Garten, Gemüse pflanzen, Gemüsegarten
Kommentare 37

Gemüseanbau für Anfänger: In 9 Schritten zur dicken Ernte!

Findest du es auch total doof, dass du nicht weißt, wo das Gemüse auf deinem Teller herkommt? Wenn dein Garten sowieso einzig und allein aus Rasen besteht und ein bisschen Pepp gut gebrauchen könnte, dann gibt es eine einfache Lösung: Zieh deine Gummistiefel an und hol die Schubkarre raus – wir fangen mit dem Gemüseanbau an!

Inhaltsverzeichnis
Schritt 1: Den besten Ort für deinen Gemüseanbau finden
Schritt 2: Die passende Beetfläche für deinen Gemüseanbau
Schritt 3: Beete für den Gemüseanbau anlegen
Schritt 4: Welches Gemüse anbauen?
Schritt 5: Gemüsebeete clever bepflanzen
Schritt 6: Samen oder Jungpflanzen für den Gemüseanbau kaufen?
Schritt 7: Ich habe nicht genug Platz für den Gemüseanbau – was nun?
Schritt 8: Gemüse vor gefräßigen Gartenbewohnern schützen
Schritt 9: Wichtige Aufgaben im Gemüseanbau

In diesem Artikel zeige ich dir in neun Schritten, wie du mit deinem Gemüseanbau startest. Außerdem nehmen wir drei Mythen zum Gemüseanbau unter die Lupe und schauen, was es mit ihnen auf sich hat

Stürz dich ins Abenteuer Gemüseanbau – es lohnt sich!

Du bist noch nicht zu hundert Prozent überzeugt, warum es so eine tolle Sache ist, den eigenen Gemüseanbau zu starten? Oh, es gibt sooo viele gute Gründe! Das eigene Gemüse ist so lokal und saisonal wie es nur geht. Es ist frisch, ökologisch und schmeckt meistens um Meilen besser als das gekaufte. Die weit gereisten und eher fad schmeckenden Tomaten aus dem Supermarkt sind nichts im Vergleich zu den fruchtigen und süßen Tomaten aus dem eigenen Garten.

Und der Freiluftsupermarkt hinter deinem Haus hat sogar sonntags geöffnet! ;)

Wenn du schon mit dem Gartenfieber angesteckt bist, dann weißt du, wie viel Freude es macht, mit den Händen in der Erde zu wühlen und sich hingebungsvoll um die eigenen Schützlinge zu kümmern. Bist du auch stolz wie Oskar, wenn du super prachtvolle Früchte von deinen eigenen Pflanzen erntest, die du von klein auf gehegt und gepflegt hast? Mich packt jedes Frühjahr aufs Neue die Aufregung und Ungeduld, endlich wieder mehr Zeit im Garten zu verbringen. 

Für Neulinge im Gemüseanbau kann diese Zeit aber auch ganz schön überwältigend sein. Denn da sind hundert Fragen, die geklärt werden wollen. Keine Sorge, ich kenne das zu gut, wir haben schließlich alle mal angefangen. ;)

Also fangen wir am besten mit dem grundlegendsten an:

Schritt 1: Den besten Ort für deinen Gemüseanbau finden

Der erste Tipp ist – wortwörtlich – naheliegend: Je näher deine Beete am Haus sind, desto eher kriegst du mit, was deine Pflanzen brauchen und welches Gemüse erntereif ist. Es ist einfach super praktisch, schnell ein fehlendes Gemüse ernten zu können, während die Suppe bereits auf dem Herd blubbert.

Außerdem bekommst du auch viel mehr mit, was in deinen Beeten gerade los ist, wenn du jeden Tag an ihnen vorbeikommst, als wenn dein Gemüsegarten in einem entlegenen Gartenwinkel ein Nischendasein fristet.

Gemüseanbau Rote Bete

Du wirst am Gemüseanbau auch sicherlich mehr Spaß haben, wenn du deine Beete auf einer ebenen Fläche anlegst. Denn so ein Hang bringt seine ganz eigenen Tücken mit sich: Das Gießwasser läuft dir davon, und auch der Kompost will nicht so recht da bleiben, wo er hingehört.

