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Terra Preta-Rezept: Beste Gartenerde selber machen!

Vielleicht hast du ja schon einmal von Terra Preta gehört, der fruchtbarsten aller Gartenerden, die vor Hunderten von Jahren im Amazonasgebiet hergestellt wurde?

Als Forscher die „Terra Preta“ in den 60er Jahren entdeckten, konnten sie sich kaum erklären, wie auf dem eigentlich kargen Regenwaldboden eine so fruchtbare Erde entstehen konnte.

Die Lösung des Rätsels: Die südamerikanischen Ureinwohner hatten den Boden mit einem kompostierten Gemisch aus Pflanzenresten und anderen Abfällen wie Knochen oder Gräten, Mist, menschlichen Fäkalien und Kohle angereichert – eine super fruchtbare Mischung!

Na ja, die Fäkalien können wir finde ich weglassen, aber was haltet ihr davon, wenn wir uns das Prinzip abgucken und Terra Preta für unsere eigenen Gärten herstellen? Bist du dabei? :)

Terra Preta-Rezept: Beste Gartenerde selber machen!
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Terra Preta selber machen: Hier ist das Rezept!

Für diese etwas abgeänderte Form der Terra Preta brauchst du erstmal einen Komposthaufen oder einen Komposter. Da kommen dann deine Küchen- und Gartenabfälle rein, und auch Mist, falls du Tiere hast.

Dabei beachtest du die ganz normalen Regeln des Kompostierens – du verteilst aber zusätzlich nach jeder Schicht einige Hände voll Pflanzenkohle oder Aktivkohle im Komposter.

Kohle bringt nämlich einige wunderbare Eigenschaften mit sich: Sie hat eine sehr große Oberfläche, an der Nährstoffe „andocken“ können. Die Kohle an sich ist kein Dünger, aber sie hält Nährstoffe fest und bewahrt sie so vor der Auswaschung.

Bestimmt hast du schon einmal davon gehört, dass Regen und Gießwasser Nährstoffe in immer tiefere Bodenschichten spülen, wo die Pflanzen sie irgendwann nicht mehr erreichen können. Und nicht nur das: Irgendwann belasten diese ausgewaschenen Nährstoffe auch das Grundwasser. Da ist es doch besser, wenn die Pflanzennahrung bleibt, wo wir sie haben wollen: in unseren Gemüsebeeten! Pflanzenkohle ist hervorragend dafür geeignet, Nährstoffauswaschungen zu vermeiden.

Sie kann aber noch mehr: Die Kohle speichert Wasser, und gerade in Sommern wie 2018, wo es monatelang nicht regnet, ist das Gold wert. Sie hilft außerdem dabei, den Boden zu belüften, was für Mineralisierungsprozesse im Boden super wichtig ist, und bietet vielen Boden-Mikroorganismen einen Lebensraum.

Außerdem speichert die Kohle, die du auf deinen Beeten ausbringst, CO2 im Boden. Du peppst also nicht nur deine Gartenerde auf, sondern tust auch noch was für den Klimaschutz.

Pflanzenkohle selber machen

Du kannst Pflanzenkohle aus Holz und anderen Abfällen selber machen. Dazu gibt es zahlreiche Anleitungen im Internet. Ich habe schon kubikmeterweise Pflanzenkohle in einem alten Baustellencontainer hergestellt, das ist wirklich ganz unkompliziert und auch in kleineren selbstgebauten Behältern möglich. Vielleicht schreibe ich dazu mal eine eigene Anleitung, hätte daran jemand Interesse?

Stattdessen kannst du auch fertige Kohle kaufen – nicht die Grillkohle aus dem Baumarkt bitte, sondern Pflanzenkohle oder Aktivkohle.

Aktivkohle oder Pflanzenkohle – wo ist der Unterschied?

Wenn du Kohle kaufen möchtest, wirst du bald feststellen, dass dir zwei verschiedene Arten angeboten werden: Aktivkohle und einfache Pflanzenkohle.

Der Unterschied zwischen beiden liegt in ihrer Porosität: Aktivkohle hat nämlich durch das spezielle Herstellungsverfahren eine fünfmal größere Oberfläche. Ein Gramm Aktivkohle hat eine Oberfläche von 500 bis 1500 m2.

Das bedeutet, dass ein Teelöffel die Fläche eines Fußballfeldes hat! Wahnsinn, oder?

