Einkochen, Haltbarmachen
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Botulismus vermeiden: So geht sicher einkochen!

Beim Thema Botulismus wird vielen Menschen etwas mulmig – und das zu Recht. Denn obwohl die Wahrscheinlichkeit zu erkranken gering ist, fehlt es oft an fundiertem Wissen über die Gefahren beim Einkochen. Zeit, das zu ändern! Was Botulismus eigentlich ist, wie sich das Risiko minimieren lässt und welche Methoden beim Einkochen wirklich sicher sind, erfährst du in diesem Artikel. Die Vorratskammer füllen soll schließlich Spaß machen und keine Angst :) 

Inhaltsverzeichnis
Botulismus – selten, aber ernst 
Warum Einkochen im Wasserbad oft nicht reicht 
Säurearme Lebensmittel sicher einkochen – nur unter Druck! 
Botulismusfreie Alternativen zum Einlegen
Eiskalt oder extra sauer – so klappt’s auch ohne Einkochen
Sicher einkochen mit gutem Gefühl 
FAQ
Vorratskammer starten?

Botulismus – selten, aber ernst

Botulismus ist in Deutschland weitgehend unbekannt – anders als in vielen anderen Ländern, wo deutlich selbstverständlicher mit der Thematik umgegangen wird. Ein bisschen Wissen über Botulismus hilft dabei, sicher und entspannt einzukochen. 

Wenn wir von Botulismus reden, meinen wir damit eine Vergiftung, die durch das Botulinumtoxin verursacht wird. Dabei handelt es sich um ein Nervengift, das vom Bakterium Clostridium botulinum gebildet wird – und zwar, in einer ganz bestimmten Umgebung:

Luftdichte, nicht sehr saure Bedingungen sind genau das, was Clostridium botulinum zur Bildung der giftigen Sporen braucht – und genau diese Umgebung wird beim Einkochen im Glas oft geschaffen, denn viele Rezepte mit Fleisch oder Gemüse enthalten nicht viel Säure.

Das kann theoretisch jederzeit und überall passieren, denn das Bakterium kommt in unserer Umwelt ganz natürlich vor. Übers Gemüse oder Fleisch kann es sich in deinen Kochtopf und in die Einkochgläser schmuggeln – wo es dann zum Verhängnis wird.

Das Problem daran ist, dass das Toxin unsichtbar, geschmacklos und geruchlos ist. Es entstehen oft keine Gase, das Vakuum bleibt intakt – eine gefährliche Kombination, wenn sich das Gift unbemerkt während der Lagerung im Einkochglas bildet. Du merkst gar nicht, wenn du ein betroffenes Glas öffnest und zubereitest. Gemein, oder? 

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Warum Einkochen im Wasserbad oft nicht reicht

Vielleicht hast du bisher auch gedacht: „Einmal gut durchgekocht – passt schon.“ Leider nein. Denn Clostridium botulinum ist ziemlich zäh. Es bildet hitzestabile Sporen, die beim normalen Einkochen im Wasserbad locker überleben – selbst bei 100 °C. 

Diese Sporen können in Vorratsgläsern überdauern und unter den richtigen Bedingungen wieder auskeimen. 

Solche Bedingungen entstehen, wenn der Inhalt – wie bei eingekochten Vorratsgläsern – luftdicht verschlossen ist und nur wenig Säure enthält. 

Daher reicht das Einkochen im Wasserbad für säurearme Lebensmittel wie Gemüse und auch Fleisch leider nicht aus. Tomaten sind eine Ausnahme – aufgrund ihres hohen Säuregehalts. Doch auch hier empfiehlt sich, vorsichtshalber Zitronensaft zur pH-Wert-Senkung hinzuzufügen. Das gilt auch für andere Gemüsesorten: Bohnen lassen sich z. B. sicher mit Essig einmachen. Dadurch sinkt der pH-Wert und den Botulinumbakterien wird es zu ungemütlich. 

Du musst dir dabei aber wirklich sicher sein, dass der Inhalt deiner Einkochgläser auch sauer genug ist. Der pH-Wert muss unter 4,5 liegen, überall im Glas. Halte dich da also unbedingt an Rezepte, die sorgsam durchdacht sind und deren Quelle du absolut vertraust. 

