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Tomaten richtig pflanzen und abhärten

Du hast Tomatenpflanzen gekauft oder selbst vorgezogen und möchtest sie jetzt in deinen Garten pflanzen? Das trifft sich gut, hier erfährst du nämlich alles, was du beachten musst, damit deine Tomaten die ganze Saison über gesund bleiben und eine große Ernte abwerfen.

Tomaten sind ein so unglaubliches Gemüse! Bei keinem anderen Gemüse schmeckt man einen so großen Unterschied zwischen den Einheitstomaten aus dem Supermarkt und der Ernte aus dem eigenen Garten.

Also nimm dir die Tipps aus diesem Artikel zu Herzen und pflanz so viele Tomaten wie du irgendwie unterkriegen kannst. :)

Pssst: Du liest gerade den zweiten Teil in meiner Tomaten-Artikelserie. Wenn du den ersten Teil noch nicht kennst: Hier erfährst du, wie du kräftige Tomatenpflanzen im Haus vorziehst!

Vor dem Pflanzen solltest du deine Tomaten abhärten

Wusstest du, dass Pflanzen einen Sonnenbrand bekommen können? Deine Tomatenpflänzchen waren bisher noch nie echtem Sonnenlicht ausgesetzt und würden mit Wachstumsstockungen reagieren, wenn du sie von einem auf den anderen Tag ins pralle Sonnenlicht pflanzt.

Die Jungpflänzchen kennen auch keinen Wind und keine starken Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht. Sprich:

Deine Babys wollen langsam an das Erwachsenensein herangeführt und nicht einfach von einem auf den anderen Tag vor die Tür gesetzt werden. Deswegen solltest du ungefähr eine Woche vor dem Pflanztermin mit dem sogenannten „Abhärten“ beginnen.

Dafür stellst du deine Pflanzen am ersten Tag ein, zwei Stunden nach draußen, damit sie erste Erfahrungen mit der großen weiten Welt sammeln können, danach holst du sie wieder ins Haus.

Am nächsten Tag können sie schon etwas länger draußen bleiben und vom dritten Tag an kannst du sie von morgens bis abends draußen lassen. Und nach einer Woche sind sie dann gut gerüstet für das Erwachsenensein und bereit, ausgepflanzt zu werden.

Tomaten abhärten

Wann ist der beste Zeitpunkt, um Tomaten zu pflanzen?

Falls du zu den Glückspilzen zählst, die ein Gewächshaus ihr Eigen nennen, kannst du deine Tomaten schon ab Mitte April pflanzen.

Wenn du Tomaten im Freiland, auf dem Balkon oder im Tomatenhäuschen pflanzen möchtest, solltest du aber bis Mitte Mai damit warten. Nach den Eisheiligen kannst du dann ziemlich sicher sein, dass die Nächte frostfrei bleibe – die Tomaten dürfen jetzt nach draußen.

Der beste Standort für Tomaten?

Tomaten haben eine sehr gefürchtete Krankheit: die Braunfäule, die die Pflanzen vor allem dann befällt, wenn die Blätter über einen längeren Zeitraum feucht sind, zum Beispiel bei Regen. Ich lege dir deswegen sehr ans Herz, deine Tomaten in irgendeiner Form überdacht anzubauen.

Dafür brauchst du nicht zwangsläufig ein Gewächshaus, ein Tomatenhäuschen reicht völlig aus, oder ein überdachter Platz auf der Terrasse. Wir haben auch schon tolle Tomaten in Töpfen an der Südseite unseres Hauses angebaut, wo sie durch einen Dachvorsprung vor Regen geschützt waren.

Es gibt zwar Sorten, die einigermaßen freilandtauglich sind, aber in einem verregneten Sommer fallen auch die relativ schnell der Braunfäule zum Opfer und werfen im Zweifel so gut wie keine Ernte ab.

Tomaten sind außerdem sehr wärme- und lichtbedürftige Pflanzen, dein Tomatenbeet sollte also möglichst den ganzen Tag über in der prallen Sonne liegen.

Tomaten mögen einen mittelschweren, möglichst tiefgründigen, humusreichen und gut drainierten Boden.

