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Gemüsegarten für Anfänger: 9 Gemüse, die jeder hinkriegt

Gemüsegarten-Anfänger aufgepasst: Diese neun Gemüsearten sind so gut wie gelingsicher und wachsen – mit einer Ausnahme – allesamt auch wunderbar im Topf. Wenn du gerade erst mit dem Gärtnern anfängst, hebst du dir die anspruchsvollen Kandidaten der Gemüsewelt wie Kohl oder Auberginen besser für später auf und fängst stattdessen mit einfacheren Gemüsearten an.

Und zwar zum Beispiel mit diesen:

Gemüsegarten-Anfänger aufgepasst: Hier sind neun Ideen für Gemüsepflanzen, die jeder hinkriegt. Für einen produktiven Garten, auch ohne grünen Daumen und jahrelange Garten-Erfahrung. :) #Gemüsegarten #Gartenideen #Wurzelwerk #Selbstversorgung

Merk dir diesen Artikel auf deiner Garten-Pinnwand!

Radieschen

Radieschen wachsen super schnell. Man kann sie (je nach Sorte) schon drei bis vier Wochen nach der Aussaat ernten. Wenn man mit Kindern zusammen gärtnert, ist das besonders toll, weil man schnell erste Erfolge feiern kann.

Radieschen wachsen gerne im Halbschatten, ansonsten sind sie ziemlich anspruchslos. Man kann sie gut zwischen anderen, langsamer wachsenden Gemüsearten aussäen. Bevor die den Platz wirklich brauchen, sind die Radieschen nämlich schon geerntet. Ausgesät wird von März bis September.

Topinambur

Kennst du Topinambur, diese knubbeligen, wahnsinnig teuren Knollen, die es manchmal in Feinkostgeschäften und Bioläden gibt? Topinambur schmeckt wie eine Mischung aus Kohlrabi, Artischocke und Kartoffel und soll sehr gesund sein.

Das Beste:

Topinambur anzubauen ist absolut unkompliziert. Topinambur wächst wie Unkraut, selbst unter schlechten Bedingungen, und ist dabei mit seinen gelben Blüten auch richtig hübsch. Wir haben mal eine Sichtschutzhecke aus Topinambur angelegt und konnten das ganze Jahr über laufend Knollen ernten, auch im Winter.

Wenn man Topinambur wieder loswerden will, hat man allerdings ein Problem. Aus jedem noch so kleinen Wurzelstück entwickelt sich wieder eine Pflanze und die Wurzeln alle auszugraben ist so gut wie unmöglich. Deswegen ist es sinnvoll, wenn man am Beetrand entlang eine Rhizomsperre eingräbt, um ihn in Zaum zu halten. Oder man baut ihn in großen Kübeln an, das funktioniert auch wunderbar.

Salat

Salat ist ein Lichtkeimer, wenn du ihn aussäst, darfst du die Samen also nicht mit Erde bedecken. Das bedeutet auch, dass die Samen schneller austrocknen als solche, die man zum Beispiel mit drei Zentimetern Erde bedeckt, also pass auf, dass sie es immer schön feucht haben.

Ansonsten ist Salat aber unkompliziert.

Statt den ganzen Kopf zu ernten, kannst du die Blätter ca. vier Zentimeter über dem Boden abschneiden, dann wächst er schnell wieder nach und du musst nicht so oft neuen Salat pflanzen oder säen.

Falls du ein Problem mit Schnecken hast, solltest du den Salat vor ihnen schützen, zum Beispiel mit Schneckenkragen oder einem Schneckenzaun. Im Sommer kann Salat außerdem schießen (blühen) und wird dann bitter. Deswegen ist es gut, Salat in einem schattigeren Beet anzubauen, da passiert das nämlich nicht so schnell.

Zucchini

Zucchini ist das einzige Gemüse in meiner Liste, das ich nicht im Topf anbauen würde. Eine Zucchinipflanze braucht im Beet eine Fläche von einem Quadratmeter, also vieeel Platz. Da müsste schon ein ordentlicher Kübel her, wenn man seiner Zucchinipflanze auf dem Balkon gerecht werden wollte…

Von einer einzigen Pflanze kann man fast den Zucchinibedarf einer kleinen Familie decken. Zucchinis brauchen einen relativ gut gedüngten Boden und vertragen auch frischen Mist.

Am besten ziehst du Ende April eine Zucchinipflanze im Haus vor, pflanzt sie Mitte Mai nach draußen und säst dann Mitte Juni nochmal eine Pflanze direkt ins Beet. Zucchinis sind nämlich anfällig für Mehltau und wenn deine erste Pflanze davon befallen wird, ist die zweite noch vital genug, um weiter viele Zucchinis zu produzieren.