Wenn es richtig schön sauer ist, kannst du loslegen: Damit beim Einkochen im Wasserbad auch nichts schief geht, findest Du hier eine praktische Checkliste. Lade sie dir fix runter und dann geht’s ans Eingemachte: 

Falls du schon einen großen Schwung deines Lieblingsrezepts im Wasserbad eingekocht hast und dir jetzt unsicher bist, ob alles seine Richtigkeit hat, dann musst du deine Vorräte nicht wegschmeißen. Du solltest den Inhalt aber auf gar keinen Fall probieren! Stattdessen lieber ab in einen Topf damit und rauf auf den Herd!

Denn das Toxin selbst ist nicht hitzeresistent. Eine sichere Methode zur Inaktivierung des Botulinumtoxins ist deshalb das sprudelnde Aufkochen des Inhalts für mindestens 10 Minuten. Dabei muss die Kerntemperatur des Lebensmittels wenigstens 85 °C erreichen. Die 10 Minuten bieten dabei eine extrem hohe Sicherheit. Die erforderliche Kerntemperatur ist verständlicherweise bei Brühe schneller erreicht als bei Rouladen. Daher wurde auf Nummer sicher gegangen und eben die 10 Minuten festgelegt. (USDA, CDC, BfR, RKI)

Säurearme Lebensmittel sicher einkochen – nur unter Druck!

All jene Rezepte und Lebensmittel, die einen höheren pH-Wert haben (also nicht sonderlich sauer sind) musst du beim Einkochen stärker erhitzen, damit die hartnäckigen Sporen abgetötet werden. Je nach Rezept müssen dafür Temperaturen von 121 °C entstehen. Das ist im Wasserbad in einem normalen Topf physikalisch leider unmöglich. 

Was hilft? Druck! Nur mit einem Druckeinkochtopf (oder einem entsprechend zertifizierten Schnellkochtopf) lassen sich die nötigen Temperaturen von über 121 °C erreichen. Erst da wird’s den Sporen zu heiß. 

Allerdings ist nicht jeder Schnellkochtopf dafür geeignet. Nur Modelle, die Druck und Temperatur wirklich zuverlässig halten – am besten mit Anzeige – sind eine Option. Und: Ein größerer Topf lohnt sich! Damit lassen sich gleich mehrere Gläser auf einmal einkochen. 

Wenn du noch auf der Suche nach einem passenden Topf bist, dann schau mal bei uns im Onlineshop vorbei – wir haben nämlich ein Modell gefunden, mit dem wir so richtig zufrieden sind! 

Damit kannst du dann ganz sicher bei dir zu Hause säurearme Lebensmittel haltbar machen – ohne Botulismusgefahr. Juchuuuu! 

Botulismusfreie Alternativen zum Einlegen

Neben dem Einkochen gibt es natürlich noch weitere Methoden, um Gemüse haltbar zu machen – zum Beispiel das Einlegen in Öl.

Aber kannst du dir vorstellen, welche Bedingungen im Gemüse herrschen, das mit Öl luftdicht versiegelt wird? Richtig! Es ist luftdicht abgeschlossen und – ohne Essig oder Zitronensaft – meist auch nicht wirklich sauer. Das bedeutet: Genau das gleiche Problem wie beim Einkochen.

Dass das Einlegen von Gemüse in Öl aus Sicherheitsgründen nicht empfohlen wird, ist natürlich schade. Die Bedingungen in einem öligen, luftdichten Glas sind nämlich nahezu ideal für Clostridium botulinum – deshalb raten offizielle Stellen wie das BfR davon ab. Zum Glück gibt es aber jede Menge andere Möglichkeiten, Gemüse sicher haltbar zu machen, ganz ohne Gesundheitsrisiko. 

Eiskalt oder extra sauer – so klappt’s auch ohne Einkochen

Brrr… eine besonders einfache und bewährte Methode ist das Einfrieren. Das funktioniert zum Beispiel hervorragend bei Pesto oder klein geschnittenem Gemüse. In der Gefriertruhe herrschen Bedingungen, mit denen Botulismusbakterien nichts anfangen können: Es ist zu kalt, zu trocken und zu luftig. Damit zählt das Einfrieren zu den sichersten Methoden überhaupt, wenn es ums Haltbarmachen geht. 