Wie wär’s mit einem Trick, der dir eine noch größere Tomatenernte einbringt? Probier’s mal mit Tomatenhaken! Die handlichen Bügel aus Metall sind wahre Wunderhelfer! Sie halten die Schnur, in der deine Tomate hängt, und erlauben es dir, der Pflanze nach und nach mehr Platz zum wachsen zu geben indem du sie Stück für Stück absenkst. So wird auch ein niedriges Gewächshaus nicht zu klein und die Tomaten wachsen dir nicht über den Kopf.

Beim Auspflanzen bringst du einfach über jeder Tomate einen Haken an und schwupps – schon bist du ready für deine Traumernte!

Hol dir den Tomaten-Masterplan!

Bist du auch so Tomaten verliebt und bekommst eigentlich nie genug von den leckeren roten Früchten? Dann lade dir meinen Tomaten-Masterplan herunter, mit dem du die Königin der Gemüsegärten bestens anbauen und pflegen kannst.

Im Masterplan findest du eine komplette Schritt für Schritt Anleitung für eine dicke Tomatenernte und meine liebsten Tipps, Tricks und Sorten gibt´s obendrauf.

Alles, was du wissen musst: Von der Aussaat übers Pikieren, Pflanzen, Pflegen und Ernten, habe ich für dich kompakt zusammengefasst. Also trag dich gerne hier ein, um den Tomatenplan runterzuladen:

Hol dir den Tomaten-Guide!

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    Was ist der richtige Pflanzabstand für Tomaten?

    Mit einem weiten Pflanzabstand von 50 x 60 cm gehst du sicher, dass genug Luft zwischen deinen Tomatenpflanzen zirkulieren kann. Das ist super wichtig, um der Braunfäule vorzubeugen.

    Wie pflanze ich Tomaten?

    Wenn du ein Tomatenhäuschen oder Gewächshaus hast, solltest du deine Tomaten weit genug von der Folie oder dem Glas entfernt pflanzen. Wenn die Blätter dauerhaft Kontakt zur Folie oder zum Glas haben, fördert das nämlich Pilzkrankheiten.

    Deine Tomaten pflanzt du am besten etwas tiefer als im Topf ein, weil sie dann noch mehr Wurzeln ausbilden. In das Pflanzloch kannst du ein paar Hornspäne oder Schafwollpellets als Langzeitdünger geben.

    Ach ja: Alle Blätter, die den Erdboden berühren, solltest du abknipsen. Danach drückst du die Erde um die Pflanze herum vorsichtig an und gönnst jeder deiner Pflanze eine ordentliche Portion Gießwasser.

    Tomaten pflanzen Rankhilfe

    Die richtige Rankhilfe für Tomaten

    Buschtomaten und Wildtomaten kommen ohne Rankhilfe aus, die allermeisten Tomatenpflanzen werden aber eintriebig angebaut und brauchen dann unbedingt eine Stütze, an der sie hochwachsen können und an der du sie im Lauf des Sommers immer wieder befestigen solltest, damit sie nicht abknicken.

    Im Gewächshaus nimmst du dafür am besten Schnüre, die du an der Decke befestigst und die bis zum Boden reichen. Beim Pflanzen befestigst du jeweils eine Schnur mit einer lockeren Schlinge am Wurzelhals jeder Pflanze. Die Pflanzen wickelst du dann regelmäßig um die Schnur, um ihr Halt zu geben.

    Im Tomatenhäuschen oder Topf kannst du auch einen Bambusstab, Eisenstangen oder gewundene Tomatenstangen als Rankhilfe benutzen. Hauptsache, der Stab ist lang genug (mindestens 1,80 m) und du bindest die Pflanzen regelmäßig an der Stange fest, sodass der obere Teil im Wind nicht abbricht.

    Wie wär’s mit einem Trick, der dir eine noch größere Tomatenernte einbringt? Probier’s mal mit Tomatenhaken!* Die handlichen Bügel aus Metall sind wahre Wunderhelfer! Sie halten die Schnur, in der deine Tomate hängt, und erlauben es dir, der Pflanze nach und nach mehr Platz zum wachsen zu geben indem du sie Stück für Stück absenkst. So wird auch ein niedriges Gewächshaus nicht zu klein und die Tomaten wachsen dir nicht über den Kopf.