Aktivkohle ist aber im Schnitt auch fünf- bis zehnmal teurer als die einfache Pflanzenkohle. Ich würde sagen, da lohnt es sich, statt der Aktivkohle Pflanzenkohle zu kaufen und davon einfach ein bisschen mehr zu verwenden. ;)

Terra Preta Pflanzenkohle Aktivkohle

Terra Preta mit Mirkoorganismen anreichern?

Jetzt kannst du außerdem noch Effektive Mikroorganismen auf deinem Terra Preta-Komposthaufen ausbringen. Jen und der Gärtner vom Gartengemüsekiosk haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Ich bin der Meinung, dass im Boden genug tolle Mikroorganismen vorkommen, die (solange man sich an die Kompost-Regeln hält) mit Vergnügen in den Terra Preta-Komposter übersiedeln. Aber wenn du Effektive Mikroorganismen einmal ausprobieren möchtest: Damit kannst du sicher nichts falsch machen.

Wann ist die Terra Preta fertig?

Das ist je nach Jahreszeit unterschiedlich. Im Sommer kompostieren deine Abfälle natürlich schneller – da kann es sein, dass die Terra Preta schon nach drei Monaten fertig kompostiert ist. Du erkennst das daran, dass der Kompost wie Waldboden aussieht und auch danach riecht. Im Winter macht der Komposthaufen Pause und legt erst wieder los, wenn die Temperaturen wieder steigen.

In den warmen Monaten kannst du die Kompostierung beschleunigen, indem du deinen Kompost umsetzt, und auch die Materialzusammensetzung spielt eine Rolle bei der Frage, wie lange das Ganze dauert. Mehr dazu findest du hier:

Richtig guten Kompost machen

Ist das Betrug?

Ich geb’s ja zu: Manchmal schummele ich beim Terra Preta-Machen. Vielleicht weißt du ja, dass ich viel Kompost verwende, wenn ich neue Beete anlege. Wenn wir wie dieses Jahr mehrere hundert Quadratmeter Beetfläche auf einmal anlegen, reicht der Kompost, den wir selber herstellen können, nicht aus, dann kaufe ich Kompost im Kompostwerk.

Wenn ich dann die Beete anlege, mische ich gerne aufgeladene Pflanzenkohle unter den Kompost und erschaffe so in Minutenschnelle eine „Instant-Terra Preta“. Das ist zwar längst nicht so cool wie mit eigenem Kompost, aber diese Beete werfen schon im ersten Jahr beträchtliche Ernten ab.

Pflanzenkohle aufladen

Wenn du diese „Instant Terra-Preta“ herstellst, musst du deine Kohle aber vorher mit Nährstoffen aufladen, sonst würde sie deinen Pflanzen kurzfristig Nährstoffe klauen.

Ich weiß, ich habe eben eine Lobhymne auf die Nährstoffspeicher-Fähigkeit der Kohle gehalten, und jetzt behaupte ich sowas?!

An sich ist das alles auch eine wunderbare Sache. Aber wenn du die Kohle ohne Vorbehandlung auf deinen Beeten ausbringst, „krallt“ sie sich erstmal allerhand Nährstoffe und hält sie fest, sodass deinen Pflanzen für einen kurzen Zeitraum weniger Nährstoffe zur Verfügung stehen.

Deswegen solltest du dafür sorgen, dass die Kohle, die du ausbringst, schon mit Nährstoffen angereichert ist. Bei der „Instant-Terra Preta“ solltest du die Kohle vor dem Ausbringen in einem Eimer mit verdünntem Flüssigdünger (zum Beispiel Brennnesseljauche) mischen.

Danke, Mädels! :)

Wenn du deine Terra Preta ganz klassisch im Komposter herstellst, passiert das während des Kompostierungsprozesses ganz von selbst. Aber auch hier kannst du nachhelfen und deiner Kohle einen kleinen Extra-Nährstoff-Boost verpassen. Und zwar, indem du die Kohle vor dem Kompostieren unter die Einstreu deiner Tiere mischst.

Ich gebe zum Beispiel gerne Pflanzenkohle mit in den Hühnerstall. Wir haben im Moment sieben Hühner, die so viel Mist abwerfen, dass die Pflanzenkohle nach einer Woche frisch aufgeladen kompostiert werden kann.

Wann kann ich Terra Preta ausbringen?