Falls du nur ein Hanggrundstück zur Verfügung hast, dann solltest du es für deine Beete terrassieren. Das ist zwar erstmal viel Arbeit, lohnt sich aber definitiv. Sieh es einfach positiv: Du bleibst auf jeden Fall fit, wenn du die vollen Gießkannen im Sommer regelmäßig bergauf trägst (oder du nutzt den Höhenunterschied und baust dir ein Bewässerungssystem). ;)

Der perfekte Standort sollte sich aber natürlich nicht nur an deinen Bedürfnissen orientieren, sondern in erster Linie deinen Pflänzchen alles bieten, was sie brauchen, um groß und stark zu werden. Und die meisten Gemüse wollen vor allem eins: ein ausgiebiges Sonnenbad! Am besten planst du die Beete für deinen Gemüseanbau also in der sonnigsten Ecke deines Gartens.

Wenn du nur einen schattigen Beetplatz hast, dann ist das aber gar nicht schlimm, denn so einige Gemüse gedeihen auch prima im Halbschatten. Wenn du wissen möchtest, welche Kandidaten das sind, dann schau mal in diesen Artikel, dort habe ich schattentolerante Kräuter, Obst- und Gemüsepflanzen gesammelt:

48 Kräuter, Obst- und Gemüsepflanzen, die auch im Schatten wachsen.

Übrigens: Wusstest du, dass ich auch auf YouTube unterwegs bin? Hier ist die Video-Version dieses Artikels:

Schritt 2: Die passende Beetfläche für deinen Gemüseanbau

Bevor du loslegst, solltest du außerdem überlegen, wie groß die Beetfläche für deinen Gemüseanbau werden soll, damit du all deine Lieblingsgemüse unterkriegst. Das hängt von so vielen Fragen ab: Wie viel Zeit hast du? Wie viel Platz? Hast du Hilfe oder gärtnerst du ganz alleine? usw.

Um dir bei dieser Frage zu helfen, habe ich ein kleines Quiz erstellt. Die Quizfragen kannst du hier beantworten und findest so direkt heraus, was deine perfekte Gartengröße ist.

Schritt 3: Beete für den Gemüseanbau anlegen

Du siehst die üppigen Gemüsebeete schon vor deinem inneren Auge? Da wäre nur ein Problem… Dein Garten ist noch eine grüne Rasenfläche oder vielleicht sogar verwildert und von Brombeerranken überwuchert? Da heißt es wohl: Ärmel hochkrempeln und ran an die Arbeit!
 
Bei Brombeerhecken und anderem hartnäckigen Bewuchs bleibt dir nichts anderes übrig, als die Hecken zurückzuschneiden und die größeren Wurzeln aus der Erde zu holen. Das sind nämlich ganz schön robuste Kerle, sie treiben aus den Wurzeln immer wieder aus.

Wenn dein Garten schon „gezähmt“ ist, dann hast du es um einiges leichter. Viele Gärtner*innen würden jetzt den Spaten in die Hand nehmen und alles einmal umgraben. Die Arbeit kannst du dir allerdings sparen. Ich bin kein Fan vom Umgraben, da es das Bodenleben gehörig durcheinanderbringt, anstatt es zu fördern. Es ist vor allem auch gar nicht nötig!

Gemüseanbau im Garten

Ich lege neue Beete stattdessen mit einer dicken Schicht Kompost an. Dafür musst du gar nicht umgraben, sondern kannst den Kompost einfach auf den Rasen auftragen. Praktisch, oder? Ich mag die Kompostmethode zum Beete anlegen so gerne, weil sie nicht nur die Bodenlebewesen in Ruhe lässt, sondern auch Unkräuter in Schach hält, sodass ich kaum noch jäten muss. 

Mit der Kompostmethode sind wir auch schon beim ersten Gartenmythos angekommen. Dem Kompost wird nämlich super oft nicht zugetraut, dass der Gemüseanbau darin funktionieren kann. Du wirst bestimmt zu hören bekommen, dass Kompost viel zu scharf ist, um direkt hinein zu pflanzen oder zu säen.

Mythos #1: Kompost ist zu scharf für Gemüsepflanzen! Stimmt das?

Meine Erfahrung sagt ganz klar: Nein, das stimmt absolut nicht. Du solltest allerdings den richtigen Kompost aussuchen: Er sollte idealerweise aus Grünschnitt hergestellt und unbedingt fertig kompostiert, also schön reif sein. Dann kannst du mit der Kompostmethode bereits im ersten Jahr tolle Erträge aus deinen Beeten herausholen!