Auch das Fermentieren ist eine tolle Alternative. Zwar wird hier ebenfalls ein gewisser Luftabschluss geschaffen, aber bei dieser Methode übernehmen nützliche Mikroorganismen die Kontrolle. Die typischen Milchsäurebakterien senken den pH-Wert im Ferment schnell und zuverlässig ab – und genau das macht es Clostridium botulinum unmöglich, aktiv zu werden. So entstehen aromatische, gesunde Fermente, die ganz ohne Risiko auskommen. Gemüse-Gurus lieben diesen Trick ;). 

Pssst: Dieses Rezept für fermentierte Tomaten kann ich nur empfehlen. Es ist superlecker!

Tomaten fermentieren-Rezept: Spritziger Sommer-Snack!

Sicher einkochen mit gutem Gefühl

Hoffentlich sind damit die wichtigsten Fragen rund um Botulismus geklärt – und der Grundstein gelegt, damit du beim Einkochen mit einem sicheren Gefühl loslegen kannst. Mit dem nötigen Wissen und den richtigen Methoden steht dem selbstgemachten Vorrat an Gemüse, Saucen und Co. nichts mehr im Weg. 

Einkochen soll schließlich nicht verunsichern, sondern Freude machen – und genau das tut es auch, wenn ein paar einfache Grundregeln beachtet werden. Denn was gibt es Schöneres, als im Herbst ein Regal voller selbst eingekochter Leckereien zu bestaunen? 

Also, besorg dir einen Druckeinkochtopf und sichere Rezepte und leg los! 

FAQ 

1. Wie kommen die Bakterien in mein Glas? 

Clostridium botulinum kommt ganz natürlich überall vor – und kann auch auf Gemüse „mitreisen“. Solange das Gemüse roh gegessen oder gründlich durchgekocht wird, ist das völlig unbedenklich. Erst bei der Lagerung nach dem Einkochen kann es problematisch werden. 

2. Wie kann man Botulismus beim Einkochen vermeiden? 

Botulismus lässt sich vermeiden, indem säurearme Lebensmittel wie Gemüse oder Fleisch nicht im Wasserbad, sondern unter Druck eingekocht werden. Nur im Druckeinkochtopf entstehen Temperaturen von über 120 °C, die hitzestabile Sporen von Clostridium botulinum zuverlässig abtöten. Alternativ dazu sollte der pH-Wert im Glas unter 4,5 liegen – das geht z. B. durch Zugabe von Essig oder Zitronensaft 

3. Warum reicht Einkochen im Wasserbad nicht aus? 

Im Wasserbad werden maximal 100 °C erreicht – das reicht nicht, um die hitzebeständigen Sporen von Clostridium botulinum zu zerstören. Diese Sporen können im Glas überdauern, später auskeimen und das gefährliche Botulinumtoxin bilden. Besonders säurearme Lebensmittel wie Bohnen, Kürbis oder Fleisch sollten daher niemals nur im Wasserbad eingekocht werden. 

4. Welche Temperatur tötet Botulismus-Sporen ab? 

Um die Sporen von Clostridium botulinum sicher abzutöten, sind mindestens 121 °C notwendig. Diese Temperatur lässt sich nur mit einem Druckeinkochtopf oder einem entsprechend zertifizierten Schnellkochtopf erreichen. Normales Einkochen im Topf oder Backofen bleibt unter dieser Schwelle und ist bei säurearmen Lebensmitteln unsicher. Im Backofen erhitzt sich die Luft zwar auf über 100 °C, das Wasser im Einkochglas wird aber nie heißer als 100 °C – das ist physikalisch unmöglich. 

5. Woran erkennt man Botulismus im Einkochglas? 

In vielen Fällen gar nicht. Einige Stämme bilden keine Gase, verursachen keinen Geruch und lassen das Vakuum im Glas intakt. Besonders die sogenannten nicht-proteolytischen Stämme von Clostridium botulinum sind deshalb gefährlich. Ein Glas kann äußerlich völlig in Ordnung wirken – und dennoch toxisch sein. Sicherheit gibt nur das richtige Einkochverfahren. 

