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Blumenkohl pflanzen – Der komplette Anbau-Guide

Du möchtest Blumenkohl pflanzen und richtig schöne, dicke Köpfe ernten? Super, dann bist du hier genau richtig!

Wusstest du, dass Blumenkohl eine der beliebtesten Gemüsesorten hierzulande ist?

Na, dann wird es aber höchste Zeit, den leckeren und vielseitigen Blumenkohl im eigenen Garten zu pflanzen. Aber: Dabei gibt es einiges zu beachten, denn Blumenkohl gehört zu den eher zickigen Gemüsearten und hat besondere Ansprüche.

Ich habe einige Jahre herum experimentiert, bis ich genau wusste, was ich tun muss, um dicke fette Blumenkohlköpfe zu ernten. Und in diesem Artikel zeige ich dir wie das genau funktioniert. Also – los geht’s! :)

Merk dir diesen Artikel auf deiner Pinnwand!

Die besten Blumenkohl-Sorten

Ich baue sehr gerne die Sorte „Neckarperle“ und die sehr frühe Sorte „Amabile“ an.

Neben der bekannten Blumenkohl-Art mit dem weißen runden Kopf gibt es auch gelb-grünen und violetten Blumenkohl – und Romanesco, der auch „Türmchen-Blumenkohl“ genannt wird. Das sind soo wunderschöne Pflanzen!

verschiedene Blumenkohl-sorten

Wie viel Blumenkohl pflanzen?

Wir pflanzen über das Jahr verteilt fünf bis sieben Blumenkohl-Pflanzen pro Person. Aber das kommt natürlich ganz darauf an, wie Blumenkohl-vernarrt du und deine Familie seid.

Gute Mischkulturpartner von Blumenkohl

Dem Blumenkohl geht es ähnlich wie uns: Mit den richtigen Leuten zusammen geht alles viel besser! ;)

Darum pflanzt du ihn am besten neben Beet-Partner, in deren Gesellschaft er sich wohl fühlt – Das sind zum Beispiel Rote Bete, Sellerie, Aubergine, Erbsen und Kartoffeln.

Eine ganze Liste mit tollen Mischkultur-Partnern von Gemüse kannst du dir hier anschauen.

Der ideale Standort zum Blumenkohl pflanzen

Blumenkohl wächst am liebsten auf tiefgründigen Böden mit einer guten Bodenstruktur und einem hohen Humusgehalt. Er fühlt sich auf Kompostbeeten also besonders wohl.

Blumenkohl pflanzen oder säen?

Blumenkohl sollte auf jeden Fall im Haus vorgezogen werden.

Fünf bis sieben Wochen bevor du den Blumenkohl ins Beet pflanzen möchtest, fängst du an, deine Blumenkohl-Pflanzen vorzuziehen. Die Anzucht-Zeit beginnt also Ende Januar und endet Anfang Juli. Dazwischen kannst du immer wieder neue Pflänzchen vorziehen.

Blumenkohl vorziehen

Das ist besonders clever, denn: Wenn du deine Anzucht “staffelst”, also zum Beispiel alle vier Wochen neue Blumenkohl-Pflanzen aussäst (und entsprechend auspflanzt), kannst du die ganze Saison über Blumenkohl ernten!

Hol dir deinen Aussaatkalender!

Wenn du stets ein volles Erntekörbchen haben möchtest, musst du regelmäßig aussäen und pflanzen. Um dabei nicht den Überblick zu verlieren und damit du stets das perfekte Zeitfenster abpasst, gibt es den Aussaatkalender!

Einfach ausdrucken, an die Wand pinnen und lossäen. Jeden Monat findest du eine Übersicht mit allen Gemüsepflanzen, die du drinnen oder draußen säen kannst und wann es Zeit ist, deine Jungpflanzen nach draußen zu pflanzen.

Trag dich also hier ein, um den Aussaatkalender herunterzuladen und keine Aussaat mehr zu verpassen:

Wenn du noch ein bisschen Unterstützung für die Anzucht deiner Blumenkohl-Pflanzen brauchst, dann schau gerne in diesem Artikel vorbei: So ziehst du super vitale Jungpflanzen vor

Sollte dir das zu kompliziert sein, kannst du natürlich auch Jungpflanzen in der Gärtnerei kaufen! ;)

Wann Blumenkohl pflanzen?

Zwischen März und August kannst du deine Jungpflanzen ins Beet pflanzen.

Die zeitigen Frühjahrssätze deckst du am besten mit einem Vlies ab. Auf diese Weise ist dein Blumenkohl früher erntebereit.

Beete zum Blumenkohl pflanzen vorbereiten

Vor der Pflanzung lockerst du den Boden mit einer Grabegabel oder Grelinette, ohne ihn zu wenden. Den super hungrigen Blumenkohl-Pflanzen gibst du am besten etwas Hornspäne oder Schafwollpellets als Langzeitdünger mit ins Pflanzloch.