Rund ums Jahr! :) Ich bringe meine Terra Preta am liebsten vor der Aussaat oder Pflanzung aus oder gebe etwas davon mit ins Pflanzloch. Easy peasy!

Hast du schonmal Terra Preta selber gemacht? Hat jemand ein tolles Geheimrezept auf Lager oder noch mehr Tipps, wie die Terra Preta noch besser wird?

Dieser Artikel enthält Werbung für den Wurzelwerk-Onlineshop.

65 Kommentare

  1. Betty sagt

    ich bin eine alte Biobauerin mit 300 Quadratmetern Pflanzgarten habe ich unsere fünfköpfige Familie ernährt. Ich ziehe im ganzen Garten alle 50 -70 cm Pflanzlinien, die ich jedes Jahr im Wechsel zwischen Frucht-, Wurzel- und Blattgemüsen bepflanze. Auf die Zwischenräume, die als Gehwege dienen, kommt in dünnen Lagen Rasenschnitt, Unkraut und sonstige zerkleinerte Gartenabfälle. Aus der Asche des Kochherdes siebe ich die kleinen Kohlestücke aus und gebe sie in eine Sauerkrautstande dazu kommt Planzenjauche, Urin und auch etwas Milchsäuresaft vom eigelegten Gemüse. Dann verschließen ich den Topf. Von dieser Flüssigkeit gebe ich 1 l in 10 l Wasser und bringe sie einmal pro Monat auf die Zwischenräume. Ist die Planzenreihe abgeerntet ziehe ich durch die Mulchschicht eine neue Saat oder Pflanzreihe, so dass im Sommer als auch im Winter der Boden nie bloss liegt. Die Asche kommt auf den Kompost, im Winter auf die Weide oder ganz fein verstreut zu Lauch und Zwiebeln.

    • Malin von Wurzelwerk sagt

      Huhu Martina,
      Asche und Kohle aus dem Ofen hat nicht die poröse Struktur, die es braucht um Wasser und Nährstoffe zu speichern. Sie wirkt anders. Pflanzenkohle wird mit dem Pyrolyse-Verfahren hergestellt, also anders gebrannt.
      Liebe Grüße
      Malin von Wurzelwerk

  2. Akelei* sagt

    Hallo Marie,

    ich freue mich sehr über Dein Herzblut bezüglich der Terra Preta.
    Dieses Wissen habe ich mir vor Jahen auch angeeignet, sehr geholfen hat mir dabei Markus Heckel von ‚Tria Terra‘. (ich hoffe, ich darf das erwähnen)
    Es ist wirklich so einfach und viele Spaziergänger bleiben an meinem Zaun stehen und wundern sich über das ‚tolle‘ Gemüse.
    Alles wächst und gedeiht und wir können rund ums Jahr frisches Gemüse essen.
    Es ist so einfach, ich kann es nur jedem ans Herz legen, der einen Garten hat.

    Ich mische Pflanzenkohle mit Gesteinsmehl, effektiven Mikroorganismen und Beinwell- Brennesseljauche ( manchmal auch Hühnermist) und mische es unter, wenn ich meinen Kompost neu aufsetze. Oder gebe ein Schäufelchen mit ins Pflanzloch bei Starkzehrern Kohl, Kürbis usw) Das Ergebnis ist mega!
    Danke für Deine Arbeit und immer ne Schaufel Terra Preta im Garten ;)

    • Malin von Wurzelwerk sagt

      Huhu Akelei,
      danke für deine Erfahrungen. Es hört sich toll an, wie das Gemüse in deinem Garten auch dank der Terra Preta wächst und gedeiht :)
      Liebe Grüße
      Malin von Wurzelwerk

  3. Maja Iten sagt

    Hallo Marie. Weisst du zufälligerweise, ob man Pflanzenkohle auch dem Wurmkomposter beigeben kann? Ich würde mich über deine Antwort freuen.

    • Malin von Wurzelwerk sagt

      Huhu Maja,
      ja, das klappt und reichert den Kompost an. :)
      Liebe Grüße
      Malin von Wurzelwerk

  4. Seraina Hofstetter sagt

    Also wir grillieren viel im angrenzenden Wald, meine Jungs pinkeln jeweils das Feuer aus wenn wir heim gehen, wäre die Kohle dann eigentlich ideal für mein Komposthaufen. Natürlich machen wir keine Tiefe Grube sondern halt wie sonst, aber die Kohle die da rumliegt sieht eigentlich auch in etwa so aus? Was meint Ihr?

