tomaten selber ziehen und pikieren – aber richtig!

    Eine ganz wichtige Kleinigkeit steht jetzt aber noch an: Schon bald solltest du deine Tomaten pikieren. Wenn sie nach den Keimblättern das erste Paar richtiger Blätter bekommen, ist es soweit!

    Tomaten pikieren“ bedeutet, dass du die einzelnen Tomatenpflanzen vorsichtig mit einem Holzstäbchen aus der Erde hebst (möglichst, ohne die Wurzeln zu beschädigen) und dann in einen eigenen Topf umpflanzt. So haben sie genug Platz, um weiter zu wachsen.

    Ein wichtiger Schritt beim Tomaten selber ziehen: Tomaten pikieren

    Der neue Topf sollte einen Durchmesser von 9-11 cm haben und mit frischer Anzuchterde oder gut gereiftem Kompost gefüllt sein. Beim Tomaten Pikieren setzt du die Pflanzen nochmal etwas tiefer in die Erde, bis kurz unter das erste echte Blattpaar. Nach dem Pikieren noch gut angießen – und schon bist du wieder einen Schritt näher an deiner Traumernte. ;)

    Pssst: Wenn einige deiner Tomatenpflänzchen ihre Keimblätter nicht richtig entfaltet haben, solltest du sie aussortieren. Das ist schon ein klares Indiz dafür, dass sie zu keinen besonders ertragreichen Pflanzen wachsen würden…

    Wenn du jetzt noch ein bisschen weiter in der Tomatenwelt schmökern willst, schau gerne bei einem dieser Artikel vorbei:

    Cocktailtomaten anbauen: 5 Schritte bis zum Tomatenhimmel!

    Deine Tomatenblüten fallen ab? So rettest du deine Früchte und verdreifachst deine Ernte!

    Tomaten richtig düngen – Wann, wie, mit welchem Dünger?

    Hast du noch mehr Tipps für alle, die ihre Tomaten selber ziehen wollen? Was sind deine Lieblingssorten? Lass mir gern einen Kommentar da!

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