6. Welche Lebensmittel darf man nicht im Wasserbad einkochen? 

Säurearme Lebensmittel wie Bohnen, Kürbis, Möhren, Erbsen, Fleisch oder Fisch dürfen nicht im Wasserbad eingekocht werden. Der pH-Wert liegt hier meist über 4,5 – ideale Bedingungen für Botulismusbakterien. Diese Lebensmittel müssen immer im Druckeinkochtopf verarbeitet werden, um sicher haltbar zu sein. 

Vorratskammer starten? 

Psst: In unserem Kurs „Vorratskammer starten“ wird gemeinsam geplant, sortiert, gelagert und eingekocht, was das Zeug hält. Jetzt loslegen und durchstarten :)

Ich möchte dabei sein!  

Wenn du noch ein bisschen Inspiration brauchst dann schau doch mal hier:
 
Leckerer Holunderblütensirup in 5 Schritten: Frühling in deinem Glas!

Tomaten einkochen: 5 super leckere Rezepte!

Gurken einlegen: süß-saure Sommerträume im Glas

Welches Gemüse oder Obst kochst du am liebsten ein?

*Dieser Artikel enthält Werbung für den Wurzelwerk-Onlineshop.

66 Kommentare

  1. Peter sagt

    Hallo Marie,

    bin nun seit 2 Wochen stolzer Besitzer eines Pressure Canners. Habe den direkt in der USA bestellt.
    Habe mit dem PC schon Wurst, Kohlrabi, Blumenkohl, Rosenkohl und auch Kartoffeln eingekocht. Den Kauf habe ich bis jetzt nicht bereut, Koche nun mit höheren Temperaturen ein um Botulismus keine Chance zu geben sich in meinen Gläsern breit zu machen. Schade nur das es im Internet noch keine Tabellen mit Einkochzeiten auf Deutsch zu finden sind. Fazit ich werde den PC immer benutzen und kann ihn nur Empfehlen.

    Viele Grüße von der Ostsee aus Wismar
    Peter

  2. Christine Trautmann sagt

    Liebe Marie,
    vielen herzlichen Dank für Deine tollen Informationen. Ich selbst habe schon seit Jahren einen Garten und konserviere Gemüse, Kräuter und Obst. Ich war der Meinung, daß ich schon professionel handle, habe aber durch Deine Beiträge noch viel hinzugelernt.
    Meine Frage:
    Gibt es von Dir eine Rezeptsammlung für das Einkochen mit dem Druckkessel?
    Diese Art der Konservierung ist für mich völliges Neuland.

    Schon mal vielen Dank für Deine Antwort und liebe Grüße
    Christine

  3. David sagt

    Huhu,
    eine vermutlich blöde Anfängerfrage:
    Die Gefahr entsteht ja durch den Luftabschluss wie auch im Vakuum.
    Nun haben wir Chilis im Dörrgerät bei 60°C getrocknet und zu Pulver gemahlen und zum Aufbewahren in kleine Beutelchen einvakuumiert (in der Hoffnung, es hält sich länger).
    Laut einiger Foreneinträge benötigen die Botulismussporen Feuchtigkeit um sich zu vermehren.
    Ist dies korrekt und ist diese Aufbewahrung somit sicher?
    schöne Grüße
    David

  4. Monika Prommersberger sagt

    Liebe Marie,
    ich lese Deinen Blog schon seit über einem Jahr und bin echt begeistert. Vielen Dank dafür.
    Nun hätte auch ich eine Frage. Ich stelle schon seit einigen Jahren, immer im Frühjahr zur Bärlauchzeit, kein Bärlauchpesto, sondern eine Paste her. Dazu nehme ich einige handvoll Bärlauchblätter , Olivenöl und gut Salz, so dass es fast versalzen ist. Die Gläser bewahre ich dann im Kühlschrank auf, für warme Gerichte, wie z.B. Bärlauch Käsespatzen, aber auch für kalte Gericht, wie Salate und Carpaccios.
    Meinst du, ich könnte da auch ein Problem mit Botulismus bekommen, auch wenn so viel Salz drin ist?
    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
    Liebe Grüße Monika

  5. Elisabeth Schäfer sagt

    Frage: wenn ich Rote Beete und Gurken mit Essigsud einkoche besteh da dennoch die Gefahr des Botulismus? Mit dem Essigsud ist doch Säure vorhanden.