Jetzt kannst du deine Blumenkohl-Jungpflanzen mit einem Abstand von 50 x 50 cm ins Beet pflanzen.

Blumenkohl anbauen: Die Pflege

Vier bis sieben Wochen nach der Pflanzung deines Blumenkohl ist es Zeit für eine erste Düngergabe. Blumenkohl ist nämlich ein kleiner Vielfraß und braucht einige Nährstoffe, damit er groß und stark wird.

Du kannst ihn dafür mit Brennnesseljauche oder einem biologischen Flüssigdünger düngen.

Sobald die Pflanzen etwa zehn Zentimeter hoch sind, mulchst du sie mit Grasschnitt oder Holzhackschnitzeln. Später im Jahr wiederholst du das, sodass die Mulchdecke insgesamt fünfzehn bis zwanzig Zentimeter dick ist. So bleibt der Boden auch an heißen Tagen angenehm feucht und du musst weniger gießen*. Außerdem unterdrückt Mulch Beikräuter auf natürliche Art und Weise.

Wenn du möchtest, dass dein Blumenkohlkopf strahlend weiß bleibt, knickst du die großen Hüllblätter und baust deinem Blumenkohl daraus einen Sonnenschirm. Auf diese Weise kann die Sonne ihn nicht gelblich färben. Das ist aber nur eine optische Sache – schmecken tut der Blumenkohl in weiß und in gelb. ;)

Wann Blumenkohl ernten?

Der Kopf ist gut ausgebildet und die Blüten haben sich noch nicht geöffnet? Dann ist Erntezeit!

Wenn deine Pflanzen schießen, also in die Blüte gehen, nimm das nicht zu tragisch. Die kleinen Blüten eignen sich auch perfekt für einen Salat. Und nächstes mal bist du einfach schneller und isst ihn vorher auf. ;)

Blumenkohl pflanzen

Krankheiten und Schädlinge von Blumenkohl

Schnecken sind ganz scharf auf junge Blumenkohl-Pflanzen. Deshalb schützt du sie am besten mit einem Schneckenkragen.

Um Schädlinge wie die Kohlfliege und die Kohlblattlaus abzuhalten, solltest du den Blumenkohl von Anfang an mit einem Insektenschutznetz abdecken, das sie aus deinen Beeten aussperrt.

Anbaupausen und Fruchtfolgen sorgen dafür, dass der Boden nicht einseitig ausgelaugt wird und sich Krankheiten und Schädlinge nicht ungehindert ausbreiten können.

Hast du schon mal Blumenkohl gepflanzt? Wenn du weitere Tipps zum Blumenkohl-Anbau hast, teile die gerne in den Kommentaren! :)

Falls du noch ein bisschen auf dem Blog weiterlesen möchtest, dann schau doch mal bei diesen Artikeln vorbei, die werden dir bestimmt gefallen:

Richtig pikieren: Wann, wie, welche Pflanzen?

Die besten 9 Gemüse für dein Hochbeet!

So erntest du rund ums Jahr eigenes Gemüse!

*Dieser Artikel enthält Werbung für den Wurzelwerk-Onlineshop.

2 Kommentare

  1. Katharina sagt

    Ich hatte dieses Jahr 8 Romanesco Pflanzen gesät und gepflanzt und nach 6 Monaten immernoch kein Kopf in Sicht. Hattest du das Problem auch schon einmal?
    Ich hatte mich so drauf gefreut, aber ohne Kopf ist die Mühe dann ja am Ende umsonst. Die riesigen Pflanzen nehmen das Beet ganz schön in Beschlag. Schade um die Nährstoffe….

  2. Johanna Pelikan sagt

    Liebe Marie,
    Als absolute Stadtpflanze beginne ich am oberen Rand eines Weingartens
    ein paar Versuche zu starten. Wenn ich dieses kleine Beet nicht hätte, würde ich es tunlichst vermeiden bergauf zu gehen. Aber die Neugier, ob vielleicht etwas Grünes aus dem Boden schaut, lockt, und so schleppe ich tapfer meine Küchenabfalle und Wassser hinauf.

    Dabei kommen mir Deine Tipps sehr zu gute, abgesehen davon, dass ich mich jedesmal freue Dich zu sehen.
    Den größten Erfolg hatte ich mit Topinambur, die lockern auch den harten Boden gut auf.
    Paradeiser konnte ich auch zwei Stück ernten. Einer war walnußgroß und einer haselnussgross. Schmeckten vorzüglich.

    Obwohl es nicht meine Art ist Kommentare zu schreiben, locken mich Deine Adventgeschenke so sehr, daß ich Dir eben folge und bekannt gebe, dass ich den ‚gartengemüsekiosk‘ Jen und ihren Gärtner als Favorotem einsetzen möchte, nachdem das die Teilnahmebedingung ist. Ich freue mich schon sehr, wenn Du zeigst, wie Du Deinen neuen Garten anlegst. Hast Du ihn schon gefunden?

    Ganz liebe Grüße

    Jojo

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