    Beim Auspflanzen bringst du einfach über jeder Tomate einen Haken an und schwupps – schon bist du ready für deine Traumernte!

    Tomatenhaken: Ein super Helfer für eine dicke Tomatenernte!

    Tadaa, das war’s auch schon! Wenn du das alles beachtest, bist du gut aufgestellt für eine reiche Tomatenernte. Dann gilt es nur noch, sich gut um die Pflänzchen zu kümmern, damit sie gesund bleiben und über einen langen Zeitraum tragen.

    Deswegen zeige ich dir hier drei Pflegearbeiten, die dich weniger als eine Minutue pro Pflanze und Woche kosten und dafür sorgen, dass du der Braunfäule vorbeugst und größere, aromatischere Früchte erntest.

    Bist du jetzt richtig im Tomaten-Fieber? Dann lies direkt hier weiter:

    Die 5 besten Tomatensorten: alte, robuste, leckere Tomaten pflanzen!

    Tomaten richtig düngen – Wann, wie, mit welchem Dünger?

    Tomaten nachreifen lassen: Bis Weihnachten eigene Tomaten essen!

    Dieser Artikel enthält Werbung für den Wurzelwerk-Onlineshop.

    12 Kommentare

    1. Claudia sagt

      Liebes Wurzelwerk-Team,
      meine beiden Kinder und ich gärtnern in einem großen Hochbeet und auf dem Balkon. Mein 5-jähriger hat einen kleinen grünen Daumen und sät leidenschaftlich gerne alle möglichen Pflänzchen aus. Mitte Mai hat er halbe Tomätchen in kleine Töpfe gesteckt und hat mittlerweile tatsächlich Pflänzchen. Werden die noch was oder sind die leider schon zu spät dran? Vereinzeln durfte ich sie zumindest und die kräftigsten durfte er bis jetzt behalten. Ich fürchte aber er wäre sehr enttäuscht wenn er sich den Sommer über darum kümmert und keine Ernte bekommt.
      Außerdem suchen wir ganz verzweifelt nach samenfesten bio Zierkohl-Samen. Weder Dreschflegel, noch Bingenheimer hat welche…hier wäre ich sehr dankbar über einen Tipp. Oder noch besser: nehmt es irgendwann in euren Shop mit auf.
      Liebe Grüße vom Bodensee
      Claudia und die zwei Gartenzwerge (5 Jahre und 20 Monate)

      • Katja sagt

        Hey liebe Claudia, hey liebe Gartenzwerge,
        wir freuen uns riesig über dein Feedback und wie wunderbar ist es denn bitte, dass dein Großer schon im Gartenfieber ist. Die spät gesähten Tomaten werden ganz bestimmt noch blühen! Da würde ich mir keine Sorgen machen ;) Er wird auf jeden Fall Tomaten ernten können! Am besten du suchst im Internet nach einer samenfesten Zierkohlsorte – da solltest du fündig werden.
        Liebe Grüße an den Bodensee sendet
        Katja von Wurzelwerk

    2. Ivy sagt

      Liebe Marie,

      danke für die tollen Tipps, du machst das sooo toll. Du schreibst ja, dass man Tomaten ab Mitte April ins Gewächshaus auspflanzen kann, aber momentan sind es nachts 3 Grad. Ist das nicht vielleicht zu kalt für die Pflanzen, bzw. gibt es keine Mindest-Innentemperatur?

      Lieben Dank schon mal für Deine Antwort und liebe Grüße,
      Ivy

      • Franzi von Wurzelwerk sagt

        Huhu :)
        Es kommt immer ganz auf das Wetter an und es ist wichtig, die Temperaturen gut im Blick zu halten! ;)
        Ich würde sagen, dass es zumindest nicht regelmäßig unter 10°C kalt werden sollte im Gewächshaus. Wenn mal eine Nacht etwas kühler ist, stecken die Pflanzen das schon noch gut weg.