Wenn du mehr zum Beete anlegen wissen willst, dann komm doch in mein Gemüsegarten-Bootcamp! Das ist ein Minikurs, der super viele Themen rund um den Gemüseanbau anspricht und dir eine tolle Einführung ins Gärtnern gibt. Dort ist auch eine tolle Community aus vielen begeisterten Gärtnerinnen und Gärtnern entstanden, die sich gerne gegenseitig weiterhelfen.

Hier kommst du zur Anmeldung für das Gemüsegarten-Bootcamp.

Schritt 4: Welches Gemüse anbauen?

Na, unbedingt das, was du am liebsten magst! Denn es geht ja nicht nur darum, Gemüse anzubauen, sondern du sollst es dir ja auch schmecken lassen. Dein Lieblingsgemüse sollte deshalb in deinen Beeten auf keinen Fall fehlen.
 
Es gibt allerdings ein paar Gemüse, bei denen du kaum etwas falsch machen kannst und die sich daher super eignen, wenn du noch wenig Erfahrung im Gemüseanbau hast. Solche unkomplizierten Kandidaten sind Zucchini, Mangold, Salate, Kräuter, Knoblauch, Rote Bete, Radieschen und Spinat. Apropos Spinat, der hält einen hartnäckigen Mythos, den du bestimmt auch schon mal gehört hast:

Mythos #2: Spinat enthält ganz viel Eisen. Stimmt das?

Popeye-Fans muss ich jetzt enttäuschen: Auch dieser Mythos stimmt nicht. Der Irrglaube entstand, als der Eisengehalt von Spinat untersucht wurde – allerdings an getrocknetem Spinat. Der gemessene Anteil war ziemlich hoch, was den Mythos ins Leben gerufen hat. In frischem Spinat ist der Eisengehalt jedoch viel niedriger, weil Spinatblätter so viel Wasser enthalten. Fehlen sollte Spinat in deinem Gemüsegarten aber trotzdem nicht. ;)

Gemüseanbau Kräuter

Schritt 5: Gemüsebeete clever bepflanzen

Da hast du verschiedene Möglichkeiten. Denn im Gemüseanbau gibt es ganz unterschiedliche Herangehensweisen an die Gestaltung der Beete. Du kannst dein Gemüse ganz übersichtlich in geraden Reihen anbauen, schön nach Pflanzenfamilien sortiert. Das hat den Vorteil, dass du die jeweiligen Anbaupausen der Pflanzenfamilien beachten und so Schädlingen und Krankheiten vorbeugen kannst.

Ein bisschen wilder und bunter wird es, wenn du auch auf diverse Mischkulturen setzt. Mischkulturen haben den Vorteil, dass die Gemüse sich gegenseitig richtig gut ergänzen. Manche Gemüse wachsen nämlich zum größten Teil unter dem Boden, und andere wollen richtig hoch hinaus. Wenn du die Gemüse im Beet clever kombinierst, kannst du das Beste aus deiner Gemüseanbau-Fläche rausholen. Es gibt sogar Gemüse-Kombinationen, die sich gegenseitig vor Krankeheiten und Schädlingen schützen.

Beim Thema Mischkultur komme ich so richtig ins Schwärmen! Denn Mischkulturen sind super spannend und haben so viele Vorteile. Wenn du mehr über besonders günstige Beetpartnerschaften wissen möchtest, dann schau doch mal bei diesem Artikel vorbei:

28 Gemüsearten und ihre wirksamsten Mischkultur-Partner.

Wenn du gerne ein bisschen knobelst, dann versuche, sowohl die Anbaupausen der Pflanzenfamilien einzuhalten, als auch die richtigen Mischkulturpartner in deinem Beet unterzubringen – so schaffst du nämlich die allerbesten Bedingungen für richtig gesunde Gemüsepflanzen. Na, habe ich deinen Ehrgeiz geweckt? ;)

Gemüseanbau Mischkultur

Egal wofür du dich entscheidest – schreib dir unbedingt einen Anbauplan! Eine gute Planung ist die halbe Arbeit, heißt es. Und das trifft auch auf den Gemüseanbau zu. Denn ein gut durchdachter Plan hilft dir dabei, Krankheiten und Schädlinge vorzubeugen, Schutznetze effektiv einzusetzen und Leerstand auf den Beeten zu vermeiden.