    • Malin von Wurzelwerk sagt

      Hallo Elisabeth,
      aus der Ferne können wir leider kein Rezept als sicher absegnen, ohne es getestet und den pH-Wert gemessen zu haben. Tut mir leid!
      Liebe Grüße
      Malin von Wurzelwerk

  6. Alexandra sagt

    Halloo!

    Ich hätte eine Frage, welche Einkochgläser nimmst du für den Preassure Canner, den du hast? Kann man für den auch normale Schraubgläser benützen oder halten die die hohe Hitze und den Druck nicht aus?

    Danke und viele liebe Grüße! Macht weiter so mit eurem tollen Blog. <3 (Bin nur wegen diesem Blog zum Gartenfreak und Einkochsuchti geworden)

    • Malin von Wurzelwerk sagt

      Huhu Alexandra,
      im Pressure Canner kannst du am besten Weckgläser oder Mason Jars verwenden :)
      Liebe Grüße
      Malin von Wurzelwerk

  7. Ingrin Kluge sagt

    Dankeschön für die liebevolle Kommunikation hier auf diesem Kanal..
    Sonnige Grüße
    und weiterhin viel Erfolg… 😀

  8. Steffi Schulze sagt

    Ich kenne es so, dass Gemüse und genauso Fleischkonserven grundsätzlich 2 Tage nach dem Einkochen nochmals für 30 Minuten eingekocht werden. Dies als Variante, wenn kein Druckeinkochtopf (den wir früher nicht zur Verfügung hatten) oder Schnellkochtopf zur Verfügung steht.
    Ich bin schon ein etwas „älteres Semester“ aus dem Osten Deutschlands und bin mit der Methode immer gut gefahren. Das Einkochen unserer Ernte war bei uns absolut wichtig, da Obst- und Gemüsekonserven im Handel nicht ausreichend angeboten wurden.
    Liebe Grüße von Steffi

  9. Hallo liebe Marie,

    ich habe den Beitrag gelesen. Da unser Hund das normale Futter nicht verträgt bin ich das erste mal am einkochen.
    Bei den Gläser die ich bestellt habe holte ich mir RAT und sie meinten ich kann das Fleisch anbraten und dann bei 100° 120 Minuten einkochen. Erst wenn das Einkocht sprudelt gelten diese 120 Minuten. Könntest du das bitte abklären oder nachfragen. Wäre super wichtig. Da barfen etwas schwierig ist da wir sehr viel unterwegs sind.
    Danke Heike

  10. Vielen Dank für diesen interessanten Artikel! Davon habe ich bisher noch nichts gehört.
    Ich stehe noch ganz am Anfang meiner „Einkoche – Karriere“ und habe gerade direkt nach einem Druck- Schnellkochtopf geschaut. Habe aber keinen gefunden, der mit Druck und bis einer Temperatur bis 120°c arbeitet. Hast du da eine Empfehlung?

  11. Reinhard Lindemann sagt

    Danke, liebe Marie, für die Infos und Deine nette Art der Darstellung!!
    Mit ein paar Vorbereitungen kann ich jetzzt auch Einkochen, denn meine Truhe quillt über.
    Danke allgemein für all Deine Hilfreichen Garten- und Selbstversorgertipps.
    In Zukunft wird die Anpassung an zu kalte und nasse Klimaänderungen in Deutschland nötig werden, denn die etablierten Parteien fördern weiter die Lobby-Industrie und der Bürger wählt nur diese :-(. Eswäre vielleicht auch ein gutes Thema für den Gartenfreund, was wir dann anbauen, wenn der Golfstrom abreist. Es fehlt dann dessen Wärme und die atlantische Luft bringt viel Regen zu uns.
    Alles Gute, bleib gesund und Glück und Zufriedenheit für Dich und die Deinen wünscht Dir
    Reinhard

    • Malin von Wurzelwerk sagt

      Hallo Reinhard,
      danke für deine liebe Rückmeldung! Du hast ganz recht, das Thema Gärtnern unter veränderten klimatischen Bedingungen wird auch bestimmt bei uns etwas mehr Raum einnehmen in Zukunft.
      Liebe Grüße
      Malin von Wurzelwerk

  12. Christina aus Wien sagt

    Liebe Marie,
    ich habe gerade vor 1 Woche mein Kräuteröl als Weihnschtsgeschenk mit Rosmarin und Thymian von der Dachterrasse, einer Zehe Knoblauch vom Supermark, rosa Pfefferkernen und einer durchgeschnittenen halben Chillischote, die ich leider nicht angebraten habe, aber 2 Tage später wieder raus genommen habe, weil das Öl sonst viel zu scharf geworden wäre, gemacht. Und heute sehe ich dein Video! Ich bin ja leider ein echter Angsthase, wenn es um meine Liebsten geht und frage mich nun, ob ich vor den Ferien noch irgendetwas tun kann um zu überprüfen, ob sich in meinem Öl diese Spoeen entwickelt haben!!! Hast du da einen Tiop für mich?
    Glg Christina

  13. Barbara sagt

    Hallo Marie, herzlichen Dank für deine tollen Informationen!
    Ich hatte ein Problem mit dem Einkochen, das ich erstmals mit deinem Zucchini-Einkochrezept gewagt habe. Zuerst hatte sich offenbar ein Vakuum gebildet (altes „Rillenglas“ mit Verschlussbügel), nach deiner Anleitung habe ich alles abkühlen lassen und erst am nächsten Tag den Bügel entfernt und vorsichtig geprüft, ob der Deckel fest hält. Da war alles okay. Nach ein paar Tagen waren aber schon 2 Deckel lose, nochmal ein paar Tage später bei weiteren 2 Gläsern. Woran kann das liegen?
    Habe nochmal eine Wiederholungs-Einkochung gemacht, aber auch dort hat sich nachträglich was gelöst (Gläser waren nicht steril ausgekocht, aber frisch heiß gespült, da im Rezept stand, die Einkochzeit wäre lang genug, dass es nicht nötig wäre; Gummidichtungen und Deckel waren abgekocht in Essig(essenz)wasser, Ränder abgewischt vor dem Schließen). Und: Muss ich die aus Platzmangel nicht im Kühlschrank unterzubringenden Gläser jetzt entsorgen (Flüssigkeit bedeckt die oberen Gemüsestückchen nicht ganz, ca. 1-2 cm gucken die raus)? Wäre dir sehr dankbar für Hilfe… Liebe Grüße, Barbara

  14. Christine sagt

    Hi Marie, danke für den interessanten Beitrag. Ich überlege gerade, mir einen Druckkochtopf anzuschaffen. Aber auch da muss man ja einiges beachten (konstanter Druck, Temperatur von mind. 116 °C, …).
    Kannst du ein Midell oder eine Marke besonders empfehlen?
    Und wie gehst du mit so einem hohen Topf um?
    Da passt ja einiges rein. Kann man da 2 Gläser übereinander stapeln?
    Liebe Grüße, Christine

  15. Marianne van Kessel sagt

    Liebe Marie,

    ich freue mich immer wieder aufs Neue über Deine guten Ratschläge und Tipps.
    Danke dafür und ein schönes Wochenende,

    Marianne van Kessel

  16. Ursula schmiedl sagt

    Marie dubist einfach toll !! Du erzählst so wie ich es in Kindertagen von meiner Mutter gesehen hab und erlebt. Eine Freude das du die Lust dazu wieder weckt bei vielen Menschen.
    Mein frage ich hab neulich meine Tomaten aus eigenen Garten eingekocht waren nur vier Flaschen, das heißt heiße Soße in die Flaschen gefüllt und fertig möchte sie demnächst wenn gebraucht verwenden und Botoulismus Geschichte macht mich ängstlich , ich koche für meine Nachbarn gelegentlich Pasta ascuttia mit. Ich war davon der Meinung der konservierungsvorgang reicht. Aber die Soße wird sowieso gut gekocht beim Zubereiten.