Mangold

Mangold hat mir im Garten noch nie Probleme bereitet. Mangold ist eine super einfache Gemüseart und die bunten Sorten mit ihren pinkfarbenen, gelben, roten, weißen und orangefarbenen Stielen sind ein richtiger Hingucker. :) Mangold kann man schon acht bis zehn Wochen nach der Aussaat ernten und wenn man das Herz intakt lässt, wächst er wie Salat immer wieder nach.

Die Stiele kann man fermentieren und so für den Winter haltbar machen. In den ersten Wintermonaten kann man aber meistens noch frischen Mangold im Garten ernten, er ist nämlich einigermaßen frosthart.

Kräuter

Die allermeisten mehrjährigen Kräuter sind absolut unkompliziert. Einmal gepflanzt, brauchen sie kaum Pflege, und mit frischen Kräutern aus dem Garten zu kochen, ist einfach saulecker. Man braucht nur ein kleines Kräuterbeet oder ein paar Töpfe auf dem Balkon, um sich komplett mit Geschmacksstoffen zu versorgen.

Einige mediterrane Kräuter brauchen bei Minusgraden einen Kälteschutz. Unser Rosmarin wird dann immer dick in Vlies eingemümmelt, damit er es bis ins nächste Jahr schafft. Wenn ich nur eine Fensterbank zum Gärtnern zur Verfügung hätte, würde ich sie definitiv für Kräuter nutzen.

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    Rote Bete

    Ein weiteres super unkompliziertes Gemüse ist Rote Bete. Schmeckt nicht jedem, aber falls du Rote Bete magst, solltest du unbedingt welche anbauen. :)

    Beim Ernten das Laub vorsichtig abdrehen, damit sie nicht „verblutet“. Die Blätter kann man übrigens als Spinat essen, sie schmecken wie Mangold, nur kräftiger. Je nachdem, wie kalt es in deiner Gegend im Winter wird, kannst du versuchen, die Pflanzen den Winter über im Beet stehen zu lassen und sie nach Bedarf zu ernten. Dann solltest du sie aber mit einer wärmenden Strohschicht abdecken.

    Für den Winterverbrauch kann man Rote Bete ansonsten auch in Sand einschlagen und im kühlen Keller lagern. Ich mache sie auch haltbar, indem ich sie in Essig einkoche oder fermentiere, weil Rote Bete so lange kochen muss, bis sie gar ist. Die eingekochte und fermentiere Bete ist dann sozusagen unser „Selbstversorger-Fast Food“ für wenn’s mal schnell gehen muss.

    Knoblauch

    Wenn du Knoblauch anbauen möchtest, steckst du einfach im Herbst oder Frühjahr die Zehen in die Erde und hältst das Beet einigermaßen unkrautfrei, zum Beispiel mit einer Mulchschicht aus Hackschnitzeln. Viel mehr gibt es gar nicht zu tun und falsch machen kann man da so gut wie gar nichts.

    (Pssst, die spitze Seite schaut beim Zehen-Stecken immer nach oben!)

    Eventuell kannst du den Knoblauch zwischendurch mal düngen, vor allem, falls im Frühsommer sie Blattspitzen braun werden. Es ist übrigens besser, den Knoblauch im Oktober zu stecken als im Frühling, weil er dann mehr Zeit hat, um dicke Knollen zu bilden.

    Knoblauch und Erdbeeren kann man super als Mischkultur anbauen. Die Erdbeerpflanzen beschatten den Boden und halten ihn unkrautfrei und der Knoblauch kann zwischen ihnen nach oben wachsen und schützt sie vor Pilzkrankheiten.

    Wenn du wissen willst, wie du genug Knoblauch für ein Jahr anbaust, schau mal hier vorbei:

    Knoblauch pflanzen, anbauen, ernten und lagern

    Gemüsegarten für Anfänger: Mischkultur

    Zwiebeln

    Zwiebeln als Steckzwiebeln anzubauen, ist fast genauso unkompliziert wie eben beim Knoblauch. Einfach ein Netz Steckzwiebeln kaufen und in die Erde stecken. Sobald die Zwiebeln 10 cm hoch sind, kannst du den Boden mit Hackschnitzeln bedecken und so das Unkraut unterdrücken.

    Man kann Zwiebeln auch aussäen, aber Steckzwiebeln sind unkomplizierter und haben einen Wachstumsvorsprung von mehreren Wochen. Der einzige Nachteil: Aus Steckzwiebeln gezogene Zwiebeln lassen sich nicht so gut lagern wie die gesäten.