Hier habe ich dir genau zusammengefasst, was du wissen solltest, um deinen eigenen Anbauplan zu erstellen.

Mit einem guten Plan in der Hand vergisst du auch nicht, deine Gemüsepflanzen rechtzeitig im Haus vorzuziehen oder in der nächsten Gärtnerei zu besorgen, sodass die Pflanzen zur rechten Zeit ins Beet kommen. Wenn du lieber mit einem fertigen Plan gärtnerst, kannst du dir auch gerne meinen Pflanzplan herunterladen – der ist schon fix und fertig ausgeklügelt und du kannst direkt loslegen!

Schritt 6: Samen oder Jungpflanzen für den Gemüseanbau kaufen?

Es ist schon etwas ganz Besonderes, die Gemüsepflänzchen aus den winzigen Samen heranwachsen zu sehen. Eine eigene Jungpflanzenanzucht eröffnet dir auch die Möglichkeit, alte, bunte und richtig abgefahrene Sorten anzubauen. Die bekommst du oft gar nicht als fertige Jungpflanzen zu kaufen.

Du solltest dich aber gut informieren, denn jedes Gemüse braucht ganz spezielle Bedingungen für den Start ins Leben: kalt, warm, dunkel, hell – das muss genau passen, sonst wird es leider nichts und die kleinen Pflänzchen gehen ein. Das passiert aber auch richtig erfahrenen Gärtner*innen ab und zu. ;)

Deshalb kann es im ersten Jahr praktischer sein, die fertigen Jungpflanzen in einer Gärtnerei zu kaufen. Da bekommst du gesunde Pflanzen, die startklar für deinen Gemüseanbau sind. Nur bei den Sorten hast du hier oft ein bisschen weniger Auswahl und musst dich mit dem begnügen, was angeboten wird.

Ein paar Gemüse wollen allerdings immer direkt ins Beet gesät werden. Das sind viele der Wurzelgemüse, die zu Beginn so zart und empfindlich sind, dass sie es gar nicht mögen, umgetopft zu werden. Also: Möhren, Pastinaken, Schwarzwurzel, Radieschen und Rettich kommen immer als Samen ins Beet.

Wenn du Saatgut kaufst, kannst du damit übrigens kleine, ökologisch arbeitende Betriebe super unterstützen! Die leisten nämlich einen großartigen Beitrag dazu, alte Sorten zu erhalten. Sie verkaufen dir meistens auch sogenanntes samenfestes Saatgut, von dem du dann später selber Samen gewinnen kannst! Das geht mit herkömmlichen Hybridsorten nämlich nicht. Wenn du mehr über Saatgut lernen möchtest, schau doch mal hier vorbei.

Gemüseanbau Direktsaat

Schritt 7: Ich habe nicht genug Platz für den Gemüseanbau – was nun?

Damit bist du nicht allein. Aber auch aus einem kleinen Garten kannst du richtig viel herausholen! Es gibt ein paar Tipps und Tricks, die dir dabei helfen können, deinen Gemüseanbau besonders produktiv zu gestalten. In einer dicken Schicht Kompost fühlen sich deine Pflanzen schon mal so richtig wohl und werfen damit pro Fläche einen großen Ertrag ab. Verwöhn sie da ruhig!

Und nutze den Platz clever aus! Dazu kannst du Rankhilfen integrieren und statt Buschbohnen lieber Stangenbohnen anbauen. Auch Tomaten, Gurken und Zuckererbsen wollen in die Höhe und lassen dir am Boden Platz für Kräuter und andere niedrig wachsende Gemüse.
 
Hier findest du Inspirationen für 7 wunderschöne Rankhilfen, die du selber bauen kannst!

Bei der optimalen Nutzung deiner Beete kommt dir dein Anbauplan zur Hilfe. Er zeigt dir, wann und wo Lücken entstehen, die du dann mit jungen Pflanzen füllen kannst. Und wenn du gestaffelt aussäst, hast du auch immer Pflanzen in verschiedenen Altersstadien auf den Beeten – und damit ständig eine bunte Palette an erntereifem Gemüse!
 
Vielleicht schüttelst du gerade den Kopf, weil dir das alles viel zu intensiv vorkommt? Dann sollten wir über den dritten Mythos reden!

Mythos #3: Der Boden braucht ab und zu Pause, um sich vom Bewuchs zu erholen. Zu häufiges Bepflanzen laugt ihn aus. Stimmt das?

