Garten, Gemüsegarten, Gemüsegarten anlegen
Kommentare 5

Komposter selber bauen: Einfach, schnell und stabil!

Kompost ist das Gold des Gärtners, und wenn du dieses Gold selber schürfen möchtest, solltest du dir unbedingt einen Kompost bauen. ;)

Kompost erhöht den Humusgehalt deines Bodens, du gibst dem Boden also zurück, was die Gemüsepflanzen ihm nach und nach entziehen. Dadurch wachsen deine Pflanzen besser, du erhöhst die Wasserspeicherfähigeit des Bodens und fütterst die fleißigen Bodenlebewesen.

In diesem Artikel stelle ich dir verschiedene Komposter-Modelle für deinen Garten vor und zeige dir, wie du dir selber einen Kompost bauen kannst. Auch wenn du keinen großen Garten hast, kannst du dir einen Kompost für den Balkon oder sogar für die Wohnung bauen!

Kompost bauen
Merke dir diesen Artikel auf Pinterest!

Wenn du meinen Blog schon länger verfolgst, weißt du: Ohne Kompost geht hier gar nichts! Ich lege alle meine Beete mit einer dicken Kompost-Schicht an und habe dadurch tatsächlich einen (so gut wie) unkrautfreien Garten.

Meine Pflanzen sind gesund und robust und ich habe viel weniger Probleme mit Unkräutern. Außerdem ist es super praktisch, wenn du all deine organischen Abfälle einfach im Garten entsorgen kannst!

Wenn du dich fragst, was du denn eigentlich kompostieren kannst und was nicht in den Komposter gehört, schau am besten einmal hier vorbei:

Richtig guten Kompost machen

Kompost selber bauen oder fertig kaufen?

Auf dem Markt werden zahlreiche Kompost-Modelle zum Kauf angeboten. Es gibt Komposter aus Holz oder Metall, aber auch die Schnellkomposter oder Thermokomposter aus Plastik. Mit ein bisschen handwerklichem Geschick kannst du aber auch sehr einfach und kostengünstig deinen eigenen Kompost bauen. Wie man einen einfachen Kompost aus Holz baut, zeige ich euch weiter unten im Artikel.

Komposter-Modelle für den Garten

Freie Mietenkompostierung aka Komposthaufen

Bei der freien Mietenkompostierung werden die „Haufen“ ohne Eingrenzung aufgeschichtet, was den Bau eines Kompost-Behälters natürlich überflüssig macht.

Der Vorteil ist, dass die Mieten von allen Seiten zugänglich sind. Bei dieser Form der Kompostierung muss man ein bisschen mehr darauf achten, dass der Kompostplatz nicht unaufgeräumt aussieht, gerade deswegen werden die freien Kompostmieten aber häufig am besten gepflegt. ;)

Die freien Mieten eignen sich gut für einen großen Garten, wo jede Menge organisches Material anfällt.

Kompostieren im Holz-, Stein- und Metall-Komposter

Bei dieser Form der Kompostierung werden die Pflanzenreste in einen Komposter (z.B. Holz-oder Draht-Behälter) geschichtet. Wenn der Behälter voll ist, wird der Kompost in einen zweiten Behälter umgesetzt.

Für dieses System solltest du dir also mindestens zwei Kompost-Behälter bauen. So hast du genügend Platz zum Sammeln und für deine Kompostmieten. Wie viele Komposter du bauen möchtest, hängt natürlich auch von der Größe deines Gartens ab. Durch die Behälter sieht dein Kompostplatz organisiert und ordentlich aufgeräumt aus. ;)

Mach mit beim Beete anlegen-Minikurs!

Ich zeige dir, wie du einfach und schnell neue Gemüsebeete anlegst, die jahrelang nahezu unkrautfrei bleiben und schon im ersten Jahr super Erträge abwerfen.

    Mit dem Absenden bestätigst du meine Datenschutzbestimmungen und erteilst mir die Erlaubnis, dir Emails mit Tipps und Angeboten zum Thema Selbstversorgung zu schicken. Du kannst dich natürlich jederzeit wieder austragen.

    Schnellkomposter/ Thermokomposter

    Die Schnellkomposter oder Thermokomposter bestehen meist aus Kunststoff und besitzen eine isolierende Ummantelung. Durch die anhaltende Wärme beschleunigen sich die Kompostierungsprozesse und der Kompost wird schneller reif.