    Zwiebeln baut man am besten direkt neben Möhren oder Pastinaken an, dann halten sie sich gegenseitig die Möhren- bzw. Zwiebelfliege vom Hals.

    Gemüsegarten-Starthilfe gefällig?

    Wenn du noch keinen Gemüsegarten hast, findest du hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du schnell und einfach neue Beete anlegst:

    Gemüsegarten anlegen ohne Umgraben

    Und hier ist eine konkrete Anleitung, mit der du einen Anbauplan für deinen Garten erstellen kannst:

    Wie du einen Anbauplan für deinen Gemüsegarten erstellst

    Hast du schon einen Gemüsegarten oder bist du noch in der Planungsphase? Hast du noch Ergänzungen, was Gemüsepflanzen für Anfänger angeht? Lass mir doch einen Kommentar da!

    Noch mehr tolle Anfängertipps findest du übrigens hier:

    So erntest du rund ums Jahr eigenes Gemüse!

    3m2? 300m2? Was ist deine perfekte Gartengröße?

    Gemüse pflanzen für Anfänger: Wann, wie, wo?!

    31 Kommentare

    1. Martha Jäger sagt

      Habe dich heute entdeckt. Bei meiner Suche nach Erfahrungen mit Permakultur….
      Ich habe einen Garten und nun möchte ich den Nutzgarten etwas erweitern, eigentlich anfangen. Bisher bin ich mit meinen zwei Hochbeeten gut klar gekommen. Da sind halt die Plagegeister in der Minderzahl.
      Deine Tipps sind wirklich gut und ich werde sie anwenden, wenn ich im Herbst ein neues Gemüsebeet anlege. Karton etc…Da kann ich meinen Kompost gut unterbringen. Holzschnitzel werde ich nun erstmal besorgen. Sie sind offensichtlich wichtig gegen die Schneckeninvasion. Ansonsten kann ich dir nur gratulieren, dass du in so jungen Jahren bereits den Gartenweg eingeschlagen hast.
      Danke für seine sehr gute Arbeit.
      Martha

    2. Nadine sagt

      Hallo Marie ,

      Google schlug mir deinem Blog vor als ich nach Tipps für einen Balkongarten suchte, ich bin jedoch nicht ganz unbewandert bei diesem Thema, freue mich jedoch deinen Blog gefunden zu haben , so lern auch ich noch was dazu, ich finds super wie toll fu alled erklärst

      • Malin von Wurzelwerk sagt

        Huhu Nadine,
        vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Ich wünsche dir auch weiterhin ganz viel Spaß beim Balkongärteln!
        Liebe Grüße
        Malin von Wurzelwerk

    3. Roswitha Dobscha sagt

      Kann man bei Permabeet anlegen jetzt im Herbst auch abgeerntete Tomatengrün Paprikagrün und alles was jetzt auf den Karton vor dem Kompost auflehem? Danke

    4. Jessica sagt

      Hallo Marie, wollte gerne was zu den Zucchini los werden :-)

      Lehmigen Boden mögen die nämlich überhaupt nicht. Wenn ein Anfänger so einen Boden hat, sollte er erst ordentlich dick Kompost oder Mist draufwerfen oder lieber mit Radieschen anfangen (denen ist mein Lehmboden wurscht). Hab dieses Jahr (mal wieder *schäm*) den Fehler gemacht und eine übrig gebliebene Zucchinipflanze direkt ins Beet gesetzt. Ist schon ärgerlich, der Pflanze beim Aushungern zuzusehen…

      Dafür werden die in der Kompostecke traumhaft, die erste wurde heute schon gegrillt (Mitte Juli auf der schwäbischen Alb!) :-)

    5. Saliha sagt

      Liebe Marie,
      es ist so wunderschön, dich entdeckt zu haben! Wir haben uns diese einen mittelgroßen Kleingarten besorgt, mit der Absicht, dass unsere kiddies etwas mehr Platz zum Spielen haben. Nun ist es aber so, dass wir sehr gerne mit den beiden auch etwas mit Kräutern und Gemüse experimentieren wollen. Je mehr Videos ich mir aber von dir anschaue, wird die Lust großer, mehr als zu experimentieren 🥰 ich habe bereits all deine Aussaatpläne, Kalender etc. Runtergeladen und werde mich mit einigen pflegeleichten Gemüsesorten ans Gärtnern trauen. Meine Tochter fiebert auch schon mit… ich bin ganz gespannt, was wir mit unseren kleinen Beeten so alles dieses Jahr schaffen, in den nächsten Wochen entstehen werden…

      Liebe Grüße, saliha

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