Dieser Mythos ist richtig irreführend. Denn genau das Gegenteil ist richtig! Ein brach liegender Boden ist Wind und Wetter schutzlos ausgesetzt, was dazu führt, dass Erdpartikel wegwehen und Nährstoffe ausgewaschen werden. Außerdem recyceln die Mikroorganismen in einem bewachsenen Boden ständig Nährstoffe aus abgestorbenen Pflanzenteilen.

Für sie bedeutet ein blanker Boden: Fastenzeit. Denn sie leben von den abgestorbenen Pflanzenwurzeln und Blättern, die die Pflanze abwirft. Wenn dein Boden zu lange unbewachsen ist, leiden die Tiere und Kleinstorganismen sehr darunter. Und eigentlich wollen wir diese tollen Helferlein doch fördern!

Wenn du dein Bodenleben besonders hegen und pflegen und verwöhnen möchtest, dann schau doch mal bei diesem Artikel vorbei:

So förderst du dein Bodenleben im Biogarten!

Schritt 8: Gemüse vor gefräßigen Gartenbewohnern schützen

Deine Gemüsepflanzen verschwinden über Nacht oder haben verdächtige Löcher in den Blättern? Das kenne ich leider nur zu gut! Gerade im Biogarten gibt es etliche Tierchen, die mindestens so sehr an unseren Gemüsepflanzen interessiert sind wie wir selbst.

Aber das gehört halt auch dazu – wir sind eben nicht alleine im Garten. Du kannst trotzdem einiges tun, um die Schädlinge in Schach zu halten.

Auch hier kommt der Anbauplan wieder ins Spiel. Denn wenn du die Anbaupausen einhältst, kannst du schon einige Schädlinge, die im Boden lauern, vermeiden. Auch die richtigen Mischkulturpartner können sich gegenseitig die Plagegeister vom Leib halten. Möhren und Zwiebeln arbeiten da zum Beispiel richtig gut zusammen!

Aber nicht alle Gartenbewohner haben es auf dein Gemüse abgesehen. Viele helfen dir sogar dabei, es zu beschützen. Gestalte deinen Garten am besten so, dass sich nützliche Tiere wohl fühlen. Das schaffst du durch „wilde Ecken“ und Insektenhotels. Wenn du eine Mauer um deinen Garten hast, dann sorge für Schlupflöcher, damit Igel und Co bei dir einziehen können. :)

Ein paar Gemüse sind besonders gefährdet: Dazu gehören die meisten Kohlpflanzen und der Lauch. Aber auch Zwiebeln und Karotten profitieren von einem schützenden Netz , wenn der Befallsdruck bei dir sehr hoch ist. Und ein paar Plagegeister wie Schnecken und Raupen musst du wahrscheinlich von Hand absammeln. Dafür wirst du dann mit richtig leckerem Gemüse belohnt!

Schritt 9: Wichtige Aufgaben im Gemüseanbau

Wenn du das ganze Jahr über frisches Gemüse ernten möchtest, dann solltest du auch regelmäßig aussäen. Die Anzucht ist also etwas, das fast nie abgeschlossen ist, sondern dich immer auf Trab hält. ;)

Die Kompostbeete werden weniger deiner Zeit in Anspruch nehmen als herkömmliche Beete. Zusätzlich zu Mulchen ist eine tolle Sache, weil es dir sowohl beim Gießen* als auch beim Jäten ganz viel Arbeit erspart. Denn eine dicke Mulchschicht schützt dein Beet vor Verdunstung und lässt kaum einen Unkrautkeimling durch!

Aber auch in Kompost wächst das Gemüse natürlich nicht ganz allein. Du solltest darauf achten, dass deine Pflanzen genug Wasser haben, vor Schädlingen geschützt sind und die hungrigen Starkzehrer mit genug Nährstoffen versorgt sind. Denn zufriedene Pflanzen produzieren das leckerste Gemüse. Und das sollst du natürlich ernten und dir so richtig schmecken lassen! :)

Und jetzt heißt es: Raus mit dir in den Garten und freue dich auf den Beginn deines Gemüseanbau-Abenteuers!

Oh, und wenn du davon überrascht bist, wie viel Gemüse deine Pflanzen schon im ersten Jahr abwerfen, dann mach es doch einfach haltbar! Wenn du wissen möchtest, wie das ganz einfach geht, kannst du hier weiterlesen: 6 Techniken, mit denen du Obst und Gemüse haltbar machen kannst.

Du hast noch nicht genug und möchtest noch ein bisschen weiter auf dem Blog stöbern? Dann schau doch mal bei diesen Artikeln vorbei:

Gemüsegarten für Anfänger: 9 Gemüse, die jeder hinkriegt!

10 Tipps für einen pflegeleichten Garten.

Einkochen für Anfänger: Die Schritt-für-Schritt Anleitung

Naaa, welche Gemüse sollen denn bei dir einziehen? Hast du noch mehr Tipps rund um das Thema Gemüseanbau? Ich freue mich auf deinen Kommentar! :)

*Dieser Artikel enthält Werbung für den Wurzelwerk-Onlineshop.

37 Kommentare

  1. Caroline Haas sagt

    Hallo zusammen,

    Ich bin gerade dabei Gemüse Beete nach eurer Methode anzulegen. Jetzt frage ich mich, ob auch Sägespäne geht um die Wege dazwischen anzulegen.
    Ist Sägespäne anfälliger für Feuchtigkeit-> Schimmel u Schnecken als Holzhackschnitzel?
    Und eine zweite Frage, kann ich Hühnermist samt Sägespäne auf den Kompost machen? Was macht ihr mit dem Hühnermist?
    Danke für eine Antwort,
    Viele Grüße Caroline

    • Katja sagt

      Hey Caroline,

      Sägespäne kannst du auch für die Wege verwenden, eventuell werden sie vom Wind etwas leichter verweht.. Hühnermist sollte mindesten ein Jahr lang auf dem kompost lagern bevor du ihn in deine Beete ausbringst ;)

      Viele Grüße,
      Katja von Wurzelwerk

  2. Raffaella sagt

    Liebes Wurzelwerk-Team

    bei mir ist es oft so, dass die Samen im Haus keimen und dann aber nicht weiter wachsen. Jetzt zum Besipiel die Salatsetzlinge, laut Kalender am 26.1 gesät. Ich habe sie unter der Pflanzenlampe und habe sie noch ganz klein aus dem Anzuchkasten mit Anzuchterde in einem Töpfchen mit normalen Erde transferiert und einmal mit verdünnten Bokashi-Flüssigkeit gewässert (sonst mit nur Wasser). Sie wachsen einfach nicht. Nächste Woche wäre es laut Kalender Zeit, die Salatsetzlinge ins Beet zu pflanzen, aber sie sind noch wirklich sehr klein…zweiter Satz Blätter gerade am Kommen…Danke für eure Tipps!

    • Kristina von Wurzelwerk sagt

      Hallo Raffaella,
      deine Pflanzen hatten wahrscheinlich einen kleinen Wachstumsstopp durch den Wechsel der Erde und den Dünger. Bokashi-Flüssigkeit ist sehr nährstoffreich und kann für junge Pflanzen sogar zu stark sein, auch wenn sie verdünnt ist. Junge Pflanzen brauchen am Anfang nicht viele Nährstoffe – zu viel kann sie sogar hemmen. Gönne ihnen Zeit, halte die Erde locker und mäßig feucht, lasse den Dünger weg und sorge für kühle Temperaturen mit viel Licht. Am besten du setzt deine Setzlinge erst ins Beet, wenn sie kräftiger sind, auch wenn der Kalender sagt, es wäre Zeit. 🌱😊
      Viele Grüße
      Kristina von Wurzelwerk

  3. Kerstin sagt

    Hey Marie,
    vielen Dank für deine tollen Tipps.
    Ich habe mir Rahmenbeete besorgt und gute Plätze für sie gefunden.
    Dieses Jahr habe ich mich mit deinem Saatgut eingedeckt und kann kaum noch abwarten richtig zu starten.
    Ich warte noch auf deine tolle Pappe und dann geht es los.
    Ich frage mich jetzt noch: Sollte ich den Boden (hauptsächlich Wiese, Oregano, Girsch) in die Tiefe noch lockern, eher ich die Pappe auflege und die Beete aufstelle? Mit der Grabegabel?
    Oder schafft es das Gemüse dann schon allein? Da die Flächen viel betreten wurden, ist es schon ein recht fester Boden.
    Liebe Grüße
    Kerstin

    • Sabrina von Wurzelwerk sagt

      Hallo Kerstin,

      schön, dass du dieses Jahr eigene Beete anlegen und Gemüse anbauen möchtest :).
      Das tolle an Maries System ist das du gar nicht umgraben musst! Am besten wartest du sogar bis die Gräser richtig lang sind, dadurch wachsen die scharfen Grasspitzen nicht so schnell durch die Pappe durch. Die Pappe unterdrückt dann das Wachstum der Gräser und du sparst dir das mühsame Unkraut jäten. Giersch ist allerdings sehr hartnäckig, den kannst du gerne entfernen, da er sich wirklich überall durchdrückt!