        Ganz viel Spaß und Erfolg dir!
        Liebe Grüße
        Franzi von Wurzelwerk

    3. Lisa sagt

      Hallo Marie, danke für deine wertvollen Videos und Artikel, die mich in meinen Gemüsegarten-Anfängen sehr unterstützen! Welche Art von Schnur verwendet ihr zum Hochbinden der Tomaten? Ich dachte an ein Hanfseil mit 4 mm oder ist das zu grob?
      Liebe Grüße
      Lisa

    4. Bettina sagt

      Ich habe Tomatenpflanzen gezogen und nach dem Pikieren in Komposterde gesetzt. Inwischen sind sie an der Blattunterseite und an den Stängeln lila. Ich hatte glesen, dass es an der Phosphor Aufnahme liegt. An der Temperatur liegt es nicht., sie stehen bei 16 Grad. Ich habe sie auch mit Vinasse + Phosphor gedüngt, aber es tut sich nichts. Was kann ich tun??

    5. Ich würde gerne Gemüsepflanzen auf meinem Balkon kultivieren. Danke für den Tipp, dass ich meine Pflanzen abhärten sollte, bevor ich sie draußen Wind und Sonne aussetze. Ich werde darauf achten, dies bereits eine Woche früher zu beginnen, indem ich sie täglich nur für ein paar Stunden auf den Balkon stelle.

    6. Dagmar sagt

      Im Gewächshaus nimmst du dafür am besten Schnüre, die du an der Decke befestigst und die bis zum Boden reichen. Beim Pflanzen befestigst du jeweils eine Schnur mit einer lockeren Schlinge am Wurzelhals jeder Pflanze. Die Pflanzen wickelst du dann regelmäßig um die Schnur, um ihr Halt zu geben.

    7. Andrea sagt

      Hallo Marie,

      vielen Dank für deine tollen Tipps! Mit Hilfe deines Tomaten-Masterplans möchte ich in diesem Jahr mehr Erfolg bei der Tomatenzucht haben als letztes Jahr. Ich fange gerade erst mit dem Gärtnern an!

      Ich habe sogar ein Gewächshaus und möchte die Tomaten an der Schnur hochwachsen lassen. Dazu schreibst du: „Beim Pflanzen befestigst du jeweils eine Schnur mit einer lockeren Schlinge am Wurzelhals jeder Pflanze.“ Ich kann mir das nicht so richtig vorstellen und will die Pflanze ja auch nicht beschädigen, da du ja auch gesagt hast, dass die Stiele von Tomaten sehr empfindlich sind. Kannst du zur Befestigung der Tomaten unten vielleicht ein kurzes Video einstellen? Die Befestigung oben ist mir natürlich klar.

      Vielen lieben Dank und herzliche Grüße vom

      Gartengreenhorn Andrea

    8. Diana Mielke sagt

      Hallo Marie, deine Videos sind wirklich gut ich lerne immer etwas neues dazu.
      Vielleicht kannst du mir helfen. In einen Video hast du eine Mischung aus drei Komponente in das Pflanzloch gegeben. ( ich dachte das wäre bei den Tomaten einpflanzen gewesen) Leider finde ich den Beitrag nicht und würde dich bitten mir nochmal zu sagen was du da zusammen mischst und als Grundlage für die Setzlinge nimmst. Vielen, vielen Dank! Liebe Grüße Diana

      • Marie sagt

        Hey Diana,ich verwende 1/3 Hornspäne, 1/3 Magnesiumsulfat und 1/3 Gesteinsmehl und gebe davon 2 EL pro Tomatenpflanze ins Pflanzloch. :)

    9. Susanne sagt

      Hi Marie
      Ganz herzlichen Dank für deinen informativen blog? es ist sehr wertvoll von denErfahrungen und dem Wissen anderer GärtnerInnen profitieren zu dürfen. Letzten Herbst habe ich mit den jüngsten Kindern unserer Schule mit den Vorbereitungen eines Schulgartens begonnen. Den Vorfrühling haben wir genutzt, um im Klassenzimmer zu säen, zu pikieren und Kartoffellichtkeimlinge zu ziehen. Jetzt kommt die Zeit in welcher wir terra preta in den Boden einarbeiten und anhand der Pflanzenfreundschaften den Pflanzplan erstellen. Mit Begeisterung sind alle dabei und wir lernen laufend dazu…….
      Herzlichst
      Susanne

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