    Die Schnellkomposter sind sehr platzsparend und passen gut zu einem kleinen Garten. Für einen großen Garten kannst du dir aber auch einfach mehrere Schnellkomposter zulegen und sie nebeneinander aufstellen, sodass du mehrere Rotten gleichzeitig am Laufen hast ;)

    Komposter für Balkon und Wohnung

    Wenn du keinen großen Garten hast, kannst du trotzdem auf dem Balkon oder in deiner Wohnung einen Kompost bauen.  Für den Balkon ist im Prinzip auch ein kleiner Thermokomposter geeignet, den du aber regelmäßig mit frischem Boden „impfen“ solltest. Auf dem Balkon oder in der Wohnung sind die Kompost-Systeme nämlich geschlossen, das heißt, sie haben keinen Bodenkontakt und die wichtigen Bodenlebewesen, wie die Regenwürmer, können nicht von unten einwandern.

    Kompost bauen

    Wurmkiste

    Bei einer Wurmkiste macht man sich ganz gezielt die Arbeit der fleißigen Kompostwürmer (Eisenia foetida) zunutze. In der Wurmkiste leben mehrere hundert Würmer, die, zusammen mit den Mikroorganismen, deine Küchenabfälle in wertvollen Wurmhumus verwandeln. Dieser ist ein super Dünger für deine Kübelpflanzen oder deine Pflanzen im Garten.

    Je nach Wurmbesatz dauert es etwa 8 Wochen, bis du das erste Mal Wurmhumus entnehmen kannst. Die Wurmkiste kannst du an einen (im Winter frostfreien) Ort auf den Balkon, in den Keller oder auch in die Wohnung stellen.

    Bokashi

    Eine andere tolle Möglichkeit, um organische Abfälle in wertvollen Dünger umzuwandeln, ist der Bokashi-Eimer. Die Besonderheit bei diesem System ist, dass die Bioabfälle mit Hilfe von effektiven Mikroorganismen (EM) milchsauer fermentiert werden.

    Durch die Fermentation entstehen keine unangenehmen Gerüche, sodass der luftdicht abgeschlossene Bokashi-Eimer auch in der Küche stehen kann. Der Inhalt riecht nach der Fermentation ein bisschen wie Sauerkraut ;)

    Während dem Fermentations-Prozess kann regelmäßig das Sickerwasser, der sogenannte Bokashi-Tee entnommen werden. Das ist ein super Flüssigdünger, der in das Gießwasser gegeben werden kann.

    Der fertige Bokashi wird mit Erde vermischt und kann entweder direkt in das Beet oder den Kübel gegeben werden oder einfach in einer Wanne zwischenglagert werden.

    Holz, Metall oder Stein? Die richtigen Materialien für deinen Komposter

    Meine Kompost-Behälter im Garten baue ich am liebsten aus natürlichen Materialien. Ein sehr schnell und einfach gebauter Komposter besteht ganz einfach aus mehreren Holz-Paletten, die miteinander verschraubt werden.

    Generell ist Holz ein beliebtes Baumaterial für den Kompost. Allerdings hat es den Nachteil, dass es nach einiger Zeit selber verrottet. Langlebiger wird der Kompost-Behälter, wenn du Steine oder Metall zum Bauen verwendest.

    Wie ein guter Komposter aussehen sollte

    Wenn du einen richtig guten Komposter bauen möchtest, dann gibt es ein paar Dinge, die du unbedingt beachten solltest. Es ist zum Beispiel ganz wichtig, dass dein Kompost-Behälter unten offen ist. Nur so können die Tiere aus dem Boden in deinen Kompost einziehen.

    Außerdem sollte dein Komposter mindestens an drei Seiten luftdurchlässig sein, denn für den Kompostierungs-Prozess muss Sauerstoff an das organische Material gelangen können, sonst fängt das Material eher an zu faulen.

    Der beste Standort für deinen Kompost

    Wenn du dir einen Kompost bauen möchtest, solltest du auch an die Standortwahl denken. Ich finde es ganz wichtig, dass mein Kompost nicht zu weit vom Haus entfernt ist, sonst muss ich ständig durch den ganzen Garten laufen, wenn ich meinen Bioabfall wegbringen möchte.

    Dein Kompost sollte auch nicht in der prallen Sonne stehen, ansonsten trocknet er zu schnell aus und die Kompostierungsprozesse stagnieren. Ideal ist ein halbschattiges, windgeschütztes Plätzchen auf fruchtbarem Boden. Eingesäumt von Sträuchern oder Hecken wird der Kompostplatz zum Herz deines Gartens. (:

    Kompost bauen

    So baust du deinen Kompost selber: Die Anleitung

    Ein einfacher und natürlicher Kompost-Behälter kann gut aus Holz gebaut werden. Am besten nimmst du kein Fichtenholz, auch wenn das sehr günstig ist, sondern besser das etwas beständigere Lärchenholz.

    Du kannst aber auch sehr gut Holzreste oder Paletten benutzen und deinen Komposter so individuell gestalten. ;)

    Folgende Materialien solltest du für den Bau deines Holz-Komposters parat haben:

    Zollstock, Holzsäge, Zange,  Schrauben, Nägel, Krampen, Holz oder Paletten, Hammer, Akku-Bohrer, Wasserwaage

    Wenn du sehr viele Mäuse in deinem Garten hast, dann kann es sich lohnen, ein Drahtgitter an deinem Komposter mitanzubringen. In diesem Fall solltest du dir noch Drahtgitter und Krampen oder einen Tacker besorgen.

    In dem folgenden Video kannst du dir ein paar Inspirationen für den Bau deines eigenen Komposters holen:

    Unkrautfreie Kompostbeete anlegen

    Wenn du deinen eigenen Kompost herstellst, nutze ihn sinnvoll in deinem Garten: zum Beispiel, um neue Beete anzulegen. Ich habe es dir eben schon erzählt: Dadurch, dass ich meine Beete mit Kompost anlege, habe ich so gut wie gar kein Unkraut mehr im Garten.

    Schau dir gerne meinen Kompostbeete-Minikurs an, da zeige ich dir genau, wie das funktioniert:

    Mach mit beim Beete anlegen-Minikurs!

    Ich zeige dir, wie du einfach und schnell neue Gemüsebeete anlegst, die jahrelang nahezu unkrautfrei bleiben und schon im ersten Jahr super Erträge abwerfen.

      Mit dem Absenden bestätigst du meine Datenschutzbestimmungen und erteilst mir die Erlaubnis, dir Emails mit Tipps und Angeboten zum Thema Selbstversorgung zu schicken. Du kannst dich natürlich jederzeit wieder austragen.

      Eine andere Möglichkeit, deinen Kompost zu verwenden, ist die Herstellung von Terra Preta, der fruchtbarsten aller Gartenerden. Hier geht’s zur Terra Preta-Anleitung! :)

      Woraus willst du deinen Komposter bauen? Holz, Stein, Metall oder die einfache Variante aus Paletten? Ich freue mich über deinen Kommentar!

      5 Kommentare

      1. Hallo Liebes Wurzelwerk-Team!
        Ich habe einen Kleingarten übernommen und eure Tips haben mir viel geholfen, danke dafür! Nur mit dem Kompost habe ich so meine Problemchen…
        Ich weiß nicht so recht wie das umsetzen funktioniert. So rein vom händeln her. Ich weiß nicht wie ich einen großen Kompost mit einer Mistgabel umschichten soll, erst recht nicht so schräg von oben. Könntet ihr vielleicht ein Video dazu machen? Sodass man einfach mal sehen kann, wie das bei euch klappt :) Liebe Grüße und alles Gute! Viola

        • Franzi von Wurzelwerk sagt

          Hallo liebe Viola,
          danke für deine lieben Worte!
          Aber klar, es kommt gleich auf die Liste. Bei Kompostern gibt es ganz viele verschiedene Herangehensweisen. Es ist ganz normal, dass es etwas Zeit braucht, die richtige für sich zu finden. ;)

          Viel Spaß dir!
          Liebe Grüße
          Franzi von Wurzelwerk

      2. Bianca sagt

        Wir haben einen sehr kleinen Garten, an den 4 Gärten von unseren Nachbarn grenzen. Wir möchten einen Kompost anlegen, möchten es uns jedoch nicht mit unseren Nachbarn verscherzen … beginnt ein Kompost an zu riechen? Gerade im Sommer? Vielen Dank für die Antwort. LG Bianca

      3. Mascha sagt

        Hallöchen Marie!

        Letzte Woche habe ich eine Wurmkiste gebaut und habe meine 1000 Würmer einziehen lassen. Gut, hab bei der Lieferung die Stückzahl nicht überprüft, vielleicht sind es auch nur 999 Würmchen ;)
        Zur Auswahl standen bei mir Bokashi oder die Wurmkiste (Kompost ist für meinen Garten viiiiiel zu groß). Ich habe mich für die Wurmkiste entschieden, weil ich gelesen habe, dass der/die/das Bokashi zu „scharf“ wäre, direkt ins Beet gemischt zu werden. Man müsse es erst noch in den Kompost geben und ruhen lassen. Hast du damit auch schon Erfahrung gemacht?

        Ganz liebe Grüße aus dem Süden
        Mascha

        • Marie sagt

          Hey Mascha,
          cool, ich finde Wurmkisten richtig faszinierend. Mit Bokashi habe ich gar keine Erfahrungen, wir kompostieren einfach alles im Garten. :)
          Grüß mir deine Würmchen :D
          Marie

      Schreibe einen Kommentar

      Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert