Wusstest du, dass es weder besonders teuer noch kompliziert ist, ein Hochbeet aus Holz selber zu bauen? Ich kann wirklich nicht von mir behaupten, handwerklich geschickt zu sein, und habe trotzdem keine Schwierigkeiten, Hochbeete selbst zu bauen.
Wenn ich das kann, schaffst du das also garantiert auch. :)
Deswegen kommt hier eine Schritt-für-Schritt-Bauanleitung für ein stabiles, günstiges und hübsches DIY-Hochbeet, das in wenigen Stunden aufgebaut ist.

1. Holz besorgen und zuschneiden
Wir haben uns entschieden, unsere Hochbeete aus Baubohlen aus Fichtenholz zu bauen. Die sind nämlich super stabil und nicht besonders teuer. Ich habe ausgerechnet, dass unsere Hochbeete genauso günstig sind, wie wenn wir stattdessen Europaletten genommen hätten.
Du brauchst für ein Hochbeet:
- Sechs Baubohlen (4 m lang, 28 cm breit und 5 cm dick)
- Einen 4 m langen Holzbalken (10 x 10 cm)
- 3 ½ m² engmaschiges Gitter als Wühlmausabwehr
- Schrauben
- eine Tackerpistole oder einen Schlagtacker
- einen Akkuschrauber und eine Bohrmaschine
- und Teichfolie oder Noppenfolie zum Auskleiden der Beete
In vielen Baumärkten kannst du dir den Balken und die Bohlen zusägen lassen. Das ist sehr praktisch, wenn du zuhause keine gute Säge hast. ;)
Die Holzbohlen sollen so zugesägt werden, dass du jeweils ein 1,2 m langes Stück und ein 2,8 m langes Stück herausbekommst:

Dann nimmst du dir den Holzbalken vor und zersägst ihn in vier 84 cm lange Stücke.

Fertig zugesägt sollte das dann in etwa so aussehen:

2. Die langen Seiten zusammenschrauben
Jetzt legst du zwei 84 cm lange Balken auf einen geraden Untergrund und verschraubst sie rechtwinklig mit drei der 2,8 m langen Bohlen wie im Bild zu sehen. Ich habe die Löcher für die Schrauben vorgebohrt, aber es geht auch gut ohne Vorbohren, vor allem, wenn du Torx-Schrauben verwendest.

Erledigt? Super, du hast gerade die erste Seitenwand für dein Hochbeet gebaut! :) Mach das gleiche nochmal mit den restlichen langen Bohlen und Balken und die beiden langen Seitenwände sind fertig.
Jetzt kannst du dir überlegen, ob du die restlichen Schritte dort durchführst, wo das Hochbeet letztendlich stehen soll. Fertig zusammengeschraubt ist es nämlich sehr schwer und kann nicht mehr ohne Weiteres transportiert werden. Wir haben unser Projekt jedenfalls an dieser Stelle von der Werkstatt in den Garten verlegt.
3. Die kurzen Seiten anbringen
Such dir zwei nette Helfer, die die langen Seiten festhalten, während du die kurzen Bohlen (1,2 m) anbringst. Dann ist die Kiste fertig!
Du wirst das Hochbeet nach diesem Schritt umdrehen, die untere Seite zeigt jetzt also nach oben und das fertige Hochbeet wird hinterher andersherum stehen.

4. Gitter anbringen als Wühlmausschutz
Als nächstes solltest du ein Gitter als Wühlmausschutz anbringen. Ich habe dafür einen stabilen punktverschweißten Hasendraht genommen, den wir mit einem Tacker an den unteren Holzbohlen befestigt haben.

Wenn du bisher keine Probleme mit Wühlmäusen hattest, kannst du das Gitter auch weglassen. Aber sei gewarnt: Die Biester sehen zwar ganz putzig aus, können einem den Gartenspaß aber gründlich vermiesen. Und das Gitter später anzubringen, wenn das Hochbeet fertig befüllt und bepflanzt ist, würde sich sehr kompliziert gestalten.
5. Hochbeet mit Teich- oder Noppenfolie auskleiden
Jetzt könntest du zwei starke Helfer gebrauchen, du musst das Hochbeet nämlich vorsichtig umdrehen, sodass die mit Hasendraht bespannte Seite nach unten zeigt.
Damit dein Hochbeet nicht schon nach wenigen Wintern verrottet, ist es wichtig, die Seitenwände mit einer Schutzfolie auszukleiden, die das Holz vom Füllmaterial trennt.

Oft wird empfohlen, dass man dafür Noppenfolie verwenden sollte. Noppenfolie ist einseitig mit Noppen bestückt und wird mit der genoppten Seite nach außen (also in Richtung des Holzes) an den Innenseiten der Hochbeet-Wände befestigt.
Durch ihre Strukturierung leitet die Noppenfolie überschüssiges Wasser ab und sorgt so für eine zusätzliche Drainage. Das ist allerdings völlig unnötig, zumindest wenn das Beet Bodenkontakt hat und über eine gute Drainageschicht verfügt.
Teichfolie ist günstiger als Noppenfolie und erfüllt denselben Zweck.
Wichtig: Damit Wasser ablaufen kann und das Hochbeet Bodenkontakt hat, solltest du nur die Seitenwände mit Folie auskleiden, nicht den Boden.
Hochbeet-Bausatz aus Holz kaufen
Es ist ziemlich einfach, ein Hochbeet selber zu bauen. Trotzdem kann ich gut verstehen, dass einige von euch darauf keine Lust haben und am liebsten einen Fix & Fertig-Hochbeet-Bausatz kaufen möchten, den sie nur noch aufstellen müssen. Ich bekomme immer wieder Emails von Leuten, die nach einer Hochbeet-Kaufempfehlung fragen.
Wir haben bisher alle unsere Hochbeete selbst gebaut, aber eine gute Gartenfreundin von mir nutzt seit Jahren fertig gekaufte Hochbeete von der Firma TecTake, die immer noch top aussehen.
Meine Freundin meint, ihre Hochbeete seien durch die raffinierte Falttechnik super schnell aufgebaut und sehr hochwertig und stabil. Sie ist mit ihren Hochbeeten sehr zufrieden und meint, ich kann sie guten Gewissens an euch weiterempfehlen.
Hochbeet befüllen und bepflanzen
In einem der nächsten Artikel geht es dann darum, wie du dein Hochbeet korrekt befüllst. Die Anleitung zum Bepflanzen von Hochbeeten ist schon fertig:
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Super Idee und ganz tolle Anleitung. Das werde ich im Sommer auch bauen, vielen dank für die Inspiration :) LG Lena
Hallo Marie, vielen Dank für die tollen Tipps. Machst du keine Grube, bevor du das Hochbeet befüllst?
Hallo liebe Marie, ich bin Anfänger und möchte mir dieses Jahr ein Hochbeet bauen. Ich habe gelesen, dass Teichfolien nicht empfohlenen wird. Es heißt, dass da das Holz eher schimmelt und Noppen Folie eher empfohlen wird. Ich bin mit den ganzen Angaben überfordert und hätte gerne deine Meinung gehört! Ich würde sehr gerne Teichfolie nehmen, aber wenn mir das Holz wegschimmelt?
LG Lilli 😊
Wir haben mit Teichfolie auch super Erfahrungen gemacht. :)
Hallo Marie
Vielen Dank für den tollen Beitrag und die vielen Tips aus den Kommentaren. Wie sieht es mit dem Befüllen eines Hochbeets aus, hast du da schon einen Artikel dazu? Ich hab leider keinen auf deiner Website/Blog gefunden und hab keine Erfahrungen bisher mit einem Hochbeet
Vielen Grüße