  5. Christa Erdmann sagt

    Hallo Marie, wie du die Pflanzenkohle herstellst, würde mich sehr (!!!) interessieren. Wir nutzen das schon seit Jahren und kaufen immer wieder kleine Öfchen. Vielleicht hast du noch eine bessere Idee?
    Eine Anmerkung habe ich zu Aktivkohle: sie wird meist mit Chemikalien dazu gebracht, so porös zu werden, ist also nicht nur wegen des Preises nicht erste Wahl für den Garten.
    Sonst: wieder mal super! Danke.

  6. Ich mache in meinem Garten – bei sehr sandigem Boden – seit 2014 schon Terra preta. Wenn man dabei die Kohle tief genug in die Erde bringt, steigt auch die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens stark an. Das ist ganz wichtig, wenn es mal ein paar Wochen nicht regnet. Man braucht einiges an Pflanzenkohle, mit mindestens 7 Liter pro Quadratmeter solltet Ihr rechnen.

    Hier habe ich beschrieben, wie ich das mache:
    https://wasser-ernten.de/terra-preta-mit-kompostgruben/

    Die Pflanzenkohle für den Garten mache ich auch selber, mit einem selbstgebauten Öfchen/Kocher.

  7. Ihr Lieben,
    wieviel Pflanzenkohle braucht man denn so circa? Würde gerne bestellen und bräuchte eine ungefähre Mengenangabe, was man pro m2 verbraucht. (20 kg oder 50 kg bestellen???)
    DAAAANKEEE :-)

    • Malin von Wurzelwerk sagt

      Huhu Evi,
      du kannst mit ca 100-200g Pflanzenkohle pro Quadratmeter rechnen. Es genügt, die Pflanzenkohle alle paar Jahre auszubringen :)
      Liebe Grüße
      Malin von Wurzelwerk

  8. Camilla sagt

    Ich habe immer noch so im Kopf, dass Kohle Krebs erregende Eigenschaften bzw Stoffe enthält… Die dann ggf in den Boden wandern?

  9. Elwira Vendras sagt

    Liebe Marie, habe Kleine Schrebergarten und keine Gülle, keine Mist. Habe gekauft fertige Pflanzenkohle und mit fertigen Kompost möchte auf die Beete rausbringen. Aufladen mache mit Effektiwe Mikroorganismen 200ml mit Wasser. Jetzt ist so Brei geworden und soll2 Wochen stehen.
    Alle schreiben über Pflanzenkohle Herstellung aber ich möchte wissen wie macht mal ganz einfach jetzt vor dem Einpflanzung. Natürlich ich werde auch im Kompost geben aber jetzt ich will nicht warten bis nächstes Jahr .
    Marie wie mache diese Instant Terra Preta , wieviel Flussigkeit gibt man?
    Viele liebe Grüße

  10. Ute sagt

    Wieso ist Kuh- , Kaninchenmist und Hühnerdreck akzeptabel, jedoch keine Ausscheidungen vom Gartenbesitzer? Das mit der Komposttoilette leuchtet mir ein, seit dem ich verstanden habe, wie absurd es ist, Trinkwasser zu „beschmutzen“ und damit letztendlich Flüsse und Meere zu überdüngen. Gute Infos zu Terra Preta, EMs und der Komposttoilette gibt es bei Triaterra.

  11. Hi Marie,
    ich, Siggi, bin ein alter, behinderter aber leidenschaftlicher Wiener und wohne am Stadtrand ohne Garten, jedoch mit großer Terrasse über einer Parkgarage und einem Wintergarten. Meine „Gartenkultur“ beschränkt sich leider nur auf eine große Anzahl von Kübelpflanzen. Vor 5 Jahren begann ich mich mit TERRA PRETA zu beschäftigen, Bio-Kompost gibt es von der Stadt Wien gratis und Pflanzenkohle hab ich bei der Firma „SONNENERDE“ (Sonnenerde – Die beste Erde unter der Sonne — http://www.sonnenerde.at/de ) erstanden. Dieses Gemisch bessere ich jährlich mit Bodenaktivator und biologischen Düngemitteln auf, z.B. für meine Paradeiser (Tomaten) mit Kaffeesud. Vor 3 Jahren wagte ich den schwierigen Versuch Tomaten zu züchten, ich glaub, es ist mir gut gelungen – aber das ist eine andere Geschichte. So Du Interesse hast, schicke ich Dir gerne Fotos und einige Samenkörnchen, Sortenbezeichnung „Siggis Pollination“.
    Servus Siggi aus Wien

  12. Claudia sagt

    PAKs und Dioxine lassen grüßen.
    Selbst die größeren Hersteller, die sich an den Feldversuchen beteilgten, scheinen es nicht leicht gehabt zu haben, umwelt- und vor allem gesundheitsschädigende Stoffe beim Herstellen der Kohle zu vermeiden. Wie schaffst du das im Kleinen?! Ich empfehle dringend, die einschlägige wissenschaftliche Fachliteratur zu nutzen.

  13. Tatjana Werres sagt

    Liebe Marie,

    ich mache meine Terra Preta im Bukashi-Eimer und habe großes Interesse an einem einfachen Pflanzenkohlerezept von dir. Bislang hat nämlich alles geklappt, was ich von dir ausprobiert habe! (Endlich klappt es auch mit dem Sauerteigbrot!) Danke!!!
    Ich dachte immer, die Kohle muss durch Pyrolyse entstehen?!,??!
    Liebe Grüße
    Tatjana

  14. Grüezi Marie,

    Ich freue mich immer, wenn jemand Versuche macht um Dinge besser zu machen.
    Seit ich pensioniert bin habe ich auch Zeit meine eigenen Ideen zu verwirklichen.
    Siehe Link unten.

    Mit grünen Grüssen
    Beat

  15. Renate Bosold sagt

    Hey,
    ich finde die Idee von Terra Preta genial. Leider ist sie bei unserer Regierung ja nicht so gut angekommen… Seis drum dann muss man eben im „Kleinen“ beginnen, sich selbst an die eigene Nase fassen….
    Bereite gerade auf deine Art neue Beete vor (Pappe, Kompost, Hackschnitzel…)
    Nun die Frage: Macht es Sinn jetzt schon die Pflanz-Kohle mit zb Pferdeäpfeln auf das Beet zu verteilen oder erst im Frühjahr?
    Gibt es da Erfahrungen?
    Gruß aus Ostfriesland

  16. Reinhild sagt

    Tja, die eigenen Fäkalien sind den meisten Menschen doch unangenehm.
    Ich finde es noch unangenehmer, wenn sie in Kläranlagen oder Gewässern landen. Darum habe ich mir erst einmal ein ganz einfaches Kompostklo gemacht: Zwischen 2 Porotonziegeln einen Eimer, in den das Dicke plumpst. Den Urin lasse ich in einen kleinen Joghurteimer und vergieße ihn direkt danach mit Wasser verdünnt. Mag man das nicht in den Beeten haben, kann man Hecken und Bäume damit düngen.
    Das große Geschäft besprühe ich immer mit EM und streue Erde, Kohle, Stroh oder Laub darauf, es verrottet gut und stinkt nicht. Das klassische Plumpsklo stinkt deswegen, weil der Urin dabei ist.
    Ist der Eimer voll, kann man den Inhalt mit Laub, Gras, Heckenschnitt u.ä. aufsetzen, es wird wunderbare Erde daraus werden, die durch die Kohle noch aufgewertet ist.
    Ein richtiges Klohäuschen ist nicht unbedingt nötig, aber natürlich ein schöner Luxus.
    Es ist kein Problem ein Kompostklo auch im Haus zu installieren, sofern man den Platz hat.
    Viele Grüße

  17. Karl sagt

    Hallo an alle Kohlensucher ?
    Auch mich hat das Terra Preta Fieber gepackt. Habe mir vor ein paar Tage einen Ofen für Pflanzenkohleherstellung ( Pyrolyseofen ) selbst gebaut. Hatte Glück und bekam starkes Nirostablech zu einem Schnäppchenpreis – zusammengeschweißt – und siehe da, der Ofen funktioniert tadellos. Jetzt gehts ans aufladen der Kohle. Freue mich schon auf den Probelauf.
    Werde wieder berichten, wenn sich das Gemüse überschlägt. ?

  18. Sonja sagt

    Danke für den tollen Artikel! Leider blieb ich im Baumarkt und Gartencenter auf der Suche nach Pflanzenkohle erfolglos. Wo kann man die denn kaufen? Danke!

  19. Michi sagt

    super informativ und einfach gehalten. Möglich ohne besondere Aktionen.. einfach im Kompost, ohne SchnickSchnack. Das gefällt mir!

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