    Magst mir antworten wenn Zeit dazu danke

    • Malin von Wurzelwerk sagt

      Hallo Ursula,
      danke für deine liebe Rückmeldung. Aus der Ferne kann ich dir leider nicht den Segen dafür geben, dass deine eingekochte Tomatensauce sicher sind, denn dazu müsste man den pH-Wert einmal messen. Wenn du sichergehen willst, dann koch deine Flaschen vorm Vorzehr für 10 Minuten sprudelnd auf.
      Liebe Grüße
      Malin von Wurzelwerk

  17. Sabine Kamm sagt

    Hallo Marie,
    Welchen Druckkochtopf kannst Du empfehlen?
    Ich benutzt zum Einkochen von Gemüse und Suppen derzeit einen Schnellkochtopf, aber da habe ich ja leider nur die Einstellmöglichkeit I oder II und bei der Einstellung II weiß ich auch nicht, wie hoch die Innentemperatur ist. Von dem Einkochautomsten von Weck bin ich sehr enttäuscht da er die eingestellte und angegebene Temperatur nicht nicht erreicht und auch nicht so dicht schließt, dass sich Druck aufbauen könnte.
    Danke für Deine Antwort,
    Lieben Gruß Sabine

  18. Christiane Sarges sagt

    Gilt diese Vorsichtsmaßnahme für Gemüse in Öl eingelegt auch für Kräuter ?
    Wenn man z.B. grünen Koriandersamen in Öl einlegt und im Kühlschrank aufbewahrt, können sich auch Botulismus Toxine entwickeln ?
    Lieben Gruß und vielen Dank im voraus für eine Antwort. Christiane

    • Malin von Wurzelwerk sagt

      Hallo Christiane,
      unter einer Ölschicht gibt es keinen Sauerstoff. Botulibakterien aber lieben eine sauerstoffarme Umgebung und können sich dort ungestört vermehren. Deshalb ist Öl keine sichere Methode, um ein Lebensmittel aufzubewahren oder haltbar zu machen. Das gilt leider auch für selber angesetzte Kräuteröle. Koriandersamen bewahrst du am besten getrocknet in dunklen, fest verschlossenen Gefäßen auf.
      Liebe Grüße
      Malin von Wurzelwerk

    • Hallo :)
      Mit meiner tollen Rotkohlernte dieses Jahr würde ich eigentlich sehr gerne schon gekochten Apfel-Rotkohl haltbar machen. Da der Platz in meiner Tiefkühltruhe allerdings sehr begrenzt ist, würde ich den sehr gerne im Glas einkochen. Reicht der Apfel-Anteil und etwas Essig aus, dass ich das mit gutem Gefühl machen kann?
      Vielen Dank und ganz liebe Grüße!

      • Sabrina von Wurzelwerk sagt

        Hallo Sinje:)

        das klingt nach einer wunderbaren Rotkohlernte! Leider ist es so: Sobald ein Gericht stärkehaltige oder gemischte Zutaten wie Rotkohl mit Apfel enthält, gilt es nicht mehr als klassisches Einkochgut. Wir können dafür keine sicheren Zeiten oder Bedingungen nennen, da sich die Säurewerte und Zusammensetzung stark unterscheiden können.

        Wenn du es trotzdem versuchen möchtest, dann wirklich nur mit einem geprüften Rezept aus sicherer Quelle (z. B. den US-Behörden wie NCHFP
        ). Eine gute Alternative ist es, den Apfel-Rotkohl einzufrieren – auch wenn der Platz begrenzt ist, vielleicht in kleineren Portionen. So gehst du in jedem Fall auf Nummer sicher.

        Viele Grüße
        Sabrina von Wurzelwerk

  19. Nikolett sagt

    Ich würde dir dringend emfehlen die Videoreihe über Botulismus von „Steffi kocht ein“ anzuschauen. Da wird klargestellt und belegt, dass es absolut möglich ist im Wasserbad botulismussicher einzukochen, es brauch nur eben Zeit.
    Es schein leider so als wäre der Experte nur mit der Industriellen Haltbarmachung vertraut…
    (Du schreibst übrigens auch ein mal 120 Grad (die ja eigentlich 121,1 Grad sind), weiter unten muss es nur noch über 116 sein…)

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