      Ich wünsche dir ein tolles Gartenjahr 2025!
      Viele Grüße,
      Sabrina von Wurzelwerk

  4. ANDREA sagt

    Hallo Wurzelwerk-Team, ich habe eine Frage, mein Boden ist in diesem Jahr von den Starkregen im letzten Sommer ziemlich verdichtet. ich fange derzeit-zwischen den Gemüsesorten, die noch drin stehen- an, den Boden mit einer Grabegabel zu locker. Gründüngung war Senf, Phazelie und tw. Wicke, die war aber ein bisschen spät eingesät und ist kaum gewachsen. Jetzt meine Frage: Macht es Sinn, auf meine Erde Komposterde aus dem Kompostwerk aufzubringen oder reicht das Lüften mit der Grabegabel? Wenn ich Komposterde auftrage, trag ich sie wie dick/hoch auf, damit es was bringt? Danke und viele Grüße aus Nordhessen, Andrea

    • Sabrina von Wurzelwerk sagt

      Hallo Andrea,

      das Lüften mit der Grabegabel ist schon ein super erster Schritt! Zusätzlich würde ich dir auf jeden Fall empfehlen, Komposterde aufzubringen – besonders wenn dein Boden durch den Starkregen ausgelaugt wurde. Eine Schicht von 2–3 cm reicht meist aus, um die Bodenstruktur zu verbessern und das Bodenleben zu fördern. Falls dein Boden sehr schwer ist, kannst du auch noch etwas Sand oder Mulchmaterial untermischen.

      Ich wünsche dir ein tolles Gartenjahr 2025!
      Viele Grüße
      Sabrina von Wurzelwerk

  5. Silvia sagt

    Hallo Marie,
    Hast du einen Tip für mich? Ich habe die Beete nach deinem System angelegt. Leider kommen immer wieder Brennnesseln massiv durch. Letztes Jahr lag das Beet brach, dementsprechend wucherten die Brennnesseln extrem. Ich habe das Beet grob vom Unkraut befreit und noch mal mit Pappe und Kompost Erde abgedeckt. Leider sind die Brenneseln weiter da. Hast du einen tip?
    Lg Silvia

    • Katja sagt

      Hallo Silvia,

      ohje, die Brennnesseln können wirklich hartnäckig sein. Sie bilden Rhizome und wachsen unterirdisch voran. Da hilft nur konsequentes Entfernen. Dabei musst du die Pflanze und auch die Rhizome gründlich herausziehen und darauf achten, dass du sie rund um dein Beet ebenfalls entfernst. Das Gute ist, dass sich der unterirdische Teil der Brennnessel ziemlich gut in großen Stücken aus dem Boden ziehen lässt.

      Viele Grüße,
      Katja von Wurzelwerk

  6. Als Gartenliebhaber finde ich den Beitrag wirklich klasse! Ich habe mich bisher hauptsächlich mit Zierpflanzen beschäftigt und kenne mich beispielsweise bestens mit meinem Kiefer-Bonsai aus, aber der Gemüseanbau war für mich bisher Neuland. Es ist schade, dass ich mich mit dem Gemüseanbau nicht so gut auskenne, aber dieses Jahr möchte ich damit anfangen und mein eigenes Gemüse anbauen. Besonders die Tipps zur Auswahl des richtigen Standorts und der Bodenpflege haben mir gefallen, da ich hier ganz neu bin. Ich werde es also definitiv ausprobieren! Ich freue mich schon darauf, im Frühling zu starten. Danke für die Tipps!

    • Sabrina von Wurzelwerk sagt

      Hallo Madita,

      ich wünsche dir ganz viel Spaß beim lernen und ausprobieren!
      Gemüseanbau macht so viel Freude!

      Viele Grüße
      Sabrina von Wurzelwerk

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert